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Vollständige Version anzeigen : Darf man fremde Kinder tadeln, wenn sie sich danebenbenehmen?



Berwick
26.04.2011, 09:50
Darf man fremde Kinder tadeln, wenn sie sich danebenbenehmen?

Gute Frage.

Was meint ihr?

Dieser Artikel hat mich zu der Frage gebracht:

Auszug:



Was sie hier zu oft erlebt, sagt sie, sind aufdringliche, laute, auch arrogante und dominante Kinder, die in jeder Situation die volle Aufmerksamkeit aller Erwachsenen einfordern und deren Kommunikation unterbinden. Die elementare soziale Regeln nie gelernt haben: Grüßen, Jacke aufhängen, korrekt Essen, laufende Gespräche nicht lautstark unterbrechen, Respekt vor dem Eigentum Anderer zeigen, anderen auch einmal den Vorrang lassen, höflich sein, bescheiden.

Meine Frau sieht in solchen Verhaltensweisen nützliche Fähigkeiten. Kindern das alles nicht zu vermitteln, hält sie für unterlassene Hilfeleistung. "Damit tut man den Kindern keinen Gefallen", sagt sie.


http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,756703,00.html

Tantalit
26.04.2011, 10:08
Sagen Sie mir bitte Bescheid wenn sie fremde Kinder tadeln, das wird ein Spaß, die Eltern und andere vollkommen unbeteiligte Personen werden sich auf sie stürzen wie die Geier und sie in der Luft zerreißen oder auch nicht.

Ich hoffe sie haben wenigstens selber Kinder und zwar so 3 Stück ansonsten sind sie ja gar nicht in der Lage auch nur ansatzweise zu verstehen was es bedeutet Kinder zu haben und diese groß zu ziehen.

Wenn sie keine Kinder haben und nicht lügen, Viel Glück.

Viele Eltern sind vollkommen irre wenn es um ihre Kinder geht also Vorsicht.

:]

Berwick
26.04.2011, 10:13
Viele Eltern sind vollkommen irre wenn es um ihre Kinder geht also Vorsicht.

Ich weiß .....

henriof9
26.04.2011, 10:17
Klar darf man, auch wenn die Eltern zunächst für die mangelnde Erziehung der Blagen der erste Ansprechpartner wären.
Da die allerdings meisten taub sind auf diesem Ohr nenne ich das Hilfe zur Selbsthilfe. :))
Solange das nur verbal geschieht ist das kein Problem.

Berwick
26.04.2011, 10:28
Drei Beispiele aus dem Artikel:



Aber ist das noch individuelles erzieherisches Versagen, oder nicht schon gesellschaftliches? Drei Szenen aus dem deutschen Kinderalltag zeigen das Problem:


■Kurz vor der Supermarktkasse wirft sich Maximilian, vier Jahre jung, auf den Boden. Er schreit und fordert eine Süßigkeit, die Mutter verweigert sie. Das Kind schreit immer lauter, läuft rot an. Eine Frau Ende 50 findet, die Mutter solle dem Kind doch die Süßigkeit geben. Die Mutter verbittet sich die Einmischung. Ein Streit entsteht, als die Frau selbst versucht, die Süßigkeit für das Kind zu kaufen.
Mutter und Kind verlassen den Supermarkt ohne Süßigkeit, die ältere Dame bekommt Zuspruch von anderen Einkäufern: Sie habe es schließlich nur gut gemeint.


■An einer Supermarktkasse steht ein Mann um die 70, hinter ihm eine Mutter mit sechsjährigem Sohn. Der will etwas haben und probt den Aufstand. Als er es nicht bekommt, tritt er dem Mann vor ihm unvermittelt gegen das Bein. Der dreht sich um und ruft wütend und laut: "Was soll das denn?" Die Mutter darauf: "Ranzen Sie mein Kind nicht an!" Im folgenden Streit verbittet sich die Mutter jede Einmischung in ihre Erziehung. Der alte Mann regt sich auf und sagt ihr, ihrer Göre gehörten Grenzen gesetzt. Sie beantwortet das mit dem Satz: "Kinder müssen sich ausleben!"


■Fünf Männer sitzen an einem Tisch und unterhalten sich. Ein achtjähriges Mädchen betritt den Raum, ihr ist langweillig. Fast umgehend beginnt sie, an der Kleidung ihres Vaters zu zupfen, ihm aufs Bein zu schlagen, seine Aufmerksamkeit einzufordern. Als sie nicht genug davon bekommt, spricht sie einfach dazwischen, versucht die Männer zu übertönen. Einer der Männer beugt sich daraufhin zu dem Mädchen herab und sagt ruhig, aber sehr bestimmt: "Pass mal auf, Spatz: Du kannst gerne hier bleiben, aber dann musst du ruhig sein. Wir Erwachsenen wollen uns unterhalten."


http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,756703,00.html

Wie würdet ihr euch da verhalten?

Sobieski Vengeance
26.04.2011, 10:29
Als man noch Kinder verprügeln durfte, gab es diese Probleme nicht.

iglaubnix+2fel
26.04.2011, 10:37
Als man noch Kinder verprügeln durfte, gab es diese Probleme nicht.


Deshalb prügelt sie! Aber zuerst ihre oft vertrottelten Eltern!:hihi:

henriof9
26.04.2011, 10:56
Drei Beispiele aus dem Artikel:



http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,756703,00.html

Wie würdet ihr euch da verhalten?

1. die Mutter handelt vollkommen richtig, da das Gör ansonsten sehr schnell lernt das es nur genügend Terz machen muß um das zu bekommen was es will

2. da handelt der Mann vollkommen richtig und wenn die Mutter so einen Terz macht wegen der Maßregelung ihres Görs, würde ich wahrscheinlich der Mutter mal gegen das Bein treten mit der Begründung, daß dieses das Resultat davon ist, wenn sich Kinder ausleben

3. würde ich dem Vater sagen, daß es zukünftig besser wäre ohne sein Gör zu kommen wenn er diesem keine anständige Erziehung angedeihen lassen kann

Paul Felz
26.04.2011, 10:59
Irgendwann kommen wir wieder auf den Elternführerschein :D

-jmw-
26.04.2011, 11:01
An einer Supermarktkasse steht ein Mann um die 70, hinter ihm eine Mutter mit sechsjährigem Sohn. Der will etwas haben und probt den Aufstand. Als er es nicht bekommt, tritt er dem Mann vor ihm unvermittelt gegen das Bein. Der dreht sich um und ruft wütend und laut: "Was soll das denn?" Die Mutter darauf: "Ranzen Sie mein Kind nicht an!" Im folgenden Streit verbittet sich die Mutter jede Einmischung in ihre Erziehung. Der alte Mann regt sich auf und sagt ihr, ihrer Göre gehörten Grenzen gesetzt. Sie beantwortet das mit dem Satz: "Kinder müssen sich ausleben!"

Wie würdet ihr euch da verhalten?
Man könnte versuchen, die Frau festzuhalten, bis die Polizei eintrifft zwecks Feststellung der Personalien, die man dem Jugendamt übergeben möchte, da offensichtlich die Dame es für ein legitimes Verhalten ihres Sprösslings hält, andere Personen körperzuverletzten.

Man könnte auch dem Gör eine zimmern.
Oder zurücktreten.
(Und sich dann auf Alterssenilität rausreden.)

ErhardWittek
26.04.2011, 11:10
Irgendwann kommen wir wieder auf den Elternführerschein :D
Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt keine gute Idee. Heraus käme nur eine Krippenpflicht für deutsche Kinder ab 3 Monaten. Olaf Scholz hat ja diesbezüglich vor ein paar Jahren die Katze aus dem Sack gelassen.

Katranka
26.04.2011, 11:12
Fall 1
Die Mutter handelt richtig, indem sie ihrem Balg die Grenzen aufweist. Sie sollte sich aber bei den anderen Kunden für das Verhalten ihres Bengels entschuldigen und diesem alternativ eine scheuern. (Natürlich nur wenn gerade keiner hinschaut, sonst hagelt es heutzutage gleich Anzeigen wegen Misshandlung etc.)


Fall 2

Was soll denn der Aufstand, den die Mutti abziehen will? Ein Kind hat Fremde nicht zu treten, so einfach ist das. Die Ursachen spielen dabei keine Rolle. Kinder können sich auf dem Spielplatz ausleben, aber nicht am Schienbein von andern Leuten.

Da gibt's doch auch diese nette Geschichte, wo ein Supermarktkunde der Mutter eine Flasche Honig über den Kopf kippt mit der Begründung:"Auch ich wurde mal antuautoritär erzogen."


Fall 3
Völlig in Ordnung. Eine Ermahnung für's Erste, dann den Vater bitten, die Kleine vielleicht doch im Kinderzimmer zu parken.

Paul Felz
26.04.2011, 11:17
Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt keine gute Idee. Heraus käme nur eine Krippenpflicht für deutsche Kinder ab 3 Monaten. Olaf Scholz hat ja diesbezüglich vor ein paar Jahren die Katze aus dem Sack gelassen.
Ähm nein. Ohne Elternführerschein keine Kinder. Da gibt es Mittel ;)

Berwick
26.04.2011, 11:20
Da gibt's doch auch diese nette Geschichte, wo ein Supermarktkunde der Mutter eine Flasche Honig über den Kopf kippt mit der Begründung:"Auch ich wurde mal antiautoritär erzogen."



Ja - und mit der Fortsetzung, dass einige Kunden sofort spontan ihre Zustimmung zeigen und rufen: "Den Honig zahle ich!"

Leider wohl nur eine gut erfundene urban legend ....

konfutse
26.04.2011, 13:53
Als man noch Kinder verprügeln durfte, gab es diese Probleme nicht.
Ja, da war einiges einfacher.

Ich habe keine Scheu fremde Kinder zu ermahnen, auch wenn in den meißten Fällen die Eltern böse gucken.

Sathington Willoughby
26.04.2011, 14:06
Darf man fremde Kinder tadeln, wenn sie sich danebenbenehmen?

Gute Frage.

Was meint ihr?

Dieser Artikel hat mich zu der Frage gebracht:

Auszug:



http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,756703,00.html

Gute Frage. Frühe hat das ganze Dorf die Kinder miterzogen, heute kann es schon ein juristisches Nachspiel geben.
Bei Kleinigkeiten kann man 5 gerade sein lassen, bei sehr ausfallenden Tischmanieren sage ich schon mal was (wenn dieser Kinder meine Gäste sind).
Es hängt ganz vom einzelnen Fall (nicht vom Einzelfall!) ab, vom Kind - ob man es kennt - und auch von der eigenen Laune.

Sathington Willoughby
26.04.2011, 14:10
Drei Beispiele aus dem Artikel:

■Kurz vor der Supermarktkasse wirft sich Maximilian, vier Jahre jung, auf den Boden. Er schreit und fordert eine Süßigkeit, die Mutter verweigert sie. Das Kind schreit immer lauter, läuft rot an. Eine Frau Ende 50 findet, die Mutter solle dem Kind doch die Süßigkeit geben. Die Mutter verbittet sich die Einmischung. Ein Streit entsteht, als die Frau selbst versucht, die Süßigkeit für das Kind zu kaufen.
Mutter und Kind verlassen den Supermarkt ohne Süßigkeit, die ältere Dame bekommt Zuspruch von anderen Einkäufern: Sie habe es schließlich nur gut gemeint.


■An einer Supermarktkasse steht ein Mann um die 70, hinter ihm eine Mutter mit sechsjährigem Sohn. Der will etwas haben und probt den Aufstand. Als er es nicht bekommt, tritt er dem Mann vor ihm unvermittelt gegen das Bein. Der dreht sich um und ruft wütend und laut: "Was soll das denn?" Die Mutter darauf: "Ranzen Sie mein Kind nicht an!" Im folgenden Streit verbittet sich die Mutter jede Einmischung in ihre Erziehung. Der alte Mann regt sich auf und sagt ihr, ihrer Göre gehörten Grenzen gesetzt. Sie beantwortet das mit dem Satz: "Kinder müssen sich ausleben!"


■Fünf Männer sitzen an einem Tisch und unterhalten sich. Ein achtjähriges Mädchen betritt den Raum, ihr ist langweillig. Fast umgehend beginnt sie, an der Kleidung ihres Vaters zu zupfen, ihm aufs Bein zu schlagen, seine Aufmerksamkeit einzufordern. Als sie nicht genug davon bekommt, spricht sie einfach dazwischen, versucht die Männer zu übertönen. Einer der Männer beugt sich daraufhin zu dem Mädchen herab und sagt ruhig, aber sehr bestimmt: "Pass mal auf, Spatz: Du kannst gerne hier bleiben, aber dann musst du ruhig sein. Wir Erwachsenen wollen uns unterhalten."

Wie würdet ihr euch da verhalten?
1. Ich würde mir ebenso die Einmischung verbitten (Vorsicht, wenn es heißt, die Frau hat es doch nur "gut gemeint").
2. Ich würde das Balg natürlich anraunzen, es war ja immerhin mein Schienbein!
3. gut gesagt, wenn der Vater sich das gefallen lässt, ist das eine Sache, wenn die ganze Runde leidet, eine Andere.
Kinder müssen auch zurückstecken können, der Vater hätte sagen sollen"jetzt nicht, aber in 1-2-3 Stunden oder morgen machen wir was ganz dolles".

Berwick
26.04.2011, 14:30
Manche Menschen folgen anscheinend dieser Regel:

"Wenn Kinder reden, haben Erwachsene zu schweigen!"

BRDDR_geschaedigter
26.04.2011, 14:33
Als man noch Kinder verprügeln durfte, gab es diese Probleme nicht.

Damals bekam man von Fremden auch schon eine Watschn.

Verzählte das man seinen Eltern, bekam man noch mehr Ärger, den die hätte man sich ja verdient. :D

Berwick
26.04.2011, 16:09
Eben erinnere ich mich an ein Beispiel.

Es war in einem Zug, in einem 6er-Abteil.

Ich las Zeitung, und ein etwa 9-jähriger Junge machte ständig absichtlich das Licht aus, so dass ich nichts mehr lesen konnte.

Er fand das witzig. In dem Alter noch verständlich.

Aber seine anwesende Mama und seine Oma fanden das auch sehr witzig und amüsierten sich und bewunderten den begabten Jüngling mit leuchtenden Augen.

Nach dem etwa 9. Lichtausknipsen habe ich schließlich was gesagt.

Was hättet ihr gemacht?

Gurken-maske
26.04.2011, 16:34
Vor ein paar Tagen beim Metzger an seinem Schnellimbisstresen traf ich eine ehem. Arbeitskollegin mit ihrem Sohn - ca. 11 Jahre. Während unserer Unterhaltung sabbelte dieser mir sowieso unsympathische und überaus vorlaute Junge ständig dazwischen, bis ich mich schnurstracks zu ihm drehte und ihm barsch befahl, seine Klappe zu halten, während ich mich mit seiner Mutter unterhielte.
Meiner Ex-Kollegin blieb zwar für einen Moment das Stück Kotelett im Halse stecken, bis sie meine Aussage danach allerdings bestätigte. :D

In dem geschilderten Falle mit der Mutter und Kind an der Kasse hätte ich einen Terz veranstaltet, der sich gewaschen hätte! :))

Einen weiteren Fall, ähnlich dem geschilderten 3. , erlebte ich in meinem (damaligen) Stammcafé.

Die 26jährige ! Tochter der Inhaberin hatte permanent die Angewohnheit, sich in die Gespräche ihrer Mutter mit Gästen einzumischen, sie entweder laut zu rufen oder auch während einer Unterhaltung am Arm zu zerren, damit die Mutter ihr zuhört.

Eines Tages war es dann soweit: die Mutter war im Gespräch mit 2 älteren Damen, als die Tochter nach erfolgloser Ruferei aus der Küche ins Café stürmte und ihre Mutter ständig am Arm zerrte mit entsprechender lautstarker Untermalung. Die Mutter reagierte nicht.
Eine der älteren Damen sah konsterniert zu meinem Tisch herüber, ich zuckte lediglich mit den Schultern.
Nachdem die Damen gegangen waren, wollte ich mit der Inhaberin ein Gespräch weiterführen, doch die Tochter quatschte auch hier ständig dazwischen!
DA ist mir aber die Galle übergelaufen! :lach: Meine Stimme wurde immer lauter, die Tochter schrumpfte immer mehr in sich zusammen, und die Mutter sagte keinen Ton.

Nun hat das Café nicht nur einen, sondern gleich mehrere Stammgäste weniger. :D

zoon politikon
26.04.2011, 16:48
Damals bekam man von Fremden auch schon eine Watschn.

Verzählte das man seinen Eltern, bekam man noch mehr Ärger, den die hätte man sich ja verdient. :D

So ist es!

Wenn man früher in der Schule einen Eintrag bekam, kriegte man zu Hause gleich noch ein paar Ordnungsschellen mit auf den Weg. Heute rennen die Eltern zum Anwalt, um die Schule zu verklagen...

-jmw-
26.04.2011, 16:54
Eben erinnere ich mich an ein Beispiel.

Es war in einem Zug, in einem 6er-Abteil.

Ich las Zeitung, und ein etwa 9-jähriger Junge machte ständig absichtlich das Licht aus, so dass ich nichts mehr lesen konnte.

Er fand das witzig. In dem Alter noch verständlich.

Aber seine anwesende Mama und seine Oma fanden das auch sehr witzig und amüsierten sich und bewunderten den begabten Jüngling mit leuchtenden Augen.

Nach dem etwa 9. Lichtausknipsen habe ich schließlich was gesagt.

Was hättet ihr gemacht?
Bahnpersonal rufen und sagen, dass man von den anderen Fahrgästen belästigt wird.

MorganLeFay
26.04.2011, 17:00
Eben erinnere ich mich an ein Beispiel.

Es war in einem Zug, in einem 6er-Abteil.

Ich las Zeitung, und ein etwa 9-jähriger Junge machte ständig absichtlich das Licht aus, so dass ich nichts mehr lesen konnte.

Er fand das witzig. In dem Alter noch verständlich.

Aber seine anwesende Mama und seine Oma fanden das auch sehr witzig und amüsierten sich und bewunderten den begabten Jüngling mit leuchtenden Augen.

Nach dem etwa 9. Lichtausknipsen habe ich schließlich was gesagt.

Was hättet ihr gemacht?

Erst der Mutter freundlich aber bestimmt mitteilen, dass es jetzt reicht, und wenn das nix bringt, wie -jmw- das Personal rufen.

-jmw-
26.04.2011, 17:25
Erst der Mutter freundlich aber bestimmt mitteilen, dass es jetzt reicht
Damit suggeriert man ihr nur, das Verhalten ihres Görs sei immer dann in Ordnung, wenn sich niemand beschwert.
Dem ist aber nicht so.
Aus Rücksicht auf diejenigen, die sich auch bei erheblichen Störungen nicht trauen, was zu sagen, muss man also ohne Umwege das Personal rufen und auch ganz ausdrücklich sagen, dass es die beiden Damen sind, die einen belästigen - das Kind fällt ja in ihre Verantwortungsbereich und also sind sie schuld, lassen sie's gewähren.

:]

(So jedenfalls meine Theorie bislang. :D)

Lilly
26.04.2011, 17:28
So ist es!

Wenn man früher in der Schule einen Eintrag bekam, kriegte man zu Hause gleich noch ein paar Ordnungsschellen mit auf den Weg. Heute rennen die Eltern zum Anwalt, um die Schule zu verklagen...

Ich erinnere mich auch, dass ich mich nach der Schule lautstark bei Mutter für eine Watschn beschwerte, die ich absolut nicht verdient hatte. Die lapidare Antwort: "Dann gilt die für das, wo du nicht erwischt wurdest.":]

Thema fremde Kinder schimpfen. Das hat mit mir mal die Mutter einer Mitschülerin gemacht. Es war in der 1. Klasse gewesen. Diese Mitschülerin hat ständig andere verpetzt, weshalb wir sie auf dem Heimweg öfters mal an den Haaren gezogen oder ihr einfach eine runtergehauen haben. Eines Tages war ihre Mutter da und führte sich fürchterlich auf. Da hab ich ganz trocken zu ihr das Zitat vom Götz gesagt...:cool2:, natürlich ohne zu ahnen, was es wirklich bedeutete. Ich wollte nur, dass sie mit ihrem Gezeter aufhört.

Am Nachmittag war sie bei uns. Ich sah sie von draussen durchs Fenster und versteckte mich vorsichtshalber, bis sie weg war. Aber irgendwann musste ich rein. Gerettet hat mich mein Vater, der einfach nur schallend lachte und mir dann erklärte, weshalb man sowas nicht sagen darf.

Lobo
26.04.2011, 17:39
Man sollte immer eine Rute mit sich führen, wie ein Krampus und bei aufmüpfigen Genabfall diese auch tüchtigst zum Einsatz bringen. Sollte man Blutspritzer abbekommen, schickt man den Eltern die Rechnung der Reinigung.

-jmw-
26.04.2011, 17:41
Du schreibst aus dem Knast, kann das angehen? :)

Volkov
26.04.2011, 17:44
Wenns in den eigenen 4 Wänden ist und die Eltern nicht anwesend sind und die Mist bauen, wieso nicht.

MorganLeFay
26.04.2011, 17:45
Damit suggeriert man ihr nur, das Verhalten ihres Görs sei immer dann in Ordnung, wenn sich niemand beschwert.
Dem ist aber nicht so.
Aus Rücksicht auf diejenigen, die sich auch bei erheblichen Störungen nicht trauen, was zu sagen, muss man also ohne Umwege das Personal rufen und auch ganz ausdrücklich sagen, dass es die beiden Damen sind, die einen belästigen - das Kind fällt ja in ihre Verantwortungsbereich und also sind sie schuld, lassen sie's gewähren.

:]

(So jedenfalls meine Theorie bislang. :D)

Macht auch durchaus Sinn so. Andererseits wuerde ich hoffen, dass meine Ansage an die Mutter wenigstens einem anderen, der schweigt, demonstriert, dass man eben nicht stillhalten muss.

Lobo
26.04.2011, 17:47
Du schreibst aus dem Knast, kann das angehen? :)

Nein, wobei ich schon mal überlegt habe da mal eine Weile zu nächtigen, schließlich sind die Zellen in Österreich schöner eingerichtet als meine Wohnung.

Berwick
26.04.2011, 17:58
und auch ganz ausdrücklich sagen, dass es die beiden Damen sind, die einen belästigen ...

Das hört sich dann schon anders an. :cool2:

-jmw-
26.04.2011, 18:24
Nein, wobei ich schon mal überlegt habe da mal eine Weile zu nächtigen, schließlich sind die Zellen in Österreich schöner eingerichtet als meine Wohnung.
Dann...

... hast Du entweder ganz zufällig nie Schwierigkeiten mit fremden Kindern oder aber Du wendest Deinen Ruten-Ratschlag selber garnicht an! :)

-jmw-
26.04.2011, 18:25
Das hört sich dann schon anders an. :cool2:
Anders als... was? ?(

-jmw-
26.04.2011, 18:25
Macht auch durchaus Sinn so. Andererseits wuerde ich hoffen, dass meine Ansage an die Mutter wenigstens einem anderen, der schweigt, demonstriert, dass man eben nicht stillhalten muss.
Das is' 'ne Charaktergeschichte, da funzt "Vorbild" niocht unbedingt.

Daphne
27.04.2011, 07:24
Natürlich tadel ich notfalls die Kinder anderer wenn sie sich nicht halbwegs benehmen.
Leider habe ich auch viel zu lange zugesehen wie meine Kinder unter den Auswüchsen wenig geradlinieger und konsequenzfreier Erziehung zu leiden hatten.
Bis zu dem Tag an dem einige dieser Pratzen im Freibad meinen spastisch gelähmten Sohn vor den Augen ihrer stolzen Mütter verhöhnt haben.
Da ist mir der Kragen geplatzt .... und seither ist es vorbei mit gequält lächelnder Nachsicht meinerseits.
Und ich habe auch immer wieder festgestellt dass die Kinder sehr viel einsichtiger sind als die Eltern.
Der 8-jährige Nachbarsjunge der glaubte er könne mir genauso an Brust und zwischen die Beine fassen wie seiner geduldigen Mutter wird das definitiv nie wieder tun. Eine klare Ansage warum das sehr unangenehm ist und er zeigte sich erstaunlich einsichtig ..... seine Mutter hatte da schon mehr Schwierigkeiten.

Wer hier bei uns sein will muß sich benehmen .... den wir legen bei anderen Leuten auch nicht die Füsse auf den Tisch.

Berwick
27.04.2011, 07:29
Und ich habe auch immer wieder festgestellt dass die Kinder sehr viel einsichtiger sind als die Eltern.


So ist es.

Sie testen: Komm ich damit durch - oder nicht?

Und wenn sie NICHT damit durchkommen, sehen sie das als Info ...

luis_m
27.04.2011, 08:27
Man kann den Kleinen ja mal aus Versehen auf die Füßchen treten und wenn sie anfangen zu plärren, sich mit dem Absatz, immer noch auf dem Füßchen, umdrehen und scheinheilig fragen, warum das kleine Arschloch nun eigentlich so schreie.

^Fenestrelle
27.04.2011, 09:12
Viele Eltern sind vollkommen irre wenn es um ihre Kinder geht also Vorsicht.
Eine Freundin von mir hat ein altes Haus gekauft. Das Grundstück ist komplett mit rot-weißen Bändern abgesperrt, schulpflichtige Kinder können damit aber nichts anfangen. Meine Freundin kam gerade noch rechtzeitig, als Kinder versuchten eine Gartenbank von ihrem Grundstück zu schleppen. Sie waren sich keiner Schuld bewusst, schließlich wohne da doch keiner. Nein, es wird ja noch saniert.

Ans Grundstück schließt ein Feuerlöschteich an, der zwar eingezäunt ist, aber nicht "kindersicher" genug, wie die Mutter eines Görs meinte. Wann meine Freundin denn den kompletten Feuerlöschteich (gehört ihr gar nicht) mit hohem, engmaschigen Maschendrahtzaun versieht? Der Ratschlag, die Mutter solle ihr Kind packen, vor den Teich stellen und ihm erklären, es habe dort nichts zu suchen, es sei gefährlich, empörte die Mutti.

Manchmal sind Kinder durch Zurechtweisung von Fremden einsichtiger als deren Eltern. Die Bank-Diebe grüßen mittlerweile freundlich.

^Fenestrelle
27.04.2011, 09:14
Nach dem etwa 9. Lichtausknipsen habe ich schließlich was gesagt.

Was hättet ihr gemacht?
Nach dem 2. Mal böse geguckt und spätestens nach dem 5. (meine Lieblingszahl) Mal was gesagt.


Erst der Mutter freundlich aber bestimmt mitteilen, dass es jetzt reicht, und wenn das nix bringt, wie -jmw- das Personal rufen.
Und was bringt das? Dann kriegst du eher noch gesagt, du sollst dir einen anderen Platz suchen.

Berwick
27.04.2011, 12:14
9 mal war hoch geschätzt, geb ich zu. ;)

Ich glaube, ich habe auch schon nach dem 5. Mal was gesagt - und zwar laut und deutlich. germane

Danach blieb das Licht dann an - aber die weitere Konversation war etwas mühsamer geworden. :cool2:

MorganLeFay
27.04.2011, 12:25
Und was bringt das? Dann kriegst du eher noch gesagt, du sollst dir einen anderen Platz suchen.

Dann erzaehle ich das dem Schaffner auch gleich. :)

Mr.Smith
27.04.2011, 13:05
Darf man fremde Kinder tadeln, wenn sie sich danebenbenehmen?

...

Wozu ?
Bei den meisten kleinen Assis ist jedes gute Wort umsonst und man bekommt höchtens noch den Stinkefinger gezeigt.

Lobo
27.04.2011, 13:06
Dann...

... hast Du entweder ganz zufällig nie Schwierigkeiten mit fremden Kindern oder aber Du wendest Deinen Ruten-Ratschlag selber garnicht an! :)

Ich war noch nie dazu gezwungen, da sich in meiner Gegenwart, Kinder für gewöhnlich benehmen. Das hat warscheinlich mit meiner furchteinflößenden Gestalt zu tun.

-jmw-
27.04.2011, 13:40
Ich war noch nie dazu gezwungen, da sich in meiner Gegenwart, Kinder für gewöhnlich benehmen. Das hat warscheinlich mit meiner furchteinflößenden Gestalt zu tun.
Jetzt muss ich lachen, hab nämlich zuerst "fruchteinflößend" gelesen. :))

Fiji Mermaid
27.04.2011, 18:00
■Kurz vor der Supermarktkasse wirft sich Maximilian, vier Jahre jung, auf den Boden. Er schreit und fordert eine Süßigkeit, die Mutter verweigert sie. Das Kind schreit immer lauter, läuft rot an. Eine Frau Ende 50 findet, die Mutter solle dem Kind doch die Süßigkeit geben. Die Mutter verbittet sich die Einmischung. Ein Streit entsteht, als die Frau selbst versucht, die Süßigkeit für das Kind zu kaufen.
Mutter und Kind verlassen den Supermarkt ohne Süßigkeit, die ältere Dame bekommt Zuspruch von anderen Einkäufern: Sie habe es schließlich nur gut gemeint.

Die Mutter hat richtig gehandelt, dem Kind müßen Grenzen gesetzt werden, die Nachgiebigkeit der älteren Dame untergräbt die Autorität der Mutter.



■An einer Supermarktkasse steht ein Mann um die 70, hinter ihm eine Mutter mit sechsjährigem Sohn. Der will etwas haben und probt den Aufstand. Als er es nicht bekommt, tritt er dem Mann vor ihm unvermittelt gegen das Bein. Der dreht sich um und ruft wütend und laut: "Was soll das denn?" Die Mutter darauf: "Ranzen Sie mein Kind nicht an!" Im folgenden Streit verbittet sich die Mutter jede Einmischung in ihre Erziehung. Der alte Mann regt sich auf und sagt ihr, ihrer Göre gehörten Grenzen gesetzt. Sie beantwortet das mit dem Satz: "Kinder müssen sich ausleben!"

Besser wäre gewesen, wenn die Mutter dem Kind aufgetragen hätte, sich bei dem Mann zu entschuldigen. Es wirft ein ziemlich schlechtes Licht auf eine Mutter, wenn sie die offensichtlichen Erziehungsfehler auch noch verteidigt. Ein unmögliches Verhalten, finde ich. Aber typisch für heutzutage, da werden Weiber zu Hyänen...



■Fünf Männer sitzen an einem Tisch und unterhalten sich. Ein achtjähriges Mädchen betritt den Raum, ihr ist langweillig. Fast umgehend beginnt sie, an der Kleidung ihres Vaters zu zupfen, ihm aufs Bein zu schlagen, seine Aufmerksamkeit einzufordern. Als sie nicht genug davon bekommt, spricht sie einfach dazwischen, versucht die Männer zu übertönen. Einer der Männer beugt sich daraufhin zu dem Mädchen herab und sagt ruhig, aber sehr bestimmt: "Pass mal auf, Spatz: Du kannst gerne hier bleiben, aber dann musst du ruhig sein. Wir Erwachsenen wollen uns unterhalten."

Da gibt es nichts dran auszusetzen, hätte ich auch so gemacht.


Prinzipiell ist es kein Schaden, fremde Kinder zu maßregeln, wie sollen sie denn sonst ihr Fehlverhalten erkennen, wenn es ihnen niemand sagt? Leider scheint die Mehrzahl der heutigen Kinder komplett unerzogen und aufsäßig zu sein, mMn sind dafür die Eltern zur Rechenschaft zu ziehen.

Tantalit
27.04.2011, 22:20
Eine Freundin von mir hat ein altes Haus gekauft. Das Grundstück ist komplett mit rot-weißen Bändern abgesperrt, schulpflichtige Kinder können damit aber nichts anfangen. Meine Freundin kam gerade noch rechtzeitig, als Kinder versuchten eine Gartenbank von ihrem Grundstück zu schleppen. Sie waren sich keiner Schuld bewusst, schließlich wohne da doch keiner. Nein, es wird ja noch saniert.

Ans Grundstück schließt ein Feuerlöschteich an, der zwar eingezäunt ist, aber nicht "kindersicher" genug, wie die Mutter eines Görs meinte. Wann meine Freundin denn den kompletten Feuerlöschteich (gehört ihr gar nicht) mit hohem, engmaschigen Maschendrahtzaun versieht? Der Ratschlag, die Mutter solle ihr Kind packen, vor den Teich stellen und ihm erklären, es habe dort nichts zu suchen, es sei gefährlich, empörte die Mutti.

Manchmal sind Kinder durch Zurechtweisung von Fremden einsichtiger als deren Eltern. Die Bank-Diebe grüßen mittlerweile freundlich.

Ich frag mich echt warum mittlerweile viele Eltern ihren Kindern nicht mehr Respekt vor andern Menschen und deren Eigentum beibringen.

Ach da fällt es mir wieder ein, sind wohl selber von 68er großgezogen und nicht erzogen worden war ja die Zeit der großem Freiheit und der Grenzüberschreitungen das ihnen jetzt fehlt was sie damals hätten lernen sollen.

Na ja, manche Eltern lassen ihre Kinder dagegen gar nicht mehr unter das Volk um sie vor was auch immer zu beschützen vielleicht Normalität?

borisbaran
28.04.2011, 15:04
Man sollte zuerst zu den Eltern gehen.

wobbels
30.04.2011, 23:43
Darf man fremde Kinder tadeln, wenn sie sich danebenbenehmen?

Man darf auch fremde Erwachsene tadeln, wenn sie sich daneben benehmen.