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Vollständige Version anzeigen : ...und wieder Schlusslicht!



Kalmit
25.06.2005, 09:57
Deutschland ist Schlusslicht - das würde grundsätzlich sogar Hans-Werner Sinn gefallen - aber diesmal in der Kategorie "Entwicklung der Reallöhne"

http://www.boeckler.de/pdf/pm_ta_2005_06_13.pdf

Da werden sich die Deutschen über eine höhere MwSt aber freuen - wenn sie mit weniger Geld sich noch weniger leisten können! Und viele kleine Unternehmer werden freudetrunken feststellen, wie "toll" es sein kann, wenn die Menschen noch weniger Geld ausgeben - und machen ihren Laden dann auch dicht und noch ein paar Menschen kriegen in der "Arbeitsagentur" eine "Kundennummer"... ich brauch nur in unsere Fußgängerzone schauen und seh sofort, wo das Hauptproblem Deutschlands liegt... wenn eins mal nicht leer steht, dann ist ein Ramschladen drin!

Aber bitte - macht nur weiter so! Die CDU wird spästestens 2006 das Land vollends teilen und den sozialen offen Frieden aufkündigen. Dann sollen diese Idioten in Berlin nur hoffen, dass bis dahin keine Aufstände ausbrechen und kein rechter Rattenfänger ihr "Meisterstück" glanzvoll vollendet... X(

Apollon7
25.06.2005, 10:58
Ach halt Deine Klappe, solche wie Du haben es doch erst ermöglicht, dass die arbeitsfeindlichen Wendehälse an der Regierung sind. Du bist ein typischer WASG-PDS/SED Wähler und damit wirst Du Deutschland im Herbst den letzten Todeshieb versetzen.

Ökosteuer, Antidiskriminierungsgesetz, Ausbildungsplatzabgabe, Heuschreckendiskussion...

Dort wo die CDU regiert geht es den Menschen besser. Das ist ein Fakt. Punkt.

DIE SPD & CO. IST FÜR DIE NIEDRIGLÖHNE VERANTWORTLICH!

Touchdown
25.06.2005, 10:59
Deutschland ist Schlusslicht - das würde grundsätzlich sogar Hans-Werner Sinn gefallen - aber diesmal in der Kategorie "Entwicklung der Reallöhne"

http://www.boeckler.de/pdf/pm_ta_2005_06_13.pdf

Da werden sich die Deutschen über eine höhere MwSt aber freuen - wenn sie mit weniger Geld sich noch weniger leisten können! Und viele kleine Unternehmer werden freudetrunken feststellen, wie "toll" es sein kann, wenn die Menschen noch weniger Geld ausgeben - und machen ihren Laden dann auch dicht und noch ein paar Menschen kriegen in der "Arbeitsagentur" eine "Kundennummer"... ich brauch nur in unsere Fußgängerzone schauen und seh sofort, wo das Hauptproblem Deutschlands liegt... wenn eins mal nicht leer steht, dann ist ein Ramschladen drin!

Aber bitte - macht nur weiter so! Die CDU wird spästestens 2006 das Land vollends teilen und den sozialen offen Frieden aufkündigen. Dann sollen diese Idioten in Berlin nur hoffen, dass bis dahin keine Aufstände ausbrechen und kein rechter Rattenfänger ihr "Meisterstück" glanzvoll vollendet... X(
Ja es ist echt schlimm bei uns.
Ich glaub ich wander in den Sudan aus!

:rolleyes:

Frantic
25.06.2005, 11:04
Ach halt Deine Klappe, solche wie Du haben es doch erst ermöglicht, dass die arbeitsfeindlichen Wendehälse an der Regierung sind. Du bist ein typischer WASG-PDS/SED Wähler und damit wirst Du Deutschland im Herbst den letzten Todeshieb versetzen.

Ökosteuer, Antidiskriminierungsgesetz, Ausbildungsplatzabgabe, Heuschreckendiskussion...

Dort wo die CDU regiert geht es den Menschen besser. Das ist ein Fakt. Punkt.

DIE SPD & CO. IST DAFÜR VERANTWORTLICH!


Irgendwie sind alle dafür verantwortlich, die uns in ihrer verblödeten, umerzogenen Gutmenschelei eintrommeln wollen, daß die Menschheit eine Bruderschaft der Liebenden ist und wir doch eigentlich alle Freunde sind.

Daß es sich mit der Welt anders verhält, ist leider Fakt. Sie ist ein Haifischbecken. Und wenn deutsche Politik nicht daran interessiert ist, Deutschland zu stärken, weil es in der Programmatik kein Deutschland gibt, weil es unmodern und unfein und irgendwie verpönt ist, Deutschland laut zu nennen, bin ich versucht, der Theorie Glauben zu schenken, nach der Deutschland bald der Ort ist, an dem Chinas Hemden genäht werden - etwas billiger als unsere heutzutage dort.

Hoffentlich sieht die CDU das eines Tages noch ein - dazu müsste aber erst der Arschkriecherkurs gegenüber dem Rest der Welt zur Hölle gejagt werden.

Apollon7
25.06.2005, 11:08
Die CDU ist auf keinem "Arschkriecherkurs"...

Frantic
25.06.2005, 11:14
Die CDU ist auf keinem "Arschkriecherkurs"...


Oh, und wie sie das ist.

Weisst Du noch, wie Angela dereinstens beim Irak-Kriegs Vorabend nach Washington geflogen ist?

Das fand ich peinlich, und da habe ich mich geschämt, diese Partei gewählt zu haben, und habe mich für diese Person so richtig geschämt.

Danach kommen Dinge wie der Hohmann-Rauswurf und das Parteimitglied Michel Friedman alias Paolo Pinkel, so sein Spitzname im ukrainischen Mädchenhändlerring - und dann noch die bebrillten, glattgegelten BWL-Studenten in der Jungen Union.

Das sind Probleme für mich, und das sind Symptome eines anerzogenen Arschkriecherkurses. Übrigens, fällt mir gerade so ein, hat sich das auch beim Glattschleifen von Heiner Geißler bemerkbar gemacht.

Allerdings ist es immer einfach, zu behaupten: die CDU ist auf keinem Arschkriecherkurs...

Aber: wir sind wohl beide trotzdem glücklich, daß diese grauenhafte Rot-Grün Melange vom Ruder ist.

Apollon7
25.06.2005, 11:42
Solche Personen wie Blüm und Geißler haben sich zwar für die Partei verdient gemacht, doch nun schaden sie mehr als sie nutzen. Das Friedmann Mitglied ist, kann man sehen wie man will, solang er keine repräsentativen Aufgaben mehr hat, ist er ertragbar. In der Sache des Irakkrieges bin ich auf der Seite von Fr. Merkel. Der Ton macht die Musik, dass ganze "Bündnis" mit Frankreich hat im Endeffekt keinen Sinn gehabt.

Schröder ist gegen die Befreiung des Irak's gewesen, doch würde den Chinesen am liebsten jede Art von Kriegsgerät verkaufen, und zum Tschetschenienkonflikt hat er auch keine Meinung.

Die CDU muss im Herbst an die Regierung kommen, sonst werden die Extremisten (auf beiden Seiten) immer stärker und unser Land in eine 2. Weimarer Republik verwandeln.

Kalmit
25.06.2005, 11:44
Die CDU ist auf keinem "Arschkriecherkurs"...

Nicht!? So tief, wie sie in den Ärschen der Unternehmerverbände und Besserverdiener steckt...?! :)) :rolleyes:

Apollon7
25.06.2005, 11:48
Nicht!? So tief, wie sie in den Ärschen der Unternehmerverbände und Besserverdiener steckt...?! :)) :rolleyes: Das Wort Besserverdiener kannst Du doch noch nichtmal definieren.

Kalmit
25.06.2005, 11:51
Reicht dir "Dude" als Definition?!

FlorianR
25.06.2005, 12:10
Dort wo die CDU regiert geht es den Menschen besser. Das ist ein Fakt. Punkt.


So ist es. Dem ist nichts hinzuzufügen. Seit Rot-Grün in Hessen weg ist, geht es aufwärts, genauso, wie es seit Müller an der Macht ist dem Saarland besser geht. In Niedersachsen und Hamburg sind erste Erfolge erkennbar.

Laut Politbarometer hat Schwarz-Gelb weiterhin die Mehrheit im Moment, langsam müssten die Roten und Grünen aufholen, das zeichnet sich aber nicht ab. Und dass Schröder wieder gleich beliebt ist wie Merkel heißt gar nichts. Steinbrück war beliebter als Rüttgers, Simonis beliebter als Carstensen.

Sieht gut aus für Deutschland im Moment!

StH
26.06.2005, 15:45
Leider haben die üblichen Verdächtigen bislang jede Form von vernünftiger Debatte verhindert, aber das scheint bei einigen Leuten zu passieren, wenn sie nicht mehr weiterwissen.

Die Lohnzurückhaltung der letzten zehn Jahre war von Anfang an kurzfristig gedacht, man hat geglaubt, es würde der Wirtschaft guttun, wenn die Löhne im Vergleich zu anderen Ländern sinken (was sie ja getan haben, wenn woanders die Reallöhne stärker gestiegen sind). Kurzfristig klappt das auch, das Problem taucht allerdings an der Stelle auf, an der man sich klarmachen muß, daß das Geld, das an Lohnkosten gezahlt wird, nicht in den großen Schredder kommt und weg ist, sondern daß das Geld über den Binnenkonsum in die Wirtschaft zurückfließt.

Wir haben das Ergebnis, daß der Export floriert, der Binnenmarkt allerdings kaputt ist, denn zu der massiven Lohnzurückhaltung kommt die übermäßige Belastung einkommensschwacher Familien, z.B. durch Praxisgebühr private Vorsorge usw. In der Folge gehen viel zu viele kleine und mittelständische Unternehmen kaputt, in denen ja ein Großteil der Arbeitsplätze entsteht, und noch mehr Menschen werden arbeitlos, die zwar kein Geld mehr haben, die aber gar nicht mehr in der Reallohnentwicklung auftauchen, d.h., der Kaufkraftschwund ist noch viel stärker als er durch solche Statistiken gezeigt wird. Inzwischen sind auch Riesen davon betroffen, und ale es im Herbst 2004 hieß, die Miseren bei Karstadt und Opel seien nur der Anfang, wurde das Gegenteil behauptet, inzwischen sind mit Agfa, Leica und Siemens-Mobile weitere Riesen über die Wupper gegangen, und ich bin davon überzeugt, solange der Binnenmarkt so kaputt ist, wird es auch weitere spektakuläre Pleiten geben, und daß der Binnenmarkt weiter kaputt sein wird, steht aufgrund der angebotsorientierten Politik der großen Koalition aus Union, SPD, FDP und Grünen, außer Frage.

Wir brauchen innovative Leute, die hier ihre Firmen gründen, die politischen Rahmenbedingungen haben sie, doch wenn sie wissen, daß sie in Deutschland nichts verkaufen können, dann ist das ein großer Standortnachteil, dem es abzuhelfen gilt.

Mohammed
26.06.2005, 15:59
...Dort wo die CDU regiert geht es den Menschen besser. Das ist ein Fakt. Punkt....

Stimmt nicht, hier in NRW regiert die CDU und nichts ist besser als unter der SPD X(

Mohammed
26.06.2005, 17:56
Die CDU regiert seit letzten Donnerstag nach 39 Jahren SPD. Wundertätig ist Rüttgers nicht. Ein paar Tage mehr Zeit solltest du ihm schon geben.

Ok, bis Mittwoch gebe ich ihn Zeit... aber gnade ihm Gott wenn er versagt. Da kann ihm sein süßes lisplen auch nicht mehr retten.

Manfred_g
26.06.2005, 18:04
Stimmt nicht, hier in NRW regiert die CDU und nichts ist besser als unter der SPD X(

Ich finde, es ist bereits deutlich besser geworden :D

Gothaur
26.06.2005, 18:15
Ich finde, es ist bereits deutlich besser geworden :D
In der Tat, allein schon wegen dem Gefühl. :)
Und die Vorstellung, daß die dicke, fette Hühn jetzt endlich weg vom ministerialen Fenster ist, ist so schon eine verdammt gute Sache. :]
Gothaur

Gothaur
26.06.2005, 18:18
Stimmt nicht, hier in NRW regiert die CDU und nichts ist besser als unter der SPD X(
Es muß viel verändert werden. Gerade NRW ist in den letzten Jahrzehnten durch die SPD, und in den letzten Jahren durch Rot/Grün dermaßen durchreglementiert worden, wie kein anderes Bundesland. Und das macht Innovation so verdammt schwer. Diese miesen Sesselpfurzer haben alles in einzwängende Corsagen gepresst, die jetzt mühevoll zerschlagen werden müssen. Schande über diese miese Bande. :(
Gothaur

StH
26.06.2005, 18:21
Und die Vorstellung, daß die dicke, fette Hühn jetzt endlich weg vom ministerialen Fenster ist, ist so schon eine verdammt gute Sache.

Kurz nach seinem Amtsantritt (sonderlich lange währte seine Amtszeit ja nicht) hatte Peer Steinbrück die Möglichkeit, rot-grün in Düsseldorf zu beenden, die FDP stand bereit, aber er brachte den Mut nicht auf, sich gegen die Bundespartei durchzusetzen. Ich glaube, daß das zumindest eine Hauptursache für seine Abwahl zwei Jahre später war. Rot-Grün wollte schon 2000 niemand mehr haben, hätte Clement damals schon mit der FDP koaliert... und so ist die SPD selbst schuld, weil sie so lange an den Grünen festgehalten hat. Jetzt hat Rüttgers seine Chance, ob er 2010 wiedergewählt wird, bleibt abzuwarten.

FlorianR
27.06.2005, 12:40
Es bleibt NRW und Rüttgers zu wüschen, dass es mit dem Land endlich wieder aufwärts geht! In den 18 Mio. Menschen steckt viel Potenzial. Aber ich denke, das dauert, bis alles dereguliert und der Haushalt wenigstens halbwegs auf einer Basis steht. Es würde ganz Deutschland gut tun, wenn NRW wieder in der ersten Liga zusammen mit Bayern, Hessen und Baden-Württemberg spielt.

emire
27.06.2005, 13:02
Die Politik wird alleine nichts ausrichten können,den Menschen ist die Bequemlichkeit wichtiger.Das Volk muß sich neu ausrichten und diese Hängematten-mentalität aus dem Gedächtnis streichen.Arbeit muß sich lohnen und nicht durch hohe Steuerabgaben eine Art von Bestrafung erhalten.Wenn es einen Regierungswechsel gibt, wird der zu bearbeitende Aktenberg von der linken auf die rechten Seite geschoben.Im allgemeinen Aufschwung wird sich etwas minimales ändern, sonst verharrt es weitgehend in der Position....

StH
27.06.2005, 13:31
Arbeit muß sich lohnen

Ganz genau, Arbeit muß sich lohnen und von Arbeit muß man vernünftig leben können, und wenn wir die Situation haben, daß Menschen von einem Fulltimejob nicht in Würde leben können, dann muß der Staat eine Ergänzung zahlen, und ich hoffe sehr, daß Kombilöhne nach der Wahl flächendeckend eingeführt werden. Es gibt nunmal Arbeiten, die in Südamerika oder Südosteuropa für Löhne gemacht werden, die in Deutschland nicht zum Leben reichen, und um einfache Tätigkeiten für Menschen ohne oder mit geringem Schulabschluß ins Land zu holen, müssen Kombilöhne eingeführt werden, um "working poor", wie es in den Vereinigten Staaten gang und gäbe ist, zu verhindern.

Hannibal
27.06.2005, 18:14
Deutschland ist Schlusslicht -
Die Letzten werden die Ersten sein. Deutschland ist halt bibelfest-clever.

Frey
27.06.2005, 18:22
Ganz genau, Arbeit muß sich lohnen und von Arbeit muß man vernünftig leben können, und wenn wir die Situation haben, daß Menschen von einem Fulltimejob nicht in Würde leben können, dann muß der Staat eine Ergänzung zahlen, und ich hoffe sehr, daß Kombilöhne nach der Wahl flächendeckend eingeführt werden. Es gibt nunmal Arbeiten, die in Südamerika oder Südosteuropa für Löhne gemacht werden, die in Deutschland nicht zum Leben reichen, und um einfache Tätigkeiten für Menschen ohne oder mit geringem Schulabschluß ins Land zu holen, müssen Kombilöhne eingeführt werden, um "working poor", wie es in den Vereinigten Staaten gang und gäbe ist, zu verhindern.

Das ist nur eine weitere Subvention wie sie z.B. in der Agrarwirtschaft vorkommt, die wir uns nicht leisten können!

Denn woher nehmen wir das Geld um diese Subvention zu finanzieren?!
Von den Unternehmen die Gewinne abwerfen die sie im Globalen Wettbewerb erwirtschaften!
(und den Erwerbstätigen)
Wenn wir sie weiter mit Steuern belasten werden ihre Produkte auch wieder teuerer.
Sie können am Weltmarkt nicht mehr bestehen und nun?!
Wieder Subventionen?

In meinen Augen eine Spirale nach unten!

Das ist nichts anderes als eine Umverteilung, mit negativen Effekten, die unserer Wirtschaft und dem allgemeinen Wohlstand schadet!

StH
27.06.2005, 20:38
@ Frey

Das Problem bei den Kombilöhnen ist, daß jemand, der nicht arbeitet, ebenfalls Geld kostet. Wenn der Staat eine Lohnergänzungsleistung zahlt, dann ist er einerseits billiger, hat aber auch der anderen Seite mehr Geld zur Verfügung, weil er seinen Lebensunterhalt teilweise selbst verdienen kann. Wenn ein Familienvater 500€ pro Monat verdient, ihm laut Hartz 4 aber wesentlich mehr zustehen würde, dann muß das Geld aufgestockt werden. Einen nichtsubventionierten Niedriglohnsektor wird es in Deutschland nicht geben, einfache Tätigkeiten sind in Deutschland zu teuer, von daher werden sie nur ins Land kommen, wenn garantiert werden kann, daß die Arbeiter von ihrer Arbeit leben können.

Frey
27.06.2005, 21:37
@StH

Das Problem ist doch dabei, falls wirklich Niedriglohn-Jobs aus dem Ausland abgezogen werden und das nur durch Subventionen, entziehen wir denen die Wirtschaftsgrundlage und die werden Gegenmaßnahmen ergreifen in Form von Handelsbeschränkungen!
Was unser Nation als Export-Land nicht besonders bekommen sollte.

Außerdem haben wir in Deutschland ja schon Kombilöhne und zwar teure!
Im Kohle-Bergbau wird ein Arbeitsplatz mit ca. 70000€ im Jahr gefördert.
Eigentlich wäre dieser Job mit sicht auf andere Länder ein Niedriglohn-Job den wir nun aber bezuschussen.

Was ist nun wenn man diese Nieriglohn-Jobs nach Deutschland geholt hat und diese sich auch so aufblähen wie die Subventionen im Kohle-Bergbau! Wer soll das bezahlen?

Irgendwann fängt der erste an zu mosern und sagt sich, mein Nachbar der hat einen vergleichbaren Job (der aber Wettbewerbsfähig ist) verdient aber wesentlich mehr als ich!
Dann werden es immer mehr die mosern bis sie so stark sind das sie die Löhne durchsetzen die sie wollen! (um den sozialen Friedens beizubehalten gibt man nach)

Dann ist das ganze ein Milliardengrab!

Wer außerdem bestimmt was ein Niedriglohn-Job ist?
Die Leute sind ja nun mal nicht ganz so dumm wie viele glauben!
Ganz schnell werden aus eben noch wettbewerbsfähigen Jobs Niedriglohn-Job die bezuschusst werden müssen!

Dann haben wir auf einmal einen Anstieg bei den Kombilohn-Jobs und eine Reduzierung bei den nicht subvetionierten Jobs!

Was dann?!

StH
28.06.2005, 11:36
@ Frey

Die Kritikpunkte an Kombilöhnen, die Du gebracht hast, sind ja völlig in Ordnung. Wenn wir aber keine Kombilöhne kriegen, dann müssen wir uns damit abfinden, daß das Problem der Massenarbeitslosigkeit nicht gelöst wird. Wir haben die Situation, daß Arbeit, die früher von Menschen ohne oder mit geringem Schulabschluß gemacht wurde, aus Kostengründen nicht mehr in Deutschland ist. Wenn der Staat nicht dagegen vorgehen will, dann wird die Arbeitslosigkeit hochbleiben.

Zum Thema Steinkohle: Die Steinkohle wird nicht aus Jux und Dollerei subventioniert, sondern der Hintergedanke war, die deutsche Wirtschaft auf ein gesundes Fundament an Energieversorgung zu stellen. Es ist zwar einerseits richtig, daß die Steinkohlesubventionen sehr geldintensiv sind, zu geldintensiv sind, auf der anderen Seite frage ich mich aber, ob es so gut ist, vollständig auf den heimischen Energieträger Deutsche Steinkohle zu verzichten.

Frey
28.06.2005, 17:29
@ Frey

Die Kritikpunkte an Kombilöhnen, die Du gebracht hast, sind ja völlig in Ordnung. Wenn wir aber keine Kombilöhne kriegen, dann müssen wir uns damit abfinden, daß das Problem der Massenarbeitslosigkeit nicht gelöst wird. Wir haben die Situation, daß Arbeit, die früher von Menschen ohne oder mit geringem Schulabschluß gemacht wurde, aus Kostengründen nicht mehr in Deutschland ist. Wenn der Staat nicht dagegen vorgehen will, dann wird die Arbeitslosigkeit hochbleiben.



Neue Niedriglohn-Jobs ins Land zu holen ist denke ich falsch.
Jobs die am abwandern sind übergangsweise mit Kombilöhnen im Land zu halten, darüber ließe sich reden!

Ich glaube nicht das Kombilöhne ein guter Weg sind um die Massenarbeitslosigkeit abzubauen.

Das große Problem ist das wir weniger Leistungsstarke Arbeitsplätze schaffen als wir bei anderen Jobs an Leistungstärke verlieren! (Was natürlich viele Gründe hat!)

Es ist nun mal so das es Jobs gibt die schlechter bezahlt werden, weil sie eventuell keine hohe Qualifikation erfordern (zB: ungelernter Arbeiter).
Jetzt fangen wir an diese Jobs durch Beihilfen aufzuwerten und hiefen diesen Arbeitsplatz vom Einkommensgewicht auf einen Arbeitsplatz der jemanden höher Qualifizierten benötigt (zB: Facharbeiter mit selbst finanzierten Fortbildungen).
Jetzt bekommen beide das selbe Einkommen!
Dann gibt es wieder Probleme!

Aber beinhaltet ein Kombilohnmodell nicht GLEICH auch eine Vestlegung auf eine bestimmten garantierte Einkommenshöhe und damit eigentlich eine Einführung von einem Mindestlohn?!

Und über Mindestlöhne lässt sich hervorragend disskutieren oder?!

StH
28.06.2005, 17:41
Neue Niedriglohn-Jobs ins Land zu holen ist denke ich falsch.
Jobs die am abwandern sind übergangsweise mit Kombilöhnen im Land zu halten, darüber ließe sich reden!

Darüber ließe sich evtl. wirklich reden, aber viele Jobs gehen aus Deutschland raus, nicht weil die Löhne zu hoch sind. Wir haben in Witten z.B. den Sicherungshersteller Wickmann, der nächstes Jahr die Produktion von Witten nach China verlagert, nicht weil die Leute zu teuer sind, sondern weil die Kunden im asiatischen Raum sitzen. Von daher helfen Kombilöhne nur bedingt gegen Arbeitsplatzverlagerung


Es ist nun mal so das es Jobs gibt die schlechter bezahlt werden, weil sie eventuell keine hohe Qualifikation erfordern (zB: ungelernter Arbeiter).

Genau, und Deutschland kann einfach nicht mit Niedriglohnländern mithalten. Deutschland ist und bleibt ein Hochlohnland, aber auch ein Hochleistungsland.


Jetzt fangen wir an diese Jobs durch Beihilfen aufzuwerten und hiefen diesen Arbeitsplatz vom Einkommensgewicht auf einen Arbeitsplatz der jemanden höher Qualifizierten benötigt (zB: Facharbeiter mit selbst finanzierten Fortbildungen).
Jetzt bekommen beide das selbe Einkommen!
Dann gibt es wieder Probleme!

Ja, das ist ein 100% gerechtfertigte Kritikpunkt, sollten Kombilöhne unter der neuen Bundesregierung kommen, muß man auf jeden Fall auf eine Deckelung achten, um zu verhindern, daß Kombilöhne ein Faß ohne Boden werden.


Aber beinhaltet ein Kombilohnmodell nicht GLEICH auch eine Vestlegung auf eine bestimmten garantierte Einkommenshöhe und damit eigentlich eine Einführung von einem Mindestlohn?!

Und über Mindestlöhne lässt sich hervorragend disskutieren oder?!

Das mit den Mindestlöhnen ist so eine Sache, es gibt nunmal Situationen, in denen die Tarifautonomie versagt, z.B. bei Autobahnraststätten, Branchen, in denen sich die Arbeitgeber nicht in Arbeitgeberverbänden organisieren. Auf der anderen Seite wären Mindestlöhne im Niedriglohnsektor ein Arbeitsplatzkiller, wenn der Staat die Löhne aufstocken würde, gäbe es keine "Working Poor" Problematik mehr, ohne daß die Arbeit in Deutschland unwirtschaftlich würde.

Wahrheitssucher
01.07.2005, 11:10
Man sollte meines Erachtens nach auch folgende Unsitte bekämpfen, nämlich das Abwerben von Unternehmen innerhalb Deutschlands.

Jährlich gehen hunderte von Millionne Euro dadurch verloren, dass München ein Unternehmen aus Hamburg abwirbt, Berlin eines aus München und Hamburg eines aus Berlin!
Neue Arbeitsplätze entstehen dadurch nicht....
Ein Wettbewerb zwischen den Standorten darf nur dann stattfinden, wenn ein Unternemen eine Neuansiedlung durchführen will oder deutlich signalisiert, dass es abwandern will.
Dieses Abwerben sollte man - da es Arbeitsmarktpolitisch nichts bringt - unterlassen.

Desweiteren sollten staatliche Subventionen nur dann vergeben werden, wenn damit Arbeitsplatzgarantien verbunden sind. Wandert ein Unternehmen trotzdem ab oder lagert aus, müssen diese Subventionen zurückgefordert werden.

Gruß,

Wahrheitssucher

StH
01.07.2005, 11:24
Desweiteren sollten staatliche Subventionen nur dann vergeben werden, wenn damit Arbeitsplatzgarantien verbunden sind. Wandert ein Unternehmen trotzdem ab oder lagert aus, müssen diese Subventionen zurückgefordert werden.

Das ist richtig, aber dabei sollte es nicht bleiben. Als Siemens seinerzeit nach Witten gekommen ist, wurde das Werk auf Kosten der Bundesrepublik Deutschland an das Schienennetz der Deutschen Bundesbahn angeschlossen, an der A 44 wurde auf Kosten der Bundesrepublik Deutschland die Anschlußstelle Witten-Annen/Rüdinghausen gebaut, die Stadt Witten hat ihnen das ganze riesige Areal für 1,-DM verkauft, die Stadt Witten hat extra zur besseren Anbindung die Siemensstraße gebaut, und wenn Siemens dann Jahre später das Werk zumacht oder an einen Pleitegeier verkauft, dann muß Siemens diese Kosten zurückerstatten. Hier mußte die Allgemeinheit für eine bessere Erschließung des Standortes bezahlen, wenn Siemens dann weg will, sollen sie der Allgemeinheit das Geld zurückzahlen.

emire
01.07.2005, 12:28
Das ist richtig, aber dabei sollte es nicht bleiben. Als Siemens seinerzeit nach Witten gekommen ist, wurde das Werk auf Kosten der Bundesrepublik Deutschland an das Schienennetz der Deutschen Bundesbahn angeschlossen, an der A 44 wurde auf Kosten der Bundesrepublik Deutschland die Anschlußstelle Witten-Annen/Rüdinghausen gebaut, die Stadt Witten hat ihnen das ganze riesige Areal für 1,-DM verkauft, die Stadt Witten hat extra zur besseren Anbindung die Siemensstraße gebaut, und wenn Siemens dann Jahre später das Werk zumacht oder an einen Pleitegeier verkauft, dann muß Siemens diese Kosten zurückerstatten. Hier mußte die Allgemeinheit für eine bessere Erschließung des Standortes bezahlen, wenn Siemens dann weg will, sollen sie der Allgemeinheit das Geld zurückzahlen.


In diesem Werk hat meine Tante gearbeitet,bis zur ihrer Rente 1985.

StH
01.07.2005, 20:17
In diesem Werk hat meine Tante gearbeitet,bis zur ihrer Rente 1985.

Meine Mutter auch, bis zu meiner Geburt 1983.