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Vollständige Version anzeigen : Sexismus in der Werbung- Problematisch oder brilliant?



EinDachs
19.04.2011, 23:42
Das Internet ist ja dafür bekannt, dass auch die wirrsten Grüppchen eine Plattform bekommen, aber hin und wieder stolpert man schon über Seiten, bei denen man sich wundern muss.
Watchgroup "Sexismus in der Werbung" (http://www.watchgroup-sexismus.at/cms/)
Auf die sich aufdrängende Frage, warum es die überhaupt gibt, geben sie selbst diese Antwort:

Werbung ist ein fixer Bestandteil unseres Alltags. Ob wir sie nun bewusst oder unbewusst beachten, ihre Botschaften fließen in unsere Wahrnehmung ein. Frau ist gleich Sex, Frau ist gleich Produkt oder Produkt ist gleich Frau, Frau muss schön und erfolgreich sein, und vieles mehr – diese Darstellungsformen der Werbung schaffen eine scheinbare Wirklichkeit. Sexistische Werbung verfestigt ein bestimmtes Frauenbild und konstruiert letztlich auch gesellschaftliche Realitäten mit. Werbung ist ein Mittel, um die Geschlechterhierarchie stets wieder zu reproduzieren und damit aufrecht zu erhalten. Bei ständig steigenden Werbeinformationen kommt diesem Reproduktionsmittel immer mehr Bedeutung zu.

Na, fein, den schrecklichen Automatismus "Frau ist gleich Sex" muss man natürlich bekämpfen, wie schon unsere puritanischen Vorväter aus ganz anderen Motiven.
Wieder einmal stellt sich der Feminismus als die neue große Prüderiebewegung heraus.

Aber schauen wir uns die unverzichtbaren Dienste des Watchbloges am besten in der Praxis an.
Zur Axe-Werbung (http://www.watchgroup-sexismus.at/cms/?p=739), dieser ewige Reproduzent patriachaler Hegemonie, erfährt man so manchen aufschlussreichen Kritikpunkt:
-)Die Assoziation des weiblichen Schönheitsideals mit Schwachheit und Unterlegenheit (Frauenbilder als jung, mager, ohne Körperbehaarung mit Ausnahme des Kopfes)

Also merkt euch, nur haarige, fette Weiber sind stark.
Ist Ästhetik sexistisch? Oder sagt die Tatsache, dass die Abbildung schöner Frauen automatisch als Angriff aufgefasst wird, eigentlich mehr über die Blogbetreiber als über das Sujet?

MorganLeFay
19.04.2011, 23:44
In der letzten Axe-Werbung fielen Engel vom Himmel.... Wie soll ich das jetzt deuten?

Nein, im Ernst. Ich muss mal suchen, irgendwo habe ich letzt fast das genaue Gegenteil gelesen -- dass Werbung immer mehr sexistisch gegen Maenner wird.

EinDachs
19.04.2011, 23:56
In der letzten Axe-Werbung fielen Engel vom Himmel.... Wie soll ich das jetzt deuten?

Nein, im Ernst. Ich muss mal suchen, irgendwo habe ich letzt fast das genaue Gegenteil gelesen -- dass Werbung immer mehr sexistisch gegen Maenner wird.

Halt ich gut und gern für möglich, was die Kritikerinnen (wem was vormachen, da ist garantiert kein Mann dabei) aber so konsequent übersehen, ist dass Werbung eben dann am besten funktioniert, wenn sie Klischees bedient und Reize nutzt. Wobei Axe-Werbungen ja eh noch die wirklich sexistischeren sind, teilweise regen die sich auf, wenn Mimik und Körpersprache "stereotyp" sind. Es ist geradezu faszinierend, sich auszumalen wie eine Werbung sein müßte, die von denen nicht als sexistisch bezeichnet werden könnte.
Ich meine, ein schwarzer Hintergrund mit der weißen Schrift "Kauf unser Produkt" könnte durchgehen.

Efna
20.04.2011, 00:02
Das Internet ist ja dafür bekannt, dass auch die wirrsten Grüppchen eine Plattform bekommen, aber hin und wieder stolpert man schon über Seiten, bei denen man sich wundern muss.
Watchgroup "Sexismus in der Werbung" (http://www.watchgroup-sexismus.at/cms/)
Auf die sich aufdrängende Frage, warum es die überhaupt gibt, geben sie selbst diese Antwort:


Na, fein, den schrecklichen Automatismus "Frau ist gleich Sex" muss man natürlich bekämpfen, wie schon unsere puritanischen Vorväter aus ganz anderen Motiven.
Wieder einmal stellt sich der Feminismus als die neue große Prüderiebewegung heraus.

Aber schauen wir uns die unverzichtbaren Dienste des Watchbloges am besten in der Praxis an.
Zur Axe-Werbung (http://www.watchgroup-sexismus.at/cms/?p=739), dieser ewige Reproduzent patriachaler Hegemonie, erfährt man so manchen aufschlussreichen Kritikpunkt:
-)Die Assoziation des weiblichen Schönheitsideals mit Schwachheit und Unterlegenheit (Frauenbilder als jung, mager, ohne Körperbehaarung mit Ausnahme des Kopfes)

Also merkt euch, nur haarige, fette Weiber sind stark.
Ist Ästhetik sexistisch? Oder sagt die Tatsache, dass die Abbildung schöner Frauen automatisch als Angriff aufgefasst wird, eigentlich mehr über die Blogbetreiber als über das Sujet?

Nicht der Feminismus, sondern der Alice Schwarzer Feminismus ist so...

Sobieski Vengeance
20.04.2011, 00:04
Hübsche Frauen sind vor allem deswegen ein Feindbild für Feministinnen, weil sie Männern eine Freude bereiten.

Sowas unverfrorenes aber auch!

Parker
20.04.2011, 00:09
[...](wem was vormachen, da ist garantiert kein Mann dabei)[...]

Ich wollte, ich könnte das glauben. Die Wahrheit ist aber, absolut nix ist zu bescheuert, als daß sich nicht ausreichend Deppen dafür fänden.

Efna
20.04.2011, 00:12
Ich wollte, ich könnte das glauben. Die Wahrheit ist aber, absolut nix ist zu bescheuert, als daß sich nicht ausreichend Deppen dafür fänden.

Wie gesagt der Einfluss von dieser unsäglichen Hexe Alice Schwarzer, die hat diese Prüderei modern gemacht mit ihren bürgerlichen Idealen. Man hätte sich lieber an Kathleen Hannah orientieren sollen oder an die Mujeres Libres als an so etwas wie Schwarzer, ausserdem ist die alte sonst konservativ.

Sobieski Vengeance
20.04.2011, 00:19
Wie gesagt der Einfluss von dieser unsäglichen Hexe Alice Schwarzer, die hat diese Prüderei modern gemacht mit ihren bürgerlichen Idealen. Man hätte sich lieber an Kathleen Hannah orientieren sollen oder an die Mujeres Libres als an so etwas wie Schwarzer, ausserdem ist die alte sonst konservativ.

Wenn verzogene Punk-Rotzgören und waffentragende Mannsweiber den Einfluss einer prüden Frigiditätspriesterin hätten, würden die den Sexismus von heute auch nicht un-rebellischer und unprovokanter erscheinen lassen!

Efna
20.04.2011, 00:25
Wenn verzogene Punk-Rotzgören und waffentragende Mannsweiber den Einfluss einer prüden Frigiditätspriesterin hätten, würden die den Sexismus von heute auch nicht un-rebellischer und unprovokanter erscheinen lassen!

Sexuelle Prüdereien sind ein typisches Merkmal des Patriarchats(was Schwarzer nie kapiert) es waren vor allem streng Patriarchische Gesellschaften die am Lustfeindlichsten waren, sei es nun das Mittelalter, die Islamistischen Gottes, die katholische Kirche etc.
Diese "kämpfenden Mannsweiber" waren mutig und haben sich gegen eine Menschenverachtende Diktatur von Franco gewehrt. Etwas was du niemals machen würdest...

Sobieski Vengeance
20.04.2011, 00:33
Sexuelle Prüdereien sind ein typisches Merkmal des Patriarchats(was Schwarzer nie kapiert) es waren vor allem streng Patriarchische Gesellschaften die am Lustfeindlichsten waren, sei es nun das Mittelalter, die Islamistischen Gottes, die katholische Kirche etc.
Diese "kämpfenden Mannsweiber" waren mutig und haben sich gegen eine Menschenverachtende Diktatur von Franco gewehrt. Etwas was du niemals machen würdest...

Du übrigens auch nicht. So wie du hier und heutzutage linken Spinnereien nachäffst (den Applaus vom Establishment von Linksgrün bis CDU ist man sich damit immer sicher), wärst du im Spanien der 30er auch ein glühender Verehrer Francos.

Sexuelle Ausuferung, zur Norm erhobene Dekadenz und schrankenloser Hedonismus sind typische Merkmale untergehender Gesellschaften (was Rudelbums-Romantiker wie du nie kapieren), daher kann ich es zumindest verstehen, dass man die genuin irrational handelnden Weiber zügeln lassen musste!

Es ist schon grotesk, dass heutzutage zwei Extreme parallel nebeneinander existieren. Schwarzer'sche Prüderie, die sich nur zähflüssig durchsetzen konnte im Gegensatz zum restlichen ideologischen Gebilde (Umerziehung von Frauen zu frigiden, berechnenden Dummlaberschlunzen), auf der einen Seite - in sexueller Hinsicht spätrömische Dekadenz auf der anderen Seite!

Efna
20.04.2011, 00:39
Du übrigens auch nicht. So wie du hier und heutzutage linken Spinnereien nachäffst (den Applaus vom Establishment von Linksgrün bis CDU ist man sich damit immer sicher), wärst du im Spanien der 30er auch ein glühender Verehrer Francos.

Sexuelle Ausuferung, zur Norm erhobene Dekadenz und schrankenloser Hedonismus sind typische Merkmale untergehender Gesellschaften (was Rudelbums-Romantiker wie du nie kapieren), daher kann ich es zumindest verstehen, dass man die genuin irrational handelnden Weiber zügeln lassen musste!

Es ist schon grotesk, dass heutzutage zwei Extreme parallel nebeneinander existieren. Schwarzer'sche Prüderie, die sich nur zähflüssig durchsetzen konnte im Gegensatz zum restlichen ideologischen Gebilde (Umerziehung von Frauen zu frigiden, berechnenden Dummlaberschlunzen), auf der einen Seite - in sexueller Hinsicht spätrömische Dekadenz auf der anderen Seite!

Ja Ja spätrömische Dekadenz der Guido scheint es euch aber richtig angetan zu haben(auch wenn er mit Spätrömische Dekadenz etwas ganz anderes meinte). Und woher willst du auf einmal wissen das ich damals Franco Verehrer wäre?
Auf der anderen Seite behauptest du man muss der weiblichen Sexualität Schranken setzen, aber du mit deiner Fixierung auf hübsche scheinst dieses Prinzip ja nicht wirklich zu befolgen oder?

Sobieski Vengeance
20.04.2011, 00:53
Ja Ja spätrömische Dekadenz der Guido scheint es euch aber richtig angetan zu haben(auch wenn er mit Spätrömische Dekadenz etwas ganz anderes meinte). Und woher willst du auf einmal wissen das ich damals Franco Verehrer wäre?
Auf der anderen Seite behauptest du man muss der weiblichen Sexualität Schranken setzen, aber du mit deiner Fixierung auf hübsche scheinst dieses Prinzip ja nicht wirklich zu befolgen oder?

Guido hat ein geflügeltes Wort begründet, das sich leicht auf viele andere gesellschaftliche Bereiche übertragen lässt, sogar noch viel mehr als die ursprünglich gemeinten!

Als Frau hübsch auszusehen ist nicht gleichbedeutend damit, dass sie zugleich ein promisker Wanderpokal ist, der Männer gegeneinander ausspielt. Meinen Beobachtungen zufolge sind es sogar die weniger attraktiven, die "gebremst" werden müssen!

Efna
20.04.2011, 00:57
Guido hat ein geflügeltes Wort begründet, das sich leicht auf viele andere gesellschaftliche Bereiche übertragen lässt, sogar noch viel mehr als die ursprünglich gemeinten!

Als Frau hübsch auszusehen ist nicht gleichbedeutend damit, dass sie zugleich ein promisker Wanderpokal ist, der Männer gegeneinander ausspielt. Meinen Beobachtungen zufolge sind es sogar die weniger attraktiven, die "gebremst" werden müssen!

Dieses geflügelte Wort ist in dieser Bedeutung trotzdem falsch, da gerade in der Spätrömischen Zeit die typische stark liberalisierte Sexualität des Prinzipats(1. und 2. Jahrhundert) in der spötrömischen Reich bedingt durch die christliche Moral zurückging.
Ehrlich gesagt kann ich deinen Beobachtungen nicht wirklich teilen...

Parker
20.04.2011, 01:21
Wie gesagt der Einfluss von dieser unsäglichen Hexe Alice Schwarzer, die hat diese Prüderei modern gemacht mit ihren bürgerlichen Idealen. Man hätte sich lieber an Kathleen Hannah orientieren sollen oder an die Mujeres Libres als an so etwas wie Schwarzer, ausserdem ist die alte sonst konservativ.

Das sehe ich en bißchen anders. Meines Erachtens ist der deutsche Feminismus nach Schwarzer, jedenfalls in seinem Umgang mit Sexualität, eine Ideologie, die im Kern darauf beruht vergewaltigt worden zu sein und bemüht ist, die Gesellschaft in die Schutzhaltung eben einer Vergewaltigten zu zwingen.

Efna
20.04.2011, 01:24
Das sehe ich en bißchen anders. Meines Erachtens ist der deutsche Feminismus nach Schwarzer, jedenfalls in seinem Umgang mit Sexualität, eine Ideologie, die im Kern darauf beruht vergewaltigt worden zu sein und bemüht ist, die Gesellschaft in die Schutzhaltung eben einer Vergewaltigten zu zwingen.

nein das denke ich eher, dabei hast du auch den Genderfeminismus noch ganz ausser aucht gelassen der doch noch in eine ganz andere Sparte gehört. Aber wie gesagt der Feminismus in Deutschland muss sich mehr von Schwarzer lösen und eigene Ideen entwickeln.

Parker
20.04.2011, 01:34
nein das denke ich eher, dabei hast du auch den Genderfeminismus noch ganz ausser aucht gelassen der doch noch in eine ganz andere Sparte gehört. Aber wie gesagt der Feminismus in Deutschland muss sich mehr von Schwarzer lösen und eigene Ideen entwickeln.

Würde es nicht heutzutage ausreichen einfach die, zugegeben hart erkämpfte, aber mittlerweile effektiv gelebte Gleichberechtigung einfach nur zu genießen?

Efna
20.04.2011, 01:39
Würde es nicht heutzutage ausreichen einfach die, zugegeben hart erkämpfte, aber mittlerweile effektiv gelebte Gleichberechtigung einfach nur zu genießen?

Es geht dabei auch weiterhin Rechte zu verteidigen und eben einen vielleicht möglichen Rückfall in das Patriarchat zu verhindern. Darüber hinaus ist es auch wichtig global etwas zu tun. Es geht auch um die Zustände in der islamischen Welt, Afrika, Asien etc. wo öfters noch das düstere Patriarchat vorherrscht. Und gerade deswegen halte ich den Schwarzer Feminismus der sich oft an Pornos, webung etc. aifhängt für völlig falsch. Wichtig ist reale Probleme mit den Patriarchat zu bekämpfen.

Parker
20.04.2011, 01:45
Es geht dabei auch weiterhin Rechte zu verteidigen und eben einen vielleicht möglichen Rückfall in das Patriarchat zu verhindern.

Wie verhindert man denn als Gewinner einer politischen Entwicklung, daß es sich auch mal wieder in eine andere Richtung entwickeln könnte? Mir kommen da Bilder in den Sinn, die mir gar nicht gefallen wollen und die mit Demokratie, wie ich sie verstehe, wenig zu tun haben.



Darüber hinaus ist es auch wichtig global etwas zu tun. Es geht auch um die Zustände in der islamischen Welt, Afrika, Asien etc. wo öfters noch das düstere Patriarchat vorherrscht. Und gerade deswegen halte ich den Schwarzer Feminismus der sich oft an Pornos, webung etc. aifhängt für völlig falsch. Wichtig ist reale Probleme mit den Patriarchat zu bekämpfen.

Da bin ich durchaus einverstanden. Ich bin aber auch kein grundsätzlicher Gegner des Afghanistankrieges. Auf sowas läuft das nämlich hinaus.

Efna
20.04.2011, 01:57
Wie verhindert man denn als Gewinner einer politischen Entwicklung, daß es sich auch mal wieder in eine andere Richtung entwickeln könnte? Mir kommen da Bilder in den Sinn, die mir gar nicht gefallen wollen und die mit Demokratie, wie ich sie verstehe, wenig zu tun haben.



Da bin ich durchaus einverstanden. Ich bin aber auch kein grundsätzlicher Gegner des Afghanistankrieges. Auf sowas läuft das nämlich hinaus.

1. Was meinst du damit genau?

2. Naja so etwas muss nicht in einer Interventation hinauslaufen. Es wäre schon gut Organisation in diesen Ländern zu unterstützen die für mehr Frauenrechte kämpfen.

Parker
20.04.2011, 03:17
1. Was meinst du damit genau?

Daß das durchaus faschistoid klingt.



2. Naja so etwas muss nicht in einer Interventation hinauslaufen. Es wäre schon gut Organisation in diesen Ländern zu unterstützen die für mehr Frauenrechte kämpfen.

Solche Organisationen gab es im Afghanistan der Taliban?

Pescatore
20.04.2011, 06:17
Würde es nicht heutzutage ausreichen einfach die, zugegeben hart erkämpfte, aber mittlerweile effektiv gelebte Gleichberechtigung einfach nur zu genießen?

Genuss? IGITT! Das ist Sexistisch, weil es die Frau ausbeut.


Sexismus:

von der amerikanischen Autorin Kate Millett als Analogie zu »Rassismus« geprägtes Wort: »die Überlegenheit eines bestimmten Geschlechts gegenüber anderen wirklichen oder denkbaren Geschlechtern behauptend und damit dessen entsprechende Vorrechte rechtfertigend.« Von »feministischer« Seite ca. 1975 aufgegriffen und, wohl in Anlehnung an engl. sex »Geschlechtsverkehr« (eine mögliche und häufige Bedeutung des Wortes, das ansonsten nur »Geschlecht, Geschlechtszugehörigkeit« bedeutet) zu der Bedeutung verändert »sich des Wunsches nach Geschlechtsverkehr nicht schämend«, von da aus etwa: »nicht fromm und keusch genug«. Gemäß der feministischen Ideologie, welche dem weiblichen Geschlecht die sexuelle Subjektfähigkeit abspricht, als tadelndes Wort für Männer reserviert (sowie »als Verräter« ihres eigenen Geschlechts diese nicht genügend bekämpfende, insbesondere den alternativlosen sexuellen Objektstatus der Frau leugnende Frauen). Als Kampfbegriff daher weitgehend synonym geworden mit dem älteren kirchlichen »unkeusch«, als Adjektiv »sexistisch«.

twoxego
20.04.2011, 08:29
Solche Organisationen gab es im Afghanistan der Taliban?gekürzt Twox

dazu hörte ich gestern im tv sinnegmäss dies:

zu zeiten der Taliban drehte eine englische journalistin einen dokumentarfilm in Afghanistan. dabei fiel ihr auf, dass vollverschleierte frauen immer mit ungefähr fünf meter abstand hinter ihren ehemann gingen.
nun war sie wieder da und sieht, dass es genau so ist.
sie fragt einer der frauen, warum sie das immer noch machen und bekommt zur antwort "wegen der mienen".

übrigens wurde das foto dieser frau mit der abgeschnittenen nase, dass neulich durch die presse ging, auch nicht zu zeiten der Taliban aufgenommen und auch nicht etwa in einem von diesen kontrolliertem gebiet sondern voriges jahr nahe Kabul.

EinDachs
20.04.2011, 18:47
Nicht der Feminismus, sondern der Alice Schwarzer Feminismus ist so...

Nun, ich hab schon ein wenig den Eindruck, dass der keine so kleine Randströmung ist. Ich glaub es ist das Hauptproblem des Feminismus, dass der sich mittlerweile gespalten hat in Kampflesben und die Genderverfechter, die auch unübersehbar in Orchideenthemen abgleiten.

Felix Krull
20.04.2011, 18:52
Das Internet ist ja dafür bekannt, dass auch die wirrsten Grüppchen eine Plattform bekommen, aber hin und wieder stolpert man schon über Seiten, bei denen man sich wundern muss.
Watchgroup "Sexismus in der Werbung" (http://www.watchgroup-sexismus.at/cms/)
Auf die sich aufdrängende Frage, warum es die überhaupt gibt, geben sie selbst diese Antwort:


Na, fein, den schrecklichen Automatismus "Frau ist gleich Sex" muss man natürlich bekämpfen, wie schon unsere puritanischen Vorväter aus ganz anderen Motiven.
Wieder einmal stellt sich der Feminismus als die neue große Prüderiebewegung heraus.

Aber schauen wir uns die unverzichtbaren Dienste des Watchbloges am besten in der Praxis an.
Zur Axe-Werbung (http://www.watchgroup-sexismus.at/cms/?p=739), dieser ewige Reproduzent patriachaler Hegemonie, erfährt man so manchen aufschlussreichen Kritikpunkt:
-)Die Assoziation des weiblichen Schönheitsideals mit Schwachheit und Unterlegenheit (Frauenbilder als jung, mager, ohne Körperbehaarung mit Ausnahme des Kopfes)

Also merkt euch, nur haarige, fette Weiber sind stark.
Ist Ästhetik sexistisch? Oder sagt die Tatsache, dass die Abbildung schöner Frauen automatisch als Angriff aufgefasst wird, eigentlich mehr über die Blogbetreiber als über das Sujet?

Die Feminazis bekämpfen grundsätzlich alle Frauen und auch Frauenbilder, aus denen keine Opferrolle konstruiert werden kann. Eine attraktive, selbstbewußte Frau die kein "Problem" mit Männern hat, die ist sofort suspekt.

Parker
20.04.2011, 23:38
[...] "wegen der mienen".

:D Das ist natürlich witzig. Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, wenn man so von oben kommt und die da unten fragt, warum sie so anders sind, unbedingt wahre Antworten zu bekommen. Manchmal sind die nämlich ihrerseits ganz erstaunt, welchen Unsinn sie erzählen können, ohne daß die klugen Leute von weither auch nur wagen ihr Staunen zum Ausdruck zu bringen.




übrigens wurde das foto dieser frau mit der abgeschnittenen nase, dass neulich durch die presse ging, auch nicht zu zeiten der Taliban aufgenommen und auch nicht etwa in einem von diesen kontrolliertem gebiet sondern voriges jahr nahe Kabul.

Offensichtlich hat man also nicht alle Afghanen der alten Schule umgebracht und durch liebenswertere Zeitgenossen ersetzt. Was man allerdings tut ist, eine Chance für die Zukunft zu schaffen, daß Frauen irgendwann mal ohne Angst vor solchen Kreaturen leben können. Zumindest müssen die aber heute ebenfalls Angst vor den Folgen haben, wenn sie verstümmeln und morden. Das ist mehr, als irgendein Kriegsgegner diesen Frauen zu bieten hätte.