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Vollständige Version anzeigen : Pilgern auf dem Jakobsweg



Berwick
13.04.2011, 08:14
Der SPIEGEL hat heute einen schönen kritischen Artikel über diesen Jakobsweg. :]

Ein Auszug:



Das Mittelalter, in dem Gastwirte Pilger gelegentlich vergifteten, um deren Habe an sich zu reißen, ist zwar passé, aber heute bleibt Vater Staat mit seinem Anteil auf der Strecke. "In Pensionen und Gasthöfen am Jakobsweg galt für uns immer: Cash, ohne Rechnung", erzählt Radpilger Hans nach Ende seiner Tour vor der Rückkehr nach Stuttgart.

Die Deals am Jakobsweg finden ihren Fortgang in manchen Lebensmittelläden, in denen Preisschilder und Waagen an der Obst- und Gemüsetheke fehlen. Austariert wird offenbar nach Gesichtskontrolle an der Kasse. Wer könnte bei welchem Preis die Miene verziehen?

Wallfahrt und Kommerz sind seit jeher Bündnispartner. Am Pilgerziel Santiago de Compostela treibt der Handel am Jakobsweg seine finale und größte Blüte. Souvenirshops bieten komplette Pilgersets feil. Umhang, Hut, Stab, Trinkkürbis. Wer das Equipment daheim verschenkt, möge vorsorglich darauf achten, ob das Etikett "Made in China" entfernt ist.

Quelle und mehr: http://www.spiegel.de/reise/europa/0,1518,756342,00.html

Und wer von euch war auch schon mal auf dem Jakobsweg? :wink:

Tantalit
13.04.2011, 08:55
Der SPIEGEL hat heute einen schönen kritischen Artikel über diesen Jakobsweg. :]

Ein Auszug:



Quelle und mehr: http://www.spiegel.de/reise/europa/0,1518,756342,00.html

Und wer von euch war auch schon mal auf dem Jakobsweg? :wink:

Ich, zum Glück gibt es einen Pilgerweg der bei Bonn verläuft.;)

Ich kann zu der Geschichte der Jacobs Pilger eine Buchreihe von Heinrich Domke empfehlen, die ist sehr interessant , da geht es um den Jacobsweg im historischen Rückblick und was er für die Menschen in alter Zeit bedeutet hat.

Die Reihe von Heinrich Domke besteht aus drei Bänden, ist jedoch wohl nur noch im Antiquariat zu finden:
Aquitanien
Frankreichs Süden
Spaniens Norden
alle im Prestel Verlag erschienen

Der Spiegel hat herablassend über den Jacobsweg geschrieben und das treiben um ihn herum, ist ja typisch für die heutige Zeit, anstatt das schöne herauszustellen wie die tollen Landschaften, die anderen Menschen die man trifft und mit denen man Gedanken und Erfahrungen austauschen kann wird herumgenörgelt.
Man hätte das auch in einem Satz zusammen fassen können, passen sie auf ihr Geld auf und gehen sie dem Touristen Nepp aus dem Weg.

Vielleicht sollte ich öfter den Rat beherzigen willst du einen guten Tag laß die Zeitung ungelesen liegen und geh in den Park.

Berwick
13.04.2011, 09:04
Ich, zum Glück gibt es einen Pilgerweg der bei Bonn verläuft.;)


Ja, so ist es.

Der Jakobsweg ist ja nicht nur ein einzelner Weg, sondern ein Netzwerk von Wegen - fast überall in Mitteleuropa ...

Stadtknecht
13.04.2011, 09:53
Mein Traum ist es, einmal auf dem europäischen Fernwanderweg E1 von Flensburg bis Konstanz durch Deutschland zu wandern.

Von diesem Jacobsweg-Kommerz halte ich nicht viel.

Berwick
13.04.2011, 12:02
Der Spiegel hat herablassend über den Jacobsweg geschrieben und das treiben um ihn herum, ist ja typisch für die heutige Zeit, anstatt das schöne herauszustellen wie die tollen Landschaften, die anderen Menschen die man trifft und mit denen man Gedanken und Erfahrungen austauschen kann wird herumgenörgelt.



Je nun .... man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen.

Die Kritik am Nepp entwertet noch nicht den Jakobsweg an sich.

Tantalit
13.04.2011, 20:08
Je nun .... man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen.

Die Kritik am Nepp entwertet noch nicht den Jakobsweg an sich.

Das sehe ich genauso, nur man sollte doch das positive in den Vordergrund stellen der Bericht im Spiegel ist erstens nicht informativ und eher abschreckend.

Es gibt bei Reclam einen Ausgabe über den Jakobsweg mit den Informationen wie sie den Pilgern im 12. Jhdt. zur Verfügung standen.
Für viele Pilger war das damals oft eine Reise ohne Wiederkehr. Die Spiritualität dieser Menschen war eine ganz andere als die der meisten Menschen von heute.

Ich denke wer heute zu Fuß Wallfahrtet und das über mehrere hundert Kilometer wenn nicht gar tausend weiß danach was das bedeutet und hat bestimmt ne Menge interessante Erfahrungen gemacht.

Brutus
13.04.2011, 20:12
Wenn schon zu Fuß latschen, dann wie Hölderlin nach Bordeaux, aber sicher nicht zu den Gebeinen eines Heiligen.

Erik der Rote
13.04.2011, 20:14
Mein Traum ist es, einmal auf dem europäischen Fernwanderweg E1 von Flensburg bis Konstanz durch Deutschland zu wandern.

Von diesem Jacobsweg-Kommerz halte ich nicht viel.

so viel Kommerz ist da noch nicht !

aber pilgern hält die Menschen vom verblöden und konsumieren ab deshalb muss der Spiegel auch "kritisch" berichten, auch wenn er kaum was findet !

Brutus
13.04.2011, 21:35
Wenn schon zu Fuß latschen, dann wie Hölderlin nach Bordeaux, aber sicher nicht zu den Gebeinen eines Heiligen.

Dort gab's auch einen Heiligen, oder eine Art Heiligen, den Einsiedler Emilion, nach dem der Ort Saint Emilion benannt ist.

Berwick
14.04.2011, 04:25
In jedem Fall führt der Jakobsweg in Nordspanien durch schöne Landschaften.

Man muss ihn ja nicht ganz gehen.

Ein Teil tuts auch. :]

Artemud-de-Gaviniac
14.04.2011, 06:33
Eigentlich müsste Jakob,der Heilige der Motivation sein .....

Nur der Weg ist das Ziel :)

Berwick
14.04.2011, 06:51
Eigentlich müsste Jakob, der Heilige der Motivation sein .....


Der gute Jakob ist allerdings auch nur ANGEBLICH dort begraben:


Als Jakobsweg (span. Camino de Santiago) wird der Pilgerweg zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien (Spanien) bezeichnet.

Darunter wird in erster Linie der Camino Francés verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab reicht und dabei die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León miteinander verbindet. Die Entstehung dieser Route fällt in ihrem auch heute begangenen Verlauf in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts.


http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobsweg

Artemud-de-Gaviniac
14.04.2011, 12:23
Die Legende erzählt das dass gute Jaköble aufgrund seines Misserfolges
in der Mission völlig verzweifelt war und am Wege danieder sass

(Wer solches nicht kennt ,der lügt)

Da erschien ihm die Jungfrau Maria .....

und er startete durch .....


Eigentlich eine andere Fassung der Einleitung des Buches von
Og Madino ....Das Geheimnis des Erfolges ....

Die viele Jahre lange Benutzung des Jakobswegs hat
für die Kirche selber eine eher negative Bedeutung ,
Fromme pilgerten und kamen als Häretiker zurück .....

und sehr viele brachten auch anderes Wissen mit ,
was für die Wirtschaft und Kultur Europas zum Vorteil wurde

wille
14.04.2011, 13:23
Der SPIEGEL hat heute einen schönen kritischen Artikel über diesen Jakobsweg. :]

Ein Auszug:



Quelle und mehr: http://www.spiegel.de/reise/europa/0,1518,756342,00.html

Und wer von euch war auch schon mal auf dem Jakobsweg? :wink:

Und da regen sich manche Christen heute noch auf über die Geschäftemacher im Tempel die Jesus angeblich vertrieben hat..... :)):))

Tantalit
14.04.2011, 13:38
Und da regen sich manche Christen heute noch auf über die Geschäftemacher im Tempel die Jesus angeblich vertrieben hat..... :)):))

Nöh, nicht wir Deutschen sondern der Spiegel das ist nicht dasselbe und der Autor ist bestimmt ein Juda.

wille
14.04.2011, 15:44
Nöh, nicht wir Deutschen sondern der Spiegel das ist nicht dasselbe und der Autor ist bestimmt ein Juda.

Tja, aber die Geschäftemacherei wird heutzutage von den Christen betrieben, wie man sieht....

latrop
14.04.2011, 15:51
In jedem Fall führt der Jakobsweg in Nordspanien durch schöne Landschaften.

Man muss ihn ja nicht ganz gehen.

Ein Teil tuts auch. :]

Hm, das ist Ansichtssache.

Was ich da an öden Landstrichen und verlassenen Dörfern gesehen habe.......
Jetzt konnte ich auch verstehen, dass die Leute dort die Gegenden verlassen haben, um woanders ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Die schönen Landstriche kamen erst, als man sich in Richtung Küste bewegte, wahrscheinlich auch deswegen, weil dort die Witterungseinflüsse ganz anders sind, als im trockenen Hinterland.

konfutse
14.04.2011, 16:36
Tja, aber die Geschäftemacherei wird heutzutage von den Christen betrieben, wie man sieht....
Dann haben die von Jesus nicht viel übernommen. Aber vielleicht sind's auch Heiden, die mit Christen ihre Geschäfte machen?

wille
14.04.2011, 16:40
Dann haben die von Jesus nicht viel übernommen. Aber vielleicht sind's auch Heiden, die mit Christen ihre Geschäfte machen?

Bei so einem heiligen Weg....? Wenns ums Geschäft geht glauben sogar die Atheisten an Gott.....

Krabat
14.04.2011, 20:49
Tja, aber die Geschäftemacherei wird heutzutage von den Christen betrieben, wie man sieht....

Die Geschäfte werden nicht am Jakobsweg gemacht, sondern in New York und Tel Aviv.

wille
15.04.2011, 08:13
Die Geschäfte werden nicht am Jakobsweg gemacht, sondern in New York und Tel Aviv.

Geschäfte sind Geschäfte und der Jakobsweg bildet keine Ausnahme....

Berwick
19.04.2011, 07:45
Die viele Jahre lange Benutzung des Jakobswegs hat
für die Kirche selber eine eher negative Bedeutung ,
Fromme pilgerten und kamen als Häretiker zurück .....

und sehr viele brachten auch anderes Wissen mit ,
was für die Wirtschaft und Kultur Europas zum Vorteil wurde

Verwexelst du da nicht Spanien mit dem Morgenland?

Berwick
12.07.2011, 08:38
Sommerzeit! Eine gute Zeit für Galizien. Und für Santiago de Compostela.


Der Name setzt sich zusammen aus Santiago (deutsch: heiliger Jakob), was über die Zwischenform Sant Jago eine abgeschliffene Form von lateinisch Sanctus Iacobus darstellt, und Compostela. Der zweite Namensteil wird verschieden gedeutet. Volksetymologisch und wegen der Erwähnung einer Lichterscheinung in Zusammenhang mit dem Jakobsgrab wird gern das lateinische campus stellae ‚Sternenfeld‘ angenommen (siehe Stadtwappen: Stern und Reliquienschrein).

Allgemein geht man heute von einem Friedhof – die Römer begruben ihre Toten an Wegen und Kreuzungen – an einer Straße als Namensgeber aus und erklärt etwa mit lateinisch compostum ‚Friedhof‘. Im Museum der Kathedrale kann der alte Weg unterhalb der Kathedrale besichtigt werden.

Weil aber auch diese Erklärung letztlich nicht beweisbar ist, finden sich in der Fachliteratur (unter anderem bei Legler) weitere Deutungsversuche, die das in der Translatio erwähnte vorchristliche Heiligtum einbeziehen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Santiago_de_Compostela

Berwick
14.07.2011, 01:46
Ein eher kurzer Jakobsweg: :)


Eine Prügelei mitten auf der Fahrbahn Am Römerwall meldete ein Zeuge in der Nacht auf Mittwoch der Polizei.

Die Beamten trafen dann auch dort zwei Männer an und staunten nicht schlecht. Genau diese beiden Wohnsitzlosen (40 und 34 Jahre alt) wurden bereits kurz vorher am Bahnhof kontrolliert. Laut Polizei waren sie betrunken und gaben an, auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu sein, „um sich zu bekehren“.

Allerdings endete offensichtlich dieser Pilgermarsch schon nach wenigen hundert Metern am Römerwall jäh in jener besagten Prügelei. Bei ihrer "kognitiven Dissonanz", so die Polizei, kamen auch die mitgeführten Wanderstöcke zum Einsatz. Ergebnis: Beide „Wanderer“ wurden leicht verletzt.

Nun zeigte man sich zuerst mal gegenseitig wegen Körperverletzung an. Wie aber dann mit ihnen weiterging, dass vermag auch die Polizei nicht zu sagen: „Dass sie ihren Weg nach Spanien gemeinsam fortsetzten ist wohl eher fraglich, aber auch nicht gänzlich auszuschließen.“

http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten_artikel,-Wir-sind-dann-mal-weg-Ein-eher-kurzer-%E2%80%9EJakobsweg%E2%80%9C-_arid,272679.html

Motto: "Wir sind dann mal weg ...."