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Vollständige Version anzeigen : Die heuchlerische Klage der Zeitarbeitsfirmen



Prof. Flimmerich
11.04.2011, 13:29
http://www.welt.de/wirtschaft/article13130918/Unternehmen-finden-kaum-noch-Zeitarbeiter.html

Ist das jetzt ein gutes oder ein neutrales Zeichen?

Es ist schon mal wichtig, dass die Zeitarbeit keine Mitarbeiter mehr rekrutieren kann, wie sie selbst glauben machen wollen.
Könnte man meinen. Doch dann kommt ein Satz im Text der WELT, der aufhorchen lässt:

Und dann gibt es da noch die große Hoffnung auf den 1. Mai. Dann fallen alle Schranken für die Arbeitnehmerfreizügigkeit zwischen Deutschland und den osteuropäischen Nachbarländern. Davon verspricht sich Enkerts viel: „Dort können wir dringend benötigte Fachkräfte finden“.


Ich vermute also etwas ganz anderes hinter der Meldung, die dieser Enkerts von der BZA befeuert: Es wurden sehr viele Zeitarbeiter entlassen, aber keine neuen eingestellt, da man auf den ersten Mai hofft:
Man kann dann Polen, Litauer, Esten etc für deutlich weniger Geld einstellen, als es jetzt noch üblich ist., die Löhne fallen weiter.

Ob jetzt, wie Enkerts behauptet, so viele ZA von den verleihenden Firmen übernommen worden sind, bezweifele ich.

Aber vielleicht findet ein Mitforist einen Text, der dies genauer beschreibt.

Efna
11.04.2011, 13:41
Bedank dich bei den Kapitalisten...

Hans Huckebein
11.04.2011, 18:50
Ich vermute also etwas ganz anderes hinter der Meldung, die dieser Enkerts von der BZA befeuert: Es wurden sehr viele Zeitarbeiter entlassen, aber keine neuen eingestellt, da man auf den ersten Mai hofft:
Man kann dann Polen, Litauer, Esten etc für deutlich weniger Geld einstellen, als es jetzt noch üblich ist., die Löhne fallen weiter.


Die "tolle idee" von europa und freizügigkeit prasselt dann wie eine keule auf die deutschen arbeitnehmer nieder!..superX(

feuermax2
11.04.2011, 18:54
Das solltenw ir genau beobachten und dann auf die Straße gehen.

meckerle
11.04.2011, 18:55
Bedank dich bei den Kapitalisten...
Du bist die Beste! Hast du dich schon mal informiert, wer diesen Schmarren eingeführt hat? :D

meckerle
11.04.2011, 19:06
http://www.welt.de/wirtschaft/article13130918/Unternehmen-finden-kaum-noch-Zeitarbeiter.html

Ist das jetzt ein gutes oder ein neutrales Zeichen?

Es ist schon mal wichtig, dass die Zeitarbeit keine Mitarbeiter mehr rekrutieren kann, wie sie selbst glauben machen wollen.
Könnte man meinen. Doch dann kommt ein Satz im Text der WELT, der aufhorchen lässt:


Ich vermute also etwas ganz anderes hinter der Meldung, die dieser Enkerts von der BZA befeuert: Es wurden sehr viele Zeitarbeiter entlassen, aber keine neuen eingestellt, da man auf den ersten Mai hofft:
Man kann dann Polen, Litauer, Esten etc für deutlich weniger Geld einstellen, als es jetzt noch üblich ist., die Löhne fallen weiter.

Ob jetzt, wie Enkerts behauptet, so viele ZA von den verleihenden Firmen übernommen worden sind, bezweifele ich.

Aber vielleicht findet ein Mitforist einen Text, der dies genauer beschreibt.
Deswegen brauchen wir Mindestlöhne, sowie Regelarbeitszeiten in allen Branchen und flächendeckend!
Es muss auch geregelt werden, dass die Steuern und Sozialabgaben für jeden in D Beschäftigten, in D abgeführt werden.
Auch für Subunternehmer muss diese Regelung gelten, denn in deren Heimatländern existieren meist nur Briefkastenfirmen! Diese "Chefs" sind unauffindbar wenn es um Sozialkassen-u.-Steuerbetrug geht.

meckerle
11.04.2011, 19:09
Das solltenw ir genau beobachten und dann auf die Straße gehen.
Brächtest du deinen Hintern vom 'Sofa, oder freust du dich einfach dass dein HartzIV nicht reduziert wird und schickst die Malocher raus?

Conger71
11.04.2011, 19:14
Doch dann kommt ein Satz im Text der WELT, der aufhorchen lässt:

....

Man kann dann Polen, Litauer, Esten etc für deutlich weniger Geld einstellen, als es jetzt noch üblich ist., die Löhne fallen weiter.



Bingo, that's it! Vor geraumer Zeit lief ein Beitrag im TV, dass sich z.B. in Polen schon auf den 1. Mai gefreut wird, da dann der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt möglich ist. Ebenso wurden polnische Zeitarbeitsfirmen befragt. Dort herrschte Hochkonjunktur, da tausende von Anfragen deutscher Firmen nach billigem "Fachpersonal" vorlagen. Der Trend geht also weiter zu billig, billiger, am billigsten!

Dr Mittendrin
11.04.2011, 19:16
Als es den eisernen Vorhang gab, konnten diese Seelenverkäufer auch keine Mitarbeiter rekrutieren zu solchen Löhnen.
shit happens


@ Efna. hätte es immer Kapitalismus in Osteuropa gegeben, gäbe es diese billigen Mitarbeiter nicht.

Pillefiz
11.04.2011, 19:20
jetzt fehlt noch die immer wiederkehrende Frage, warum wir Spargelstecher, überhaupt Erntehelfer brauchen...


Damit deutsche Arbeitslose nicht vom PC wegmüssen:D

meckerle
11.04.2011, 19:37
jetzt fehlt noch die immer wiederkehrende Frage, warum wir Spargelstecher, überhaupt Erntehelfer brauchen...


Damit deutsche Arbeitslose nicht vom PC wegmüssen:D
....... und weil es genügend Ärzte gibt, die den "Rücken-u.-Fusskranken" entsprechende Atteste ausstellen, damit sie auf ihrem Sofa sitzen bleiben können.

Prof. Flimmerich
11.04.2011, 20:08
Das solltenw ir genau beobachten und dann auf die Straße gehen.

In der BRD geht niemand aif die Strasse, die gehen lieber wie die Bekloppten shoppen.

wobbels
11.04.2011, 20:09
Als es den eisernen Vorhang gab, konnten diese Seelenverkäufer auch keine Mitarbeiter rekrutieren zu solchen Löhnen.
shit happens


@ Efna. hätte es immer Kapitalismus in Osteuropa gegeben, gäbe es diese billigen Mitarbeiter nicht.

Genau; deswegen sind die traditionell kapitalistischen Länder (USA, England, ...) ja auch so vorbildlich bei Krankenversorgung und Entlohnung der Arbeiter. Da im kapitalistischen System der Arbeiter als eigenständiger Unternehmer auftreten und seine Arbeitskraft preisoptimiert verkaufen kann, können Arbeiter mit einem einfachen Job Ihre Familie ernähren, den Nachwuchs zur Uni schicken und brauchen sich keine Gedanken um Ihre Altersvorsorge zu machen.

Hallo Ahab, schöne Grüße von Moby Dick.

Bräunie
11.04.2011, 21:18
Genau; deswegen sind die traditionell kapitalistischen Länder (USA, England, ...) ja auch so vorbildlich bei Krankenversorgung und Entlohnung der Arbeiter.

Vorbildlich bei der Krankenversorgung? Das hast gut geschrieben, Das deutsche Gesundheitswesen gehört nach OECD- Studien zu den teuersten der Welt. Die Qualität der medizinischen Versorgung hingegen ist im europäischen Vergleich Mittelmaß. Der Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen hat im Jahr 2001 festgestellt, dass das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Vergleich eine sehr ungünstige „Kosten- Nutzen- Relation“ aufweise, kann bei "Die fünfte Gewalt" von Leif/ Speth nachgelesen werden. Und was die USA betrifft, so gilt folgendes: Die USA haben das teuerste Gesundheitssystem der Welt. Gleichzeitig ist es extrem ineffizient. Als Folge davon haben die EinwohnerInnen der USA im vergleich zu anderen Industrienationen eine geringere Lebenserwartung.

Und zum Thema: Zeitarbeitsfirmen sind Verbrecher und gehören mit Stumpf und Stiel ausgemerzt. Mit solchen Einrichtungen konnten unsere Systempolitiker ihren sog. "Aufschwung" daherfabulieren, denn die parasitären Leihfirmen boomen ja regelrecht. Angeblich sollen sie nur Spitzen in der Produktion auffangen, aber sie sind längst zu einem Instrument verkommen, um die Lohnentwicklung zu deckeln. Es bewahrheitet sich hier eindrucksvoll, was schon Karl Marx zu sagen pflegte: "Die allgemeine Tendenz der kapitalistischen Produktionsweise besteht darin, das Lohnniveau nicht zu heben, sondern bis zur Minimalgrenze zu drücken." Recht hat er!

mick31
11.04.2011, 22:21
Deswegen brauchen wir Mindestlöhne, sowie Regelarbeitszeiten in allen Branchen und flächendeckend!
Es muss auch geregelt werden, dass die Steuern und Sozialabgaben für jeden in D Beschäftigten, in D abgeführt werden.
Auch für Subunternehmer muss diese Regelung gelten, denn in deren Heimatländern existieren meist nur Briefkastenfirmen! Diese "Chefs" sind unauffindbar wenn es um Sozialkassen-u.-Steuerbetrug geht.



Das hätten wir schon vor 10 Jahren gebraucht, welches große Unternehmen stellt denn noch ein ohne erst mal Zeitarbeit?

Bräunie
11.04.2011, 22:29
Das hätten wir schon vor 10 Jahren gebraucht, welches große Unternehmen stellt denn noch ein ohne erst mal Zeitarbeit?

Na ja, wir haben hier eben längst "hire and fire" wie in den USA, davon träumen unsere neoliberalen Marktpriester doch schon lange. Dass je nach Konjunktur Personal herangeholt und ebensoschnell wieder auf die Straße gesetzt werden kann. Und dafür eignet sich eben besonders gut diese parasitäre Leiharbeit. Das hat man wunderbar an der Wirtschaftskrise betrachten können, die ersten, die den hut nehmen mussten, waren zumeist die Zeitarbeiter. Zeitarbeitskräfte sind fast schutzlos, billig und man erwartet dennoch Fleiß von ihnen. Bei Krankheit wird die Kündigung serviert und liegt kein Auftrag vor, müssen Überstunden in Anspruch genommen werden. Beschämend, wenn man bedenkt, dass die BRD hier in der Entwicklung hinterherhinkt, andere europäischen Staaten behandeln ihre Zeitarbeitskräfte nicht so stiefmütterlich.

wobbels
12.04.2011, 00:23
@ Bräunie: Es gibt hier keinen "triefender Sarkasmus-Smilie".
Ich hatte gehofft, daß jeder der das Lesen kann, auch versteht, was ich da schrieb.

Skorpion968
12.04.2011, 00:45
@ Efna. hätte es immer Kapitalismus in Osteuropa gegeben, gäbe es diese billigen Mitarbeiter nicht.

Falsch. Weil es jetzt Kapitalismus in Osteuropa gibt, gibt es diese billigen Mitarbeiter.

Zinsendorf
13.04.2011, 15:02
Na...andere europäischen Staaten behandeln ihre Zeitarbeitskräfte nicht so stiefmütterlich.

Nicht nur, dass viele Zeitarbeiter den Festangestellten finanziell gleichgestellt sind, sondern teilweise bekommen sie dort richtigerweise auch mehr Geld, da sie ja flexibler (auch geistig, also intelligenter) und anpassungsfähiger sein müssen als die Festangestellten. die eben oft nur die Verhältnisse in der eigenen Firma kennen.

meckerle
13.04.2011, 18:55
Falsch. Weil es jetzt Kapitalismus in Osteuropa gibt, gibt es diese billigen Mitarbeiter.
In welchem osteuropäischen Land existiert der Kapitalismus?

Alles was ich höre und lese dreht sich um Korruption und bitterböse Armut in diesen Ländern.

Bruddler
13.04.2011, 18:59
Bingo, that's it! Vor geraumer Zeit lief ein Beitrag im TV, dass sich z.B. in Polen schon auf den 1. Mai gefreut wird, da dann der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt möglich ist. Ebenso wurden polnische Zeitarbeitsfirmen befragt. Dort herrschte Hochkonjunktur, da tausende von Anfragen deutscher Firmen nach billigem "Fachpersonal" vorlagen. Der Trend geht also weiter zu billig, billiger, am billigsten!

Scheinbar müssen unsere Unternehmer erst so richtig auf die Schnauze fallen, bevor sie zur Besinnung kommen ?! :wand:

meckerle
13.04.2011, 19:01
In der BRD geht niemand aif die Strasse, die gehen lieber wie die Bekloppten shoppen.
Aus dem Grund wurde ja HartzIV aufgebessert, damit die Binnenkonjunktur angekurbelt wird.

Efna
13.04.2011, 19:06
Du bist die Beste! Hast du dich schon mal informiert, wer diesen Schmarren eingeführt hat? :D

Die SPD und die Grünen zwei Kapitaslistische Parteien besonders unter Schröder.

Bruddler
13.04.2011, 19:16
Die SPD und die Grünen zwei Kapitaslistische Parteien besonders unter Schröder.

Was uns SPD und die Grünen unter Federführung von Schröder eingebrockt haben wird immer offensichtlicher.
Ich denke da vorrangig an das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz und an die größte Schweinerei, namens "Hartz IV".....

meckerle
13.04.2011, 19:17
Scheinbar müssen unsere Unternehmer erst so richtig auf die Schnauze fallen, bevor sie zur Besinnung kommen ?! :wand:
Die Rückrufaktionen müssen noch viel mehr werden. Wenn den von den Billigfachkräften produzierten Schrott keiner mehr kauft, dann wachen sie auf, vorher nicht.
Wer, ausser den AN könnte Mindestlöhne durchsetzen? Die Gewerkschaften?

meckerle
13.04.2011, 19:22
Die SPD und die Grünen zwei Kapitaslistische Parteien besonders unter Schröder.
Ach nö, steht das S bei der SPD nicht mehr für Sozial? Waren die Grünen nicht mal für ihr humanitäres Auftreten und Öko bekannt, oder irre ich mich in beiden Parteien?

Skorpion968
13.04.2011, 19:48
In welchem osteuropäischen Land existiert der Kapitalismus?

Alles was ich höre und lese dreht sich um Korruption und bitterböse Armut in diesen Ländern.

Ja. Kapitalismus bringt ja auch Korruption und extreme Ungleichverteilung mit sich.

Alfred
13.04.2011, 19:54
Ja. Kapitalismus bringt ja auch Korruption und extreme Ungleichverteilung mit sich.

Das ist noch Harmlos ausgedrückt....dazu die Schäden im Bildungssystem, der Gesundheitsfürsorge und vielem mehr.

Bräunie
13.04.2011, 19:57
Nicht nur, dass viele Zeitarbeiter den Festangestellten finanziell gleichgestellt sind, sondern teilweise bekommen sie dort richtigerweise auch mehr Geld, da sie ja flexibler (auch geistig, also intelligenter) und anpassungsfähiger sein müssen als die Festangestellten. die eben oft nur die Verhältnisse in der eigenen Firma kennen.

Es wird noch harter Arbeitskämpfe und Auseinandersetzungen bedürfen, bis die BRD es den europäischen Nachbarländern gleichtut. Bis dahin gilt das, was der IG- Metall- Vorsitzende Berthold Huber einst treffend auf den Punkt gebracht hat: "Die Arbeitsbedingungen für Leiharbeitskräfte sind in der Regel beschämend. Wir dürfen diesen unerträglichen Zustand nicht länger hinnehmen."

Bräunie
13.04.2011, 19:57
Das ist noch Harmlos ausgedrückt....dazu die Schäden im Bildungssystem, der Gesundheitsfürsorge und vielem mehr.

Richtig! Kapitalismus macht krank!

Efna
13.04.2011, 20:00
Ach nö, steht das S bei der SPD nicht mehr für Sozial? Waren die Grünen nicht mal für ihr humanitäres Auftreten und Öko bekannt, oder irre ich mich in beiden Parteien?

Das "S" bei der SPD steht schon lange nicht mehr für sozial...

Bräunie
13.04.2011, 20:15
Das "S" bei der SPD steht schon lange nicht mehr für sozial...

Für "sozial" nicht, aber eben für "sozialabbau"!

Als Beweis müssen nur die Stichworte "Agenda 2010", der zunehmende Druck auf Arbeitnehmer mit dem Disziplinierungsinstrument in Form von Hartz IV, das Tür- und Toröffnen für Hedge Fonds und anderen Heuschrecken, Rente mit 67, vollständigs Einknicken vor den Stichwortgebern aus den Reihen der Bertelsmann- Stiftung, die Ausweitung der parasitären Leiharbeit durch den SPD- Arbeitsminister Clement, der nach seiner Amtszeit via Drehtüreffekt selbst bei einem Zeitarbeitsriesen (Adecco) einstieg, genannt werden. Die SPD war sich 1998- 2005 keiner sozialpolitischen Grausamkeit zu Schade und hat sich als willfährige Speichellecker des Bürgertums erwiesen. Die SPD ist genauso wie die Grünen, die FDP und die CDU Teil des neoliberalen Einheitsbreis im Bundestag.

Brutus
13.04.2011, 20:21
Für "sozial" nicht, aber eben für "sozialabbau"!

Als Beweis müssen nur die Stichworte "Agenda 2010", der zunehmende Druck auf Arbeitnehmer mit dem Disziplinierungsinstrument in Form von Hartz IV, das Tür- und Toröffnen für Hedge Fonds und anderen Heuschrecken, Rente mit 67, vollständigs Einknicken vor den Stichwortgebern aus den Reihen der Bertelsmann- Stiftung, die Ausweitung der parasitären Leiharbeit durch den SPD- Arbeitsminister Clement, der nach seiner Amtszeit via Drehtüreffekt selbst bei einem Zeitarbeitsriesen (Adecco) einstieg, genannt werden. Die SPD war sich 1998- 2005 keiner sozialpolitischen Grausamkeit zu Schade und hat sich als willfährige Speichellecker des Bürgertums erwiesen. Die SPD ist genauso wie die Grünen, die FDP und die CDU Teil des neoliberalen Einheitsbreis im Bundestag.

:top:

Es ließe sich die These aufstellen, daß gerade in dem Punkt, den eine Partei als für sie wesensbestimmend im Namen führt, sie das Volk am schamlosesten betrügt.

Also die SPD beim Sozialen, CDU/CSU beim Christlichen und Demokratischen, die Grünen beim Ökologischen, die Linke ebenfalls beim Sozialen und die FDP auf dem Feld der Freiheit.

Gemeinsam ist allen, daß ihre Politik ausschließlich Großkapital, Globalismus und USrael dient, nie dem deutschen Wähler.

Bruddler
13.04.2011, 20:41
Die Rückrufaktionen müssen noch viel mehr werden. Wenn den von den Billigfachkräften produzierten Schrott keiner mehr kauft, dann wachen sie auf, vorher nicht.
Wer, ausser den AN könnte Mindestlöhne durchsetzen? Die Gewerkschaften?

Die Gewerkschaften sind nur noch ein zahnloser Tiger, große Klappe und nichts (mehr) dahinter....

Bräunie
13.04.2011, 20:50
Die Gewerkschaften sind nur noch ein zahnloser Tiger, große Klappe und nichts (mehr) dahinter....

Das ist richtig! Größtenteils haben sie sich von den Unternehmern vor den Karren spannen lassen und in nicht wenigen Fällen der unsäglichen Aussage, dass Lohnverzicht und Flexibilität Arbeitsplätze sichern würde, zugestimmt. In Sachen Zeitarbeit haben sie auch schwerwiegende Fehler begangen, so dass die christlichen Gewerkschaften, die bis dahin eher ein Schattendasein gefristet haben, es leicht hatten, mit ihren Tarifverträgen die Arbeiterinteressen zu verraten. Zeitarbeit dient eben u. a. auch der Spaltung der Arbeiterschaft in welche, die viel (Festangestellte) und welche, die wenig (Leiharbeiter) verdienen. Es gibt viele Fälle, wo die Zeitarbeiter auch den Festangestellten diesbezüglich schief angesehen und schikaniert worden sind.

Brutus
13.04.2011, 20:52
Die Gewerkschaften sind nur noch ein zahnloser Tiger, große Klappe und nichts (mehr) dahinter....

Die Gewerkschaften sind wie die Parteien nur eine Filiale USraels, (Bülow).

meckerle
13.04.2011, 21:17
Die Gewerkschaften sind nur noch ein zahnloser Tiger, große Klappe und nichts (mehr) dahinter....
Seit sie es geschafft haben in allen Vorständen zu sitzen und auf den Lohnlisten der Konzerne zu stehen, geht es ihnen doch blendend.
Warum sollten sie sich noch um den beitragszahlenden Malocher kümmern? :D

Bruddler
14.04.2011, 04:34
Seit sie es geschafft haben in allen Vorständen zu sitzen und auf den Lohnlisten der Konzerne zu stehen, geht es ihnen doch blendend.
Warum sollten sie sich noch um den beitragszahlenden Malocher kümmern? :D

Erinnern wir uns an den ehemaligen Gewerkschaftsführer namens *Hansen von der Eisenbahnergewerkschaft, der nach "harten" Tarifverhandlungen vor ein paar Jahren ins Arbeitgeberlager (Konzernzentrale in Berlin) gewechselt ist....
oder an den ehemaligen IGM-Vorsitzenden Steinkühler, der selbst Unternehmer ist (war) usw...

* der mit dem Brilli im Ohr

Fremder
15.04.2011, 11:19
Zitat:
Urteil: Zeitarbeitsfirmen müssen Milliarden nachzahlen

Ein Urteil mit teuren Folgen: Mehrere Hundert mittelständische Zeitarbeitsfirmen müssen Sozialbeiträge in Milliardenhöhe nachzahlen, weil sie zu niedrige Löhne gezahlt haben. Die Deutsche Rentenversicherung Bund zog damit am Freitag die Konsequenz aus einem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom Dezember.

Die obersten Richter hatten damals die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) für nicht tariffähig erklärt. Die CGZP war demnach nicht berechtigt, Tarifverträge abzuschließen. Damit entfällt die Berechtigung, Zeitarbeiter schlechter zu bezahlen als die Beschäftigten in den Entleihbetrieben. Die Differenz der Lohn- und Sozialbeitragskosten können nun nachträglich eingefordert werden.

Bundesweit hatten bis dahin rund 30 Prozent aller Leiharbeiter die CGZP-Tarifverträge - je nach Zeitpunkt 200 000 bis 300 000 Beschäftigte. Nach Schätzungen von Experten könnten sich allein die Forderungen der Sozialkassen auf zwei bis drei Milliarden Euro summieren. Die Unternehmen sollen bis 31. Mai zahlen.

Auch arbeitslose Leiharbeiter könnten rückwirkend ein höheres Arbeitslosengeld beantragen, wenn sie auf Grundlage von CGZP-Tarifverträgen beschäftigt waren, so die Bundesagentur für Arbeit. Die großen Zeitarbeitsfirmen sind nicht von den Nachzahlungen betroffen, da ihre Tarifverträge mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ausgehandelt waren. Wichtigster Tarifpartner der CGZP ist der Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister (AMP) mit rund 1100 Mitgliedsunternehmen.

:))

wobbels
15.04.2011, 11:49
Zitat:
Urteil: Zeitarbeitsfirmen müssen Milliarden nachzahlen

Ein Urteil mit teuren Folgen: Mehrere Hundert mittelständische Zeitarbeitsfirmen müssen Sozialbeiträge in Milliardenhöhe nachzahlen, weil sie zu niedrige Löhne gezahlt haben. Die Deutsche Rentenversicherung Bund zog damit am Freitag die Konsequenz aus einem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom Dezember.

Die obersten Richter hatten damals die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) für nicht tariffähig erklärt. Die CGZP war demnach nicht berechtigt, Tarifverträge abzuschließen. Damit entfällt die Berechtigung, Zeitarbeiter schlechter zu bezahlen als die Beschäftigten in den Entleihbetrieben. Die Differenz der Lohn- und Sozialbeitragskosten können nun nachträglich eingefordert werden.

Bundesweit hatten bis dahin rund 30 Prozent aller Leiharbeiter die CGZP-Tarifverträge - je nach Zeitpunkt 200 000 bis 300 000 Beschäftigte. Nach Schätzungen von Experten könnten sich allein die Forderungen der Sozialkassen auf zwei bis drei Milliarden Euro summieren. Die Unternehmen sollen bis 31. Mai zahlen.

Auch arbeitslose Leiharbeiter könnten rückwirkend ein höheres Arbeitslosengeld beantragen, wenn sie auf Grundlage von CGZP-Tarifverträgen beschäftigt waren, so die Bundesagentur für Arbeit. Die großen Zeitarbeitsfirmen sind nicht von den Nachzahlungen betroffen, da ihre Tarifverträge mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ausgehandelt waren. Wichtigster Tarifpartner der CGZP ist der Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister (AMP) mit rund 1100 Mitgliedsunternehmen.

:))

Damit müßten eigentlich auch die Arbeiter berechtigt sein, die zuwenig gezahlten Löhne einzuklagen.

Fremder
15.04.2011, 13:40
Damit müßten eigentlich auch die Arbeiter berechtigt sein, die zuwenig gezahlten Löhne einzuklagen.

Sind sie auch. Anspruch auf 4 Jahren. ;)

feuermax2
10.05.2011, 18:19
War länger nicht da. Ich bringe meinen Hintern ständig vom Sofa hoch - kein Problem. HartzIV ist eineb diffizile Geschichte. So einfach ist es da nicht. Die, die es nicht verdienen, kassiseren auch und die, die die Unterstützung benötigen, kassieren zu wenig.

Bruddler
10.05.2011, 18:23
Zeitarbeitsfirmen....
Ich finde, Zuhälterei und Sklavenhandel sollte bestraft werden.....

heide
12.05.2011, 07:09
Zeitarbeitsfirmen....
Ich finde, Zuhälterei und Sklavenhandel sollte bestraft werden.....

Kleine Episode:
Eine Frau bewarb sich bei einer Zeitarbeitsfirma. Sie hatte im Wissensgepäck: Eine Ausbildung zur Bürokauffrau, eine komplette Ausbildung in der Buchhaltung und Wirtschaftsenglisch.
Nun ging sie zum Vorstellungsgespräch. Ihr wurde empfohlen, nun auch noch SAP zu lernen. Das JobCenter willigte ein und zahlte den Lehrgang.
Die SAP-Ausbildung mit drei Einser bestanden. Mit den Zertifikaten zur Zeitarbeitsfirma.
"Ja, wir haben eine Stelle für sie im Call-Center frei. Wann wollen sie anfangen"?
Die Frau, etwas irritiert, lehnte den Job dankend ab. Ihre Argumentation, dass sie doch gerade für die Zeitarbeitsfirma den SAP-Kurs machte, wurde achselzuckend zur Kenntnis genommen.
"Es gibt zur Zeit keine freie Arbeitsstelle im SAP-Bereich".
Am Montag hat die Frau nun ein Vorstellungsgespräch in einer Firma. Wenn alles gut läuft und sie eingestellt wird, dann muss sie jedoch noch den Vermittlungsgutschein vom JobCenter nachreichen.