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Vollständige Version anzeigen : Schröders letzte Chance



basti
22.06.2005, 19:05
Schröders neuer Rettungsanker
Von Jacques Schuster

In einer Karikatur sah man Gerhard Schröder kürzlich in seiner Küche. Der Bundeskanzler hatte den Wasserhahn aufgedreht und stand bereits bis zum Bauchnabel im Nassen: "Doris, jetzt hilft nur noch die Flut . . ." Ob Schröder insgeheim auf einen regnerischen Siebenschläfer hofft und damit auf sieben Wochen sintflutartiger Regenfälle, mögen allein seine Berater wissen. Sicher ist allerdings: Der Bundeskanzler nutzt, wenn nicht das Wetter, so doch erneut die Außenpolitik, um aus dem Umfragetief herauszukommen. War es im Wahlkampf vor drei Jahren der drohende Irak-Krieg, der sich als Aufputschmittel gegen Amerika und als Narkotikum zur Ablenkung der eigenen Bevölkerung von hausgemachten rot-grünen Schwächen anbot, so scheint Schröder diesmal Europa und die Krise der EU für sein politisches Überleben instrumentalisieren zu wollen.[...]
http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/06/22/politik/761400.html

na was meint ihr?

wird er die eu - wie das verhältnis zu den usa - in tausend teile zertrümmern?

Danield
22.06.2005, 19:43
Nein, glaube ich nicht.
Er wird die EU nicht zerschlagen, dafür hat er zulange auf eine funktionierende Union hingearbeitet. Das einzige, was ihm das bringen würde, ist, seine Glaubwürdigkeit weiter sinken zu lassen.

Biskra
22.06.2005, 20:42
Was er versuchen wird, ist den deutschen Anteil am EU-Budget zu drücken, aber damit scheint er zu scheitern.

StH
22.06.2005, 20:44
Ich glaube, daß es für Gerhard Schröder keinen schlimmeren Wahlausgang geben kann, als daß seine Koalition wiedergewählt würde. Er steht einer handlungsunfähigen Regierung vor, und genau das will er ändern, indem die SPD in die Opposition geht um dort vier Jahre Klassenkampfrhetorik zu machen. Eine wiedergewählte rot-grüne Regierung, die bedeuten würde, daß es so weitergeht, wie bisher, wäre genau das, was Schröder verhindern will.

basti
22.06.2005, 20:58
die frage ist, wie sich die medien als mittler zwischen politik und bürger verhalten.
die Bild ist schon vorbildlich: http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/06/22/blair__interview/blair__interview.html
ein interview mit blair!!!
er vertritt eine pragmatische position, die jedem (eu-)bürger verständlich sein dürfte.
wenn die medien allerdings schröder's primitive position einnehmen, könnte sich das für rot-grün am wahltag auszahlen.

SAMURAI
22.06.2005, 21:20
Der Bundeslaberer ist bald weg ! :))

basti
22.06.2005, 21:23
Der Bundeslaberer ist bald weg ! :))

du vergisst die masse der unentschlossenen wähler.
die wird mit millionärssteuer und eu-schelte gefangen.
zum verhängnis für rot-grün könnte diese obskure wahlalternative werden ... :))

Lutz
22.06.2005, 21:45
2002 hat Rot-Grün genauso wenig wegen der Flut gewonnen, wie sie es jetzt angeblich mit EU-Schelten tun! Wer die Opfer der Flut dermaßen verunglimpft, kann nur ein verbitterter CDUler sein, dem wirklich nichts zu pietätlos ist.

Nein zum Irakkrieg steht bis heute - wieso sollte ein BT-Wahlkampf nicht mit grundsätzlichen Fragen wie "Krieg oder Frieden" geführt werden?
Da diese "Analysen" bzgl. des Wahlsiegs von 2002 schon vorher und sowieso medial ausgeschlachtet wurden, dürfte kein Wähler mehr so "verblendet" sein, um auf so geartete "Wahlmannöver" reinzufallen. Somit sind die Theorien alle hinfällig.

Mit der EU wird keine BTW gewonnen.

Chlodwig
23.06.2005, 10:49
die frage ist, wie sich die medien als mittler zwischen politik und bürger verhalten.
die Bild ist schon vorbildlich: http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/06/22/blair__interview/blair__interview.html
ein interview mit blair!!!
er vertritt eine pragmatische position, die jedem (eu-)bürger verständlich sein dürfte.
wenn die medien allerdings schröder's primitive position einnehmen, könnte sich das für rot-grün am wahltag auszahlen.

Die Medien sind doch schon kräftig dabei, Schröders primitive Position in die Welt zu posaunen. "Nicht der Mörder ist schuld, sondern der Ermordete." Keines der Medien hat bisher in seiner offensichtlich mit dem Bundespresseamt abgestimmten Schuldzuweisung darauf hingewiesen, daß es Chirac war, der sich geweigert hat, einer Neuverteilung der Agrarzuschüsse zuzustimmen. Hätte er dies getan, hätte auch Tony Blair den Britenrabatt zur Disposition gestellt. Tony Blair hatte für seine Forderung plausible Gründe, Chirac nur nationalegoistisches Profitdenken als Argument. Wer trägt also die Schuld am Scheitern dieser Veranstaltung? Warum sich dieser unser Bundeskanzler nunmehr so geflissentlich darum bemüht, nationalegoistische Bestrebungen der Franzosen zu ünterstützen, ist nicht nur mir ein Rätsel. Allerdings ist es nicht verboten, für sich die richtigen Schlüsse zu ziehen.

spongebob goebbels
23.06.2005, 10:53
die spd sollte sich die wahlkampfkosten sparen und lieber mit allen mitgliedern ordentlich in den puff gehen.

Biskra
23.06.2005, 13:00
Vielleicht hat die SPD ja Glück und die USA unternehmen noch schnell was gegen Iran / Syrien. :comic:

spongebob goebbels
23.06.2005, 13:05
Vielleicht hat die SPD ja Glück und die USA unternehmen noch schnell was gegen Iran / Syrien. :comic:

...womit die eine geisteskranke regierung der anderen geisteskranken regierung in die hände spielen würde... :rolleyes:

von Bismarck
23.06.2005, 14:13
Zitat von StH

Ich glaube, daß es für Gerhard Schröder keinen schlimmeren Wahlausgang geben kann, als daß seine Koalition wiedergewählt würde. Er steht einer handlungsunfähigen Regierung vor, und genau das will er ändern, indem die SPD in die Opposition geht um dort vier Jahre Klassenkampfrhetorik zu machen. Eine wiedergewählte rot-grüne Regierung, die bedeuten würde, daß es so weitergeht, wie bisher, wäre genau das, was Schröder verhindern will.

Amen!

Lutz
23.06.2005, 16:10
Ich sehe immer eine Community, die es gar nicht gibt. Wieso heißt das Ding hier Politikforen.de und nicht Bildzeitungskindergartenscheisssandkasten.de?

Naja.

sunbeam
23.06.2005, 16:19
7.199!