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Vollständige Version anzeigen : Strategie-Debatte in der NPD



marc
05.04.2011, 10:22
Salüte,

Die taz hat neulich über eine "Strategie-Debatte in der NPD" berichtet. Im "internen E-Mailverkehr der NPD", der anscheinend den sächsischen Grünen vorliegt, werde vorallem über einen Kommentar von Frank Franz gestritten, den dieser auf seiner Webseite gepostet hat - und für NPD-Verhältnisse ist dieser Kommentar gar nicht so dumm.
Ich zitiere:


Ich höre so manches Argument seit vielen Jahren. Es müsse den Leuten nur noch schlechter gehen, dann kämen sie quasi von ganz alleine zu uns. Auch beliebt ist, daß das „System“ sowieso zusammenbricht, was wiederum dazu führen müsse, daß die Wähler in Scharen zu uns kommen. Ich frage mich nur, wann dieser Zeitpunkt erreicht sein soll? Es wird seit Jahrzehnten zunehmend schlechter. Und dennoch schaffen wir die fünf Prozent nicht einmal in Sachsen-Anhalt. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, was uns den Einzug verhagelt hat. Wenn wir um jedes Zehntel zittern müssen, dann machen wir etwas nicht richtig.
(...)
Auch das Warten auf den „Systemzusammenbruch“ scheint mir absurd.



Kann sich der „normale Bürger“ mit den von uns formulierten Zielen identifizieren? Die Masse der Bürger fordert, was die NPD fordert? Wo sind dann die Wahlerfolge? Alles der VS und die Medien schuld?


Wir stellen nicht die Spielregeln auf und wir haben weder Macht noch Mittel, an den Regeln etwas zu ändern. Zu glauben, mit idealistischem Eifer und scheinrevolutionärem Getue diese Regeln außer Kraft setzen zu können, scheint mir fernab der Realität. So mancher mag nun denken, ich hätte mich mit dieser Einschätzung dem „System“ ergeben. Doch was ist die Alternative? Gerade die eifrigsten Wortführer der „Anti-System-Fraktion“ haben doch die Wahl, in den „Untergrund“ zu gehen. Die Behauptung, das „System“ mit seinen eigenen Waffen schlagen zu wollen, ist entweder heuchlerisch oder Ausdruck von Angst, konsequent zu handeln. Darum lasse ich mir aus dieser Richtung keine „guten Ratschläge“ mehr geben. Auch das schlägt sich in der Glaubwürdigkeit. Der normale Bürger hat keine große Lust auf Revolution und Krawall. Bietet man ihm das an, dann muß man sich über ausbleibende Wahlerfolge nicht wundern.


Auch die Forderung, sich endlich und rigoros von dem historischen Nationalsozialismus loszusagen, liegt vielen am Herzen. Nicht nur, daß es hier vielfach um strafrechtlich relevante Fragen geht. Auch inhaltlich ist es paradox, die Meinungsfreiheit für sich selbst einzufordern, wo es eine solche in Systemen nicht gab, denen man nachhängt, womit wir wieder bei dem Schlüsselwort „Glaubwürdigkeit“ sind.

Ebenfalls kritisiert er die "subkulturellen Erscheinungen", die zum Teil "grotesk" seien und stellt sogar zur Diskussion, ob "man rigoros für das „Abstammungsprinzip“ eintreten oder sich „nur“ mit kriminellen und arbeitslosen Ausländern „beschäftigen“ [soll], wie es die SVP erfolgreich tut".

Aus dem taz-Artikel:

In einer Mail führt Peter Schreiber viele selbstgemachte Mankos an, die der Partei schaden und ihre Bürgernähe gefährden, so das er erleben musste, dass in einem Fernsehbericht ein junger NPD-Funktionär sagte: "Warum können wir nicht einfach alle Juden gepflegt erschießen?" oder bei einer ihre Aufmärsche ein Kamerad vor Medienvertretern über einen Schwarzen auf der Gegenseite meinte: "Ich könnt' den Schwarzen die Fresse polieren, einfach nur dafür das er schwarz ist". In Klammer gesetzt führt er weiter aus: "Nur am Rande sei erwähnt, dass der 'Schwarze' eine geradezu intellektuelle Haltung hatte, während (...) doch einigen unserer Demonstrationsteilnehmer die Dämlichkeit geradezu aus den Augen sprang".

Udo Voigt sieht das erwartungsgemäß anders als der Peter-Marx-Zögling Frank Franz:


Betont Voigt doch: "Allen selbsternannten Strategen" sei gleich "entgegengehalten", dass das "Umbinden von Krawatten und dem Tragen von Nadelstreifenanzügen, den Feind" nicht mehr "gewogener" mache.

Der Bundesvorsitzenden greift Franz gleich grundsätzlich an, ohne ihn namentlich zu erwähnen: "Für mich gibt es in der Politik allerdings Prinzipien" zu denen auch das "Bekenntnis zum Abstammungsprinzip" gehöre. So seien sie die einzigen, die sich den "diabolischen Kräften des Verderbnis" von Volk und Vaterland entgegen stellen würden. "Die jüngsten Wahlergebnisse begreifen wir als ein Menetekel – jetzt erst recht!", schreibt Voigt.

Links:
http://www.frankfranz.de/index.php?s=2&aid=16 ("Wie weiter?"; direkte Verlinkung nicht möglich.)
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/die-daemlichen-anhaenger/

+

Der radikale Flügel der NPD hat allerdings damit recht, daß die NPD aufhören müsste, die NPD zu sein, um nennenswerte Wahlerfolge zu erzielen, und das Hoffen auf den "Systemzusammenbruch" bzw. die hämische Vorfreude auf den islamischen Galgentod der BRD-Schwulis insofern n' gewisse Logik.

Und Udo Voigt ist ebenfalls zuzustimmen, wenn er betont, daß Krawatten und Anzüge den Feind nicht gewogener machen würden. Franz überbewertet auch "Glaubwürdigkeit", wenn er -eigentlich im Widerspruch zu seinen sonstigen Ausführungen- schreibt, daß nicht die Radikalität sondern eben jene "Glaubwürdigkeit" das zentrale Problem sei.

Aber richtig bleibt natürlich, daß man mit "grotesken subkulturelle Erscheinungen", die sich das Warten auf den Systemzusammenbruch mit Hinrichtungsphantasien versüßen, keinen Blumentopf gewinnen kann. Naja. Ein weites Feld.

twoxego
05.04.2011, 10:58
der kerl ist offensichtlich ein anarchist und in der falschen partei ohnehin.
ausserdem ist er ein spassfeind.

ohne herrn Apfel gäbe es beispielsweise auch keine "Apfelfront".
das wäre doch traurig.

liebe NPD mach bitte weiter wie bisher!

Deutschmann
05.04.2011, 11:18
Auch die Forderung, sich endlich und rigoros von dem historischen Nationalsozialismus loszusagen, liegt vielen am Herzen.

Tja, die NPD hatte bei uns in der Region die Chance. Wurde ihr Vertreter doch von einem Grünen eingeladen an der Eröffnung eines Denkmal für Zwangsarbeiter teilzunehmen. Und anstatt daran ohne große Worte teilzunehmen (wenn auch vermutlich mit Zähneknirschen) wurde gegen das Denkmal Stellung bezogen.

Wobei ich sagen muss dass die NPD ansonsten hier eine verhältnismäßig recht gute Arbeit leistet.

Efna
05.04.2011, 11:54
Selbstkritik von der NPD ist selten und ja der Herr hat recht. Ich bezweifle allerdings ob das in der NPD ankommt.

Gärtner
05.04.2011, 12:47
http://img9.imageshack.us/img9/8469/55216372.jpgiese Untergangsbeschwörungen finde ich auch stets recht erschreckend. Erst wird lustvoll der Zerfall des "Systems" beschworen, der fraglos mit mannigfachen Leid, Not und Elend für die Bevölkerung gepaart sein wird, weil die braunen Strategen glauben, dann würde ihr Weizen blühen.

Geht es noch deutschfeindlicher?

BRDDR_geschaedigter
05.04.2011, 17:46
http://img9.imageshack.us/img9/8469/55216372.jpgiese Untergangsbeschwörungen finde ich auch stets recht erschreckend. Erst wird lustvoll der Zerfall des "Systems" beschworen, der fraglos mit mannigfachen Leid, Not und Elend für die Bevölkerung gepaart sein wird, weil die braunen Strategen glauben, dann würde ihr Weizen blühen.

Geht es noch deutschfeindlicher?

Statism is not patriotism.

-jmw-
05.04.2011, 17:50
Es ist die mangelnde Geduld.

Selbst Hitler jr. persönlich sollte eigentlich einsehen, dass es dieser Tage nur mehr darum gehen kann, die Grundlagen zu schaffen für einen politischen Wechsel, der für Umstände sorgt, in denen er seine Überzeugungen öffentlich andiskutieren kann.

Jedoch weit vorher reisst der Faden, man mag nicht warten auf's Jahr 2030, sondern will hier und gleich Punkte machen mit einem Programm, welches im Bewusstsein der Bürger mangels Debatte in den Medien garnicht existiert.

Selber Schuld, die Leute von der NPD!

Felix Krull
05.04.2011, 17:52
Ist mir ohnehin ein Rätsel weshalb sich dieser VS-Mutantenstadl nicht schon längst selbst aufgelöst hat.

Witzverein.

ochmensch
05.04.2011, 18:05
Voigt´s Argument ist absoluter Käse. Auch die etablierten Parteien buhlen nicht um ihre Mitbewerber, sondern um den Wähler. Aber der taucht in seiner Traumwelt immer erst nach der Wahl auf, wenn er wieder falsch gewählt hat.

schastar
05.04.2011, 18:07
Ich wußte nicht mal daß die eine Strategie haben.

Aber egal, ich werde sie als kleineres Übel wieder wählen. Zumindest solange bis eine rechte Partei auf der Politbühne erscheint.

Dr Mittendrin
05.04.2011, 21:29
Ich wußte nicht mal daß die eine Strategie haben.

Aber egal, ich werde sie als kleineres Übel wieder wählen. Zumindest solange bis eine rechte Partei auf der Politbühne erscheint.

Die NPD sollte mal sich von der SVP was abschauen.

Sauerländer
05.04.2011, 21:46
Die NPD sollte mal sich von der SVP was abschauen.
Und zu einer populistischen, pseudorechten, liberalen Partei mutieren? Wenn man sie jetzt schon nicht gebrauchen kann - damit würde sie ihren eigenen Existenzsinn wiederlegen.

EinDachs
05.04.2011, 21:58
Und Udo Voigt ist ebenfalls zuzustimmen, wenn er betont, daß Krawatten und Anzüge den Feind nicht gewogener machen würden.

Ja, da hat der Udo aber nicht verstehen wollen, was ihm ausgerichtet wurde.
Den "Feind" gilt's nicht zu überzeugen und der Dresscode ist auch nicht so wichtig.



Franz überbewertet auch "Glaubwürdigkeit", wenn er -eigentlich im Widerspruch zu seinen sonstigen Ausführungen- schreibt, daß nicht die Radikalität sondern eben jene "Glaubwürdigkeit" das zentrale Problem sei.

Tut er das?
Glaubwürdigkeit ist des Politikers Kapital.
Ohne Glaubwürdigkeit können seine Forderungen von 100% der Wähler geteilt werden und er kriegt trotzdem kein Bein auf die Erde.
Und ein Glaubwürdigkeitsproblem kann man der NPD schon bescheinigen. Gerade auch wegen der Radikalität. Wenn man noch so radikal die Weltrevolution verkündet, der Wähler misst die Glaubwürdigkeit einer Forderung auch ein wenig an dem, was ihm machbar erscheint.


Aber richtig bleibt natürlich, daß man mit "grotesken subkulturelle Erscheinungen", die sich das Warten auf den Systemzusammenbruch mit Hinrichtungsphantasien versüßen, keinen Blumentopf gewinnen kann. Naja. Ein weites Feld.

Mit der Meinung setzt er sich sowieso nicht durch.
Mir scheint, er ist ein wenig in der falschen Partei, wenn er mit Vernunft statt mit Endsiegfantasien argumentieren will.

Topas
05.04.2011, 22:29
Die NPD sollte sich die Schweizerische Volkspartei (SVP) als Vorbild nehmen.

Dr Mittendrin
06.04.2011, 09:09
Und zu einer populistischen, pseudorechten, liberalen Partei mutieren? Wenn man sie jetzt schon nicht gebrauchen kann - damit würde sie ihren eigenen Existenzsinn wiederlegen.

Letztendlich zählen Erfolge und Ergebnisse und nicht jahrzehntelanges Warten.
Mir imponiert die Politk in der Schweiz bei weitem besser als hier, auch wenn die sich die Sozialsysteme balkanisieren lassen. (Weniger aber als hier)
Aber Ausschaffungsinitiative, Minarettinitiative u v a besser.
Und weniger die rotgrünen Medien wie hier.

Lieber die Taube auf dem Dach und den Spatz in der Hand.

marc
06.04.2011, 13:04
Ja, da hat der Udo aber nicht verstehen wollen, was ihm ausgerichtet wurde.
Den "Feind" gilt's nicht zu überzeugen und der Dresscode ist auch nicht so wichtig.

Tut er das?
Glaubwürdigkeit ist des Politikers Kapital.
Ohne Glaubwürdigkeit können seine Forderungen von 100% der Wähler geteilt werden und er kriegt trotzdem kein Bein auf die Erde.
Und ein Glaubwürdigkeitsproblem kann man der NPD schon bescheinigen. Gerade auch wegen der Radikalität. Wenn man noch so radikal die Weltrevolution verkündet, der Wähler misst die Glaubwürdigkeit einer Forderung auch ein wenig an dem, was ihm machbar erscheint.

Wenn man unter "Glaubwürdigkeit" auch Tugenden wie Mäßigung, Augenmaß, Vernunft und Rationalität der Debatte subsummiert, dann wäre ihm höchstens begriffliche Unsauberkeit vorzuwerfen, weil er ja schreibt, daß er nur früher geglaubt habe, daß die geringen Wahlerfolge vorallem auf die Radikalität zuzurückzuführen seien, während er heute aber denke, es liege an mangelnder Glaubwürdigkeit.

Ich halte es aber für falsch, derlei Tugenden in den Begriff der "Glaubwürdigkeit" hineinzupacken, obgleich mir bewußt ist, daß das eine gewisse Tradition hat. Glaubwürdigkeit ist einfach nur Glaubwürdigkeit und kann durchaus mit Radikalität und Extremismus vereinbart werden. Auch der gemäßigte Politiker, bei dem sich dann herausstellt, daß er seine Radikalität nur strategisch vorgetäuscht hat, ist nicht (mehr) glaubwürdig.

Was Udo Voigt anbelangt:
Dresscodes gehören zu Subkulturen und insofern hat er recht damit, wenn er -obgleich ich den genauen Wortwechsel der E-Mails nicht kenne- darauf hinweist, daß Anzüge und Krawatten den Feind nicht gewogener machen. (Und von einem Feind zu sprechen ist insofern nicht falsch, weil die Grenzen zwischen "Max Mustermann" und "Feind" bei der NPD wesentlich fließender sind als beispielsweise bei der SPD - man schaue sich doch nur entsprechende Gegendemos an.) Vorallem aber sind auch Sprache und Auftreten nur äußerliche Formen wie die Dresscodes eben auch. Die NPD würde sicher profitieren, wenn sich alle ihre aktiven Mitglieder auf einmal in eloquente Intellektuelle verwandeln würden, aber wenn der Inhalt, der in diesen schönen neuen Formen verpackt wird, gleich bleibt, dann werden die Wahlerfolge mit Sicherheit ebenfalls ausbleiben.

Nun ist Herrn Frank natürlich nicht vorzuwerfen, daß er lediglich auf die äußeren Formen abzielt und die Inhalte nicht berücksichtigt, aber ... mh - ja, damit komme ich zu dem Punkt, den ich im Eingangsbeitrag schon beschrieben habe: Dass die NPD quasi damit aufhören müsste, die NPD zu sein, um nennenswerte Wahlerfolge zu erzielen. Insofern kann ich verstehen, daß dort viele Menschen lieber auf den Systemzusammenbruch etc. hoffen.

fatalist
06.04.2011, 13:30
Die NPD wird solange keine Massenpartei werden können, solange sie dem Hitlerismus nicht abschwört.

Die Wähler wollen weder eine Diktatur, noch eine Partei wählen, die, wäre sie an der Macht, andere genauso und härter behindern würde als es die NPD in der BRD beklagt.

Und schwupps sind wir schon wieder bei der Glaubwürdigkeit. Die NPD ist nicht glaubwürdig eine rein demokratische Partei in der Wahrnehmung der Menschen.

Die Medien verstärken diesen Eindruck noch, teilweise erschaffen sie ihn selbst.

Die NPD muss wie die FPÖ oder die SVP agieren und den Protest gegen Überfremdung etc. auf demokratischem Weg kanalisieren, und das wird sie nicht können.
Trotz aller gegenteiligen Bekenntnisse.

Bergischer Löwe
06.04.2011, 14:20
Die NPD wird solange keine Massenpartei werden können, solange sie dem Hitlerismus nicht abschwört.

Die Wähler wollen weder eine Diktatur, noch eine Partei wählen, die, wäre sie an der Macht, andere genauso und härter behindern würde als es die NPD in der BRD beklagt.

Und schwupps sind wir schon wieder bei der Glaubwürdigkeit. Die NPD ist nicht glaubwürdig eine rein demokratische Partei in der Wahrnehmung der Menschen.

Die Medien verstärken diesen Eindruck noch, teilweise erschaffen sie ihn selbst.

Die NPD muss wie die FPÖ oder die SVP agieren und den Protest gegen Überfremdung etc. auf demokratischem Weg kanalisieren, und das wird sie nicht können.
Trotz aller gegenteiligen Bekenntnisse.

Um für größere Bevölkerungsschichten in Betracht zu kommen, ist eine innerparteiliche Richtungsdebatte ein zu kleiner Schritt. Aber immerhin ein Schritt.

Die Partei sollte sich von Grund auf reformieren.

Angefangen mit ihrem Namen. NPD ist verbrannt. Für immer. Dieser Name muß im Mülleimer der Geschichte landen und einem aussagekräftigen, modernen Namen weichen. "NPD" weckt bei Normalbürgern nur Brechreiz.

Zweitens sollte die Partei sich endgültig zum Rechtsstaat und Demokratie bekennen und in einer für alle Mitglieder gültigen Grundsatzentscheidung endgültig mit den "zarten Banden" zur NSDAP, Neonazitum und braunen Gewaltphantasien und Umsturzträumereien brechen.

Dann wären die Grundlagen für einen Neuanfang im Bereich der demokratischen Rechten gelegt. Der "Vlaams Blok" hat es vorgemacht. Hier sollten die Herrschaften mal genauer hinschauen, denn Deutschland bräuchte dringend eine rechte Alternative zum gegenwärtigen Linkstrend in der politischen Landschaft.

Eine Partei mit national-patriotischem Kern, christlich-abendländischer Kulturauffassung und westlichem Demokratieverständnis wäre in Deutschland durchaus in der Lage 10-12% zu mobilisieren und könnte ein Umdenken in der CDU bewirken, das die Partei wieder in Richtung Konservativismus lenkt. Und wäre dann ein fast natürlicher Koalitionspartner.

Bräunie
06.04.2011, 15:28
Die NPD wird solange keine Massenpartei werden können, solange sie dem Hitlerismus nicht abschwört.

Schwierig! Die NPD muss seit jeher den Spagat bewältigen, vom Potential der sog. "Freien Nationalisten" Gebrauch machen zu können aber eben andererseits auch auf den Normalbürger halbwegs attraktiv zu wirken. Das ist nicht so einfach, wie es scheint. Innerhalb der sog. "rechten Szene" ist die NPD stets umstritten. Für die einen ist sie zu lasch und die anderen sehen in ihr den einzigen Weg der politischen Wirksamkeit. Es darf nicht vergessen werden, dass die NPD gleichgültig, wie sie sich umbennent stets in den Medien in einem Atemzug mit Hitler, Nazis und Rechtsradikalen genannt wird. Das ist eben Systemmasche um deren Ansichten zu diffamieren. Dieses Makel wird ihr angeheftet, egal wievielm Kreide gefressen wird.


Die Wähler wollen weder eine Diktatur, noch eine Partei wählen, die, wäre sie an der Macht, andere genauso und härter behindern würde als es die NPD in der BRD beklagt.

Eine Diktatur will Voigti sicher auch nicht, abgesehen davon, dass wir soviel Demokratie in der BRD nun auch nicht haben. Aber ich gebe Dir recht, ich habe meine Zweifel, ob viele NPD´ler die politische Justiz nicht sogar noch exzessiver betreiben würden, als es jetzt schon ist. Da würden Hass- und Rachegedanken aus früheren Zeiten mit reinspielen, so wie es nach 1933 bei den willkürlichen SA- Übergriffen gewesen ist.


Und schwupps sind wir schon wieder bei der Glaubwürdigkeit. Die NPD ist nicht glaubwürdig eine rein demokratische Partei in der Wahrnehmung der Menschen.

Die Meinung der Bunzelbürger wird durch die Medien bestimmt. Nach Medien-Lesart sind die etablierten Partein "demokratische Parteien". Ob das in Wirklichkeit so ist, steht auf einem anderen Blatt. Da die etablierten mit den Systemmedien verbandelt sind, liegt hier ein abgekartetes Spiel vor. Die NPD wird stets als Rechtsaußen- Fraktion gebranntmarkt werden, einfach auch um Alternativen zu den Etablierten auszuschalten. Hier liegt pures Machtkalkül vor.


Die Medien verstärken diesen Eindruck noch, teilweise erschaffen sie ihn selbst.

Richtig! Es sind nicht nur die Medien, die diesen Eindruck hervorrufen, die NPD und deren Anhänger haben hier eine Mitschuld. Die NPD pflegt es, stets den Verfassungsschmutz, die Medien und anderen subversiven Elementen alles Böse in die Schuhe zu schieben, übersieht aber, dass sie selbst ebenfalls für nicht wenige Fehlentwicklungen verantwortlich ist.

Sprecher
06.04.2011, 16:08
Die NPD sollte sich die Schweizerische Volkspartei (SVP) als Vorbild nehmen.

Die SVP wird nicht kriminalisiert und ausgegrenzt. Funktioniert also nicht.

Sprecher
06.04.2011, 16:10
Die NPD sollte mal sich von der SVP was abschauen.

Tut sie doch :

http://www.rabenschlau.ch/wp-content/svp-npd.jpg

http://www.politblogger.eu/images/npdsvp270210.png

:D

Bräunie
06.04.2011, 16:11
Die SVP wird nicht kriminalisiert und ausgegrenzt. Funktioniert also nicht.

So schauts aus, auch ein Vergleich mit der FPÖ verbietet sich. Die hat eine ganz andere Tradition und ist nun auch seit Jahrzehnten im österreichischen Parteiengefüge fest verankert. Meine dazu mal einen passenden Artikel in der "Zuerst" gelesen zu haben.

Bräunie
06.04.2011, 16:12
Tut sie doch :

http://www.rabenschlau.ch/wp-content/svp-npd.jpg

http://www.politblogger.eu/images/npdsvp270210.png

:D

Diese alten Plakate: "Nationaldemokraten- Wir räumen auf!" fand ich immer noch mit am besten!

EinDachs
06.04.2011, 19:35
Wenn man unter "Glaubwürdigkeit" auch Tugenden wie Mäßigung, Augenmaß, Vernunft und Rationalität der Debatte subsummiert, dann wäre ihm höchstens begriffliche Unsauberkeit vorzuwerfen, weil er ja schreibt, daß er nur früher geglaubt habe, daß die geringen Wahlerfolge vorallem auf die Radikalität zuzurückzuführen seien, während er heute aber denke, es liege an mangelnder Glaubwürdigkeit.

Ich halte es aber für falsch, derlei Tugenden in den Begriff der "Glaubwürdigkeit" hineinzupacken, obgleich mir bewußt ist, daß das eine gewisse Tradition hat. Glaubwürdigkeit ist einfach nur Glaubwürdigkeit und kann durchaus mit Radikalität und Extremismus vereinbart werden. Auch der gemäßigte Politiker, bei dem sich dann herausstellt, daß er seine Radikalität nur strategisch vorgetäuscht hat, ist nicht (mehr) glaubwürdig.

Das kann vereinbart werden, aber es ist letztlich schwer. Und gerade die NPD scheitert dann schon irgendwie sehr deutlich.
Auf der einen Seite die eigene Opferrolle bejammern, auf der anderen Seite Revolutionsrhetorik von sich geben, führt etwa zu Dissonanzen. Auf der einen Seite Hitler gern haben, auf der anderen Seite "echte Demokratie" zu fordern, geht ebenfalls auf Kosten der Glaubwürdigkeit.

Ich halt es im übrigen recht schwer, Glaubwürdigkeit begrifflich sauber zu verwenden. Das ist ein Attribut, dass allein durch Zuschreibung zustandekommt.
Glaubwürdig ist, wen man für glaubwürdig hält.


Dass die NPD quasi damit aufhören müsste, die NPD zu sein, um nennenswerte Wahlerfolge zu erzielen. Insofern kann ich verstehen, daß dort viele Menschen lieber auf den Systemzusammenbruch etc. hoffen.

Das ist ja irgendwie das Schöne an der NPD. Die Chancenlosigkeit führt zu irrealen Eskapismusfantasien und Verschwörungsthesen statt zu irgendwelchen Reformen. Es ist auch interessant, dass nicht nur Großparteien innerlich erstarren können, sondern auch ideologische Wurmfortsätze wie dieser Altherrenverband.

Doc Gyneco
06.04.2011, 19:36
Diese alten Plakate: "Nationaldemokraten- Wir räumen auf!" fand ich immer noch mit am besten!

Klar ! Das nennt man explizite Illustrierung !

:)):)):))

Alfred
07.04.2011, 17:07
http://img9.imageshack.us/img9/8469/55216372.jpgiese Untergangsbeschwörungen finde ich auch stets recht erschreckend. Erst wird lustvoll der Zerfall des "Systems" beschworen, der fraglos mit mannigfachen Leid, Not und Elend für die Bevölkerung gepaart sein wird, weil die braunen Strategen glauben, dann würde ihr Weizen blühen.

Geht es noch deutschfeindlicher?

Dieser Beitrag ist einer deiner besten. Geht es noch Deutschfeindlicher fragst du. Aber haben wir nicht alle in diesen Tagen gelesen das es keine Deutschenfeindlichkeit gibt?

Was aber ist Deutschenfeindlichkeit, sofern es sie gäbe? Wäre es Deutschenfeindlich Millionen Angehörige einer Religion in dieses Land zu lassen dessen höchstes Glücksgefühl im Abschneiden deines und meines Kopfes liegt?

Oder wäre es Deutschenfeindlich wenn man diese Angehörigen einer Religion bei Straftaten gegen Deutsche ein eigenes Strafrecht zugesteht? Und ihnen immer die volle Milde der Justiz zubilligt?

Wenn man bei Rassismus aus ihren Reihen immer ein Auge zudrückt? Wenn man nicht nur gibt sondern auch mal nehmen würde?

Ist es Deutschenfeindlich wenn Kinder an den Schulen Schutzgeld zahlen müssen? Oder wenn Mädchen an den Schulen schwerst Verprügelt werden und dann zur Erniedrigung, in ihrem Blute liegend, angepinkelt werden von einer Tätergruppe auf dem Schulhof. Und ist es Deutschenfeindlich wenn diese Tat geschah weil das Mädchen es nicht anders Verdient hätte?*

Oder ist die legale Tötung von 16 - 18 Jährigen Deutschen keine Deutschfeindlichkeit? Für die Justiz, die in solchen Fällen gern ein krasses nichts als Strafe verhängt sicher nicht...

Aber Nein, das alles ist nicht Deutschenfeindlich in deinen Augen, es sind Untergangsbeschwörungen. Und somit sind all die Fälle von Brutalster Gewalt, Gewalt die in Deutschland bis zur Masseneinwanderung dieser Religionsangehörigen Fremd war, niemals geschehen?

Nein Gelehrter, die Deutschfeindlichkeit kann man in der heutigen Zeit niemand anderem vorwerfen als den Demokraten, die den Banken das gesamte Volksvermögen in den Arsch schieben, und den Schmierenjournalisten die bei Fällen von Ausländergewalt gern schweigen oder gar, wie Jens Jessen, den Opfern die Schuld geben.

Man kann ja über die NPD geteilte Ansichten haben, aber denen Deutschfeindlichkeit vorzuwerfen ist ein Griff bis zur Schulter in ein Klo.


* = Der Spiegel berichtete....welch eine Komik allerdings das die Mutige Journalistin. Güner Balci, einen Migrationshintergrund hat. Kein Kollege ohne Migrationshintergrund traut sich dort an diese Fälle.

berty
08.04.2011, 09:33
Ist das nicht ein wenig vermessen, bei einer so unbedeutenden Minipartei von einer „Strategiedebatte“ zu reden? Die zerreißts ja bei fortgesetzter Diskussion in 0,01 % Splitter.

Gärtner
08.04.2011, 13:57
Dieser Beitrag ist einer deiner besten. Geht es noch Deutschfeindlicher fragst du. Aber haben wir nicht alle in diesen Tagen gelesen das es keine Deutschenfeindlichkeit gibt?

Was aber ist Deutschenfeindlichkeit, sofern es sie gäbe? Wäre es Deutschenfeindlich Millionen Angehörige einer Religion in dieses Land zu lassen dessen höchstes Glücksgefühl im Abschneiden deines und meines Kopfes liegt?

Oder wäre es Deutschenfeindlich wenn man diese Angehörigen einer Religion bei Straftaten gegen Deutsche ein eigenes Strafrecht zugesteht? Und ihnen immer die volle Milde der Justiz zubilligt?

Wenn man bei Rassismus aus ihren Reihen immer ein Auge zudrückt? Wenn man nicht nur gibt sondern auch mal nehmen würde?

Ist es Deutschenfeindlich wenn Kinder an den Schulen Schutzgeld zahlen müssen? Oder wenn Mädchen an den Schulen schwerst Verprügelt werden und dann zur Erniedrigung, in ihrem Blute liegend, angepinkelt werden von einer Tätergruppe auf dem Schulhof. Und ist es Deutschenfeindlich wenn diese Tat geschah weil das Mädchen es nicht anders Verdient hätte?*

Oder ist die legale Tötung von 16 - 18 Jährigen Deutschen keine Deutschfeindlichkeit? Für die Justiz, die in solchen Fällen gern ein krasses nichts als Strafe verhängt sicher nicht...

Aber Nein, das alles ist nicht Deutschenfeindlich in deinen Augen, es sind Untergangsbeschwörungen. Und somit sind all die Fälle von Brutalster Gewalt, Gewalt die in Deutschland bis zur Masseneinwanderung dieser Religionsangehörigen Fremd war, niemals geschehen?

Nein Gelehrter, die Deutschfeindlichkeit kann man in der heutigen Zeit niemand anderem vorwerfen als den Demokraten, die den Banken das gesamte Volksvermögen in den Arsch schieben, und den Schmierenjournalisten die bei Fällen von Ausländergewalt gern schweigen oder gar, wie Jens Jessen, den Opfern die Schuld geben.

Man kann ja über die NPD geteilte Ansichten haben, aber denen Deutschfeindlichkeit vorzuwerfen ist ein Griff bis zur Schulter in ein Klo.
http://img12.imageshack.us/img12/6000/89824674.jpgo, meinst du? Glaubst du wirklich, die neuerliche Vorführung des sonst nur von erwischten Kindern vorgebrachten Arguments "die andern tun's ja auch!" ändere etwas am hier in Rede stehenden Sachverhalt? Wie ich zur Kriminalitätssituation in Deutschland stehe, ist allgemein bekannt, auch dir.

Das ändert aber nicht am unappetitlichen Bild, das das braune Pack abliefert, wenn es mit zitternder Unterlippe den Untergang Deutschlands beschwört, weil Endsieg und IV. Reich nur auf den Trümmern des Dahingegangenen möglich seien.

Das ist eine zutiefst widerwärtige und verachtenswerte Haltung, weil sie das Unglück der Deutschen für eigene poltische Ziele in Kauf nimmt, ja sogar geradezu herbeisehnt. Das soll also die Alternative zu den gegenwärtigen Zuständen sein? Ich dank' recht schön.

Und ich werde das dem braunen, deutschfeindlichen Pack so oft auf die hirnlose Glatze geben, wie es mir paßt.



* = Der Spiegel berichtete....welch eine Komik allerdings das die Mutige Journalistin. Güner Balci, einen Migrationshintergrund hat. Kein Kollege ohne Migrationshintergrund traut sich dort an diese Fälle.

Ja, ist leider so. Aber immerhin werden diese Themen mittlerweise überhaupt angesprochen, da sieht die Lage eindeutig anders aus als noch vor zehn Jahren...

Alfred
09.04.2011, 18:13
http://img12.imageshack.us/img12/6000/89824674.jpgo, meinst du? Glaubst du wirklich, die neuerliche Vorführung des sonst nur von erwischten Kindern vorgebrachten Arguments "die andern tun's ja auch!" ändere etwas am hier in Rede stehenden Sachverhalt? Wie ich zur Kriminalitätssituation in Deutschland stehe, ist allgemein bekannt, auch dir.

Das ändert aber nicht am unappetitlichen Bild, das das braune Pack abliefert, wenn es mit zitternder Unterlippe den Untergang Deutschlands beschwört, weil Endsieg und IV. Reich nur auf den Trümmern des Dahingegangenen möglich seien.

Das ist eine zutiefst widerwärtige und verachtenswerte Haltung, weil sie das Unglück der Deutschen für eigene poltische Ziele in Kauf nimmt, ja sogar geradezu herbeisehnt. Das soll also die Alternative zu den gegenwärtigen Zuständen sein? Ich dank' recht schön.

Und ich werde das dem braunen, deutschfeindlichen Pack so oft auf die hirnlose Glatze geben, wie es mir paßt.




Ja, ist leider so. Aber immerhin werden diese Themen mittlerweise überhaupt angesprochen, da sieht die Lage eindeutig anders aus als noch vor zehn Jahren...


Das ließt sich doch gleich ganz anders Gelehrter. Ich wollte auch nur auf den Umstand eingehen das Deutschenfeindlichkeit viele Formen hat. Und das eben die NPD sicher keine einzige Deutschenfeindliche Entscheidung getroffen hat weil sie eben nie an der Regierung war....

Das ihr Auftreten immer lächerlicher wird ist eine ganz andere Sache. Und wer dieses Land in eine Trümmerwüste führt, das ist auch klar. Das nun die NPD eben diesen Umstand ausschlachtet ist eventuell ekelhaft und Deutschenfeindlich, doch die herbeiführung der Zustände ist nicht die Schuld der NPD.

Und zum von mir Fettmarkierten in deinem Beitrag...warum ändert sich nichts?