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Vollständige Version anzeigen : Erfahrungen mit Homöopathie...



Candymaker
30.03.2011, 20:28
Humbug oder seriöse Medzin, die Millionen hilft? Was mich erstaunt, es gibt in Deutschland ja sogar ein "Amtliches Deutsches Homöopathisches Arzneibuch", wo die Herstellung der einzelnen Substanzen genau geregelt wird und die Apotheker sind geübt in der Herstellung dieser Präparate, was den Schluß nahelegt, als sei die Homöopathie flächendeckend "anerkannt", auch vom medizinischen Establishment. Aber warum, fragt man sich? Wenn man sich die Art der Herstellung anschaut, es wird eine Lösung mit zb. einer Pflanze in Wasser und Alkohol angesetzt. Danach nimmt man einen Teil davon und verdünnt ihn mit 99 Teilen klarem Wasser, davon nimmt man wieder einen Teil und verdünnt weiter mit weiteren 99 Teilen usw. So entstehen die sogenannten Potenzen. Dies führt nach einigen Verdünnungen dazu, dass man am Ende im Prinzip nichts weiter hat als Wasser und mehr von der Ausgangssubstanz fast nicht mehr übrig ist. Was also soll da wirken, außer der Einbildung...? Andererseits gibt es tatsächlich Leute, die behaupten felsenfest dadurch von bestimmten Krankheiten geheilt worden zu sein und es gibt dicke Bücher von ernstzunehmenden Wissenschaftlern zu dem Thema. Also was ist eure Meinung oder eure Erfahrungen zu dem Ganzen?

Humbug und bloße Geldmaschine, oder echte Alternative zur Standardmedizin?

Gärtner
30.03.2011, 20:30
http://img3.imageshack.us/img3/1962/51602177.jpgumbug, was sonst? Keine wissenschaftliche Studie hat je die Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus bewiesen.

Und Wasser hat keine "Erinnerung".


Außerdem gibt es zu diesem Thema schon einen sehr lustigen Strang:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=96755

Candymaker
30.03.2011, 20:37
Und Wasser hat keine "Erinnerung".


Da ist aber ein gewisser Nobelpreisträger, (Luc Montagnier, der Entdecker des HI-Virus) aber anderer Meinung... Die Russen behaupten ebenfalls schon seit Jahrzehnten, Wasser habe eine Erinnerung...

http://derstandard.at/1293369798212/Die-Homoeopathie-und-der-Nobelpreistraeger
http://www.vkhd.de/index.php?option=com_content&view=article&id=163:nobelpreistraeger-gibt-der-homoeopathie-aufschwung&catid=88:nachrichten&Itemid=433


Kurz: Luc Montagnier, französischer Nobelpreisträger im Jahre 2008, Mitentdecker der HI-Virus-Genese von AIDS überraschte bei dieser Konferenz im Juli 2010 seine Kollegen in ihren traditionellen Vorstellungen:

Dass die Homöopathie mit einem Molekül im Ozean oder gleich ganz ohne eins dann auch tatsächlich noch Wirkung hervorbringen soll, eine klassische Dosis-Wirkungs-Beziehung zeigen können soll, kann nicht als 'erklärt' anerkannt werden.

Wenn jetzt aber einer der berühmtesten Virologen und Grundlagenforscher der Welt auf einer renommierten internationalen Konferenz den Nachweis von Viren führt, noch dazu mit Grundvorstellungen aus der Homöopathie (geforscht u.a. zur Findung von neuen Früherkennungsmethoden), ja, was dann?

r2d2
30.03.2011, 21:53
Es wäre meines Erachtens interessant, Strategien zu entwickeln, wie man den Placeboeffekt nutzen kann, bei Menschen, die wissen, dass es ihn gibt.

Das müsste ja theoretisch möglich sein ... .

kotzfisch
30.03.2011, 21:57
Er wirkt auch bei denen, die davon wissen.
Unerklärlich aber wahr.
Klinische Erfahrung.

Dazu bedarf es dann aber keiner D20 Verdünnung und keines Hahnemann, sondern da tuts auch reines Wasser!

schlageter
30.03.2011, 22:04
Es wäre meines Erachtens interessant, Strategien zu entwickeln, wie man den Placeboeffekt nutzen kann, bei Menschen, die wissen, dass es ihn gibt.

Das müsste ja theoretisch möglich sein ... .

Wird doch andauernd gemacht. Auch Ärzte können Placebos verschreiben. Du weißt dann ja nicht, dass es sich um solche handelt.

r2d2
30.03.2011, 22:04
Er wirkt auch bei denen, die davon wissen.
Unerklärlich aber wahr.
Klinische Erfahrung.

Dazu bedarf es dann aber keiner D20 Verdünnung und keines Hahnemann, sondern da tuts auch reines Wasser!
Na ja, ein bischen Alkohol sollte bei mir dann doch auch beigemischt sein. ;)

kotzfisch
31.03.2011, 17:30
Ja, so kann man sich einigen.
Alkohol wirkt auch in größeren mengen.:-)

GnomInc
31.03.2011, 17:58
Er wirkt auch bei denen, die davon wissen.
Unerklärlich aber wahr.
Klinische Erfahrung.

Dazu bedarf es dann aber keiner D20 Verdünnung und keines Hahnemann, sondern da tuts auch reines Wasser!

Keine Ahnung ......alles ist möglich ?

Mein alter Herr hat jedenfalls geschworen , der homöopathische Kram hätte ihm
seine Leiden erleichtert - die Pharmazeutika wirkten alle schon nicht mehr ....
Und auf Augendiagnose schwor er auch !
Alkohol hat er kaum zu sich genommen ....

kotzfisch
31.03.2011, 22:03
Ja- Glaube versetzt Berge.Das Getue um HP ist natürlich aus naturwissenschaftlicher Sicht Unsinn.

borisbaran
01.04.2011, 14:27
Pseudowissenschaftliche Arschwisch, Placebo.

melamarcia75
01.04.2011, 14:58
http://img3.imageshack.us/img3/1962/51602177.jpgumbug, was sonst? Keine wissenschaftliche Studie hat je die Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus bewiesen.

Was auch nicht verwunderlich ist. Man betrachte mal die Grundlage dieser "Behandlungsmethode", das sog. "Aehnlichkeitsprinzip", welches schon Hahnemanns Zeitgenossen als wissenschaftlich keineswegs nachvollziehbar empfanden. Bullshit hoch 3

Nonkonform
05.04.2011, 07:56
Warum beginnt ihr nicht erst mal mit der Differenzierung?

Die Homöopathie therapiert nicht nur ein Organ oder eine Krankheit.
Sie betrachtet den ganzen Menschen. Neben seinen Beschwerden gehen auch seine Vorlieben und Gewohnheiten, seine gesamte Persönlichkeit in die Behandlung mit ein.

Homöopathie stützt sich auf das Prinzip, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit sind. Körperliche Beschwerden können nicht erfolgreich behandelt werden, ohne Berücksichtigung der individuellen Persönlichkeitsmerkmale.

Homöopathie ist eine Therapieform, die sich in vielem von der Schulmedizin unterscheidet.
Die westliche Schulmedizin, auch Allopathie genannt (aus dem Griechischen: „allos“ = das Andere; „pathos“ = Leiden), behandelt Krankheiten mit etwas Gegensätzlichem. Die Homöopathie dagegen („homo“ = gleich, gleichartig) beschreitet den umgekehrten Weg.

Homöopathische Mittel wirken, indem sie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und stärken.


Und,nun kommts nämlich:
Da war ein Hippokrates(5.Jhdt.)
Er war der erste, der Krankheiten auf das Wirken natürlicher Kräfte zurückführte und nicht auf göttliche Weisungen.
Auch das Prinzip "Ähnliches heilt Ähnliches" (lat.: Similia similibus curantur) geht auf Hippokrates zurück.
Es bedeutet, dass Krankheiten genau mit den Substanzen behandelt werden, die bei Gesunden Symptome hervorrufen, die der Krankheit ähneln.
Hippokrates besaß eine Sammlung von mehreren Hundert Heilmitteln, die Teilweise auf dem Ähnlichkeitsprinzip basierten, vorwiegend jedoch auf dem Gesetz der Gegensätze.

Die Römer in den 1.-5. Jahrhunderten ergänzten die Arzneimittelbücher um weitere Heilkräuter, verbesserten die Hygiene und studierten die Strukturen und Funktionen des menschlichen Körpers.

Doch,damit war nur der Anfang gemacht.Es folgte Paracelsus!
Jahrhunderte fanden in der europäischen Medizin keine wichtigen Neuerungen statt. Erst durch den Schweizer Alchimisten Paracelsus (1493-1541) erhielt die Medizin neue Impulse.
Er interessierte sich für die altgriechische "Signaturenlehre", die Auffassung, dass man aus dem äußeren Erscheinungsbild einer Pflanze (Gottes "Signatur") auf ihre Heileigenschaften schließen kann.
Paracelsus war der Meinung, dass Krankheiten durch äußere Faktoren, wie verdorbene Nahrung und Wasser hervorgerufen werden. Er forderte, die Selbstheilungskraft des Körpers zu unterstützen. Er begründete die pharmazeutische Medizin und führte neue Arzneien wie Opium, Schwefel, Eisen und Arsen in die Arzneienverzeichnisse ein.
Als großer Befürworter der Hippokratischen Ähnlichkeitsregel wurde er zur Schlüsselfigur in der Entwicklung der Homöopathie.

Und nun kommt Hahnemann ins Spiel:
Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) studierte Chemie und Medizin und praktizierte neun Jahre als Arzt. Er schrieb zahlreiche Abhandlungen zu medizinischen Fragen. Darin protestierte er gegen die brutalen Behandlungsmethoden seiner Zeit, besonders die Aderlässe, Darmspülungen und hohe Dosen giftiger Arzneien, die schlimme Nebenwirkungen verursachten.
Er setzte sich für einen gesunden Lebensstil mit besserer Ernährung und Hygiene, Bewegung und guten Wohnbedingungen ein.
1790 übersetzte Hahnemann eine "Materia Medica" des schottischen Arztes Dr. William Cullen ins Deutsche.
Cullen behauptete, Chinin wäre ein wirksames Mittel gegen Malaria, da es adstringierend wirke. Hahnemann wusste jedoch, dass es viel stärker adstringierende Arzneien gibt, die keinerei Wirkung bei Malaria zeigten.
Er hat einen Selbstversuch durchgeführt und experimentierte mit Chinin in verschiedenen Dosierungen. Obwohl er nicht malariakrank war, entwickelte er malariaähnliche Symptome.
Hahnemann testete Chinin bei/an anderen gesunden Menschen. Er wiederholte die Tests mit anderen Substanzen und fasste die Ergebnisse in "Arzneimittelbildern" zusammen. Er stellte fest, dass sich die Reaktionen der Testpersonen teilweise unterschieden und von deren Konstitution abhängig waren.
Nach Jahren zahlreicher Prüfungen dehnte er die Forschung auf kranke Menschen aus.
Hahnemann schaffte damit ein neues medizinisches Konzept. Er nannte es "Homöopathie", aus dem Griechischen homeo (ähnlich) und pathos (leiden).
Er veröffentlichte sein Hauptwerk "Organon der Heilkunst" und lehrte Homöopathie an der Universität in Leipzig.

Der Nachfolger von Hahnemann:

Im 19. Jahrhundert wurde Homöopathie in ganz Europa und Amerika populär.
In den USA waren Dr. Constantine Hering (1849-1916) und Dr. James Tyler Kent die Hauptvertreter der Lehre.
Während Kent die klassische Homöopathie bevorzugte, die auf die Konstitutionstypen der Patienten achtete und hohe Potenzen benutzte, hatte sich in England eine andere Richtung entwickelt.
Der britische Homöopath Dr. Richard Hughes bezog nur pathologische Symptome in die Mittelfindung ein und bevorzugte niedere Potenzen.

;)

AnastasiaNatalja
10.04.2011, 13:06
Also mir hat die Homöopathie bis dato immer geholfen :rolleyes:

kotzfisch
10.04.2011, 21:09
Non Konform-das hast Du schön mit c und p geguttenbergt, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich um teure und sinnlose Placebos handelt.In der Sciencestudie von 2007 oder 2008 wurde die HP wissenschaftlich ein für alle mal beerdigt.Solltest Du sinnfreie Globuli weiterhin fressen wollen, dann tue es, gehe aber bei ernsthaften Leiden bitte zu einem Arzt und nicht zu einem HP Quacksalber.

Die HP Jünger stört es ja nicht mal, dass ab DX rechnerisch
kein Wirkmolekül mehr vorhanden sein kann - dann wird eben mit Wassergedächtnis "argumentiert".Eso Schwachsinn hoch zehn.

kotzfisch
10.04.2011, 21:10
@Anastasia. Das kannst Du nicht beurteilen.Ende.

kotzfisch
10.04.2011, 21:20
Nimmst Du Globuli,kann der Schnupfen vergehen oder auch nicht- hat ja mit denen nichts zu tun.Du verknüpfst aber das Versiegen des Rotzens mit der Einnahme der Globuli und Schwupps: Überzeugung gefestigt.Völlig ohne Substanz aber immerhin.

Deswegen kannst Du es nicht beurteilen , nicht weil ich böse und rechthaberisch binn.