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Vollständige Version anzeigen : Hat Queer sich ausgelebt?



EinDachs
18.03.2011, 01:06
Ich wurde gerade auf dieses formidable Interview aufmerksam gemacht.

http://images.derstandard.at/t/12/2011/01/23/1295575819891.jpg

dieStandard.at: Warum meinen Sie, dass feministische Theorien zur Erklärung der Krisen nichts beitragen können?

Roswitha Scholz: Ich kritisiere bei Diskussionen im Feminismus die hegemonialen theoretischen Basisannahmen. Grundsätzlich glaube ich, dass die Kategorie Geschlecht nicht weiterhin als partikulares Problem gesehen werden soll, sondern als Grundproblem der Gesellschaftsstruktur. Im Zuge der ganzen Gender-Positionen ist das verloren gegangen.

dieStandard.at: Inwiefern?

Scholz: Es hat eine Verharmlosung stattgefunden. Ich glaube, man muss zurück vor die 90er Jahre und die Kategorie Geschlecht in neuer und anderer Weise wieder zu einem zentralen Gesellschaftsproblem machen. Anders ausgedrückt: Man muss Geschlecht wieder als Basis der Gesellschaftsstrukturen erkennen. Im Zuge der Dekonstruktionsdebatten ist das verloren gegangen.

dieStandard.at: Abseits von Butler und Foucault, bietet der Feminismus aber auch andere Theorien.

Scholz: Die Queer-Theorie, und schließlich hat sich diese durchgesetzt, ist für mich keine feministische Theorie. Das Geschlechterproblem als Basisstruktur ist aufgrund dieser Theorie kein Thema mehr. Der Dekonstruktivismus will die Benennung der Geschlechterkategorie ja geradezu hintertreiben, insofern ist die Queer-Theorie als eine Entdramatisierungstheorie der Geschlechterproblematik auch androzentrischen Theorien entgegengekommen. Es wird alles verwirrt und man braucht dann auch nicht mehr hinzuschauen, wie die Gesellschaft durch Geschlecht strukturiert ist.

dieStandard.at: Was schlagen Sie im Gegensatz dazu vor?

Scholz: Mein Beitrag ist die Wertabspaltungskritik. Die Geschlechterstruktur muss kompromisslos benannt werden. Es soll keine Entnennung stattfinden. Man muss die Verhältnisse benennen, so wie sie sind, um überhaupt zu einer Handlungsfähigkeit zu kommen.

dieStandard.at: Können Sie die Wertabspaltungskritik etwas ausführen?

Scholz: Es ist für mich problematisch, einen so komplexen Zusammenhang in drei Sätzen in einem Interview zusammenzufassen. Ich habe dazu ein ganzes Buch geschrieben. Zentral für mich ist die Geschlechter- problematik, modifiziert mit der Marxschen Theorie und der Kritischen Theorie - auch eine Wertkritik - in Bezug zu setzen. Das heißt, eine Totalitätsperspektive wieder in Augenschein zu nehmen. Wenn der Feminismus einen Beitrag zum Begriff der Krise bringen möchte, müsste viel mehr passieren als jetzt.

Weiterlesen und lernen (http://diestandard.at/1295570613983/Krise-und-Geschlecht-Queer-hat-sich-ausgelebt)

Wie seht ihr das?
Führt der Genderbegriff resp die Queertheorie zu einer Androzentrierung des Diskurses und verharmlost so das Grundproblem der Gesellschaftsstruktur, namentlich die Kategorie Geschlecht? Kann die Wertabspaltungskritik hier korrektiv eingreifen und dem Dekonstruktivismus eine Totalitätsperspektive entgegenhalten?

Auf eine fröhliche, produktive Debatte...
Umfrage folgt

Mütterchen
18.03.2011, 06:28
Ich bin da etwas zwiespältig. Es stimmt schon, basistheoretische Geschlechtstheorien sollte/müsste man eigentlich entdramatisieren, sie als dekonstruktive, aber keinesfalls wertabspaltende Gendertheorie der hegemonialen Queer- Debatte interpretieren.
Die Positionierung der Marxschen Tolaritätsperspektive, vor allem in Bezug auf die kompromisslose Entnennung der ( ziemlich verharmlosend dargestellten ), partikularen Androzentrik finde ich dann aber doch sehr vereinfachend.
Die andere Möglichkeit ist die, dass ich da etwas falsch verstanden habe.

schastar
18.03.2011, 06:50
Wie kann man sich über so einen Mist nur so viel Gedanken machen. Daran kann man aber gut erkennen daß es tatsächlich welche gibt, vor allem Frauen, die meinen das Thema wäre wichtig.

Wenn interessiert so was eigentlich? Im Grunde findet jeder den Partner den er verdient, man behandelt sein Gegenüber so wie es einem zu Gesicht steht, eine Frau die man pimpert kann ist besser als eine die man nicht pimpern kann, sind zwei zusammen raufen sie es sich schon aus, klappt es mir der einen nicht hat man eine andere lieb, etc.
Das könnte man endlos so fortführen und die Zukunft wird zeigen daß es immer leichter wird so zu handeln.

Die Zeiten der Zwangspartnerschaft sind vorbei, die Frauen haben die gleichen Rechte wie Männer (manchmal sogar mehr), Heiratszwang gibt es auch keinen, und eine Pflicht zum schwängern gibt es auch nicht.

Wo ist also das Problem???????????????

Strandwanderer
18.03.2011, 07:22
Ich bin da etwas zwiespältig. Es stimmt schon, basistheoretische Geschlechtstheorien sollte/müsste man eigentlich entdramatisieren, sie als dekonstruktive, aber keinesfalls wertabspaltende Gendertheorie der hegemonialen Queer- Debatte interpretieren.
Die Positionierung der Marxschen Tolaritätsperspektive, vor allem in Bezug auf die kompromisslose Entnennung der ( ziemlich verharmlosend dargestellten ), partikularen Androzentrik finde ich dann aber doch sehr vereinfachend.
Die andere Möglichkeit ist die, dass ich da etwas falsch verstanden habe.


"Politisch Verfolgter" - bist du's? (irgendwie "entnannt")

Lobo
18.03.2011, 08:56
Ich wurde gerade auf dieses formidable Interview aufmerksam gemacht.

http://images.derstandard.at/t/12/2011/01/23/1295575819891.jpg

Weiterlesen und lernen (http://diestandard.at/1295570613983/Krise-und-Geschlecht-Queer-hat-sich-ausgelebt)

Wie seht ihr das?
Führt der Genderbegriff resp die Queertheorie zu einer Androzentrierung des Diskurses und verharmlost so das Grundproblem der Gesellschaftsstruktur, namentlich die Kategorie Geschlecht? Kann die Wertabspaltungskritik hier korrektiv eingreifen und dem Dekonstruktivismus eine Totalitätsperspektive entgegenhalten?

Auf eine fröhliche, produktive Debatte...
Umfrage folgt

Scheinbar bezahlt sie ihr Verlag nach Worthülsen. :))

-jmw-
18.03.2011, 12:37
Man muss Geschlecht wieder als Basis der Gesellschaftsstrukturen erkennen.
Fehlt nur noch die Erkenntnis, dass man dem nicht mit Marx, nich mit Focault, nicht mit den Wertkritikern wird beikommen können.
Oder auch nur brauchen.

EinDachs
18.03.2011, 17:25
Scheinbar bezahlt sie ihr Verlag nach Worthülsen. :))

Du entdramatisiert doch wohl nicht die Kategorie Geschlecht als zentrale Problematik der Gesellschaft. X(

Pillefiz
18.03.2011, 17:30
Ich bin da etwas zwiespältig. Es stimmt schon, basistheoretische Geschlechtstheorien sollte/müsste man eigentlich entdramatisieren, sie als dekonstruktive, aber keinesfalls wertabspaltende Gendertheorie der hegemonialen Queer- Debatte interpretieren.
Die Positionierung der Marxschen Tolaritätsperspektive, vor allem in Bezug auf die kompromisslose Entnennung der ( ziemlich verharmlosend dargestellten ), partikularen Androzentrik finde ich dann aber doch sehr vereinfachend.
Die andere Möglichkeit ist die, dass ich da etwas falsch verstanden habe.

HIIIIIILLLLFFFFEEEEE ich krieg keine Luft mehr vor Lachen :))

Gryphus
18.03.2011, 17:34
Du entdramatisiert doch wohl nicht die Kategorie Geschlecht als zentrale Problematik der Gesellschaft. X(

Ich glaube, was Lobo damit ausdrücken wollte ist, dass man im 21. Jahrhundert die Bildung genderhybrider Identität forcieren sollte um in Konfrontation mit den multiplen Problematiken in der Genderfrage variable Lösungswege einschlagen zu können, dies würde weniger zur Lösung als zur Beilegung der zentralen Gesellschaftsproblematik des öffentlichen Geschlechterrollenkonsens' beitragen.

MorganLeFay
18.03.2011, 18:00
Warum raucht die??

EinDachs
18.03.2011, 18:09
Ich bin da etwas zwiespältig. Es stimmt schon, basistheoretische Geschlechtstheorien sollte/müsste man eigentlich entdramatisieren, sie als dekonstruktive, aber keinesfalls wertabspaltende Gendertheorie der hegemonialen Queer- Debatte interpretieren.
Die Positionierung der Marxschen Tolaritätsperspektive, vor allem in Bezug auf die kompromisslose Entnennung der ( ziemlich verharmlosend dargestellten ), partikularen Androzentrik finde ich dann aber doch sehr vereinfachend.
Die andere Möglichkeit ist die, dass ich da etwas falsch verstanden habe.

Nein.
Das hast du falsch verstanden.
Der Dekonstruktivismus geht zu weit. Besonders der der Queertheory, weil er die Kategorie Geschlecht ja auflöst, was genau das ist, was Androzentrismen, somit logischerweise das Patriachat, fördern.
Deswegen ist deren hegemonialer Stellung im Diskurs unbedingt die Wertabspaltungstheorie gegenüber zu stellen.

Die Antwortoption "Da fehlt noch ein wenig Hirnwixerei" hätt ich dazu tun sollen.

bernhard44
18.03.2011, 18:14
http://images.derstandard.at/t/12/2011/01/23/1295575819891.jpg

mit dem Bild hat sich wohl jede weitere Diskussion erübrigt!

Bellerophon
18.03.2011, 18:20
Kommentar bei "dieStandard"

"Relativ einfach: der Kapitalismus kann alles überleben, nur nicht die Abschaffung der unentgeltlichen Hausarbeit. Folglich ist das Gesinde das revolutionäre Subjekt, aber es kömmt drauf an, es ausreichend zu entlohnen. Morgen werde ich meinen alten Traum, realisieren, sie einem Butler zu überlassen, - und dann tschüss, Kapitalismus."


Auf ne gewisse Weise ist der physiologische Schwachsinn des Weibes schon interessant - oder - warum man gewisse Weiber früher hat Blümchen sticken lassen oder in Kloster gesperrt.

EinDachs
18.03.2011, 18:29
Warum raucht die??

Die Frage sollte lauten: "Was..."

Bellerophon
18.03.2011, 18:30
Es kommt wohl tatsächlich nicht von ungefähr, das alle Berufe in den Frauen dominieren minderwertig geschätzt werden.

Ist so wie mit den Begriffen und Linken.

Männeruni - Fortschritt und Frauen die was können kommen auch durch.

Frauenuni - Selbstbespiegelung - Pussytum intellektuell verbrämt. Fettleibige bzw. junggrüne Paris Hiltons mit marxistischen Worthülsen bzw. Imponierbegriffen ansatt Designerhandtäschchen und Luxus-High-Heels.

Technikfeindlichkeit aber i-Phone dann doch gerne.

Suppenkasper
18.03.2011, 19:20
Die Frage sollte lauten: "Was..."

Nein die Frage sollte lauten "Was raucht das" :]

Sauerländer
19.03.2011, 12:33
Fehlt nur noch die Erkenntnis, dass man dem nicht mit Marx, nich mit Focault, nicht mit den Wertkritikern wird beikommen können.
Oder auch nur brauchen.
Ey, jetzt hör mal auf, andauernd Beiträge zu schreiben, die ich nur noch unterschreiben kann.;)

König
20.03.2011, 00:42
Geschlechterdekonstruktionismen destruieren kulturalistische Sexualnormativitätskriterien. Utopistischer Egalitärbiologismus universell unitaristischer Ethologieanalogien demonstriert intellektualistische Diskursivitätstheoreme. Ästhetizistische Patriarchalmusterkontextualisierungen konterkarieren virulente Destabilisierungsfaktoren internalisierter Sozialisierungsmechanismen. Kollaborierend ethnopluralisierend inserieren Pseudoexponenten antikommunikativ-antikonversativer Philharmonie-Inspizienten sekundäre Tertiärstrukturalien interkonzeptionell. Verbal-rektale Anomalien humaner Defäkationsmaschinerien reaktivieren Misogynien kontergynäkologistisch.
Ergo kollabieren Alkoholikersystematiken vakant; kontextualistische Exklusivlinguistik generiert polyvalenziale Flatulenzen transpirierender Paternalföten.

GnomInc
20.03.2011, 01:09
http://images.derstandard.at/t/12/2011/01/23/1295575819891.jpg

mit dem Bild hat sich wohl jede weitere Diskussion erübrigt!

Elendiger Anti - Genderer !!

:)):))

ErhardWittek
20.03.2011, 01:28
Ich wurde gerade auf dieses formidable Interview aufmerksam gemacht.

http://images.derstandard.at/t/12/2011/01/23/1295575819891.jpg

Weiterlesen und lernen (http://diestandard.at/1295570613983/Krise-und-Geschlecht-Queer-hat-sich-ausgelebt)

Wie seht ihr das?
Führt der Genderbegriff resp die Queertheorie zu einer Androzentrierung des Diskurses und verharmlost so das Grundproblem der Gesellschaftsstruktur, namentlich die Kategorie Geschlecht? Kann die Wertabspaltungskritik hier korrektiv eingreifen und dem Dekonstruktivismus eine Totalitätsperspektive entgegenhalten?

Auf eine fröhliche, produktive Debatte...
Umfrage folgt
Also ich finde schon, daß eine Debatte über die Sinnhaftigkeit des Entbehrlichen unter Einbeziehung der gesellschaftlichen Ermenschlichung unserem tiefergreifenden Dissens eine Beschleunigung des langverfehlten Diskurses verleiht. Um der vielfach kolportierten biologistischen Zentralverfehlung neue Impulse zu geben, müßten wir dringend kollektive Grundsatzverfehlungen neu diskutieren.

Koslowski
20.03.2011, 01:29
Bin ich zu betrunken, zu dumm oder zu männlich für dieses Thema?

ErhardWittek
20.03.2011, 01:30
Geschlechterdekonstruktionismen destruieren kulturalistische Sexualnormativitätskriterien. Utopistischer Egalitärbiologismus universell unitaristischer Ethologieanalogien demonstriert intellektualistische Diskursivitätstheoreme. Ästhetizistische Patriarchalmusterkontextualisierungen konterkarieren virulente Destabilisierungsfaktoren internalisierter Sozialisierungsmechanismen. Kollaborierend ethnopluralisierend inserieren Pseudoexponenten antikommunikativ-antikonversativer Philharmonie-Inspizienten sekundäre Tertiärstrukturalien interkonzeptionell. Verbal-rektale Anomalien humaner Defäkationsmaschinerien reaktivieren Misogynien kontergynäkologistisch.
Ergo kollabieren Alkoholikersystematiken vakant; kontextualistische Exklusivlinguistik generiert polyvalenziale Flatulenzen transpirierender Paternalföten.
Also echt, ich finde Deine Ausführen geradezu intergalaktisch.

Die Diskussion gestaltet sich tatsächlich echt fröhlich.

ErhardWittek
20.03.2011, 01:35
Bin ich zu betrunken, zu dumm oder zu männlich für dieses Thema?
Weder - noch.

Hier darf sich einfach jeder nach Herzenslust über die Gender-Arschlöcher ablästern.

Koslowski
20.03.2011, 01:40
Weder - noch.

Hier darf sich einfach jeder nach Herzenslust über die Gender-Arschlöcher ablästern.

Ich finde Gender-Arschlöcher nützlich. Je mehr es davon gibt, desto mehr werde ich gehasst.

ErhardWittek
20.03.2011, 01:53
Ich glaube, was Lobo damit ausdrücken wollte ist, dass man im 21. Jahrhundert die Bildung genderhybrider Identität forcieren sollte um in Konfrontation mit den multiplen Problematiken in der Genderfrage variable Lösungswege einschlagen zu können, dies würde weniger zur Lösung als zur Beilegung der zentralen Gesellschaftsproblematik des öffentlichen Geschlechterrollenkonsens' beitragen.
Also da muß ich Dir echt widersprechen. So leid mir das tut. Dem Geschlechterrollenkonsens kann nur in Verbindung mit der radikalen Unterdrückung der allgemein noch vorherrschenden Virilisierungstoleranz, natürlich unter behutsamer Berücksichtigung selten vorkommender endemischer Erscheinungsformen, überhaupt zum Durchbruch verholfen werden. Wir müssen, heute mehr denn je, Tag und Nacht bereit sein, alle unsere verfügbaren Kräfte zu mobilisieren.

-jmw-
20.03.2011, 09:46
Ey, jetzt hör mal auf, andauernd Beiträge zu schreiben, die ich nur noch unterschreiben kann.;)
Nein.

-jmw-
20.03.2011, 09:46
Geschlechterdekonstruktionismen destruieren kulturalistische Sexualnormativitätskriterien. Utopistischer Egalitärbiologismus universell unitaristischer Ethologieanalogien demonstriert intellektualistische Diskursivitätstheoreme. Ästhetizistische Patriarchalmusterkontextualisierungen konterkarieren virulente Destabilisierungsfaktoren internalisierter Sozialisierungsmechanismen. Kollaborierend ethnopluralisierend inserieren Pseudoexponenten antikommunikativ-antikonversativer Philharmonie-Inspizienten sekundäre Tertiärstrukturalien interkonzeptionell. Verbal-rektale Anomalien humaner Defäkationsmaschinerien reaktivieren Misogynien kontergynäkologistisch.
Ergo kollabieren Alkoholikersystematiken vakant; kontextualistische Exklusivlinguistik generiert polyvalenziale Flatulenzen transpirierender Paternalföten.
Falsch.

-jmw-
20.03.2011, 09:48
Wir sollten uns für das 21. Jahrhundert vornehmen, die Gentechnik so weit zu entwickeln, dass die Menschheit des 22. Jahrhunderts nur mehr aus intelligenten geschlechtslosen Pflanzen besteht.

Leo Navis
20.03.2011, 09:50
Wir sollten uns für das 21. Jahrhundert vornehmen, die Gentechnik so weit zu entwickeln, dass die Menschheit des 22. Jahrhunderts nur mehr aus intelligenten geschlechtslosen Pflanzen besteht.
Warum intelligent?

Mütterchen
20.03.2011, 10:12
Bin ich zu betrunken, zu dumm oder zu männlich für dieses Thema?

Was verstehst du denn nicht? ?(

Mütterchen
20.03.2011, 10:19
http://images.derstandard.at/t/12/2011/01/23/1295575819891.jpg

mit dem Bild hat sich wohl jede weitere Diskussion erübrigt!

Dir fällt auch auf, wie lasziv sie diese Zigarette raucht?

Koslowski
20.03.2011, 10:32
Was verstehst du denn nicht? ?(

Alles.

-jmw-
20.03.2011, 11:52
Warum intelligent?
Züchteten wir die weg, unterschieden wir uns nicht mehr von anderen Pflanzen, könnten also gleich die Art auslöschen - käme billiger.

Leo Navis
20.03.2011, 11:53
Züchteten wir die weg, unterschieden wir uns nicht mehr von anderen Pflanzen, könnten also gleich die Art auslöschen - käme billiger.
Ich sehe keinerlei Grund für Leben an sich.

-jmw-
20.03.2011, 12:13
Brauchen wir denn einen Grund?

EinDachs
20.03.2011, 18:56
Also ich finde schon, daß eine Debatte über die Sinnhaftigkeit des Entbehrlichen unter Einbeziehung der gesellschaftlichen Ermenschlichung unserem tiefergreifenden Dissens eine Beschleunigung des langverfehlten Diskurses verleiht.

So empirisch richtig dies auch sein mag, ich denke, der Diskurs benötigt eher eine Entschleunigung um hegemoniale Narrative zu überwinden.
Bei der Gelegenheit möcht ich mich mit Frau Roswitha Scholz aber durchaus auch kritisch auseinandersetzen. Obgleich ihr bewusst ist, dass der Theoriediskurs eine äußerst ausdifferenzierte Sphäre ist, ist ihre Totalkritik an Widerständigkeiten und die Absenz revolutionäre Subjekte in ihrem Modell kaum geeignet die Bewusstseins- und Solidaritätsschaffung entlang geschlechtlicher Linien voranzutreiben und fördert so strukturelle Gewalt durch das Patriachat.
Zumal ihre Grundmodell die sozialdarwinistische Komponente von Wertzuteilung qua abstrakter Arbeit zwar skandalisiert, dieser aber ausser einer totalen Inversion wenig entgegenzusetzen hat.
Das ihre Rollenzuschreibung zutiefst hetronormativ ist, müssen wir glaub ich nicht mal diskutieren.


Um der vielfach kolportierten biologistischen Zentralverfehlung neue Impulse zu geben, müßten wir dringend kollektive Grundsatzverfehlungen neu diskutieren.

Wohl war.

Obwohl an der Grundproblematik, nämlich insuffiziente Reproduktionsarbeit (in zutiefst biologistischem Sinne) der Diskursteilnehmer, auch dadurch wenig geändert werden würde.

Gryphus
20.03.2011, 19:36
Wäre es möglich, dass die Manipulation chromolithographisch handelsüblich ist, wird man sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass die gewinnbringende Initiative biologisch monolinguistisch Bedeutsamkeit erlangt, wenn man annimmt, dass das illustriert reale Timing nutzungsintensiv ideal katalysiert.

http://homepageberatung.at/cont/junk/bullshit_generator/index.php

Leo Navis
20.03.2011, 19:39
Brauchen wir denn einen Grund?
Ganz offensichtlich nicht, nein.

König
20.03.2011, 20:58
Also echt, ich finde Deine Ausführen geradezu intergalaktisch.

Die Diskussion gestaltet sich tatsächlich echt fröhlich.

Dein Evaluationsfeedback impliziert diffizile Interpretationshypothesenansätze, die nicht so vereinfachend auf die explizite Lebenswelt von Familienmanagerinnen und -managern reproduziert werden können. Welche Konklusion Du demzufolge alternierst, ist eine unglaublich spannende Frage, die zu einer Input-Output-Diskussion invitiert.


Falsch.

Ich möchte mich nur ungern exaltieren oder echauffieren, aber ich imaginiere mir gerade eine Insultation von Deiner Seite gegen die meine herbei. Ich reagiere sensitiviert auf repetierte Diskreditionen. Dabei insistiere ich auf den Verzicht von Proklamationen von Korrektionen gegen meine Wissenschaftswissenschaftsbeiträge. Also attentiere lieber nicht mehr, sondern quittiere meine Quasihabilitationsschriften mit Quietismus!

EinDachs
20.03.2011, 21:28
Wäre es möglich, dass die Manipulation chromolithographisch handelsüblich ist, wird man sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass die gewinnbringende Initiative biologisch monolinguistisch Bedeutsamkeit erlangt, wenn man annimmt, dass das illustriert reale Timing nutzungsintensiv ideal katalysiert.

http://homepageberatung.at/cont/junk/bullshit_generator/index.php

Der Satz ist unsinnig.

Es ist immer dasselbe, kaum debattiert man paradigmatische Grundannahmen von Sozialität und Geschlecht, stören misogyne Patriachatsvertreter um den Status Quo festzuschreiben. X(

-jmw-
20.03.2011, 21:30
Ich möchte mich nur ungern exaltieren oder echauffieren, aber ich imaginiere mir gerade eine Insultation von Deiner Seite gegen die meine herbei. Ich reagiere sensitiviert auf repetierte Diskreditionen. Dabei insistiere ich auf den Verzicht von Proklamationen von Korrektionen gegen meine Wissenschaftswissenschaftsbeiträge. Also attentiere lieber nicht mehr, sondern quittiere meine Quasihabilitationsschriften mit Quietismus!
Wieder falsch.
Kein erfolgreicher Tag für Dich, imho.

ErhardWittek
20.03.2011, 23:40
Wieder falsch.
Kein erfolgreicher Tag für Dich, imho.
Du scheinst kollektives Ich mit individuellem Wir zu verwechseln. Das ist typisch für ungenügend internalisierte, aber unbedingt erforderliche Sublimierungsanstrengungen, weshalb es bei Dir unweigerlich zu einem fast unkontrollierbaren Aggressionsstau kommen mußte.

Das mußt Du unbedingt bei der nächsten Gruppentherapie zur Sprache bringen.

Marine Corps
21.03.2011, 01:21
Ich wurde gerade auf dieses formidable Interview aufmerksam gemacht.

http://images.derstandard.at/t/12/2011/01/23/1295575819891.jpg

Weiterlesen und lernen (http://diestandard.at/1295570613983/Krise-und-Geschlecht-Queer-hat-sich-ausgelebt)

Wie seht ihr das?
Führt der Genderbegriff resp die Queertheorie zu einer Androzentrierung des Diskurses und verharmlost so das Grundproblem der Gesellschaftsstruktur, namentlich die Kategorie Geschlecht? Kann die Wertabspaltungskritik hier korrektiv eingreifen und dem Dekonstruktivismus eine Totalitätsperspektive entgegenhalten?

Auf eine fröhliche, produktive Debatte...
Umfrage folgt

Die Alte gehört in die Geschlossene. Habe ja schon seit 35 Jahren nicht mehr so eine gequirrlte Kacke lesen müssen. Voll im Duktus der 70ziger Pseudo-Intellektuellen. Lieber Himmel!

Ich schlage ihr zur Lösung ihres Genderproblems den Abgang ala Heisig vor.
Ein solider Strick an einem dicken Waldbaum, denn was Dickes hat sie noch nie reingeschoben bekommen und das hat sie psychisch erkranken lassen, die kranke Fot**!

-jmw-
21.03.2011, 08:35
Du scheinst kollektives Ich mit individuellem Wir zu verwechseln. Das ist typisch für ungenügend internalisierte, aber unbedingt erforderliche Sublimierungsanstrengungen, weshalb es bei Dir unweigerlich zu einem fast unkontrollierbaren Aggressionsstau kommen mußte.

Das mußt Du unbedingt bei der nächsten Gruppentherapie zur Sprache bringen.
Noch falscher.
Langsam tut's weh.

Lobo
21.03.2011, 08:49
http://static.funnyjunk.com/pictures/shitty_lock.jpg

König
21.03.2011, 10:43
Wieder falsch.
Kein erfolgreicher Tag für Dich, imho.


Noch falscher.
Langsam tut's weh.

Deine Falsifizierungsobsessionen disqualifizieren Dein personelles Ego. Unweigerlich führen diese zur Depression unserer demokratischen Diskussionkultur.


Du scheinst kollektives Ich mit individuellem Wir zu verwechseln. Das ist typisch für ungenügend internalisierte, aber unbedingt erforderliche Sublimierungsanstrengungen, weshalb es bei Dir unweigerlich zu einem fast unkontrollierbaren Aggressionsstau kommen mußte.

Das mußt Du unbedingt bei der nächsten Gruppentherapie zur Sprache bringen.

Das sind progressive Interpretationsansätze, die meiner Meinung nach in einem regen Ideenaustausch bei einem Workshop näher analysiert werden sollten. Dein Ich-Wir-Case sowie Deine Explikation der Individualismus-Kollektivismus-Dualität scheinen mir potentiert korrekt zu sein. Nur sollten wir ganz ohne Peer-Group-Pressure über die Antipoden von Subjektivismus und Objektivismus referieren. Dabei darf es durchaus auch mal passieren, daß wir Hauptexponenten des Intellektualismus das ein oder andere Mal etwas abstrahiert eine optimiertere Sozietät im Futuristischen konzedieren.

-jmw-
21.03.2011, 11:47
Deine Falsifizierungsobsessionen disqualifizieren Dein personelles Ego. Unweigerlich führen diese zur Depression unserer demokratischen Diskussionkultur.
Diskussion ist anarchistisch oder garnicht.

Gryphus
22.03.2011, 19:48
Also da muß ich Dir echt widersprechen. So leid mir das tut. Dem Geschlechterrollenkonsens kann nur in Verbindung mit der radikalen Unterdrückung der allgemein noch vorherrschenden Virilisierungstoleranz, natürlich unter behutsamer Berücksichtigung selten vorkommender endemischer Erscheinungsformen, überhaupt zum Durchbruch verholfen werden. Wir müssen, heute mehr denn je, Tag und Nacht bereit sein, alle unsere verfügbaren Kräfte zu mobilisieren.

Dazu müssten die progressiven Kräfte aber erst die in Deutschland gepolten Synergien nutzen um Intensität der Förderung von start-up Gemeinschaften zu stimulieren.

Gryphus
22.03.2011, 19:50
Der Satz ist unsinnig.

Es ist immer dasselbe, kaum debattiert man paradigmatische Grundannahmen von Sozialität und Geschlecht, stören misogyne Patriachatsvertreter um den Status Quo festzuschreiben. X(

Versuchst du etwa eine Polarisierung des Genderprogresses zu erreichen?

EinDachs
22.03.2011, 20:21
Versuchst du etwa eine Polarisierung des Genderprogresses zu erreichen?

Ich konstantiere lediglich eine inhärente Polarisierung des Diskurses.
Und Gender unterminiert ja das Grundproblem Geschlecht, durch Aufweichung der Begrifflichkeiten und versteckten Androzentrismus, ist also ein weiteres Vehikel des Patriachats um die männliche Definitionsmacht in der Wertzuteilung und Wertabspaltung zu perpetuieren.

Was war denn daran schwer zu verstehen? :D

Gryphus
22.03.2011, 20:57
Ich konstantiere lediglich eine inhärente Polarisierung des Diskurses.
Und Gender unterminiert ja das Grundproblem Geschlecht, durch Aufweichung der Begrifflichkeiten und versteckten Androzentrismus, ist also ein weiteres Vehikel des Patriachats um die männliche Definitionsmacht in der Wertzuteilung und Wertabspaltung zu perpetuieren.

Was war denn daran schwer zu verstehen? :D

Und was sagst du wenn die nächste "heiße" Feministin ankommt und das Gegenteil behauptet? :D

EinDachs
22.03.2011, 21:14
Und was sagst du wenn die nächste "heiße" Feministin ankommt und das Gegenteil behauptet? :D

Die Gendertheorie hat ihre Vorzüge in der Betonung der kulturellen Bedeutung von Geschlecht. Ihre flexible Herangehensweise hilft, die Problemstellungen von "Frauen" (als Geschlechtsrolle, nicht biologischem Geschlecht) jenseits dogmatischer Ansätze des klassischen Feminismus als partikulare Fragen gesamtgesellschaftlicher Machtverteilungskämpfe zu erfassen. Dies ermöglicht das Schaffen von Bewusstsein.

Shift-Work
22.03.2011, 21:45
Die Gendertheorie hat ihre Vorzüge in der Betonung der kulturellen Bedeutung von Geschlecht. Ihre flexible Herangehensweise hilft, die Problemstellungen von "Frauen" (als Geschlechtsrolle, nicht biologischem Geschlecht) jenseits dogmatischer Ansätze des klassischen Feminismus als partikulare Fragen gesamtgesellschaftlicher Machtverteilungskämpfe zu erfassen. Dies ermöglicht das Schaffen von Bewusstsein.

Da kann man sich schon fragen, ob die Gendertheorie nicht einen blinden Fleck perpetuiert: Damit ist gemeint, dass eine Unterschiedung, die zum Zweck des Beobachtens getroffen wird, sich nicht wieder selbst beobachten kann. "Die Unterscheidung wahr/unwahr kann nicht selbst nur entweder wahr oder unwahr sein; sie kann sich selbst nicht beobachten; sie ist ihr eigener blinder Fleck. Oder anders ausgedrückt: Die eigene Unterscheidung benutzt das Beobachten als blinder Fleck. Das gilt auch, wenn man die Ebene wechselt und nun das Beobachten beobachtet. Die Unterscheidung, die es dabei anwendet, ist dann ebenfalls nicht im Blickfeld. Auf der operativen Ebene muss auch dieses Beobachten zweiter Ordnung im Grunde naiv verfahren, weil es die eigene Referenz nicht zugleich kritisch betrachten kann.

Dexter
01.04.2011, 01:29
Heute war wieder einer der Tage, an dem es eine übereifrige Studentin geschafft hat zu verlangen, zuerst das Wort Angestellten zu gendern, und ich habe nachgefragt, sie befürwortet wirklich die Verwendung von Angestelltinnen, aber den Raum habe ich erst verlassen, als sie vehement verlangt hat Abrüche zu gendern, die ihr scheinbar zu männlich dominiert waren. Abbrüchinnen klingt auch gleich viel toller.

EinDachs
01.04.2011, 01:45
Heute war wieder einer der Tage, an dem es eine übereifrige Studentin geschafft hat zu verlangen, zuerst das Wort Angestellten zu gendern, und ich habe nachgefragt, sie befürwortet wirklich die Verwendung von Angestelltinnen, aber den Raum habe ich erst verlassen, als sie vehement verlangt hat Abrüche zu gendern, die ihr scheinbar zu männlich dominiert waren. Abbrüchinnen klingt auch gleich viel toller.

Mensch fragt sich menschmal, ob die LeutInnen keine anderen SorgInnen haben.

Dexter
01.04.2011, 01:52
Mensch fragt sich menschmal, ob die LeutInnen keine anderen SorgInnen haben.

Deutsch ist wirklich eine schwere Sprache, und gendern hin oder her, dass hat sie sich einfach nicht verdient.

EinDachs
01.04.2011, 02:02
Deutsch ist wirklich eine schwere Sprache, und gendern hin oder her, dass hat sie sich einfach nicht verdient.

Es läuft vor allem so oft auf einen hirnlosen Formalismus hinaus.

Abbrüchinnen ... so als ob da Geschlecht irgendeine Rolle spielen könnte.
Das Wort Abbruch beschreibt ein abstraktes Konzept und das hat eben keine Mumu.

Dexter
01.04.2011, 12:34
Fehlt nur noch die Erkenntnis, dass man dem nicht mit Marx, nich mit Focault, nicht mit den Wertkritikern wird beikommen können.
Oder auch nur brauchen.

Persönlich mag ich Foucault durchaus. Er ist ein sehr außgewöhnlicher Autor, der, seine Theorien sind streitbar und das sagt er auch selbst, sehr kreativ war in seinen Vorgehensweisen. So weit ich aber ihn verstanden habe, würde er sich sowohl von den Queertheorien mit schrecken abwenden, obwohl die seinen Namen gerne missbrauchen, als auch von dem niedrig brodelnden Unsinn dieser Dame.