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Vollständige Version anzeigen : Hälfte der Ukrainer bedauern Untergang der Sowjetunion



Gryphus
16.03.2011, 19:23
http://en.rian.ru/world/20110316/163040808.html


More than half of Ukrainian residents regret the break-up of the Soviet Union, an expert from the Research & Branding Group said on Wednesday, citing poll results.

"More than half of Ukrainian residents (54%) agree that the Soviet Union should have been preserved, although every third resident (33%) has a contrary opinion," Yevgeny Kopatko said.

However, only 26% of respondents said they would vote against independence from the Soviet Union if such a referendum took place today, while 51% say they would choose independence.

"At present, Ukrainians are divided in their perception of the Soviet Union's breakup. Some consider this event "a logical end of the communist empire" (44%) while others say it was a "major geopolitical catastrophe of the 20th century," he said.

Some 43% of Ukrainians believe that the breakup of the Soviet Union was inevitable, while 46% say it was possible to avoid it.

A total of 2,075 respondents took place in survey on March 1-9. The margin of error is estimated to be below 2.2%.

Gute Einsicht kommt eben spät, vielleicht nicht nur in der Ukraine.

-jmw-
16.03.2011, 19:37
Unerheblich, da auch Mehrheiten keine Sowjetunionen gründen dürfen.

Bettmaen
16.03.2011, 19:45
Was wollen diese Ukrainer bloß? Sie haben doch die Freiheit! Sicher, davon wird man nicht satt, aber dafür können sie theoretisch vom Tellerwäscher zum Millionär werden - wie der Oligarch Rabinowitsch.

Feinstaub
16.03.2011, 21:36
Was wollen diese Ukrainer bloß? Sie haben doch die Freiheit! Sicher, davon wird man nicht satt, aber dafür können sie theoretisch vom Tellerwäscher zum Millionär werden - wie der Oligarch Rabinowitsch.

theoretisch heißt aber keineswegs praktisch. Und wie schnell es mit Öligarchen abwärts gehen kann , sieht man an Chordokowski.

Ajax
16.03.2011, 21:58
Manche lernen es nie.

Damals konnten sie es kaum erwarten, vom kommunistischen Joch befreit zu werden. 20 Jahre später trauern sie der Sowjetunion wieder nach. In Deutschland nennt man dieses Phänomen umgangssprachlich Ostalgie. Plötzlich war alles gar nicht so schlimm. Da sind die Mauertoten, die ständige Überwachung und die leeren Regale im Supermarkt schnell vergessen.

Alle Kommunisten auf einer einsamen Insel absetzen und sie dort ihr Paradies aufbauen lassen. Aber bitte nicht die normale Bevölkerung mit diesen Spinnereien belästigen.

Feinstaub
16.03.2011, 22:07
Manche lernen es nie.

Damals konnten sie es kaum erwarten, vom kommunistischen Joch befreit zu werden. 20 Jahre später trauern sie der Sowjetunion wieder nach. In Deutschland nennt man dieses Phänomen umgangssprachlich Ostalgie. Plötzlich war alles gar nicht so schlimm. Da sind die Mauertoten, die ständige Überwachung und die leeren Regale im Supermarkt schnell vergessen.

Alle Kommunisten auf einer einsamen Insel absetzen und sie dort ihr Paradies aufbauen lassen. Aber bitte nicht die normale Bevölkerung mit diesen Spinnereien belästigen.

Tja so ist das eben , wenn man etwas leichtsinnig auf's Spiel gesetzt hat , merkt man erst hinterher wie gut es war. Reisefreiheit und Konsumrausch ist eben doch nicht alles im Leben der Menschenwürde.

Bieleboh
16.03.2011, 22:13
Die Ukraine gilt als gespaltenes Land. Den Homo Sowjeticus trifft man eher im Osten des Landes. Der war wie bei uns im Osten auch nicht am Zusammnebruch des Kommunismus interessiert. Wers nicht bis in Oligarchenkreise geschafft hat, der wünscht sich nun eben die gute alte Zeit zurück. Normal.

Stechlin
16.03.2011, 22:13
Manche lernen es nie.

Damals konnten sie es kaum erwarten, vom kommunistischen Joch befreit zu werden. 20 Jahre später trauern sie der Sowjetunion wieder nach. In Deutschland nennt man dieses Phänomen umgangssprachlich Ostalgie. Plötzlich war alles gar nicht so schlimm. Da sind die Mauertoten, die ständige Überwachung und die leeren Regale im Supermarkt schnell vergessen.

Alle Kommunisten auf einer einsamen Insel absetzen und sie dort ihr Paradies aufbauen lassen. Aber bitte nicht die normale Bevölkerung mit diesen Spinnereien belästigen.

Du verstehst nicht die Intention; man bedauert nicht den Fortfall des "Kommunismus", sondern den Fortfall der staatlichen Struktur der Sowjetunion. Das muss nicht zwangsläufig identisch sein.

Russen und Ukrainer sind ethnisch betrachtet ein Volk. Die Ostukraine ist mehrheitlich mit Russen besiedelt, die industrieelle Infrastruktur wurde von Russen errichtet. Eine Teilung beider Länder ist so unnatürlich wie die deutsche Teilung.

Sauerländer
16.03.2011, 22:22
Manche lernen es nie.

Damals konnten sie es kaum erwarten, vom kommunistischen Joch befreit zu werden. 20 Jahre später trauern sie der Sowjetunion wieder nach. In Deutschland nennt man dieses Phänomen umgangssprachlich Ostalgie. Plötzlich war alles gar nicht so schlimm. Da sind die Mauertoten, die ständige Überwachung und die leeren Regale im Supermarkt schnell vergessen.
Nicht unbedingt.
Dass zum Beispiels auch bei uns im Rückblick die DDR in Relation zur BRD für viele wieder besser dasteht, ist eben als Ausdruck einer Relation keine Beschreibung eines absoluten Zustandes. Nicht die DDR beginnt besser, sondern die BRD ist dabei, immer schlechter auszusehen. Wodurch relativ die DDR wieder Boden gutmacht.
Dazu muss man keineswegs das, was an der DDR negativ war (und das war ja, die Andeutungen sind ja richtig, durchaus einiges), vergessen. Es reicht völlig, dass man wahrnimmt, dass die BRD, wenn man dauerhaft in ihr lebt, eben doch etwas anders aussieht, als wenn man hinter einer Mauer hockend von ihr träumt und ihrer Propaganda folgend all ihre Schattenseiten nicht sieht.
Deshalb doch auch gerade von all denen, die damals aus Unzufriedenheit mit der DDR die Wende wollten, immer wieder der Satz: "Wenn wir das gewusst hätten..."
Dazu muss man übrigens nichtmal ein Linker sein. Auch z.B. das Ausmaß an Multikulturalismus stellte sich in der DDR bedeutend erträglicher dar als in der BRD. Und wer heute z.B. über lasche Gerichte schimpft, die jugendlichen Straftätern, fremdländischen solchen gar, ALLES durchgehen lassen, sollte sich vielleicht auch noch mal überlegen, ob die DDR nicht womöglich doch auch ihre guten Seiten hatte.
Und das kann man so mindestens partiell auch auf andere Länder des Ostblocks übertragen.

Sauerländer
16.03.2011, 22:24
Tja so ist das eben , wenn man etwas leichtsinnig auf's Spiel gesetzt hat , merkt man erst hinterher wie gut es war. Reisefreiheit und Konsumrausch ist eben doch nicht alles im Leben der Menschenwürde.
Zumal dann, wenn man mangels Kohle als Arbeitsloser im Lande freier Wirtschaft davon real nur wenig hat.

borisbaran
16.03.2011, 23:13
Die haben wohl vergessen, wie sich der Stiefel Moskaus auf dem Nacken anfühlt.

Stechlin
16.03.2011, 23:38
Die haben wohl vergessen, wie sich der Stiefel Moskaus auf dem Nacken anfühlt.

Und bei Dir scheint der Abdruck desselben wohl noch sichtbar zu sein...

Koslowski
16.03.2011, 23:44
Und bei Dir scheint der Abdruck desselben wohl noch sichtbar zu sein...

Aber nicht im Nacken...

Stechlin
16.03.2011, 23:47
Aber nicht im Nacken...

Du meinst am Arsch? Ja, da sicherlich auch.

Koslowski
16.03.2011, 23:48
Du meinst am Arsch? Ja, da sicherlich auch.

Meinte ich nicht.

borisbaran
17.03.2011, 00:06
Und bei Dir scheint der Abdruck desselben wohl noch sichtbar zu sein...
Ist ja interessant, wie kommst du darauf?

EinDachs
17.03.2011, 00:15
http://en.rian.ru/world/20110316/163040808.html



Gute Einsicht kommt eben spät, vielleicht nicht nur in der Ukraine.

54% meinen, es war schlecht, aber nur 26% würden heute anders entscheiden.
Mir scheint, die wissen nicht ganz was sie wollen.

Gryphus
17.03.2011, 12:11
Was wollen diese Ukrainer bloß? Sie haben doch die Freiheit! Sicher, davon wird man nicht satt, aber dafür können sie theoretisch vom Tellerwäscher zum Millionär werden - wie der Oligarch Rabinowitsch.

Theorie und Praxis liegen nicht selten Welten von einander entfernt. :D

Gryphus
17.03.2011, 12:47
Manche lernen es nie.

Damals konnten sie es kaum erwarten, vom kommunistischen Joch befreit zu werden. 20 Jahre später trauern sie der Sowjetunion wieder nach.

Du verstehst die Konflikte dort falsch, von einem "kommunistischen Joch" wollten die wenigsten "befreit" werden - die Westukraine, und das Problem kannte schon Zar Alexei I., hatte weit mehr den Wunsch von den "kljati Mskali" (verfluchte Moskowiten) befreit zu werden, deshalb wirkten dort meist antisowjetische und antirussische Kräfte. Sicher, die waren auch antikommunistisch, nur war die Ursache dafür (so zwischen 1953 und 1985) nicht unbedingt, dass es ihnen schlecht ging.

Weiter ist es zu beachten, dass das Thema "Kommunismus" überhaupt erst seit ca. 1985 für politischen Zündstoff sorgte, als Dank dem Volksfeind Gorbatschow die Perestroika eingeleitet worden war und durch sie die Verelendung der Bevölkerung folgte. Davor kann man sagen, dass das sowjetische Staatssystem weitestgehend akzeptiert war. Dieser Faktor (also mit anderen Worten Gorbatschow) sorgte erst dafür, dass sich diverse Konfliktherde innerhalb der Union erst mobilisierten.

Und denkt man positiv an die UdSSR zurück ist es in den aller meisten Fällen die Zeit vor 1985, ab der man erst sämtliche erbärmlichen Rückschläge beobachten konnte, deshalb ist ein nicht geringer Teil der ehemaligen Sowjetbürger zu der Einsicht gekommen die die Putschisten in Moskau im August 1991 schon hatten - dass das System vielleicht gar nicht so übel war (vor allem in Anbetracht des Pendants), aber einige Änderungen vertragen konnte, und man einfach hätte Gorbatschow zur Hölle schicken sollen als auf den erst besten Trunkenbold zu hören der auf einen Panzer steigt.

Gryphus
17.03.2011, 16:14
Du verstehst nicht die Intention; man bedauert nicht den Fortfall des "Kommunismus", sondern den Fortfall der staatlichen Struktur der Sowjetunion. Das muss nicht zwangsläufig identisch sein.

Russen und Ukrainer sind ethnisch betrachtet ein Volk. Die Ostukraine ist mehrheitlich mit Russen besiedelt, die industrieelle Infrastruktur wurde von Russen errichtet. Eine Teilung beider Länder ist so unnatürlich wie die deutsche Teilung.

Andropov, Gott habe den Mann seelig, hatte das Potenzial die Staatsstruktur der Sowjetunion zu erhalten und das System zu reformieren, leider starb er früh - schade, die Welt wäre heute ein schönerer Ort.

Gryphus
17.03.2011, 16:17
54% meinen, es war schlecht, aber nur 26% würden heute anders entscheiden.
Mir scheint, die wissen nicht ganz was sie wollen.

Die Frage ist auch irgendwie komisch, da geht es darum, dass man heute ein Referendum abhalten sollte in dem es um die Abspaltung der Ukraine von der UdSSR geht.

Alexej
17.03.2011, 16:35
Klar, seitdem die Sowjetunion zerfallen ist, wurde die Ukraine von Geldgierigen, nationalistischen Marionetten des Westens regiert. Da ist doh wohl klar, dass sich dort keiner fürs Volk interessiert.

EinDachs
17.03.2011, 22:17
Die Frage ist auch irgendwie komisch, da geht es darum, dass man heute ein Referendum abhalten sollte in dem es um die Abspaltung der Ukraine von der UdSSR geht.

Verwirrend jedenfalls.

So generell muss man sagen, dass es bei solchen Umfragen Riesenunterschiede gibt, je nachdem wie die Fragestellung lautet.
Die Tatsache, dass es 54% bedauern aber von denen einige heute nochmals für die Unabhängigkeit wären, deutet darauf hin, dass die nicht sehr ausgeklügelt waren.
Es wär z.B interessant rauszusplitten, wieviel den Untergang der Union bedauern, wieviele den Untergang des Kommunismus bedauern. Die große Diskrepanz könnte ja auch dadurch erklärt werden, dass manche zwar Unabhängigkeit wollen, aber das wirtschaftliche Chaos im Gefolge derselben bedauern.

sisyphos
17.03.2011, 22:21
Was wollen diese Ukrainer bloß? Sie haben doch die Freiheit! Sicher, davon wird man nicht satt, aber dafür können sie theoretisch vom Tellerwäscher zum Millionär werden - wie der Oligarch Rabinowitsch.

:rofl:

sisyphos
17.03.2011, 22:28
Alle Kommunisten auf einer einsamen Insel absetzen und sie dort ihr Paradies aufbauen lassen. Aber bitte nicht die normale Bevölkerung mit diesen Spinnereien belästigen.

Wenn es nur Spinnereien sind, dann muss man sie auf keiner Insel absetzen.

Wirklich national ist das zudem nicht, sein eigenes Volk zu verbannen.

Suppenkasper
17.03.2011, 22:50
Was wollen diese Ukrainer bloß? Sie haben doch die Freiheit! Sicher, davon wird man nicht satt, aber dafür können sie theoretisch vom Tellerwäscher zum Millionär werden - wie der Oligarch Rabinowitsch.


Der Oligarch Rabinowitsch ist aber kein Ukrainer, wenn ich das mal anmerken darf, wie die meisten seiner Zunftgenossen ;)

Heinrich_Rieger25
17.03.2011, 23:18
Der Oligarch Rabinowitsch ist aber kein Ukrainer, wenn ich das mal anmerken darf, wie die meisten seiner Zunftgenossen ;)

:top:

Ajax
18.03.2011, 14:50
Wenn es nur Spinnereien sind, dann muss man sie auf keiner Insel absetzen.

Wirklich national ist das zudem nicht, sein eigenes Volk zu verbannen.

Das Wohl des Staates steht an erster Stelle. Staats- und somit volksfeindliche Elemente müssen ausgemerzt werden. Nur weil ich national bin, bedeutet das nicht, dass ich jeden Spinner in Deutschland mögen muss.

steffel
18.03.2011, 15:04
Du verstehst die Konflikte dort falsch, von einem "kommunistischen Joch" wollten die wenigsten "befreit" werden - die Westukraine, und das Problem kannte schon Zar Alexei I., hatte weit mehr den Wunsch von den "kljati Mskali" (verfluchte Moskowiten) befreit zu werden, deshalb wirkten dort meist antisowjetische und antirussische Kräfte. Sicher, die waren auch antikommunistisch, nur war die Ursache dafür (so zwischen 1953 und 1985) nicht unbedingt, dass es ihnen schlecht ging.

Weiter ist es zu beachten, dass das Thema "Kommunismus" überhaupt erst seit ca. 1985 für politischen Zündstoff sorgte, als Dank dem Volksfeind Gorbatschow die Perestroika eingeleitet worden war und durch sie die Verelendung der Bevölkerung folgte. Davor kann man sagen, dass das sowjetische Staatssystem weitestgehend akzeptiert war. Dieser Faktor (also mit anderen Worten Gorbatschow) sorgte erst dafür, dass sich diverse Konfliktherde innerhalb der Union erst mobilisierten.

Und denkt man positiv an die UdSSR zurück ist es in den aller meisten Fällen die Zeit vor 1985, ab der man erst sämtliche erbärmlichen Rückschläge beobachten konnte, deshalb ist ein nicht geringer Teil der ehemaligen Sowjetbürger zu der Einsicht gekommen die die Putschisten in Moskau im August 1991 schon hatten - dass das System vielleicht gar nicht so übel war (vor allem in Anbetracht des Pendants), aber einige Änderungen vertragen konnte, und man einfach hätte Gorbatschow zur Hölle schicken sollen als auf den erst besten Trunkenbold zu hören der auf einen Panzer steigt.

@Gryphus:
Was hätte man nach deiner Meinung besser machen können?
In der Sowjetunion war die Wirtschaft zu 100% in Staatshand; wenn du mich fragst ein Unding; meine Mutter hat es noch erlebt, wie (ich glaube es war in den 50er Jahren) die Wirtschaft von privat auf staatlich umgestellt wurde und das damals negative Konsequenzen hatte.
Die Mehrheit der Forumsmitglieder (und wahrscheinlich auch die Mehrheit der Deutschen) ist für die soziale Marktwirtschaft und nicht für die sozialistische Wirtschaft und auch nicht für eine rein kapitalistische Wirtschaft mit minimalem Einfluss des Staates:
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=86527&highlight=wirtschaft

Gryphus
18.03.2011, 16:08
Verwirrend jedenfalls.

So generell muss man sagen, dass es bei solchen Umfragen Riesenunterschiede gibt, je nachdem wie die Fragestellung lautet.
Die Tatsache, dass es 54% bedauern aber von denen einige heute nochmals für die Unabhängigkeit wären, deutet darauf hin, dass die nicht sehr ausgeklügelt waren.
Es wär z.B interessant rauszusplitten, wieviel den Untergang der Union bedauern, wieviele den Untergang des Kommunismus bedauern. Die große Diskrepanz könnte ja auch dadurch erklärt werden, dass manche zwar Unabhängigkeit wollen, aber das wirtschaftliche Chaos im Gefolge derselben bedauern.

Dann würde ich die die antworten, dass sie den Untergang des Kommunismus nicht bedauern fragen ob sie denn den Einzug des Kapitalismus und der Demokratie bedauern. Da kommen auch interessante Sachen bei raus, da bin ich mir sicher.

Gryphus
18.03.2011, 16:12
Der Oligarch Rabinowitsch ist aber kein Ukrainer, wenn ich das mal anmerken darf, wie die meisten seiner Zunftgenossen ;)

Man könnte es als Ironie des Schicksals bezeichnen, dass der reichste Mann der Ukraine (nicht Rabinowitsch) ein Tatare ist. Also wenn das ein slawisches Volk nicht in Aufruhr versetzt, dann weiß ich auch nicht.

Gryphus
18.03.2011, 16:13
Das Wohl des Staates steht an erster Stelle. Staats- und somit volksfeindliche Elemente müssen ausgemerzt werden. Nur weil ich national bin, bedeutet das nicht, dass ich jeden Spinner in Deutschland mögen muss.

Das Wohl des Staates ist gegenwärtig das Wohl der BRD. Machst du nicht den Fehler Staat und Vaterland zu verwechseln?

Gryphus
18.03.2011, 16:21
(...)


Was hätte man nach deiner Meinung besser machen können?

Zu welchem Zeitpunkt und in welchem Bereich?


In der Sowjetunion war die Wirtschaft zu 100% in Staatshand; wenn du mich fragst ein Unding; meine Mutter hat es noch erlebt, wie (ich glaube es war in den 50er Jahren) die Wirtschaft von privat auf staatlich umgestellt wurde und das damals negative Konsequenzen hatte.

Wenn du die DDR meinst, da wurde es erst mit Honecker richtig unangenehm, als der angefangen hat alle Betriebe mit einer Belegschaft die mehr als, wenn ich mich jetzt recht erinnere waren es 10, Personen umfasste zu verstaatlichen. Ja, der hat den Laden damit schon ordentlich an die Wand gefahren.


Die Mehrheit der Forumsmitglieder (und wahrscheinlich auch die Mehrheit der Deutschen) ist für die soziale Marktwirtschaft und nicht für die sozialistische Wirtschaft und auch nicht für eine rein kapitalistische Wirtschaft mit minimalem Einfluss des Staates:
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=86527&highlight=wirtschaft

Ich bin für eine an die gegenwärtige Situation und Umformung der Wirtschaft hin zu einer Dienstleistungsökonomie angepasste Variation der Neuen Ökonomischen Politik (http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_%C3%96konomische_Politik), welche sich mir nicht nur als überaus logisch erschließt, sondern sich auch noch bewährt hat. Aber das ist nur ein Punkt. Das Bildungs- und Gesundheitssystem der UdSSR zum Beispiel will ich ganz genau so zurück wie es war.

Der hier bereits erwähnte Juri Andropov hatte den Wunsch nach einer Reformpolitik die mir durch und durch genehm ist.

Erik der Rote
18.03.2011, 16:47
http://en.rian.ru/world/20110316/163040808.html



Gute Einsicht kommt eben spät, vielleicht nicht nur in der Ukraine.

die Hälfte der Ukrainer sind aber auch Russen liegt vielleicht daran :))

steffel
18.03.2011, 16:52
Zu welchem Zeitpunkt und in welchem Bereich?


@Gryphus:
Das war im Zeitraum von 1945-1956 im früheren Schlesien, heutigen Polen (die Familie wurde nicht vertrieben, da mein Grossvater im Bergbau gearbeitet hat), wann genau kann ich dir nicht sagen

steffel
18.03.2011, 16:57
Wenn du die DDR meinst, da wurde es erst mit Honecker richtig unangenehm, als der angefangen hat alle Betriebe mit einer Belegschaft die mehr als, wenn ich mich jetzt recht erinnere waren es 10, Personen unfasste zu verstaatlichen. Ja, der hat den Laden damit schon ordentlich an die Wand gefahren.



Ich bin für eine an die gegenwärtige Situation und Umformung der Wirtschaft hin zu einer Dienstleistungsökonomie angepasste Variation der Neuen Ökonomischen Politik (http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_%C3%96konomische_Politik), welche sich mir nicht nur als überaus logisch erschließt, sondern sich auch noch bewährt hat. Aber das ist nur ein Punkt. Das Bildungs- und Gesundheitssystem der UdSSR zum Beispiel will ich ganz genau so zurück wie es war.

Der hier bereits erwähnte Juri Andropov hatte den Wunsch nach einer Reformpolitik die mir durch und durch genehm ist.

@Gryphus:
Aus ideologischen Gründen übertreiben Politiker leider öfters; früher Honnecker und nach der Wende in der DDR die Treuhand. Zusammen mit der Einführung der DM ist es zu einem beispielslosen Zusammenbruch der Wirtschaft gekommen.

Zur neue ökonomischen Politik:
Dazu kann ich dir (noch) nichts sagen; ich muss mich erst mal genauer darüber informieren.

Gryphus
18.03.2011, 17:02
die Hälfte der Ukrainer sind aber auch Russen liegt vielleicht daran :))

Ausnahmslos alle Ukrainer sind Rus(sen).

Gryphus
18.03.2011, 17:06
@Gryphus:
Das war im Zeitraum von 1945-1956 im früheren Schlesien, heutigen Polen (die Familie wurde nicht vertrieben, da mein Grossvater im Bergbau gearbeitet hat), wann genau kann ich dir nicht sagen

Das meine ich nicht, du hast dich doch auf die Sowjetunion bezogen und gefragt was man hätte anders machen sollen.

Gryphus
18.03.2011, 17:08
@Gryphus:
Aus ideologischen Gründen übertreiben Politiker leider öfters; früher Honnecker und nach der Wende in der DDR die Treuhand. Zusammen mit der Einführung der DM ist es zu einem beispielslosen Zusammenbruch der Wirtschaft gekommen.

Ich halte ohnehin nichts von Ideologien, auch nicht vom Kommunismus - also nicht, dass wir uns da falsch verstehen.

steffel
18.03.2011, 17:13
Das meine ich nicht, du hast dich doch auf die Sowjetunion bezogen und gefragt was man hätte anders machen sollen.

@Gryphus:
Es ist doch egal, ob das jetzt in der Sowjetunion war oder wo anders, die Nordeuropäer sind sich in ihrem Verhalten doch ziemlich ähnlich.
Ich meinte das nur als Beispiel für die Umwandlung von privat->staatlich.

Alexej
18.03.2011, 17:59
Russen sind aber keine Nordeuropäer.

Gryphus
18.03.2011, 18:03
Russen sind aber keine Nordeuropäer.

Sondern? :))

EinDachs
18.03.2011, 18:26
Dann würde ich die die antworten, dass sie den Untergang des Kommunismus nicht bedauern fragen ob sie denn den Einzug des Kapitalismus und der Demokratie bedauern. Da kommen auch interessante Sachen bei raus, da bin ich mir sicher.

Das kommt vmtl wiederum massiv auf die Formulierung an.
Gewisse Worte haben ja einen negativen Klang. In Deutschland macht es in punkto Zustimmungsraten z.B einen großen Unterschied, ob man nach "Kapitalismus" oder "Marktwirtschaft" fragt.
Und dann muss natürlich auch der berühmte Halo-Effekt ausgeschlossen werden.
Wenn du z.B zuerst fragst, wieviel wirtschaftliches Leid die Person in den 90ern durchgemacht hat und danach gleich die Frage kommt, was die von Kapitalismus und Demokratie halten, verzerrt der emotionale Zustand der Vorfrage das Ergebnis der nachkommenden.

Candymaker
18.03.2011, 19:52
Sondern? :))

Asiaten.

Bettmaen
18.03.2011, 19:55
Asiaten.
Das hat A.H. auch immer gesagt - von den Polen.

Gryphus
18.03.2011, 20:14
Asiaten.

Dich wird interessieren, dass Russen und Polen sich genetisch am ähnlichsten sind:

http://pastmist.files.wordpress.com/2009/04/__y-map.gif

Die R1a Verteilung ist in Russland un Polen am aller stärksten.

Darf ich dich nun mit Candymaker-Sun ansprechen?

:))

Alexej
18.03.2011, 20:23
Asiaten.

Russen sind Osteuropäer.

Gryphus
18.03.2011, 20:29
Russen sind Osteuropäer.

Und das macht sie weswegen zu nicht-Nordeuropäern? Es geht um die Nord-Süd und nicht um die Ost-West-Achse.

Marx
18.03.2011, 20:32
Ich halte ohnehin nichts von Ideologien, auch nicht vom Kommunismus - also nicht, dass wir uns da falsch verstehen.

An einer und oder der Ideologie kommst Du aber nicht vorbei, oder Du bist einer der, der immer nach dem Wind blässt, aber diese sind nur Nutztiere und zu nichts zu gebrauchen.

Gryphus
18.03.2011, 20:38
An einer und oder der Ideologie kommst Du aber nicht vorbei, oder Du bist einer der, der immer nach dem Wind blässt, aber diese sind nur Nutztiere und zu nichts zu gebrauchen.

Meine einzige Ideologie ist mein Gewissen, die Unterordnung unter etwas anderes macht mich nur zum Sklaven fremder Interessen.

Gryphus
18.03.2011, 20:48
Das kommt vmtl wiederum massiv auf die Formulierung an.

Ja, stimmt schon, aber das worum es in dem Strang geht stimmt schon so, ich kenne die Stimmung in der Ukraine so mehr oder minder auch selbst.

Heinrich_Rieger25
18.03.2011, 21:10
Russen sind aber keine Nordeuropäer.

Doch natürlich sind Russen Nordeuropäer!!

Ajax
19.03.2011, 10:12
Das Wohl des Staates ist gegenwärtig das Wohl der BRD. Machst du nicht den Fehler Staat und Vaterland zu verwechseln?

Ja, gegenwärtig noch.;)

Ich bin schon von meinem Idealstaat ausgegangen. Nichtsdestotrotz würde ich auch jetzt eine Machtübernahme der Kommunisten in Deutschland mit allen Mitteln verhindern.

Alexej
19.03.2011, 10:16
Doch natürlich sind Russen Nordeuropäer!!

Nordeuropäer sind Skandinavier, Finnen und so was. Russen sind Osteuropäer!

Gryphus
19.03.2011, 10:24
(...)


Ich bin schon von meinem Idealstaat ausgegangen.

Staaten sind eigentlich nie ideal, nur der Zweck dem sie dienen sollten.


Nichtsdestotrotz würde ich auch jetzt eine Machtübernahme der Kommunisten in Deutschland mit allen Mitteln verhindern.

Ist ziemlich allgemein formuliert, man könnte sie auch als Kanonenfutter missbrauchen und wenn das Groß der roten Genossen tot íst deren Überresten und dem Staat ein Ende setzen, während das System am Ende der Sieger wäre, würde man es freiwillig gegen kommunistische Putschversuche unterstützen. ;)

Bei den verschwuchtelten Waschweibern aber die sich im Westen Kommunisten nennen kann man ohnehin nicht davon ausgehen, dass sie es zu mehr bringen werden als irgendwelche "Solidaritätsdemos" zu veranstalten. Würden aber die alten SED und MfS-Genossen oder deren Enkel im Osten putschen würde ich mich auch aus nationaler Sicht denen anschließen.

Gryphus
19.03.2011, 10:25
Nordeuropäer sind Skandinavier, Finnen und so was. Russen sind Osteuropäer!

Du verstehst die Himmelsachsen nicht wirklich, oder?

Berwick
19.03.2011, 11:39
Was wollen diese Ukrainer bloß? Sie haben doch die Freiheit! Sicher, davon wird man nicht satt, aber dafür können sie theoretisch vom Tellerwäscher zum Millionär werden - wie der Oligarch Rabinowitsch.

"Diese Ukrainer" gibt es nicht.

Es gibt die Ost-Ukraine und die West-Ukraine.

In der Ost-Ukraine sind wohl die meisten Russen - und die bedauern, dass sie nun in einer unabhängigen Ukraine leben "müssen".

Helmchen
23.03.2011, 16:33
http://en.rian.ru/world/20110316/163040808.html



Gute Einsicht kommt eben spät, vielleicht nicht nur in der Ukraine.

Das sehe ich genauso, jetzt werden wir von Washingtown regiert... es ist schon peinlich dass die USA der Meinung sind Zitat: " Ein Sieg für Merkel - sei ein Sieg für die USA !!!!

Ähem da könnte ich kotzen, seit der Wende, sind doch unsere Parteien zu neoliberalen transatlantikparteien geworden.

Alfred
23.03.2011, 18:08
Die haben wohl vergessen, wie sich der Stiefel Moskaus auf dem Nacken anfühlt.

Besser als der des Juden....denn Moskau war wenigstens ehrlich.