PDA

Vollständige Version anzeigen : Interessante Motorentechnik aus Frankreich



Stadtknecht
16.03.2011, 08:31
Liebe Forumsteilnehmer,

gestern fand ich in den Spiegel-Online Schlagzeilen einen Bericht über einen Motor, den ein französischer Ingenieur entwickelt hat.

Dank einer variablen Verdichtung mittels eines parallel laufenden Kolbens soll der mit einem Turbolader ausgestattete Testmotor aus nur 1,5 Litern Hubraum 217 PS und mit maximal 420 Nm das Drehmoment eines V8-Motors erreichen.
Trotzdem soll der Verbrauch in einer Mittelklasselimousine unter sechs Litern liegen, verspricht der Konstrukteur. "Das sind gut 30 Prozent weniger als bislang üblich."


Was haltet ihr davon?

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist dieser Motor extrem kompliziert aufgebaut, was die Baukosten und die mechanische Anfälligkeit in die Höhe treibt.

Was die Belastung eines Motors, der aus 1,5 Litern Hubraum 217 PS und 420 Nm Drehmoment herausholt angeht, bedarf wohl keiner Diskussion.

Aber interessant ist das Konzept allemal!



http://www.spiegel.de/images/image-189784-galleryV9-gwdg.jpg



Hier der Spiegel-Online Beitrag:

http://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/0,1518,750286,00.html



Über eine rege und vor allem sachliche Diskussion würde ich mich sehr freuen!


Der Stadtknecht

Hombre
16.03.2011, 15:29
Eignet sich vielleicht für den Generatorbetrieb.

Paul Felz
16.03.2011, 15:42
Der muß ja Jesus noch gekannt haben. Oder ist er es selbst:

Immerhin forscht MCE-5 bereits seit 1997 Jahren an der Technologie und musste die Serienreife immer wieder verschieben

Naja, wurde bei den Testfahrten denn der Verbrauch gemessen? Mir ist nicht ganz klar, was eine niedrige Verdichtung bringen soll.

Don
16.03.2011, 21:26
Der muß ja Jesus noch gekannt haben. Oder ist er es selbst:


Naja, wurde bei den Testfahrten denn der Verbrauch gemessen? Mir ist nicht ganz klar, was eine niedrige Verdichtung bringen soll.

Ich hatte jetzt schon einen Rum im Tee und verzichte auf detaillierte Problemanalyse. Ich meine aber daß die einen Teil der während der Expansion entstehenden Verlustwärme (bei der Abwärtsbewegung des Kolbens nach der Zündung) nutzen wollen um mit dem zweiten Kolben Druck aufzubauen anstatt sie über die Zylinderkühlung abzuführen.
Würde jetzt eine eher schwierige thermodynamische Berechnung.

Paul Felz
16.03.2011, 21:31
Ich hatte jetzt schon einen Rum im Tee und verzichte auf detaillierte Problemanalyse. Ich meine aber daß die einen Teil der während der Expansion entstehenden Verlustwärme (bei der Abwärtsbewegung des Kolbens nach der Zündung) nutzen wollen um mit dem zweiten Kolben Druck aufzubauen anstatt sie über die Zylinderkühlung abzuführen.
Würde jetzt eine eher schwierige thermodynamische Berechnung.
Ach so, auf die Idee bin ich tatsächlich nicht gekommen. Dann wäre die Beschreibung im Text natürlich blanker Unsinn.

Don
16.03.2011, 22:12
Ach so, auf die Idee bin ich tatsächlich nicht gekommen. Dann wäre die Beschreibung im Text natürlich blanker Unsinn.

Spiegel Online. Mehr sog i ned.

Paul Felz
16.03.2011, 22:14
Spiegel Online. Mehr sog i ned.
Hast ja Recht. Mein Fehler :=

Stadtknecht
17.03.2011, 07:56
Eignet sich vielleicht für den Generatorbetrieb.

In Verbindung mit Abwärmenutzung, also als Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung wäre der Motor vermutlich wirkungsgradmäßig nicht zu toppen.

Don
17.03.2011, 18:24
In Verbindung mit Abwärmenutzung, also als Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung wäre der Motor vermutlich wirkungsgradmäßig nicht zu toppen.


Ein Generatorantrieb braucht vor allem eins: Drehmoment. Und zwar in der Regel bei1500 1/min da man auf Getriebe verzichtet.

Dafür taugen Nähmaschinenmotoren nicht die ähnlich Formel 1 Triebwerken nur Leistung bringen wenn ihre Drehzahl in Richtung Turbine geht.

Stadtknecht
17.03.2011, 18:43
Ein Generatorantrieb braucht vor allem eins: Drehmoment. Und zwar in der Regel bei1500 1/min da man auf Getriebe verzichtet.

Dafür taugen Nähmaschinenmotoren nicht die ähnlich Formel 1 Triebwerken nur Leistung bringen wenn ihre Drehzahl in Richtung Turbine geht.

Drehmoment hat dieser Motor ja zu Genüge.

Paul Felz
17.03.2011, 18:46
Drehmoment hat dieser Motor ja zu Genüge.
Aber bei welcher Drehzahl?

Don
17.03.2011, 18:48
Aber bei welcher Drehzahl?


Eben.

Stadtknecht
18.03.2011, 07:03
Aber bei welcher Drehzahl?


Eben.

Eine berechtigte Frage.

Paul Felz
18.03.2011, 07:13
Eine berechtigte Frage.
Das liegt daran, daß wir nur einen Werbeartikel zur Verfügung haben.

houndstooth
18.03.2011, 14:53
Der gezeigte Ottomotor unterscheidet sich nicht im Geringsten von anderen Viertakt Ottomotoren bzw dessen Operationsprinzip .

Es gibt Tabellen , die mit Variabeln wie Verdichtung, Hubraum , Ventilgroesse , Ventil-timing , Zuendpunkt-timing , blower output plus Kraftstofftyp die jeweiligen Torque- + hp output Kurven bei unterschiedlichen Drehmomenten anzeigen.

Da die Ventile und -timing , Kolbengroesse und -hub feststehend sind, ergibt sich daraus zwangslaeufig optimales Verdichtungsratio und Vorzuendungskurve. Also soweit nichts Besonderes.

Das Einzige was ich erkennen kann, waere , dass mechanische , variable Verdichtung Fruehzuendung und Detonation im Fall zu hoher Verdichtung und Brennkammertemperatur durch Verdichtungsnachlass verhindern. Hohe rpm-Zahl verbietet sich durch die Inertia die durch die extra Motorkomponenten wie z.B. Antriebsrad entstehen.

Seit Jahren schon steuern engine management computer elektronische Komponenten wie Zuendtiming , Ventiltiming , Injektor timing, blower waste gate operation etc.

Ausserdem rennt das Ding anscheinend noch mit Vergaser , der Motor ist ein “I” Zylinder in-line Motor , also die Zylinder stehen alle in einer Reihe statt in V-Winkel , und und und - es ist also ein technologischer Dinosaur.

Stadtknecht
22.03.2011, 07:55
Der gezeigte Ottomotor unterscheidet sich nicht im Geringsten von anderen Viertakt Ottomotoren bzw dessen Operationsprinzip .

Es gibt Tabellen , die mit Variabeln wie Verdichtung, Hubraum , Ventilgroesse , Ventil-timing , Zuendpunkt-timing , blower output plus Kraftstofftyp die jeweiligen Torque- + hp output Kurven bei unterschiedlichen Drehmomenten anzeigen.

Da die Ventile und -timing , Kolbengroesse und -hub feststehend sind, ergibt sich daraus zwangslaeufig optimales Verdichtungsratio und Vorzuendungskurve. Also soweit nichts Besonderes.

Das Einzige was ich erkennen kann, waere , dass mechanische , variable Verdichtung Fruehzuendung und Detonation im Fall zu hoher Verdichtung und Brennkammertemperatur durch Verdichtungsnachlass verhindern. Hohe rpm-Zahl verbietet sich durch die Inertia die durch die extra Motorkomponenten wie z.B. Antriebsrad entstehen.

Seit Jahren schon steuern engine management computer elektronische Komponenten wie Zuendtiming , Ventiltiming , Injektor timing, blower waste gate operation etc.

Ausserdem rennt das Ding anscheinend noch mit Vergaser , der Motor ist ein “I” Zylinder in-line Motor , also die Zylinder stehen alle in einer Reihe statt in V-Winkel , und und und - es ist also ein technologischer Dinosaur.


Wow!

Bist Du Ingenieur? :)