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Vollständige Version anzeigen : Ehrlich gesagt, ich habe ihn 'vergessen'...



LuckyLuke
18.06.2005, 11:52
...den Gedenktag des Volksaufstandes in der DDR.



Angehörige der Opfer des 17. Juni bekommen künftig Hilfe Bundestag beschließt Rehabilitierungs-Reform

http://www.welt.de/media/pic/000/060/6004v1.jpg
Protest mit Steinen gegen sowjetische T-34-Panzer in der Leipziger Straße in Ost-Berlin am 17. Juni 1953
Foto: AP

Berlin - 52 Jahre nach dem Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 können die Angehörigen von Opfern finanzielle Hilfe beanspruchen. Am Jahrestag der Erhebung gegen das SED-Regime hat der Bundestag einstimmig eine Ergänzung des strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes für Opfer der DDR-Justiz beschlossen. Auf Grund dieses Gesetzes können Ehegatten, Kinder und Eltern von Personen, die beim Volksaufstand gestorben sind, von der Stiftung für ehemalige politische Häftlinge finanzielle Unterstützung erhalten.

Andere Opfer des SED-Regimes wie zu Unrecht Inhaftierte werden bereits seit 1992 nach dem Strafrechtlichen, Verwaltungsrechtlichen und Beruflichen Rehabilitierungsgesetz entschädigt. Die Antragsfristen in den Rehabilitierungsgesetzen wurden wiederholt verlängert, zuletzt im Dezember 2003 bis zum 31. Dezember 2007. So soll möglichst vielen Opfern von SED-Unrecht die Möglichkeit gegeben werden, ihre Ansprüche auf Wiedergutmachung zu verfolgen.

Ehemalige politische Häftlinge haben seit 1992 in mehr als 170000 Fällen eine Kapitalentschädigung und Unterstützungsleistungen nach dem Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetz beantragt. Bund und Länder haben dafür über 660 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Bei dem Volksaufstand in der DDR vor 52 Jahren demonstrierten in rund 700 Städten mehr als eine Million Menschen für Demokratie und Freiheit. Nach jüngsten Forschungsergebnissen starben dabei mindestens 55 Menschen. In der DDR galt der Aufstand offiziell als ein von westlichen Medien angeheizter reaktionärer Putsch. In der Bundesrepublik war der 17. Juni bis zur deutschen Einheit ein Staatsfeiertag. Er wurde zu Gunsten des 3. Oktobers, dem Tag der deutschen Einheit, gestrichen.

Die Bundesregierung und das Land Berlin erinnerten am Freitag mit einer Kranzniederlegung an den Volksaufstand. dpa

http://www.welt.de/data/2005/06/18/733406.html
Warum spielen eigentlich die Verbrechen des SED-Regimes im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik eine so geringe Rolle?

TylerDurdan
18.06.2005, 11:58
Warum spielen eigentlich die Verbrechen des SED-Regimes im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik eine so geringe Rolle?
Vielleicht ist es so eine Art Verdrängungsprozess wie nach dem 2. Weltkrieg.
Wer wird dann aber die Rolle der 68er übernehmen? :)

Ein deutscher Jäger
18.06.2005, 12:34
...den Gedenktag des Volksaufstandes in der DDR.

Warum spielen eigentlich die Verbrechen des SED-Regimes im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik eine so geringe Rolle?


Wahrscheinlich weil das eben nicht zur BRD Geschichte gehört.
Da sollten die Ossis und vor allem die PDS mal drüber nachdenken!

mfG

Biskra
18.06.2005, 13:08
Warum spielen eigentlich die Verbrechen des SED-Regimes im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik eine so geringe Rolle?

Wes? Schau doch mal nach, was vor der Wende so an Feiertagen in der BRD da war.
Schau doch mal nach, wieviel Geld in SEDStaat-Forschung gesteckt wird, wieviel Kohle für die Birthlerbehörde bereitgestellt wurde etc pp

MarekD
18.06.2005, 13:52
...den Gedenktag des Volksaufstandes in der DDR.

Warum spielen eigentlich die Verbrechen des SED-Regimes im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik eine so geringe Rolle?

Ich komme aus einem kleinen Ort an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ich weiß noch, daß wir früher am 17. Juni Kerzen in die Fenster gestellt haben. In der Schule wurde über die "DDR" immer als Land des Bösen gesprochen, wo es keinen Gott gibt.

Ich glaube, wäre die Mauer noch ettliche Jahre stehen geblieben, irgendwann hätte man gar nicht mehr gewußt, daß das mal ein Land war.

Es war doch damals für die BRD einfacher. Wir gedenken kurz der Brüder und Schwestern im Osten und damit hats sich. Kostet nicht viel Geld und mein Gewissen ist beruhigt.

Um zu deiner Frage zurückzukommen: Weil es über 60 Millionen Wessis nicht die Bohne interessiert. Klingt hart, ist aber so.

Volk & Heimat
18.06.2005, 15:21
Warum spielen eigentlich die Verbrechen des SED-Regimes im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik eine so geringe Rolle?
Das haben wir der 68er Ideologie zu verdanken. Heißt im Klartext:
'Deutsche Täter sind keine Opfer' - Die angebliche Kollektivschuld des deutschen Volkes gespickt mit antideutschen Phrasen. So sieht das Gedankengut der 68er aus.

Biskra
18.06.2005, 15:25
Das haben wir der 68er Ideologie zu verdanken. Heißt im Klartext:
'Deutsche Täter sind keine Opfer' - Die angebliche Kollektivschuld des deutschen Volkes gespickt mit antideutschen Phrasen. So sieht das Gedankengut der 68er aus.

Thema völlig verfehlt. Sitzen. Ungenügend.

buckeye
19.06.2005, 03:20
warscheinlich haben die politiker angst das sachen wie aufstand des voles gegen die regierung schule machen koennte :D

W.I.L.
19.06.2005, 18:37
Die SED - Regime hat gegen einen übermächtigen Gegner anzukämpfen - denn so grausam wie Adolf war es nie. Und das ultimative Böse war die DDr auch nicht was man vom 3.Reich schon eher behaupten kann.

Fritz Fullriede
10.07.2005, 08:38
Och ja , ein bisschen Stasi hier , ein bisschen Folter dort . Eine Mauer , an der Mann die eignen Bürger getötet hat . Einen Staat , der die Menschenrechte permanent mit füßen getreten hat , nur damit eine gewisse Bonzenschicht sich Macht&Luxus erhalten konnte . Ich liebe diese Ostalgiker ! War ja nur ein bisschen Diktatur . Die arme , unverstandene DDR . Mögen sie in Frieden ruhen .

spanky
10.07.2005, 08:59
Och ja , ein bisschen Stasi hier , ein bisschen Folter dort . Eine Mauer , an der Mann die eignen Bürger getötet hat . Einen Staat , der die Menschenrechte permanent mit füßen getreten hat , nur damit eine gewisse Bonzenschicht sich Macht&Luxus erhalten konnte . Ich liebe diese Ostalgiker ! War ja nur ein bisschen Diktatur . Die arme , unverstandene DDR . Mögen sie in Frieden ruhen .
In der BRD ist es auch nicht viel anders , abgesehen von Folter , die gibt es nicht .
In der BRD wird die Würde des Meschen auch mit Füßen getreten , damit ein paar Bonzen in Luxus leben können .Der Mensch wird ausgebeutet , damit sich die korrupte
Kapitalistenbrut weiter ihre Wänste füllen kann , siehe Peter Hartz .
In der DDR gab es auch nicht solche sozialen Gegensätze , wie etwa jetzt in der BRD
Arbeits - oder Obdachlose oder Drogenjunkies .
Abgesehen davon , hat sich die DDR auch nicht an Angriffskriegen beteiligt .
Die DDR war sicherlich nicht perfekt - aber die BRD ist es noch weniger .

Roter Prolet
10.07.2005, 09:35
Das Ereignis des 17. Juni 1953 in der DDR ist meiner Einsicht nach zweiseitig:

Einerseits gab es Leute, die zu Recht gegen unbequeme Verhältnise in der Gesellschaft und die Normerhöhung-Entscheidung von der DDR-Regierung auf die Strasse gingen. Einigen ging es auch um eine (wie 1989) um eine Erneuerung der DDR.
Völlig berechtigt, ohne Frage. (also der anfängliche Protest)

Andereseits heizten RIAS, der Westberliner-DGB-Kopf und unzählige Organisationen (darunter auch faschistische!) die Demos aufstachelnd auf, um die DDR an sich (und somit den Sozialismus selbst) zu paralysieren. Das war gerade konterrevolutionär!

Jedoch ist es geradezu heuchlerisch zu behaupten, dass heute etablierte Parteien diesen Tag als Gedenktag machen, und zugleich mit ihren antisozialen (Konter-)Reformen grosse Teil der bundesdeutschen Bevölkerung in die Armut drücken. X(

Fritz Fullriede
10.07.2005, 09:42
Oweia , wie lange kommunistische Propaganda wirkt ??

Sicher gabs in der DDR kaum Klassenunterschiede , ein kleiner Teil ( herrschende Clique sowie ihre Helfershelfer ) lebte in Saus & Braus , und der Rest der Bevökerung lebte von den Brosamen :)) So schön mit Blockwart , schicken Uniförmchen + dem obligatischem Pappautomobil :2faces:

Ostalgiert mal fleißig weiter , schön das dieses Unrechtsregime von der eigenen Bevölkerung eleminiert wurde !

Equilibrium
10.07.2005, 09:57
...den Gedenktag des Volksaufstandes in der DDR.

Warum spielen eigentlich die Verbrechen des SED-Regimes im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik eine so geringe Rolle?

Wegen der Zwangsvereinigung.
Es wurde über 1,5 Billionen € investiert und es wird nóch viel mehr sein.
Ostdeutschland dank es der BRD, indem sie extremistische Parteien wählen.

Hannibal
10.07.2005, 10:48
Wegen der Zwangsvereinigung.
Es wurde über 1,5 Billionen € investiert und es wird nóch viel mehr sein.
Ostdeutschland dank es der BRD, indem sie extremistische Parteien wählen.
Außerdem spricht man im Ballermann jetzt sächsisch, und überhaupt ist es auf Mallorca aber auch in Dänemark viel enger geworden, seit nörgelnde Ossis dort in Massen einfallen.

spanky
10.07.2005, 15:46
Wegen der Zwangsvereinigung.
Es wurde über 1,5 Billionen € investiert und es wird nóch viel mehr sein.
Ostdeutschland dank es der BRD, indem sie extremistische Parteien wählen.

Na sowas aber auch .Eine Unverschämtheit von diesen Ossis.

Sebbi
10.07.2005, 20:32
Andereseits heizten RIAS, der Westberliner-DGB-Kopf und unzählige Organisationen (darunter auch faschistische!) die Demos aufstachelnd auf, um die DDR an sich (und somit den Sozialismus selbst) zu paralysieren. Das war gerade konterrevolutionär!

Oh mein Gott, hast Du das noch aus dem Marxismus-Leninismus-Unterricht in der Schule?

Da hab ich auch mal lernen müssen, dass die "Imperialisten" von West-Berlin aus Tunnel unter der DDR graben, um von dort aus die "sozialistischen Errungenschaften" zu sabotieren... in die gleiche Kategorie fällt auch das Märchen des fremdgesteuerten Aufstands vom 17. Juni.

John Donne
10.07.2005, 22:16
In der BRD ist es auch nicht viel anders , abgesehen von Folter , die gibt es nicht .
In der BRD wird die Würde des Meschen auch mit Füßen getreten , damit ein paar Bonzen in Luxus leben können .Der Mensch wird ausgebeutet , damit sich die korrupte
Kapitalistenbrut weiter ihre Wänste füllen kann , siehe Peter Hartz .
In der DDR gab es auch nicht solche sozialen Gegensätze , wie etwa jetzt in der BRD
Arbeits - oder Obdachlose oder Drogenjunkies .
Abgesehen davon , hat sich die DDR auch nicht an Angriffskriegen beteiligt .
Die DDR war sicherlich nicht perfekt - aber die BRD ist es noch weniger .
Ich habe immer den Eindruck, daß die Würde des Menschen in der Bundesrepublik zu Recht sehr wichtig ist. Besonders gut läßt sich das an unserem Rechtssystem veranschaulichen, welches im Gegensatz zu dem der DDR ein rechtsstaatliches Instrument ist.
Der Bereich, den Du anvisierst, wenn Du meinst, daß in der Bundesrepublik die Würde des Menschen mit Füßen getreten wird, ist vermutlich der wirtschaftliche. Dazu ist folgendes zu sagen: Wenn Du wirklich der Meinung bist, daß Deine Menschenwürde verletzt wird, steht Dir im Rechtsstaat Bundesrepublik jederzeit der Rechtsweg offen. Wenn Du allerdings der Meinung bist, daß privatwirtschaftliche Arbeitsverhältnisse per se ein ausbeuterisches Element beinhalten, würde ich an Deiner Stelle definitiv einmal über den Schritt in die Selbständigkeit nachdenken und mich darüber informieren. Ansonsten - auch das ist auch einer der großen Unterschiede - steht es Dir jederzeit frei, diesen Staat zu verlassen. Mauerschützen, Todesstreifen und den Straftatbestand der Republikflucht gibt es hier nicht. Ich gebe allerdings zu bedenken, daß hier verglichen mit der DDR hier jeder Geringverdiener eine höhere Kaufkraft besitzt als ein in vollem Lohn und Brot stehender Arbeiter in der DDR. Anders formuliert: Hätte ich zwischen Staaten zu wählen, in denen das Einkommen ungleich (wasnicht zwingend ungerecht bedeutet!) verteilt ist, und Staaten, in denen alle bis auf die Politbonzenschicht gleich arm ist, würde ich erstere wählen. Denn da ich dort - auch wenn andere mehr bekommen - absolut gesehen mehr bekomme als in Staaten wie der DDR, fühle ich mich dort auch weniger ausgebeutet. Von der mir in solche Staaten auf einem viel elementareren Niveau vorenthaltenen Menschenwürde ganz zu schweigen.

Grüße
John

Rikimer
10.07.2005, 23:06
...den Gedenktag des Volksaufstandes in der DDR.

Warum spielen eigentlich die Verbrechen des SED-Regimes im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik eine so geringe Rolle?Dürfte etwas mit dem mom. sozialistischen Charakter unserer Republik und der Eu zu tun haben. So wie man in Berlin zugelassen hat einem PDS-Mann die Zuständigkeit für die Erinnerungskultur mit der DDR-Geschichte zu überlassen. Ja derjenige, der die Räumung und Zerstörung der Mauerkreuze, in Gedenken an die an der Mauer durch das DDR-Regime erschossenen, zu verantworten hat. Das unser Land sich damit im Ausland blamiert und bloßstellt scheint unseren Politikern gänzlich gleich zu sein.

Wie auch immer: Diese einseitige Erinnerungskultur (Holocaust-Kult) und das Verdrängen sämtlicher restlicher Aspekte deutscher Geschichte ist durch und durch falsch sowie abstoßend.

MfG

Rikimer

Rikimer
10.07.2005, 23:13
warscheinlich haben die politiker angst das sachen wie aufstand des voles gegen die regierung schule machen koennte :DHehe, auch das könnte ein Grund sein. Das Volk hat stets still zu sein und alles hinzunehmen was von oben kommt und dies als gut und richtig abzunicken. Wer könnte da, wie unsere unzufriedenen DDR-Bürger, die ihren Unmut über den Sozialismus ausdrückten, auf die Idee kommen und Kritik am System, der Politik, den Staat und den etablierten Parteien üben und sogar dafür handeln?

MfG

Rikimer

Rikimer
10.07.2005, 23:33
...
Abgesehen davon , hat sich die DDR auch nicht an Angriffskriegen beteiligt .
Die DDR war sicherlich nicht perfekt - aber die BRD ist es noch weniger .Es wäre schön gewesen, dem wäre so, nicht wahr?

Und nun komme ich und zerstöre dir auch diese Vorstellung, diese Utopie von einem besseren Staat!

Der Prager Frühling ein Begriff?

http://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Frühling

Gewußt das auch DDR-Truppen sich an der Niederschlagung dieser Volksbewegung beteiligt haben?

Tja, das war es dann mit der friedlichen DDR. :(

MfG

Rikimer

spanky
11.07.2005, 07:43
[QUOTE=Rikimer]Es wäre schön gewesen, dem wäre so, nicht wahr?

Und nun komme ich und zerstöre dir auch diese Vorstellung, diese Utopie von einem besseren Staat!

Der Prager Frühling ein Begriff?

http://de.wikipedia.org/wiki/Prager_Frühling

Gewußt das auch DDR-Truppen sich an der Niederschlagung dieser Volksbewegung beteiligt haben?

Tja, das war es dann mit der friedlichen DDR. :(

MfG

1.Wenn Du mich schon auf diese Internetseite verweist , dann würde ich Dir empfehlen ,
sie vorher auch mal durchzulesen . Dann würdest Du nämlich wissen , daß sich bei der
Niederschlagung von diesem Putsch keinerlei Truppen der DDR beteiligt haben .
2. Was hat der Prager Frühling mit einem Krieg zu tun ?

spanky
11.07.2005, 08:22
Ich habe immer den Eindruck, daß die Würde des Menschen in der Bundesrepublik zu Recht sehr wichtig ist. Besonders gut läßt sich das an unserem Rechtssystem veranschaulichen, welches im Gegensatz zu dem der DDR ein rechtsstaatliches Instrument ist.
Der Bereich, den Du anvisierst, wenn Du meinst, daß in der Bundesrepublik die Würde des Menschen mit Füßen getreten wird, ist vermutlich der wirtschaftliche. Dazu ist folgendes zu sagen: Wenn Du wirklich der Meinung bist, daß Deine Menschenwürde verletzt wird, steht Dir im Rechtsstaat Bundesrepublik jederzeit der Rechtsweg offen. Wenn Du allerdings der Meinung bist, daß privatwirtschaftliche Arbeitsverhältnisse per se ein ausbeuterisches Element beinhalten, würde ich an Deiner Stelle definitiv einmal über den Schritt in die Selbständigkeit nachdenken und mich darüber informieren. Ansonsten - auch das ist auch einer der großen Unterschiede - steht es Dir jederzeit frei, diesen Staat zu verlassen. Mauerschützen, Todesstreifen und den Straftatbestand der Republikflucht gibt es hier nicht. Ich gebe allerdings zu bedenken, daß hier verglichen mit der DDR hier jeder Geringverdiener eine höhere Kaufkraft besitzt als ein in vollem Lohn und Brot stehender Arbeiter in der DDR. Anders formuliert: Hätte ich zwischen Staaten zu wählen, in denen das Einkommen ungleich (wasnicht zwingend ungerecht bedeutet!) verteilt ist, und Staaten, in denen alle bis auf die Politbonzenschicht gleich arm ist, würde ich erstere wählen. Denn da ich dort - auch wenn andere mehr bekommen - absolut gesehen mehr bekomme als in Staaten wie der DDR, fühle ich mich dort auch weniger ausgebeutet. Von der mir in solche Staaten auf einem viel elementareren Niveau vorenthaltenen Menschenwürde ganz zu schweigen.

Grüße
John

Opportunistengeschwätz

Sebbi
11.07.2005, 08:25
Tja, auch Wikipedia ist eben nur so gut wie die Leute, die die Artikel schreiben.

Dass die NVA an der Grenze stehen geblieben ist, ist das Ammenmärchen, was man zu früheren Zeiten gerne erzählt hat.
Heute weiß man es besser - ich habe sowohl im Geschichtsunterricht bei der Bundeswehr Gegenteiliges gehört als auch später selbst mit einem ehemaligen Offizier der NVA gesprochen, der dabei war - in der CSSR.

Rikimer
11.07.2005, 09:56
1.Wenn Du mich schon auf diese Internetseite verweist , dann würde ich Dir empfehlen ,
sie vorher auch mal durchzulesen . Dann würdest Du nämlich wissen , daß sich bei der
Niederschlagung von diesem Putsch keinerlei Truppen der DDR beteiligt haben .
2. Was hat der Prager Frühling mit einem Krieg zu tun ?Och stimmt. Man blieb tatsächlich an der Grenze stehen und wartete die weiteren Befehle aus Moskau ab:


...In den Nacht zum 21. August 1968 marschierten die Truppen der Warschauer Pakt-Staaten - fast ausschließlich die der UdSSR, die der DDR jedoch nur im Hintergrund - schließlich in die Tschechoslowakei ein und besetzten innerhalb von wenigen Stunden alle strategisch wichtigen Positionen des Landes. Bei den Kämpfen fielen 98 Tschechen und Slowaken, sowie etwa 50 Soldaten des Warschauer Pakts. Die Truppen der DDR blieben an den Grenzen von Tschechoslowakei stehen, weil man die deutschen Truppen nur in einem Notfall in die Republik einmarschieren lassen wollte...

Mit der angeblichen Friedlichkeite der DDR hat dies aber wenig zu tun. Sprich: Es spricht wenig für diese angebliche Friedlichkeit der DDR. Und das ist alles was es hier herauszustellen gibt.

Die Niederschlagung eines demokratischen Volksaufstandes gegen ein sozialistisches Terrorregime, also das Einsetzen von Truppen gegen das eigene und fremde Volk würde ich schon entfernt als kriegerische Handlung gegen das Volk bezeichnen:



Die sowjetischen Behörden reagierten mit der Verhängung des Ausnahmezustands für 167 der 217 Landkreise der DDR. Gegen 13 Uhr wurde durch den sowjetischen Stadtkommandanten Generalmajor Pawel T. Dibrowa in Ost-Berlin der Ausnahmezustand verkündet, der erst am 11. Juli 1953 wieder aufgehoben wurde. Mit dieser Ausrufung des Kriegsrechts übernahm die Sowjetunion offiziell wieder die Regierungsgewalt über die DDR. Die bereits ab 10 Uhr in Berlin, in den Bezirken zeitversetzt gegen Mittag oder Nachmittag einrückenden sowjetischen Truppen demonstrierten vor allem Präsenz, denn mit dem Eintreffen der Panzer verlor der Aufstand schnell an Schwung; zu größeren Angriffen auf die Militärs kam es nicht. Insgesamt waren 16 sowjetische Divisionen mit etwa 20.000 Soldaten im Einsatz, sowie rund 8.000 Angehörige der Kasernierten Volkspolizei (KVP).

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Siebzehnter_Juni_1953


Wo bitte kann ich hier etwas von der angeblichen Friedlichkeit der DDR lesen, die diese von der BRD doch so auszeichnen soll? ?(

Deine Aussage:

Abgesehen davon , hat sich die DDR auch nicht an Angriffskriegen beteiligt .
Die DDR war sicherlich nicht perfekt - aber die BRD ist es noch weniger .

Was der die Niederschlagung des Volksaufstandes gegen die Terrorherrschaft der Sozialisten/Kommunisten am 17j. Juni 1953 in der DDR, wenn nicht ein Angriff gegen das Volk?

MfG

Rikimer

Rikimer
11.07.2005, 10:35
Tja, auch Wikipedia ist eben nur so gut wie die Leute, die die Artikel schreiben.

Dass die NVA an der Grenze stehen geblieben ist, ist das Ammenmärchen, was man zu früheren Zeiten gerne erzählt hat.
Heute weiß man es besser - ich habe sowohl im Geschichtsunterricht bei der Bundeswehr Gegenteiliges gehört als auch später selbst mit einem ehemaligen Offizier der NVA gesprochen, der dabei war - in der CSSR.
Das stimmt, ich habe mich wirklich gefragt warum ich dieses Ereignis nicht finde bei Wikipedia. Tatsächlich sind die DDR Truppen bis nach Prag marschiert und haben den Aufstand mit niedergeschlagen:


...Der unrechtmäßige Einmarsch von DDR-Truppen in Prag, die dort 1988 den Volksaufstand blutig niederschlagen halfen, habe der Tschechoslowakei "großes Leid zugefügt und den Prozeß der Demokratisierung in Osteuropa um 20 Jahre verzögert". Für diese Tat bat die Volkskammer die Völker der Tschechoslowakei um Entschuldigung....

Quelle:
13. April 1990 - DDR - Erklärung der Volkskammer: (http://www.2plus4.de/chronik.php3?date_value=13.04.90&sort=001-001)

Und das alles nur weil die Menschen einen Sozialismus mit menschlichen Antlitz gefordert hatten!

http://www.welt.de/data/1998/08/21/663888.html

http://zeus.zeit.de/text/2003/22/S_86_Vorspann_Pilsen

MfG

Rikimer

spanky
11.07.2005, 16:45
Och stimmt. Man blieb tatsächlich an der Grenze stehen und wartete die weiteren Befehle aus Moskau ab:



Mit der angeblichen Friedlichkeite der DDR hat dies aber wenig zu tun. Sprich: Es spricht wenig für diese angebliche Friedlichkeit der DDR. Und das ist alles was es hier herauszustellen gibt.

Die Niederschlagung eines demokratischen Volksaufstandes gegen ein sozialistisches Terrorregime, also das Einsetzen von Truppen gegen das eigene und fremde Volk würde ich schon entfernt als kriegerische Handlung gegen das Volk bezeichnen:



Wo bitte kann ich hier etwas von der angeblichen Friedlichkeit der DDR lesen, die diese von der BRD doch so auszeichnen soll? ?(

Deine Aussage:


Was der die Niederschlagung des Volksaufstandes gegen die Terrorherrschaft der Sozialisten/Kommunisten am 17j. Juni 1953 in der DDR, wenn nicht ein Angriff gegen das Volk?

MfG

Rikimer

Das waren alles Putschversuche , angezettelt von ausländischen imperialistischen Kräften , mit dem Ziel das kapitalistische System auch in diesen Ländern einzuführen .
Sie konnten erfolgreich niedergeschlagen werden .
Ich weiß nicht , was das mit einem Krieg zu tun haben soll .

Stammtischler
11.07.2005, 16:47
Das waren alles Putschversuche , angezettelt von ausländischen imperialistischen Kräften , mit dem Ziel das kapitalistische System auch in diesen Ländern einzuführen .
Lächerlich.

Nenne doch mal Beispiele, wo sich ein Volk aus freien Stücken für Sozialismus ausgesprochen hat.
Ich hoffe, dass Du nach dem Mist von eben, nicht die 99% bei Volkskammerwahlen anbringen möchtest.

spanky
11.07.2005, 17:18
Lächerlich.

Nenne doch mal Beispiele, wo sich ein Volk aus freien Stücken für Sozialismus ausgesprochen hat.
Ich hoffe, dass Du nach dem Mist von eben, nicht die 99% bei Volkskammerwahlen anbringen möchtest.
Ich nehme mal an , daß Dein geistiger Horizont soweit entwickelt ist , daß Du die
ehemals sozialistischen Staaten selbst kennst .Das sie nicht überlebt haben , weiß
ich selbst , wie Du ja auch an meiner Signatur (ganz unten) lesen kannst .

Fritz Fullriede
11.07.2005, 17:21
Komisch , das nach dem Zusammenbruch des großen Bruders UDSSR keiner mehr den ach so tollen Sozialismus wollte und die alten Cliquen aus ihren Sesseln gejagt wurden , oder ? Und das auch noch vom eignen Volke !

Stammtischler
11.07.2005, 17:27
Ich nehme mal an , daß Dein geistiger Horizont soweit entwickelt ist, daß Du die
ehemals sozialistischen Staaten selbst kennst.
Danke für Deine Hoffnung, ich hoffe meinerseits, dass mein Horizont auch groß genug ist, ihn mit Dir zu teilen, so dass es Dir möglich wird auf meine Frage einzugehen.
Ich wollte von Dir nicht wissen, welche Staaten, wo und wann gescheitert sind, sondern mein Anliegen bestand darin, Dir eine Antwort zu entlocken, wann jemals ein Volk aus freien Stücken den Sozialismus wählte.
Die Frage kam bei mir auf, nachdem Du Dir die Blöße gegeben hast, den 17. Juni getreu dem SED-Parteibuch zu erklären.

Das sie nicht überlebt haben , weiß
ich selbst
Schön, wenigstens das klappt schon.

wie Du ja auch an meiner Signatur (ganz unten) lesen kannst .
Muß erst einmal schauen, ob da mein Horizont ausreicht.

spanky
11.07.2005, 17:28
Komisch , das nach dem Zusammenbruch des großen Bruders UDSSR keiner mehr den ach so tollen Sozialismus wollte und die alten Cliquen aus ihren Sesseln gejagt wurden , oder ? Und das auch noch vom eignen Volke !

Der real existierende Sozialismus war leider auch nicht "das Gelbe vom Ei " ,
habe ich auch nie behauptet .

Rikimer
11.07.2005, 17:29
Das waren alles Putschversuche , angezettelt von ausländischen imperialistischen Kräften , mit dem Ziel das kapitalistische System auch in diesen Ländern einzuführen .
Sie konnten erfolgreich niedergeschlagen werden .
Ich weiß nicht , was das mit einem Krieg zu tun haben soll .Natürlich. Kann es sein das du die DDR und Sowjet Propaganda voll und ganz verinnerlicht hast? So, das dich die Wahrheit nicht mehr interessiert?

MfG

Rikimer

spanky
11.07.2005, 17:35
Danke für Deine Hoffnung, ich hoffe meinerseits, dass mein Horizont auch groß genug ist, ihn mit Dir zu teilen, so dass es Dir möglich wird auf meine Frage einzugehen.
Ich wollte von Dir nicht wissen, welche Staaten, wo und wann gescheitert sind, sondern mein Anliegen bestand darin, Dir eine Antwort zu entlocken, wann jemals ein Volk aus freien Stücken den Sozialismus wählte.
Die Frage kam bei mir auf, nachdem Du Dir die Blöße gegeben hast, den 17. Juni getreu dem SED-Parteibuch zu erklären.

Schön, wenigstens das klappt schon.

Muß erst einmal schauen, ob da mein Horizont ausreicht.

Schau halt im Geschichtsbuch nach , dann weißt Du , wann die sozialitischen Regierungen gewählt worden . Bin ich ein Lexikon ?

Stammtischler
11.07.2005, 17:52
Schau halt im Geschichtsbuch nach , dann weißt Du , wann die sozialitischen Regierungen gewählt worden . Bin ich ein Lexikon ?
Um die Sache zu beenden.
Meine Frage kam dadurch auf, weil Du durch Deine Sicht der Dinge, den 17.Juni betreffend, den Eindruck hast aufkommen lassen, das Volk der DDR wäre in irgend einer Art und Weise im Großteil glücklich über ihr Staatssystem und sind quasi durch westliche Infiltration aufgestachelt worden am 17. juni auf die Strassen zu gehen.
Mich interessierte nicht wann, sondern ob es jemals eine, nach rechtstaatlichen Gesichtspunkten, gewählte sozialistische Regierung gab.
Ich bin der Meinung Nein und wollte dem Sinn eines Forums entsprechend Deine Sicht in dieser Frage feststellen.
Da Du dazu nicht in der Lage bist, oder es nicht verstanden hast, macht es keinen Sinn das hier weiter auszuführen.

spanky
11.07.2005, 21:13
Um die Sache zu beenden.
Meine Frage kam dadurch auf, weil Du durch Deine Sicht der Dinge, den 17.Juni betreffend, den Eindruck hast aufkommen lassen, das Volk der DDR wäre in irgend einer Art und Weise im Großteil glücklich über ihr Staatssystem und sind quasi durch westliche Infiltration aufgestachelt worden am 17. juni auf die Strassen zu gehen.
Mich interessierte nicht wann, sondern ob es jemals eine, nach rechtstaatlichen Gesichtspunkten, gewählte sozialistische Regierung gab.
Ich bin der Meinung Nein und wollte dem Sinn eines Forums entsprechend Deine Sicht in dieser Frage feststellen.
Da Du dazu nicht in der Lage bist, oder es nicht verstanden hast, macht es keinen Sinn das hier weiter auszuführen.

Das ist eine gute Frage . Es ist richtig , daß Sie gerade mir diese Frage stellen .