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Vollständige Version anzeigen : Zeitarbeit abschaffen



Mister_Disco
09.03.2011, 09:22
http://www.leiharbeit-abschaffen.de/

Man sieht diese Gewerkschaften taugen nix, erst Recht nicht wenn Sie sich den christlichen Anspruch geben...


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BAG erklärt CGZP-Leiharbeitstarifverträge für unwirksam

Seit SPD und Grüne im Jahr 2003 alle Beschränkungen in der Leiharbeit beseitigt haben, ist die Zahl der Menschen, die von Leihfirmen auf dem Markt vermietet werden, von 300.000 auf 900.000 (2010) gestiegen. Viele von ihnen wurden von den Arbeitsagenturen gezwungen, sich von den Menschenhändlern für Niedriglöhne vermieten zu lassen. LeiharbeiterInnen verdienen im Schnitt 30% weniger als ihre KollegInnen bei den Entleihfirmen. Eine Ursache für die Dumpinglöhne waren die Gefälligkeitstarifverträge der Christlichen Gewerkschaften.

Am 14. Dezember hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) die Tariffähigkeit aberkannt (Az: 1 ABR 19/10). Damit sind alle Tarifverträge unwirksam, die von der CGZP alleine abgeschlossen wurden. Das schriftliche Urteil des BAG liegt noch nicht vor.
Sofortiger Rechtsanspruch auf „equal pay“

Alle LeiharbeiterInnen, für die die jetzt unwirksamen Tarifverträge galten, oder in deren Arbeitsverträgen auf diese Bezug genommen wird, haben ab sofort einen Rechtsanspruch darauf, nach den gültigen Tarifverträgen, oder sonstigen Regelungen der Entleihfirmen bezahlt und behandelt zu werden. Selbstverständlich gehören dazu neben dem normalen Lohn auch Zulagen, variable Zuschläge, Prämien usw. Außerdem können die betroffenen LeiharbeiterInnen ggf. rückwirkend für die vergangenen 3 Jahre Anspruch auf Gleichbehandlung geltend machen (s.u.).

Betroffen sind Beschäftigte, die in den vergangenen Jahren unter den CGZP-Tarifverträgen z.B. mit dem Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister (AMP) oder dem Bundesverband Deutscher Dienstleistungsunternehmen e.V. (BDV) arbeiten mußten. Außerdem all jene, in deren Arbeitsverträgen auf diese Tarifverträge Bezug genommen wurde.

Der rechtliche Hintergrund

Schon in den Vorinstanzen hatten das Arbeitsgericht Berlin und das LAG Berlin-Brandenburg festgestellt, dass die CGZP nicht tariffähig ist. Die dagegen gerichteten Rechtsbeschwerden hat das BAG jetzt abgewiesen.

In seiner Pressemitteilung begründet das BAG seine Entscheidung damit, dass Tarifverträge auf Arbeitnehmerseite nur von einer tariffähigen Gewerkschaft oder einem Zusammenschluss solcher Gewerkschaften (Spitzenorganisation) abgeschlossen werden können.
Die CGZP ist aber keine Spitzenorganisation nach § 2 Abs. 3 Tarifvertragsgesez (TVG), weil sich ihre Mitgliedsgewerkschaften (CGB, DHV und GÖD) nicht im Umfang ihrer Tariffähigkeit zusammengeschlossen haben. Außerdem geht der in der Satzung der CGZP festgelegte Organisationsbereich für die gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung über den ihrer Mitgliedsgewerkschaften hinaus.

200.000 - 300.000 LeiharbeiterInnen hoffen auf Nachzahlungen

Wenn kein gültiger Tarifvertrag für ein Leiharbeitsverhältnis angewandt wurde, gilt für die betroffenen LeiharbeiterInnen, dass Vereinbarungen, die sie für die Zeit der Überlassung an einen Entleiher schlechter stellen, als die vergleichbaren Beschäftigten im Betrieb, unwirksam sind.

Gemäß Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) §10 (4) können LeiharbeiterInnen in diesem Fall (Unwirksamkeit der Vereinbarung mit dem Verleiher nach § 9 Nr. 2 ) vom Verleiher die Gewährung der im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers geltenden wesentlichen Arbeitsbedingungen einschließlich des Arbeitsentgelts verlangen.

LeiharbeiterInnen, die nach CGZP-Tarif bezahlt wurden, haben damit Anspruch auf die gleichen tariflichen Bedingungen wie die Stammbelegschaften. Je nach angewandtem Tarif- oder Arbeitsvertrag besteht daher für viele Beschäftigte die Möglichkeit, die Differenz an Lohn, Zulagen, Urlaubstagen etc rückwirkend geltend zu machen.

Da die CGZP-Tarifverträge (zumindest die bis 2009 abgeschlossenen) wegen Tarifunfähigkeit nichtig sind, sind auch dort festgelegte Ausschlussfristen nichtig. Die Geltendmachung der Ansprüche kann daher vermutlich bis zu 3 Jahre (§ 195 BGB) rückwirkend erfolgen!
Alle LeiharbeiterInnen sollten zügig prüfen ob in ihren Arbeitsverträgen auf die Tarifverträge der Tarifgemeinschaft CGZP Bezug genommen wird und ggf Klage beim Arbeitsgericht einreichen.

Achtung miese Tricks

Seit 01. Januar 2010 haben neben der Tarifgemeinschaft CGZP auch die Pseudogewerkschaften CGM, DHV und GÖD die Tarifverträge in der Leiharbeit mit unterschrieben. Ob diese neuen Tarife vom BAG Urteil mit erfasst werden ist noch nicht bekannt, es ist aber zu erwarten, dass sie erstmal weiter gültig sind.

CGZP und DGB-Tarifgemeinschaft

Die CGZP hat mit etwa 1.600 Firmen der Verbände AMP und BVD, aber auch mit kleinen Verleihern Tarifverträge abgeschlossen, die für zwei- bis dreihunderttausend LeiharbeiterInnen angewendet wurden. Von den rund 800.000 LeiharbeiterInnen, die im Jahr 2008 in Deutschland im Durchschnitt beschäftigt waren, waren nach Angaben der FAZ 1.383 Personen Mitglieder der Christlichen Gewerkschaften der CGZP.

Für rund 500.000 heutige LeiharbeiterInnen gelten nicht die Tarifverträge der CGZP, sondern die Deals, die die DGB-Tarifgemeinschaft mit den beiden großen Menschenhändlerverbänden iGZ und BZA abgeschlossen hat. Diese Tarifverträge sind an manchen Punkten minimal besser, d.h. die Dumpinglöhne sind teilweise um einige Cent pro Stunde höher. Der Mitgliederstand der DGB-Gewerkschaften in der Leiharbeit dürfte sich aber aus gutem Grund ebenfalls im mikroskopischen Bereich bewegen.

Mindestlohn – die (er)Lösung?

Von dem BAG Urteil gegen die CGZP profitieren diese LeiharbeiterInnen nicht, denn erst in diesem Jahr hat die DGB-Tarifgemeinschaft ihre eigenen Dumpingverträge verlängert. Umso absurder ist die vorgetragene Freude von verdi- und DGB Funktionären. Sie haben - selbst wenn sie es wollten - keine Möglichkeit mehr, die Leiharbeitsindustrie durch die Verweigerung eines Tarifabschlusses zu „equal pay“ und „equal treatment“ zu zwingen. Auch wenn sie ihre Tarifverträge jetzt fristgerecht kündigen würden, würden diese nachwirken, Jahr für Jahr, wie in Stein gemeißelt. So ist es kein Wunder, dass von DGB, verdi und IG Metall schon seit längerem ein Mindestlohn für die Leiharbeitsindustrie gefordert wird. Es wäre ein Ausweg aus ihrem selbst verschuldeten Dilemma – allerdings auf Kosten der LeiharbeiterInnen. Denn ein staatlich verordneter Mindestlohn wird immer weit unter den Löhnen und Arbeitsbedingungen in den Entleihfirmen liegen und damit das Gegenteil von „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ sein. Es wäre die Fortsetzung der Massendiskriminierung unter anderem Namen.

Für die Gewerkschaften der FAU gilt weiterhin, dass wir den gewerblichen Menschenhandel für ein Verbrechen halten und die umgehende Abschaffung der Leiharbeit fordern!

jack000
09.03.2011, 09:48
http://www.leiharbeit-abschaffen.de/

Man sieht diese Gewerkschaften taugen nix, erst Recht nicht wenn Sie sich den christlichen Anspruch geben...
Das ist keine Gewerkschaft sondern es sind Verbrecher.


Dortmund/Duisburg. Die Dortmunder Zeitarbeitsgruppe Artos soll Mitarbeiter verpflichtet haben, der christlichen Gewerkschaft BIGD mit Sitz in Duisburg beizutreten. Mitunter wurden sie zu Mitgliedern ohne es zu wissen. Es besteht der Verdacht auf „gewerbsmäßigen Betrug“.

Die christlichen Gewerkschaften geraten weiter unter Druck. Nachdem bereits das Bundesarbeitsgericht die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften Zeitarbeit und Personal-Service-Agenturen (CGZP) für nicht tariffähig erklärte, enthüllen nun Recherchen des ZDF-Magazins Frontal 21 die unseriösen Methoden, mit denen Mitglieder für die christliche Einzelgewerkschaft BIGD gekeilt wurden. Es besteht der Verdacht auf „gewerbsmäßigen Betrug“.
http://www.derwesten.de/nachrichten/wirtschaft-und-finanzen/Leiharbeiter-in-christliche-Gewerkschaft-gedraengt-id4388053.html

Tarifverträge werden von richtigen Gewerkschaften anders gestaltet:

BZA-Tarifabschluss setzt neue Maßstäbe in der Zeitarbeit
19.04.2010 bza // Der BZA und die DGB-Gewerkschaften haben mit ihrem Tarifabschluss vom 9. März 2010 neue Maßstäbe in der Zeitarbeitsbranche gesetzt und angesichts der anhaltenden politischen Diskussion um den Missbrauch der Zeitarbeit im so genannten Schlecker-Fall Handlungsfähigkeit bewiesen.
http://www.bza.de/406.html



Für die Gewerkschaften der FAU gilt weiterhin, dass wir den gewerblichen Menschenhandel für ein Verbrechen halten und die umgehende Abschaffung der Leiharbeit fordern!
Es ist kein gewerblicher Menschenhandel, allerdings sollte man das Thema Leiharbeit besser regeln.

Apollyon
09.03.2011, 09:53
:))
Leiharbeit das Instument was von den Politikern gewollt wird, egal ob es Menschenrechtsfeindlich ist, es es nutzt den Statistiken und dem Image diverser Verbrecher inklusive ihrem Aushängeschildern.

Sie wollen Steuerzahler, egal ob diese dann weniger haben als ein ALGII-Empfänger, egal ob diese Arbeit sie Krank macht, egal ob diese Arbeit gegen die Menschenrechte verstößt und es ist ihnen egal wenn Kinder und alte Leute sich essen aus dem Müll holen müssen oder in erbärmliche Zuständen leben müssen.

Sathington Willoughby
09.03.2011, 09:58
Durch soziale Experimente und Wahlgeschenke ist die Steuerlast so groß, das sich viele Jobs durch die Nebenbelastungen nicht mehr lohnen.
Wenn ein AG 40 Euro für eine Stunde Arbeit zahlt, beim AN aber nur 10 Euro ankommen, dann ist was faul.
Zeitarbeit umgeht das ein wenig durch niedrige Stundenlöhne und somit weniger Nebenabgaben.
Wenn man die Zeitarbeit abschafft, schafft man nur ein Symptom ab, das Problem aber bleibt: das sich Arbeiten durch überborende Sozialleistungen nicht mehr lohnt.

Mister_Disco
09.03.2011, 10:03
Durch soziale Experimente und Wahlgeschenke ist die Steuerlast so groß, das sich viele Jobs durch die Nebenbelastungen nicht mehr lohnen.
Wenn ein AG 40 Euro für eine Stunde Arbeit zahlt, beim AN aber nur 10 Euro ankommen, dann ist was faul.
Zeitarbeit umgeht das ein wenig durch niedrige Stundenlöhne und somit weniger Nebenabgaben.
Wenn man die Zeitarbeit abschafft, schafft man nur ein Symptom ab, das Problem aber bleibt: das sich Arbeiten durch überborende Sozialleistungen nicht mehr lohnt.

Du scheinst von Brutto und Netto keine Ahnung zu haben, auch nicht von der Thematik Arbeitsmarkt, wenn Du keine Ahnung hast bitte ich Dich:

:shutup:

Erstmal die 40 Euro die der AG an die Zeitarbeitsfirma zahlt davon ist das meiste Eigenprofit an die Zeitarbeitsfirma, - bei Hungerlohnjobs unter 800 euro netto - und das ist in den Zeitarbeitsfirmen der Fall, ist es ein MidiJob und da sinken die Sozialabgaben und Steuern fallen keine an.

davon abgesehen, du glaubst doch nicht im ernst, dass das Lohndumping beendet wird, wenn man die Sozialhilfe senken würde....Du bist einfach nur

:lol:

jack000
09.03.2011, 10:08
Durch soziale Experimente und Wahlgeschenke ist die Steuerlast so groß, das sich viele Jobs durch die Nebenbelastungen nicht mehr lohnen.
Wenn ein AG 40 Euro für eine Stunde Arbeit zahlt, beim AN aber nur 10 Euro ankommen, dann ist was faul.
Diese Differenz resultiert aber nicht im wesentlichen durch die Sozialabgaben. Bei Leiharbeit ist die Differenz z.B. aus : Sozialabgaben, Steuern, Urlaub, Krankheit, Fortbildungen, Zeiten der Nichtbeschäftigung und Verwaltung wie auch Arbeitsvermittlung.


Zeitarbeit umgeht das ein wenig durch niedrige Stundenlöhne und somit weniger Nebenabgaben.
Der prozentuale Anteil der Abgaben ist immer gleich.

jack000
09.03.2011, 10:12
Erstmal die 40 Euro die der AG an die Zeitarbeitsfirma zahlt davon ist das meiste Eigenprofit an die Zeitarbeitsfirma, -

Nein, das ist es nicht. (s.o.).

Mister_Disco
09.03.2011, 10:18
Nein, das ist es nicht. (s.o.).

naja was meinst du von was die Zeitarbeitsfirma lebt von Spenden oder was ?

opppa
09.03.2011, 12:10
Will denn wirklich jemand Herrn Clement (früher mal SPD) dazu bringen, am Hungertuch zu nagen?

(Ich will jetzt hier nicht (wieder) die Frage stellen, wer uns (Arbeitnehmer) verraten hat!)

jack000
09.03.2011, 12:37
naja was meinst du von was die Zeitarbeitsfirma lebt von Spenden oder was ?

Natürlich macht eine Zeitarbeitsfirma Gewinne, aber es ist nicht der größte Teil, den die sich selbst zuschanzen. Gewinn = Umsatz - Ausgaben

Liba
09.03.2011, 12:40
Was soll das Gejammere?

Wer Arbeit über eine Leiharbeitsvermittlung annimmt, ist selber schuld, wenn er fürn Appel und Ei die selbe Arbeit verrichtet, wofür fest angestellte AN Tariflohn bekommen.

Selber schuld.

Ich würde mich niemals durch eine Leiharbeitsfirma vermitteln lassen.

Trashcansinatra
09.03.2011, 13:56
Was soll das Gejammere?

Wer Arbeit über eine Leiharbeitsvermittlung annimmt, ist selber schuld, wenn er fürn Appel und Ei die selbe Arbeit verrichtet, wofür fest angestellte AN Tariflohn bekommen.

Selber schuld.

Ich würde mich niemals durch eine Leiharbeitsfirma vermitteln lassen.

Nur Pech, daß du von den Arbeitsagenturen GEZWUNGEN wirst, dich bei Leiharbeitsfirmen zu prostituieren. Du solltest mal besser die einschlägigen Rechtsnormen lesen.

Trashcansinatra
09.03.2011, 14:10
Durch soziale Experimente und Wahlgeschenke ist die Steuerlast so groß, das sich viele Jobs durch die Nebenbelastungen nicht mehr lohnen.
Wenn ein AG 40 Euro für eine Stunde Arbeit zahlt, beim AN aber nur 10 Euro ankommen, dann ist was faul.
Zeitarbeit umgeht das ein wenig durch niedrige Stundenlöhne und somit weniger Nebenabgaben.
Wenn man die Zeitarbeit abschafft, schafft man nur ein Symptom ab, das Problem aber bleibt: das sich Arbeiten durch überborende Sozialleistungen nicht mehr lohnt.

In der Hinsicht liegst du leider falsch.

Es ist vielmehr das nicht mehr zeitgemäße Kündigungsschutzrecht, welches zur Flut an Leiharbeitsunternehmen geführt hat. Prozeßkostenrisiko wegen nicht per Gesetz festgelegter Abfindungen und hochkomplizierter Regelungen zur Sozialauswahl - verbunden mit gestaffelten Kündigungsfristen je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit - sorgen dafür, daß die Betriebe Angst haben, die Mitarbeiter direkt einzustellen.

Stichwort: "Sprungfixe Kosten"

Und meines Wissens ist Deutschland das einzige Land, welches tatsächlich kein "Equal-Pay-Gebot" hat, was zu Gleichbezahlung der Leiharbeitskräfte gegenüber Festangestellten verpflichtet.

Da kann man sich bei den ASozialdemokraten und dem DGB bedanken, die solche Niggerlohntarifverträge abgeschlossen haben, um die oft minderleistende Stammbelegschaft zu schützen. Ich habe damals übrigens Stoiber gewählt - die Ossis und Weiber haben überwiegend Schröder gewählt.

Zeitarbeit ist in der derzeitigen Ausprägung ein volkswirtschaftlicher Schädling, der nie ganz ausgerottet werden kann - aber durch Schaffung eines infrastrukturellen Biotop jedoch auf ein Mindestmaß eingedämmt werden kann.

Ein wichtiger Schritt ist - wie ich schon gesagt habe - die Reformierung bzw. Abschaffung des derzeitigen Kündigungsschutzrechtes: kein soziales Auswahlverfahren mehr, einheitliche Kündigungsfristen nach Ablauf der Probezeit von maximal vier Wochen zum Monatsende unabhängig von der Betriebszugehörigkeitsdauer.

Dann lohnt sich Zeitarbeit nur noch für Großunternehmen, die daraus bilanzielle Vorteile in der G&V-Rechnung generieren können und für wirkliche Auftragsspitzen.

Mister_Disco
09.03.2011, 16:08
Was soll das Gejammere?

Wer Arbeit über eine Leiharbeitsvermittlung annimmt, ist selber schuld, wenn er fürn Appel und Ei die selbe Arbeit verrichtet, wofür fest angestellte AN Tariflohn bekommen.

Selber schuld.

Ich würde mich niemals durch eine Leiharbeitsfirma vermitteln lassen.

da warst du aber noch nie beim Arbeitsamt......

opppa
09.03.2011, 17:48
Was soll das Gejammere?

Wer Arbeit über eine Leiharbeitsvermittlung annimmt, ist selber schuld, wenn er fürn Appel und Ei die selbe Arbeit verrichtet, wofür fest angestellte AN Tariflohn bekommen.

Selber schuld.

Ich würde mich niemals durch eine Leiharbeitsfirma vermitteln lassen.

Fettung durch mich!

Das würde Dir Dein zuständiger Kundenbetreuer bei der ARGE dann schon genau erklären!

:]

Hans Huckebein
09.03.2011, 19:32
Was soll das Gejammere?

Wer Arbeit über eine Leiharbeitsvermittlung annimmt, ist selber schuld, wenn er fürn Appel und Ei die selbe Arbeit verrichtet, wofür fest angestellte AN Tariflohn bekommen.
Selber schuld.
Ich würde mich niemals durch eine Leiharbeitsfirma vermitteln lassen.

Dann warst du aber nie in den krakenarmen von hartz 4!
Die möglichkeit da großartig zu wählen...das nehme ich, das nicht..ist dort fehl am platze;

Pillefiz
09.03.2011, 19:42
schlimm genug, dass diese Geier über die Arge subventioniert werden dürfen. Ich dachte immer, Menschenhandel sei strafbar

Hans Huckebein
09.03.2011, 19:45
Bei Vorstandsvorsitzenden würde ich es einführen...schlecht gewirtschaftet, sofort raus und nicht noch eine dicke abfindung.:]

Für den normalen arbeitnehmer ist es ausbeutung, nur wenige werden fest eingestellt und der rest muss aufstocken...natürlich ist der statistik damit genügt, aber so kann es nicht weitergehen.

Hans Huckebein
09.03.2011, 19:52
schlimm genug, dass diese Geier über die Arge subventioniert werden dürfen. Ich dachte immer, Menschenhandel sei strafbar

Wenn es um den aufschwung geht, ist scheinbar alles erlaubt!
Vermittlungsgutscheine würde ich auch sofort abschaffen..anstatt sich mit sanktionen zu befassen, sollten sie nach stellen suchen!:]

meckerle
09.03.2011, 20:12
:))
Leiharbeit das Instument was von den Politikern gewollt wird, egal ob es Menschenrechtsfeindlich ist, es es nutzt den Statistiken und dem Image diverser Verbrecher inklusive ihrem Aushängeschildern.

Sie wollen Steuerzahler, egal ob diese dann weniger haben als ein ALGII-Empfänger, egal ob diese Arbeit sie Krank macht, egal ob diese Arbeit gegen die Menschenrechte verstößt und es ist ihnen egal wenn Kinder und alte Leute sich essen aus dem Müll holen müssen oder in erbärmliche Zuständen leben müssen.
Bedankt euch ganz artig bei Rot/Grün die diese Schweinerei auf den Weg brachten und bei Schwarz/Gelb, weil sie dies nicht wieder abgeschafft haben! :D

meckerle
09.03.2011, 20:16
naja was meinst du von was die Zeitarbeitsfirma lebt von Spenden oder was ?
Jaaaaaaaaa, deswegen spriessen sie wie Pilze aus dem Boden. :D

meckerle
09.03.2011, 20:24
Bei Vorstandsvorsitzenden würde ich es einführen...schlecht gewirtschaftet, sofort raus und nicht noch eine dicke abfindung.:]

Für den normalen arbeitnehmer ist es ausbeutung, nur wenige werden fest eingestellt und der rest muss aufstocken...natürlich ist der statistik damit genügt, aber so kann es nicht weitergehen.
Genau! Weg mit dem ganzen Rotz!
1-€-Jobs, Aufstocker, 400 €-Jobs, weg damit. Wer als AG keine ordentlichen Löhne bezahlen kann, muss vom Markt verschwinden. So einfach ist das.
Es kann doch nicht sein, dass mit Steuermitteln Arbeitsplätze gekauft werden. :D

Leila
09.03.2011, 20:25
Keiner unserer Mitarbeiter verdiente im vergangenen Jahr weniger als 5'000 Schweizerfranken brutto pro Monat; und jedem überwies ich ein dreizehntes Monatssalär auf sein Konto, dazu noch eine Gratifikation. Die uns seit vielen Jahren treuen und zuverlässigen Mitarbeiter erhielten zudem noch eine Treueprämie zur letzten Weihnacht.

Die Frage, weshalb die Türgriffe in meinem Haus nicht vergoldet sind, meine ich mit diesem Beitrag zureichend beantwortet zu haben.

Skorpion968
09.03.2011, 20:35
In der Hinsicht liegst du leider falsch.

Es ist vielmehr das nicht mehr zeitgemäße Kündigungsschutzrecht, welches zur Flut an Leiharbeitsunternehmen geführt hat. Prozeßkostenrisiko wegen nicht per Gesetz festgelegter Abfindungen und hochkomplizierter Regelungen zur Sozialauswahl - verbunden mit gestaffelten Kündigungsfristen je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit - sorgen dafür, daß die Betriebe Angst haben, die Mitarbeiter direkt einzustellen.

Stichwort: "Sprungfixe Kosten"

Und meines Wissens ist Deutschland das einzige Land, welches tatsächlich kein "Equal-Pay-Gebot" hat, was zu Gleichbezahlung der Leiharbeitskräfte gegenüber Festangestellten verpflichtet.

Da kann man sich bei den ASozialdemokraten und dem DGB bedanken, die solche Niggerlohntarifverträge abgeschlossen haben, um die oft minderleistende Stammbelegschaft zu schützen. Ich habe damals übrigens Stoiber gewählt - die Ossis und Weiber haben überwiegend Schröder gewählt.

Zeitarbeit ist in der derzeitigen Ausprägung ein volkswirtschaftlicher Schädling, der nie ganz ausgerottet werden kann - aber durch Schaffung eines infrastrukturellen Biotop jedoch auf ein Mindestmaß eingedämmt werden kann.

Ein wichtiger Schritt ist - wie ich schon gesagt habe - die Reformierung bzw. Abschaffung des derzeitigen Kündigungsschutzrechtes: kein soziales Auswahlverfahren mehr, einheitliche Kündigungsfristen nach Ablauf der Probezeit von maximal vier Wochen zum Monatsende unabhängig von der Betriebszugehörigkeitsdauer.

Dann lohnt sich Zeitarbeit nur noch für Großunternehmen, die daraus bilanzielle Vorteile in der G&V-Rechnung generieren können und für wirkliche Auftragsspitzen.

Zum xten Mal: Nein, es ist nicht der Kündigungsschutz.
1. Kann der Kündigungsschutz auf vielfältige Weise ausgehebelt werden (befristete Verträge, Probezeit, Praktikanten, usw...)
2. Gibt es in Ländern ohne Kündigungsschutz (z.B. USA) ebenfalls massenhaft Leiharbeit.

Es kann also logischerweise nicht am Kündigungsschutz liegen.

Leiharbeit ist aber ein prima Instrument zum Lohndrücken.
Man braucht nicht den Tariflohn der Branche, sondern nur den wesentlich niedrigeren Tariflohn der Leiharbeit bezahlen. Und man kann prima nach und nach seine Stammbelegschaft unter Druck setzen und sie gegen Leiharbeiter austauschen, die die gleiche Arbeit machen.
Daher weht der Hase!

Feinstaub
09.03.2011, 21:03
Genau! Weg mit dem ganzen Rotz!
1-€-Jobs, Aufstocker, 400 €-Jobs, weg damit. Wer als AG keine ordentlichen Löhne bezahlen kann, muss vom Markt verschwinden. So einfach ist das.
Es kann doch nicht sein, dass mit Steuermitteln Arbeitsplätze gekauft werden. :D

Scherzkeks, was glaubste wie denn neue Arbeitsplätze in einer Kapitalistischen Globalisierten Welt geschaffen werden sollen ? Welches System willst Du einführen , wenn 1€ Jobs, 400 € Job abgeschafft werden sollen ? In einer immer modern werdener Welt wird es noch viel mehr arbeitslose geben. Es sei denn, Du drehst die Uhr zurück.

meckerle
09.03.2011, 21:24
Scherzkeks, was glaubste wie denn neue Arbeitsplätze in einer Kapitalistischen Globalisierten Welt geschaffen werden sollen ? Welches System willst Du einführen , wenn 1€ Jobs, 400 € Job abgeschafft werden sollen ? In einer immer modern werdener Welt wird es noch viel mehr arbeitslose geben. Es sei denn, Du drehst die Uhr zurück.
Ich verstehe nicht, wie du dich dagegen aussprechen kannst?
Mit der Einführung der 400 € - Jobs fielen reihenweise Vollzeitjobs weg. Wir bezahlen seitdem mit Steuermitteln die Ersatz-Sozialabgaben, die AG der Jobber bzahlen minimale Steuern und die AN werden bis zu ihrem Lebensende aus Steuermitteln finanziert.
Was glaubst du, werden diese Menschen später für Renten beziehen?

Mit den 1 € - Jobs ist es genau das selbe, sie werden bis an ihr Lebensende vom Steuerzahler finanziert werden müssen.

Die Aufstocker müssen zu Löhnen arbeiten, die unter aller Würde sind, für die gilt das selbe wie für 1 € -Jobber und Geringverdiener.

Das ist der Preis für den "Export-Weltmeister", der auch auf Pump "gekauft" ist.
Es ist an Menschenverachtung kaum zu toppen und die "Eliten" schmücken sich noch damit.

Reichsmarschall
09.03.2011, 22:09
Zum xten Mal: Nein, es ist nicht der Kündigungsschutz.
1. Kann der Kündigungsschutz auf vielfältige Weise ausgehebelt werden (befristete Verträge, Probezeit, Praktikanten, usw...)
2. Gibt es in Ländern ohne Kündigungsschutz (z.B. USA) ebenfalls massenhaft Leiharbeit.

Es kann also logischerweise nicht am Kündigungsschutz liegen.

Leiharbeit ist aber ein prima Instrument zum Lohndrücken.
Man braucht nicht den Tariflohn der Branche, sondern nur den wesentlich niedrigeren Tariflohn der Leiharbeit bezahlen. Und man kann prima nach und nach seine Stammbelegschaft unter Druck setzen und sie gegen Leiharbeiter austauschen, die die gleiche Arbeit machen.
Daher weht der Hase!

1. Klappt nicht immer bzw. auf jeden Fall wobei das Problem nicht unbedingt die Kündigungsfrist problematisch ist sondern die Sozialauswahl die einen Unternehmer gegebenfalls zwingt zuerst das produktive Personal zu entlassen ehe er die wirklichen Problemfälle Betriebsbedingt vor die Tür setzen kann. Daher kommen dan auch späße wie die Kündigung wegen Pfandbonds im Wert von 1 Euro irgendwas, Betriebsbedingt ist es selten möglich jemanden der nicht die erforderliche Leistung bringt zu kündigen wenn er Behindert, Alt, Unverheiratet , Kinder für die er Unterhaltspflichtig ist hat.
2. Kan sein ich kenn deren Zahlen nicht.
3. Das Problem mit den Löhnen ließe sich ja leicht Tarifrechtlich bzw. gesetzlich Regeln.

Trashcansinatra
09.03.2011, 22:14
Zum xten Mal: Nein, es ist nicht der Kündigungsschutz.
1. Kann der Kündigungsschutz auf vielfältige Weise ausgehebelt werden (befristete Verträge, Probezeit, Praktikanten, usw...)
2. Gibt es in Ländern ohne Kündigungsschutz (z.B. USA) ebenfalls massenhaft Leiharbeit.


zu Punkt 1
Befristete Verträge sind wesentlich besser als Leiharbeit, da das Gehalt höher ist. Jedenfalls in DE. Sicherheit gibt es nirgendwo mehr. Was ist denn besser: Niggerlöhne und Jobunsicherheit ODER Angestelltenlöhne und Jobunsicherheit?!

In Österreich beträgt die Probezeit einen Monat! In DE betrug sie 6 Monate - soviel ich weiß, mittlerweile 24 Monate!

zu Punkt 2
Ich bin Betriebswirt und Kaufmann - und da kriegen die Leiharbeitsfirmen in AT überhaupt kein Bein auf die Erde! Im gewerblichen Bereich sieht es natürlich anders aus - da gibt es viel höhere Auslastungsschwankungen. Um mal z.B. Saisongeschäfte für Lagerarbeiten vor Weihnachten aufzufangen, eignen sich Leiharbeitskräfte bestens - keine lange Einschulung.

Aber für dauerhafte und komplexe administrative Tätigkeiten auf Leiharbeit zurückzugreifen - das lohnt sich nur, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen so desolat sind (Kündigungsschutz!!!), daß die extrem hohen Stundensätze (z. B. für einen Exportkaufmann 35 EUR/h) als Nachteil weniger gewichtig sind als die Vermeidung von sprungfixen Kosten für einen Festangestellten, welcher um ca. 20% billiger die Stunde ist.




Es kann also logischerweise nicht am Kündigungsschutz liegen.

Leiharbeit ist aber ein prima Instrument zum Lohndrücken.
Man braucht nicht den Tariflohn der Branche, sondern nur den wesentlich niedrigeren Tariflohn der Leiharbeit bezahlen. Und man kann prima nach und nach seine Stammbelegschaft unter Druck setzen und sie gegen Leiharbeiter austauschen, die die gleiche Arbeit machen.
Daher weht der Hase!

Deutschland ist das einzige Land in Europa, bei denen Leiharbeitskräfte schlechter bezahlt werden als Festangestellte. Und daran haben die Gewerkschaften schuld, die diese Niggerlohntarifverträge abgeschlossen haben. In Österreich gilt das Equal-Pay-Gebot - die Leiharbeitsfirmen müssen vom ersten Tag an den Kollektiv-(also: Tarif-)Lohn des Entleihunternehmens zahlen!!! Und dann lohnt sich deine Rechnung nicht mehr.

Und die Kündigung sollte sich nicht nach sozialen Kriterien richten - sondern nach der erbrachten Leistung!

Und in Frankreich zahlen Leiharbeitsfirmen 20% höher als die vergleichbare Tätigkeit als Festangestellter im betreffenden Betrieb.

Trashcansinatra
09.03.2011, 22:17
1. Klappt nicht immer bzw. auf jeden Fall wobei das Problem nicht unbedingt die Kündigungsfrist problematisch ist sondern die Sozialauswahl die einen Unternehmer gegebenfalls zwingt zuerst das produktive Personal zu entlassen ehe er die wirklichen Problemfälle Betriebsbedingt vor die Tür setzen kann. Daher kommen dan auch späße wie die Kündigung wegen Pfandbonds im Wert von 1 Euro irgendwas, Betriebsbedingt ist es selten möglich jemanden der nicht die erforderliche Leistung bringt zu kündigen wenn er Behindert, Alt, Unverheiratet , Kinder für die er Unterhaltspflichtig ist hat.


Deswegen sage ich - das Leistungsprinzip soll hier uneingeschränkten Vorrang vor anderen Kriterien haben.

Bräunie
09.03.2011, 22:18
Wenn man die Zeitarbeit abschafft, schafft man nur ein Symptom ab, das Problem aber bleibt: das sich Arbeiten durch überborende Sozialleistungen nicht mehr lohnt.

Das ist dummes Zeug, was Du schreibst!

Die Lohnnebenkosten liegen in der BRD unter dem EU- Durchschnitt, und sind demnach nicht zu hoch. Und wenn Du die "überbordenden Sozialleistungen" ansprichst, so sind diese fällig wegen der überhandnehmenden Arbeitslosigkeit sowie der vermehrten prekären Beschäftigungsverhältnissen, zu denen viele Aufstocker gehören. Die Krise der Arbeitsgesellschaft ist die Wurzel des Übels, und nimmt die Zahl der Arbeitslosen zu, wird auch vermehrt in die Sozialkassen gegriffen, das ist ja wohl logisch. Hier muss daher auch angesetzt werden, und nicht mit der Billig- Propaganda von wegen "Sozialstaat sei nicht mehr finanzierbar".

Es ist ein Hohn, wenn immer wieder schwadroniert wird, die Arbeit sei zu teuer. Bei dem hohen Geld- und Produktivvermögen sowie dem nicht gerade geringen BIP ist das ein Witz!

Bräunie
09.03.2011, 22:25
Leiharbeit ist aber ein prima Instrument zum Lohndrücken.
Man braucht nicht den Tariflohn der Branche, sondern nur den wesentlich niedrigeren Tariflohn der Leiharbeit bezahlen. Und man kann prima nach und nach seine Stammbelegschaft unter Druck setzen und sie gegen Leiharbeiter austauschen, die die gleiche Arbeit machen.
Daher weht der Hase!

Jochen Becker u. a. klären uns in dem Buch "Es geht nur anders! Denkanstöße für politische Alternativen" wie folgt auf: Eine Zeitarbeitsfirma kassiert für eine verliehene Hilfskraft rund 2100 Euro. 400 Euro zahlt sie davon für Sozialabgaben. 1000 Euro behält die Zeitarbeitsfirma für sich. Für den Leiharbeiter bleibt der Rest: Gerade mal 700 Euro- Trotz Arbeit auf Hartz IV- Niveau

Auf diese Weise werden diese Anpasserleichen erzeugt, die dann rumjammern, dass jemand, der arbeiten geht fast weniger bekommt wie ein Hartzer, und daher ALG II noch weiter abgesenkt werden müsste. Die Sache hat System und die JobCenter sind daher auch bestrebt die Hartzer in den Niedriglohnsektor, sprich eben diese parasitären Leihfirmen zu hieven, wobei die Medien mit dem Wahlspruch "Hauptsache Arbeit, egal, um welchen Preis" und mit entsprechenden Invektiven gegen angeblich überhandnehmende "Sozialschmarotzer" ihr übriges dazu tun.

Zeitarbeitsfirmen gehören mit Stumpf und Stiel ausgemerzt und abgeschafft! Wenn die Betriebe Personal brauchen, sollen sie welches einstellen, von mir aus auch befristet. Das ist einer Zeitarbeitsstelle, wo quasi von heute auf morgen Schluss sein kann, in jeder Hinsicht vorzuziehen. Bei dieser Vielfalt unsicherer Beschäftigungsverhältnisse muss sich keiner wundern, dass viele Mitbürger in Sachen Fortpflanzung zurückhaltend sind. Keine Planungssicherheit. Ein Problem, was damit zusammenhängt, einmal am Rande.

Feinstaub
09.03.2011, 22:32
Ich verstehe nicht, wie du dich dagegen aussprechen kannst?
Mit der Einführung der 400 € - Jobs fielen reihenweise Vollzeitjobs weg. Wir bezahlen seitdem mit Steuermitteln die Ersatz-Sozialabgaben, die AG der Jobber bzahlen minimale Steuern und die AN werden bis zu ihrem Lebensende aus Steuermitteln finanziert.
Was glaubst du, werden diese Menschen später für Renten beziehen?

Mit den 1 € - Jobs ist es genau das selbe, sie werden bis an ihr Lebensende vom Steuerzahler finanziert werden müssen.

Die Aufstocker müssen zu Löhnen arbeiten, die unter aller Würde sind, für die gilt das selbe wie für 1 € -Jobber und Geringverdiener.

Das ist der Preis für den "Export-Weltmeister", der auch auf Pump "gekauft" ist.
Es ist an Menschenverachtung kaum zu toppen und die "Eliten" schmücken sich noch damit.

Ja irgendwie hast Du recht. Aber was meinste was passiert, wenn AG dazu gezwungen werden, Mindestlöhne ab 8 Euro pro Stunde zu zahlen ? Dann fallen noch weitaus mehr Vollzeitjob weg , dafür gibt es dann Massenhaft pauschal 400 € Jobs mit einer unbestimmten Wöchentlichen Arbeitszeit.
Und die 1 € Job sollen ja nach und nach wegfallen. Bin gespannt, was dann eingeführt wird. Und was die kleinjobber später mal an Rente kriegen, interessiert heute eh keinen.

Skorpion968
09.03.2011, 23:45
zu Punkt 1
Befristete Verträge sind wesentlich besser als Leiharbeit, da das Gehalt höher ist. Jedenfalls in DE. Sicherheit gibt es nirgendwo mehr. Was ist denn besser: Niggerlöhne und Jobunsicherheit ODER Angestelltenlöhne und Jobunsicherheit?!

In Österreich beträgt die Probezeit einen Monat! In DE betrug sie 6 Monate - soviel ich weiß, mittlerweile 24 Monate!

Da siehst du doch schon, dass der Kündigungsschutz nicht die Ursache für die wachsende Leiharbeit sein kann.
In Deutschland kannst du jemanden einstellen und nach Monaten ohne Angabe von Gründen von heute auf morgen kündigen.

Der Kündigungsschutz in Deutschland ist längst ausgehebelt. Den gibt es faktisch eigentlich nur noch im öffentlichen Dienst.


Deutschland ist das einzige Land in Europa, bei denen Leiharbeitskräfte schlechter bezahlt werden als Festangestellte. Und daran haben die Gewerkschaften schuld, die diese Niggerlohntarifverträge abgeschlossen haben. In Österreich gilt das Equal-Pay-Gebot - die Leiharbeitsfirmen müssen vom ersten Tag an den Kollektiv-(also: Tarif-)Lohn des Entleihunternehmens zahlen!!! Und dann lohnt sich deine Rechnung nicht mehr.

Das ist die Schuld von Gewerkschaften, die ihn Wahrheit gar keine Gewerkschaften sind, sondern von Unternehmern ins Leben gerufen wurden, um solche Niggerlohntarifverträge zu ermöglichen.

Die Leiharbeitsbranche ist kaum gewerkschaftlich organisiert, schon weil die Leute nicht das Geld haben, sich zu organisieren.

Und da siehst du, dass die Tarifautonomie nicht (mehr) funktioniert. Die Mächtigen ziehen die Schwächeren übern Tisch.
Deswegen muss hier der Gesetzgeber her. Equal Pay muss vom Gesetzgeber verpflichtend gemacht werden. Nur so geht es!

Bräunie
09.03.2011, 23:51
Der Kündigungsschutz in Deutschland ist längst ausgehebelt. Den gibt es faktisch eigentlich nur noch im öffentlichen Dienst.

Und das ist beachtlich, denn man hat uns doch immer erzählt, dass nur mehr Flexibilität und Lohnverzicht Arbeitsplätze sichern können. Wenn dann trotz anhaltendem Reallohnverlust und gelockertem Kündigungsschutz doch nur prekäre Beschäftigungsverhältnisse geschaffen werden, wird keinesfalls der eigene Ansatz kritisch hinterfragt.


Das ist die Schuld von Gewerkschaften, die ihn Wahrheit gar keine Gewerkschaften sind, sondern von Unternehmern ins Leben gerufen wurden, um solche Niggerlohntarifverträge zu ermöglichen.

Die Gewerkschaften haben in Sachen Zeitarbeitstarifvertrag die Interessen der Arbeiter schamlos verraten. Sie haben zugestimmt und abgenickt, dass die Entleihdauer quasi unbegrenzt ist und Ende 2003 ein für die Leiharbeiter ungünstiger Tariflohn eingeführt worden ist. Der DGB hat sich damals den Interessen der Industrie- und Wirtschaftsbossen demütig gebeugt.

Skorpion968
09.03.2011, 23:53
Deswegen sage ich - das Leistungsprinzip soll hier uneingeschränkten Vorrang vor anderen Kriterien haben.

Warum eigentlich? Warum sollen soziale Kriterien weniger zählen?
Wenn du einen älteren AN auf die Straße setzt, fällt der ins Nichts. Der ist nach einem Jahr in H4 und kommt da nie mehr raus. Das ist nicht nur für den persönlich ne Katastrophe, sondern auch für die Steuerzahler, die ihn bis an sein Ende finanzieren müssen.
Wenn du einem jungen AN kündigst, findet der mit einer viel größeren Wahrscheinlichkeit wieder eine Stelle. Der Schaden ist da allgemein gesehen viel geringer.

Skorpion968
09.03.2011, 23:56
Und das ist beachtlich, denn man hat uns doch immer erzählt, dass nur mehr Flexibilität und Lohnverzicht Arbeitsplätze sichern können. Wenn dann trotz anhaltendem Reallohnverlust und gelockertem Kündigungsschutz doch nur prekäre Beschäftigungsverhältnisse geschaffen werden, wird keinesfalls der eigene Ansatz kritisch hinterfragt.



Die Gewerkschaften haben in Sachen Zeitarbeitstarifvertrag die Interessen der Arbeiter schamlos verraten. Sie haben zugestimmt und abgenickt, dass die Entleihdauer quasi unbegrenzt ist und Ende 2003 ein für die Leiharbeiter ungünstiger Tariflohn eingeführt worden ist. Der DGB hat sich damals den Interessen der Industrie- und Wirtschaftsbossen demütig gebeugt.

Der DGB konnte da gar nicht so viel machen, weil er von diesen sog. "Christlichen Gewerkschaften" unterlaufen worden ist.

Skorpion968
10.03.2011, 00:01
1. Klappt nicht immer bzw. auf jeden Fall wobei das Problem nicht unbedingt die Kündigungsfrist problematisch ist sondern die Sozialauswahl die einen Unternehmer gegebenfalls zwingt zuerst das produktive Personal zu entlassen ehe er die wirklichen Problemfälle Betriebsbedingt vor die Tür setzen kann. Daher kommen dan auch späße wie die Kündigung wegen Pfandbonds im Wert von 1 Euro irgendwas, Betriebsbedingt ist es selten möglich jemanden der nicht die erforderliche Leistung bringt zu kündigen wenn er Behindert, Alt, Unverheiratet , Kinder für die er Unterhaltspflichtig ist hat.

Ja, so ist eben das Leben. Man kann sich nicht immer nur die Rosinen aus dem Kuchen picken.


3. Das Problem mit den Löhnen ließe sich ja leicht Tarifrechtlich bzw. gesetzlich Regeln.

Man kann das nur gesetzlich regeln, weil es tarifrechtlich in vielen Branchen nicht funktioniert.

heide
10.03.2011, 05:05
Disco.
aus dem verlinkten Artikel:
..."200.000 - 300.000 LeiharbeiterInnen hoffen auf Nachzahlungen"...

Die ganze Sache ist ausgeurteilt und diese Menschen bekommen ab 2005 die Nachzahlungen. Ich weiß nur nicht, ob sie alle noch vor dem Arbeitsgericht die Nachzahlungen einklagen müssen.

heide
10.03.2011, 05:13
Was soll das Gejammere?

Wer Arbeit über eine Leiharbeitsvermittlung annimmt, ist selber schuld, wenn er fürn Appel und Ei die selbe Arbeit verrichtet, wofür fest angestellte AN Tariflohn bekommen.

Selber schuld.

Ich würde mich niemals durch eine Leiharbeitsfirma vermitteln lassen.

Weißt Du, es soll ja H4-Empfänger geben, die wirklich jahrelang Bewerbungen schreiben, aber keinen Job bekommen. Wenn denn eine Leihfirma einen Job anbietet, greift ein arbeitswilliger H4-Empfänger zu, um dann langfristig aus dem H4 heraus zu kommen, damit er wieder ein finanziell selbstbestimmtes, menschwürdiges Leben führen kann.
Ein Bekannter vor mir bekam 12 Jahre insgesamt, AlgI und Alg II. Nun hat er für einen Mindestlohn einen Job in der Schweiz gefunden.
Er fühlt sich wieder wie ein Mensch, nachdem er nun sein erstes Gehalt bekommen hat.
Bei der ARGE war er ein Sklave.

heide
10.03.2011, 05:17
schlimm genug, dass diese Geier über die Arge subventioniert werden dürfen. Ich dachte immer, Menschenhandel sei strafbar

So ist es. Vermittlungsgutschein usw. Das ist moderne Sklavenarbeit/Handel..

heide
10.03.2011, 05:20
Jochen Becker u. a. klären uns in dem Buch "Es geht nur anders! Denkanstöße für politische Alternativen" wie folgt auf: Eine Zeitarbeitsfirma kassiert für eine verliehene Hilfskraft rund 2100 Euro. 400 Euro zahlt sie davon für Sozialabgaben. 1000 Euro behält die Zeitarbeitsfirma für sich. Für den Leiharbeiter bleibt der Rest: Gerade mal 700 Euro- Trotz Arbeit auf Hartz IV- Niveau

Auf diese Weise werden diese Anpasserleichen erzeugt, die dann rumjammern, dass jemand, der arbeiten geht fast weniger bekommt wie ein Hartzer, und daher ALG II noch weiter abgesenkt werden müsste. Die Sache hat System und die JobCenter sind daher auch bestrebt die Hartzer in den Niedriglohnsektor, sprich eben diese parasitären Leihfirmen zu hieven, wobei die Medien mit dem Wahlspruch "Hauptsache Arbeit, egal, um welchen Preis" und mit entsprechenden Invektiven gegen angeblich überhandnehmende "Sozialschmarotzer" ihr übriges dazu tun.

Zeitarbeitsfirmen gehören mit Stumpf und Stiel ausgemerzt und abgeschafft! Wenn die Betriebe Personal brauchen, sollen sie welches einstellen, von mir aus auch befristet. Das ist einer Zeitarbeitsstelle, wo quasi von heute auf morgen Schluss sein kann, in jeder Hinsicht vorzuziehen. Bei dieser Vielfalt unsicherer Beschäftigungsverhältnisse muss sich keiner wundern, dass viele Mitbürger in Sachen Fortpflanzung zurückhaltend sind. Keine Planungssicherheit. Ein Problem, was damit zusammenhängt, einmal am Rande.

Gerade das war ja einmal der ursprüngliche Gedanke, um Zeitarbeitsfirmen "einzurichten"......
und richtig, heute total versumpft und profitorientiert.....

heide
10.03.2011, 05:24
Wenn es um den aufschwung geht, ist scheinbar alles erlaubt!
Vermittlungsgutscheine würde ich auch sofort abschaffen..anstatt sich mit sanktionen zu befassen, sollten sie nach stellen suchen!:]

Du kannst Dir nicht vorstellen, wieviel freie Stellen es gibt, wenn Du einen Vermittlungsgutschein bekommst.
Selbst wenn Firmen in den Zeitungen Arbeitsplätze anbieten, schreiben sie natürlich nicht, dass Du einen Gutschein benötigst. Das wird dann immer, so man einen Vorstellungstermin in der Firma bekommt, angefordert.
Einen "freien" Arbeitsmarkt gibt es, m.E.n., schon lange nicht mehr.

Trashcansinatra
10.03.2011, 05:31
Der DGB konnte da gar nicht so viel machen, weil er von diesen sog. "Christlichen Gewerkschaften" unterlaufen worden ist.

Bla-Bla!!! Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung:


Verleiher dürfen Leiharbeitnehmer einem Entleiher zeitlich unbegrenzt überlassen. Früher geltende Beschränkungen sind seit dem 1. Januar 2004 weggefallen. Der Verleiher ist nach § 9 Nr. 2 AÜG grundsätzlich verpflichtet, dem Leiharbeitnehmer die gleichen wesentlichen Arbeitsbedingungen einschließlich des Arbeitsentgelts zu gewähren, wie sie im Betrieb des Entleihers für einen vergleichbaren Arbeitnehmer des Entleihers gelten (so genanntes Equal Treatment/Equal Payment). Dies bezieht sich auch auf Sondervergütungen, Jahreszahlungen (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Prämien) sowie Zuschläge für Schicht- und Mehrarbeit. Zur Durchsetzung seiner Rechte kann der Leiharbeitnehmer von dem Entleiher Auskunft über die bei ihm geltenden Arbeitsbedingungen der vergleichbaren Arbeitnehmer verlangen.

Der Grundsatz des Equal Treatment kann aber durch einen Tarifvertrag abbedungen werden, wovon in Deutschland in der gesamten Zeitarbeitsbranche Gebrauch gemacht worden ist. Die schlechtere Behandlung und Vergütung der Leiharbeitnehmer ist somit zum Regelfall geworden. Auch nicht tarifgebundene Arbeitgeber und Arbeitnehmer können im Geltungsbereich eines solchen Tarifvertrages die Anwendung der tariflichen Regelungen vereinbaren.

In Deutschland gibt es drei Flächentarifverträge für die Zeitarbeitsbranche, die zwischen den folgenden Tarifvertragsparteien geschlossen wurden:

* Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. (BZA) und die DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit
* Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V. (iGZ) und die DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit
* Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister e.V. (AMP) und die Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personal-Service-Agenturen (CGZP)

Die aktuellen Entgeltgruppen (EG 1-9) und die Eingruppierungsbedingungen der AMP-, BZA- und iGZ-Tarifverträge können über spezielle Lohnrechner ermittelt werden. Neben den drei Flächentarifverträgen gibt es so genannte Haustarifverträge zwischen einzelnen Zeitarbeitsunternehmen und der CGZP, die nur für das jeweilige Unternehmen gelten und die durchgehend noch schlechtere Arbeits- und Entlohnungsbedingungen enthalten als die Flächentarifverträge. Bisher wurde noch kein Tarifvertrag der Branche für allgemeinverbindlich erklärt.

Wegen der aus den Tarifverträgen resultierenden ungleichen Behandlung von Leiharbeitnehmern und Stammbelegschaft der Entleiher stehen diese Tarifverträge in der Kritik.


http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmer%C3%BCberlassung

Trashcansinatra
10.03.2011, 05:32
Gerade das war ja einmal der ursprüngliche Gedanke, um Zeitarbeitsfirmen "einzurichten"......
und richtig, heute total versumpft und profitorientiert.....

Wie gesagt, Schädlinge brauchen ein ideales Biotop, um gedeihen zu können.

Trashcansinatra
10.03.2011, 05:35
Und das ist beachtlich, denn man hat uns doch immer erzählt, dass nur mehr Flexibilität und Lohnverzicht Arbeitsplätze sichern können. Wenn dann trotz anhaltendem Reallohnverlust und gelockertem Kündigungsschutz doch nur prekäre Beschäftigungsverhältnisse geschaffen werden, wird keinesfalls der eigene Ansatz kritisch hinterfragt.



Die Gewerkschaften haben in Sachen Zeitarbeitstarifvertrag die Interessen der Arbeiter schamlos verraten. Sie haben zugestimmt und abgenickt, dass die Entleihdauer quasi unbegrenzt ist und Ende 2003 ein für die Leiharbeiter ungünstiger Tariflohn eingeführt worden ist. Der DGB hat sich damals den Interessen der Industrie- und Wirtschaftsbossen demütig gebeugt.

Genau den letzten Punkt checkt der Skorpion leider nicht.

Trashcansinatra
10.03.2011, 05:40
Warum eigentlich? Warum sollen soziale Kriterien weniger zählen?

Weil es gerecht ist - und ein Unternehmen in der freien Wirtschaft nicht die Heilsarmee ist



Wenn du einen älteren AN auf die Straße setzt, fällt der ins Nichts. Der ist nach einem Jahr in H4 und kommt da nie mehr raus. Das ist nicht nur für den persönlich ne Katastrophe, sondern auch für die Steuerzahler, die ihn bis an sein Ende finanzieren müssen.

Das liegt am Senioritätsprinzip im Tarifwesen. Je älter, desto höherer Tariflohn. Da sind auch m.A.n. Anpassungen nötig



Wenn du einem jungen AN kündigst, findet der mit einer viel größeren Wahrscheinlichkeit wieder eine Stelle. Der Schaden ist da allgemein gesehen viel geringer.

Ja, er findet eine Stelle. Zu einem Niggerlohn.

Liba
10.03.2011, 05:48
Wer kämpft, kann verlieren, wer gar nicht kämpft, hat schon verloren.

Leiharbeit ist nicht Verfassungskonform!

Das würde ich feststellen lassen.

Nicht umsonst galt früher das Gesetz, dass Arbeitsvermittlung ausschließlich durch das Arbeitsamt erfolgen durfte. Warum wohl?

Das die Regierungen der BRD schon öfter gegen Verfassungsrechte verstoßen hat, ist doch nichts neues. Es sitzen inzwischen doch nur noch Verbrecher und Betrüger im Bundestag - von den wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. Dieses Pack muss bekämpft werden.

Trashcansinatra
10.03.2011, 06:08
Wer kämpft, kann verlieren, wer gar nicht kämpft, hat schon verloren.

Leiharbeit ist nicht Verfassungskonform!

Das würde ich feststellen lassen.

Nicht umsonst galt früher das Gesetz, dass Arbeitsvermittlung ausschließlich durch das Arbeitsamt erfolgen durfte. Warum wohl?

Das die Regierungen der BRD schon öfter gegen Verfassungsrechte verstoßen hat, ist doch nichts neues. Es sitzen inzwischen doch nur noch Verbrecher und Betrüger im Bundestag - von den wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. Dieses Pack muss bekämpft werden.

Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich 2004 auch vor Gericht gezogen. Jedoch bin ich als Einzelner nicht antragsberechtigt, das können in dem Fall nur Vereinigungen.

Aber es gibt Hoffnung:

http://www.zeitarbeit-nachrichten.de/zeitarbeit-nachrichten/index.php?option=com_content&view=article&id=4747%3Abundesregierung-aueg-aenderungsgesetz-vorgelegt&catid=95%3Adezember-2010&Itemid=43

Pythia
10.03.2011, 06:10
... Der prozentuale Anteil der Abgaben ist immer gleich.Schon mal von Progression gehört?

Skorpion968
10.03.2011, 06:52
Bla-Bla!!! Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung:




http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmer%C3%BCberlassung

Nix Bla-Bla!!!

Wie du in dem tollen Gesetz sehen kannst, kann die Equal-Pay-Regelung unterlaufen werden, wenn Gewerkschaften abweichende Vereinbarungen treffen.

Und da die Christlichen Gewerkschaften von Unternehmerseite eingesetzt wurden, um eben diese Equal-Pay-Regelung zu unterlaufen, haben wir genau die beschissene aktuelle Situation.

Es geht nur per Gesetz - und zwar uneingeschränkt, ohne Hintertüren für die Unternehmer.

Skorpion968
10.03.2011, 06:53
und ein Unternehmen in der freien Wirtschaft nicht die Heilsarmee ist

Das mag sein. Aber es zählen eben nicht nur die Interessen der Unternehmen, sondern auch die Belange der Volkswirtschaft.

Skorpion968
10.03.2011, 06:54
Genau den letzten Punkt checkt der Skorpion leider nicht.

Genau den letzten Punkt checkst du nicht!

jack000
10.03.2011, 09:07
Schon mal von Progression gehört?

Bei Steuern gibt es eine Progression, bei Abgaben nicht.

jack000
10.03.2011, 09:13
Jochen Becker u. a. klären uns in dem Buch "Es geht nur anders! Denkanstöße für politische Alternativen" wie folgt auf: Eine Zeitarbeitsfirma kassiert für eine verliehene Hilfskraft rund 2100 Euro. 400 Euro zahlt sie davon für Sozialabgaben. 1000 Euro behält die Zeitarbeitsfirma für sich. Für den Leiharbeiter bleibt der Rest: Gerade mal 700 Euro- Trotz Arbeit auf Hartz IV- Niveau

Das ist eine Rechnung völlig aus den Fingern gesogen und hat mit der Realität nichts zu tun. Das ist keine "Aufklärung", sondern Leuteverdummung.

Pythia
10.03.2011, 09:34
Bei Steuern gibt es eine Progression, bei Abgaben nicht.Und wieso knöpft die BEK mir mehr ab als Anderen, die zu faul sind mehr zu verdienen?

jack000
10.03.2011, 10:23
Und wieso knöpft die BEK mir mehr ab als Anderen, die zu faul sind mehr zu verdienen?

Das hat aber nichts mit einer Progression zu tun. Und die 1-2% Unterschied bei den Krankenkassen spielen bei dem Thema hier keine Rolle.

Mister_Disco
10.03.2011, 10:25
Liebe Freunde,

für diejenigen die nicht wissen was Leiharbeit ist oder sagen wir mal nicht wissen wie es den Leihsklaven geht, hier eine interesannte Dokumentation.

http://www.youtube.com/watch?v=ZII0LvIVU1w

Pythia
10.03.2011, 10:58
Das hat aber nichts mit einer Progression zu tun. Und die 1-2% Unterschied bei den Krankenkassen spielen bei dem Thema hier keine Rolle.Keine 1-2% mehr, ich zahle das Vielfache von dem, was Leute zahlen, die zu faul sind zu lernen wie sie mehr verdienen können. Mehr Verdienst ist eben nur mit mehr Leistungswert möglich.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nicht mit Streik, da Streik nur die Preise für Alle hochknallt. Ungelernte mit 17 Griffen an PC oder Maschine verdienen ohnehin viel zu viel. Bei denen sollten Steuern und Abgaben deutlich höher sein, da wir ja mit Allem, was wir kaufen, deren überteuerte Löhne über den Preis zahlen müssen.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Und Typen mit H4-Zuschuß zahlen gar nichts, obwohl deren Behandlung für ihre durchgesoffene Leber das 10.000-fache von den paar Pillen kostet, die mir im Jahr verschrieben werden.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://www.24-carat.de/2010/Konfessa.gif

Sathington Willoughby
10.03.2011, 13:08
Du scheinst von Brutto und Netto keine Ahnung zu haben, auch nicht von der Thematik Arbeitsmarkt, wenn Du keine Ahnung hast bitte ich Dich:

:shutup:

Erstmal die 40 Euro die der AG an die Zeitarbeitsfirma zahlt davon ist das meiste Eigenprofit an die Zeitarbeitsfirma, - bei Hungerlohnjobs unter 800 euro netto - und das ist in den Zeitarbeitsfirmen der Fall, ist es ein MidiJob und da sinken die Sozialabgaben und Steuern fallen keine an.

davon abgesehen, du glaubst doch nicht im ernst, dass das Lohndumping beendet wird, wenn man die Sozialhilfe senken würde....Du bist einfach nur

:lol:
Ich habe bei den 40Euro nicht gesagt, das die Leiharbeitsfirmen das bekommen, sondern das eine Firma etwa soviel Geld für eine normale Arbeitsstunde ausgeben muss, damit der AN etwa 10 Euro bekommt.
Wenn SOzialhilfe gesenkt wird, entfallen viele Milliarden Transferleistungen, daher weniger Abgaben.

Und bessere deinen Diskussionsstil.

Sathington Willoughby
10.03.2011, 14:08
In der Hinsicht liegst du leider falsch.


Gut, der Kündigungsschutz sowie die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall durch den AG spielen hier auch eine gewichtige Rolle.
Die Arbeitsgesetzgebung entstammt noch zu einer Zeit, als die Bäume noch in den Himmel wuchsen.

Sathington Willoughby
10.03.2011, 14:10
Das ist dummes Zeug, was Du schreibst!

Die Lohnnebenkosten liegen in der BRD unter dem EU- Durchschnitt, und sind demnach nicht zu hoch. Und wenn Du die "überbordenden Sozialleistungen" ansprichst, so sind diese fällig wegen der überhandnehmenden Arbeitslosigkeit sowie der vermehrten prekären Beschäftigungsverhältnissen, zu denen viele Aufstocker gehören. Die Krise der Arbeitsgesellschaft ist die Wurzel des Übels, und nimmt die Zahl der Arbeitslosen zu, wird auch vermehrt in die Sozialkassen gegriffen, das ist ja wohl logisch. Hier muss daher auch angesetzt werden, und nicht mit der Billig- Propaganda von wegen "Sozialstaat sei nicht mehr finanzierbar".

Es ist ein Hohn, wenn immer wieder schwadroniert wird, die Arbeit sei zu teuer. Bei dem hohen Geld- und Produktivvermögen sowie dem nicht gerade geringen BIP ist das ein Witz!Sag das mal der kleinen Handwerkerbude, die gerne noch Leute einstellen würde.

Wenn eine 400 Euro-Kraft nur einen Euro mehr verdienen will, muss der AG dann normal versteuern und somit ca. 1400 Euro für die 401 Euro bezahlen.
Das ist das Verhältnis bei Geringverdienern.

Mister_Disco
10.03.2011, 14:13
Ich habe bei den 40Euro nicht gesagt, das die Leiharbeitsfirmen das bekommen, sondern das eine Firma etwa soviel Geld für eine normale Arbeitsstunde ausgeben muss, damit der AN etwa 10 Euro bekommt.
Wenn SOzialhilfe gesenkt wird, entfallen viele Milliarden Transferleistungen, daher weniger Abgaben.

Und bessere deinen Diskussionsstil.

Nein, sonst wären in Polen die Löhne höher, da gibt es extreme Hungerlöhne gleichwohl es kaum Sozialhilfe dort gibt, das ist einer der Gründe warum viele Polen bei uns oder in Westeuropa arbeiten und junge Töchter in den Grenzbordellen anschaffen gehen...

solche abnormalen Verhältnisse will ich nicht - das meiste Geld geht in Bankenfinanzierung, Kriegstreiberei , Zinsknechtschaft und anderen Dubiosen Sachen drauf.

Würde man Beamte und Angestellte in der Rentenbeitragszahlung gleich stellen könnten zum Beispiel die Sozialabgaben um 10 Prozent gesenkt werden, desweiteren kann nur ein Mindestlohn sorge tragen, dass viele Menschen mit ihrer Arbeit unabhänig werden und nicht noch ergänzend Hartz IV beantragen müssen.

Trashcansinatra
10.03.2011, 18:32
Nix Bla-Bla!!!

Wie du in dem tollen Gesetz sehen kannst, kann die Equal-Pay-Regelung unterlaufen werden, wenn Gewerkschaften abweichende Vereinbarungen treffen.

Und da die Christlichen Gewerkschaften von Unternehmerseite eingesetzt wurden, um eben diese Equal-Pay-Regelung zu unterlaufen, haben wir genau die beschissene aktuelle Situation.

Es geht nur per Gesetz - und zwar uneingeschränkt, ohne Hintertüren für die Unternehmer.

Du bist in juristischer Methodik nicht bewandert. Lies doch einfach den Passus im AÜG!

Die "Nigger"-Tarifverträge vom DGB mit der IGZ und DZG sind fast durchgehend 20-30 % niedriger als die Löhne der Stammbelegschaft. Und die der "Christlichen" waren "Sub-Nigger"-Tarifverträge mit 35-40% niedrigeren Löhnen als die Festangestellten.

Trashcansinatra
10.03.2011, 18:37
Das mag sein. Aber es zählen eben nicht nur die Interessen der Unternehmen, sondern auch die Belange der Volkswirtschaft.

Durch die Pest an Leiharbeit entsteht ja eben ein volkswirtschaflicher Schaden. Ich nenne die Leiharbeitsfirmen nicht umsonst "volkswirtschaftliche Schädlinge".

Was meinst du, wer mehr Sozialversicherungsbeiträge erwirtschaftet - ein Festangestellter oder ein Leiharbeiter?

Und volkswirtschaftlich von Interesse ist eine sog. "optimale Faktorallokation". Die Faktoren sind Arbeit, Boden und Kapital. Mehrleister tragen zu volkswirtschaflichen Erlösen bei, minderleistende Subjekte tragen entweder weniger zur Volkswirtschaft bei, oder mindern den Erlös einer Volkswirtschaft. Eine suboptimale Faktorallokation sorgt dafür, daß das Leistungspotential zur Erstellung von volkswirtschaftlichen Erlösen nicht optimal ausgenutzt wird.

Wenn der Gesetzgeber keine entsprechenden realistischen Rahmenbedingungen schaffen kann oder will - dann werden eben solche Instrumente wie Leiharbeitsfirmen überhand nehmen, weil der Staat nicht seiner Pflicht nachkommt, ausgewogene Rahmenbedingungen zu setzen.

Wenn gute Leute keine entsprechend bezahlte Arbeit finden, dann gehen sie woanders hin.

meckerle
10.03.2011, 18:59
Ja irgendwie hast Du recht. Aber was meinste was passiert, wenn AG dazu gezwungen werden, Mindestlöhne ab 8 Euro pro Stunde zu zahlen ? Dann fallen noch weitaus mehr Vollzeitjob weg , dafür gibt es dann Massenhaft pauschal 400 € Jobs mit einer unbestimmten Wöchentlichen Arbeitszeit.
Und die 1 € Job sollen ja nach und nach wegfallen. Bin gespannt, was dann eingeführt wird. Und was die kleinjobber später mal an Rente kriegen, interessiert heute eh keinen.
In anderen Ländern werden Mindestlöhne bezahlt, warum sollte es in D nicht möglich sein?
Welche Perspektive haben AN die für Hungerlöhne arbeiten müssen? Warum gründen junge Menschen so selten noch Familien und bekommen Kinder?

Wenn die Geringverdiener ins Rentenalter kommen, müssen sie froh sein wenn sie ihr HartzIV weiterhin bekommen. Man sollte sich darüber schon Gedanken machen, aber die Dumpfbacken in Berlin haben den Schuss noch nicht gehört.

Warum gehen die Menschen hier im Lande nicht auf die Strasse, um diese Missstände anzuprangern?

meckerle
10.03.2011, 19:05
Disco.
aus dem verlinkten Artikel:
..."200.000 - 300.000 LeiharbeiterInnen hoffen auf Nachzahlungen"...

Die ganze Sache ist ausgeurteilt und diese Menschen bekommen ab 2005 die Nachzahlungen. Ich weiß nur nicht, ob sie alle noch vor dem Arbeitsgericht die Nachzahlungen einklagen müssen.
Prima, dann kommen die Sozialkassen und machen die Beiträge aus den höheren Löhnen geltend. Diese Nachforderungen werden hoffentlich den Verleihern das Genick brechen!

Reichsmarschall
10.03.2011, 19:45
Deswegen sage ich - das Leistungsprinzip soll hier uneingeschränkten Vorrang vor anderen Kriterien haben.

Da würden hier einige aufheulen von wegen " Unsozial" wenn man das tatsächlich durchzöge, was zu begrüßen wäre, abe das wird dank der Sozis eh nicht passieren, wobei Schröders Reformen doch eine positive Überraschung darstellten.

Reichsmarschall
10.03.2011, 20:03
Ja, so ist eben das Leben. Man kann sich nicht immer nur die Rosinen aus dem Kuchen picken.



Man kann das nur gesetzlich regeln, weil es tarifrechtlich in vielen Branchen nicht funktioniert.

Bei erstens geht es nicht um Rosinen pickerei sondern darum das wenn ich jemanden fest einstelle und der entpuppt sich als Fehlgriff ich diese Person nicht einfach vor die Tür setzen kann, meinetwegen auch mit Abfindung, ohne das mir ein unverhältnismäßiger Aufwand entsteht, Prozzes und ähnliches.
Zu 2. hierzu schrieb schon ein anderer ausführlicher etwas. Daher von mir nur soviel diese Tarifverträge sind naturlich dreist und natürlich könnte man diese Hintertür gesetzlich schließen aber genauso gut könnte man erwarten das die Gewerkschaften das tuen wozu sie da sind und die Interressen der Beschäftigten vertretten.

meckerle
10.03.2011, 20:24
Liebe Freunde,

für diejenigen die nicht wissen was Leiharbeit ist oder sagen wir mal nicht wissen wie es den Leihsklaven geht, hier eine interesannte Dokumentation.

http://www.youtube.com/watch?v=ZII0LvIVU1w
Danke für den Link.
Habe mir nun alle fünf Folgen angesehen und hinterher noch den Erfinder dieser kriminellen Einrichtungen. Clement konnte sich diese Auswüchse natürlich nicht vorstellen. Solche Verbrecher gehören in den Knast.

Es ist unbeschreiblich was mit diesen Menschen passiert. ;(

meckerle
10.03.2011, 20:31
Sag das mal der kleinen Handwerkerbude, die gerne noch Leute einstellen würde.

Wenn eine 400 Euro-Kraft nur einen Euro mehr verdienen will, muss der AG dann normal versteuern und somit ca. 1400 Euro für die 401 Euro bezahlen.
Das ist das Verhältnis bei Geringverdienern.
Lies dir deinen Post bitte nochmal durch, du kannst ihn ja jederzeit ändern.

Skorpion968
10.03.2011, 20:37
Bei erstens geht es nicht um Rosinen pickerei sondern darum das wenn ich jemanden fest einstelle und der entpuppt sich als Fehlgriff ich diese Person nicht einfach vor die Tür setzen kann, meinetwegen auch mit Abfindung, ohne das mir ein unverhältnismäßiger Aufwand entsteht, Prozzes und ähnliches.

Wenn du denjenigen eingestellt hast, hast du immer noch monatelang Probezeit, während der du ihn dir genau unter die Lupe nehmen kannst.
Wenn du in dieser Zeit nicht merkst, dass er ein Fehlgriff ist, dann hast du eben einen Fehler gemacht. Und Fehler werden im Leben eben bestraft.

malnachdenken
10.03.2011, 20:38
Meiner Meinung nach sollten Leiharbeiter sogar mehr als die Stammbelegschaft erhalten, eine Art Risikozuschlag, da sie ja jederzeit wieder draußen sind.

Der Kündigungsschutz in Deutschland ist mMn auch nicht mehr das Wahre. Hire & Fire finde ich eigentlich nicht so verkehrt. In anderen Ländern funktioniert das ja auch.

Grob würde ich befürworten:
- Abschaffung von Aufstocker-Hartz IV
- Einführung eines Mindestlohns
- Lockerung des Kündigungsschutzes
- Leiharbeiterbuden in der jetzigen Form verbieten zusammen mit diesen dämlichen Gutscheinen vom Amt an diese Firmen.
- Flat Tax für Arbeitnehmer

Einfach mal vier Jahre so machen, dann werden wir ja sehen was passiert ;)

Skorpion968
10.03.2011, 20:42
Meiner Meinung nach sollten Leiharbeiter sogar mehr als die Stammbelegschaft erhalten, eine Art Risikozuschlag, da sie ja jederzeit wieder draußen sind.

Der Kündigungsschutz in Deutschland ist mMn auch nicht mehr das Wahre. Hire & Fire finde ich eigentlich nicht so verkehrt. In anderen Ländern funktioniert das ja auch.

Grob würde ich befürworten:
- Abschaffung von Aufstocker-Hartz IV
- Einführung eines Mindestlohns
- Lockerung des Kündigungsschutzes
- Leiharbeiterbuden in der jetzigen Form verbieten zusammen mit diesen dämlichen Gutscheinen vom Amt an diese Firmen.
- Flat Tax für Arbeitnehmer

Einfach mal vier Jahre so machen, dann werden wir ja sehen was passiert ;)

Mit diesem Maßnahmenpaket wäre ich voll einverstanden. :]

Mister_Disco
10.03.2011, 21:54
Danke für den Link.
Habe mir nun alle fünf Folgen angesehen und hinterher noch den Erfinder dieser kriminellen Einrichtungen. Clement konnte sich diese Auswüchse natürlich nicht vorstellen. Solche Verbrecher gehören in den Knast.

Es ist unbeschreiblich was mit diesen Menschen passiert. ;(

tja , damit wollte ich unseren neoliberalen Kapitalismusfetischisten mal die wahren Hintergründe dieser Zeitarbeit mal aufzeigen - damit Sie begreifen was für ein Schwachsinn das ganze ist und wie die normalen Arbeitswilligen Menschen betrogen und beschissen werden ... von dem Mobbing und Verarschen mal abgesehen.

Trashcansinatra
10.03.2011, 22:34
Da würden hier einige aufheulen von wegen " Unsozial" wenn man das tatsächlich durchzöge, was zu begrüßen wäre, abe das wird dank der Sozis eh nicht passieren, wobei Schröders Reformen doch eine positive Überraschung darstellten.

Auf den ersten Blick war es so. Jedoch haben sie die Zwei-Klassen-Gesellschaft verfestigt. Auf der einen Seite diejenigen, die in den 90er Jahren das Glück hatten, eine Festanstellung zu bekommen - und diejenigen (wie ich), die sich ab dem Jahre 2000 als Leiharbeitshuren prostituieren durften.

Ich habe als Exportsachbearbeiter im Jahre 2003 genau 9,00 EUR brutto plus 0,50 EUR Fahrtkostenzuschuß pro Tag bekommen - ich spreche mehrere Fremdsprachen - und bekomme de facto weniger als ein ungelernter Malocher in Festanstellung. Und als der Auftrag zu Ende war, stand ich wieder auf der Straße.

Das soll Leistungsprinzip sein - daß ich nicht lache!

Trashcansinatra
10.03.2011, 22:36
Mit diesem Maßnahmenpaket wäre ich voll einverstanden. :]

Und warum meckerst du dann bei mir???!!! Ich habe doch in etwa dasselbe geschrieben.

Trashcansinatra
10.03.2011, 22:43
Wenn du denjenigen eingestellt hast, hast du immer noch monatelang Probezeit, während der du ihn dir genau unter die Lupe nehmen kannst.
Wenn du in dieser Zeit nicht merkst, dass er ein Fehlgriff ist, dann hast du eben einen Fehler gemacht. Und Fehler werden im Leben eben bestraft.

Darum geht es eher weniger - es gibt manchmal unverschuldete Auftragsrückgänge durch äußere Einflüsse und verlorene Ausschreibungen für Outsourcing-, Wartungs- oder andere Dienstleistungsverträge. Hier muß ein Unternehmen die Chance haben, solche Ereignisse mit Personalanpassungen abzugleichen.

Und das möglichst ohne Schmarotzerkonstrukte wie Leiharbeitsfirmen. Je kürzer eine Wertschöpfungskette ist - desto mehr erhält jedes Glied dieser Kette! Und so etwas ist Sache der Politik - die entsprechenden Rahmenbedingungen in gesetzlicher Form gewährleisten, damit eben keine überflüssigen Glieder in der Wertschöpfungskette schmarotzen.

Auf der gleichen - oder sogar einer viel schlimmeren Ebene - stehen Unternehmensberatungen. Würden die Manager in den betreffenden Betrieben etwas von ihrem Jobs verstehen - müßten keine Unternehmensberater (z.B. Roland Berger, PwC, KPMG = Keiner Prüft Mehr Genau) am Betriebsvermögen schmarotzen.

heide
11.03.2011, 04:33
Prima, dann kommen die Sozialkassen und machen die Beiträge aus den höheren Löhnen geltend. Diese Nachforderungen werden hoffentlich den Verleihern das Genick brechen!
Das wäre natürlich erfreulich.
Wenn die Nachzahlung über das Arbeitsgericht ausgeurteilt wird, gibt es Brutto für Netto. Leider habe ich vergessen, wie es dann mit den Sozialleistungen läuft. Ich weiß nicht genau, ob diese SV-Beiträge dann zusätzlich von den Leihfirmen gezahlt werden müssen.

Bruddler
11.03.2011, 04:41
Mir kann einer erzählen was er will....
Das Hauptmotiv der Arbeitgeber Leiharbeiter zu beschäftigen, sind nicht zeitliche Engpässe (Liefertermine usw.) sondern die willkommene Möglichkeit Lohnkosten zu sparen.

heide
11.03.2011, 05:06
Wie gesagt, Schädlinge brauchen ein ideales Biotop, um gedeihen zu können.

Und es gedeiht prächtig. Bis alles in sich zusammen bricht.

Skorpion968
11.03.2011, 06:01
Und warum meckerst du dann bei mir???!!! Ich habe doch in etwa dasselbe geschrieben.

Wo hast du denn gefordert, dass
- Mindestlohn eingeführt werden soll
- Leiharbeitsfirmen verboten werden sollen
- eine Flat Tax für Arbeitnehmer eingeführt werden soll
- die Lohnkostensubvention für Unternehmer abgeschafft werden soll?

Hm? Ich habe nichts dergleichen von dir vernommen. Vielleicht habe ich das ja überlesen.

Skorpion968
11.03.2011, 06:08
Mir kann einer erzählen was er will....
Das Hauptmotiv der Arbeitgeber Leiharbeiter zu beschäftigen, sind nicht zeitliche Engpässe (Liefertermine usw.) sondern die willkommene Möglichkeit Lohnkosten zu sparen.


So ist es!

Feinstaub
11.03.2011, 07:15
In anderen Ländern werden Mindestlöhne bezahlt, warum sollte es in D nicht möglich sein?


Wie hoch sind dort die Mindestlöhne ? Wie hoch sind dort die Abgaben für den AG ?


Welche Perspektive haben AN die für Hungerlöhne arbeiten müssen? Warum gründen junge Menschen so selten noch Familien und bekommen Kinder?


Für Hungerlöhne arbeiten müssen ? Dann wird einem gesagt, selber Schuld.
Weil in diesem Staat hier Famillie und Job kaum noch im Einklang zu bringen sind.




Wenn die Geringverdiener ins Rentenalter kommen, müssen sie froh sein wenn sie ihr HartzIV weiterhin bekommen. Man sollte sich darüber schon Gedanken machen, aber die Dumpfbacken in Berlin haben den Schuss noch nicht gehört.

Welchen Schuß ? Solange das Volk die Füße still hält , geht das munter so weiter.



Warum gehen die Menschen hier im Lande nicht auf die Strasse, um diese Missstände anzuprangern?



Ganz einfach, dem Volk geht es wohl noch viel zu gut !

Sathington Willoughby
11.03.2011, 11:51
Lies dir deinen Post bitte nochmal durch, du kannst ihn ja jederzeit ändern.

Nööh, sorry, alles richtig.

Trashcansinatra
12.03.2011, 00:15
Wo hast du denn gefordert, dass
- Mindestlohn eingeführt werden soll
- Leiharbeitsfirmen verboten werden sollen
- eine Flat Tax für Arbeitnehmer eingeführt werden soll
- die Lohnkostensubvention für Unternehmer abgeschafft werden soll?

Hm? Ich habe nichts dergleichen von dir vernommen. Vielleicht habe ich das ja überlesen.

Die anderen drei Punkte vom Foristen "Malnachdenken" - welche du geflissentlich nicht genannt hast - sind die vorgelagerten und daher essentiellen Schritte zur Eindämmung der Leiharbeit. Ich muß bei meinem Diskussionskontrahenten natürlich juristisch-methodische bzw. ökonomische Vorkenntnisse voraussetzen. Die scheinen bei dir eben nur in beschränktem Maße vorhanden zu sein:

Also, zum Schafott:

1. Mindestlohn
Ein Mindestlohn macht nur in den Bereichen Sinn, wo menschliche Arbeitskraft nicht durch Computer bzw. Maschinen ersetzt werden kann, sei es
a) daß der Stand der Technik und Wissenschaft keine Substitution zuläßt (es gibt schlichtweg keine Postroboter im Bereich Paket-, Express- bzw. Briefpost) oder
b) eben die vorhandene Technik bzw. Wissenschaft noch zu teuer ist, die menschlichen Arbeitskräfte zu ersetzen.

Also machen Mindestlöhne nur in Bereichen Sinn, welche derzeit nicht bzw. nicht in der erforderlichen Art und Güte durch Maschinen erledigt werden können. Somit alle Dienstleistungen wie Wach- und Sicherungsdienste, KEP (Kurier-Express-Paket) und auch der normale Postbote bzw. Wurfsendungszusteller (Stichwort: "Redmail" - raus die Sau), alle Facility-Management-Dienstleistungen (außer Gebäudeleittechnik und elektronische Zutrittskontrollen), VerkäuferInnen, KellnerInnen, Hotelportiere, Kranken- bzw. AltenpflegerInnen usw. und sofort.

UND DA BEFÜRWORTE ICH SIE AUCH GRUNDSÄTZLICH.

Der Fließarbeitbimbo ist sowieso weg vom Fenster und im Bereich der Lagerlogistik (nein - nicht im KZ!!! :D) machen solche Techniken wie Barcodes und RFID die meisten Bildungsverweigerer überflüssig und zu Wohlstandsmüll. Warum? Weil die Produktivität von Maschinen und EDV höher ist als die manuelle Erledigung dieser Tätigkeiten von Arbeitskräften zum Mindestlohn.

2. Verbot von Leiharbeit
Dies wäre schlichtweg ein Verstoß gegen den Art. 12 GG, der die Berufswahl-sowie die Berufsausübungsfreiheit regelt. Beim Verbot der Leiharbeit wäre das Recht der Unternehmerpersönlichkeit als Leiharbeitsgeber auf Berufsausübungsfreiheit betroffen. Hier ist die sog. "Drei-Stufen-Theorie" zu beachten:


Die vom BVerfG entwickelte Drei-Stufen-Theorie muß im Zusammenhang mit dem Schrankenvorbehalt gesehen werden. Grundsätzlich sagt der Art. 12 I S.2 GG, dass nur in die Berufsausübung und nicht auch in die Berufswahl “durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes” eingegriffen werden darf. Das BverfG hat aber Art. 12 I S.1 GG als ein “einheitliches Grundrecht” qualifiziert. Damit dürfen der Gesetzgeber, die Verwaltung und die Gerichte nicht nur in die Berufsausübung, sondern auch die Berufswahl eingreifen.

(....)

An dieser Stelle im Prüfungsaufbau muß der Bearbeiter erstmalig feststellen, ob der staatliche Eingriff in die Berufsfreiheit einen Eingriff in die Berufsausübung, einen Eingriff in die subjektive Berufswahl oder einen Eingriff in die objektive Berufswahl darstellt. Je nachdem auf welcher “Stufe” der Eingriff erfolgt, sind vom BverfG unterschiedliche Anforderungen an die Rechtfertigung des jeweiligen Eingriffes festgelegt worden. Ein Eingriff des Staates in die Berufsausübung stellt einen Eingriff auf der untersten Stufe dar und ist nach dem BVerfG bereits zulässig, wenn er im Interesse des Gemeinwohls stattgefunden hat.


http://www.juraindividuell.de/blog/drei-stufen-theorie-des-art-12-gg-aufbau-in-der-oer-klausur/

Beim "Interesse für das Gemeinwohl" würde ich dir sicherlich zustimmen - ich habe ja Leiharbeitsfirmen als "volkswirtschaftliche Schädlinge" bezeichnet.

Trotzdem: Ein Verbot wäre per se unverhältnismäßig: es wäre zwar geeignet, die von mir beschriebenen Nachteile für Beschäftigte im Leiharbeitswesen und die Volkswirtschaft zu vermeiden, aber bei der Erforderlichkeit würde solch ein Verbot scheitern:


Erforderlichkeit ist ein juristischer Grundbegriff aus dem Staats- und Verwaltungsrecht. Er spielt bei der Grundrechtsprüfung, der Gesetzgebung und bei der Ermessensprüfung eine Rolle. Dort beschreibt er das Verhältnis eines Mittels zu einem erstrebten Zweck. Deshalb ist die Erforderlichkeit ein Teilbereich der Verhältnismäßigkeit im weiteren Sinne.

Ein Mittel ist genau dann erforderlich, wenn es

1. geeignet ist, den erstrebten Zweck zu erreichen und
2. das mildeste Mittel darstellt, um den erstrebten Zweck zu erreichen[


http://de.wikipedia.org/wiki/Erforderlichkeit

Ein Verbot ist - wie schon beschrieben - geeignet, aber durch eine - wie von mir schon proklamierte - andere Gesetzgebung [Kündigungsschutz! Soziales Auswahlverfahren! Equal-Pay-Gebot ohne Hintertüren (oder sogar höhere Bezahlung wegen höherer Belastung der Leiharbeitnehmer)!] ist ein milderes Mittel verfügbar.

SOMIT WÄRE EIN PAUSCHALES VERBOT VON LEIHARBEIT VERFASSUNGSWIDRIG!

3. Flat-Tax für Arbeitnehmer
Sie mindert nicht die Lohnnebenkosten - sind kein Einstellungsbonbon. Sie wirken sich nur mittelbar auf die Binnennachfrage aus, aber sind kein Parameter für die Einstellungsbereitschaft von Unternehmen.

4. Lohnkostensubvention für Unternehmen
Sind ein Einstellungskriterium für Langzeitarbeitslose und mindern zusätzlich die Lohnnebenkosten bzw. stellen ein Ausgleichsinstrument und Anreiz für eventuelle Produktivitätsnachteile von Arbeitslosen dar - besonders mit Vermittlungshindernissen jeglicher Art (Behinderungen et al).


AD FINITUM:
Ich habe halt nur die Sachen genannt, die für mich anhand meines ökonomischen Sachverstandes einfach klar waren - für dich habe ich es jetzt noch einmal ausführlich dargelegt.:)

Skorpion968
12.03.2011, 01:52
Die anderen drei Punkte vom Foristen "Malnachdenken" - welche du geflissentlich nicht genannt hast - sind die vorgelagerten und daher essentiellen Schritte zur Eindämmung der Leiharbeit. Ich muß bei meinem Diskussionskontrahenten natürlich juristisch-methodische bzw. ökonomische Vorkenntnisse voraussetzen. Die scheinen bei dir eben nur in beschränktem Maße vorhanden zu sein:

Also, zum Schafott:

1. Mindestlohn
Ein Mindestlohn macht nur in den Bereichen Sinn, wo menschliche Arbeitskraft nicht durch Computer bzw. Maschinen ersetzt werden kann, sei es
a) daß der Stand der Technik und Wissenschaft keine Substitution zuläßt (es gibt schlichtweg keine Postroboter im Bereich Paket-, Express- bzw. Briefpost) oder
b) eben die vorhandene Technik bzw. Wissenschaft noch zu teuer ist, die menschlichen Arbeitskräfte zu ersetzen.

Also machen Mindestlöhne nur in Bereichen Sinn, welche derzeit nicht bzw. nicht in der erforderlichen Art und Güte durch Maschinen erledigt werden können. Somit alle Dienstleistungen wie Wach- und Sicherungsdienste, KEP (Kurier-Express-Paket) und auch der normale Postbote bzw. Wurfsendungszusteller (Stichwort: "Redmail" - raus die Sau), alle Facility-Management-Dienstleistungen (außer Gebäudeleittechnik und elektronische Zutrittskontrollen), VerkäuferInnen, KellnerInnen, Hotelportiere, Kranken- bzw. AltenpflegerInnen usw. und sofort.

UND DA BEFÜRWORTE ICH SIE AUCH GRUNDSÄTZLICH.

Der Fließarbeitbimbo ist sowieso weg vom Fenster und im Bereich der Lagerlogistik (nein - nicht im KZ!!! :D) machen solche Techniken wie Barcodes und RFID die meisten Bildungsverweigerer überflüssig und zu Wohlstandsmüll. Warum? Weil die Produktivität von Maschinen und EDV höher ist als die manuelle Erledigung dieser Tätigkeiten von Arbeitskräften zum Mindestlohn.

2. Verbot von Leiharbeit
Dies wäre schlichtweg ein Verstoß gegen den Art. 12 GG, der die Berufswahl-sowie die Berufsausübungsfreiheit regelt. Beim Verbot der Leiharbeit wäre das Recht der Unternehmerpersönlichkeit als Leiharbeitsgeber auf Berufsausübungsfreiheit betroffen. Hier ist die sog. "Drei-Stufen-Theorie" zu beachten:




http://www.juraindividuell.de/blog/drei-stufen-theorie-des-art-12-gg-aufbau-in-der-oer-klausur/

Beim "Interesse für das Gemeinwohl" würde ich dir sicherlich zustimmen - ich habe ja Leiharbeitsfirmen als "volkswirtschaftliche Schädlinge" bezeichnet.

Trotzdem: Ein Verbot wäre per se unverhältnismäßig: es wäre zwar geeignet, die von mir beschriebenen Nachteile für Beschäftigte im Leiharbeitswesen und die Volkswirtschaft zu vermeiden, aber bei der Erforderlichkeit würde solch ein Verbot scheitern:




http://de.wikipedia.org/wiki/Erforderlichkeit

Ein Verbot ist - wie schon beschrieben - geeignet, aber durch eine - wie von mir schon proklamierte - andere Gesetzgebung [Kündigungsschutz! Soziales Auswahlverfahren! Equal-Pay-Gebot ohne Hintertüren (oder sogar höhere Bezahlung wegen höherer Belastung der Leiharbeitnehmer)!] ist ein milderes Mittel verfügbar.

SOMIT WÄRE EIN PAUSCHALES VERBOT VON LEIHARBEIT VERFASSUNGSWIDRIG!

3. Flat-Tax für Arbeitnehmer
Sie mindert nicht die Lohnnebenkosten - sind kein Einstellungsbonbon. Sie wirken sich nur mittelbar auf die Binnennachfrage aus, aber sind kein Parameter für die Einstellungsbereitschaft von Unternehmen.

4. Lohnkostensubvention für Unternehmen
Sind ein Einstellungskriterium für Langzeitarbeitslose und mindern zusätzlich die Lohnnebenkosten bzw. stellen ein Ausgleichsinstrument und Anreiz für eventuelle Produktivitätsnachteile von Arbeitslosen dar - besonders mit Vermittlungshindernissen jeglicher Art (Behinderungen et al).


AD FINITUM:
Ich habe halt nur die Sachen genannt, die für mich anhand meines ökonomischen Sachverstandes einfach klar waren - für dich habe ich es jetzt noch einmal ausführlich dargelegt.:)

Bei meinem ökonomischen Sachverstand wirst du auf deinem Schafott wohl alleine verweilen müssen. :D
Die Abschaffung des Kündigungsschutzes mindert nicht die Leiharbeit. Wie von mir schon dargelegt und in der Realität bestätigt.
Mit deiner Maschinenstürmer-Theorie magst du recht haben, das löst aber das Problem nicht. Im Gegenteil. Wenn menschliche Arbeitskraft zunehmend durch Maschinen ersetzt wird, müssen diese Menschen in die Bedingungslose Grundsicherung. Zusätzlich Maschinensteuer. Punkt, Aus, Nikolaus!
Eine Abschaffung des Kündigungsschutzes ist mit mir nur zu machen, wenn auf der anderen Seite flächendeckender Mindestlohn und bedingungsloses Equal-Pay eingeführt werden.
Dein Maßnahmenpaket ist mir zu flach und zu unausgewogen.

Trashcansinatra
12.03.2011, 05:29
Bei meinem ökonomischen Sachverstand wirst du auf deinem Schafott wohl alleine verweilen müssen. :D
Die Abschaffung des Kündigungsschutzes mindert nicht die Leiharbeit. Wie von mir schon dargelegt und in der Realität bestätigt.

Doch - es trägt sehr dazu bei, da die Anreize für Leiharbeit auf den ursprünglichen Zweck beschränkt werden (Auftragsspitzenauslastung statt Ersatz von regulären Arbeitsplätzen). Habe ich alles schon erläutert.


Mit deiner Maschinenstürmer-Theorie magst du recht haben, das löst aber das Problem nicht. Im Gegenteil. Wenn menschliche Arbeitskraft zunehmend durch Maschinen ersetzt wird, müssen diese Menschen in die Bedingungslose Grundsicherung. Zusätzlich Maschinensteuer. Punkt, Aus, Nikolaus!

Willst du etwa eine Industrienation auf "Dritte Welt-Niveau" herunterwirtschaften?!:vogel:

Ohne Maschinen, EDV und Technik ist kein Produktivitätsfortschritt möglich und läßt ein Land bei solch investitionsfeindlichen Irrsinnsmaßnahmen wie Maschinensteuern als Produktionsstandort unattraktiv werden.

Bei der Grundsicherung lasse ich ja noch gerne mit mir reden. Aber um den Anteil langfristig möglichst gering zu halten, sind sowohl gesellschafts- und bildungspolitische Maßnahmen (Schulsystem, Kinderbetreuung, bedarfsorientiertes Zuwanderungsrecht, Legalisierung der aktiven Sterbehilfe) als auch humangenetische Maßnahmen ("Rassehygiene" i.S.v. Sterilisationsberatung und Eingriffen in menschliches Erbgut) zwingend erforderlich.

Wenn die Jobs immer anspruchsvoller und die Fähigkeiten eines nicht unerheblichen Teils der Bevölkerung reziprok abnehmen, um in solchen Jobs zu bestehen, wird das Problem binnenwirtschaftlich nicht gelöst werden können



Eine Abschaffung des Kündigungsschutzes ist mit mir nur zu machen, wenn auf der anderen Seite flächendeckender Mindestlohn und bedingungsloses Equal-Pay eingeführt werden.

Mindestlohn nur in Dienstleistungsbereichen, die zwingend eine persönliche Leistungserbringung vor Ort erfordern! Gründe wurden von mir erschöpfend aufgeführt. Ansonsten wandern die Arbeitsplätze ins Ausland, werden sie von der Maschine erledigt und/oder wandern in die Cloud. Ansonsten kann ich dir zustimmen.


Dein Maßnahmenpaket ist mir zu flach und zu unausgewogen.

Ich versuche das, was mir machbar erscheint sowie immer zwei Schritte im Voraus zu denken.

Skorpion968
12.03.2011, 05:57
Doch - es trägt sehr dazu bei, da die Anreize für Leiharbeit auf den ursprünglichen Zweck beschränkt werden (Auftragsspitzenauslastung statt Ersatz von regulären Arbeitsplätzen). Habe ich alles schon erläutert.

Nein, es trägt eben nicht sehr dazu bei.
In USA - kein Kündigungsschutz - trotzdem massenhaft Leiharbeit- Gegenbeweis erbracht- Danke! :)


Willst du etwa eine Industrienation auf "Dritte Welt-Niveau" herunterwirtschaften?!:vogel:

Ohne Maschinen, EDV und Technik ist kein Produktivitätsfortschritt möglich und läßt ein Land bei solch investitionsfeindlichen Irrsinnsmaßnahmen wie Maschinensteuern als Produktionsstandort unattraktiv werden.


Willst du etwa diese Gesellschaft auf "Dritte-Welt-Niveau" runterwirtschaften?
Mit Armutslöhnen und Elend bei einem Drittel der Bevölkerung?


Bei der Grundsicherung lasse ich ja noch gerne mit mir reden. Aber um den Anteil langfristig möglichst gering zu halten, sind sowohl gesellschafts- und bildungspolitische Maßnahmen (Schulsystem, Kinderbetreuung, bedarfsorientiertes Zuwanderungsrecht, Legalisierung der aktiven Sterbehilfe) als auch humangenetische Maßnahmen ("Rassehygiene" i.S.v. Sterilisationsberatung und Eingriffen in menschliches Erbgut) zwingend erforderlich.

Njet. Das geht mir entschieden zu weit.

Bruddler
12.03.2011, 06:36
zur Erinnerung.....
Hier noch so eine "großartige, soziale Errungenschaft" des Gerhard Schröder (SPD):


1. Januar 2004: Wegfall der Begrenzung der Überlassungshöchstdauer; das Synchronisationsverbot und die Wiedereinstellungssperre sind gänzlich aufgehoben. Gleichbehandlungspflicht der Leiharbeitnehmerschaft mit den vergleichbaren Stammbeschäftigten im Betrieb des Entleihers („Equal Pay / Equal Treatment – Prinzip“). Lediglich durch die Anwendung eines Tarifvertrages kann von diesem Prinzip abgewichen werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmer%C3%BCberlassung
Eine Firma kann demnach einen Leiharbeiter unbefristet "ausleihen" und bei sich zu einem vergleichsw. mickrigen Lohn beschäftigen....

Trashcansinatra
12.03.2011, 07:56
Nein, es trägt eben nicht sehr dazu bei.
In USA - kein Kündigungsschutz - trotzdem massenhaft Leiharbeit- Gegenbeweis erbracht- Danke! :)

Aber nicht bei Kaufleuten, Ingenieuren und Akademikern.




Willst du etwa diese Gesellschaft auf "Dritte-Welt-Niveau" runterwirtschaften?
Mit Armutslöhnen und Elend bei einem Drittel der Bevölkerung?

Dazu trägt eine Maschinensteuer eben mittelfristig bei.



Njet. Das geht mir entschieden zu weit.[/QUOTE]

Du hast halt eben die Wahl zwischen Pest & Cholera. Entweder eine leistungsschwächere Volkswirtschaft mit sozialer (Zwangs-)Hängematte - oder leistungsfähige, dafür nach deinen Maßstäben inhumane - Utilitaristengesellschaft.