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Vollständige Version anzeigen : Der Wiener Opernball oder wie Wien auf die Haarsträhne gekommen ist.



umananda
05.03.2011, 15:11
Der Wiener Opernball oder wie Wien auf die Haarsträhne gekommen ist.

Der glamouröse Wiener Opernball feierte sich wieder einmal selber ... fühlte endlich wieder die alte Kraft, um den Pöbel auszusperren, der trotzdem in den Logen verharrte ... ein wenig geduckt, denn die politische Prominenz stolzierte durch die Oper und als ich es wieder einmal gerade so einrichten konnte, nicht offensichtlich zu spät zu kommen und erst nachdem ich meine Eltern mit Bussi links und Bussi rechts begrüßt hatte - die gesungene Liebeserklärung „Wien, Wien, nur du allein" von Elina Garana die sehnsuchtsvollen und strahlenden Gesichter der Gäste gefangen nahm ... hörte ich trotzdem den ganz still hingemurmelten Vorwurf meiner Mutter ... meine ständigen Verspätungen wären wohl fest eingeplant ...

Wo sei mein Mann ... ? ... diese übliche Frage entfiel heuer, man hatte es aufgegeben, dass er sich auch nur einmal dazu überwinden könne, einen Frack anzuziehen.

Wien feierte sich ... so konnte man es am nächsten Tag in den Zeitungen lesen und ich war mitten unter ihnen, die vorgaben, sie seien die Wiener Kultur .. die Kunst und das urbane Leben dieser Donaumetropole, die einen friedensbewegten Rockpoeten unter ihren Reihen wusste und sich endlich die rot-weiß-rote Schärpe über ihrem Wohlstandsbauch überziehen konnte, weil kein offensichtlicher Tyrann, dessen Familie gerade im fernen Tripolis den Zorn des Volkes zu spüren bekam, die Kreise jener Tanzschritte störte, da man ja nur sich selber feiern wollte.

Man feiert sich gerne und wenn der Champagner die Wangen a bisserl erröten lässt und die blasierte Vornehmheit sich in gewissen Anzüglichkeiten so allmählich aufzulösen beginnt, haben die ORF-Kameras schon Feierabend ... oder sie drehen dezent den Gästen den Rücken zu.

Man trifft Menschen und wird von ihnen getroffen. Es lebe der Schmäh ... die Obsession des „Kulturmenschen“ und bei einem Gang in die Damentoilette entdeckte ich einen winzigen Fehler in meiner Frisur, eine kleine Strähne begann sich zu lösen und fiel mir ins Blickfeld. Da hing sie nun und ließ sich nicht bändigen, obwohl mir eine andere Dame dabei helfen wollte ... sogar noch zwei andere um Hilfe bat.

Da stand ich nun vor dem großen Spiegel und drei Frauen versuchten sich an meiner Haarsträhne, bis sie endlich gemeinsam riefen ... das wäre geschafft.

Man konnte meine persönliche Katastrophe gerade noch rechtzeitig abwenden ... das große Fest bis in den Morgenstunden ins Uferlose treiben ... obwohl ich nach einer gewissen Zeit ständig ein wenig pusten musste, um die Haarsträhne, die sich nach einiger Zeit wieder selbstständig machte, aus meinem Gesichtsfeld zu bringen.

Eine kleine Metapher .... eine ungebändigte Haarsträhne kann auch ein Unglück bedeuten - oder aber dieses „Wien, Wien, nur du allein" ... denn dort ist es manchmal auch nicht viel mehr als eine Haarsträhne, die mir der Friseur wohl erstatten wird ... denn er hatte großspurig angekündigt - ich könne mit dieser Frisur einen Kopfstand machen, ohne dass auch nur eine einzige Strähne verrutschen würde.

Ein Wahlversprechen - mehr war es wohl nicht gewesen.

http://www.wohin-in-wien.at/files/locations/80473347.jpg

http://www.youtube.com/watch?v=HDTJPgPK6nk

Servus umananda

Fluchtachterl
05.03.2011, 16:56
Der Tyrann, er wäre vor einem Jahr am Opernball vermutlich höchst willkommen gewesen. Niemand hätte ihn als das zu bezeichnen gewagt, was er zeit seiner Herrschaft war (noch ist), ein Tyrann. „Ah“ hätten manche gerufen, „oh“ gehaucht. Die Friedensbewegten hätten ihn um seine Alleinherrschaft beneidet, einige Krämerseelen ihn hofiert, sich einen Schnitt vom erdöligen Kuchen erhoffend. Der dicke Bürgermeister mit der Rotzbremsn hätte ihn einen Staatsmann genannt, der in Wien stets willkommen sei. Sozialisten unter sich, schulterklopfend. Aber die blutigen Tyrannenhände haben alle cisatatlantischen Regierungen herzlichst geschüttelt, wie sie auch die Wangen der noch an der Macht befindlichen Tyrannen innigst küssen.

Doch dieses Jahr muß man den Tyrannen einen Tyrannen nennen. Es läßt sich nicht vermeiden. Ein bissl peinlich, wenn man vorher noch brav gekrochen ist vor dem Tyrannen aus Libyen.

Dennoch bleibt er der Ball der Bälle, eine wunderbare Tradition, die mir gefällt, die ich nicht missen möchte, wiewohl ich als Vorstadtprolet niemals dort werde dem Alltag entschweben können. Tanzen kann ich auch nicht, trotz verzweifelter Versuche mir ein paar Schritte beizubringen. Ein Untalent sondergleichen. Ein Wiener, der nicht Walzer tanzen kann, so etwas muß es halt auch geben..., wie eben Friseure, die nicht immer ihr Versprechen halten. Da sollte man nachsichtig sein.

derRevisor
05.03.2011, 17:13
Der Opernball ekelt mich immer wieder aufs Neue an. Hier feiert sich eine Schein- und Möchtegernelite ihre nutzlose und zumeist parasitäre Existenz. Ruby Rubacuori war da wohl schon auf dem richtigen Parkett.

Setzt diese Witzfiguren mit ihrem eitlen Getue in den Wald aus und nach 24Stunden sind davon bereits 95% elendig krepiert.

Senator74
05.03.2011, 18:12
Der Wiener Opernball oder wie Wien auf die Haarsträhne gekommen ist.

Der glamouröse Wiener Opernball feierte sich wieder einmal selber ... fühlte endlich wieder die alte Kraft, um den Pöbel auszusperren, der trotzdem in den Logen verharrte ... ein wenig geduckt, denn die politische Prominenz stolzierte durch die Oper und als ich es wieder einmal gerade so einrichten konnte, nicht offensichtlich zu spät zu kommen und erst nachdem ich meine Eltern mit Bussi links und Bussi rechts begrüßt hatte - die gesungene Liebeserklärung „Wien, Wien, nur du allein" von Elina Garana die sehnsuchtsvollen und strahlenden Gesichter der Gäste gefangen nahm ... hörte ich trotzdem den ganz still hingemurmelten Vorwurf meiner Mutter ... meine ständigen Verspätungen wären wohl fest eingeplant ...

Wo sei mein Mann ... ? ... diese übliche Frage entfiel heuer, man hatte es aufgegeben, dass er sich auch nur einmal dazu überwinden könne, einen Frack anzuziehen.

Wien feierte sich ... so konnte man es am nächsten Tag in den Zeitungen lesen und ich war mitten unter ihnen, die vorgaben, sie seien die Wiener Kultur .. die Kunst und das urbane Leben dieser Donaumetropole, die einen friedensbewegten Rockpoeten unter ihren Reihen wusste und sich endlich die rot-weiß-rote Schärpe über ihrem Wohlstandsbauch überziehen konnte, weil kein offensichtlicher Tyrann, dessen Familie gerade im fernen Tripolis den Zorn des Volkes zu spüren bekam, die Kreise jener Tanzschritte störte, da man ja nur sich selber feiern wollte.

Man feiert sich gerne und wenn der Champagner die Wangen a bisserl erröten lässt und die blasierte Vornehmheit sich in gewissen Anzüglichkeiten so allmählich aufzulösen beginnt, haben die ORF-Kameras schon Feierabend ... oder sie drehen dezent den Gästen den Rücken zu.

Man trifft Menschen und wird von ihnen getroffen. Es lebe der Schmäh ... die Obsession des „Kulturmenschen“ und bei einem Gang in die Damentoilette entdeckte ich einen winzigen Fehler in meiner Frisur, eine kleine Strähne begann sich zu lösen und fiel mir ins Blickfeld. Da hing sie nun und ließ sich nicht bändigen, obwohl mir eine andere Dame dabei helfen wollte ... sogar noch zwei andere um Hilfe bat.

Da stand ich nun vor dem großen Spiegel und drei Frauen versuchten sich an meiner Haarsträhne, bis sie endlich gemeinsam riefen ... das wäre geschafft.

Man konnte meine persönliche Katastrophe gerade noch rechtzeitig abwenden ... das große Fest bis in den Morgenstunden ins Uferlose treiben ... obwohl ich nach einer gewissen Zeit ständig ein wenig pusten musste, um die Haarsträhne, die sich nach einiger Zeit wieder selbstständig machte, aus meinem Gesichtsfeld zu bringen.

Eine kleine Metapher .... eine ungebändigte Haarsträhne kann auch ein Unglück bedeuten - oder aber dieses „Wien, Wien, nur du allein" ... denn dort ist es manchmal auch nicht viel mehr als eine Haarsträhne, die mir der Friseur wohl erstatten wird ... denn er hatte großspurig angekündigt - ich könne mit dieser Frisur einen Kopfstand machen, ohne dass auch nur eine einzige Strähne verrutschen würde.

Ein Wahlversprechen - mehr war es wohl nicht gewesen.

http://www.wohin-in-wien.at/files/locations/80473347.jpg

http://www.youtube.com/watch?v=HDTJPgPK6nk

Servus umananda

Eine Reminiszenz an das Ball-Ereignis des Jahres war dein Besuch sicherlich! Darüber hinaus ist es auch ein Bekenntnis zur Wiener Stadt, immerhin deine liebgewordene Heimatstadt...

Stanley_Beamish
05.03.2011, 20:20
Eine Reminiszenz an das Ball-Ereignis des Jahres war dein Besuch sicherlich! Darüber hinaus ist es auch ein Bekenntnis zur Wiener Stadt, immerhin deine liebgewordene Heimatstadt...

Ich bin mal der Schleimspur nachgegangen, und auf wen treffe ich?

Auf den Senator.

umananda
05.03.2011, 22:08
Der Opernball ekelt mich immer wieder aufs Neue an. Hier feiert sich eine Schein- und Möchtegernelite ihre nutzlose und zumeist parasitäre Existenz. Ruby Rubacuori war da wohl schon auf dem richtigen Parkett.

Setzt diese Witzfiguren mit ihrem eitlen Getue in den Wald aus und nach 24Stunden sind davon bereits 95% elendig krepiert.


Der Ekel ist zwar ein schlechter Ratgeber, aber immerhin scheinst du wildentschlossen, demnächst von der Wiener Staatsoper ausgehend wutentbrannt die Kärntnerstrasse hinaufzulaufen, um anschließend über den Graben zu stampfen, den Kohlmarkt angewidert durchqueren, wo parasitäre Existenzen einzukaufen pflegen und dann am Michaelerplatz, das große Tor der Wiener Burg vor Augen, an all die seltsamen elitären Erscheinungen denkend den Burghof erreichen wirst, um endlich da anzukommen - wo du immer hinwolltest. Der Heldenplatz ... wo du deinen Ekel hinausprügeln kannst als Staffage einer unerbittlichen Wut.

Und wenn deine donnernde Stimme endlich über das Museumsquartier hinaus das Volkstheater erreicht und über die Burggasse hinaus als Echo widerhallt, dann endlich hat deine arme Seele die verdiente Ruhe ... vor all den Witzfiguren.

Servus umananda

umananda
05.03.2011, 22:22
Der Tyrann, er wäre vor einem Jahr am Opernball vermutlich höchst willkommen gewesen. Niemand hätte ihn als das zu bezeichnen gewagt, was er zeit seiner Herrschaft war (noch ist), ein Tyrann. „Ah“ hätten manche gerufen, „oh“ gehaucht. Die Friedensbewegten hätten ihn um seine Alleinherrschaft beneidet, einige Krämerseelen ihn hofiert, sich einen Schnitt vom erdöligen Kuchen erhoffend. Der dicke Bürgermeister mit der Rotzbremsn hätte ihn einen Staatsmann genannt, der in Wien stets willkommen sei. Sozialisten unter sich, schulterklopfend. Aber die blutigen Tyrannenhände haben alle cisatatlantischen Regierungen herzlichst geschüttelt, wie sie auch die Wangen der noch an der Macht befindlichen Tyrannen innigst küssen.

Doch dieses Jahr muß man den Tyrannen einen Tyrannen nennen. Es läßt sich nicht vermeiden. Ein bissl peinlich, wenn man vorher noch brav gekrochen ist vor dem Tyrannen aus Libyen.

Dennoch bleibt er der Ball der Bälle, eine wunderbare Tradition, die mir gefällt, die ich nicht missen möchte, wiewohl ich als Vorstadtprolet niemals dort werde dem Alltag entschweben können. Tanzen kann ich auch nicht, trotz verzweifelter Versuche mir ein paar Schritte beizubringen. Ein Untalent sondergleichen. Ein Wiener, der nicht Walzer tanzen kann, so etwas muß es halt auch geben..., wie eben Friseure, die nicht immer ihr Versprechen halten. Da sollte man nachsichtig sein.

Eine ungebändigte Haarsträhne ist ja eigentlich auch dieses Wien ... kein Abziehbild für ein paar Walzertakte. Wien ist weitaus mehr. Die Wiener Philharmoniker als Sensation ... der Opernball tobt vor Glückseligkeit - jetzt fehlen nur noch die Lipizzaner.

Es werden wieder irgendwelche Tyrannen kommen ... und mit den Spekulanten ein paar Walzertakte tanzen ... aber ich pflichte dir bei ... es macht Spass die blasierte Gesellschaft zu begleiten, wenn es nicht so traurig wäre, da man es auch als Pflichtübung sehen muss, wenn man dabeisein will und vor allem muss. Man soll die Geschäfte feiern wie sie fallen ...

Man wird verpflichtend eingeladen und man nimmt diese Pflicht an ... die Kür erfolgt woanders - manchmal auch dort, wenn man ein gutes Gespräch führt.

Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 09:04
Eine ungebändigte Haarsträhne ist ja eigentlich auch dieses Wien ... kein Abziehbild für ein paar Walzertakte. Wien ist weitaus mehr. Die Wiener Philharmoniker als Sensation ... der Opernball tobt vor Glückseligkeit - jetzt fehlen nur noch die Lipizzaner.

Es werden wieder irgendwelche Tyrannen kommen ... und mit den Spekulanten ein paar Walzertakte tanzen ... aber ich pflichte dir bei ... es macht Spass die blasierte Gesellschaft zu begleiten, wenn es nicht so traurig wäre, da man es auch als Pflichtübung sehen muss, wenn man dabeisein will und vor allem muss. Man soll die Geschäfte feiern wie sie fallen ...

Man wird verpflichtend eingeladen und man nimmt diese Pflicht an ... die Kür erfolgt woanders - manchmal auch dort, wenn man ein gutes Gespräch führt.

Servus umananda

Die Kontakte am Opernball haben sicher ein weit gefächertes Spektrum, zumal es ja nicht nur um "cash" geht! Die Philharmoniker, das Staatsopernballett, anregengende Gespräche unter Freunden und Bekannten, die Vertreter der Politik auf Distanz...

umananda
06.03.2011, 10:26
Traditionsgemäß ist es der letzte Donnerstag in der Wiener Faschingssaison ... die eigentlich keine großartige Tradition darstellt ... der Tag des Opernballs. Der Fasching spielt in Wien letztlich keine allzu große Rolle. Es treffen weit über 11.000 Menschen in der Wiener Staatsoper zusammen ... können sich tanzend durch die ganze Staatsoper bewegen ... und die guten Hotels in Wien sind ausgebucht ... jedenfalls wird man als Wiener oft nach einer Unterkunft gefragt ... von entfernten Freunden und Bekannten aus dem Ausland. Man wundert sich manchmal ... wie zahlreich doch in gewissen Zeiten die Freunde aus dem Ausland sind.

Der Opernball ist wie die Wiener Hofreitschule und die Wiener Sängerknaben ein touristisches Markenzeichen von Wien geworden. Die Sachertorte für die verletzte österreichische Seele, das glückselige Wien ... das sich mit seiner liebevoll bewahrten Tradition ein perfektes Image gibt .... kaum eine andere Weltstadt versteht es so gut, den Fiaker als gewöhnlichen Verkehrsteilnehmer erscheinen zu lassen ... der Beutel soll verhindern, dass die Pferdeäpfel zur Tretmine werden, für Ballbesucherinnen oder in anderen Zeiten für die Kunstbeflissenen aus aller Welt. In kaum einer anderen Weltstadt ist der Kulturbetrieb der stille Motor - der den Pulsschlag vorgibt.

Doch auch hier regt sich Widerstand ... die Tierfreunde von Österreich sehen ein armes geschundenes Viecherl und wollen alle Traditionen abschaffen ... geblutet wurde nicht nur bei Café Demel - in dessen Räume man die Versenkung eines Frachters im Indischen Ozean plante ... aber es war und wird wohl nicht der letzte sechsfache Mordkomplott sein, den man im Kaffeehaus schmiedet.

„Wien, Wien, nur du allein" ... treten sie ein ... und bewundern den Schmäh von Wien. Er gilt den Toten wie den Lebenden ... und wer nicht tot ist, der lebt so lange es geht.

http://www.fiaker-wien.at/grafiken/ueberuns/ueberuns7.jpg

Servus umananda

umananda
06.03.2011, 10:41
Die Kontakte am Opernball haben sicher ein weit gefächertes Spektrum, zumal es ja nicht nur um "cash" geht! Die Philharmoniker, das Staatsopernballett, anregengende Gespräche unter Freunden und Bekannten, die Vertreter der Politik auf Distanz...

Die Politik-Prominenz hat an Selbstbewusstsein gewonnen ... kaum zu glauben, in einer Zeit, in der gerade der Berufsstand des Politikers immer mehr in Misskredit gerät. Ein "Staatsball" sei dieser Opernball nun wieder geworden ... behauptete ein führender Politiker ... eine der wenigen Gelegenheiten, seine Orden anzustecken.

Österreich versteht es perfekt, seine kleinen Machenschaften unter Walzerklängen zu verbergen. Aber auch das gehört zur Tradition ... darüber die Nase zu rümpfen, denn auch hier gilt die Devise ... "Wien, Wien, nur du allein."

Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 10:49
Die Politik-Prominenz hat an Selbstbewusstsein gewonnen ... kaum zu glauben, in einer Zeit, in der gerade der Berufsstand des Politikers immer mehr in Misskredit gerät. Ein "Staatsball" sei dieser Opernball nun wieder geworden ... behauptete ein führender Politiker ... eine der wenigen Gelegenheiten, seine Orden anzustecken.

Österreich versteht es perfekt, seine kleinen Machenschaften unter Walzerklängen zu verbergen. Aber auch das gehört zur Tradition ... darüber die Nase zu rümpfen, denn auch hier gilt die Devise ... "Wien, Wien, nur du allein."

Servus umananda

Die Einzigartigkeit von Wien ist für uns Österreicher eine Selbstverständlichkeit und die hellen und dunklen Seiten sind einfach Stellvertreter der "richtigen Lebens"!
Ob nun politische Deals,Anbahnung von Geschäften oder Pflege von Kontakten ...
es ist ein "must", der Opernball !!
Die vielen Freunde aus dem Ausland (lol) gehören offenbar auch dazu...!?!?!

umananda
06.03.2011, 10:54
Die Einzigartigkeit von Wien ist für uns Österreicher eine Selbstverständlichkeit und die hellen und dunklen Seiten sind einfach Stellvertreter der "richtigen Lebens"!
Ob nun politische Deals,Anbahnung von Geschäften oder Pflege von Kontakten ...
es ist ein "must", der Opernball !!
Die vielen Freunde aus dem Ausland (lol) gehören offenbar auch dazu...!?!?!

Man kann alles verklären ... und eifrig romantisieren. Das gehört nicht nur in Wien zum allgemeinen Repertoire. Wer nur mit staunenden Augen durch seine Geburtsstadt geht, der hat sie nicht wirklich wahrgenommen, sondern ist höchstens ein einheimischer Tourist, der nur die Wahrzeichen sieht. Mit Heimatliebe aber hat es nichts zu tun.

Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 11:10
Man kann alles verklären ... und eifrig romantisieren. Das gehört nicht nur in Wien zum allgemeinen Repertoire. Wer nur mit staunenden Augen durch seine Geburtsstadt geht, der hat sie nicht wirklich wahrgenommen, sondern ist höchstens ein einheimischer Tourist, der nur die Wahrzeichen sieht. Mit Heimatliebe aber hat es nichts zu tun.

Servus umananda

Nein, hat es nicht...
Gestern trafen wir beim Teichwirt Angehörige der Bundeshauptstadt!
Schon nach wenigen Worten konnte ich sie "zuordnen"...
es waren WIENER, keine WEANA!!
Ach, ja...
WIEN ist ANDERS...

Kimyager
06.03.2011, 11:11
Dompfarrer nimmt Ruby in Schutz:

http://www.focus.de/panorama/welt/opernball-moralische-entruestung-kirchlicher-segen_aid_604810.html

Ein Dompfarrer, der im Hier und Jetzt angekommen ist.. Sehr lobenswert :]

umananda
06.03.2011, 11:14
Dompfarrer nimmt Ruby in Schutz:

http://www.focus.de/panorama/welt/opernball-moralische-entruestung-kirchlicher-segen_aid_604810.html

Ein Dompfarrer, der im Hier und Jetzt angekommen ist.. Sehr lobenswert :]

Das gehört zum üblichen Tratsch der Klatschspalten, die man für die Ausgesperrten regelmäßig mit solchen "Inszenierungen" füllt ... Boulevard ... damit der Zeitungsverkäufer in dieser Kälte nicht völlig umsonst zittern muss. Eine soziale Massnahme gegen die Armut ... wer kennt sie nicht, die frierenden Zeitungsverkäufer ... die sich kurz in einer Bar aufhalten ... nicht nur um eine Zeitung zu verkaufen, sondern sich a bisserl aufzuwärmen.

Servus umananda

umananda
06.03.2011, 11:17
Nein, hat es nicht...
Gestern trafen wir beim Teichwirt Angehörige der Bundeshauptstadt!
Schon nach wenigen Worten konnte ich sie "zuordnen"...
es waren WIENER, keine WEANA!!
Ach, ja...
WIEN ist ANDERS...
Die Zuordnung ist auch nicht sonderlich schwer ... man erkennt einen Wiener unter all den anderen Österreichern sofort ... aber man angelt einen Pariser auch sehr schnell aus all den Franzosen heraus ...

Servus umananda

Knudud_Knudsen
06.03.2011, 11:40
..alle Jahre wieder...

von Mörtel dieses mal unter das Thema "bunga..bunga" gestellt..witterte die Yellow-press..wieder eine dieser Peinlichkeiten,von denen man jedes mal annimmt sie wäre niemals mehrt zu toppen..um sich dann stets vom Gegenteil überzeugen zu lassen..

..was dann allerdings heuer zum Opernball passierte..nichts.....

da kam eine sehr junge,sehr schöne Frau..in einem dezenten eleganten Kleid und wirkte mitunter fast a bissl scheu...

und wer selbst meint ganz ohne Sünde zu sein,der werfe den ersten Stein..

Knud

umananda
06.03.2011, 11:44
..alle Jahre wieder...

von Mörtel dieses mal unter das Thema "bunga..bunga" gestellt..witterte die Yellow-press..wieder eine dieser Peinlichkeiten,von denen man jedes mal annimmt sie wäre niemals mehrt zu toppen..um sich dann stets vom Gegenteil überzeugen zu lassen..

..was dann allerdings heuer zum Opernball passierte..nichts.....

da kam eine sehr junge,sehr schöne Frau..in einem dezenten eleganten Kleid und wirkte mitunter fast a bissl scheu...

und wer selbst meint ganz ohne Sünde zu sein,der werfe den ersten Stein..

Knud

Der Opernball ist ja letztlich nur eines von vielen Synonymen für Wien ... und für Österreich. Eigentlich herrscht das ganze Jahr über "Opernball" in Wien.

Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 11:45
Die Zuordnung ist auch nicht sonderlich schwer ... man erkennt einen Wiener unter all den anderen Österreichern sofort ... aber man angelt einen Pariser auch sehr schnell aus all den Franzosen heraus ...

Servus umananda

Bei schwerer Zunge auf einem Ball, verschwimmen aber auch sprachliche Grenzen...

Knudud_Knudsen
06.03.2011, 11:49
... Eigentlich herrscht das ganze Jahr über "Opernball" in Wien.

Servus umananda

..das macht Wien doch aus...sonst wäre es nur eine große Stadt am Rande der Pampas..

Knud

umananda
06.03.2011, 11:50
Bei schwerer Zunge auf einem Ball, verschwimmen aber auch sprachliche Grenzen...


So schwer kann ein Zungenschlag gar nicht werden, um einen Wiener nicht erkennen zu können. Selbst wenn der besagte volltrunkene Wiener murmelnd auf dem Gehweg ausgestreckt den Morgen erwartet. Es sei denn ... es herrscht eine Kälte, die ihn erfrieren lässt. Dann gestalten sich Unterscheidungen schon etwas schwieriger ...

Servus umananda

twoxego
06.03.2011, 11:55
..das macht Wien doch aus...sonst wäre es nur eine große Stadt am Rande der Pampas..

Knud


das möchte man ja nicht hoffen.
vermutlich gibt es auch dort eine aufstrebende, urbane und vor allem junge mittelschicht, der die pflege leicht vermotteter eitelkeiten, nicht alles ist, was ihr noch bleibt.

ob Euch dies nun passt oder nicht, ist eben herr Mörtel die person, die man beispielsweise in Deutschland, am ehesten mit diesem event in verbindung bringt.
mir wäre dies, wäre ich Wiener, ehrlich gesagt, etwas peinlich.
ich würde, läge mir etwas an aussendarstellung, vielleicht einmal ein ernstes wort mit ihm reden.

umananda
06.03.2011, 12:00
das möchte man ja nicht hoffen.
vermutlich gibt es auch dort eine aufstrebende, urbane und vor allem junge mittelschicht, der die pflege leicht vermotteter eitelkeiten, nicht alles ist, was ihr noch bleibt.

Es geht nicht um den Alltag der Mittelschicht ... der verläuft nicht anders als in anderen Metropolen. Wer kennt es nicht, dieses morgendliche Gehen durch die dynamischen müden Passanten, die mit ihren kleinen Ohrhörern schon Kontakte knüpfen ... es geht um die Selbstdarstellung des offiziellen Wiens beziehungsweise Österreichs ... wie man sich sehen will und nicht wie man ist. Der "Opernball" ist ja nur ein kleiner Ausschnitt dessen - was man sich sonst noch einfallen lässt.

Servus umananda

wille
06.03.2011, 12:26
Wiener Opernball: Ball der geltungsüchtigen blasierten Narren.... 90% dieser Narren sind in ihren "Berufe" Dilettanten, da sie meist durch Freudenwirtschaft und Protektion auf ihren "Posten" geschoben wurden.....

....die Art wie sich die "Damen" beim emporsteigen der Stiege produzieren ist wirklich narrenhaft, und all dies angeführt von "gedultetem" Obernarren Mörtl mit dem perfektem Narrengrinsen....

umananda
06.03.2011, 12:28
Wiener Opernball: Ball der geltungsüchtigen blasierten Narren.... 90% dieser Narren sind in ihren "Berufe" Dilettanten, da sie meist durch Freudenwirtschaft und Protektion auf ihren "Posten" geschoben wurden.....

....die Art wie sich die "Damen" beim emporsteigen der Stiege produzieren ist wirklich narrenhaft, und all dies angeführt von "gedultetem" Obernarren Mörtl mit dem perfektem Narrengrinsen....

Statistische Äußerungen sind immer fragwürdig ... und unter den vielen Ausgesperrten befinden sich ebenfalls viele Dilettanten ... ein knappes Bankkonto macht aus einem Menschen noch keinen klugen Kopf.

Aber auch die Neidgesellschaft ist ein österreichisches Phänomen, das sich nahezu durch alle Ereignisse wie ein roter Faden zieht. Es gibt nichts SCHLIMMERES für manche Zeitgenossen .... als sich die Nase an einem Schaufenster anzustoßen.

http://polpix.sueddeutsche.com/polopoly_fs/1.257456.1274123338!/image/image.jpg_gen/derivatives/536x200/image.jpg

Es gibt auch noch die Möglichkeit ... etwas zu kritisieren ohne es zu diffamieren.

Servus umananda

wille
06.03.2011, 13:37
Statistische Äußerungen sind immer fragwürdig ... und unter den vielen Ausgesperrten befinden sich ebenfalls viele Dilettanten ... ein knappes Bankkonto macht aus einem Menschen noch keinen klugen Kopf.

Aber auch die Neidgesellschaft ist ein österreichisches Phänomen, das sich nahezu durch alle Ereignisse wie ein roter Faden zieht. Es gibt nichts SCHLIMMERES für manche Zeitgenossen .... als sich die Nase an einem Schaufenster anzustoßen.

http://polpix.sueddeutsche.com/polopoly_fs/1.257456.1274123338!/image/image.jpg_gen/derivatives/536x200/image.jpg

Es gibt auch noch die Möglichkeit ... etwas zu kritisieren ohne es zu diffamieren.

Servus umananda

Das gilt auch für dickes Bankkonto.

Und bei Dilettanten in den "hohen" Etagen erstreckt sich negative Wirkung oft auf Millionen Menschen, wobei bei Dilettanten im unteren Bereich nur die negative wirkung, die unnittelbare Umgebung betrifft, wobei hier noch die Möglichkeit hat selbst darauf Einfluss zu nehmen....

umananda
06.03.2011, 15:12
Das gilt auch für dickes Bankkonto.

Und bei Dilettanten in den "hohen" Etagen erstreckt sich negative Wirkung oft auf Millionen Menschen, wobei bei Dilettanten im unteren Bereich nur die negative wirkung, die unnittelbare Umgebung betrifft, wobei hier noch die Möglichkeit hat selbst darauf Einfluss zu nehmen....

Was ist das Gegenteil von Dilettantismus? Professionalität ... ? Und woher nimmst du die Sicherheit, dass in den "oberen" Etagen ... manchmal bewohnen sie ja auch die unteren Etagen oder zumindest das Mezzanin ... der Dilettantismus heimisch ist? Vielleicht sind ja gewisse "Entscheidungen", die manche als "Fehlentscheidungen" wahrnehmen auch so beabsichtigt gewesen ... und was so mancher Zeitgenosse als negative Auswirkung empfindet, kann ja bei anderen als positiv empfunden werden.


Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 15:25
So schwer kann ein Zungenschlag gar nicht werden, um einen Wiener nicht erkennen zu können. Selbst wenn der besagte volltrunkene Wiener murmelnd auf dem Gehweg ausgestreckt den Morgen erwartet. Es sei denn ... es herrscht eine Kälte, die ihn erfrieren lässt. Dann gestalten sich Unterscheidungen schon etwas schwieriger ...

Servus umananda

Ja, so genau wollte ich es gar nicht wissen...es sei denn, ein QUALTINGER simulierte den Betrunkenen...

umananda
06.03.2011, 15:34
Ja, so genau wollte ich es gar nicht wissen...es sei denn, einQUALTINGER simulierte den Betrunkenen...

Als kleines Mädchen ... als sogenanntes Kindergartenkind bin ich oft einem alten Mann in der Nähe der Schönlaterngasse und Bäckergasse begegnet ... ich fürchtete mich ein wenig vor dieser Gestalt. Erst viel später erfuhr ich, dass es der legendäre Helmut Qualtinger gewesen war ... der seine letzten Lebensjahre im Heiligenkreuzerhof verbrachte ... eben in jener Schönlaterngasse .... jedenfalls simulierte er keinen Betrunkenen ....


Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 15:43
Als kleines Mädchen ... als sogenanntes Kindergartenkind bin ich oft einem alten Mann in der Nähe der Schönlaterngasse und Bäckergasse begegnet ... ich fürchtete mich ein wenig vor dieser Gestalt. Erst viel später erfuhr ich, dass es der legendäre Helmut Qualtinger gewesen war ... der seine letzten Lebensjahre im Heiligenkreuzerhof verbrachte ... eben in jener Schönlaterngasse .... jedenfalls simulierte er keinen Betrunkenen ....


Servus umananda

Das ist leider der Abgesang eines facettenreichen Lebens gewesen!
Seine Leistung als Mönch im "Namen der Rose" bleibt unvergessen!!
Zurück zum Opernball...Kannst du es 2012 einrichten, ihn wieder zu beehren?!

umananda
06.03.2011, 15:48
Das ist leider der Abgesang eines facettenreichen Lebens gewesen!
Seine Leistung als Mönch im "Namen der Rose" bleibt unvergessen!!
Zurück zum Opernball...Kannst du es 2012 einrichten, ihn wieder zu beehren?!

Der Opernball ist ja im Grunde nur ein Symptom einer blasierten Wiener Gesellschaft ... für mich ist es nur eine Randnotiz zu Wien ... darauf kommt es mir hier nicht an. Ob sich dort irgendjemand einem Photographen stellt, um seine Präsenz im öffentlichen Raum zu tragen, ist nicht mein Anliegen. Ob ich nächstes Jahr wieder dort erscheinen werde, ist nicht so gewiss ... wie der kommende Besuch des Burgtheaters. Auch so eine Wiener Institution ... die größte deutschsprachige Sprechbühne ... alles ist a bisserl zu groß geraten in Wien ... selbst als Hauptstadt eines so kleinen Landes ...

Das Taumeln von Helmut Qualtinger ist ja auch so ein Niedergang ... Österreich lebt von seinen Toten.

Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 15:58
Der Opernball ist ja im Grunde nur ein Symptom einer blasierten Wiener Gesellschaft ... für mich ist es nur eine Randnotiz zu Wien ... darauf kommt es mir hier nicht an. Ob sich dort irgendjemand einem Photographen stellt, um seine Präsenz im öffentlichen Raum zu tragen, ist nicht mein Anliegen. Ob ich nächstes Jahr wieder dort erscheinen werde, ist nicht so gewiss ... wie der kommende Besuch des Burgtheaters. Auch so eine Wiener Institution ... die größte deutschsprachige Sprechbühne ... alles ist a bisserl zu groß geraten in Wien ... selbst als Hauptstadt eines so kleinen Landes ...

Das Taumeln von Helmut Qualtinger ist ja auch so ein Niedergang ... Österreich lebt von seinen Toten.

Servus umananda

Die ruhmreiche Vergangenheit Österreichs und die ungestillte Sehnsucht, in Nostalgie zu baden,...aber auch kombiniert mit erfolgreichen Verdrängungsmechanismen (Stichwort:Vergangenheitsaufarbeitung!)...das ist typisch Österreich, typisch Wien...*

umananda
06.03.2011, 16:00
Die ruhmreiche Vergangenheit Österreichs und die ungestillte Sehnsucht, in Nostalgie zu baden,...aber auch kombiniert mit erfolgreichen Verdrängungsmechanismen (Stichwort:Vergangenheitsaufarbeitung!)...das ist typisch Österreich, typisch Wien...*

Der Verdrängungsmechanismus ist wohl keine österreichische Spezialität ... dann schon eher das Baden in der glorreichen Vergangenheit.

Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 16:06
Der Verdrängungsmechanismus ist wohl keine österreichische Spezialität ... dann schon eher das Baden in der glorreichen Vergangenheit.

Servus umananda

Lies im Witzestrang, wo das Sternchen* aktuell wiederfindest!!

umananda
06.03.2011, 16:08
Lies im Witzestrang, wo das Sternchen* aktuell wiederfindest!!


Ich mag keine Witze und auch keine Katzen.

Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 16:28
Ich mag keine Witze und auch keine Katzen.

Servus umananda

Tiere sind am Opernball ohnehin verboten, um zum Thread zurückzukehren!!

umananda
06.03.2011, 16:32
Tiere sind am Opernball ohnehin verboten, um zum Thread zurückzukehren!!


Der Thread hat aber nichts mit dem Opernball zu tun ... selbst wenn er im Titel sowie im Eingangsthread vorkommt. Es ist vielmehr die "Haarsträhne", die aus der Form geriet.

Und Wien gerät schon manchmal als der Form ... verliert manchmal seine Contenance.

Servus umananda

Senator74
06.03.2011, 16:53
Der Thread hat aber nichts mit dem Opernball zu tun ... selbst wenn er im Titel sowie im Eingangsthread vorkommt. Es ist vielmehr die "Haarsträhne", die aus der Form geriet.

Und Wien gerät schon manchmal als der Form ... verliert manchmal seine Contenance.

Servus umananda

Die Haarsträhne...Wien und die Contenance...wer da ohne Hintergrundwissen mitliest, denkt sich, wah, lauter Irre!!
Dabei ist alles so sonnenklar...

wille
07.03.2011, 13:30
Was ist das Gegenteil von Dilettantismus? Professionalität ... ? Und woher nimmst du die Sicherheit, dass in den "oberen" Etagen ... manchmal bewohnen sie ja auch die unteren Etagen oder zumindest das Mezzanin ... der Dilettantismus heimisch ist? Vielleicht sind ja gewisse "Entscheidungen", die manche als "Fehlentscheidungen" wahrnehmen auch so beabsichtigt gewesen ... und was so mancher Zeitgenosse als negative Auswirkung empfindet, kann ja bei anderen als positiv empfunden werden.


Servus umananda

Weil ich zufällig dort "Einblicke" habe. Du wirst es nie glauben, dass es Leute (Schikimiki oder auch "Gattinnen") mit viel Geld gibt wo man sich fagt wie die mit so wenig Hirn so viel Geld zusammenkratzen können oder konnten...... Da kommt nemlich das Sprichwort zum Tragen; die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln....

Wenn Fehlentscheidungen mit Absicht geschah, dann ist es ja noch schlimmer, denn da kommen wir ins Kriminelle..... (Siehe letzte Wirtschaftskrise)

Tja wenn man ein paar Mille bekommt und nicht weiss wofür, dann ist das immer für denjenigen egal wie immer positiv......:)

Maxvorstadt
07.03.2011, 13:51
Der Ekel ist zwar ein schlechter Ratgeber, aber immerhin scheinst du wildentschlossen, demnächst von der Wiener Staatsoper ausgehend wutentbrannt die Kärntnerstrasse hinaufzulaufen, um anschließend über den Graben zu stampfen, den Kohlmarkt angewidert durchqueren, wo parasitäre Existenzen einzukaufen pflegen und dann am Michaelerplatz, das große Tor der Wiener Burg vor Augen, an all die seltsamen elitären Erscheinungen denkend den Burghof erreichen wirst, um endlich da anzukommen - wo du immer hinwolltest. Der Heldenplatz ... wo du deinen Ekel hinausprügeln kannst als Staffage einer unerbittlichen Wut.

Und wenn deine donnernde Stimme endlich über das Museumsquartier hinaus das Volkstheater erreicht und über die Burggasse hinaus als Echo widerhallt, dann endlich hat deine arme Seele die verdiente Ruhe ... vor all den Witzfiguren.

Servus umananda


Gefällt mir. Und dieser Marsch endet auch noch am Heldenplatz. Fehlt nur noch der berühmte Balkon. :))

Senator74
07.03.2011, 13:53
Gefällt mir. Und dieser Marsch endet auch noch am Heldenplatz. Fehlt nur noch der berühmte Balkon. :))

Du meinst den geschichtsträchtigen Balkon mit Figl, der den Staatsvertrag den Menschen zeigt??

cajadeahorros
07.03.2011, 13:53
Wurde in der kleinen Geschicht irgendeine Information transportiert? Außer dem dezenten Hinweis, daß unsere Lieblingswienerin (wollte die nicht längst beruflich in NY sein?) so häufig auf den Opernball geht, daß man sie selbstverständlich kennt und außerdem weiß, daß ihr Mann nicht mitkommt? Btw., war umananda nicht geschieden? Ist das ein neuer Mann von dem ebenfalls ganz Wien schon weiß, daß er keinen Frack nicht anzieht?

Maxvorstadt
07.03.2011, 13:58
Wurde in der kleinen Geschicht irgendeine Information transportiert? Außer dem dezenten Hinweis, daß unsere Lieblingswienerin (wollte die nicht längst beruflich in NY sein?) so häufig auf den Opernball geht, daß man sie selbstverständlich kennt und außerdem weiß, daß ihr Mann nicht mitkommt? Btw., war umananda nicht geschieden? Ist das ein neuer Mann von dem ebenfalls ganz Wien schon weiß, daß er keinen Frack nicht anzieht?

Ich habe sehr viel daraus lesen können. Mehr als in so manch anderem Strang, der sich aus dem Copyshop bedient. Aber seit Guttenberg sind ja Copyshops sehr liebt.

Dieser Strang eröffnet mal wenigstens eine Möglichkeit, so eine richtige Breitseite auf Österreich abzufeuern. Machen wir Bayern besonders gerne. Aber du nix verstehn, du Türke. :D

Senator74
07.03.2011, 14:04
Ich habe sehr viel daraus lesen können. Mehr als in so manch anderem Strang, der sich aus dem Copyshop bedient. Aber seit Guttenberg sind ja Copyshops sehr liebt.

Dieser Strang eröffnet mal wenigstens eine Möglichkeit, so eine richtige Breitseite auf dem Nachbar Österreich abzufeuern. Aber du nix verstehn, du Türke. :D

Bevor die Breitseite abgefeuert ist, nehmen wir noch schnell Passau unter die Arme und sind ab dann ein "Riesenreich"!!

Maxvorstadt
07.03.2011, 14:07
Bevor die Breitseite abgefeuert ist, nehmen wir noch schnell Passau unter die Arme und sind ab dann ein "Riesenreich"!!

Ein wenig blasiert, wie die Wienerin Umchen so trefflich Österreich geschildert hat, seid ihr schon. Jedenfalls fällt es mir als bayrischer Besucher gerade in Wien auf. Es ist so ein Unterton, der in Wien sehr gerne zur Schau getragen wird. :D

Senator74
07.03.2011, 14:14
Ein wenig blasiert, wie die Wienerin Umchen so trefflich Österreich geschildert hat, seid ihr schon. Jedenfalls fällt es mir als bayrischer Besucher gerade in Wien auf. Es ist so ein Unterton, der in Wien sehr gerne zur Schau getragen wird. :D

Das Empfinden hat man auch als österreichischer Nichtwiener...
wobei ich von der sprachlichen Seite noch gern WIENER und WEANA unterscheide...

Maxvorstadt
07.03.2011, 14:17
Das Empfinden hat man auch als österreichischer Nichtwiener...
wobei ich von der sprachlichen Seite noch gern WIENER und WEANA unterscheide...

Diese feinen Unterschiede kann ich nicht so beurteilen. Ich kenne schon einige Wiener und ich mag sie auch sehr. Aber wir reden ja von ihrem Auftreten und ihrem Selbstverständnis. Sie kreisen schon ein wenig sehr arg um sich selber. Aber das machen wir Bayern eigentlich auch. Ich muss nachdenken, bevor ich uns Bayern in die Pfanne haue. :D

Senator74
07.03.2011, 14:21
Diese feinen Unterschiede kann ich nicht so beurteilen. Ich kenne schon einige Wiener und ich mag sie auch sehr. Aber wir reden ja von ihrem Auftreten und ihrem Selbstverständnis. Sie kreisen schon ein wenig sehr arg um sich selber. Aber das machen wir Bayern eigentlich auch. Ich muss nachdenken, bevor ich uns Bayern in die Pfanne haue. :D

Nun, der Wiener hat eine ganz bestimmte Variante der Umgangssprache,so ala Peter Alexander, der Weana eher wie Mundl Sackbauer...
Das hast du nach 3 Sätzen raus...
Über Bayern möchte ich HIER nichts sagen, sonst verlangt die Strangerstellerin die LÖSCHUNG - wegen geografischer Themenfremdheit (Regel-Verstoß gegen § 3421/c Absatz a)
SCHERZZZZZZZZZZZZZZZZZ!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Maxvorstadt
07.03.2011, 14:22
Nun, der Wiener hat eine ganz bestimmte Variante der Umgangssprache,so ala Peter Alexander, der Weana eher wie Mundl Sackbauer...
Das hast du nach 3 Sätzen raus...
Über Bayern möchte ich HIER nichts sagen, sonst verlangt die Strangerstellerin die LÖSCHUNG!!!???
SCHERZZZZZZZZZZZZZZZZZ!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und wohin steckt man den Qualtinger? :cool2: So eine Wiener Mischung.

Senator74
07.03.2011, 14:24
Und wohin steckt man den Qualtinger? :cool2: So eine Wiener Mischung.

Die Künstler figurieren in einer eigenen Liga, ob lebendig oder tot...

iglaubnix+2fel
07.03.2011, 14:26
Du meinst den geschichtsträchtigen Balkon mit Figl, der den Staatsvertrag den Menschen zeigt??

Nein Gscheada, den wird er nicht meinen, solange das Belvedere nicht auf den Heldenplatz übersiedelt ist!:hihi:

cajadeahorros
07.03.2011, 14:30
Ich habe sehr viel daraus lesen können. Mehr als in so manch anderem Strang, der sich aus dem Copyshop bedient. Aber seit Guttenberg sind ja Copyshops sehr liebt.

Dieser Strang eröffnet mal wenigstens eine Möglichkeit, so eine richtige Breitseite auf Österreich abzufeuern. Machen wir Bayern besonders gerne. Aber du nix verstehn, du Türke. :D

Soll mich "Türke" jetzt beleidigen, kleiner Fascho? Das tut es nicht.

iglaubnix+2fel
07.03.2011, 14:39
Diese feinen Unterschiede kann ich nicht so beurteilen. Ich kenne schon einige Wiener und ich mag sie auch sehr. Aber wir reden ja von ihrem Auftreten und ihrem Selbstverständnis. Sie kreisen schon ein wenig sehr arg um sich selber. Aber das machen wir Bayern eigentlich auch. Ich muss nachdenken, bevor ich uns Bayern in die Pfanne haue. :D


Aber das machen wir Bayern eigentlich auch.

:rofl::rofl::rofl:


die Wienerin Umchen

:rofl::rofl::rofl:

Fluchtachterl
07.03.2011, 15:21
Diese feinen Unterschiede kann ich nicht so beurteilen. Ich kenne schon einige Wiener und ich mag sie auch sehr. Aber wir reden ja von ihrem Auftreten und ihrem Selbstverständnis. Sie kreisen schon ein wenig sehr arg um sich selber. Aber das machen wir Bayern eigentlich auch. Ich muss nachdenken, bevor ich uns Bayern in die Pfanne haue. :D

Weana = ich, Vorstadtprolet

Wiener (genäselt) = Hietzing, Döbling, die feineren Gegenden halt...

Maxvorstadt
07.03.2011, 15:24
Weana = ich, Vorstadtprolet

Wiener (genäselt) = Hietzing, Döbling, die feineren Gegenden halt...

Sind doch beide in Ordnung. Ohne die Vorstadt gäbe es auch keine innere Stadt. Irgendwie braucht man doch einen Gürtel, der alles beisammenhält. :D

Senator74
07.03.2011, 15:56
Sind doch beide in Ordnung. Ohne die Vorstadt gäbe es auch keine innere Stadt. Irgendwie braucht man doch einen Gürtel, der alles beisammenhält. :D

Oder einen Ring, wenn es ganz eng hergeht!!

iglaubnix+2fel
07.03.2011, 16:47
Oder einen Ring, wenn es ganz eng hergeht!!

Am besten ein Nasenring von.............. naaa, isognix-i-teifel!:hihi:

iglaubnix+2fel
07.03.2011, 17:00
Sind doch beide in Ordnung. Ohne die Vorstadt gäbe es auch keine innere Stadt. Irgendwie braucht man doch einen Gürtel, der alles beisammenhält. :D

Und keinen ERUV den man auch noch bezahlen (und begehen) müßte!germane

Brutus
07.03.2011, 18:56
Jetzt, wo's den Fiakern vielleicht auch bald an's Leder geht, lassen wir ihnen ein Abschiedsständchen spielen, wie es nur einer konnte, auch wenn er mal danebenhaut, Friedrich Gulda.

http://i2.ytimg.com/vi/AJdeoEm4oNA/default.jpg (http://www.youtube.com/watch?v=AJdeoEm4oNA.)

Senator74
07.03.2011, 20:05
Ob für die Fiaker oder wen anderen...Gulda haut praktisch nie daneben...!?!!!

iglaubnix+2fel
08.03.2011, 08:45
Ob für die Fiaker oder wen anderen...Gulda haut praktisch nie daneben...!?!!!


Gulda haut praktisch nie daneben.....


Nein-nein, da tust schon wieder was verwexern!!

Der Gerhard Bronner (+) hat seinerzeit so glaubhaft und überzeugend in arteigner bescheidener Art über Rudolf Buchbinder Folgendes wissen lassen:

Dieser Begnadete ist der EINZIGE der NIEMALS eine falsche Note spielte!

Wozu dann noch das/den ®NASOMETER zücken?:hihi::hihi::hihi:

umananda
08.03.2011, 09:36
Sind doch beide in Ordnung. Ohne die Vorstadt gäbe es auch keine innere Stadt. Irgendwie braucht man doch einen Gürtel, der alles beisammenhält. :D

Städte werden zusammengehalten durch Quadratmeterpreise ... in Paris ist es der Boulevard périphérique ... und in Wien der Gürtel und am Ende der Ring .... und dann folgen die einzelnen Bezirke oder wie in Paris die Arrondissements. Je tiefer man in die Stadt hineinstößt, um so mehr steigen die Quadratmeterpreise ... und der Wiener Opernball reguliert sich auch nach diesem Prinzip.

Servus umananda

iglaubnix+2fel
08.03.2011, 10:40
Städte werden zusammengehalten durch Quadratmeterpreise ... in Paris ist es der Boulevard périphérique ... und in Wien der Gürtel und am Ende der Ring .... und dann folgen die einzelnen Bezirke oder wie in Paris die Arrondissements. Je tiefer man in die Stadt hineinstößt, um so mehr steigen die Quadratmeterpreise ... und der Wiener Opernball reguliert sich auch nach diesem Prinzip.

Servus umananda


:knie::knie::knie: DANKE!:knie::knie::knie:

Das konnte doch sonst niemand wissen!

Senator74
08.03.2011, 14:36
Städte werden zusammengehalten durch Quadratmeterpreise ... in Paris ist es der Boulevard périphérique ... und in Wien der Gürtel und am Ende der Ring .... und dann folgen die einzelnen Bezirke oder wie in Paris die Arrondissements. Je tiefer man in die Stadt hineinstößt, um so mehr steigen die Quadratmeterpreise ... und der Wiener Opernball reguliert sich auch nach diesem Prinzip.

Servus umananda

Im Standard sind periodisch die Preise für Wohnungen und Büros nach Bezirken gelistet!!

Senator74
08.03.2011, 22:03
Städte werden zusammengehalten durch Quadratmeterpreise ... in Paris ist es der Boulevard périphérique ... und in Wien der Gürtel und am Ende der Ring .... und dann folgen die einzelnen Bezirke oder wie in Paris die Arrondissements. Je tiefer man in die Stadt hineinstößt, um so mehr steigen die Quadratmeterpreise ... und der Wiener Opernball reguliert sich auch nach diesem Prinzip.

Servus umananda

Die Angebot/Nachfrage-Situation ist allerdings auch ein Parameter für die Kalkulation
Nicht jede Firma zahlt horrende Preise für sog. Bestlagen...

Senator74
09.03.2011, 14:26
Städte werden zusammengehalten durch Quadratmeterpreise ... in Paris ist es der Boulevard périphérique ... und in Wien der Gürtel und am Ende der Ring .... und dann folgen die einzelnen Bezirke oder wie in Paris die Arrondissements. Je tiefer man in die Stadt hineinstößt, um so mehr steigen die Quadratmeterpreise ... und der Wiener Opernball reguliert sich auch nach diesem Prinzip.

Servus umananda

Vielleicht ist ein bestimmter Quadratmeterpreis ein Indikator für Schmerzgrenzen von Unternehmen/Konzernen/Ketten,etc.,...konjunkturabhängig, natürlich!!

Senator74
15.03.2011, 19:11
Wenn man die Konjunktur für Immobilien-Preise heranziet, da wird sich viel bewegen
Von Japan ausgehend...wobei ich die Wirtschaft und die Finanzmärkte meine....
Wien ist zwar anders, aber einem globalen Trend kann sich die Stadt des Operballes
auch nicht entziehen...

umananda
15.03.2011, 23:03
Wenn man die Konjunktur für Immobilien-Preise heranziet, da wird sich viel bewegen
Von Japan ausgehend...wobei ich die Wirtschaft und die Finanzmärkte meine....
Wien ist zwar anders, aber einem globalen Trend kann sich die Stadt des Operballes
auch nicht entziehen...

Von Japan werden in der nächsten Zeit sehr wenig Impulse kommen ... und das sollte nicht hämisch klingen, sondern eher eine Form der Betroffenheit zum Ausdruck bringen.

Ich bin ziemlich konservativ in Sachen "Anlagen" und vertraue im Grunde nur Immobilien ... sie garantieren zumindest keinen absoluten Wertverlust.

Servus umananda

iglaubnix+2fel
16.03.2011, 07:13
Von Japan werden in der nächsten Zeit sehr wenig Impulse kommen ... und das sollte nicht hämisch klingen, sondern eher eine Form der Betroffenheit zum Ausdruck bringen.

Ich bin ziemlich konservativ in Sachen "Anlagen" und vertraue im Grunde nur Immobilien ... sie garantieren zumindest keinen absoluten Wertverlust.

Servus umananda



Ich bin ziemlich konservativ in Sachen "Anlagen" und vertraue im Grunde nur Immobilien ... sie garantieren zumindest keinen absoluten Wertverlust.


Tja, aber wenn man konservativer, beraubter Palästinenser ist, dann ist der Immobilienwert für ihn nun gleich NULL!

Senator74
16.03.2011, 08:10
Von Japan werden in der nächsten Zeit sehr wenig Impulse kommen ... und das sollte nicht hämisch klingen, sondern eher eine Form der Betroffenheit zum Ausdruck bringen.

Ich bin ziemlich konservativ in Sachen "Anlagen" und vertraue im Grunde nur Immobilien ... sie garantieren zumindest keinen absoluten Wertverlust.

Servus umananda

Das stimmt! Wertbeständigkeit ist ein nebuloser Begriff geworden und man sieht momentan kein Ende der Fahnenstange....
Wohin der Weg führt, ist zur Zeit wieder eine offene Frage!!