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Vollständige Version anzeigen : Das Reich Gottes - der heilige Geist der Digitalität oder: Liebe für alle



sisyphos
03.03.2011, 14:50
Ich las kürzlich, dass aus biblischer Sicht, der Teufel auf Erden regieren würde. Dass aber das Reich Gottes auf Erden rückkehren würde. Der Teufel ist ja nun keine wirkliche Person, sondern eher eine poetometaphorische Abstraktion: der Teufel ist die Lieblosigkeit, die Ignoranz. Gott ist die Liebe - die Aufhebung jeder Ignoranz, die Offenbarung, das Dasein schlechthin, die positive Bestimmung aller Dinge.

Nun ist es doch sehr spannend zu hinterfragen, welche Stellung das Internet in diesem religiösen Weltbericht einnehmen könnte - einfach mal prinzipiell gesehen - ... warum schenkte uns Gott das Internet? Vielleicht, weil die Menschen so in einen direkten Austausch miteinander treten können, damit sie lernen aufeinander zuzugehen. Den Teufel jedenfalls dürfte man dieser Sicht nach unter den Regenten dieser Erde wähnen, die das Internet zensieren oder abschaffen wollen.

sisyphos
03.03.2011, 14:53
Halt, der Titel sollte folgendermaßen heißen: Das Reich Gottes - der heilige Geist der Digitalität oder: weil die Liebe für uns alle da ist. Könnte das ein Mod ändern?

marc
03.03.2011, 16:49
Halt, der Titel sollte folgendermaßen heißen: Das Reich Gottes - der heilige Geist der Digitalität oder: weil die Liebe für uns alle da ist. Könnte das ein Mod ändern?

Das ist zu lang. Ich habe dann "Liebe für alle" gewählt.

Zum Internet aus christlicher Sicht fällt mir vorallem diese salomonische Weisheit ein:
"Wer seinen Mund bewahrt, der bewahrt sein Leben. Wer aber immer sein Maul aufreißt, den führt es zum Untergang."
Sprüche 13, 3

Könnte man auch als Motto für ein Internetforum wählen oder in die Forenregeln schreiben. :))

Sauerländer
03.03.2011, 16:59
... warum schenkte uns Gott das Internet?
Tat er nicht. Das Weltnetz wurde uns geschenkt durch das amerikanische Militär, das auch nach einem potentiellen Atomkrieg auf ein funktionierendes Befehlsnetz zurückgreifen können wollte.
Womit innerweltlich wieder mal der gute alte Heraklit bestätigt wäre.

Sauerländer
03.03.2011, 17:00
Den Teufel jedenfalls dürfte man dieser Sicht nach unter den Regenten dieser Erde wähnen, die das Internet zensieren oder abschaffen wollen.
Der Teufel ist der Anwalt des Fortschritts.

sisyphos
03.03.2011, 20:18
Tat er nicht. Das Weltnetz wurde uns geschenkt durch das amerikanische Militär, das auch nach einem potentiellen Atomkrieg auf ein funktionierendes Befehlsnetz zurückgreifen können wollte.
Womit innerweltlich wieder mal der gute alte Heraklit bestätigt wäre.

Ja, aber irgendjemand muss sich das ja ausgedacht habe. Inspiration! Da Gott in uns präsent ist, kann man das ohne weiteres auf den Heiligen Geist zurückführen. :D
Außerdem gibt es da schon einen Unterschied, zwischen dem Kommunikationssystem des amerikanischen Militärs und dem Internet.


Womit innerweltlich wieder mal der gute alte Heraklit bestätigt wäre.

Sorry, aber, dass der Krieg der Vater aller Dinge wäre, halte ich für einen riesigen Bullshit. Weil nämlich jeder Mensch, der Anstand besitzt, weiß, dass die Liebe es ist, die die Welt im Innersten zusammenhält. :]

sisyphos
03.03.2011, 20:43
Der Teufel ist der Anwalt des Fortschritts.

Quatsch. Auch Fortschritt kann ethisch-moralisch ablaufen. Gott außerdem, welcher gleichgesetzt werden könnte mit absoluter Vernunft, kann kein Feind des Fortschritts sein, ist doch jede Schöpfung ein ewiges Fortschreiten. Der Teufel selbst würde wohl eher diese Schöpfung missbrauchen/zerstören, oder die Technik zum Zwecke der Unterdrückung und militärischen Destruktivität entfremden, wie es ja den Nationalbolschewisten durchaus vorschwebt ;p

Sauerländer
03.03.2011, 21:31
Ja, aber irgendjemand muss sich das ja ausgedacht habe. Inspiration! Da Gott in uns präsent ist, kann man das ohne weiteres auf den Heiligen Geist zurückführen. :D
Außerdem gibt es da schon einen Unterschied, zwischen dem Kommunikationssystem des amerikanischen Militärs und dem Internet.
Sicher. Das Internet, wie wir als Privatleute es nutzen, dürfte nach einem nuklearen Schlagabtausch vom Tisch sein. Wenn man Metallica neben Elvis Presley stellt, sieht das auch eher verschieden aus. Aber ohne Letzteren gäbe es erstere nicht.
Und wollen wir jetzt wirklich eine Anwesenheit Gottes in allen Dingen und Menschen behaupten, die damit auch alle Ideen und Werke zu seinen Äusserungen macht? Dann ist Gott eher der Weltgeist. Und zwar umfassend. Gott wäre Hiroshima und Auschwitz. Gott wäre Bitterfeld. Gott wäre in den Orgien Roms wie auch in den Gladiatorengemetzeln. Gott wäre genauso Dschingis Khan, wie er Mutter Teresa ist.
Ääääh...
Nein. ;)

Sorry, aber, dass der Krieg der Vater aller Dinge wäre, halte ich für einen riesigen Bullshit. Weil nämlich jeder Mensch, der Anstand besitzt, weiß, dass die Liebe es ist, die die Welt im Innersten zusammenhält. :]
Wer sagt denn, DASS sie zusammenhält?
Was sie immanent bestimmt, sind Chaos und Konflikt. Nicht immer gewalttätig ausgetragen, aber als Prinzip.
An der Liebe ist es faktisch, Inseln zu bilden, Hoffnungsschimmer zu bewahren.
Das Bild von Frau und Kindern ist es, dass man unter der Kleidung mit in den Krieg nimmt, um sich zu erinnern, dass es etwas anderes gibt. Um sich aufzurichten, wenn man verzweifeln möchte, um Mensch zu bleiben, wenn die innere Bestie droht.

Sauerländer
03.03.2011, 21:40
Quatsch. Auch Fortschritt kann ethisch-moralisch ablaufen. Gott außerdem, welcher gleichgesetzt werden könnte mit absoluter Vernunft, kann kein Feind des Fortschritts sein, ist doch jede Schöpfung ein ewiges Fortschreiten. Der Teufel selbst würde wohl eher diese Schöpfung missbrauchen/zerstören, oder die Technik zum Zwecke der Unterdrückung und militärischen Destruktivität entfremden, wie es ja den Nationalbolschewisten durchaus vorschwebt ;p
Was ist Fortschritt? Zunächstmal müssen wir diesen Begriff unbedingt trennen von jeglichem heute üblicherweise implizierten qualitativ positiv wertenden Charakter. Die Linearität einer Welt, die besser und immer besser wird, der Bandwurm, wie Spengler es nannte - ist als mit "abtrus" noch freundlich beschriebener Schwachsinn zu verwerfen.
Was dann bleibt, die Zunahme der Herrschaftsmöglichkeit des Menschen über die Natur wie über seinesgleichen bei gleichzeitiger Steigerung der allgemeinen Verwüstung und Bedrohung der Lebensgrundlage. Geboren aus dem blinden Drang, noch mehr können und wissen zu wollen, wie Gott selbst zu werden. Das Ergebnis ähnelt dem in der Geschichte vom Zauberlehrling.
In der Bibel beginnt das Elend mit dem Speisen vom Baum der Erkenntnis - das ist kein Zufall.
Der Teufel ist ein Freund der beschleunigten, dynamischen Entwicklung und des wimmelnden Chaos. Insofern ist er ein Freund auch freier Märkte.
Der Nationalbolschewismus unserer Lesart ist in vielerlei Hinsicht nur der Versuch einer Wiederherstellung von Ordnung unter erheblich veränderten Bedingungen.
Mit dem Potential zum Entgleiten? Aber natürlich, das wohnt JEDER politischen Bewegung inne.

sisyphos
03.03.2011, 21:48
Sicher. Das Internet, wie wir als Privatleute es nutzen, dürfte nach einem nuklearen Schlagabtausch vom Tisch sein. Wenn man Metallica neben Elvis Presley stellt, sieht das auch eher verschieden aus. Aber ohne Letzteren gäbe es erstere nicht.




Und wollen wir jetzt wirklich eine Anwesenheit Gottes in allen Dingen und Menschen behaupten, die damit auch alle Ideen und Werke zu seinen Äusserungen macht?

Martin Buber schrieb einmal, dass man das Gute nur mit ganzer Seele machen könnte, das Böse könne man aber nie mit ganzer Seele machen. Natürlich hatten die Auschwitzschergen auch eine Seele. Stalin hatte eine. Hitler hatte eine. Die Seele dieser Menschen war allerdings vom Bösen, der Destruktivität, verschüttet, zurückzuführen auf fehlende Liebe.

Hinzukommt, dass, wenn Gott in allen Dingen beseelt ist, natürlich Gott nicht alle diese Verbrechen begehen könnte, denn in allen Dingen steckt nur ein Teil von Gott, die immanente Schöpfung speißt sich aus der transzendenten Quelle der Ewigkeit und schließt dadurch den Kreis der zeitlichen Kausalitäten und führt sie dem Absoluten zu.


Wer sagt denn, DASS sie zusammenhält?
Was sie immanent bestimmt, sind Chaos und Konflikt. Nicht immer gewalttätig ausgetragen, aber als Prinzip.

Mnö, die zwecklose Liebe, die befreite Hingabe zu allen Dingen, welche das universale Schöpfertum verkörpert, ist das Göttliche. Chaos und Konflikt ist allenfalls ein müdes Auflehnen gegen den Fluss der Ewigkeit, der doch immer notwendig der Ursprung ist, aus dem alles fortwährend sich neuschöpfen muss.

Efna
03.03.2011, 21:54
Tat er nicht. Das Weltnetz wurde uns geschenkt durch das amerikanische Militär, das auch nach einem potentiellen Atomkrieg auf ein funktionierendes Befehlsnetz zurückgreifen können wollte.
Womit innerweltlich wieder mal der gute alte Heraklit bestätigt wäre.

Richtig, aber ist Heraklit nicht etwas zu Materialistisch für dich;)

Sauerländer
03.03.2011, 22:06
Martin Buber schrieb einmal, dass man das Gute nur mit ganzer Seele machen könnte, das Böse könne man aber nie mit ganzer Seele machen. Natürlich hatten die Auschwitzschergen auch eine Seele. Stalin hatte eine. Hitler hatte eine. Die Seele dieser Menschen war allerdings vom Bösen, der Destruktivität, verschüttet, zurückzuführen auf fehlende Liebe.
Hinzukommt, dass, wenn Gott in allen Dingen beseelt ist, natürlich Gott nicht alle diese Verbrechen begehen könnte, denn in allen Dingen steckt nur ein Teil von Gott, die immanente Schöpfung speißt sich aus der transzendenten Quelle der Ewigkeit und schließt dadurch den Kreis der zeitlichen Kausalitäten und führt sie dem Absoluten zu.
Da würde ich es eher so formulieren, dass Gott BEI uns ist, aber nicht IN uns. Wir sind in diese Welt gestellt. In ihr aber sind wir grundsätzlich frei in unserem Tun. Und die Erfahrung lehrt, dass beinahe jeder Mensch gelegentlich mit dieser Freiheit was Suboptimales anfängt, einige auch was wirklich Schlimmes, und dass es immer wieder auch dazu kommt, dass VIELE in wirklich großem Stil WIRKLICH ÜBLES damit anfangen. Das ändert keine Technik. In dem Ausmaß, in dem die die Möglichkeiten des Menschen erweitert, erweitert sie auch seine Möglichkeiten zum Schlechten und Bösen. Neue Erkenntnis in der Biologie können Menschen retten. Sie bringen es aber auch mit sich, das in diesem Moment in vielen Laboren auf diesem Planeten Wissenschaftler damit beschäftigt sind, Krankheitserreger zu züchten, die noch effizienter, noch unrettbarer möglichst viele Menschen umbringen sollen.
"Wer seine Schwerter zu Pflugscharen schmiedet, wird für die pflügen, die ihre Schwerter behalten", so sagt ein weises Wort. IN der Welt siegt die Gewalt. Es ist zunächstmal unerheblich, wie man das findet, um feststellen zu müssen, dass das ein zuzugebendes Faktum ist.

Mnö, die zwecklose Liebe, die befreite Hingabe zu allen Dingen, welche das universale Schöpfertum verkörpert, ist das Göttliche. Chaos und Konflikt ist allenfalls ein müdes Auflehnen gegen den Fluss der Ewigkeit, der doch immer notwendig der Ursprung ist, aus dem alles fortwährend sich neuschöpfen muss.
Nichtsdestotrotz aber das Prinzip, dass die Welt der Immanenz beherrscht.
Unter anderem deshalb bedarf es ja der Transzendenz als Hoffnungsstiftung, damit ausgehend von dieser Hoffnung zumindest gelegentlich entsprechendes Gut auch in die Immanenz hineinwirken kann.

sisyphos
03.03.2011, 22:06
Was ist Fortschritt? Zunächstmal müssen wir diesen Begriff unbedingt trennen von jeglichem heute üblicherweise implizierten qualitativ positiv wertenden Charakter. Die Linearität einer Welt, die besser und immer besser wird, der Bandwurm, wie Spengler es nannte - ist als mit "abtrus" noch freundlich beschriebener Schwachsinn zu verwerfen.

Der Begriff Fortschritt ist erst einmal weder moralisch noch amoralisch. Er meint lediglich, dass die Dinge vorwärtslaufen. Innerhalb dieser Logik kann der Mensch sich für die Moral des Fortschritts oder dagegen entscheiden.



Was dann bleibt, die Zunahme der Herrschaftsmöglichkeit des Menschen über die Natur wie über seinesgleichen bei gleichzeitiger Steigerung der allgemeinen Verwüstung und Bedrohung der Lebensgrundlage.

So einfach ist das aber nicht. Das Internet bietet z.B. eine effektive Grundlage der Entherrschaftlichung, weil es als globales Kommunikationsmedium dient. Die Macht Informationen zu kontrollieren ist eine der Kerninhalte jeder Form von Herrschaft. Das Internet ermöglicht auf diese Weise Transparenz und Kontrolle der Gesellschaften durch die Allgemeinheit.

Die Industrialisierung hat nicht nur Elend geschaffen, sondern auch Wohlstand und die Möglichkeit, dass der Mensch zum ersten Mal, sich vollends von allen Unterdrückungsstrukturen emanzipieren könnte, sodass Lust und Liebe - also das von den Christen verheißene Paradies - zur möglichen Utopie wird. Dazu muss aber freilich eine Wirtschaftsdemokratie etabliert werden, die auf einer humanistischen Gemeinethik fußt.

Die Krankheiten können durch die Genetik und Medizin stark abgeschwächt, vielleicht irgendwann sogar vollends abgeschafft werden. Roboter werden Stück für Stück alle lästigen Arbeiten übernehmen und das gesamte Universum von Humanarcho-Kolonieschiffen besiedelt werden. Sind das düstere Aussichten? Wie gesagt, es ist mehr eine Frage, wie man mit den Möglichkeiten umgeht und in wessen Hände Technik sich befindet. Auch hier: Zentralismus, Herrschaft, ist menschenfeindlich.

Es gilt sich der Natur und der Schöpfung anzunähern. Die Natur ist herrschaftslos und selbstorganisiert.


Geboren aus dem blinden Drang, noch mehr können und wissen zu wollen, wie Gott selbst zu werden.

Natürlich will ich Gott werden, was sonst?

Sauerländer
03.03.2011, 22:11
Richtig, aber ist Heraklit nicht etwas zu Materialistisch für dich;)
Kann es sein, dass Du ihn mit Demokrit verwechselst, über den Marx, wenn ich mich recht entsinne, promoviert hat?

Letztlich geht es aber auch nur um diese eine Beobachtung eines in der Menschheitsgeschichte immer wieder zu beobachtenden und daher bis zu einem gewissen Grade zu verallgemeinernden Phänomens, mehr nicht.

Sauerländer
03.03.2011, 22:24
Der Begriff Fortschritt ist erst einmal weder moralisch noch amoralisch. Er meint lediglich, dass die Dinge vorwärtslaufen. Innerhalb dieser Logik kann der Mensch sich für die Moral des Fortschritts oder dagegen entscheiden.
Es gibt keine Moral des Fortschritts.

So einfach ist das aber nicht. Das Internet bietet z.B. eine effektive Grundlage der Entherrschaftlichung, weil es als globales Kommunikationsmedium dient. Die Macht Informationen zu kontrollieren ist eine der Kerninhalte jeder Form von Herrschaft. Das Internet ermöglicht auf diese Weise Transparenz und Kontrolle der Gesellschaften durch die Allgemeinheit.
Und der Kontrolle des Denkens der Einzelnen durch die Obrigkeit.

Die Industrialisierung hat nicht nur Elend geschaffen, sondern auch Wohlstand und die Möglichkeit, dass der Mensch zum ersten Mal, sich vollends von allen Unterdrückungsstrukturen emanzipieren könnte,...
Das erzähle man den pauperisierten Massen des 19. Jahrhunderts- den Bergleuten des Ruhrgebiets, die mit 40 an der Staublunge verreckten und den ganzen Kindern mit Krupphusten, denen, die als nächste Anwohner der Emscher in deren besten Zeiten eigentlich Gasmasken gebraucht hätten usw.
Allgemein gesprochen ist der Wohlstand in der Relation nicht besser geworden. Im Schwarzbuch des Kapitalismus wird das sehr schön anschaulich gemacht, auch wenn der Autor selbst daraus dezidiert KEINE Befürwortung früherer Zustände ableitet (Man kann ja Beobachtungen teilen, ohne dies auch mit Schlussfolgerungen zu tun).

...sodass Lust und Liebe - also das von den Christen verheißene Paradies - zur möglichen Utopie wird.
Das verheißene Paradies ist kein innerweltliches Schlaraffenland.

Dazu muss aber freilich eine Wirtschaftsdemokratie etabliert werden, die auf einer humanistischen Gemeinethik fußt.
Das klingt mir arg nach progressivistischem Utopismus.

Die Krankheiten können durch die Genetik und Medizin stark abgeschwächt, vielleicht irgendwann sogar vollends abgeschafft werden.
Bereits in erheblichem Ausmaß geschehen.
Ergebnis? Grauenhafte Überbevölkerung. Durch die wir in absehbarer Zeit ein Problem mit dem weltweiten Ressourcenverbrauch bekommen, potentiell bis hin zum Zivilisationskollaps.
Abgesehen davon - irgendwas Neues kommt immer.

Roboter werden Stück für Stück alle lästigen Arbeiten übernehmen...
Cylons were built by man. They rebelled. ;)

...und das gesamte Universum von Humanarcho-Kolonieschiffen besiedelt werden.
Da kämpft eben irgendwann nicht mehr Deutschland gegen Frankreich und auch nicht mehr Eurasien gegen Ozeanien, sondern die Erde gegen den Mars, Sonnensystem 23 gegen Sonnensystem 89 oder was weiss ich.

Sind das düstere Aussichten? Wie gesagt, es ist mehr eine Frage, wie man mit den Möglichkeiten umgeht und in wessen Hände Technik sich befindet. Auch hier: Zentralismus, Herrschaft, ist menschenfeindlich.
Zentralismus ist unnatürlich, Herrschaft ist natürlich.

Es gilt sich der Natur und der Schöpfung anzunähern. Die Natur ist herrschaftslos und selbstorganisiert.
Und kulturlos. Die Forderung nach der Utopieherstellung in der Annäherung an die Natur ist die der Primitivisten.

Natürlich will ich Gott werden, was sonst?
Autsch. :rolleyes:

Efna
03.03.2011, 22:27
Kann es sein, dass Du ihn mit Demokrit verwechselst, über den Marx, wenn ich mich recht entsinne, promoviert hat?

Letztlich geht es aber auch nur um diese eine Beobachtung eines in der Menschheitsgeschichte immer wieder zu beobachtenden und daher bis zu einem gewissen Grade zu verallgemeinernden Phänomens, mehr nicht.

Demokrit wer extrem materialistisch, aber auch Heraklit war teilweise recht Materialistisch wenn auch auf Umwegen, natürlich war vor allem das Logo ausschlagebend für Heraklit. Aber Christentum und Heraklit vertragen nicht wirklich und ich denke auch nicht wirklich mit Reaktionären Konservativismus auch nicht wirklich so. Aber natürlich war das von dir nur ein Einzelverweis, fands halt sehr seltsam.

sisyphos
03.03.2011, 22:33
Das verheißene Paradies ist kein innerweltliches Schlaraffenland.

Das Paradies ist eine Gesellschaft, die sich auf dem Allgemeinen Streben nach Glück gründet und der Vollkommenheit dadurch am Nächsten kommen wird.


Und der Kontrolle des Denkens der Einzelnen durch die Obrigkeit.

Das Internet kann man nicht kontrollieren ... :o


Das erzähle man den pauperisierten Massen des 19. Jahrhunderts- den Bergleuten des Ruhrgebiets, die mit 40 an der Staublunge verreckten und den ganzen Kindern mit Krupphusten, denen, die als nächste Anwohner der Emscher in deren besten Zeiten eigentlich Gasmasken gebraucht hätten usw.

Zunächst spielt es für die historische Betrachtung der Industrialisierung keine ausschlaggebende Rolle ob sie moralisch war oder nicht. Sicher ist der Kapitalismus nicht moralisch. Darum gibts Kapitalismuskritik und darum sollte man die Möglichkeiten der Produktivkräfte auch einem moralischen Grundsatz unterwerfen; und das ist der der unbedingten Bedürfnisbefriedigung und allgemeinen Wohlfahrt.

Schon Epikur schrieb, dass ein lustvolles Leben, zugleich bedeuten müsste, dass man den Schmerz minimiert, das geht am Besten in dem der Hedonismus auf eine universalsoziale Grundlage gehoben wird, auf dass es heißen möge: Jeder nach seinen Fähigkeiten. Jeder nach seinen Bedürfnissen. Lust und Menschlichkeit bedingen einander.

Sauerländer
03.03.2011, 22:33
Demokrit wer extrem materialistisch, aber auch Heraklit war teilweise recht Materialistisch wenn auch auf Umwegen, natürlich war vor allem das Logo ausschlagebend für Heraklit.
Und das halte ich für nicht wirklich materialistisch.

Aber Christentum und Heraklit vertragen nicht wirklich...
Das hab ich ja auch nicht behauptet.

...und ich denke auch nicht wirklich mit Reaktionären Konservativismus auch nicht wirklich so.
Das stimmt sogar noch deutlicher.

Aber natürlich war das von dir nur ein Einzelverweis, fands halt sehr seltsam.
Auch z.B. Marx muss ich in vielen Punkten drastisch widersprechen - und trotzdem hat er manches andere richtig gesehen, und dies schärfer als all seine Zeitgenossen.

sisyphos
03.03.2011, 22:36
Das klingt mir arg nach progressivistischem Utopismus.

Unsinn. Wissenschaftliche Sozialkritik mit dem Ziel der Befreiung des Menschen und der Maximierung aller Lust und des Glückes.

sisyphos
03.03.2011, 22:42
Cylons were built by man. They rebelled. ;)

Die Zukunft wird eher dahin gehen ( theoretisch gesprochen ), dass der Mensch eine Fusion seiner eigenen Biologie mit der Robotik durchlaufen wird.


Da kämpft eben irgendwann nicht mehr Deutschland gegen Frankreich und auch nicht mehr Eurasien gegen Ozeanien, sondern die Erde gegen den Mars, Sonnensystem 23 gegen Sonnensystem 89 oder was weiss ich.

Dann muss die "Föderation der anarchistischen Piraten" die Verräter eben in einer glorreichen Schlacht schlagen, um der universalen göttlichen Friedlichkeit zum Durchbruch zu verhelfen.


Und kulturlos. Die Forderung nach der Utopieherstellung in der Annäherung an die Natur ist die der Primitivisten.


Eh, nein. Der Mensch und sein Fortschreiten ist selbst Ausdruck der Evolution und also auch der Natur. Ich sprach da mehr von der Selbstorganisation der Evolution. Ebenso sollten menschliche Gesellschaften organisiert sein, dezentral, um eine Optimierung der soziokulturellen Energiekreisläufe zu gewährleisten.


Autsch. :rolleyes:

Gott ist die Liebe und das Glück. Klar will ich Gott sein. :)

Efna
03.03.2011, 22:42
Unsinn. Wissenschaftliche Sozialkritik mit dem Ziel der Befreiung des Menschen und der Maximierung aller Lust und des Glückes.

Wobei ich sagen muss ein vollkommenes wird es nie geben, von daher kann es nur eine maximnierung des Glückes geben wie du sagtest aber keine Volkommenheit im Glück, genauso wie es auch keine totale Freiheit geben kann sondern nur eine maximierung der Freiheit, Von daher halte ich den Gedanken eines vollkommenen Paradies für absurd. Auch deswegen weil das Paradies dann auch ein Raum wäre ohne Veränderung und somi8t ohne Bewegung das bedeutet existiert keine Zeit. Vollkommenheit ist Stillstand und somit gibt es kein in der Vollkommenheit Fortschritt.

Krabat
03.03.2011, 22:42
Der Teufel ist der Anwalt des Fortschritts.

Tja, die Nazizeit ist vorbei, Trottel. Wach auf.

Krabat
03.03.2011, 22:49
Tat er nicht. Das Weltnetz wurde uns geschenkt durch das amerikanische Militär, das auch nach einem potentiellen Atomkrieg auf ein funktionierendes Befehlsnetz zurückgreifen können wollte....

Früher gab es für abgedrehte Gestalten wie Dich Arbeitshäuser.

Wie heißt eigentlich Dein aktueller Nazi im Avatarbildchen, Spinner?

Efna
03.03.2011, 22:55
Früher gab es für abgedrehte Gestalten wie Dich Arbeitshäuser.

Wie heißt eigentlich Dein aktueller Nazi im Avatarbildchen, Spinner?

Bitte bleib Sachlich, die Diskussion ist zu gut um sier tot zu spammen;)

Sloth
03.03.2011, 23:16
Ich las kürzlich, dass aus biblischer Sicht, der Teufel auf Erden regieren würde. Dass aber das Reich Gottes auf Erden rückkehren würde. Der Teufel ist ja nun keine wirkliche Person, sondern eher eine poetometaphorische Abstraktion: der Teufel ist die Lieblosigkeit, die Ignoranz. Gott ist die Liebe - die Aufhebung jeder Ignoranz, die Offenbarung, das Dasein schlechthin, die positive Bestimmung aller Dinge.

Nun ist es doch sehr spannend zu hinterfragen, welche Stellung das Internet in diesem religiösen Weltbericht einnehmen könnte - einfach mal prinzipiell gesehen - ... warum schenkte uns Gott das Internet? Vielleicht, weil die Menschen so in einen direkten Austausch miteinander treten können, damit sie lernen aufeinander zuzugehen. Den Teufel jedenfalls dürfte man dieser Sicht nach unter den Regenten dieser Erde wähnen, die das Internet zensieren oder abschaffen wollen.

Aus biblischer Sicht folgende Anmerkungen:

1. Der Teufel ist sehr wohl eine Person, nähmlich ein ehemaliger, hochrangiger Engel.

2. Die Erde ist das Reich Gottes, richtig. Im Prinzip enthält die Bibel so einen Hinweis auf die Wiedergeburt auf der Erde, denn Erde und Hölle haben den Status "Reich Satans" und könnten daher ein und dasselbe sein. Die Bibel enthält keinen Hinweis darauf, daß das Reich Gottes auf die Erde "zurückkehrt". Vielmehr ist von der Vernichtung des Bösen die Rede und diesem Zusammenhang ist die Offenbarung in der Bibel zu lesen: Die Apokalypse.

3. Das Internet ist nicht von Gott. Der Mensch hat es selbst gemacht. Das Internet ist allerdings nicht gut oder böse. Es ist neutral, man kann es zum Guten, wie zum Bösen verwenden. Der Teufel profitiert sehr vom Internet.

Die Stellung des Internets aus biblischer Sicht
Das Internet hat wenig mit Religion zu tun, es ist ein Produkt menschlicher Effizienzsteigerung und dient dem normalen Bürger zur Unterhaltung und Bequemlichkeit. Das Internet ist militärischen Ursprungs. Ein Bezug auf Glaube und Religion gibt es nicht. So wie jede Privatperson die Möglichkeit hat eine Internetseite online zu stellen, sind aber auch die meisten Religionen vielfach vertreten.

Die Schattenseiten des Internets
1. Kommunikationsplattform für Terroristen
2. Vertriebsplattform für Kinderpornos
3. Medium staatlicher Überwachung (z.B. Bundestrojaner)

Ob Zensur also immer schlecht ist, ist daher in Frage zu stellen!

Efna
03.03.2011, 23:27
Aus biblischer Sicht folgende Anmerkungen:

1. Der Teufel ist sehr wohl eine Person, nähmlich ein ehemaliger, hochrangiger Engel.

2. Die Erde ist das Reich Gottes, richtig. Im Prinzip enthält die Bibel so einen Hinweis auf die Wiedergeburt auf der Erde, denn Erde und Hölle haben den Status "Reich Satans" und könnten daher ein und dasselbe sein. Die Bibel enthält keinen Hinweis darauf, daß das Reich Gottes auf die Erde "zurückkehrt". Vielmehr ist von der Vernichtung des Bösen die Rede und diesem Zusammenhang ist die Offenbarung in der Bibel zu lesen: Die Apokalypse.




1. Ich denke das das mit Satan als Person etwas zu einfach gegriffen finde ich und doch auch sehr archaisch. Und rein christlich ist es auch nicht. Den gerade bei Protestanten wird die Meinung oft vertreten das Satan letztendlich eher ein Symbol für die Schlechten und zerstörerische Seite der menschlichen Natur ist.

2. Gerade das ist der springende Punkt der Kritik an der christlichen Philosophie, es wird immer ein Schatten geben und auch immer das Licht was man auch immer darunter verstehen mag. Die Volkommenheit selber als das Absolut Böse oder absolut Gute kann nicht existieren dazu beinhaltet der Begriff viel zu viele Widersprüche.

Sauerländer
03.03.2011, 23:32
Früher gab es für abgedrehte Gestalten wie Dich Arbeitshäuser.

Wie heißt eigentlich Dein aktueller Nazi im Avatarbildchen, Spinner?
Oh wie ich das vermisst habe. :)

Ach ja, und was die Charakterisierung dieser Gestalt als "Nazi" angeht, so zeigt das, dass Du entweder über keine sonderlich guten Geschichtskenntnisse verfügst, oder schlicht keine Ahnung hast, wer das ist :D
Aber ich bin ja nicht so, ich gebe dir einen Hinweis:
Dieser Mann war mal Reichskanzler.

Krabat
03.03.2011, 23:49
Bitte bleib Sachlich, die Diskussion ist zu gut um sier tot zu spammen;)

Lieber Herr Efna, ich möchte Dich nicht daran hindern Deinen schwulen thüringischen Arsch an den antideutschen christenfeindlichen Nationalbolschewiken Sauerländer zu hängen.

Ich darf es aber kommentieren ...

sisyphos
03.03.2011, 23:52
Oh wie ich das vermisst habe. :)

Ach ja, und was die Charakterisierung dieser Gestalt als "Nazi" angeht, so zeigt das, dass Du entweder über keine sonderlich guten Geschichtskenntnisse verfügst, oder schlicht keine Ahnung hast, wer das ist :D
Aber ich bin ja nicht so, ich gebe dir einen Hinweis:
Dieser Mann war mal Reichskanzler.

Rein aus ästhetischer Sicht betrachtet, solltest du das ändern. Verehrter Reichskanzler hin oder her. Oder verzichtet die NBF auf PR?

Krabat
03.03.2011, 23:54
Oh wie ich das vermisst habe. :)

Ach ja, und was die Charakterisierung dieser Gestalt als "Nazi" angeht, so zeigt das, dass Du entweder über keine sonderlich guten Geschichtskenntnisse verfügst, oder schlicht keine Ahnung hast, wer das ist :D
Aber ich bin ja nicht so, ich gebe dir einen Hinweis:
Dieser Mann war mal Reichskanzler.

Ah schön. Und jetzt dürfen alle User raten, was der Idiot Sauerländer ihnen sagen will.

Sauerländer
03.03.2011, 23:57
Rein aus ästhetischer Sicht betrachtet, solltest du das ändern. Verehrter Reichskanzler hin oder her. Oder verzichtet die NBF auf PR?
Aus ästhetischer Sicht kann ich da kein Problem erkennen.
Propagandistisch - das wäre zumindest diskutabel.

sisyphos
03.03.2011, 23:58
Aus biblischer Sicht folgende Anmerkungen:

1. Der Teufel ist sehr wohl eine Person, nähmlich ein ehemaliger, hochrangiger Engel.

2. Die Erde ist das Reich Gottes, richtig. Im Prinzip enthält die Bibel so einen Hinweis auf die Wiedergeburt auf der Erde, denn Erde und Hölle haben den Status "Reich Satans" und könnten daher ein und dasselbe sein. Die Bibel enthält keinen Hinweis darauf, daß das Reich Gottes auf die Erde "zurückkehrt". Vielmehr ist von der Vernichtung des Bösen die Rede und diesem Zusammenhang ist die Offenbarung in der Bibel zu lesen: Die Apokalypse.

3. Das Internet ist nicht von Gott. Der Mensch hat es selbst gemacht. Das Internet ist allerdings nicht gut oder böse. Es ist neutral, man kann es zum Guten, wie zum Bösen verwenden. Der Teufel profitiert sehr vom Internet.

Die Stellung des Internets aus biblischer Sicht
Das Internet hat wenig mit Religion zu tun, es ist ein Produkt menschlicher Effizienzsteigerung und dient dem normalen Bürger zur Unterhaltung und Bequemlichkeit. Das Internet ist militärischen Ursprungs. Ein Bezug auf Glaube und Religion gibt es nicht. So wie jede Privatperson die Möglichkeit hat eine Internetseite online zu stellen, sind aber auch die meisten Religionen vielfach vertreten.

Die Schattenseiten des Internets
1. Kommunikationsplattform für Terroristen
2. Vertriebsplattform für Kinderpornos
3. Medium staatlicher Überwachung (z.B. Bundestrojaner)

Ob Zensur also immer schlecht ist, ist daher in Frage zu stellen!

Die Person des Teufels, ist als Metapher zu denken. Wenn du das anders denkst bist du nicht ernst zu nehmen, tut mir leid.

Zu den Schattenseiten:

1. Dann sollte man die Wurzel aus denen Terrorismus entsteht bekämpfen und nicht das Internet, welches ein Medium der freien Rede ist und dadurch kulturmediale Verkörperung der Freiheit und der Menschenrechte. Weiter kann man terroristische Kommunikationsstrukturen im Internet aufspüren. Aber auch da gibt es eine Grenze, weil man nicht alle Menschen zu potentiellen Terroristen erklären sollte. Das verbietet die Vernunft und es geht ja um die Verteidigung der Freiheiten.

2. Dann sollte man jene Leute, die Kinderpornos hochladen ermitteln. Auch hier: Kinderpornoprofiteure sind eine Minderheit. Die Freiheiten aller einzuschränken mit diesem Argument ist irrational und fortschrittsfeindlich. Nie gab es mehr Presse- und Meinungsfreiheit, weil weitgehend alle Menschen medial partizipieren können.

3. Das gesamte Internet kann eben nicht überwacht werden und man hat auch Möglichkeiten der Anonymisierung. Fernerhin ist das ja kein Argument gegen das Internet. Viel mehr Macht hätte der Staat, wenn er etwa die Medien kontrollierte. Das Internet ist ein wichtiges Gegengewicht zur staatlichen Willkür.

Leo Navis
04.03.2011, 00:02
Ich las kürzlich, dass aus biblischer Sicht, der Teufel auf Erden regieren würde. Dass aber das Reich Gottes auf Erden rückkehren würde. Der Teufel ist ja nun keine wirkliche Person, sondern eher eine poetometaphorische Abstraktion: der Teufel ist die Lieblosigkeit, die Ignoranz. Gott ist die Liebe - die Aufhebung jeder Ignoranz, die Offenbarung, das Dasein schlechthin, die positive Bestimmung aller Dinge.
Jaa ... naja, nicht wirklich. Gott ist halt alles, während der Teufel lediglich die 'negative' Seite des ganzen ist. Ich benutze eigentlich das Wort 'Satan', 'Widersacher' lieber als das Wort 'Teufel'.


warum schenkte uns Gott das Internet?
Die Unsinnigkeit dieser Frage dürfte Dir eigentlich aufgehen.

Warum schenkte uns Gott das Feuer? Warum schenkte uns Gott das Brot? Und so weiter und so fort ... die Aufzählung ließe sich ja unendlich weiter spinnen. Tatsächlich schenkt uns Gott überhaupt nichts. Wenn wir überhaupt in Deinem System denken wollen, nur mal angenommen, also den Satanas als das Böse und den Gott als das Gute ansehen wollen, so schenken uns beide stets alles gemeinsam; denn jede Sache kannst Du mit zwei verschiedenen Augen ansehen, jede Sache auf zwei Arten nutzen - um dem nächsten Schaden zuzufügen, oder ihm zu helfen. Und das kannst Du selbst entscheiden.

Sauerländer
04.03.2011, 00:04
Ah schön. Und jetzt dürfen alle User raten, was der Idiot Sauerländer ihnen sagen will.
Zunächstmal dürfen sie (ohne dass ich sie dazu zwinge, wie sollte ich auch) feststellen, dass für Krabat, einen User, für den Jesus ein Kelte gewesen sein muss, da der Gedanke, er könnte Jude gewesen sein, unterträglich ist, jeder Mensch in einer Militäruniform auf einem Schwarzweissfoto ein Nazi ist. Selbst wenn es sich um einen erschossenen Regimegegner handelt. Das entbehrt nicht einer gewissen Putzigkeit. :)
Um ehrlich zu sein:
Dass ich auf genau diesen Dialog jetzt hoffte, war einer der Gründe (wenn auch nicht der vorrangigste), diesen Avatar zu wählen. :D

Darüberhinaus kann ich sowieso niemanden zwingen, meine Beiträge hier wie auch immer zu verstehen. Insofern darf selbstverständlich geraten werden. Obwohl Textverständnis statt reiner Festbeissung an Symbolismen sicherlich zielführender ist.

Sauerländer
04.03.2011, 00:08
Die Person des Teufels, ist als Metapher zu denken. Wenn du das anders denkst bist du nicht ernst zu nehmen, tut mir leid.
Bekanntlich ist es einer seiner vorzüglichsten Tricks, uns von seiner Nichtexistenz zu überzeugen.

Efna
04.03.2011, 00:08
Zunächstmal dürfen sie (ohne dass ich sie dazu zwinge, wie sollte ich auch) feststellen, dass für Krabat, einen User, für den Jesus ein Kelte gewesen sein muss, da der Gedanke, er könnte Jude gewesen sein, unterträglich ist, jeder Mensch in einer Militäruniform auf einem Schwarzweissfoto ein Nazi ist. Selbst wenn es sich um einen erschossenen Regimegegner handelt. Das entbehrt nicht einer gewissen Putzigkeit. :)
Um ehrlich zu sein:
Dass ich auf genau diesen Dialog jetzt hoffte, war einer der Gründe (wenn auch nicht der vorrangigste), diesen Avatar zu wählen. :D

Darüberhinaus kann ich sowieso niemanden zwingen, meine Beiträge hier wie auch immer zu verstehen. Insofern darf selbstverständlich geraten werden. Obwohl Textverständnis statt reiner Festbeissung an Symbolismen sicherlich zielführender ist.

Ich wüsste jetzt auch nicht genau welcher Reichskanzler(Asche über mein Haupt) ich tippe mal stark auf Kurt von Schleicher...

Leo Navis
04.03.2011, 00:13
Bekanntlich ist es einer seiner vorzüglichsten Tricks, uns von seiner Nichtexistenz zu überzeugen.
Der Satan ist eine einfache Projektion Deines Gehirns. Du streitest stets mit Dir selbst, und Du projizierst das ganze auf die Umwelt, und glaubst, dass sich auch 'im Himmel', auf universaler Ebene, das Gute mit dem Bösen streiten müsse, der Gott mit dem Satan streiten müsste.

Efna
04.03.2011, 00:13
Bekanntlich ist es einer seiner vorzüglichsten Tricks, uns von seiner Nichtexistenz zu überzeugen.

Aber ich halte doch die Vorstellung das irgendwo ein Wesen in einer feurigen Unterwelt hockt doch für genauso absurd wie die Vorstellung eines Gottes der von einer Wolke auf uns herab blickt. Aus christlicher Sicht ist es auch kein leugenen Satans wenn man eher ihn als Metapher für die dunkle Seite des Menschen. Somit ist der Kampf gegen Satan auch ein Kampf gegen sich selbst und vor allem gegen seine dunkle Seite.

Efna
04.03.2011, 00:15
Der Satan ist eine einfache Projektion Deines Gehirns. Du streitest stets mit Dir selbst, und Du projizierst das ganze auf die Umwelt, und glaubst, dass sich auch 'im Himmel', auf universaler Ebene, das Gute mit dem Bösen streiten müsse, der Gott mit dem Satan streiten müsste.

Ich denke das "Gute" und das "Böse" harmonisieren eher im Gleichgewicht miteinander;)

Sauerländer
04.03.2011, 00:16
Ich wüsste jetzt auch nicht genau welcher Reichskanzler(Asche über mein Haupt) ich tippe mal stark auf Kurt von Schleicher...
Im Prinzip kann man sich einigermaßen leicht behelfen.
a) Nationalsozialistische Reichskanzler hat es nur zwei gegeben. Adolf Hitler und Karl Dönitz. Die Porträts sind halbwegs bekannt, und Dönitz trug Marineuniform. Die kann man also abhaken.
b) Also muss es ein Kandidat vor Hitlers Amtsantritt sein.
c) Die Kragenspiegel verweisen auf innegehabten Generalsrang.
d) Die Frage ist also: Welche Kandidaten stehen zur Verfügung, die vor Hitler dieses Amt innehatten und gleichzeitig von Generalsrang waren.

e) Anspruchsvoller könnte man noch hinzufügen: Welcher Kandidat stand für ein politisches Programm, dass einem User mit bekannten querfrontlerischen Bestrebungen ansatzweise sympathisch sein könnte?

--> Alles in allem führt uns das, DingDingDingDingDing, tatsächlich zu Kurt von Schleicher, von den Nationalsozialisten 34 ermordert.
Der Ratende hat hundert Punkte.

Sauerländer
04.03.2011, 00:17
Der Satan ist eine einfache Projektion Deines Gehirns. Du streitest stets mit Dir selbst, und Du projizierst das ganze auf die Umwelt, und glaubst, dass sich auch 'im Himmel', auf universaler Ebene, das Gute mit dem Bösen streiten müsse, der Gott mit dem Satan streiten müsste.
Nö. Ich weiss, dass ich das Potential zu beiden Seiten in mir trage und nicht immer nur die eine davon die Oberhand behält.
Das annulliert aber nicht diese Wesenheiten als äussere.

Leo Navis
04.03.2011, 00:18
Ich denke das "Gute" und das "Böse" harmonisieren eher im Gleichgewicht miteinander;)
Das Gute und das Böse sind ja einfache Gegensätze, die sich immer gegenseitig ausgleichen. Die Menschen definieren ja selbst, was 'gut' ist und was 'böse'.

Das kann nicht aus dem Gleichgewicht geraten.

Sauerländer
04.03.2011, 00:19
Aber ich halte doch die Vorstellung das irgendwo ein Wesen in einer feurigen Unterwelt hockt doch für genauso absurd wie die Vorstellung eines Gottes der von einer Wolke auf uns herab blickt.
Entscheidend ist, dass es sich um personale Intelligenzen handelt.

Leo Navis
04.03.2011, 00:22
Nö. Ich weiss, dass ich das Potential zu beiden Seiten in mir trage und nicht immer nur die eine davon die Oberhand behält.
Das annulliert aber nicht diese Wesenheiten als äussere.
Hm-hm. Nee, eigentlich nicht.

Der Satan steckt in Dir, ist eine Art Grundsicherung im Menschen. Du streitest Dich tagtäglich mit ihm, wenn Du dem den Namen 'Satan' geben willst, was ja sehr passend ist, als 'Ankläger' oder 'Widersacher'. Er ist des Menschen größter Feind, denn er ist der Mensch selbst.

Doch außerhalb des Menschen, als Art persönliche Intelligenz, gibt es keinen Satan, gibt es keinen Gott.

Koslowski
04.03.2011, 00:24
Simplifizierungen wie "gut" und "böse" können nur primitiven orientalischen Gehirnen entstammen. Von daher wundert es auch nicht, daß sie außer im Wüstenmonotheismus nicht vorkommen.

Sauerländer
04.03.2011, 00:26
Hm-hm. Nee, eigentlich nicht.
Der Satan steckt in Dir, ist eine Art Grundsicherung im Menschen. Du streitest Dich tagtäglich mit ihm, wenn Du dem den Namen 'Satan' geben willst, was ja sehr passend ist, als 'Ankläger' oder 'Widersacher'. Er ist des Menschen größter Feind, denn er ist der Mensch selbst.
Doch außerhalb des Menschen, als Art persönliche Intelligenz, gibt es keinen Satan, gibt es keinen Gott.
Ich schätze, wenn wir jetzt in eine paraphrasierte "Nein! Doch! Nein! Doch! Nein! Doch!"-Schleife eintreten, ist das wenig nutzbringend.

Leo Navis
04.03.2011, 00:26
Simplifizierungen wie "gut" und "böse" können nur primitiven orientalischen Gehirnen entstammen. Von daher wundert es auch nicht, daß sie außer im Wüstenmonotheismus nicht vorkommen.
Völliger Nonsens. Gut und Böse sind integrale Bestandteile der menschlichen Seele.

Leo Navis
04.03.2011, 00:27
Ich schätze, wenn wir jetzt in eine paraphrasierte "Nein! Doch! Nein! Doch! Nein! Doch!"-Schleife eintreten, ist das wenig nutzbringend.
Hm ... keine Ahnung. Was wäre denn Deiner Meinung nach nutzbringender?

Krabat
04.03.2011, 00:30
...
Um ehrlich zu sein:
Dass ich auf genau d.iesen Dialog jetzt hoffte, war einer der Gründe (wenn auch nicht der vorrangigste), diesen Avatar zu wählen. :D....

Ich weiß.

Sauerländer
04.03.2011, 00:31
Hm ... keine Ahnung. Was wäre denn Deiner Meinung nach nutzbringender?
Eigentlich wollte ich damit zum Ausdruck bringen, dass wir an der Stelle wohl nicht weiterkommen werden.
Letztlich stehen da zwei Grundüberzeugungen gegeneinander.

Koslowski
04.03.2011, 00:32
Völliger Nonsens. Gut und Böse sind integrale Bestandteile der menschlichen Seele.

Esoterischer Unfug. Der Mensch handelt instinktgetrieben.

Sauerländer
04.03.2011, 00:33
Ich weiß.
Du musst dir einfach abgewöhnen, es einem derart leicht zu machen. ;)

Sauerländer
04.03.2011, 00:34
Esoterischer Unfug. Der Mensch handelt instinktgetrieben.
Auch.
Dabei kommt keineswegs immer was Gutes raus.

Leo Navis
04.03.2011, 00:35
Esoterischer Unfug. Der Mensch handelt instinktgetrieben.
... und was genau hat das damit zu tun, dass er auf einem System von gut und böse basiert?

Efna
04.03.2011, 00:36
Entscheidend ist, dass es sich um personale Intelligenzen handelt.

Ich denke personifizierung ist eher ein Produkt das sich psychologisch erklären lässt. Es vereinfacht eine Sache ganz einfach, vor allem für die Menschen der Vergangenheit die nicht die Bildung und Vorstellungen über die Welt hatten wie wir stellt sich eine SAche leichter da wenn sie in einen rein menschlicher Handlungsspielraum dargestellt wird. Das macht es lkeichter begreiflich, leider fördert es Aberglauben. Genauso wie der Gang der Inanna niemals wirklich der Gang der Göttin in eine Unterwelt in der sie sich entkleidete, an Macht verliert und am Ende wieder aufersteht und die Welt erblüht von Neuen. Es war eine Metapher für das ständige werden und Vergehen und vielleicht war auch die Kreuzigung und wieder auferstehung von Jesus eine ähnliche Metapher und nicht wortwörtlich zu nehmen wie bei viel Auferstehungsmythen.

Koslowski
04.03.2011, 00:37
Auch.
Dabei kommt keineswegs immer was Gutes raus.

Das kommt ganz darauf an, was man für gut hält.

Koslowski
04.03.2011, 00:40
... und was genau hat das damit zu tun, dass er auf einem System von gut und böse basiert?

Wir basieren auf gar keinem System. Wir sind im Urpsrung Geschöpfe des Amok und Chaos. Es gibt natürlich übergeordnete ordnende Kräfte. Die haben aber bei weitem nicht die Bedeutung, die manche in der sogenannten Zivilisation abgebildet zu sehen glauben.

Sauerländer
04.03.2011, 00:41
Ich denke personifizierung ist eher ein Produkt das sich psychologisch erklären lässt.
Aus meiner Sicht ist das ein Resultat, wenn man mit der Voreinstellung an die Sache herangeht, diese Wesenheiten existierten eigentlich nicht, sich aber gleichzeitig vom entsprechenden Kulturgewächs nicht gänzlich trennen mag. Dann ist alles nur symbolisch gemeint, alles nur eine Metapher oder sonstwie völlig anders. Da lobe ich mir dann doch eher die, die es ganz verwerfen - das ist wenigstens konsequent.

Krabat
04.03.2011, 00:43
Du musst dir einfach abgewöhnen, es einem derart leicht zu machen. ;)

Na ich bin ganz erschlagen von den ganzen Fahnen der nationalbolschewistischen Christenfraktion.

Einen solchen Scheißdreck wollte ich nie.

Sauerländer
04.03.2011, 00:48
Das kommt ganz darauf an, was man für gut hält.
Simples Beispiel: Ich hab einen grottenschlechten Tag. Kaum geschlafen, zum Frühstück keine Zeit mehr, der Kaffee im Büro war mies, auf dem Weg zur Arbeit fährt mir wer in die Karre und macht sich aus dem Staub, die Kollegen sind unausstehlich, eine Stunde vor Dienstschluss bekomme ich aus heiterem Himmel mit hanebüchener Begründung meine Kündigung, und als ich nach hause komme, finde ich meine bessere Hälfte im Bett mit meinem Nachbarn, der mir regelmäßig die Zeitung klaut.
Und im Schrank steht die Schrotflinte.

Was wird dann a) zumindest mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passieren und ist b) überhaupt keine gute Idee?

Sauerländer
04.03.2011, 00:50
Na ich bin ganz erschlagen von den ganzen Fahnen der nationalbolschewistischen Christenfraktion.
Ääääh...?(

Es gibt eine NBF. Und eine CF.

Eine NBCF existiert nicht.


Halluzinogene sind nicht gut.

Koslowski
04.03.2011, 00:52
Simples Beispiel: Ich hab einen grottenschlechten Tag. Kaum geschlafen, zum Frühstück keine Zeit mehr, der Kaffee im Büro war mies, auf dem Weg zur Arbeit fährt mir wer in die Karre und macht sich aus dem Staub, die Kollegen sind unausstehlich, eine Stunde vor Dienstschluss bekomme ich aus heiterem Himmel mit hanebüchener Begründung meine Kündigung, und als ich nach hause komme, finde ich meine bessere Hälfte im Bett mit meinem Nachbarn, der mir regelmäßig die Zeitung klaut.
Und im Schrank steht die Schrotflinte.

Was wird dann a) zumindest mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passieren und ist b) überhaupt keine gute Idee?

zu a) Das Gehirn des Nachbarn wird mittels Schrotladung an die Wand befördert.
zu B) Die Idee mag schlecht sein, wenn man an die Konsequenzen denkt. Böse kann ich sie nicht finden.

Efna
04.03.2011, 00:53
Aus meiner Sicht ist das ein Resultat, wenn man mit der Voreinstellung an die Sache herangeht, diese Wesenheiten existierten eigentlich nicht, sich aber gleichzeitig vom entsprechenden Kulturgewächs nicht gänzlich trennen mag. Dann ist alles nur symbolisch gemeint, alles nur eine Metapher oder sonstwie völlig anders. Da lobe ich mir dann doch eher die, die es ganz verwerfen - das ist wenigstens konsequent.

Ich sehe es anders, der Ursprung des Glaubens ist der selber wie der der Philosophie und der Wissenschaft, nämlich die Suche nach Erkenntnis und Wahrheit, nur durch die Methode unterscheiden sich alle drei Disziplinen und machen sie teilweise zu Feinden doch sie sind sich ähnlicher als man denkt weil sie eigentlich ursprünglich die selben Ziele verfolgen nämlich Erkenntnis nur auf unterschiedlichen Wegen. Die ersten religiösen Menschen haben die Welt Spiritual erklären wollen, die Vorgänge in der Natur göttlich erklärt aber sie basieren auf Vorgängen in der Natur. Von daher ist das göttliche ob gut oder böse immer die vermenschlichung der natürlichen Prinzipien. Die Mythen basieren darauf ebenso die Aspekte einer Gottheit. Dabei will ich das Spirituelle gar nicht leugnen, aber es basiert eben auf den Prinzipien die die Welt und nicht auf einen Wesen. Es ist eine Metapher...

Efna
04.03.2011, 00:55
Ääääh...?(

Es gibt eine NBF. Und eine CF.

Eine NBCF existiert nicht.


Halluzinogene sind nicht gut.

Als Christ kann man alles sein von ganz recht bis ganz links das kapiert Krabat nicht, aber eigentlich trifft das auf alle Religion und Glaubensformen zu.

Sauerländer
04.03.2011, 00:57
zu a) Das Gehirn des Nachbarn wird mittels Schrotladung an die Wand befördert.
Zum Beispiel. Oder seines und ihres. Oder seines und ihres und meines. Oder seines und ihres und das von ein paar Unbeteiligten und meines.

zu B) Die Idee mag schlecht sein, wenn man an die Konsequenzen denkt. Böse kann ich sie nicht finden.
Sie ist aus den Umständen heraus begreiflich, menschlich.
Aber ist nur das böse, was nicht begreiflich ist?

Sauerländer
04.03.2011, 01:00
Ich sehe es anders, der Ursprung des Glaubens ist der selber wie der der Philosophie und der Wissenschaft, nämlich die Suche nach Erkenntnis und Wahrheit, nur durch die Methode unterscheiden sich alle drei Disziplinen und machen sie teilweise zu Feinden doch sie sind sich ähnlicher als man denkt weil sie eigentlich ursprünglich die selben Ziele verfolgen nämlich Erkenntnis nur auf unterschiedlichen Wegen. Die ersten religiösen Menschen haben die Welt Spiritual erklären wollen, die Vorgänge in der Natur göttlich erklärt aber sie basieren auf Vorgängen in der Natur. Von daher ist das göttliche ob gut oder böse immer die vermenschlichung der natürlichen Prinzipien. Die Mythen basieren darauf ebenso die Aspekte einer Gottheit. Dabei will ich das Spirituelle gar nicht leugnen, aber es basiert eben auf den Prinzipien die die Welt und nicht auf einen Wesen. Es ist eine Metapher...
Wenn das so wäre, könnte man im Moment der Erklärbarkeit im Grunde den Gedanken des Spirituellen selbst abhaken.
Aber diesen Schluss mögen dann selbst unter den größten Erklärern viele nicht ziehen.

Koslowski
04.03.2011, 01:02
Sie ist aus den Umständen heraus begreiflich, menschlich.
Aber ist nur das böse, was nicht begreiflich ist?

Wieso nicht begreiflich? Ich finde das Beispiel sehr begreiflich. Ich sehe es höchstens als unehrenhaft an, einen Unbewaffneten anzugreifen.
Im Prinzip hätte dieses Handeln sogar einen großen Wert: Nämlich anderen zu zeigen, das Fremdficken eine absolut ehrlose Sauerei ist.

Sauerländer
04.03.2011, 01:08
Wieso nicht begreiflich? Ich finde das Beispiel sehr begreiflich.
Äh...
Das schrieb ich doch? ?(

Ich sehe es höchstens als unehrenhaft an, einen Unbewaffneten anzugreifen.
Konstruiere: Man hat ihn stattdessen mit bloßen Fäusten erschlagen. Auch das soll ja vorkommen.

Im Prinzip hätte dieses Handeln sogar einen großen Wert: Nämlich anderen zu zeigen, das Fremdficken eine absolut ehrlose Sauerei ist.
Was es eigentlich zeigen würde, ist nur, dass es einem passieren kann, dass man dafür abgemurkst wird.

Krabat
04.03.2011, 01:08
Als Christ kann man alles sein von ganz recht bis ganz links das kapiert Krabat nicht, ....

Ich benötige die Weisheiten eines schwulen thüringischen Baumanbeters sicher nicht.

Jedenfalls nicht in der Frage, wann man Christ ist.

Nazis und Kommunisten sind jedenfalls keine Christen.

Efna
04.03.2011, 01:10
Wenn das so wäre, könnte man im Moment der Erklärbarkeit im Grunde den Gedanken des Spirituellen selbst abhaken.
Aber diesen Schluss mögen dann selbst unter den größten Erklärern viele nicht ziehen.

Ich denke das Glaube eine Emotionale Bindung an die Welt ist auf einer A-materialistischen Ebene(die materialistische Ebene erklärt die Wissenschaft) und dazu sind Mythen sehr hilfreich sie zu festigen.

Efna
04.03.2011, 01:13
Ich benötige die Weisheiten eines schwulen thüringischen Baumanbeters sicher nicht.

Jedenfalls nicht in der Frage, wann man Christ ist.

Nazis und Kommunisten sind jedenfalls keine Christen.

Ich denke nicht das ein religiöses Bekenntnis an ein politisches Weltbild gebunden ist oder sind für dich Befreiungstheologen keine Christen?

Koslowski
04.03.2011, 01:17
Was es eigentlich zeigen würde, ist nur, dass es einem passieren kann, dass man dafür abgemurkst wird.

Richtig. Weil hier Instinkt gegen Instinkt steht: Einmal der Sexualtrieb des Angreifers und einmal der des Verteidigers, seine persönlichen Bereich unangetastet zu wahren.
Instinkt gegen Instinkt, nicht gut gegen böse.

Sauerländer
04.03.2011, 01:17
Ich denke das Glaube eine Emotionale Bindung an die Welt ist auf einer A-materialistischen Ebene(die materialistische Ebene erklärt die Wissenschaft) und dazu sind Mythen sehr hilfreich sie zu festigen.
Das meine ich: Ausgehend von dieser relativierenden Position ist es am Ende nur noch so ein gewisser Beiklang, auf den man nicht ganz verzichten möchte, weil die rein materialistisch aufgefasste, durchrationalisierte Welt dann doch ein klitzekleines bischen zu schwer erträglich ist. Wenn man an diesem Punkt ist, bespaßt man sich aber entweder mit Auffassungen, die einem nicht wirklich was bedeuten (der Erfahrung nach, und das meine ich nicht böswillig, ist das im neopaganen Bereich keine Seltenheit), oder begeht einen Akt von Doppeldenk, indem man einerseits etwas vertritt, was man andererseits auch wieder negiert.
Dann sollte man eher ehrlich mit sich sein und die Welt als die kalte Hölle nehmen, die sie diesem Ausgangspunkt nach dann ist.

Sauerländer
04.03.2011, 01:27
Richtig. Weil hier Instinkt gegen Instinkt steht: Einmal der Sexualtrieb des Angreifers und einmal der des Verteidigers, seine persönlichen Bereich unangetastet zu wahren.
Instinkt gegen Instinkt, nicht gut gegen böse.
Dafür müsste man ihn aber nicht umlegen. In der Mehrzahl dieser Fälle verzieht sich der Invasor nämlich schleunigst im Moment seines Ertapptseins und gibt die Bühne frei für das innerhäusliche Theater. Und selbst wenn es einen übermannt, mag einem die in Ballung befindliche rechte Hand in eine enorm beschleunigte Bewegung Richtung Gesicht des Fremdlings geraten (auch nicht gut, aber nun wirklich begreiflich), was in einer Nasenverschiebung oder einem notwendigen Zahnarztbesuch resultieren mag. Aber das ist schonmal was deutlich anderes als das Streichen der Zimmerwände mit seinem Gehirn (zumal Letzteres auch...äääh...eine ziemliche Sauerei macht)

Efna
04.03.2011, 01:38
Das meine ich: Ausgehend von dieser relativierenden Position ist es am Ende nur noch so ein gewisser Beiklang, auf den man nicht ganz verzichten möchte, weil die rein materialistisch aufgefasste, durchrationalisierte Welt dann doch ein klitzekleines bischen zu schwer erträglich ist. Wenn man an diesem Punkt ist, bespaßt man sich aber entweder mit Auffassungen, die einem nicht wirklich was bedeuten (der Erfahrung nach, und das meine ich nicht böswillig, ist das im neopaganen Bereich keine Seltenheit), oder begeht einen Akt von Doppeldenk, indem man einerseits etwas vertritt, was man andererseits auch wieder negiert.
Dann sollte man eher ehrlich mit sich sein und die Welt als die kalte Hölle nehmen, die sie diesem Ausgangspunkt nach dann ist.

In gewisserweise stimmt es, in gewisserweise nicht. Ich glaube das der suche nach spiritualität in der menschlichen Natur liegt. Deswegen lehne ich den Atheismus an und für sich ab, es gibt einen Sinn im streben nach Spiritualität der den Menschen und von daher denke ich das diese Welt nicht nur Materialistisch ist sondern auch in gewisse Spirituell.
Nehmen wir ein Beispiel, selbst die Antimodernsten Katholischer Kleriker lehnen die reaktionären Protestanten besser bekannt als Evangelikalische kreatonisten zumindestens was den Kreatonismus angeht. Es gibt in der katholischen Kirche von ganz liberal bis ganz konservativ eine Meinung die alle Teilen nämlich das man die Spirituelle Welt von der materialistischen Welt trennt und das beide existieren auf verschiedenen Ebenen. Die Bibel, der Koran die Edda, Die Veden etc. sind als Naturwissenschaftliches Buch nunmal unbrauchbar und umegekehrt ist das sehen die Evangelikalischen Kreatonisten anders. Daraus Resultiert das man das eine mit den anderen nicht erklären, szusagen ein Dualismus zwischen Spritualität und materialismus, beides sind keine Widersprüche für mich.

sisyphos
04.03.2011, 06:18
[...]gibt es keinen Gott.

Das ist keine Frage der Immanenz, sondern der Transzendenz. Aus naheliegenden Gründen kannst du das also nur im Rahmen der Immanenz sagen - Gott ist immanent nicht nachgewiesen. Wobei das deine Meinung ist. Ich hatte schon spirituelle Erfahrungen.

twoxego
04.03.2011, 10:56
Simples Beispiel: Ich hab einen grottenschlechten Tag. Kaum geschlafen, zum Frühstück keine Zeit mehr, der Kaffee im Büro war mies, auf dem Weg zur Arbeit fährt mir wer in die Karre und macht sich aus dem Staub, die Kollegen sind unausstehlich, eine Stunde vor Dienstschluss bekomme ich aus heiterem Himmel mit hanebüchener Begründung meine Kündigung, und als ich nach hause komme, finde ich meine bessere Hälfte im Bett mit meinem Nachbarn, der mir regelmäßig die Zeitung klaut.
Und im Schrank steht die Schrotflinte.

Was wird dann a) zumindest mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit passieren und ist b) überhaupt keine gute Idee?

selbstentleibung soll angeblich eine sünde sein.

Leo Navis
04.03.2011, 11:20
Das ist keine Frage der Immanenz, sondern der Transzendenz.
Was genau soll das heißen?


Aus naheliegenden Gründen kannst du das also nur im Rahmen der Immanenz sagen - Gott ist immanent nicht nachgewiesen. Wobei das deine Meinung ist. Ich hatte schon spirituelle Erfahrungen.
Hm-hm. Und diese 'spirituellen Erfahrungen' lassen Dich jetzt annehmen, es gäbe einen personifizierten Gott?

Sauerländer
04.03.2011, 11:28
selbstentleibung soll angeblich eine sünde sein.
Da steht nicht umsonst "überhaupt keine gute Idee".

twoxego
04.03.2011, 11:44
Da steht nicht umsonst "überhaupt keine gute Idee".


das war mir schon klar. allerdings gehöre ich erstens dem eristischen diskord an
und glaube zweitens natürlich an die reinkarnation.

daher sehe ich nichts schlechtes im "Spiel neu starten".

Sauerländer
04.03.2011, 12:22
das war mir schon klar. allerdings gehöre ich erstens dem eristischen diskord an
und glaube zweitens natürlich an die reinkarnation.

daher sehe ich nichts schlechtes im "Spiel neu starten".
Würde ich an Reinkarnation glauben, würde ich darauf erwidern:

Das bringt einfach nichts. Dann geht einfach nur die selbe Scheisse wieder von vorne los, allenfalls leicht anders angestrichen.

Leo Navis
04.03.2011, 12:36
Würde ich an Reinkarnation glauben, würde ich darauf erwidern:

Das bringt einfach nichts. Dann geht einfach nur die selbe Scheisse wieder von vorne los, allenfalls leicht anders angestrichen.
Ey, das ist mein Text, Du Arsch.

Na, egal.

Wenn es Reinkarnation gibt, so geht sie ja davon aus, dass wir uns von Inkarnation zu Inkarnation bessern, bis wir schließlich ins Nirvana eingehen. Insofern ist die Sichtweise, dass die 'ganze Scheiße wieder von vorne' los gehe, kaum richtig, nein, ganz im Gegenteil, sie ist grundfalsch. Ich sehe das Bild der Reinkarnation lediglich als Parabel auf das Leben selbst, welches ja ein Prozess ist, in welchem wir im Idealfall immer weiter reifen, bis wir schließlich eine Art Erleuchtung erlangen, und im hohen Alter glücklich von der Welt gehen.