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Vollständige Version anzeigen : EuGH entschied : Versicherungen müssen Unisex-Tarife anbieten



JensVandeBeek
01.03.2011, 13:19
Unterschiedliche Versicherungstarife für Männer und Frauen sind unzulässig, sagt der Europäische Gerichtshof. Die diskriminierende Praxis müsse sich ab Ende 2012 ändern.

Versicherungsunternehmen müssen ab Ende 2012 geschlechtsneutrale Tarife und Leistungen anbieten. Die bislang übliche Berücksichtigung des Geschlechts als Risikofaktor in den Versicherungsverträgen ist eine unzulässige Diskriminierung, urteilte am Dienstag der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg

...

http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-03/versicherungen-urteil-unisex-diskriminierung

Diese Änderung kann ich mir vorstellen. Bisher haben die Frauen mehr bezahlt, da sie statistisch gesehen länger leben, demnächst wahrscheinlich alle Männer genau so viel, wie die Frauen. Die Krankenkassen reiben sich die Hände und wir müssen für diese absurde "Gleichberechtigung" zahlen.

BRDDR_geschaedigter
01.03.2011, 16:25
Diese Änderung kann ich mir vorstellen. Bisher haben die Frauen mehr bezahlt, da sie statistisch gesehen länger leben, demnächst wahrscheinlich alle Männer genau so viel, wie die Frauen. Die Krankenkassen reiben sich die Hände und wir müssen für diese absurde "Gleichberechtigung" zahlen.

Super, jetzt bezahlen beide gleich viel, bzw. es wird gleich teuer.

Was ist überhaupt mit dem Recht auf Vertragsfreiheit?

Paul Felz
01.03.2011, 16:31
Diese Änderung kann ich mir vorstellen. Bisher haben die Frauen mehr bezahlt, da sie statistisch gesehen länger leben, demnächst wahrscheinlich alle Männer genau so viel, wie die Frauen. Die Krankenkassen reiben sich die Hände und wir müssen für diese absurde "Gleichberechtigung" zahlen.
Das waren exakt meine Gedanken, als ich das las.

Sathington Willoughby
01.03.2011, 16:40
Diese Änderung kann ich mir vorstellen. Bisher haben die Frauen mehr bezahlt, da sie statistisch gesehen länger leben, demnächst wahrscheinlich alle Männer genau so viel, wie die Frauen. Die Krankenkassen reiben sich die Hände und wir müssen für diese absurde "Gleichberechtigung" zahlen.

Mal schaun, wie weit das noch geht.
Ob die niedrigeren Beamtentarife geknickt werden? Ob Junge klagen, weil sie bei der KFZ-Versicherung "benachteiligt" werden?
Eine Versicherung lebt davon, das sie das Risiko anhand von Statistiken kalkuliert und entsprechende Tarife anbietet. Wenn sich der Staat hier einschaltet, dann zum Nachteil von Versicherungen und Versicherten.

bernhard44
01.03.2011, 16:43
jawoll, weg damit!

http://www.wolkdirekt.com/images/600/ST7036/piktogramm-graphic-line-symbol-wc-damen-herren.jpg

ein Klo für alle!

derRevisor
01.03.2011, 16:44
Ein weiterer Schritt in die totalitäre "Gleichberechtigung". Für wie dumm halten die Medienaffen einen eigentlich, wenn sie ständig betonen, dass die Männer jetzt auch günstigere KFZ-Versicherungen bekommen.

Das läuft wohl nach dem Motto: Nimm schweigend zwei Teile und gib dann öffentlich ein Teil zurück.

Ich für meinen Teil fordere Gleichberechtigung bei der Lebenserwartung!

-jmw-
01.03.2011, 16:52
Man könnte jetzt systematisch mal durchforsten, wo die Versicherungen unterscheiden nach Alter, Herkunft, Bildung, Religion, sexueller Identität, Familienstand...

GG146
01.03.2011, 17:09
Mal schaun, wie weit das noch geht.
Ob die niedrigeren Beamtentarife geknickt werden? Ob Junge klagen, weil sie bei der KFZ-Versicherung "benachteiligt" werden?

Das wäre noch nicht einmal abwegig. Warum soll eigentlich ein verantwortungsbewußter junger Fahranfänger die von den vielen spätpubertären Rasern verursachten Unfälle mitbezahlen, obwohl er als Individuum gar nicht zu der Risikogruppe gehört, in die die Statistik ihn schubst - ebensowenig wie die Eltern des spätpubertären Rasers, die über ihre Haftpflichtversicherung allerdings nicht für den Raser miteinstehen müssen.

Eine sachgerechte Unterscheidung dagegen wäre es, wenn die Prämienaufschläge für Unfallverursacher gestaffelt würden, d. h. im Falle grober Fahrlässigkeit deutlich höher als bei leichter oder mittlerer Fahrlässigkeit wären. Als Maßstab für die Unterscheidung würde sich anbieten, die hohen Aufschläge denen aufzubrummen, die im Zusammenhang mit dem Unfall auch noch eine Geldbuße oder gar Strafe kassiert haben.

Sterntaler
01.03.2011, 18:11
gibt es ein Gebiet wo die Drecks EudSSr sich nicht einmischt?

henriof9
01.03.2011, 18:25
Super, jetzt bezahlen beide gleich viel, bzw. es wird gleich teuer.

Was ist überhaupt mit dem Recht auf Vertragsfreiheit?

Nicht nur die Vertragsfreiheit.
Die Berechnung der Beiträge beruht ja nun nicht darauf generell eine Geschlechtergruppe zu benachteiligen oder zu bevorzugen sondern sie beruhen ja auf statistische Werte.

Und wenn eine Gruppe in einem Bereich ein größeres Risiko darstellt sollte dies durchaus berücksichtigt werden können.

Du wirst da leider recht behalten; es werden nun alle gleich teurer werden. :rolleyes:

tabasco
01.03.2011, 18:27
(...)
ein Klo für alle!

Solange die Klos regelmäßig geputzt werden und in ausreichender Zahl vorhanden sind, kann die Geschlechtertrennung in der Tat weg fallen.

-jmw-
01.03.2011, 18:31
Solange die Klos regelmäßig geputzt werden und in ausreichender Zahl vorhanden sind, kann die Geschlechtertrennung in der Tat weg fallen.
Für uns Männer fiele dann auch die Hälfte der Klos weg.
Nee danke!

henriof9
01.03.2011, 18:34
Solange die Klos regelmäßig geputzt werden und in ausreichender Zahl vorhanden sind, kann die Geschlechtertrennung in der Tat weg fallen.

Das Zauberwort liegt da schon auf " ausreichender Zahl " und es müssen mindestens zwei sein, wenn unterschiedliche Geschlechter zusammen arbeiten. :))

Sathington Willoughby
01.03.2011, 19:17
Das wäre noch nicht einmal abwegig. Warum soll eigentlich ein verantwortungsbewußter junger Fahranfänger die von den vielen spätpubertären Rasern verursachten Unfälle mitbezahlen, obwohl er als Individuum gar nicht zu der Risikogruppe gehört, in die die Statistik ihn schubst - ebensowenig wie die Eltern des spätpubertären Rasers, die über ihre Haftpflichtversicherung allerdings nicht für den Raser miteinstehen müssen.

Eine sachgerechte Unterscheidung dagegen wäre es, wenn die Prämienaufschläge für Unfallverursacher gestaffelt würden, d. h. im Falle grober Fahrlässigkeit deutlich höher als bei leichter oder mittlerer Fahrlässigkeit wären. Als Maßstab für die Unterscheidung würde sich anbieten, die hohen Aufschläge denen aufzubrummen, die im Zusammenhang mit dem Unfall auch noch eine Geldbuße oder gar Strafe kassiert haben.

Nur ist nachher das Kind schon in den BRunnen gefallen.
AUßerdem würde man soviel Geld nicht wieder hereinbekommen, das heißt, die Anderen müssten mehr bezahlen bzw. die Unfallfahrer hätten so hohe Prämien, das sich das Fahren nicht mehr lohnt.

GG146
01.03.2011, 21:28
Nur ist nachher das Kind schon in den BRunnen gefallen.
AUßerdem würde man soviel Geld nicht wieder hereinbekommen, das heißt, die Anderen müssten mehr bezahlen bzw. die Unfallfahrer hätten so hohe Prämien, das sich das Fahren nicht mehr lohnt.

Was soll das heißen "soviel Geld kann man nicht wieder hereinbekommen"??

Wofür sind denn die Solidargemeinschaften namens "Versicherung" da? Was der Einzelne oder eine kleine Gruppe nicht tragen kann, wird eben auf viele Schultern verteilt.

Hier geht es darum, dass auf Statistiken gestützte Zuweisungen von Individuen an bestimmte Risikogruppen teilweise fragwürdig sind. Warum soll ich wegen besonders hoher Unfallzahlen meiner Altersgruppe oder von Leuten aus meiner Region höhere Prämien bezahlen, wenn ich als Einzelperson noch nie einen Unfall gebaut habe und immer vorsichtig fahre? Wenn überhaupt höhere Prämien, dann für Leute, die schon einmal einen Unfall gebaut haben und noch höhere für die, die dabei auch noch eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat begangen haben. Wer besoffen einen Unfall baut, kann von mir aus so hohe Prämien aufgebrummt kriegen, dass sich das Autofahren für ihn wirklich nicht mehr lohnt. Sollen diese Typen alle Bus fahren, das reduziert die Zahl der Verkehrstoten.

Ruepel
02.03.2011, 07:22
Einfach zum kotzen,diese Gleichmacherei!

Paul Felz
02.03.2011, 07:24
Was soll das heißen "soviel Geld kann man nicht wieder hereinbekommen"??

Wofür sind denn die Solidargemeinschaften namens "Versicherung" da? Was der Einzelne oder eine kleine Gruppe nicht tragen kann, wird eben auf viele Schultern verteilt.

Hier geht es darum, dass auf Statistiken gestützte Zuweisungen von Individuen an bestimmte Risikogruppen teilweise fragwürdig sind. Warum soll ich wegen besonders hoher Unfallzahlen meiner Altersgruppe oder von Leuten aus meiner Region höhere Prämien bezahlen, wenn ich als Einzelperson noch nie einen Unfall gebaut habe und immer vorsichtig fahre? Wenn überhaupt höhere Prämien, dann für Leute, die schon einmal einen Unfall gebaut haben und noch höhere für die, die dabei auch noch eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat begangen haben. Wer besoffen einen Unfall baut, kann von mir aus so hohe Prämien aufgebrummt kriegen, dass sich das Autofahren für ihn wirklich nicht mehr lohnt. Sollen diese Typen alle Bus fahren, das reduziert die Zahl der Verkehrstoten.

Das vertrete ich schon seit Jahren.

harlekina
02.03.2011, 07:46
Diese Änderung kann ich mir vorstellen. Bisher haben die Frauen mehr bezahlt, da sie statistisch gesehen länger leben, demnächst wahrscheinlich alle Männer genau so viel, wie die Frauen. Die Krankenkassen reiben sich die Hände und wir müssen für diese absurde "Gleichberechtigung" zahlen.

Ergänzung: Frauen zahlen mehr KV-Beiträge als Männer, weil im Weibstarif automatisch zwei Entbindungen enthalten sind.
Wurde mir auf meine Nachfrage hin von meiner Versicherung erklärt.

Paul Felz
02.03.2011, 07:53
Einfach zum kotzen,diese Gleichmacherei!
Allerdings. Ob der Kommunismus wirklich tot ist?

n_h
02.03.2011, 07:53
Ergänzung: Frauen zahlen mehr KV-Beiträge als Männer, weil im Weibstarif automatisch zwei Entbindungen enthalten sind.
Wurde mir auf meine Nachfrage hin von meiner Versicherung erklärt.


Ab 2012 wird sich wohl ein einmaliges Wunder der Natur ereignen: ab dann können auch Männer Kinder kriegen! :D







germane

lupus_maximus
02.03.2011, 07:59
Ab 2012 wird sich wohl ein einmaliges Wunder der Natur ereignen: ab dann können auch Männer Kinder kriegen! :D







germane
Richtig, in die Männertarife werden dann zwei Entbindungen eingerechnet!
Die kommunistische Ideologie entwickelt sich immer mehr zu einer gleichmachenden Idiotie !

Houseworker
02.03.2011, 11:13
Das ist hanebüchen! Es geht nur um Gewinnmaximierung! :flop:

lupus_maximus
02.03.2011, 11:21
Das ist hanebüchen! Es geht nur um Gewinnmaximierung! :flop:
Nein, um mehr Mwst für den (E)uropäischen (U)nsinn!
Höherer Umsatz = mehr Mehrwertsteuer für den Staat und damit praktisch für die EU.

Ricarda
02.03.2011, 13:00
Ergänzung: Frauen zahlen mehr KV-Beiträge als Männer, weil im Weibstarif automatisch zwei Entbindungen enthalten sind.
Wurde mir auf meine Nachfrage hin von meiner Versicherung erklärt.


Genau das wurde mir vor über dreißig Jahren auch schon erzählt, als ich darüber befremdet war, dass Frauen ca 80 % mehr bezahlen müssen. Ich habe damals unter dem Titel "Von Blümchen und Bienchen. Der kleine Unterschied bei den privaten Krankenversicherungen" eine Glosse geschrieben, die beim WDR-Hörfunk gesendet wurde.

Ich finde es erfreulich, dass inzwischen der EuGH dort angekommen ist, wo ich seit über 30 Jahren bin. Ich habe - wegen der Berücksichtigung der Entbindungen - damals mit dem Versicherungsvertreter nicht nur darüber diskutiert, ob womöglich Männer an Schwangerschaften irgendwie beteiligt sind, sondern ihn auch gefragt, ob ich den Männertarif bekomme, wenn ich mich sterilisieren lasse. Beide Fragen konnte er leider nicht beantworten.

lupus_maximus
02.03.2011, 13:11
Genau das wurde mir vor über dreißig Jahren auch schon erzählt, als ich darüber befremdet war, dass Frauen ca 80 % mehr bezahlen müssen. Ich habe damals unter dem Titel "Von Blümchen und Bienchen. Der kleine Unterschied bei den privaten Krankenversicherungen" eine Glosse geschrieben, die beim WDR-Hörfunk gesendet wurde.

Ich finde es erfreulich, dass inzwischen der EuGH dort angekommen ist, wo ich seit über 30 Jahren bin. Ich habe - wegen der Berücksichtigung der Entbindungen - damals mit dem Versicherungsvertreter nicht nur darüber diskutiert, ob womöglich Männer an Schwangerschaften irgendwie beteiligt sind, sondern ihn auch gefragt, ob ich den Männertarif bekomme, wenn ich mich sterilisieren lasse. Beide Fragen konnte er leider nicht beantworten.
Sterilisieren lassen ist Autobahn, weil dies schon beim Adolf durchgeführt wurde.
Alle Wörter die jemals beim Adolf verwendet wurden, sind ganz einfach Autobahn.
Deswegen wurde ja das 68er- Neusprech eingeführt, damit es nicht so leicht auffällt, daß diese bei soviel Minderintelligenz eigentlich ständig kreischen müßten!
Kriegt mal schön die Kinder, dafür seid ihr ja da und nicht für die Karriere!

BRDDR_geschaedigter
02.03.2011, 16:56
Genau das wurde mir vor über dreißig Jahren auch schon erzählt, als ich darüber befremdet war, dass Frauen ca 80 % mehr bezahlen müssen. Ich habe damals unter dem Titel "Von Blümchen und Bienchen. Der kleine Unterschied bei den privaten Krankenversicherungen" eine Glosse geschrieben, die beim WDR-Hörfunk gesendet wurde.

Ich finde es erfreulich, dass inzwischen der EuGH dort angekommen ist, wo ich seit über 30 Jahren bin. Ich habe - wegen der Berücksichtigung der Entbindungen - damals mit dem Versicherungsvertreter nicht nur darüber diskutiert, ob womöglich Männer an Schwangerschaften irgendwie beteiligt sind, sondern ihn auch gefragt, ob ich den Männertarif bekomme, wenn ich mich sterilisieren lasse. Beide Fragen konnte er leider nicht beantworten.

Frauen sind auch öfter krank.

henriof9
02.03.2011, 17:06
Ergänzung: Frauen zahlen mehr KV-Beiträge als Männer, weil im Weibstarif automatisch zwei Entbindungen enthalten sind.
Wurde mir auf meine Nachfrage hin von meiner Versicherung erklärt.

Darauf hätte die Versicherung von mir gleich die passende Antwort bekommen.

Wenn die also zwei Entbindungen in den Tarif einkalkulieren, bekommt man dann eine Rückerstattung wenn die Kinder dann, nach der Geburt, versichert werden ?

( für die Unkundigen hier; in der privaten KV wird jede Person einzeln versichert )

schastar
02.03.2011, 17:12
Diese Änderung kann ich mir vorstellen. Bisher haben die Frauen mehr bezahlt, da sie statistisch gesehen länger leben, demnächst wahrscheinlich alle Männer genau so viel, wie die Frauen. Die Krankenkassen reiben sich die Hände und wir müssen für diese absurde "Gleichberechtigung" zahlen.

Wie ist das jetzt mit Frauenbadetag, Frauensauna, etc.?

Ricarda
02.03.2011, 18:10
Frauen sind auch öfter krank.

Selbst wenn das so ist, ist es nicht gerecht, wenn jene Frauen, die nicht öfter krank sind als Männer, nur aufgrund ihres Geschlechts in diese Risikogemeinschaft reingezwungen werden, bei der sie für andere mitbezahlen sollen, die die Krankenkasse öfter in Anspruch nehmen.

Da finde ich es schon fairer, wenn zunächst alle Menschen in derselben Risikogruppe sind und Zuschläge ggfs. für das erhoben werden, was man selbst beeinflussen kann - so wie Rauchen oder starkes Übergewicht.

steffel
02.03.2011, 18:19
Selbst wenn das so ist, ist es nicht gerecht, wenn jene Frauen, die nicht öfter krank sind als Männer, nur aufgrund ihres Geschlechts in diese Risikogemeinschaft reingezwungen werden, bei der sie für andere mitbezahlen sollen, die die Krankenkasse öfter in Anspruch nehmen.

Da finde ich es schon fairer, wenn zunächst alle Menschen in derselben Risikogruppe sind und Zuschläge ggfs. für das erhoben werden, was man selbst beeinflussen kann - so wie Rauchen oder starkes Übergewicht.

@Ricarda:
Dann sind aber die nach Alter gestaffelten Beiträge der privaten Krankenkassen auch unfair. Aber das ist nicht das Hauptproblem der PKVs, sondern dass das Gesundheitssystem von Jahr zu Jahr immer mehr Geld aus den Versicherungen herauspresst.

Ricarda
02.03.2011, 18:25
@Ricarda:
Dann sind aber die nach Alter gestaffelten Beiträge der privaten Krankenkassen auch unfair. Aber das ist nicht das Hauptproblem der PKVs, sondern dass das Gesundheitssystem von Jahr zu Jahr immer mehr Geld aus den Versicherungen herauspresst.

Mit dem Alter sehe ich das nicht so problematisch, weil Zeitablauf und älter werden jedes Lebewesen betrifft und jeder theoretisch nacheinander die unterschiedlichen Phasen durchläuft.

Dass ständig alles immer teurer wird und Krankenkassen und Pharmazieunternehmen sich an den Krankenversicherungen sozusagen gesundstoßen, finde ich auch nicht in Ordnung.

In diesem Zusammenhang ärgert mich dann allerdings noch mehr, dass preiswerte Medikamente nicht auf den Markt kommen, weil die Pharmaunternehmen dann nicht mehr an ihren teuren Medikamenten verdienen können und dass es sich für seltene Krankheiten häufig "nicht lohnt", überhaupt geeignete Behandlungsmethoden und Medikamente zu entwickeln.

Ricarda
02.03.2011, 19:28
Den folgenden Text habe ich vor über dreißig Jahren geschrieben:

Von Bienchen und Blümchen oder
Der kleine Unterschied bei den privaten Krankenversicherern

Aufgrund meines Berufs ist mir der Zugang zu den gesetzlichen Krankenversicherungen versperrt. Das ist an sich kein Unglück. Das beginnt erst, als ich mich nach Abschluss meiner Ausbildung nach einer privaten Krankenversicherung umschaue Als halbwegs kritischer Verbraucher prüfe ich zunächst mehrere Angebote. Kurz darauf sitzt mir der erste Versicherungsvertreter gegenüber.

Die Herrschaften haben zwei Tarife. Die Leistungen sind ungefähr die gleichen, nur der zweite ist um etwa 80 % teurer. Natürlich interessiert mich der erste, aber der – so erfahre ich – ist nichts für mich. Das ist der „Männertarif“. Ich stutze, aber der Versicherungsvertreter – männlich natürlich – belehrt mich überlegen: „Alles statistisch erwiesen, meine Dame, die Frauen verursachen wesentlich mehr Kosten.“

„Achtzig Prozent?“, frage ich lauernd Mein ungläubiges Staunen veranlasst ihn, ein bewährtes Beispiel herauszukramen. „Was glauben Sie, wie viele Kosten uns allein durch Schwangerschaften und Geburten entstehen?“, fragt er.

An dieser Stelle werde ich ernsthaft böse. Zwar bin ich geistig nicht sehr gewandt, aber wenn ich die alte Geschichte mit dem Bienchen und dem Blümchen richtig interpretiere, bedeutet das doch wohl, dass in irgendeiner Form auch die Männer am Entstehen von Schwangerschaften beteiligt sind. „Warum also“, erkundige ich mich listig, „warum sollen die Frauen das alleine bezahlen“?

Mein Besucher scheint seinen taktischen Fehler zu bemerken. Weil er die Frage weder beantworten kann noch will, preist er nun die Vorteile einer mit Unfallrente gekoppelten Lebensversicherung an. Ich verfolge unterdessen meinen Gedanken hartnäckig weiter. „Wie ist es denn, wenn ich mich sterilisieren lasse, gilt dann der Männertarif?“ Auf solche Fragen werden junge Versicherungsvertreter offensichtlich nicht vorbereitet. Mein Besucher rettet sich in Allgemeinplätze. „Die Frauen rennen ja auch wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt, während die Männer alles selbst auskurieren“, meint er nun. „Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl“, denke ich, aber ich halte mich zurück und verweise darauf, dass ich in der Regel etwas Besseres zu tun habe, als in Wartezimmern herumzusitzen.

Für diesen Fall hat mein Besucher ein Bonbon parat. „Wenn Sie uns ein Jahr nicht in Anspruch nehmen, bekommen sie einen Teil der Versicherungssumme zurück“, sagt er. Ich bin gerührt. Allerdings gilt die Rückerstattung auch für Männer, die die Versicherung nicht in Anspruch nehmen. Der achtzigprozentige Unterschied bleibt. Es ist nun mal die primäre Bestimmung der Frau, Kinder zu gebären, und dafür wird sie versichert – ob sie will oder nicht.

Inzwischen hat mir ein besonders lieber Mensch – männlich natürlich – einen wertvollen Tip gegeben, wie ich diese ganzen Schwierigkeiten umgehen kann. „Heiraten Sie doch einfach“, meinte er, „dann sind Sie bei Ihrem Mann mitversichert“.

Na, ist das eine Idee? So einfach kann man das Problem lösen. Man muss halt nur einen Mann fragen!

Ruepel
02.03.2011, 19:59
Allerdings. Ob der Kommunismus wirklich tot ist?

Kommunismus=Feminismus =beides Scheiße!

Benjamin
04.03.2011, 01:04
wenn gleichberechtigung dann nicht bei den sitzen in aufsichtsrat oder versicherungskosten anfangen, sondern bei der lebenserwartung und der schulbildung/studium. aber da sind frauen ja deutlich vorne, also besteht kein bedarf.

Buella
05.03.2011, 08:23
Hurra!

Es lebe die Eu ...





... zum Wohle der Welt Finanz- und Plünderungs - Mafia ...





... getragen von der seriösen souveränen Politik der Brd-Einheits-Parteien - Demokratur!

:knie: