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Vollständige Version anzeigen : Die paradoxe "Leitkultur"



Apollyon
01.03.2011, 11:47
Alle Jahre wieder hört man das Wort "Leitkultur", es gibt diverse Themen in diesen Foren die sich auch damit befassen.

So definiert sich Leitkultur, laut eines gewissen Bassam Tibi:


Hier ist der Unterschied zwischen denjenigen Gesellschaften in Europa von Belang, deren gewachsene Identität auf den Citoyen/Citizen bezogen ist, also nicht exklusiv ist (d. h. den Einwanderern nicht nur einen Pass, sondern auch eine Identität bietet), und solchen, die der Ethnizität verhaftet sind. Diese anderen europäischen Gesellschaften, die sich ethnisch-exklusiv definieren - wie etwa Deutschland als „Kulturnation“ - können den Einwanderern keine Identität geben; sie müssen einen kulturellen Wandel vollziehen, um die Fähigkeit zu einer Integration von Einwanderern zu erlangen. Integration erfordert, in der Lage zu sein, eine Identität zu geben. Zu jeder Identität gehört eine Leitkultur!

Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Leitkultur)

Die Frage ist warum diese Person ein neues Wort für Kultur erfindet, was uns eine Identität gibt ist schlichtweg die Kultur in der wir uns bewegen mit Sprache, Geschichte, Philosophie, Kunst, Architektur und ganz vielen anderen Sachen bereits gibt.

Insofern müssten an dieser "Kultur" andere Subkulturen hängen die untergeordnet sein müssten damit unsere kultur etwas "leitet" also führt, aber wie können fremde kulturen geführt werden wenn sie sich nicht aus unserer kultur ergeben haben als "Subkultur" ?

Was die großen Kulturen unterscheidet ist die Komplexität, was bei Subkulturen anders ist sie besitzen Teilaspekte der dominaten Kultur und ordnen sich dieser unter.

Beim Thema Integration stellt sich also im Grunde frage, wieviel Kultur der dominaten Kultur muss man übernehmen um sich in der Gesellschaft zurecht zufinden und ihr leben zukönnen ohne sich in ihr einzumischen und Chaos zu verursachen, reicht eine Teilassimilation aus oder funktioniert nur die vollkommende assimilation, den Integration sollte die politische Möglichkeit sein Menschen in eine Kultur zu integrieren sie zu assimilieren bzw. Teilassimilieren.

Aber dies funktioniert bei Menschen nicht die unpassungsfähig sind wie ein großteil unserer vorderasiatischen Migranten die wir hier haben, schon in der Antike musste man sich anpassen wenn man z.b in der römischen Kultur leben wollte.

Mich intressiert was ihr zum Thema "Leitkultur" für eine auffassung habt.

-jmw-
01.03.2011, 11:59
Der Herr Tibi schreibt wirr.
Wir sollen die Kulturnation und also unsere Nationalkultur aufgeben, um Einwanderern eine Leitkultur anbieten zu können?
Ist denn unsere Nationalkultur so wenig anschlussfähig?
Was ist mit den vielen Minderheiten von Südschleswig bis an die Drau, die wenig Schwierigkeiten haben damit, ihre Volkskulturen mit unserer National- und mit unseren Stammeskulturen zu verbinden?
Wir haben doch bereits erfolgreiche Parallelgesellschaften als Modelle vorzuweisen!
Warum davon abweichen?
Wenn andere nicht willens und/oder in der Lage sind, ihrerseits hier erfolgreich Parallelgesellschaften aufzuziehen, die sich einfügen in unsere Nationakultur, dann ist das deren Problem, nicht unser.
Wir waren zu erst hier und wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

bernhard44
01.03.2011, 12:03
wir haben doch nur noch eine Light-Kultur!

Fremder
01.03.2011, 12:59
Darf man offen sagen?
Der Islam erlaubt die Integration nicht. :]

Stinkstiefel
01.03.2011, 15:09
[...]
Beim Thema Integration stellt sich also im Grunde frage, wieviel Kultur der dominaten Kultur muss man übernehmen um sich in der Gesellschaft zurecht zufinden und ihr leben zukönnen ohne sich in ihr einzumischen und Chaos zu verursachen, reicht eine Teilassimilation aus oder funktioniert nur die vollkommende assimilation
[...]


Sicherlich ist ein "Zusammenleben" auch ohne vollständige Assimilation möglich, wie wir es ja an den heutigen Umständen sehen können; nur stellt sich die Frage, ob dieser Zustand auch wünschenswert ist. Letzteres kann ich nur verneinen.

Und gerade das Beispiel der französischen Staatsnation und des "Citoyen" ist doch nur eine Farce - so etwas bietet keinem Menschen eine Identität. Kein Franzose (wenn er nicht gerade ideologisch verbohrt ist) wird sich deswegen als Franzose fühlen, weil ihm die Verfassung so gut gefällt - sondern eben, weil er der französischen Sprache/kultur/Geschichte usw. verbunden ist.
Eine "Staatsnation" hat es nie gegeben und wird es auch nie geben.

Überhaupt - was maßt sich dieser Muselmann an, uns vorschreiben zu wollen, wie wir unsere Kultur umzugestalten hätten - und damit in Form von Zugeständnissen diejenigen zu belohnen, die sich einer Assimilation erfolgreich verweigert haben?

sisyphos
02.03.2011, 05:49
wir haben doch nur noch eine Light-Kultur!

Vor allem eine Jammerkultur.