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Vollständige Version anzeigen : Ist die heutige wirtsch. Situation der Situation 2007 analog?



Klopperhorst
26.02.2011, 13:51
Man mag vom Münchener Ifo-Institut für Witzschaftsforschung halten, was man will, aber dies sollte zu denken geben. Es hat nun eine neue obskure Kurve herausgegeben, welche die Stimmung in der deutschen Wirtschaft darstellen soll.

Siehe hier:

http://www.cesifo-group.de/link/KT_02_2011_climate_dtl.gif

Man erkennt deutlich, dass die "Beurteilung der Geschäftslage" der Unternehmen auf dem Stand des Jahreswelchsels 2006-2007 ist, also ca. 1,5 Jahre bevor sich die Lehman-Pleite im Zuge der Immo-Blase ereignete und die Wirtschaft abstürzte und durch Rettungspakete gestützt werden musste.

Nun stehen wir wohl wieder vor derselben Situation.

Wird es in 1,5 Jahren gewaltig krachen? Ich titte dann auf Staatsanleihenblase.

Unheimlich wird es auch, wenn man sich die Einfuhrpreise des Statistischen Bundesamtes ansieht.

Diese sind jetzt auf dem Niveau direkt vor den Lehman-Pleite.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Zeitreihen/WirtschaftAktuell/Schluesselindikatoren/Einfuhrpreise/bild__einfpr,property=image.png

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Zeitreihen/WirtschaftAktuell/Schluesselindikatoren/Einfuhrpreise/liste__einfpr,templateId=renderPrint.psml

Diese ganzen Kurven lassen sich analog auch auf den DAX, Ölpreis usw. übertragen und sie korrespondieren exakt mit den zwei großen Finanzkrisen 2000 (Dot-COM Blase) und 2008 (Immo-Blase).

---

Ausonius
26.02.2011, 14:08
Man mag vom Münchener Ifo-Institut für Witzschaftsforschung halten, was man will, aber dies sollte zu denken geben. Es hat nun eine neue obskure Kurve herausgegeben, welche die Stimmung in der deutschen Wirtschaft darstellen soll.

Siehe hier:

http://www.cesifo-group.de/link/KT_02_2011_climate_dtl.gif

Man erkennt deutlich, dass die "Beurteilung der Geschäftslage" der Unternehmen auf dem Stand des Jahreswelchsels 2006-2007 ist, also ca. 1,5 Jahre bevor sich die Lehman-Pleite im Zuge der Immo-Blase ereignete und die Wirtschaft abstürzte und durch Rettungspakete gestützt werden musste.

Nun stehen wir wohl wieder vor derselben Situation.

Wird es in 1,5 Jahren gewaltig krachen? Ich titte dann auf Staatsanleihenblase.

Unheimlich wird es auch, wenn man sich die Einfuhrpreise des Statistischen Bundesamtes ansieht.

Diese sind jetzt auf dem Niveau direkt vor den Lehman-Pleite.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Zeitreihen/WirtschaftAktuell/Schluesselindikatoren/Einfuhrpreise/bild__einfpr,property=image.png

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Zeitreihen/WirtschaftAktuell/Schluesselindikatoren/Einfuhrpreise/liste__einfpr,templateId=renderPrint.psml

Diese ganzen Kurven lassen sich analog auch auf den DAX, Ölpreis usw. übertragen und sie korrespondieren exakt mit den zwei großen Finanzkrisen 2000 (Dot-COM Blase) und 2008 (Immo-Blase).

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Ob die Wirtschaft zyklisch verläuft, darüber kann man ja streiten. Hier machst du aber eine recht willkürliche Voraussage. Denn dieser Punkt wird ja irgendwann erreicht, es sei denn, die Wirtschaft dümpelt dauerhaft unter dem vorigen Niveau herum. Das ist doch nur so ein kleines Korrelationsspielchen. Für einen Beweis braucht es mehr.
Persönlich will ich gar nicht in Abrede stellen, dass die Lage trotz des "Aufschwungs" riskant ist. Die Staaten haben viel investiert, damit die Wirtschaft nicht völlig zusammenbricht. Selbst europäische Länder gingen dabei insolvent und es ist ja keine waghalsige Prognose, dass sich dies im Falle einer zweiten Finanzkrise nicht so wiederholen lässt.

Klopperhorst
26.02.2011, 14:13
Ob die Wirtschaft zyklisch verläuft, darüber kann man ja streiten. Hier machst du aber eine recht willkürliche Voraussage. Denn dieser Punkt wird ja irgendwann erreicht, es sei denn, die Wirtschaft dümpelt dauerhaft unter dem vorigen Niveau herum. Das ist doch nur so ein kleines Korrelationsspielchen. Für einen Beweis braucht es mehr.
Persönlich will ich gar nicht in Abrede stellen, dass die Lage trotz des "Aufschwungs" riskant ist. Die Staaten haben viel investiert, damit die Wirtschaft nicht völlig zusammenbricht. Selbst europäische Länder gingen dabei insolvent und es ist ja keine waghalsige Prognose, dass sich dies im Falle einer zweiten Finanzkrise nicht so wiederholen lässt.

Gut, nehmen wir mal an, die "Stimmung" steigt noch weiter, dann wird sie trotzdem bald den Zenit erreicht haben. Spätestens noch dieses Jahr.

Danach werden sich die "schlechten Stimmungen" akkumulieren, es deutet also auf Probleme hin, die sich (wie bei den analogen Kurven 2000, 2007) in genau 1,5 Jahren manifestieren.

2000 war es dann 2001 (Anschlag in NY), 2007 war es 2008 (Lehman-Pleite), 2011 ist es 2012 (was?).

---

mick31
26.02.2011, 14:42
Natürlich kracht es bald wieder, die RatingagenHuren werden die Staatsanleihen bald herunterstufen, die Spekulationen mit Rohstoffen werden Firmen der Realwirtschaft, und vor allem den Arbeitnehmern schwer zu schaffen machen, und die paar Krümel die die Beschäftigten vom Aufschwung abkriegen werden doppelt von steigenden Energie und Nahrungspreisen aufgefressen.

Schaut doch nur ein paar Jahre zurück, 2005 Hurrican Kathrina.
Benzin schießt wegen einer oder zwei kaputten Raffinerien durch die Decke vor allem un den VSA.
viele Tausend Beschäftige dort die in der Dienstleistungsbranche einen "great job" machen, und irgendwas "Manager" sind, wobei sie kaum mehr als 15$ die Stunde verdienen müssen den Konsum zurückfahren damit sie noch genug Geld zum Fressen und zum Tanken haben.
Nebenbei bemerken die Banken urplötzlich das man eine Holzhütte in den VSA die 200.000$ kostet und schon zu 100% beliehen ist nicht weiter beleihen kann um seinen Konsum den man aus den Zeiten in der es Industriearbeitsplätze für 20$/h gab beizubehalten.
Darunter leidet der Handel und die Dienstleistungsbranche, viele der dort Beschäftigten verdienen weniger, oder verlieren ihren Job, und können sich ihre überteuerte Holzhütte in der sie in den VSA hausen nicht mehr leisten.

Ende 2007 dann "sub prime" Krise.
Ein Jahr später, als die Beschäftigten in der Realwirtschaft, der Industrie gerade mal etwas mehr bekommen um die Preissteigerungen abzufangen.
Schon kommt 2008 aus heiteren Himmel, so unvorhersehbar wie das auf den Tag die Nacht folgt eine Krise, der Rest dürfte bekannt sein.

Das Problem nur bei der nächsten Krise können die Staaten mit einer funktioniernden Realwirtschaft nicht mehr so einfach Gegensteuern wie 2009/2010, weil sie bei Banken noch das Geld abzahlen das sie 2009/2010 an Baknen verschenkt haben.

Lustig oder?

Solange das Spekulantentum, und die zockerei nicht verboten wird wird sich das erst ändern wenn alles auf der Welt den finanzhaien gehört.
Manchmal könnte man fast meinen das ist so gewollt...

Akra
26.02.2011, 16:16
Man mag vom Münchener Ifo-Institut für Witzschaftsforschung halten, was man will, aber dies sollte zu denken geben. Es hat nun eine neue obskure Kurve herausgegeben, welche die Stimmung in der deutschen Wirtschaft darstellen soll.

Herr Sinn lässt sein komplettes Geld von seiner Frau verwalten weil er selber, Zitat, "kein Händchen dafür hat." Genauso kann man auch die Arbeit seines Institutes bewerten. Imho ohne jegliche Relevanz.

Klopperhorst
27.02.2011, 09:41
Herr Sinn lässt sein komplettes Geld von seiner Frau verwalten weil er selber, Zitat, "kein Händchen dafür hat." Genauso kann man auch die Arbeit seines Institutes bewerten. Imho ohne jegliche Relevanz.

Ein weiterer Beweise:

Entwicklung des Ölpreises.

Deutlich zu sehen die Blasen im Zuge der .COM-Hysterie 99/2000 und der Immoblasen 2007/2008 (2003/2004 wurde nur durch den Irak-Krieg verhindert). Jetzt wird die finale Blase aufgepumpt.

http://www.osnanet.de/nmzf/brenteur.png

---

Dr Mittendrin
27.02.2011, 10:05
Die steigenden Rohstoffpreise werden uns bald höhere Zinsen bescheren und somit sinkende Anleihenkurse.
Dies wiederum das Platzen der Anleihenblase, indem immer weniger daran glauben diese könnte je voll bedient werden.

Gawen
27.02.2011, 10:24
2000 war es dann 2001 (Anschlag in NY), 2007 war es 2008 (Lehman-Pleite), 2011 ist es 2012 (was?).

Die 3. US Revolution? :]

Es ist zu viel Geldmenge im Casino, immer wenn es kein virtuelles Geld
mehr zu verdienen gibt drückt das virtuelle Geld in den Real-Güter-Markt.

Da auf Staatsschulden umgeschuldet wurde: Revolution und Schnitt.


Der US Bürger lässt sich halt nicht ausplündern:

"27.02.2011

Schuldenkrise
US-Ökonom rechnet mit Angriff auf den Dollar

Der Wirtschaftshistoriker Barry Eichengreen fordert Maßnahmen zur Lösung des Schuldenproblems
in den USA: Weil es nicht möglich sei, in den Vereinigten Staaten über Steuererhöhungen zu
diskutieren, würde das Land das Vertrauen der Investoren verspielen, warnt der Experte im SPIEGEL."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,747959,00.html


Ausser ET landet mit einem UFO und kauft die Staatsschulden. :D

Akra
27.02.2011, 10:45
Ein weiterer Beweise:
---

Ein Beweis wofür genau?

Das Handeln in der Gegenwart, Konsequenzen in der Zukunft hat? Zustimmung.

Wir befinden uns im freien Fall und irgendwann kommt der Aufprall? Zustimmung.

Die heutige Situation ist aber denoch nicht vergleichbar mit 2007. Dies begründet sich in der Psyche der Marktteilnehmer. Panik benötigt fehlendes Misstrauen und fehlende Wachsamkeit, eingebet in trügerische Sicherheit.

Dies ist heute nicht mehr der Fall.

Banken spekulieren wie eh und je aber sie haben dankenswerterweise ihr Risiko an uns Steuerzahler abgegeben.

Die Notenbanken haben ein vollkommen neues Verhältnis zum Markt bekommen. Wenn sie einen kritischen Moment vermuten werden sie als aktiver Marktteilnehmer intervenieren und alles aufkaufen was es zu kaufen gibt, was natürlich zur Ausweitung der Geldmenge führen wird.

usw. usw.

deswegen wird die nächste Krise auch (imho) einen anderen Verlauf nehmen.

Gawen
27.02.2011, 10:52
Banken spekulieren wie eh und je aber sie haben dankenswerterweise ihr Risiko an uns Steuerzahler abgegeben.

Die Notenbanken haben ein vollkommen neues Verhältnis zum Markt bekommen. Wenn sie einen kritischen Moment vermuten werden sie als aktiver Marktteilnehmer intervenieren und alles aufkaufen was es zu kaufen gibt, was natürlich zur Ausweitung der Geldmenge führen wird.

usw. usw.

Denk es mal zuende: Wenn die Dollar und EURO Notenbanken weiter den Schrott
aufkaufen, dann werden sie selbst auf Schrott-Niveau eingestuft und dann ist Ende.

Denn wer sollte den Schrott dann noch kaufen?

Wir sind an der letzten Treppenstufe vor dem Abgrund, da ist nichts und niemand
mehr, der als Reserveschuldner Schrott-Notenbanken übernehmen könnte.

Bei uns sind die Steuern ausgereizt und die US-Amerikaner werden nicht mehr zahlen wollen.

Die gehen dann erst auf die Strasse und laden dann durch.

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/proteste-in-freiburgs-partnerstadt-madison-gegen-den-gouverneur--41650272.html

Akra
27.02.2011, 11:05
Denk es mal zuende: Wenn die Dollar und EURO Notenbanken weiter den Schrott
aufkaufen, dann werden sie selbst auf Schrott-Niveau eingestuft und dann ist Ende.


Deswegen schrieb ich ja: Handeln in der Gegenwart, hat Konsequenzen in der Zukunft. Die Konsequenzen sind identisch ... hohe Arbeitslosigkeit, Verlust von Vermögen in der Masse bei gleichzeitiger Konzentration des Vermögens bei Einzelnen usw. usw.

Mir ging es um den Vergleich mit 2007/2008.

Die Ausgangslage hat sich verändert. In der nächsten Krise kann der DAX genauso gut in Richtung 14.000 und nicht 4.000 laufen.

Die Hemmschwelle aus politischen Gründen zu intervenieren und den Markt mit einem unbegrenzten Geldzufluß zu fluten, ist nicht mehr vorhanden.

Mit diesem Wissen und gleichzeitig der Erfahrung als großer Marktteilnehmer nun systemrelvant zu sein, wird es (meiner Meinung nach) keine Panik mehr nach unten geben.

Ich persönlich würde eher auf ein langsames dahinsiechen wetten bei dem jeder auf die große Krise, den großen Einschlag wartet, während er selber Stück für Stück ausblutet und immer mehr verarmt.

Klopperhorst
27.02.2011, 11:43
...

Mir ging es um den Vergleich mit 2007/2008.

Die Ausgangslage hat sich verändert. In der nächsten Krise kann der DAX genauso gut in Richtung 14.000 und nicht 4.000 laufen.
....

Die früheren Blasen wurden ebenfalls durch die lockere Geldpolitik der amerik. Notenbank ausgelöst. Seit Mitte der 80er (als Greenspan kam) war das Gang und Gäbe.

.COM wurde ebenso aufgeblasen, wie der Immobiliensektor, und zwar durch lockere Geldpolitik, niedrige Zinsen der Notenbanken! Erinnere dich, dass seit dem Anschlag 2001 quasi absolute Niedrigzinsen herrschten.

Es hat sich am Prinzip nichts geändert, nur an der Schärfe, indem sie heute nicht mehr nur die Zinsen senken (die sind ja schon auf 0) sondern aktiv aufkaufen.

---

Akra
27.02.2011, 12:23
Es hat sich am Prinzip nichts geändert, nur an der Schärfe, indem sie heute nicht mehr nur die Zinsen senken (die sind ja schon auf 0) sondern aktiv aufkaufen.


Dies ist doch der entscheidene Punkt.

Ein Marktteilnehmer mit unbegrenzten Mitteln, der auch Willens ist diese zu verwenden und bei Rücksetzern, die Panik auslösen könnten, interveniert, verändert den Marktverlauf.

Die Konsequenzen dieser Politik ist sich in den Reihen jeder bewußt. Es geht aber alleinig darum eine Panik, so wie 2008, zu verhindern, da dies systemverändernd sein könnte.

Man wird alles versuchen damit es auf ein langsames ausbluten durch Inflation, im Sinne einer Salamitaktik, hinausläuft. Die Wahrscheinlichkeit des Aufbegehrens der Menschen dürfte dabei gegen Null tendieren und dies wissen sie.

Gawen
27.02.2011, 12:35
Es geht aber alleinig darum eine Panik, so wie 2008, zu verhindern, da dies systemverändernd sein könnte.

Man wird alles versuchen damit es auf ein langsames ausbluten durch Inflation, im Sinne einer Salamitaktik, hinausläuft. Die Wahrscheinlichkeit des Aufbegehrens der Menschen dürfte dabei gegen Null tendieren und dies wissen sie.

Panik wird sich nicht vermeiden lassen, weil ja die Lieferanten-Staaten das Spiel mitspielen müssten.

Warum sollten die Energie- und Warenlieferanten Geld annehmen, das nur noch politisch-virtuellen Wert hat?

Die Staatsblase kippt dann in Hyperinflation, also Panik um, wenn die anfangen Hartgeld zu verlangen.

BRDDR_geschaedigter
27.02.2011, 14:45
Man mag vom Münchener Ifo-Institut für Witzschaftsforschung halten, was man will, aber dies sollte zu denken geben. Es hat nun eine neue obskure Kurve herausgegeben, welche die Stimmung in der deutschen Wirtschaft darstellen soll.

Siehe hier:

http://www.cesifo-group.de/link/KT_02_2011_climate_dtl.gif

Man erkennt deutlich, dass die "Beurteilung der Geschäftslage" der Unternehmen auf dem Stand des Jahreswelchsels 2006-2007 ist, also ca. 1,5 Jahre bevor sich die Lehman-Pleite im Zuge der Immo-Blase ereignete und die Wirtschaft abstürzte und durch Rettungspakete gestützt werden musste.

Nun stehen wir wohl wieder vor derselben Situation.

Wird es in 1,5 Jahren gewaltig krachen? Ich titte dann auf Staatsanleihenblase.

Unheimlich wird es auch, wenn man sich die Einfuhrpreise des Statistischen Bundesamtes ansieht.

Diese sind jetzt auf dem Niveau direkt vor den Lehman-Pleite.

Diese ganzen Kurven lassen sich analog auch auf den DAX, Ölpreis usw. übertragen und sie korrespondieren exakt mit den zwei großen Finanzkrisen 2000 (Dot-COM Blase) und 2008 (Immo-Blase).

---

Korrekt, man hat die Immo Blase einfach nur auf die Staatsanleihen umgeschichtet und den NOTWENDIGEN Kollaps nur hinausgezögert und auch noch verschlimmert.

Klopperhorst
01.03.2011, 21:02
Korrekt, man hat die Immo Blase einfach nur auf die Staatsanleihen umgeschichtet und den NOTWENDIGEN Kollaps nur hinausgezögert und auch noch verschlimmert.

Ich habe jetzt nochmal nachgerechnet.

Wenn die Proportionen stimmen sollten, die zwischen Aufstieg (Blasenbildung) .COM und Lehman 2007 lagen und dem folgenden Abstieg und Wiederaufstieg der Aktienindizies, Rohstoffpreise etc., dann ist der Crash schon überfällig, sollte eigentlich noch im März eintreten.

Es wären dann 1,5 Jahre Aufstiegszeit gewesen. Das ist jetzt erreicht.

---

Ahab
01.03.2011, 22:41
Deswegen schrieb ich ja: Handeln in der Gegenwart, hat Konsequenzen in der Zukunft. Die Konsequenzen sind identisch ... hohe Arbeitslosigkeit, Verlust von Vermögen in der Masse bei gleichzeitiger Konzentration des Vermögens bei Einzelnen usw. usw.

Mir ging es um den Vergleich mit 2007/2008.

Die Ausgangslage hat sich verändert. In der nächsten Krise kann der DAX genauso gut in Richtung 14.000 und nicht 4.000 laufen.

Die Hemmschwelle aus politischen Gründen zu intervenieren und den Markt mit einem unbegrenzten Geldzufluß zu fluten, ist nicht mehr vorhanden.

Mit diesem Wissen und gleichzeitig der Erfahrung als großer Marktteilnehmer nun systemrelvant zu sein, wird es (meiner Meinung nach) keine Panik mehr nach unten geben.

Ich persönlich würde eher auf ein langsames dahinsiechen wetten bei dem jeder auf die große Krise, den großen Einschlag wartet, während er selber Stück für Stück ausblutet und immer mehr verarmt.

Die Verarmung der Bevölkerung führt ja in der Konsequenz dann auch zu einem Einschlag.

Man sah in den Jahrzehnten vor der Krise die Löhne und Gewinne aus Industrie und Handwerk dahinschwinden.
Diese wurden dann durch die Konsumenten, denen nun weniger Geld zur Verfügung stand einfach durch Schulden ausglich. (der größte Teil eben im Immobilienmarkt, da man ja auf die immer weiter steigenden Immobilienpreise spekulierte und sich sicher war, dass man nur gewinnen kann, wenn man Darlehen aufnimmt um die immer wertvoller werdenden Häuser zu kaufen)


Diese Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist ja bei uns gerade in vollem Gange. ( Der Niedriglohnsektor, die Teilzeitarbeit, die Minijobs sind ja im Kommen.)

Was jetzt noch fehlt ist eine Mechanik wie der amerikanische Immobiliensektor, der die Menschen dazu bringt Schulden aufzunehmen.

Dann platzt auch hier irgendwann eine Blase.

Akra
02.03.2011, 10:09
Die Verarmung der Bevölkerung führt ja in der Konsequenz dann auch zu einem Einschlag.

Nicht zwangsläufig.

Das Beispiel mit der Hand und dem Kochtopf sollte bekannt sein.

Wenn das Volk langsam verarmt, und dies ist ja seit 10 Jahren schon der Fall, dann wird es keinen Einschlag bzw. Aufstand geben. Die Menschen werden es einfach akzeptieren und hinnehmen.

Ich hatte dies im letzten Jahr, am Beispiel des Benzinpreises, schon mal geschrieben gehabt. 2011 = 1.75, 2012 = 2.00, 2013 = 2.25, 2014 = 2.50 (grob als Richtung um es zu verdeutlichen)

niemand wird sich auflehnen. Die Menschen werden sagen: "Dann fahr ich halt eine Strecke weniger.", "Dann machen wir halt kein Ausflug am Wochenende."

Im Gegensatz dazu würden die Menschen auf die Straße gehen wenn der Benzinpreis morgen direkt 2.50€ kosten würde.

Klopperhorst
02.03.2011, 10:51
Nicht zwangsläufig.

Das Beispiel mit der Hand und dem Kochtopf sollte bekannt sein.

Wenn das Volk langsam verarmt, und dies ist ja seit 10 Jahren schon der Fall, dann wird es keinen Einschlag bzw. Aufstand geben. Die Menschen werden es einfach akzeptieren und hinnehmen.

Ich hatte dies im letzten Jahr, am Beispiel des Benzinpreises, schon mal geschrieben gehabt. 2011 = 1.75, 2012 = 2.00, 2013 = 2.25, 2014 = 2.50 (grob als Richtung um es zu verdeutlichen)

niemand wird sich auflehnen. Die Menschen werden sagen: "Dann fahr ich halt eine Strecke weniger.", "Dann machen wir halt kein Ausflug am Wochenende."

Im Gegensatz dazu würden die Menschen auf die Straße gehen wenn der Benzinpreis morgen direkt 2.50€ kosten würde.

Diese Affen sollten Fahrrad fahren lernen. Ich mache das seit Jahren.

Auf Statussymbole scheissen müssen sie erst wieder lernen.

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Akra
02.03.2011, 11:20
Diese Affen sollten Fahrrad fahren lernen. Ich mache das seit Jahren.

Auf Statussymbole scheissen müssen sie erst wieder lernen.

---

Dies war ein Beispiel.

Mobilität ist außerdem mehr als nur ein Statussymbol.

In Zeiten in denen Äpfel aus Südamerika angeliefert werden, in denen Weizen in Bayern geernet, in NRW gemahlen und dann in Sachsen in einer Bäckerei verarbeitet wird, bedeutet ein Anstieg der Transportkosten auch ein Anstieg der Verbraucherpreise.

Ahab
02.03.2011, 22:53
Nicht zwangsläufig.

Das Beispiel mit der Hand und dem Kochtopf sollte bekannt sein.

Wenn das Volk langsam verarmt, und dies ist ja seit 10 Jahren schon der Fall, dann wird es keinen Einschlag bzw. Aufstand geben. Die Menschen werden es einfach akzeptieren und hinnehmen.

Ich hatte dies im letzten Jahr, am Beispiel des Benzinpreises, schon mal geschrieben gehabt. 2011 = 1.75, 2012 = 2.00, 2013 = 2.25, 2014 = 2.50 (grob als Richtung um es zu verdeutlichen)

niemand wird sich auflehnen. Die Menschen werden sagen: "Dann fahr ich halt eine Strecke weniger.", "Dann machen wir halt kein Ausflug am Wochenende."

Im Gegensatz dazu würden die Menschen auf die Straße gehen wenn der Benzinpreis morgen direkt 2.50€ kosten würde.


Mit dem stimme ich vollkommen überein.

Es fehlt eben, wie schon geschrieben, eine Mechanik wie der amerikanische Immobilienmarkt, der hier eine Blase erzeugt und platzen lässt.



Wo ich gerade darüber nachdenke, stelle ich fest, dass ich gerade DAS Mittel gefunden habe um hier eine Revolution vom Zaun zu brechen...


Die Menschen hier werden immer ärmer, also brauchst du eine solche Mechanik um die Blase aufzupumpen, dann lässt du sie mit großem Krach platzen, das letzte bisschen Wohlstand der Mittel- und Unterschicht wird ihnen damit auf einen Schlag genommen und der Boden vollends unter den Füßen weggezogen und dann haben wir hier eine Stimmung die bloß noch von jemandem aufgeheizt werden muss....


Ich glaube, das hört sich nach einem soliden Konzept für einen Umsturz an. ;)

Akra
03.03.2011, 07:54
Die Menschen hier werden immer ärmer, also brauchst du eine solche Mechanik um die Blase aufzupumpen, dann lässt du sie mit großem Krach platzen, das letzte bisschen Wohlstand der Mittel- und Unterschicht wird ihnen damit auf einen Schlag genommen und der Boden vollends unter den Füßen weggezogen und dann haben wir hier eine Stimmung die bloß noch von jemandem aufgeheizt werden muss....

kombiniere Guttenberg mit Sarrazin und lass diese Persönlichkeit während solch einer Wirtschaftskrise auf die Bühne auftreten ...

Gawen
05.03.2011, 20:04
Ich habe jetzt nochmal nachgerechnet.

Wenn die Proportionen stimmen sollten, die zwischen Aufstieg (Blasenbildung) .COM und Lehman 2007 lagen und dem folgenden Abstieg und Wiederaufstieg der Aktienindizies, Rohstoffpreise etc., dann ist der Crash schon überfällig, sollte eigentlich noch im März eintreten.

Es wären dann 1,5 Jahre Aufstiegszeit gewesen. Das ist jetzt erreicht.

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Kommt darauf an, wieviele QEs die FED noch machen kann, bevor die FED Bilanz-Blase platzt.

Im moment ist alles rein virtuell.


http://www.zerohedge.com/sites/default/files/images/user5/imageroot/von%20havenstein/corrigan%20update_0.jpg
http://www.zerohedge.com/article/everything-now-correlated-exclusively-fed-balance-sheet

Gawen
05.03.2011, 20:05
kombiniere Guttenberg mit Sarrazin und lass diese Persönlichkeit während solch einer Wirtschaftskrise auf die Bühne auftreten ...

Nimm die Originale und lass sie zu einer anderen Partei übertreten und schon ist das erledigt...

mick31
15.03.2011, 10:39
Kaum scheint es do als ob die Arbeitnehmer etwas vom Kuchen abkriegen kommt jetzt das Erdbeben in Japan, wahrscheinlich verbunden mit einem Staatsbankrott, das jetzt frei werdende Spekulationskapital wird die Staatsanleihen Blase völlig zum Platzen bringen.
Lohnerhöhungen erst mal abgeschafft.

Heinrich_Kraemer
15.03.2011, 12:46
Bitte zu Crashprophezeiungen das angucken:

http://www.leitzinsen.info/charts/funds.htm

und dann bitte das damit vergleichen:

http://www.finanzen.net/index/Dow_Jones/Historisch@pkZeit_100000
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Die Börse läuft der Wirtschaft meist voraus. Problem ist aber die Erhöhung der Gesamtforderungsmenge, ausgelöst durch auf Kredit erzeugte Nachfrage (laxe Leitzinsen und Aufkauf toxischer Papiere durch ZBen (=Nettogeldschöpfung)). Fallen die ersten Schuldner aus (aufgrund höherer Zinsen, schnelleres Wachstum der Forderungen als das der Realwerte --> Blasenbildung) kann Deflation entstehen, was sofern verhindert werden soll. USA leiden im Moment ja eher an DEFLATION. Folge ist dann die mangelnde Versorgung der Wirtschaft mit Krediten (Aufgrund der asozialen Steuerpolitik zumindest hier in Absurdistan, welche Eigenkap.bildung mittels Steuern verhindert), Nachfrage sinkt, weil Kredite bedient werden müssen und Bankern vorsichtiger usw.

Wird die Forderungsmenge munter erhöht, sollte man diese aber bei Zeiten wieder abschöpfen, da sonst Hyperinflation droht: Denn wenn die Bestandsgrößen (Gespartes, Aktien, Anleihen usw.) in die Umlaufgrößen (das was im Moment Nachfrage erzeugt, das was ausgegeben wird) wechseln, weil somit die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt.
Metapher: Stausee (Bestandsgrößen --> d.h. potentielle Nachfrage) wird immer weiter in höherem Maße mit Wasser angefüllt, während unten nur ein wenig mehr Wasser daraus in ein Bächlein (Umlaufgröße --> tatsächliche Nachfrage) fließt.

Sofern ist das Spielchen mit der Forderungsmenge massenpsychologischen Variablen geschuldet, weil das Halten der Bestandsgrößen der Einschätzung der Halter verdankt wird.

Ziehen die ZBs die Leitzinsen an, sinkt die Forderungsmenge, es wird in andere Anlageklassen umgeschichtet, Deflationsschock kann entstehen, der mit nochmehr Geld bekämpft wird --> der Stausee wird größer und größer.

Kurz: Mehrere und immer größere Blasen werden produziert, wobei die Gefahren starker Deflation bzw. Inflation mitsteigen.