PDA

Vollständige Version anzeigen : Deutsche Sprache: Umlaute in Gefahr



Abendländer
22.02.2011, 13:20
Ein interessanter Artikel in "Bild der Wissenschaft" über den schludrigen Umgang vieler Deutscher mit ihrer Sprache.

"Kannstema uber dem deutsch seine entwicklung eine diskusion fuhren?" - In ferner Zukunft dürfte dieser Satz bei Hütern deutscher Grammatik und Wortlehre keinen Unmut mehr erregen. Sprachforscher sagen die konsequente Kleinschreibung, neue Wortendungen und das Aussterben von Umlauten voraus.

Wie entwickelt sich unsere Sprache in Zukunft? Linguisten glauben es heute schon zu wissen und prognostizieren die stetige Kleinschreibung, neue Wortendungen und den Verlust von Umlauten. Derartige Tendenzen verrät dem Linguisten beispielsweise die Evolutionäre Spieltheorie, eine Computersimulation, die erfolgreiche Verhaltensmuster erklärt.

"In fast allen Sprachen gibt es die Vokale a, i und u", erklärt Wissenschaftsjournalistin Cornelia Varwig in einem Artikel in der Februar-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "bild der wissenschaft". Die Theorie zeige den Grund dafür: Bei der Verständigung seien i, ü und e leicht zu verwechseln.



Es finde auch eine Durchmischung von Sprachen statt, die so genannte Kreolisierung, erklärt der Sprachforscher in "bild der wissenschaft". Entwicklungen wie in den USA kommen auch auf das Einwanderungsland Deutschland zu - wie generell das Englische den Experten als Fenster zur Zukunft dient: Die beiden germanischen Sprachen sind sich sehr ähnlich, doch das Englische verändert sich flinker.

Auf der Liste der aussterbenden Grammatikfeinheiten des Englischen stehen beispielsweise die unregelmäßigen Verben - die Zeitform des Past Tense wird überwiegend mit der Endung -ed gebildet. Den rund 170 starken Verben im Deutschen geht es wohl ebenso an den Kragen - "stehlen, stahl, gestohlen" ist eben schwieriger zu erlernen als ein regelkonformes "klauen, klaute, geklaut".

Jäger sieht den Wandel in vollem Gange: "Vor 50 Jahren verwendete man für das Imperfekt von backen noch buk, heute sagt man backte." In 300 Jahren werde es dafür eine neue Gruppe von Wortendungen geben, die Fragen zulässt wie "Kennstese?" statt "Kennst du sie?" oder "Willers?" statt "Will er es?". Auch wer zugunsten des Dativs den Genitiv vernachlässigt, geht in 50 Jahren ohne Tadel aus.

"An der Grammatik wird sich wenig ändern, doch der Wortschatz wird zahlreiche Wörter enthalten, die wir heute noch nicht kennen", skizziert Werner Scholze-Stubenrecht die Entwicklung. Der stellvertretende Leiter der Dudenredaktion in Mannheim beziffert die Zahl der Wörter, die jährlich in den Duden aufgenommen werden, mit 800.

2009 haben "Federbüchse" und "scharmieren" Platz gemacht für "Hybridauto" und "twittern". Unter den Neuankömmlingen sind 20 bis 40 Anglizismen, die meist auch englisch ausgesprochen werden. Den Deutschen fehlt die Fähigkeit oder der Wille, englische Wörter zu assimilieren, weil sie Freude am fremden Klang haben, konstatiert Jürgen Trabant, Professor für Europäische Mehrsprachigkeit an der Jacobs University in Bremen. "Baby" wird zunehmend also nicht mehr "Bebi" ausgesprochen, sondern mit dem Diphtong ei, und der Cent startet im Anlaut wohl eher mit s als z.
================================================== ========

Kritisch sieht Trabant den breiten Strom an englischen Begriffen in Wirtschaft und Wissenschaft, für die keine deutschen Wörter mehr gesucht und ausprobiert werden. Diese Sprachbequemlichkeit hat beispielsweise Konsequenzen, wenn Kinder auf Wissenschaft neugierig gemacht werden sollen.

"Bei uns führt das zum hysterischen Englischlernen in den Kindergärten - ehrgeizige Eltern plagt die Sorge, ihr Kind werde sonst später nicht im Aufsichtsrat sitzen", kritisiert der Sprachexperte in "bild der wissenschaft". Trabant warnt, dass sich die Elite als eine "Kaste der Anderssprachigen" von der Gesellschaft
absetze.
================================================== ========

Die Generalverdächtigen Jugend und Internet sortieren die Experten dagegen als Vokabularverderber aus. So gelten beispielsweise "Kanaksprach" oder das "Kiezdeutsch", also der Dialekt des Deutschen mit Fremdwörtern aus dem Türkischen, als Teil der Jugendsprache, versichert Heike Wiese, Leiterin des Instituts für Germanistik an der Universität Potsdam.

Dieser Slang werde nur unter Freunden gesprochen, nicht mit Lehrern und Eltern. Außerdem verliert er sich nach der Adoleszenz. Und wenn einzelne Begriffe wie das türkische "Lan" für "junger Mann" oder das arabische "Wallah" ("bei Gott") für "echt, wirklich" den Wortschatz bereichern, so bleibt das eher die Ausnahme.

Die übrigen Wortschöpfungen der Jugend sind oft so kreativ, dass Wiese sie in ihrem Szenewörterbuch sammelt: "Münzmallorca" für Solarium oder "dönieren" für das Einnehmen eines Döner-Abendessens sind einfach trefflich und amüsant.

Hoffentlich war "Lenas Sieg" im letzten Jahr nur ein ärgerlicher Ausrutscher.
Meine Sympathie gebührt Ländern wie Frankreich, die ausschließlich in ihrer Muttersprache antreten.

http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein/artikeldetail/article/111/warum-singt-lena-nicht-auf-deutsch.html

bernhard44
22.02.2011, 13:29
das Ü wird nie aussterben! Dank Üzgür und Ünal, Ümed und ÜcgüL !

-jmw-
22.02.2011, 13:33
Neulich im Seminar lasen wir eine Übersetzung aus dem Lateinischen, wonach ein Kommilitone dann fragte, was bitte "sich anheischig machen" bedeute. :))

Senator74
22.02.2011, 13:42
Ein interessanter Artikel in "Bild der Wissenschaft" über den schludrigen Umgang vieler Deutscher mit ihrer Sprache.

"Kannstema uber dem deutsch seine entwicklung eine diskusion fuhren?" - In ferner Zukunft dürfte dieser Satz bei Hütern deutscher Grammatik und Wortlehre keinen Unmut mehr erregen. Sprachforscher sagen die konsequente Kleinschreibung, neue Wortendungen und das Aussterben von Umlauten voraus.

Wie entwickelt sich unsere Sprache in Zukunft? Linguisten glauben es heute schon zu wissen und prognostizieren die stetige Kleinschreibung, neue Wortendungen und den Verlust von Umlauten. Derartige Tendenzen verrät dem Linguisten beispielsweise die Evolutionäre Spieltheorie, eine Computersimulation, die erfolgreiche Verhaltensmuster erklärt.

"In fast allen Sprachen gibt es die Vokale a, i und u", erklärt Wissenschaftsjournalistin Cornelia Varwig in einem Artikel in der Februar-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "bild der wissenschaft". Die Theorie zeige den Grund dafür: Bei der Verständigung seien i, ü und e leicht zu verwechseln.



Es finde auch eine Durchmischung von Sprachen statt, die so genannte Kreolisierung, erklärt der Sprachforscher in "bild der wissenschaft". Entwicklungen wie in den USA kommen auch auf das Einwanderungsland Deutschland zu - wie generell das Englische den Experten als Fenster zur Zukunft dient: Die beiden germanischen Sprachen sind sich sehr ähnlich, doch das Englische verändert sich flinker.

Auf der Liste der aussterbenden Grammatikfeinheiten des Englischen stehen beispielsweise die unregelmäßigen Verben - die Zeitform des Past Tense wird überwiegend mit der Endung -ed gebildet. Den rund 170 starken Verben im Deutschen geht es wohl ebenso an den Kragen - "stehlen, stahl, gestohlen" ist eben schwieriger zu erlernen als ein regelkonformes "klauen, klaute, geklaut".

Jäger sieht den Wandel in vollem Gange: "Vor 50 Jahren verwendete man für das Imperfekt von backen noch buk, heute sagt man backte." In 300 Jahren werde es dafür eine neue Gruppe von Wortendungen geben, die Fragen zulässt wie "Kennstese?" statt "Kennst du sie?" oder "Willers?" statt "Will er es?". Auch wer zugunsten des Dativs den Genitiv vernachlässigt, geht in 50 Jahren ohne Tadel aus.

"An der Grammatik wird sich wenig ändern, doch der Wortschatz wird zahlreiche Wörter enthalten, die wir heute noch nicht kennen", skizziert Werner Scholze-Stubenrecht die Entwicklung. Der stellvertretende Leiter der Dudenredaktion in Mannheim beziffert die Zahl der Wörter, die jährlich in den Duden aufgenommen werden, mit 800.

2009 haben "Federbüchse" und "scharmieren" Platz gemacht für "Hybridauto" und "twittern". Unter den Neuankömmlingen sind 20 bis 40 Anglizismen, die meist auch englisch ausgesprochen werden. Den Deutschen fehlt die Fähigkeit oder der Wille, englische Wörter zu assimilieren, weil sie Freude am fremden Klang haben, konstatiert Jürgen Trabant, Professor für Europäische Mehrsprachigkeit an der Jacobs University in Bremen. "Baby" wird zunehmend also nicht mehr "Bebi" ausgesprochen, sondern mit dem Diphtong ei, und der Cent startet im Anlaut wohl eher mit s als z.
================================================== ========

Kritisch sieht Trabant den breiten Strom an englischen Begriffen in Wirtschaft und Wissenschaft, für die keine deutschen Wörter mehr gesucht und ausprobiert werden. Diese Sprachbequemlichkeit hat beispielsweise Konsequenzen, wenn Kinder auf Wissenschaft neugierig gemacht werden sollen.

"Bei uns führt das zum hysterischen Englischlernen in den Kindergärten - ehrgeizige Eltern plagt die Sorge, ihr Kind werde sonst später nicht im Aufsichtsrat sitzen", kritisiert der Sprachexperte in "bild der wissenschaft". Trabant warnt, dass sich die Elite als eine "Kaste der Anderssprachigen" von der Gesellschaft
absetze.
================================================== ========

Die Generalverdächtigen Jugend und Internet sortieren die Experten dagegen als Vokabularverderber aus. So gelten beispielsweise "Kanaksprach" oder das "Kiezdeutsch", also der Dialekt des Deutschen mit Fremdwörtern aus dem Türkischen, als Teil der Jugendsprache, versichert Heike Wiese, Leiterin des Instituts für Germanistik an der Universität Potsdam.

Dieser Slang werde nur unter Freunden gesprochen, nicht mit Lehrern und Eltern. Außerdem verliert er sich nach der Adoleszenz. Und wenn einzelne Begriffe wie das türkische "Lan" für "junger Mann" oder das arabische "Wallah" ("bei Gott") für "echt, wirklich" den Wortschatz bereichern, so bleibt das eher die Ausnahme.

Die übrigen Wortschöpfungen der Jugend sind oft so kreativ, dass Wiese sie in ihrem Szenewörterbuch sammelt: "Münzmallorca" für Solarium oder "dönieren" für das Einnehmen eines Döner-Abendessens sind einfach trefflich und amüsant.

Hoffentlich war "Lenas Sieg" im letzten Jahr nur ein ärgerlicher Ausrutscher.
Meine Sympathie gebührt Ländern wie Frankreich, die ausschließlich in ihrer Muttersprache antreten.

http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein/artikeldetail/article/111/warum-singt-lena-nicht-auf-deutsch.html

Die Lebendigkeit einer Sprache zeigt Wirkungen...
a)Kleinschreibung ist äberfällig/Versäumnis der Reform-Kommission!!
b)Endungen sollten weiter beachtet und beibehalten werden,sonst öffnet man Missverständnissen Tür&Tor
c)Wortschöpfungen(Neologismen) sind entweder bald Bestandteil der aktuellen Sprache oder kurzlebig,wie im Jugendjargon oft der Fall...

Berwick
23.02.2011, 00:25
Warum sollten die Umlaute in Gefahr sein?

Ich sehe da keine Logik darin.

Paul Felz
23.02.2011, 07:39
Die Lebendigkeit einer Sprache zeigt Wirkungen...
a)Kleinschreibung ist äberfällig/Versäumnis der Reform-Kommission!!
b)Endungen sollten weiter beachtet und beibehalten werden,sonst öffnet man Missverständnissen Tür&Tor
c)Wortschöpfungen(Neologismen) sind entweder bald Bestandteil der aktuellen Sprache oder kurzlebig,wie im Jugendjargon oft der Fall...

ich habe liebe genossen

Nun setzt mal Großschreibung ein.

Schaschlik
23.02.2011, 07:47
ich habe liebe genossen

Nun setzt mal Großschreibung ein.

ICH HABE LIEBE GENOSSEN

so? :))


Ich habe Liebe genossen.
Ich habe liebe Genossen.

Wenn ich chatte, dann schreibe ich meist alles klein (geht schneller). Allerdings verwende ich dann keine solchen Formulierungen oder ich verwende dann eben doch Großschreibung.

In dem Fall würde ich sowieso schreiben: "ich habe die liebe genossen" liest sich einfach runder.

Paul Felz
23.02.2011, 08:03
ICH HABE LIEBE GENOSSEN

so? :))


Ich habe Liebe genossen.
Ich habe liebe Genossen.

Wenn ich chatte, dann schreibe ich meist alles klein (geht schneller). Allerdings verwende ich dann keine solchen Formulierungen oder ich verwende dann eben doch Großschreibung.

In dem Fall würde ich sowieso schreiben: "ich habe die liebe genossen" liest sich einfach runder.
Chatten ist ja wieder ein Kapitel für sich, und näher an der gesprochenen Sprache. Mir geht es aber eher um die Schriftsprache, gerade in Büchern und Zeitschriften und insbesondere in der Wissenschaft.

Deutsch war einmal die Wissenschaftssprache.

Schaschlik
23.02.2011, 08:54
Chatten ist ja wieder ein Kapitel für sich, und näher an der gesprochenen Sprache. Mir geht es aber eher um die Schriftsprache, gerade in Büchern und Zeitschriften und insbesondere in der Wissenschaft.

Deutsch war einmal die Wissenschaftssprache.


In welchen Büchern oder Zeitschriften wird denn durchgängig klein geschrieben; wo in der Wissenschaft? Hab ich ja noch nie gesehen.

Senator74
23.02.2011, 09:00
Chatten ist ja wieder ein Kapitel für sich, und näher an der gesprochenen Sprache. Mir geht es aber eher um die Schriftsprache, gerade in Büchern und Zeitschriften und insbesondere in der Wissenschaft.

Deutsch war einmal die Wissenschaftssprache.

Die Argumentation gegen die vereinheitlichte Kleinschreibung gipfelte im Satz:
"wenn hinter fliegen fliegen fliegen, fliegen fliegen fliegen nach"
Abgesehen von der praktischen Unwahrscheinlichkeit solser Satz-Konstrukte stellt doch der KONTEXT fast immer die gemeinte Bedeutung sicher, ansonsten müßte die deutsche Sprache an ihren Problemen der Eineindeutigkeit, Mehreindeutigkeit und Mehrmehrdeutigkeit scheitern und hätte keinen Vorteil von der Null-,Ein-,Zwei-,Drei-.
und Vierwertigkeit des Verbs!!
Es schneit.Nullwertig
Ich lese.Einwertig
Er schreibt einen Brief.Zweiwertig
Ich besuche meine Tante in München.Dreiwertig
"Er wirft der Dame den Handschuh ins Gesicht".Vierwertig
Valenz des Verbs:Bindefähigkeit von Satzgliedern des Prädikates an sich!
Es im Beispiel "Es schneit" ist grammatischer Platzhalter -- nullwertig...

Senator74
23.02.2011, 09:06
Wortsemantik:
Bedeutung im Zusammenhang: Bauer>Landwirt,Schachfigur,Name,Vogelkäfig...
oder
Hahn>Tier,Wetterhahn,Wasserhahn...
Beide Postings zitiert nach Johannes ERBEN Deutsche Grammatik

Mr.Smith
23.02.2011, 09:11
Ein interessanter Artikel in "Bild der Wissenschaft" über den schludrigen Umgang vieler Deutscher mit ihrer Sprache.

"Kannstema uber dem deutsch seine entwicklung eine diskusion fuhren?" - In ferner Zukunft ...


Wieso "in ferner Zukunft" ?
Wenn ich mir anhöre, wie sich schon heute Schüler miteinander unterhalten, habe ich den Eindruck, daß nur noch ein kleiner Prozentsatz in der Lage ist, sauberes Deutsch zu sprechen. Bei den Paß-Deutschen ist es am schlimmsten, aber so langsam färbt es auch auf den Rest ab.

Und über den Zusammenhang zwischen einem mangelhaften Sprachverständnis und der geistigen Entwicklung gibt es ja bekanntermaßen Zusammenhänge.

Schaschlik
23.02.2011, 09:23
Die Argumentation gegen die vereinheitlichte Kleinschreibung gipfelte im Satz:
"wenn hinter fliegen fliegen fliegen, fliegen fliegen fliegen nach"
(...)


Ist das das das, das das Mädchen falsch geschrieben hat?

Aufpassen! :D

Hombre
23.02.2011, 11:29
Je mehr Gleichheit verordnet wird, desto mehr Sehnsucht entwickeln die Menschen nach Unterscheidungsmerkmalen. In Zukunft wird man den Dummkopf an der Sprache erkennen.
Ich begrüße ausdrücklich die heutige Entwicklung. Es ist unendlich einfach, wenn man Dummkopf erkennen kann, sobald er den Mund aufmacht.

Abendländer
23.02.2011, 14:17
Je mehr Gleichheit verordnet wird, desto mehr Sehnsucht entwickeln die Menschen nach Unterscheidungsmerkmalen. In Zukunft wird man den Dummkopf an der Sprache erkennen.
Ich begrüße ausdrücklich die heutige Entwicklung. Es ist unendlich einfach, wenn man Dummkopf erkennen kann, sobald er den Mund aufmacht.

Aber nicht, wenn es zu viele sind.
Wer ab und zu mal bei SAT1 oder RTL reinschaut, weiß mit Sicherheit, daß diese Leute für Berufe nicht geeignet sind.

Schaschlik
23.02.2011, 14:17
Je mehr Gleichheit verordnet wird, desto mehr Sehnsucht entwickeln die Menschen nach Unterscheidungsmerkmalen. In Zukunft wird man den Dummkopf an der Sprache erkennen.



Hier wird ja gerade nichts "verordnet". Und um Gleichheit gehts schonmal garnicht. Wenigstens bist du dagegen, egal um was es eigentlich geht, das hört man hier im Forum gerne.

Hier wird ja "Intelligenz" gerade daran festgemacht, dass sich jemand strikt an die Gesetzmäßigkeiten der deutschen Sprache hält, so gesehen also sehr einheitlich agiert. Wenn jemand Sehnsucht danach hat sich von anderen zu unterscheiden, ist es also wichtig, dass er sich exakt an die Regeln der deutschen Sprache hält. Eine sehr interessante Interpretation von Individualität.



Ich begrüße ausdrücklich die heutige Entwicklung. Es ist unendlich einfach, wenn man Dummkopf erkennen kann, sobald er den Mund aufmacht.

Das war schon immer so. Genau deshalb freut es mich auch, dass dieses Forum selbst dem Dümmsten die Möglichkeit bietet, seinen Mund auf zu machen.

Senator74
23.02.2011, 14:37
Ist das das das, das das Mädchen falsch geschrieben hat?

Aufpassen! :D

Die "das/dass - Schreibung ist auch eine halbseidene Lösung!
Das Umlautsterben erobert die TV-, und Radio-Anstalten, aber auch die Bühnen und Unterhaltungssendungen sowieso...

Schaschlik
23.02.2011, 14:46
Die "das/dass - Schreibung ist auch eine halbseidene Lösung!
Das Umlautsterben erobert die TV-, und Radio-Anstalten, aber auch die Bühnen und Unterhaltungssendungen sowieso...


Tja, deutsche Sprache, schwere Sprache. Du solltest den Satz nochmal genau lesen. Nix daß / dass.

"Ist das das das, das das Mädchen falsch geschrieben hat?"

"Willst Du etwa sagen, dass das Mädchen ein das falsch geschrieben hat?"


edit, ich sehe gerade, eigentlich sogar so:

"Ist das das Das, das das Mädchen falsch geschrieben hat?"

(Substantivierung von "das")

Senator74
23.02.2011, 15:00
Tja, deutsche Sprache, schwere Sprache. Du solltest den Satz nochmal genau lesen. Nix daß / dass.

"Ist das das das, das das Mädchen dalsch geschrieben hat?"

"Willst Du etwa sagen, dass das Mädchen ein das falsch geschrieben hat?"


edit, ich sehe gerade, eigentlich sogar so:

"Ist das das Das, das das Mädchen falsch geschrieben hat?"

(Substantivierung von "das")

Ich habe es schon gecheckt/begriffen...mit der Substantivierung verdeutichst du den Kernbegriff der gesamten Aussage!
Gruß!

Schaschlik
24.02.2011, 06:23
Ich habe es schon gecheckt/begriffen...mit der Substantivierung verdeutichst du den Kernbegriff der gesamten Aussage!
Gruß!


Das stimmt. Ist mir auch gestern erst aufgefallen, mit der Substantiverung, obwohl ich das Beispiel schön früher bei Gelegenheit im Munde geführt habe.

Allerdings gehts auch ohne Großschreibung, ist eben nur ein seltsames Konstrukt, was viele ins Schleudern bringt.

bernhard44
24.02.2011, 06:39
Ist das das das, das das Mädchen falsch geschrieben hat?

Aufpassen! :D

was hat Stottern mit der deutschen Sprache zu tun?

Eridani
24.02.2011, 06:59
Ein interessanter Artikel in "Bild der Wissenschaft" über den schludrigen Umgang vieler Deutscher mit ihrer Sprache.

"Kannstema uber dem deutsch seine entwicklung eine diskusion fuhren?" - In ferner Zukunft dürfte dieser Satz bei Hütern deutscher Grammatik und Wortlehre keinen Unmut mehr erregen. Sprachforscher sagen die konsequente Kleinschreibung, neue Wortendungen und das Aussterben von Umlauten voraus.

Wie entwickelt sich unsere Sprache in Zukunft? Linguisten glauben es heute schon zu wissen und prognostizieren die stetige Kleinschreibung, neue Wortendungen und den Verlust von Umlauten. Derartige Tendenzen verrät dem Linguisten beispielsweise die Evolutionäre Spieltheorie, eine Computersimulation, die erfolgreiche Verhaltensmuster erklärt.

"In fast allen Sprachen gibt es die Vokale a, i und u", erklärt Wissenschaftsjournalistin Cornelia Varwig in einem Artikel in der Februar-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "bild der wissenschaft". Die Theorie zeige den Grund dafür: Bei der Verständigung seien i, ü und e leicht zu verwechseln.



Es finde auch eine Durchmischung von Sprachen statt, die so genannte Kreolisierung, erklärt der Sprachforscher in "bild der wissenschaft". Entwicklungen wie in den USA kommen auch auf das Einwanderungsland Deutschland zu - wie generell das Englische den Experten als Fenster zur Zukunft dient: Die beiden germanischen Sprachen sind sich sehr ähnlich, doch das Englische verändert sich flinker.

Auf der Liste der aussterbenden Grammatikfeinheiten des Englischen stehen beispielsweise die unregelmäßigen Verben - die Zeitform des Past Tense wird überwiegend mit der Endung -ed gebildet. Den rund 170 starken Verben im Deutschen geht es wohl ebenso an den Kragen - "stehlen, stahl, gestohlen" ist eben schwieriger zu erlernen als ein regelkonformes "klauen, klaute, geklaut".

Jäger sieht den Wandel in vollem Gange: "Vor 50 Jahren verwendete man für das Imperfekt von backen noch buk, heute sagt man backte." In 300 Jahren werde es dafür eine neue Gruppe von Wortendungen geben, die Fragen zulässt wie "Kennstese?" statt "Kennst du sie?" oder "Willers?" statt "Will er es?". Auch wer zugunsten des Dativs den Genitiv vernachlässigt, geht in 50 Jahren ohne Tadel aus.

"An der Grammatik wird sich wenig ändern, doch der Wortschatz wird zahlreiche Wörter enthalten, die wir heute noch nicht kennen", skizziert Werner Scholze-Stubenrecht die Entwicklung. Der stellvertretende Leiter der Dudenredaktion in Mannheim beziffert die Zahl der Wörter, die jährlich in den Duden aufgenommen werden, mit 800.

2009 haben "Federbüchse" und "scharmieren" Platz gemacht für "Hybridauto" und "twittern". Unter den Neuankömmlingen sind 20 bis 40 Anglizismen, die meist auch englisch ausgesprochen werden. Den Deutschen fehlt die Fähigkeit oder der Wille, englische Wörter zu assimilieren, weil sie Freude am fremden Klang haben, konstatiert Jürgen Trabant, Professor für Europäische Mehrsprachigkeit an der Jacobs University in Bremen. "Baby" wird zunehmend also nicht mehr "Bebi" ausgesprochen, sondern mit dem Diphtong ei, und der Cent startet im Anlaut wohl eher mit s als z.
================================================== ========

Kritisch sieht Trabant den breiten Strom an englischen Begriffen in Wirtschaft und Wissenschaft, für die keine deutschen Wörter mehr gesucht und ausprobiert werden. Diese Sprachbequemlichkeit hat beispielsweise Konsequenzen, wenn Kinder auf Wissenschaft neugierig gemacht werden sollen.

"Bei uns führt das zum hysterischen Englischlernen in den Kindergärten - ehrgeizige Eltern plagt die Sorge, ihr Kind werde sonst später nicht im Aufsichtsrat sitzen", kritisiert der Sprachexperte in "bild der wissenschaft". Trabant warnt, dass sich die Elite als eine "Kaste der Anderssprachigen" von der Gesellschaft
absetze.
================================================== ========

Die Generalverdächtigen Jugend und Internet sortieren die Experten dagegen als Vokabularverderber aus. So gelten beispielsweise "Kanaksprach" oder das "Kiezdeutsch", also der Dialekt des Deutschen mit Fremdwörtern aus dem Türkischen, als Teil der Jugendsprache, versichert Heike Wiese, Leiterin des Instituts für Germanistik an der Universität Potsdam.

Dieser Slang werde nur unter Freunden gesprochen, nicht mit Lehrern und Eltern. Außerdem verliert er sich nach der Adoleszenz. Und wenn einzelne Begriffe wie das türkische "Lan" für "junger Mann" oder das arabische "Wallah" ("bei Gott") für "echt, wirklich" den Wortschatz bereichern, so bleibt das eher die Ausnahme.

Die übrigen Wortschöpfungen der Jugend sind oft so kreativ, dass Wiese sie in ihrem Szenewörterbuch sammelt: "Münzmallorca" für Solarium oder "dönieren" für das Einnehmen eines Döner-Abendessens sind einfach trefflich und amüsant.

Hoffentlich war "Lenas Sieg" im letzten Jahr nur ein ärgerlicher Ausrutscher.
Meine Sympathie gebührt Ländern wie Frankreich, die ausschließlich in ihrer Muttersprache antreten.

http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein/artikeldetail/article/111/warum-singt-lena-nicht-auf-deutsch.html

Sollen sie doch quatschen, wie sie wollen. Hinter diesen vorausgesagten Änderungen versteckt sich nur der Trend, dass alles immer primitiver, einfacher und dämlicher wird.

Was sagte Peter Alexander noch mal zum heutigen Fernsehen? "Primitiv, brutal und billig!" Recht hat er.

Unsere Muttersprache verschludert immer mehr:
Und das kommt tatsächlich durch die "Durchmischung" mit minderwertigen Kulturen, durch neue Analphabeten, die die PISA-Katastrophe generiert hat und dieses ekelhafte Türkengesocks in unseren Citys.


Hoffentlich war "Lenas Sieg" im letzten Jahr nur ein ärgerlicher Ausrutscher.
Meine Sympathie gebührt Ländern wie Frankreich, die ausschließlich in ihrer Muttersprache antreten.

So ist es! Wenn man dieses Gestammel unseres Möchte-Gern-Stars mal vergleicht mit dem Nr.1 Titel von 1982 : "Ein bischen Frieden" (http://www.youtube.com/watch?v=GvD8Y6gr9lk) von Nicole, kommt mir das Grausen. Wie Lenas Song Nr.1 (http://www.youtube.com/watch?v=Mdw_DDXsdEU&feature=fvw) werden konnte, bleibt mir ein Rätsel, zumal die dumme Göre noch nicht mal Englisch kann.
Sie wurde künstlich nach oben gepuscht, von Raab und Konsorten. Dabei ging es nur um Geld - um nichts Anderes!

Schaschlik
24.02.2011, 07:13
was hat Stottern mit der deutschen Sprache zu tun?

Das ist kein Stottern. Dein Hirn Wahrnehmung setz lediglich periodisch in sehr kurzen Intervallen aus. Daher dieser Effekt.

Senator74
24.02.2011, 09:12
Sollen sie doch quatschen, wie sie wollen. Hinter diesen vorausgesagten Änderungen versteckt sich nur der Trend, dass alles immer primitiver, einfacher und dämlicher wird.

Was sagte Peter Alexander noch mal zum heutigen Fernsehen? "Primitiv, brutal und billig!" Recht hat er.

Unsere Muttersprache verschludert immer mehr:
Und das kommt tatsächlich durch die "Durchmischung" mit minderwertigen Kulturen, durch neue Analphabeten, die die PISA-Katastrophe generiert hat und dieses ekelhafte Türkengesocks in unseren Citys.



So ist es! Wenn man dieses Gestammel unseres Möchte-Gern-Stars mal vergleicht mit dem Nr.1 Titel von 1982 : "Ein bischen Frieden" (http://www.youtube.com/watch?v=GvD8Y6gr9lk) von Nicole, kommt mir das Grausen. Wie Lenas Song Nr.1 (http://www.youtube.com/watch?v=Mdw_DDXsdEU&feature=fvw) werden konnte, bleibt mir ein Rätsel, zumal die dumme Göre noch nicht mal Englisch kann.
Sie wurde künstlich nach oben gepuscht, von Raab und Konsorten. Dabei ging es nur um Geld - um nichts Anderes!

Mit Ausnahme vom "Kleinen Lied vom Frieden" gebe ich dir Recht!

Ajax
24.02.2011, 11:03
Unsere Muttersprache verschludert immer mehr:
Und das kommt tatsächlich durch die "Durchmischung" mit minderwertigen Kulturen, durch neue Analphabeten, die die PISA-Katastrophe generiert hat und dieses ekelhafte Türkengesocks in unseren Citys.



So einfach würde ich mir das nicht machen. Da gibt es mehrere Gründe. Ich denke nicht, dass Türken verantwortlich für den Niedergang der Sprache sind. Es liegt vielmehr daran, dass die Kinder heutzutage vor dem Fernseher aufwachsen und somit das Kommunizieren in einer elaborierten Weise verlernen bzw. nie kennenlernen. Der Sprachschatz im Fernsehen ist nicht gerade hoch, vor allem wenn man sich den ganzen Tag Talkshows, Realityshows und ähnlichen Dreck reinzieht. Hinzu kommt, dass kaum noch gelesen wird. Menschen, die lesen, sind beinahe in der Minderheit und wenn schon gelesen wird, dann ist es meist trivialer Dreck (Feuchtgebiete).
Der dritte Punkt wäre dann die Überschwemmung des Deutschen mit Anglizismen. Ein Anglizismus ersetzt häufig gleich mehrere deutsche Wörter. Gerade in der Werbung oder in Magazinen, die sich an Jugendliche richten, trifft man auf eine ganze Reihe von unsäglichen Anglizismen. Die Folge davon ist, dass unsere Sprache mehr und mehr verkommt. Mit Ausländern hat das eher weniger bis gar nichts zu tun.

Frumpel
24.02.2011, 11:15
Unsere Muttersprache verschludert immer mehr:
Und das kommt tatsächlich durch die "Durchmischung" mit minderwertigen Kulturen, durch neue Analphabeten, die die PISA-Katastrophe generiert hat und dieses ekelhafte Türkengesocks in unseren Citys.

Wo?

:D

konfutse
24.02.2011, 15:43
...
Unsere Muttersprache verschludert immer mehr:
Und das kommt tatsächlich durch die "Durchmischung" mit minderwertigen Kulturen, durch neue Analphabeten, die die PISA-Katastrophe generiert hat und dieses ekelhafte Türkengesocks in unseren Citys.
...
"Minderwertige Kulturen" sind für dich Herrenmenschen freilich ein Graus, obwohl du selbst der "überlegenen" Kultur des Abendlandes und der Rasse der Sprachgewaltigen angehörst, die die PISA-Katastrophe verursacht hat. Wer hier wirklich minderwertig ist, ist also völlig offen.

Die Sprache verändert sich, das hat sie schon immer in der Alltagssprache getan. "Haste ma", "da hammer wieder" usw. ist nichts Ungewöhnliches, ebenso neue Wortschöpfungen. Aber ob sowas Einzug in die offizielle Schriftsprache hält ist fraglich. Denn dann würde die bereits jetzt von den Dialekten und Mundarten sehr viel mehr beinflusst werden.

Schaschlik
24.02.2011, 16:10
(...) Rasse der Sprachgewaltigen (...)


:)) sehr geil!


Und hier wars ja früher noch viel gewaltiger als heute, bevor dieser linksgrüne Herr Duden kam und mit seinem ekelerregenden Hetzbuch (http://www.duden.de/) so viel dazu beitrug, unsere Sprache zu vereinheitlichen... dieser verdammte Eine-Welt-Apologet X(

Wegen so einem sprechen wir jetzt in Deutschland fast gleich und die Bayern können ihre Propaganda auch im beschaulichen Friesland per lesbarem Schriftgut unter die Leute bringen. Ich komm mir vor wie ein Mischlings-Einheitsmensch ... widerlich, einfach nur widerlich :))

Polemi
24.02.2011, 16:49
das Ü wird nie aussterben! Dank Üzgür und Ünal, Ümed und ÜcgüL !
Günther, Jürgen, Sülke - auch ihnen sei gedankt...

Pillefiz
24.02.2011, 17:43
Das ist kein Stottern. Dein Hirn Wahrnehmung setz lediglich periodisch in sehr kurzen Intervallen aus. Daher dieser Effekt.

darf dat dat?? dat dat dat darf ! Kölner deutsch:D

Berwick
25.02.2011, 06:47
Warum denn sollten die Umlaute in Gefahr sein? :=

Schaschlik
25.02.2011, 07:37
Warum denn sollten die Umlaute in Gefahr sein? :=

"Kannstema uber dem deutsch seine entwicklung eine diskusion fuhren?"


Solche und ähnliche Sätze hört und liest man doch beinahe täglich, oder nicht? Besonders an den Unis ist das gang und gäbe. Man sorgt sich (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=4441031&postcount=8) schon um die Großschreibung in wissenschaftlichen Publikationen. Gefühlte 50% aller Publikationen werden nur noch mit halbem Lettersatz gesetzt, Großbuchstaben sind einfach unmodern.

Ist Dir alles nicht aufgefallen? Das liegt daran, dass Ihr Kommunistengesocks die Augen davor verschließt.... ;)

Berwick
25.02.2011, 23:26
"Kannstema uber dem deutsch seine entwicklung eine diskusion fuhren?"


Solche und ähnliche Sätze hört und liest man doch beinahe täglich, oder nicht?

No, one doesn't. :cool:

Man liest viel, wenn der Tag lang ist. :]

Aber "fuhren" satt "führen" liest man nicht. :keks:

JensVandeBeek
25.02.2011, 23:29
Was die Umlaute angeht werden die Türken sicherlich mit deutsche zusammen halten.

Wie sollten die Türken sonst so was schreiben können?

Müdürümüzü gördünüzmü ?

(Etwa; "haben sie unseren Direktor gesehen?")

Abendländer
26.02.2011, 00:31
Was die Umlaute angeht werden die Türken sicherlich mit deutsche zusammen halten.

Wie sollten die Türken sonst so was schreiben können?

Müdürümüzü gördünüzmü ?

(Etwa; "haben sie unseren Direktor gesehen?")

Allerdings bestehe ich darauf, daß es weiterhin Tirol und nicht Türol heißt.

JensVandeBeek
26.02.2011, 00:33
Allerdings bestehe ich darauf, daß es weiterhin Tirol und nicht Türol heißt.

Obwohl Tiröl würde auch noch gehen ;)

Abendländer
26.02.2011, 00:34
So ist es! Wenn man dieses Gestammel unseres Möchte-Gern-Stars mal vergleicht mit dem Nr.1 Titel von 1982 : "Ein bischen Frieden" (http://www.youtube.com/watch?v=GvD8Y6gr9lk) von Nicole, kommt mir das Grausen. Wie Lenas Song Nr.1 (http://www.youtube.com/watch?v=Mdw_DDXsdEU&feature=fvw) werden konnte, bleibt mir ein Rätsel, zumal die dumme Göre noch nicht mal Englisch kann.
Sie wurde künstlich nach oben gepuscht, von Raab und Konsorten. Dabei ging es nur um Geld - um nichts Anderes![/QUOTE]

Ich hoffe doch sehr, daß der 1.Platz von Lena im letzten Jahr ein ärgerlicher Ausrutscher war und sie dieses jahr wieder den Platz bekommt, wo sie auch hingehört
zwischen dem 18. - 24. Platz

Stechlin
26.02.2011, 01:20
Die deutsche Sprache ist eine, wenn nicht die schönste Sprache des Planeten. Die Ästhetik ihrer Präzision ist gottgleich; und sie so dermaßen verkommen zu lassen, ist schlimmer als Atombomben über Japan.

Berwick
26.02.2011, 05:35
Was die Umlaute angeht werden die Türken sicherlich mit deutsche zusammen halten.

Wie sollten die Türken sonst so was schreiben können?

Müdürümüzü gördünüzmü ?




Die Ungarn sind auch freunde des "ü!" :]

Berwick
26.02.2011, 05:42
Hier gibt es nun eine Umfrage zum Thema:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=107198

Marlen
26.02.2011, 06:00
Ist mir vollkommen wurscht ..... :rolleyes:

Berwick
26.02.2011, 06:14
Host recht! Die Umlautn sann gor net in G'fohr! :cool2:

martin54
26.02.2011, 06:41
Ist mir vollkommen wurscht ..... :rolleyes:

Man beachte:

Wurscht, aber: Würschtelbude !

Berwick
26.02.2011, 07:02
Hier nochmals - für Freunde der Umlaute: :]

>>> http://www.politikforen.net/showthread.php?p=4450122#post4450122 <<< :wink:

Stopblitz
26.02.2011, 08:46
das Ü wird nie aussterben! Dank Üzgür und Ünal, Ümed und ÜcgüL !

Und nicht zuletzt wegen der Übersetzung des Wortes 'Gruppensex' in die türkische Sprache: Kümmelgetümmel.

Berwick
15.03.2011, 18:30
Dann weißt du sicher auch, wie der Chef von McDonalds in Istanbul heißt?

martin54
15.03.2011, 18:40
Dann weißt du sicher auch, wie der Chef von McDonalds in Istanbul heißt?

Murat Güngör ?

Senator74
15.03.2011, 19:05
Angeblich heißt er ISMIRÜBEL...

FranzKonz
15.03.2011, 19:07
...
a)Kleinschreibung ist äberfällig/Versäumnis der Reform-Kommission!!...

Unfug. ich habe in moskau liebe genossen.

Senator74
15.03.2011, 19:35
Unfug. ich habe in moskau liebe genossen.

Wenn du den Satz in einen Zusammenhang (Kontext) stellst, wird rasch klar, ob du
nette Kommunisten getroffen hast oder Sex mit einer Komsomolzin hattest!!

Stechlin
15.03.2011, 23:31
Warum sollten die Umlaute in Gefahr sein?

Ich sehe da keine Logik darin.

So, so; Du siehst also keine Logik darin. Worin besteht denn die Logik, den Genitiv durch den Dativ zu ersetzen, das Genitiv-s mit einem Apostroph abzutrennen, "Sinn machen" statt "Sinn ergeben" zu sagen? Worin besteht die Logik, immer mehr Anglizismen einzuführen? Ich sehe da nirgends eine Logik und trotzdem tut man dies alles wider jede Vernunft und Sitte.

Zeitgeist1
15.03.2011, 23:38
ich habe liebe genossen

Nun setzt mal Großschreibung ein.

Ein weiteres Beispiel:


der gefangene floh

Es gibt sicher noch unzählige Beispiele.

Stechlin
15.03.2011, 23:39
Je mehr Gleichheit verordnet wird, desto mehr Sehnsucht entwickeln die Menschen nach Unterscheidungsmerkmalen. In Zukunft wird man den Dummkopf an der Sprache erkennen.
Ich begrüße ausdrücklich die heutige Entwicklung. Es ist unendlich einfach, wenn man Dummkopf erkennen kann, sobald er den Mund aufmacht.

Deine Überlegung geht mit einem fatalen Irrtum schwanger: Man mag den Dummen an seiner verlotterten Sprache erkennen, aber erkennt man auch einen Dummen, der des Sprechens, nicht aber der Vernunft kundig ist?

Im Übrigen gibt es mehr kluge Bauern als kluge Gelehrte.

Stechlin
15.03.2011, 23:42
(...) und dieses ekelhafte Türkengesocks in unseren Citys.
(...)

Et tu, Brute?

:umkipp::umkipp::umkipp:

Paul Felz
15.03.2011, 23:57
Deine Überlegung geht mit einem fatalen Irrtum schwanger: Man mag den Dummen an seiner verlotterten Sprache erkennen, aber erkennt man auch einen Dummen, der des Sprechens, nicht aber der Vernunft kundig ist?

Im Übrigen gibt es mehr kluge Bauern als kluge Gelehrte.
Das bringt mich zum Nachdenken, weil es mit meiner Erfahrung übereinstimmt.

Stechlin
16.03.2011, 00:01
Das bringt mich zum Nachdenken, weil es mit meiner Erfahrung übereinstimmt.

Was für eine Erfahrung?

Paul Felz
16.03.2011, 00:09
Was für eine Erfahrung?
Die Erfahrung, daß viele "Bauern" (stellvertretend für Nichtakademiker) wesentlich klüger sind als "Gelehrte" (hier hauptsächlich Studium der Laberfächer, aber auch so mancher Ingenieur. Physiker muß ich wohl nicht erwähnen)

Bräunie
16.03.2011, 00:27
den Genitiv durch den Dativ zu ersetzen

Na ist doch praktisch, haben wir einen Fall weniger! Müssen die Schüler weniger lernen und vielleicht haben auch die Migranten Vorteile beim Erlernen der deutschen Sprache. Wenn schon die Integrationsleistungen einschließlich Sprachkurse so rapide gekürzt werden, muss eben die Sprache ein wenig beschnitten werden. Und es geht doch auch ohne Genitiv. "Dem Preußen seine Kippa" anstatt "Des Preußens Kippa".

Zeitgeist1
16.03.2011, 00:45
Na ist doch praktisch, haben wir einen Fall weniger! Müssen die Schüler weniger lernen und vielleicht haben auch die Migranten Vorteile beim Erlernen der deutschen Sprache. Wenn schon die Integrationsleistungen einschließlich Sprachkurse so rapide gekürzt werden, muss eben die Sprache ein wenig beschnitten werden. Und es geht doch auch ohne Genitiv. "Dem Preußen seine Kippa" anstatt "Des Preußens Kippa".

Ist doch ganz einfach, das können auch ganz bestimmte Gruppen von Migranten:

"Ich Türke, Du Scheiße!" Das reicht für alle Lebenslagen.

Senator74
16.03.2011, 08:35
So, so; Du siehst also keine Logik darin. Worin besteht denn die Logik, den Genitiv durch den Dativ zu ersetzen, das Genitiv-s mit einem Apostroph abzutrennen, "Sinn machen" statt "Sinn ergeben" zu sagen? Worin besteht die Logik, immer mehr Anglizismen einzuführen? Ich sehe da nirgends eine Logik und trotzdem tut man dies alles wider jede Vernunft und Sitte.

Die Entwicklung einer lebenden Sprache folgt weder den Kriterien der Logik noch denen der Vernunft! Vielmehr sind Medien wie Fernsehen und Rundfunk, aber auch die Printmedien sprachfärbend tätig und schaffen Krampfbildungen, wie von dir zitiert und zurecht beanstandet!!Der Trend, Anglizismen in unsere Muttersprache aufzunehmen, ist ja schon länger wirksam!!
Neologismen der Jugendsprache und Verbalhornungen sind zumeist kurzlebig!!

FranzKonz
16.03.2011, 11:12
Deine Überlegung geht mit einem fatalen Irrtum schwanger: Man mag den Dummen an seiner verlotterten Sprache erkennen, aber erkennt man auch einen Dummen, der des Sprechens, nicht aber der Vernunft kundig ist?

Im Übrigen gibt es mehr kluge Bauern als kluge Gelehrte.

Da ist zwar etwas dran, aber dennoch verweise ich in solchen Zusammenhängen gern auf das schöne Dokument "How To Become A Hacker" von Eric Steven Raymond. Er hat den Zusammenhang zwischen schlampigem Umgang mit der Sprache und dem Denken wie folgt zusammengefasst:


If your writing is semi-literate, ungrammatical, and riddled with misspellings, many hackers (including myself) will tend to ignore you. While sloppy writing does not invariably mean sloppy thinking, we've generally found the correlation to be strong — and we have no use for sloppy thinkers.

Senator74
16.03.2011, 13:50
Da ist zwar etwas dran, aber dennoch verweise ich in solchen Zusammenhängen gern auf das schöne Dokument "How To Become A Hacker" von Eric Steven Raymond. Er hat den Zusammenhang zwischen schlampigem Umgang mit der Sprache und dem Denken wie folgt zusammengefasst:

Das mag zutreffen, aber ohne Zusammenhang gibt es nur die Option des Nachfragens oder des Ignorierens...
Selten verbleibt ein Sprecher oder Leser/Hörer bewusst im Unklaren!!

FranzKonz
16.03.2011, 13:55
Das mag zutreffen, aber ohne Zusammenhang gibt es nur die Option des Nachfragens oder des Ignorierens...
Selten verbleibt ein Sprecher oder Leser/Hörer bewusst im Unklaren!!

Warum sollte ich meine Energie für Nachfragen verschwenden, nur weil mein Gegenüber zu faul ist, sein Anliegen ordentlich auszuformulieren?

Senator74
16.03.2011, 14:06
Warum sollte ich meine Energie für Nachfragen verschwenden, nur weil mein Gegenüber zu faul ist, sein Anliegen ordentlich auszuformulieren?

Wenn ich dein Beispiel mit "liebe genossen" hernehme, dann frage ich nach...
entweder waren es Genossen oder es hat mit Liebe zu tun...
Kommt nur drauf an, ob ich es wissen will, oder nicht!!!

FranzKonz
16.03.2011, 14:32
Wenn ich dein Beispiel mit "liebe genossen" hernehme, dann frage ich nach...
entweder waren es Genossen oder es hat mit Liebe zu tun...
Kommt nur drauf an, ob ich es wissen will, oder nicht!!!

Diese Art der Kommunikation sollte in der Allgemeinen Hühnertheorie ihren Niederschlag finden. Vielen Dank für die Anregung.

Senator74
16.03.2011, 14:34
Diese Art der Kommunikation sollte in der Allgemeinen Hühnertheorie ihren Niederschlag finden. Vielen Dank für die Anregung.

Ich hatte zwar die allgemeine Kommunikationtheorie nach Watzlawick vor Augen, aber wenn es dir DORT hilft....gern geschehen!!

FranzKonz
16.03.2011, 14:58
Ich hatte zwar die allgemeine Kommunikationtheorie nach Watzlawick vor Augen, aber wenn es dir DORT hilft....gern geschehen!!

Ich weiß nicht, ob Watzlawick oder derjenige, der in hier (http://www.germanistik-kommprojekt.uni-oldenburg.de/sites/1/1_05.html) interpretiert, der größere Idiot ist, bin aber dennoch sicher, daß es keinen Sinn hat, mit Leuten zu debattieren, die schlampigen Stil für erstrebenswert halten.

Ciao.

Senator74
16.03.2011, 15:02
Ich weiß nicht, ob Watzlawick oder derjenige, der ihn hier (http://www.germanistik-kommprojekt.uni-oldenburg.de/sites/1/1_05.html) interpretiert, der größere Idiot ist, bin aber dennoch sicher, daß es keinen Sinn hat, mit Leuten zu debattieren, die schlampigen Stil für erstrebenswert halten.

Ciao.

Ja, so sehe ich es auch...Gruß!