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Vollständige Version anzeigen : Anerkennung ausländischer Abschlüsse



tabasco
18.02.2011, 17:30
Der Beitrag des aus Russland zugewanderten Nutzers Heinrich_Rieger25 hat mich inspiriert, diesen Strang zu eröffnen


(...)

Also mein mit Auszeichnung abgeschlossenes Diplom (maschinenbau) an einer sehr guten Hochschule in Russland wurde in der BRD nicht anerkant!!

Zudem war ich als Ingenieur in Russland tätig----Hier Studiere ich wieder ---mir wurde sogar Mathematik I als Fach nicht anerkannt obwohl man diese Theman schon in der 11 Klasse in Russland hatte (mathematischer Richtug)----- jetzt Arbeite ich auf eine Baustelle und Studiere "nebenbei" (...)

Und das fiende ich ungerecht!!! Wenn man von Fach-Kräfte redet die man aus dem Ausland hollen soll und dabei den Deutschen Ihre Hochschulabschlüsse nicht anerkennt finde ich schon diese Tatsache als Volksverhetzerisch!!!

Meine Meinung dazu ist folgende:

Das Anerkennen der ausländischen Abschlüsse soll reformiert werden – keine Rede.

Es tut sich je bereits was … Was mir aber dabei keinesfalls vorschwebt, dass hier die „Ingenieure“ und „Ärzte“ aus Russland, Kasachstan, Südafrika oder auch Indien ohne jede Prüfung ihrer Diplome und Urkunden auf den Markt und auf die Menschen los gelassen werden.

Wie "fiendet" ihr das?

D-Moll
18.02.2011, 17:32
Da wird sich Sarrazin aber wieder über seine Pisa These bestätigt fühlen.
Die bunte BRD wird dann noch dümmer.

Menetekel
18.02.2011, 17:44
Nun mal gleich meine Erfahrung mit der Anerkennung von Qualifikationen.
Als ich hier eingeflogen bin, aus Honneckers Reich, bin auch ich mit meinen Zeugnissen umhergetiegert bei Institutionen und Firmen. Ich beherrschte die Sprache ohne Einschränkung, so wie heut noch.
Ich möchte nicht meine Erfahrungen in die Worte packen, welche ich heut noch dafür verwenden würde.
Mir kam es vor, als hätten auf diesen Stellen meiner Vorsprache und Vorstellung, einige Anwesende Angst um ihre Arbeitsstellen gehabt.
Später gab es dann auch mit mir Unterstellten tüchtige Dispute. Mein wesentlicher Rückhalt war immer der, daß ich das, was ich von den Unterstellten verlangen mußte, auch vormachen konnte.
Ansonsten verstehe ich die ganze politische Schwurbelei zur Anerkennung von Titeln eh nicht. Was aber für Bewerber auch noch ein Problem ist, Die Beherrschung der Sprache. Ohne dies kann wohl kaum eine Forderung begründet werden.

Irratio
18.02.2011, 17:45
Richtig idiotisch wirds, wenn man bedenkt, dass der Bolognaprozess gerade Vergleichbarkeit schaffen sollte, andererseits aber selbst die nun angeblich vergleichbaren Abschlüsse nur äußerst schwerfällig anerkannt werden.

Ein entsprechendes Akkreditierungssystem oder irgendeine Instanz, die die Übertragbarkeit von Titeln überprüft wäre schon ein gewaltiger Fortschritt.

(Was die Mathematik angeht - es ist nicht überraschend, dass es thematische Überschneidungen zwische Schul- und Unimathematik für Angewandte gibt.)

Irratio.

tabasco
18.02.2011, 17:51
(...)
Ansonsten verstehe ich die ganze politische Schwurbelei zur Anerkennung von Titeln eh nicht. (...)

Naja, auch ohne Sprachproblem gibt es vieles, was man in der Hinsicht verbessern kann ... daher verstehe ich die "Schwurbelei" ganz gut. Die zu schnelle Anerkennung ist genau so gefährlich, wie eine all zu verkompliziertete verschwenderisch ist ...

Irratio
18.02.2011, 17:54
Naja, auch ohne Sprachproblem gibt es vieles, was man in der Hinsicht verbessern kann ... daher verstehe ich die "Schwurbelei" ganz gut. Die zu schnelle Anerkennung ist genau so gefährlich, wie eine all zu verkompliziertete verschwenderisch ist ...

Akkreditierung eines Zwischenstatus wäre ja auch schon ein Fortschritt.

Irratio.

BRDDR_geschaedigter
18.02.2011, 17:54
Abschlüsse werden sowieso durch den "Markt" bewertet.

Menetekel
18.02.2011, 18:10
Naja, auch ohne Sprachproblem gibt es vieles, was man in der Hinsicht verbessern kann ... daher verstehe ich die "Schwurbelei" ganz gut. Die zu schnelle Anerkennung ist genau so gefährlich, wie eine all zu verkompliziertete verschwenderisch ist ...


So sollte es sein.

Die Banker haben eine Immobilienblase aufgepustet, unsere Politik bläst ständig und durchgehend irgendwelche solche Gebilde für die Masse unters Volk, damit sie nicht mit Bestand vom Volk daraufhin angstochen werden können. Was man gestern gesagt hat, ist morgen schon Altertum.
Habe auch mit Kollegen aus dem ehemaligen Sowjetland gearbeitet, welche Qualifikationen hatten, aber eben auch nicht mit diesen eine entsprechende Stelle besetzen konnten. Obwohl diese eben auch die Sprache recht gut beherrschten.

-jmw-
18.02.2011, 18:17
Solange das Bildungswesen vollverstaatlicht ist, wird der Staat auch die Anerkennung ausländischer Abschlüsse regeln müssen.

Dafür sollte eine Stelle eingerichtet werden, die einzelne Abschlüsse aus einzelnen Ländern fortlaufend untersucht und bewertet.
Die Schulen, Hochschulen, Behörden und Unternehmen müssten dann anhand dieses Katalogs nur noch prüfen, womit vergleichbar ein Abschluss eines potentiellen Schülers, Hochschülers, Arbeitnehmers usw. ist.