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Vollständige Version anzeigen : Leitkuh der Union - brutalstmöglichstes Schweigen !



SAMURAI
14.06.2005, 19:47
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m2/deutschland/artikel/933/54879/

Früh die Klappe halten, später die bösen Taten begehen.

Wer soll denn der Schweigerin glauben ? Was vertritt sie - ausser den eigenen Machtanspruch. Sie kommt dran - sie wird zerschellen ! :))

AlexW
14.06.2005, 19:58
Also alles wie 1998 ;)

Getreu dem Motto 'Hauptsache weg mit dem Kanzler'

Es gab mal eine Zeit, da brauchte Politik noch das Kabarett um parodiert zu werden.

StH
15.06.2005, 12:38
Sonntag fiel im ARD-Presseclub der Begriff der Neuzealandisierung der Politik. Das bedeutet konkret, daß bei jeder Wahl Regierung und Opposition die Rollen tauschen, Wahlkampfaussagen immer auf "Die Regierung muß weg" beschränkt sind und ein Großteil der Bevölkerung absolut unpolitisch ist.

Leyla
15.06.2005, 12:50
Es scheint ihr langsam zu dämmern, dass sie nur deshalb ans Steuer darf, weil sonst keiner der Arsch sein will, der den Karren endgültig gegen die Wand fährt. Sie hat es richtig erfasst: soziale Sicherheit IST die Grundlage von Stabilität...

sunbeam
15.06.2005, 12:51
Es scheint ihr langsam zu dämmern, dass sie nur deshalb ans Steuer darf, weil sonst keiner der Arsch sein will, der den Karren endgültig gegen die Wand fährt. Sie hat es richtig erfasst: soziale Sicherheit IST die Grundlage von Stabilität...

Es gibt aber keine finanziellen Spielräume mehr für soz. Sicherheit!

Leyla
15.06.2005, 12:56
Es gibt aber keine finanziellen Spielräume mehr für soz. Sicherheit!Na, wenn Du es sagst...

Deshalb werden die Konzerne hier in nächster Zeit noch viele Pressesprecher á la Schröder und Merkel verschleißen. Eigentlich ist es ja fies, die Überbringer von schlechten Botschaften zu köpfen - aber wer sie mal gewählt hat, kann sie halt leicht mit Entscheidungsträgern verwechseln.

Schließlich tun sie ja vor der Wahl immer so, als hätten sie Einfluss auf die Arbeitslosenzahlen.

Kazuya
15.06.2005, 12:59
Na, wenn Du es sagst...

Deshalb werden die Konzerne hier in nächster Zeit noch viele Pressesprecher á la Schröder und Merkel verschleißen. Eigentlich ist es ja fies, die Überbringer von schlechten Botschaften zu köpfen - aber wer sie mal gewählt hat, kann sie halt leicht mit Entscheidungsträgern verwechseln.

Schließlich tun sie ja vor der Wahl immer so, als hätten sie Einfluss auf die Arbeitslosenzahlen.
Du sagts es Leyla, aber was ist die Konsequenz aus dieser Erkenntnis? Wie sieht die Lösung des Problems aus?

sunbeam
15.06.2005, 13:02
Na, wenn Du es sagst...

Deshalb werden die Konzerne hier in nächster Zeit noch viele Pressesprecher á la Schröder und Merkel verschleißen. Eigentlich ist es ja fies, die Überbringer von schlechten Botschaften zu köpfen - aber wer sie mal gewählt hat, kann sie halt leicht mit Entscheidungsträgern verwechseln.

Schließlich tun sie ja vor der Wahl immer so, als hätten sie Einfluss auf die Arbeitslosenzahlen.

Was ich sage oder denke spielt keine Rolle, Fakt it dass entgegen der herschenden "Oben-Unten"-Denke die dt. Unternehmen nicht aus Hass oder Profitgier ins Ausland gehen oder Teile des Unternehmens ins Ausland verkaufen, sondern weil der Standort Deutschlan zu teuer ist!

Bespiel Siemens: Denkst Du die BenQ-Handys snd ualitativ besser? Nein, die Taiwanesen werden in 36 100% der Produktion ins Ausland verlagern, weil die 6.000 Arbeiter hier zu viel kosten! Siemens hate keine Wahl, denn im globalen Wettbewerb können sie die Mobilfunksparte nicht mehr profitabel führen!

Wer nicht langam versteht das Deutschland keine Insel in der eltwirtschaft ist, der riskiert mit dem zementieren liebgewordener sozialer Segnungen die Pleite des Landes!

Leyla
15.06.2005, 13:18
Du sagts es Leyla, aber was ist die Konsequenz aus dieser Erkenntnis? Wie sieht die Lösung des Problems aus?Ich gehe zwar im Herbst wieder mal wählen (siehe Signatur), verbinde es aber nicht mit großen Illusionen. Die Leute müssen selbst aktiver werden, um mehr direkte Demokratie durchzusetzen.

Beispielsweise hat sich hier kaum jemand darüber aufgeregt, dass wir in Sachen EU-Verfassung nicht gefragt wurden. Und das wird uns hier auch noch als besonders fortgeschrittene Demokratie verkauft, weil das Volk ja so unreif und launisch ist, dass man es lieber nicht fragt. Wenn die "Volksvertreter" wenigstens im Groben das tun würden, wofür sie gewählt wurden, wäre das ja noch erträglich - aber tun sie das?!

Eine Parteiendemokratie läuft unter kapitalistischen Rahmenbedingungen immer darauf hinaus, dass Du nur unterschiedliche Verpackungen für ein und denselben Schund zur Auswahl hast.

Leyla
15.06.2005, 13:22
Wer nicht langam versteht das Deutschland keine Insel in der eltwirtschaft ist, der riskiert mit dem zementieren liebgewordener sozialer Segnungen die Pleite des Landes!Ich bin keine Anhängerin der "raumorientierten Volkswirtschaft"; und auch nicht gegen jede Art von Globalisierung - da musst Du dich schon mit der anderen Feldpostnummer streiten. ;)

Wenn die Großkonzerne global agieren, dann werden die Gewerkschaften mit Standort-Nationalismus keinen Blumentopf gewinnen. Die müssen sich dann auch global vernetzen.

"Freier Wettbewerb" ist nur ein Euphemismus für die totale Konkurrenz. Und nur für die wenigsten gibt es dabei etwas zu gewinnen. Für die Mehrheit der Deutschen besteht der Wettbewerb darin, dass sie irgendwann in ihren Gehaltsvorstellungen die Polen unterbieten müssen. Wer sich auf dieses Spiel einlässt, hat sowieso schon verloren.

sunbeam
15.06.2005, 13:30
Ich bin keine Anhängerin der "raumorientierten Volkswirtschaft"; und auch nicht gegen jede Art von Globalisierung - da musst Du dich schon mit der anderen Feldpostnummer streiten. ;)

Wenn die Großkonzerne global agieren, dann werden die Gewerkschaften mit Standort-Nationalismus keinen Blumentopf gewinnen. Die müssen sich dann auch global vernetzen.

Das dürfte schwer werden, die Gewerkschaften weltweit mit einer Stimme sprechen zu lassen! Ich kann mir vorstellen das die Arbeitnehmervertreter in O.-Europa vor reude ränen inden Augen haben zur Zeit! Und in China oder anderen asiatischen Staaten gibt es keine nennenswerte Gewerkchaft! Von daher kämpft die dt. Gewerkschaftsszene gegen die eigenen Interessen wenn sie so weiter macht, denn in 10 Jahren werden aufgrund der rapide sinkenden Mitgliederzahlen in den Arbeitnehmervertretungen diese nichts mehr zu sagen haben!

Leyla
15.06.2005, 13:53
Das dürfte schwer werden, die Gewerkschaften weltweit mit einer Stimme sprechen zu lassen! Ich kann mir vorstellen das die Arbeitnehmervertreter in O.-Europa vor reude ränen inden Augen haben zur Zeit!Das halte ich für übertrieben. In Osteuropa steigen die Preise und damit die Lebenshaltungskosten. In absehbarer Zeit werden die Beschäftigten dort für höhere Löhne kämpfen müssen. In Deutschland werden sicher noch viele Zugeständnisse an die Unternehmerseite gemacht. Aber irgendwann geht es nicht mehr - weil z.B. die meisten deutschen Vermieter nicht bereit sind, eine Zwei-Zimmer-Wohnung an sechs Personen zu vermieten. Und kein Unternehmer stellt Obdachlose ein.


Und in China oder anderen asiatischen Staaten gibt es keine nennenswerte Gewerkchaft!China ist eine Sache für sich - ein turbokapitalistisches Billiglohn-Paradies für Investoren aus aller Herren Länder.

Aber die Polizisten tragen immer noch ´nen roten Stern an der Mütze; und wenn es um Demokratie und Menschenrechte geht, wird China in den westlichen Medien natürlich gern als kommunistisch bezeichnet.

Aber wer die dortigen Arbeitsbedingungen kennt, weiß, dass das nicht mehr lange gut geht.

sunbeam
15.06.2005, 13:57
Die Osteuropäer werden noch Jahrzehnte einen Vorteil gegenüber den Staaten in Westeuropa haben.

China wird spätestens in 10 Jahren mit unüberwindlichen Innenpolitischen Problemen zu kämpfen haben, so dass es ausländischem Kapital schwer fallen dürfte sich für eine Investition dort zu entscheiden!

Von daher, schafft es die neue Regierung Deutschland fit zu machen für`s 21. jahrhundert haben wir sehr gute Karten!!!

Leyla
15.06.2005, 14:16
Die Osteuropäer werden noch Jahrzehnte einen Vorteil gegenüber den Staaten in Westeuropa haben.Ja, aber in diesen Jahrzehnten wollen die Unternehmen ihre Produkte am liebsten alle zu deutschen Preisen verkaufen, während sie alle nur noch osteuropäische, besser noch ostasiatische Löhne zahlen wollen.

sunbeam
15.06.2005, 14:19
Ja, aber in diesen Jahrzehnten wollen die Unternehmen ihre Produkte am liebsten alle zu deutschen Preisen verkaufen, während sie alle nur noch osteuropäische, besser noch ostasiatische Löhne zahlen wollen.

Wo ist da das Problem? Die in Deutschland gefertigten Produkte werden in anderen Ländern auch zu niedrigeren bzw. wie in Dänemark z.B. höheren Preisen verkauft!

Leyla
15.06.2005, 14:24
Wo ist da das Problem? Die in Deutschland gefertigten Produkte werden in anderen Ländern auch zu niedrigeren bzw. wie in Dänemark z.B. höheren Preisen verkauft!Den Dänen geht´s anscheinend gut genug - obwohl da noch massenhaft sozialstaatliche Elemente vorhanden sind, was doch angeblich so ruinös ist...

Biskra
15.06.2005, 14:25
Was ich sage oder denke spielt keine Rolle, Fakt it dass entgegen der herschenden "Oben-Unten"-Denke die dt. Unternehmen nicht aus Hass oder Profitgier ins Ausland gehen oder Teile des Unternehmens ins Ausland verkaufen, sondern weil der Standort Deutschlan zu teuer ist!


Stundenlohn D.: 8 Euro
Stundenlohn Polen: 3 Euro
Stundenlohn Vietnam: 60 cent

Willst du auf 60 cent Stundenlohn runter?

sunbeam
15.06.2005, 14:25
Den Dänen geht´s anscheinend gut genug - obwohl da noch massenhaft sozialstaatliche Elemente vorhanden sind, was doch angeblich so ruinös ist...

Ein hohes Preisniveau lässt keine Rückschlüsse zu auf die staatliche Situation! Auch in Dänemark ist die Arbeitslosenzahl ähnlich hoch wie bei uns und der Wirtschaft geht es immer schlechter!

Leyla
15.06.2005, 14:30
Ein hohes Preisniveau lässt keine Rückschlüsse zu auf die staatliche Situation! Auch in Dänemark ist die Arbeitslosenzahl ähnlich hoch wie bei uns und der Wirtschaft geht es immer schlechter!Aber die Kaufkraft genügt offenbar, um deutsche Produkte abzusetzen...

sunbeam
15.06.2005, 14:32
Aber die Kaufkraft genügt offenbar, um deutsche Produkte abzusetzen...

Wir setzen auch in Uruguay und Belize dt. Produkte ab, obwohl dort die meisten im Bastrock von Fischfang oder als Baur leben!

Leyla
15.06.2005, 14:38
Wir setzen auch in Uruguay und Belize dt. Produkte ab,Ich nehme an, in kleinerem Umfang und nicht wie in Dänemark zu höheren Preisen. Außerdem gibt es bekanntlich "deutsche Wertarbeit" und weniger deutsche Wertarbeit. Ich habe selbst in einer Firma gearbeitet, die diesbezüglich geschummelt hat - kann jetzt verständlicherweise nicht sagen, in welcher. Das Zeug wurde zwar in Deutschland entworfen - aber in China und Japan hergestellt; und hier mit einem Made-in-Germany-Print versehen.

StH
15.06.2005, 15:15
Bespiel Siemens: Denkst Du die BenQ-Handys snd ualitativ besser? Nein, die Taiwanesen werden in 36 100% der Produktion ins Ausland verlagern, weil die 6.000 Arbeiter hier zu viel kosten! Siemens hate keine Wahl, denn im globalen Wettbewerb können sie die Mobilfunksparte nicht mehr profitabel führen!

Es scheint auf den ersten Blick sowieso verwunderlich zu sein, wieso Herr Kleinfeld und sein blaublütiger Vorgänger Herr von Pierer, der für die Misere der Siemens-Handies verantwortlich ist, den viel zu teuren Standort Deutschland nicht dafür verantwortlich machen. Gucken wir uns die Handybranche an, so sehen wir, daß der Marktführer Nokia ist. Nokia verdient sehr gut an Handies, und Nokia-Handies werden in Bochum, mitten im Ruhrgebiet, mitten in Deutschland gebaut. Wenn Nokia mit in Deutschland produzierten Handies großen Erfolg hat, Siemens aber mit in Deutschland produzierten Handies großen Mißerfolg, dann liegt das mit Sicherheit nicht am Standort Deutschland. Auch wenn es Leute gibt, die glauben, Lohndumping würde Deutschland aus der Krise führen, so ist das ein Irrglaube. Der durch Massenarbeitslosigkeit und Lohndumping kaputtgegange Binnenmarkt ist für die Misere bei Siemens-Mobile, KarstadtQuelle, Opel, Agfa, Leica und den vielen kleinen und mittelständigen Unternehmen, die ohne Presse über die Wupper gehen, verantwortlich.

Biskra
15.06.2005, 15:17
Der durch Massenarbeitslosigkeit und Lohndumping kaputtgegange Binnenmarkt ist für die Misere bei Siemens-Mobile, KarstadtQuelle, Opel, Agfa, Leica und den vielen kleinen und mittelständigen Unternehmen, die ohne Presse über die Wupper gehen, verantwortlich.

Mag denn keiner einsehen, dass Manager auch mal einfach richtige Scheisse bauen können? Das muß nicht automatisch an den Rahmenbedingungen liegen.

StH
15.06.2005, 15:21
Mag denn keiner einsehen, dass Manager auch mal einfach richtige Scheisse bauen können? Das muß nicht automatisch an den Rahmenbedingungen liegen.

Sag ich doch! Wenn Nokia mit in Deutschland (Bochum) gefertigten Handies großen Erfolg hat, Siemens aber mit in Deutschland (Kamp Lintfort) gefertigten Handies großen Mißerfolg hat, dann liegt das nicht an den Rahmenbedingungen, sondern daran, daß bei Siemens Mist gebaut wurde. Ich glaube aber auch, daß es evtl. anders aussehen könnte, wenn der Binnenmarkt stark wäre. Viele Leute haben kein Geld mehr, sich bei Karstadt ein Siemens-Handy zu kaufen, also gehen Firmen kaputt. Nur am angeblich schlechten Standort Deutschland kann die Siemens-Mobile-Misere nicht liegen, denn wäre es so, würde Nokia ähnliche Probleme haben, haben sie aber nicht.

AlexW
16.06.2005, 00:36
Mag denn keiner einsehen, dass Manager auch mal einfach richtige Scheisse bauen können? Das muß nicht automatisch an den Rahmenbedingungen liegen.

Nur weil Nokia bessere Handy's baut, ist das Management bei Siemens scheiße? Seltsam, war mir bisher noch gar nicht bewusst, dass Manager neuerdings Handy's entwickeln.

Die können Qualitativ nicht mit Nokia mithalten und verkaufen lieber, als Qualitativ schlechte Handy's herzustellen und sich damit den Marken-Namen kaputt zu machen.
Unter schlechtem Management verstehe ich was anderes. Wer ansonsten Qualitativ hochwertige Produkte herstellt, kann es sich nicht leisten, dass potentielle Käufer zurückschrecken, weil sie bereits mit ihrem Handy einen miesen Griff getan haben.

politi_m
16.06.2005, 05:55
Nur weil Nokia bessere Handy's baut, ist das Management bei Siemens scheiße? Seltsam, war mir bisher noch gar nicht bewusst, dass Manager neuerdings Handy's entwickeln.Die Manager hätten schon seit Jahren sehen müssen, dass Siemens-Handys fast immer einen Schritt hinter der Konkurenz liegen und eingreifen müssen. Das haben sie nicht getan, also war das Management scheiße.

sunbeam
16.06.2005, 07:30
Es scheint auf den ersten Blick sowieso verwunderlich zu sein, wieso Herr Kleinfeld und sein blaublütiger Vorgänger Herr von Pierer, der für die Misere der Siemens-Handies verantwortlich ist, den viel zu teuren Standort Deutschland nicht dafür verantwortlich machen. Gucken wir uns die Handybranche an, so sehen wir, daß der Marktführer Nokia ist. Nokia verdient sehr gut an Handies, und Nokia-Handies werden in Bochum, mitten im Ruhrgebiet, mitten in Deutschland gebaut. Wenn Nokia mit in Deutschland produzierten Handies großen Erfolg hat, Siemens aber mit in Deutschland produzierten Handies großen Mißerfolg, dann liegt das mit Sicherheit nicht am Standort Deutschland. Auch wenn es Leute gibt, die glauben, Lohndumping würde Deutschland aus der Krise führen, so ist das ein Irrglaube. Der durch Massenarbeitslosigkeit und Lohndumping kaputtgegange Binnenmarkt ist für die Misere bei Siemens-Mobile, KarstadtQuelle, Opel, Agfa, Leica und den vielen kleinen und mittelständigen Unternehmen, die ohne Presse über die Wupper gehen, verantwortlich.

Also ist der böse böse Unternehmer interessiert daran, Deutschland in den Abgrund zu führen?

Woher hast Du Deine wirtschaftlichen Kenntnisse?

Wie Nokia die Lohnnebenkosten drücken oder welche Tricks dort angewendet werden, weiß ich nicht, Fakt ist dass in Deutschland die Lohnkosten pro Stück zu hoch sind!

StH
16.06.2005, 10:34
Nur weil Nokia bessere Handy's baut, ist das Management bei Siemens scheiße? Seltsam, war mir bisher noch gar nicht bewusst, dass Manager neuerdings Handy's entwickeln.

Die können Qualitativ nicht mit Nokia mithalten und verkaufen lieber, als Qualitativ schlechte Handy's herzustellen und sich damit den Marken-Namen kaputt zu machen.
Unter schlechtem Management verstehe ich was anderes. Wer ansonsten Qualitativ hochwertige Produkte herstellt, kann es sich nicht leisten, dass potentielle Käufer zurückschrecken, weil sie bereits mit ihrem Handy einen miesen Griff getan haben.

Siemens hat auf falsche Produkte gesetzt, hat, wie schon gesagt, dem Trend hinterhergehechelt. Das liegt nicht daran, daß der Standort Kamp Lintfort zu teuer ist, auch wenn die Freunde des Lohndumpings trotz des vorhandenen Gegenbeweises (Nokia in Bochum) das behaupten.


Also ist der böse böse Unternehmer interessiert daran, Deutschland in den Abgrund zu führen?

Nein, Heinrich von Pierer hat einfach nur einen schlechten Job gemacht.

sunbeam
16.06.2005, 10:51
Nein, Heinrich von Pierer hat einfach nur einen schlechten Job gemacht.

Dies ist im Nachhinein immer leicht zu behaupten!

StH
16.06.2005, 10:52
Hätte Herr von Pierer seinen Job gutgemacht, dann würden die Siemens-Handies aus Kamp Lintfort ähnliche Verkaufsschlager sein wir die Nokia-Handies aus Bochum.

SAMURAI
16.06.2005, 19:06
Rente mit 67.

Mwst + 2-3% mehr.

Kündigungsschutz weg.

.................

Schwarze Pest ! :))

StH
16.06.2005, 21:02
Rente mit 67.
Mit 50 ist man schon abgeschrieben und nicht mehr vermittelbar. Aber die Lebensarbeitszeit soll auf 67 raufgesetzt werden. Damit man noch zwei Jahre länger von Hartz 4 leben muß, aber die staatliche Rente wird ja auch nicht auf höherem Niveau laufen, und Altersvorsorge muß nach einem Jahr Arbeitslosigkeit versilbert werden.

...

ha_noi
16.06.2005, 21:56
Sogar die gewiss unverdächtige Financial Times Deutschland hat bestätigt, dass die 6000 Siemens-Mitarbeiter in Kamp-Linfort, speziell nach den Zugeständnissen im letzten Jahr, gegen ausländische Standorte sehr wohl konkurrenzfähig sind. Das ganze Schlamassel haben die Siemens-Manager durch eine verfehlte Modellpolitik(Bsp. Klapphandy) selber verursacht.
Die kleinen Arbeiter und Angestellten können das jetzt wieder ausbaden, wie schon so oft.
Außerdem, wenn schon das Märchen von der mangelnden Konkurrenzfähigkeit deutscher Arbeitsplätze hier verbreitet wird, dann sollte bitteschön doch gleich mit dazu erklärt werden, woher dann der jedes Jahr weiter steigende Außenhandelüberschuß kommt.Bestimmt nicht weil Waren aus Deutschland nicht konkurrenzfähig sind. Das Gegenteil ist nämlich der Fall, Deutschland ist das einzige Land der G8 Staaten, das seinen Anteil am Weltmarkt die letzen Jahre gesteigert hat.
Unser wahres Problem ist doch, das durch die 15-Jährige Lohnzurückhaltung der Gewerkschaften zwar die Exporte gigantisch angestiegen sind, durch den Kaufkraftschwund in Deutschland aber der Handel, das Handwerk und Dienstleister riesige Probleme haben.

Biskra
18.06.2005, 20:42
Nur weil Nokia bessere Handy's baut, ist das Management bei Siemens scheiße? Seltsam, war mir bisher noch gar nicht bewusst, dass Manager neuerdings Handy's entwickeln.


Hättest du vorm Klick auf den Zitierbutton vielleicht nochmal gucken sollen, ob ich was von Nokia geschrieben habe Schlaubischlumpf.

Leutnant
18.06.2005, 23:22
Sonntag fiel im ARD-Presseclub der Begriff der Neuzealandisierung der Politik. Das bedeutet konkret, daß bei jeder Wahl Regierung und Opposition die Rollen tauschen, Wahlkampfaussagen immer auf "Die Regierung muß weg" beschränkt sind und ein Großteil der Bevölkerung absolut unpolitisch ist.


Solange das deutsche Volk und der deutsche Wähler dieses Theater in Berlin will, solange muß es das ertragen! :( :(

Erst wenn der Wähler und der deutsche Staatsbürger wieder seine Verantwortung selbst übernimmt, und nicht an die bürgerlichen Parteien abgibt, besteht die Chance, daß die BRD wieder ein demokratischer Staat wird!


Ständig die Rollen der Regierung und der Opposition vertauschen hat ja sichtlicherweise nie etwas reales gebracht.

Es wird Zeit, die im Bundestag vertretenen Parteien unter die 5% Hürde zu werfen.

Neue Männer und Frauen braucht das Volk der BRD!

buddy
19.06.2005, 16:44
Es gibt aber keine finanziellen Spielräume mehr für soz. Sicherheit!
Aber offenbar sind die Spielräume nie zu klein für Körperschaftssteuersenkungen.
:)) :)) :))
Und für überflüssige Rüstungsprojekte wie Meads...

buddy
19.06.2005, 16:46
Ein hohes Preisniveau lässt keine Rückschlüsse zu auf die staatliche Situation! Auch in Dänemark ist die Arbeitslosenzahl ähnlich hoch wie bei uns und der Wirtschaft geht es immer schlechter!
Dort ist sie nicht mal halb so hoch.

FlorianR
20.06.2005, 21:01
Anmerkung wegen Rentenalter:
Wir werden immer älter. Bis in ein paar Jahren wird es sich kein Unternehmen mehr leisten können, die über 50-jährigen rauszuschmeißen, da immer weniger junge Leute nachkommen.
Wir können nicht jede Generation noch älter werden und das alles mit weniger Leuten und den gleichen Beitragsjahren finanzieren. Deshalb: Private Altersvorsorge + GrundRente nach 45 Beitragsjahren. Das ist gerecht: Die Leute, die körperlich hart arbeiten, tun dies bereits mit 16 oder 17 und können dann mit Anfang 60 in den Ruhestand. Studenten, die erst mit 27 anfangen, können dann bis 70 machen, wenn sie früher aufhören müssen, müssen sie für diese Zeit selbst vorsorgen. Und gerade diese Leute haben dann auch in der Regel eher das Geld dazu.