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Vollständige Version anzeigen : Geheimnisvolle Geräusche aus dem Küchenradio



Eridani
07.02.2011, 16:19
Hier etwas für fortgeschrittene Handy-Freaks:

Ein seltsames Geräusch weckte mich vor ein paar Wochen aus dem Schlaf; zunächst klang es wie ein Anklopfen oder rhythmisches Rattern. Es war immer nur sehr kurz; die zeitlichen Intervalle waren stark asymmetrisch (Es war kein zeitliches System zu erkennen).
Mal ging es nachts um 02.00h los, mal morgens oder auch Mittags gegen 13.00h. Man oh man.
Auch konnte ich die Quelle (Ort) des Schalls überhaupt nicht ausmachen.

Als Techniker ließ ich mich nicht verblüffen, vielleicht hätten Andere an Spuk geglaubt.

Zunächst ortete ich den Schall. Er kam aus meinem kleinen Küchenradio unter dem Küchenhängeschrank, das auch als Uhr fungiert. Und das in Position: ’Radio AUS’ !
Verblüffend. Mit einem Messgerät stellte ich nach aufschrauben des Gerätes fest, dass das Radio auch „Strom zog“ (10mA), wenn es ausgeschaltet war. Der Ausschalter war also nicht in Ordnung.
D.h.: Selbst im ausgeschalteten Zustand war der NF-Verstärker des Radios in Betrieb.
Nicht nur das; auch in der minimalen Lautstärkereglerstellung (leise) konnte ich aus allernächster Nähe ganz leise den jeweils eingestellten UKW-Sender hören.

Jetzt machte ich einen Test, nahm mein Handy (Pre-paid) Frequenz in etwa 1,9 GHz, und rief mich selbst an (mein „Cordless“ der Feststation).
Ab einen Abstand von ca. 3m war ein ähnliches Rattern (Impulsmodulation) zu hören, was in unmittelbarer Nähe (<30cm) zu einem ohrenbetäubenden Lärm anschwoll!

Jetzt wusste ich erstmal, dass die Geräusche ihre Ursache in der Impulsmodulation der Funktelefone hatte. Überraschend war nur, dass das UHF-Signal noch in einem auf kleinste Lautstärke geregelten NF-Verstärker (Radio) zu hören war.

Mit dem „Cordless“, das auf einer nah benachbarten Frequenz arbeitet (1,9 GHz-Band) waren im Betrieb in der Nähe des Radios keine Geräusche zu hören. Bei einer Sendeleistung von 10mW auch verständlich.
Handys, die in den Gründertagen bis zu 4 Watt-HF an der Antenne hatten, sind heute auf einen allg. Standard von max. 500mW-HF begrenzt. Und das auch nur, bei sehr ungünstiger Lage zum Relais.
Ansonsten fahren sie ihre Sendeleistung je nach Empfangsfeldstärke des Relais’ herunter.

Das nächste Relais (D-Netz, E-Netz und W-LAN) befindet sich 80m-Luftlinie von meiner Wohnung entfernt.
Nun ist die Frage:
Wie weit muss ein (Handy)-Sender vom Küchenradio entfernt sein, um noch ein deutlich hörbares Signal zu generieren? Zumal nicht etwa in einem Funkemfänger auf irgend einer Frequenz (Breitbandsplattern), sondern in einem NF-Verstärker!

Ein Test mit einem „Wanzenfinder“ ( 30……3000MHz) brachte keine Ergebnisse (Als Ex-Amateurfunker habe ich noch so einiges „Equickment“)

Ferner: Mein Handy, was immer in einer Schublade eines Schrankes liegt (nutze es nur außerhalb der Wohnung), erzeugt eine geringere Lautstärke im Radio, als die sporadisch auftretenden Geräusche. Diese Impulse bestehen zu 90% aus 3 Gruppen, zu je 3 Impulsen. Manchmal auch etwas länger.

Warum höre ich nur diese Impulse? (Anruf-Impuls?) und nicht andere?
Kommen sie direkt vom Relais auf dem Nachbardach? Dann müssten sie aber eine sehr große Feldstärke haben. Kommen sie von einem Handy aus der Nachbarschaft (Nachbarwohnung)?
Immerhin wäre eine minimale Entfernung (durch die Wände) von 3…..4m möglich.
Aber welcher Typ. ruft nachts um 2 Uhr an irgendwo?

Jetzt gäbe es noch die Möglichkeit, dass mein eigenes Handy ab und an „Kennungsimpulse“ sendet. Deshalb habe ich heute das Handy direkt auf das Radio gelegt; sollte das zutreffen, müsste das Geräusch sehr laut sein!

Ingesamt bin ich noch nicht hinter diesen Effekt gestiegen.
Auch in meinem Funkkopfhörer (862….865 MHz) sind teilweise Impulse des Relais zu hören. Die „HF-Verschmutzung“ hat ein bedenkliches Maß angenommen. Der Preis des allgegenwärtigen Fortschritts! :)

Kann sich jemand einen Reim machen? Habe ich etwas übersehen?

ε

Marathon
07.02.2011, 16:30
Diese Geräusche haben mit Radio eigentlich nichts zu tun, denn diese Geräusche hört man auch mit Standalone-Computerlautsprechern.
Vermutlich reichen die Handyimpulse aus, um die Magnetspule oder die Lautsprecherkabel (Antenne) im Lautsprecher anzuregen, die ihrerseits dann die Membrane bewegt und dadurch das Geräusch erzeugt.






Die Wellen sind aber recht kurz (17 cm bei 1800 MHz). Die benötigen keine langen Antennen zum Einfangen und können auch direkt auf die Elektronik der Geräte wirken. Wesentlich sind dabei die nichtlinearen Bauteile, also Halbleiter wie Dioden, Transistoren oder integrierte Schaltungen. Die wirken dann wie ein Kristalldetektor und produzieren im Takt der hochfrequenten Impulse eine kleine Gleichspannung die dann verstärkt wird und im Lautsprecher als Brummen oder Knattern zu hören ist.

http://www.wer-weiss-was.de/theme59/article3859968.html







Elektromagnetische Felder bei GSM-900

Bei der Verbindungsaufnahme zwischen Mobilfunktelefon (Handy) und der nächstgelegenen Basisstation senden beide Stationen mit ihrer vollen Leistung. Bei Handys in den D-Netzen (GSM-900) ist das maximal 2 Watt. Ist die Verbindung hergestellt, wird die Leistung heruntergeregelt, bis die minimale Leistung zum Aufrechterhalten der Verbindung gefunden ist. Dieses Phänomen hat jeder Mobilfunknutzer sehend oder hörend miterlebt. Noch bevor ein Handy klingelt oder den Empfang einer SMS signalisiert, beginnt ein Lautsprecher in der unmittelbaren Nähe ein Knattern von sich zu geben oder die Darstellung eines Bildschirms beginnt kurzzeitig zu zittern. Diese Störungen werden vom Handy verursacht, das beim Verbindungsaufbau kurzzeitig mit voller Leistung sendet. Wenn also elektronische Geräte auf diese Leistungsspitzen so heftig reagieren, ist eine Wirkung auf den menschlichen Körper nicht ausgeschlossen. Vor allem dann, wenn ein Handy direkt am Körper getragen wird.
Mobilfunk auf Basis von GSM-900 wird aus einem anderen Grund noch als gefährlich eingestuft. Die Übertragung von GSM beruht auf einem Zeitmultiplexverfahren (Time Division Duplex, TDD). Es handelt sich dabei um ein Übertragungsverfahren, das eine gepulste Abstrahlung zur Folge hat. Das Verfahren teilt die Trägersignale in acht Zeitschlitze. Jeder Zeitschlitz hat eine Dauer von 0,577 ms und wird während der Dauer eines Gespräches fest zugeordnet. D. h., das Handy sendet in Intervallen, die einen zeitlichen Abstand von 4,615 ms (8 x 0,577 ms) haben. Der Kehrwert eines Intervalls ergibt die Pulsfrequenz 217 Hz.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0905051.htm

Eridani
07.02.2011, 16:51
[........................Zitate...................]



Vermutlich reichen die Handyimpulse aus, um die Magnetspule oder die Lautsprecherkabel (Antenne) im Lautsprecher anzuregen, die ihrerseits dann die Membrane bewegt und dadurch das Geräusch erzeugt.


Um den Permanent-Magneten des kleinen Lautsprechers direkt zu erregen, wäre aus einer Entfernung größer 5m, eine sehr hohe Feldstärke nötig, was ich mir nicht vorstellen kann.
Das Signal streut in den NF-Verstärker ein, von da auf den Lautsprecher.


Die wirken dann wie ein Kristalldetektor und produzieren im Takt der hochfrequenten Impulse eine kleine Gleichspannung die dann verstärkt wird und im Lautsprecher als Brummen oder Knattern zu hören ist.

Davon gehe ich mal aus. Bleibt nur das Problem, das die Sendeleistung groß sein muss, oder der Sender sich in großer Nähe zum Radio befindet.
Wenn die Quelle außerhalb meiner Wohnung ist, braucht es schon eine sehr große Feldstärke am Radio.


Mobilfunk auf Basis von GSM-900 wird aus einem anderen Grund noch als gefährlich eingestuft.

Interessant! Kannst Du das präzisieren?

E:

Marathon
07.02.2011, 17:00
Um den Permanent-Magneten des kleinen Lautsprechers direkt zu erregen, wäre aus einer Entfernung größer 5m, eine sehr hohe Feldstärke nötig, was ich mir nicht vorstellen kann.
Das Signal streut in den NF-Verstärker ein, von da auf den Lautsprecher.


Warum aber funktioniert das dann auch bei Computer-Lautsprechern?
Die haben doch gar keinen NF-Verstärker eingebaut.
Vielleicht klappt das nur, wenn die Lautsprecher auch an eine Soundkarte angeschlossen sind? Das habe ich noch nicht ausprobiert.



Interessant! Kannst Du das präzisieren?


Kann ich eigentlich nicht, da ich nur ein Zitat kopiert habe. Da müsstest du schon bei der dortigen Quelle nachfragen.

Eridani
07.02.2011, 17:14
Warum aber funktioniert das dann auch bei Computer-Lautsprechern?
Die haben doch gar keinen NF-Verstärker eingebaut.
Vielleicht klappt das nur, wenn die Lautsprecher auch an eine Soundkarte angeschlossen sind? Das habe ich noch nicht ausprobiert.



Kann ich eigentlich nicht, da ich nur ein Zitat kopiert habe. Da müsstest du schon bei der dortigen Quelle nachfragen.


Warum aber funktioniert das dann auch bei Computer-Lautsprechern?
Die haben doch gar keinen NF-Verstärker eingebaut.
Vielleicht klappt das nur, wenn die Lautsprecher auch an eine Soundkarte angeschlossen sind? Das habe ich noch nicht ausprobiert.


Weil sie logischerweise mit dem NF-Verstärker im PC verbunden sind!
Oder willst Du mir weismachen, dass der Lautsprecher, von alleine (Stecker abgezogen) Töne von sich gibt?! Das ginge nur bei Feldstärken, die weit jenseits der hier Besprochenen passieren!


Kann ich eigentlich nicht, da ich nur ein Zitat kopiert habe. Da müsstest du schon bei der dortigen Quelle nachfragen.


Wäre vielleicht sinnvoll, wenn Du auch mal eigene Gedanken brächtest! :)
Zitate und Quellen kann ich selbst suchen.......

E:

Marathon
07.02.2011, 17:17
Weil sie logischerweise mit dem NF-Verstärker im PC verbunden sind!
Oder willst Du mir weismachen, dass der Lautsprecher, von alleine (Stecker abgezogen) Töne von sich gibt?! Das ginge nur bei Feldstärken, die weit jenseits der hier Besprochenen passiert!


Ich sagte ja bereits, dass ich das nicht getestet habe.
Wenn das allerdings so ist, dann können die Ströme doch vielleicht auch nicht nur in Rihtung Lautsprecher wandern, sodnern auch in Richtung Hauptplatine des Computers und dort Störungen oder gar Beschädigungen verursachen?

Eridani
07.02.2011, 17:19
Ich sagte ja bereits, dass ich das nicht getestet habe.
Wenn das allerdings so ist, dann können die Ströme doch vielleicht auch nicht nur in Richtung Lautsprecher wandern, sondern auch in Richtung Hauptplatine des Computers und dort Störungen oder gar Beschädigungen verursachen?

Wäre möglich, was "Störungen" angeht. "Beschädigungen" wohl kaum! :]

Marathon
07.02.2011, 17:22
Solche Störungen im Computer gibt es auch, wenn man das Gehäuse entfernt und eine Energiesparlampe dicht an den Prozessor hält. Die Hochfrequenten Felder der Lampe lassen manche Prozessoren abstürzen.

Eridani
07.02.2011, 21:57
Inzwischen weiß ich, dass die Funksignale von meinem eigenen Handy kommen!

Wie ich weiter oben erwähnte, hatte ich das Handy direkt auf das Radio gelegt, um so bei einem evtl. Signal zu sehen, ob es stärker wird. Nun – eben um 22.34h fiel ich fast aus dem Bett, es donnerte regelrecht aus der Küche.

Mein Handy schickt also ab und an Datenpakete ab. Warum? Nach Aufforderung – oder von ganz alleine? Der einzige Sinn könnte eigentlich nur sein:

a) Ist das Handy noch in Betrieb?
b) Wo ist sein Standort?

Wozu das Alles? Jetzt habe ich es in eine Keksblechdose gelegt. Da kann es senden, bis es schwarz wird……

ε

Marathon
07.02.2011, 22:20
Das Handy sendet nach einiger Zeit ein automatisches Signal, das PLU = Periodic Location Update, um dem Netz mitzuteilen, in welcher Funkzelle es sich befindet.

http://hubpages.com/hub/Mobile-Communication-Basics-Location-Update



Location Update


Das Telefon teilt mit einem Location Update dem Netz mit, in welcher Zelle innerhalb welcher LA es sich befindet. Innerhalb einer Location Area kann sich das Telefon frei bewegen. Ein Location Update findet statt a.) wenn das Telefon die LA verläßt oder b.) immer nach einer vom Netzbetreiber vorgegebenen Zeit, die durch den Parameter T3212 bestimmt wird.

http://www.rui.de/mobil/nobbiglossar.html#lu






T3212

ein im BCCH übertragenes Informationselement, das den Wert eines Timers angibt, der den Location Update triggert. Die Einheit des Timers ist 6 Minuten, die Werte sind für D1 060 (also 6h), für D2 010 (also 1h) oder 005 (also 30 min.) und für E+ 120 (also 12h).

http://www.rui.de/mobil/nobbiglossar.html#t3212



T3212 für:
T-Mobile D: 60 (6 Stunden)
Vodafone D2: 10 (1 Stunde)
E-Plus: 120 (12 Stunden), im GSM Netz
E-Plus: 60 (6 Stunden), im UMTS Netz
O2-de: 40 (4 Stunden), im GSM Netz
O2-de: 39 (3 Stunden, 54 Minuten), im UMTS Netz



Die Anzahl der Signale während des PLU ist bei "Paging Repeat Period" eingetragen.
T-Mobile D: 6
Vodafone D2: 6
E-Plus: 7
o2-de: 5

nethead
07.02.2011, 23:59
Wie schon geschrieben "meldet" sich jedes Handy, auch ohne Simkarte (!) in regelmaessigen Abstaenden bei einem der Relais die in Reichweite sind. Ist eine Simkarte drinn sendet es definitiv Daten an den Anbieter.

Es ist davon auszugehen das fast alle Handies zu Mikrofonen umfunktioniert werden koennen. Und damit meine ich nicht nur die Handys die ein Betriebsystem wie Android, Windows oder Symbian drauf haben. Diese kann jeder umfunktioneren.

Wer also nicht moechte das seine Position konstant bekannt ist und wirklich sicher sein will das er nicht abgehoert werden kann nimmt das Akku raus. Deswegen werten "die Dienste" uebrigens Menschen die nicht andauernd ein Handy mit sich rumschleppen als "Verdaechtig". Soweit ist es "schon".

Schoene Analyse von dir uebrigens!

nethead
08.02.2011, 00:02
Ach ja, und nettes Equipment, Eridani! Einen universellen Frequenz-Scanner haette ich auch gerne. Sollte in keinem Haushalt fehlen.

Hoamat
08.02.2011, 00:18
.... Wozu das Alles? Jetzt habe ich es in eine Keksblechdose gelegt. Da kann es senden, bis es schwarz wird……

ε

Keksdose oder andere Abschirmung bringt garnichts.
Nur einen andauernd leeren Akku.

Mütterchen
08.02.2011, 06:37
Keksdose oder andere Abschirmung bringt garnichts.
Nur einen andauernd leeren Akku.

Für einen Technik- Dummie wie mich bitte eine Extra-Antwort: es hat nichts damit zu tun, ob das Handy ausgeschaltet ist?

Marathon
08.02.2011, 06:41
Für einen Technik- Dummie wie mich bitte eine Extra-Antwort: es hat nichts damit zu tun, ob das Handy ausgeschaltet ist?

Früher ja, heute nein.

Eridani
08.02.2011, 07:35
Das Handy sendet nach einiger Zeit ein automatisches Signal, das PLU = Periodic Location Update, um dem Netz mitzuteilen, in welcher Funkzelle es sich befindet.

http://hubpages.com/hub/Mobile-Communication-Basics-Location-Update



Location Update


Das Telefon teilt mit einem Location Update dem Netz mit, in welcher Zelle innerhalb welcher LA es sich befindet. Innerhalb einer Location Area kann sich das Telefon frei bewegen. Ein Location Update findet statt a.) wenn das Telefon die LA verläßt oder b.) immer nach einer vom Netzbetreiber vorgegebenen Zeit, die durch den Parameter T3212 bestimmt wird.

http://www.rui.de/mobil/nobbiglossar.html#lu






T3212

ein im BCCH übertragenes Informationselement, das den Wert eines Timers angibt, der den Location Update triggert. Die Einheit des Timers ist 6 Minuten, die Werte sind für D1 060 (also 6h), für D2 010 (also 1h) oder 005 (also 30 min.) und für E+ 120 (also 12h).

http://www.rui.de/mobil/nobbiglossar.html#t3212



T3212 für:
T-Mobile D: 60 (6 Stunden)
Vodafone D2: 10 (1 Stunde)
E-Plus: 120 (12 Stunden), im GSM Netz
E-Plus: 60 (6 Stunden), im UMTS Netz
O2-de: 40 (4 Stunden), im GSM Netz
O2-de: 39 (3 Stunden, 54 Minuten), im UMTS Netz



Die Anzahl der Signale während des PLU ist bei "Paging Repeat Period" eingetragen.
T-Mobile D: 6
Vodafone D2: 6
E-Plus: 7
o2-de: 5

Danke für die detaillierten technischen Hinweise! Sehr interessant!

E:

Stadtknecht
08.02.2011, 07:37
Diese Geräusche haben mit Radio eigentlich nichts zu tun, denn diese Geräusche hört man auch mit Standalone-Computerlautsprechern.


...

Ich wollt`s gerade schreiben.

Wenn auf meinem Handy ein Anruf eingeht, kommt ein paar Sekunden vorher ein charakteristisches Geräusch aus meinen PC-Lautsprechern.

Eridani
08.02.2011, 07:40
Wie schon geschrieben "meldet" sich jedes Handy, auch ohne Simkarte (!) in regelmaessigen Abstaenden bei einem der Relais die in Reichweite sind. Ist eine Simkarte drinn sendet es definitiv Daten an den Anbieter.

Es ist davon auszugehen, dass fast alle Handies zu Mikrofonen umfunktioniert werden koennen. Und damit meine ich nicht nur die Handys die ein Betriebsystem wie Android, Windows oder Symbian drauf haben. Diese kann jeder umfunktioneren.

Wer also nicht moechte das seine Position konstant bekannt ist und wirklich sicher sein will das er nicht abgehoert werden kann nimmt das Akku raus. Deswegen werten "die Dienste" uebrigens Menschen die nicht andauernd ein Handy mit sich rumschleppen als "Verdaechtig". Soweit ist es "schon".

Schoene Analyse von dir uebrigens!


Wer also nicht möchte, dass seine Position konstant bekannt ist und wirklich sicher sein will, dass er nicht abgehört werden kann, nimmt den Akku raus. Deswegen werten "die Dienste" übrigens Menschen die nicht andauernd ein Handy mit sich rumschleppen als "verdächtig". Soweit ist es "schon".

Schlimm, wenn das stimmt, was Du schreibst. Erstaunlich, wie weit die Telefon-u. Handytechnik schon fortgeschritten ist. Habe wieder einiges dazugelernt! :)

E:

Eridani
08.02.2011, 07:47
Keksdose oder andere Abschirmung bringt garnichts.
Nur einen andauernd leeren Akku.

Weiß ich...ich müßte die Keksdose schon rundherum hermetisch zulöten!
Wenn ich mich zurück erinnere, wie das in unserer Amateurfunk-Clubstation 1961 losging, was wir damals noch für einen "Respekt" vor UHF-Geräten und -Funk hatten, wie groß damals der Aufwand schon im 70cm-Band war ( 430.....440 MHz). man oh man.

Und heute: ich lege ein Funkgerät (Handy), was bei 1800......1900 MHz arbeitet, in eine Blechdose, mache den Deckel drauf und rufe es an ---- und es klingelt in der Blechdose. Meine Kumpels hätten mir damals einen Vogel gezeigt, denn es spricht allen Funkerfahrungen der damaligen Zeit Hohn! :D

E:

Eridani
08.02.2011, 08:03
Ach ja, und nettes Equipment, Eridani! Einen universellen Frequenz-Scanner haette ich auch gerne. Sollte in keinem Haushalt fehlen.

Du meinst den "Wanzen-Finder".:) Der ist eh superbreitbandig (30......3000 MHz)
Echte UKW-UHF-Scanner (25.....1300 MHz) bringen heute nichts mehr. Seit einiger Zeit sind sie zu "Rauschgeneratoren" degeneriert. Will sagen, es gibt kaum noch etwas, was Du "abhören" kannst.
"Cordless"-Heim-Telefone sind seit 1 Jahr auf 885/935 MHz nicht mehr zugelassen. Die waren noch analog moduliert (Schmalband FM [F3] unverschlüsselt) und konnten mit Scannern abgehört werden. Heute sind sie alle auf 1800....1900 MHz digital moduliert und verschlüsselt, außerdem noch mit "Frequenz-Hopping".

Der Polizeifunk (alt= 75 / 85MHz) ist eingestellt oder bereits digital. (neu= 165....175MHz) bereits komplett digital.

Einige Botendienste betreiben ihre Funkstrecken noch analog (~ 455 MHz).

Ansonsten kannst Du mit so einem Gerät "legal" abhören:

>> UKW-Rundfunk (87,6.....108 MHz)
>> Amateurfunk (144.....146 MHz / 430.....440 MHz / 1240.......1300 MHz)
>> "Jedermanns Funk" 433...434 MHz (low Power/10mW) -- 149,025.....149,050 MHz (500mW) und 446,0....446,1 MHz (500mW)

Aber selbst hier ist so gut wie kein Betrieb mehr. Durch die "Handy-Revolution" sind die Leute faul und bequem geworden.
Es gibt ja schon "Cordless" (Panasonic) die untereinander im "Walkman"-Betrieb arbeiten können (Funk von Gerät zu Gerät) da kommt man mit 10mW bei 1820 MHz auch schon einige hundert Meter. Wer's braucht! :D


Nee - lasst gut sein Freaks......was sich noch lohnt: gute Kurzwellen-Scanner oder Empfänger. Da kannst Du mit ner halbwegs guten Antenne und Englischkenntnissen die ganze Welt abhören (Amateurfunk)
E: