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Vollständige Version anzeigen : Abtreibung - ein Wahlprüfstein



TanjaKrienen
12.06.2005, 17:13
Abtreibung – ein Wahlprüfstein

Im Ofen glühen die Kohlen,
Man kann sie nicht mehr raus holen,
Was drin ist, das ist drin,
Das ist des Lebens Sinn.

Ingo Insterburg

Wie konnte ausgerechnet die Linke zum Verfechter von Maßnahmen werden, die eigentlich ihrer ansonsten postulierten Auffassung vom „Menschen an sich“ diametral widersprechen?
Der unangenehme Hang zur Pulloverherstellung ließ so manche Masche fallen, und mündete in ein durchsichtig und grob gestricktes kratziges Geflecht von Abhängigkeiten, Beschaffungs-Jammereien und der Installation von Propagandamaschinerien, die sowohl als auch zum Zwecke der Vergiftung des Geschlechterverhältnisses, zur Ventilierung von Scheinbetroffenheiten und in letzter Konsequenz der Machtgewinnung dienten.

Der Versuch, ein humanes Leben abseits der ökonomischen Unbillen zu errichten, wird zwar sonst wie eine Monstranz durch das verantwortungslose, dafür jedoch umso leistungsfeindliche linke Leben getragen, aber für Ungeborene gilt das nicht, da herrscht das Gesetz des Dschungels, in dem die Stärkere, die vorgibt vom Feind eines scheinbar besseren Lebens bedroht zu sein, der lumpenproletarischen Auffassung vom Darwinismus verbindlich ein Gesicht gibt. Die Kosten-Nutzungsrechnung, sonst auf der Linken gescheut wie das Weihwasser, wird zum Behelf des politischen Willens, der die psychologisch bedingte Destruktion mit Gewalt umsetzen will. Opfer sind dabei jene Frauen, die in den Sog der Schwesterlichkeit und ihrer verbündeten Kuschelfilous gerieten, eingebläute Parolen nicht überwinden könnend, nach denen der beste Ausdruck ihrer weibliche Selbstständigkeit im Spucken auf die althergebrachte „bürgerliche Moral“ läge.

Der ganze Artikel auf http://www.campodecriptana.de/blog/2005/06/12/180.html

LuckyLuke
12.06.2005, 18:02
Wie konnte ausgerechnet die Linke zum Verfechter von Maßnahmen werden, die eigentlich ihrer ansonsten postulierten Auffassung vom „Menschen an sich“ diametral widersprechen? Weil sich ausgerechnet die Linke den Frauenrechten gewidmet hat?

Seit Jahrhunderten werden ungewollte Kinder aus den unterschiedlichsten Gründen abgetrieben, legal oder eben nicht und FrauenrechtlerInnen meinten eben, dieser Eingriff sollte fachmännisch von einem ArztIn ausgeführt werden, statt von einem PfuscherIn, bei denen 'Patientinnen' reihenweise an den Folgen des Eingriffs starben.

Roter Prolet
12.06.2005, 19:03
Abtreibung – ein Wahlprüfstein

Im Ofen glühen die Kohlen,
Man kann sie nicht mehr raus holen,
Was drin ist, das ist drin,
Das ist des Lebens Sinn.

Ingo Insterburg

Wie konnte ausgerechnet die Linke zum Verfechter von Maßnahmen werden, die eigentlich ihrer ansonsten postulierten Auffassung vom „Menschen an sich“ diametral widersprechen?
Der unangenehme Hang zur Pulloverherstellung ließ so manche Masche fallen, und mündete in ein durchsichtig und grob gestricktes kratziges Geflecht von Abhängigkeiten, Beschaffungs-Jammereien und der Installation von Propagandamaschinerien, die sowohl als auch zum Zwecke der Vergiftung des Geschlechterverhältnisses, zur Ventilierung von Scheinbetroffenheiten und in letzter Konsequenz der Machtgewinnung dienten.

Der Versuch, ein humanes Leben abseits der ökonomischen Unbillen zu errichten, wird zwar sonst wie eine Monstranz durch das verantwortungslose, dafür jedoch umso leistungsfeindliche linke Leben getragen, aber für Ungeborene gilt das nicht, da herrscht das Gesetz des Dschungels, in dem die Stärkere, die vorgibt vom Feind eines scheinbar besseren Lebens bedroht zu sein, der lumpenproletarischen Auffassung vom Darwinismus verbindlich ein Gesicht gibt. Die Kosten-Nutzungsrechnung, sonst auf der Linken gescheut wie das Weihwasser, wird zum Behelf des politischen Willens, der die psychologisch bedingte Destruktion mit Gewalt umsetzen will. Opfer sind dabei jene Frauen, die in den Sog der Schwesterlichkeit und ihrer verbündeten Kuschelfilous gerieten, eingebläute Parolen nicht überwinden könnend, nach denen der beste Ausdruck ihrer weibliche Selbstständigkeit im Spucken auf die althergebrachte „bürgerliche Moral“ läge.

Spam , sag ich nur.

Der ganze Artikel auf http://www.campodecriptana.de/blog/2005/06/12/180.html

StH
12.06.2005, 20:09
http://www.pro-leben.de/abtr/bilder/stern-titel.jpg

TanjaKrienen
13.06.2005, 13:25
Wie gesagt, die Stern-Kampagne basierte ja nicht auf reinen Fakten - es war eine politische Aktion, wie ich es ja im Text verlinkte.

TK

JeanBatten
13.06.2005, 15:46
Langweilig

Was langweilt Dich an diesem Thema?

Krabat
13.06.2005, 20:52
Roter Amboß ist noch jung. 18. Ein Idealist. Wixt noch.

JeanBatten
13.06.2005, 20:59
Roter Amboß ist noch jung. 18. Ein Idealist. Wixt noch.

Nun, wenn er sich nurmehr auf Onanieren beschränkt, dann ist das Thema Abtreibung für ihn (noch nicht) relevant.
Dann möge er gut mitlesen, was andere dazu zu schreiben haben... (falls er doch mal beabsichtigt, neben kommunistischen Volksreden zu schwingen, eine reife Sexualität leben zu wollen).

Leyla
13.06.2005, 21:02
Nun, wenn er sich nurmehr auf Onanieren beschränkt, dann ist das Thema Abtreibung für ihn (noch nicht) relevant.
Dann möge er gut mitlesen, was andere dazu zu schreiben haben... (falls er doch mal beabsichtigt, neben kommunistischen Volksreden zu schwingen, eine reife Sexualität leben zu wollen).Hier wird ca. alle zwei Monate ein Strang zu diesem Thema eröffnet - und wirklich neue Argumente kommen einfach nicht. Roter Amboss ist hier vermutlich schon zu lange angemeldet, um daraus noch was lernen zu können.

JeanBatten
13.06.2005, 21:05
Hier wird ca. alle zwei Monate ein Strang zu diesem Thema eröffnet - und wirklich neue Argumente kommen einfach nicht. Roter Amboss ist hier vermutlich schon zu lange angemeldet, um daraus noch was lernen zu können.

@Leyla

Du schließt also definitiv aus, dass jemand eine ganz andere Argumentationsebene beschreitet wie dies bislang der Fall war?

Donnerwetter!

(Es gilt: Wen's Thema nicht interessiert, möge weiterblättern).

Leyla
13.06.2005, 21:07
@Leyla

Du schließt also definitiv aus, dass jemand eine ganz andere Argumentationsebene beschreitet wie dies bislang der Fall war?Ich nehme an, das "langweilig" bezog sich nur auf das, was bislang der Fall war.

Ausschließen will ich für die Zukunft gar nix - außer, dass es meiner Meinung nach nicht schlimmer werden kann, als ich es hier bereits gewohnt bin.

JeanBatten
13.06.2005, 21:19
Ich nehme an, das "langweilig" bezog sich nur auf das, was bislang der Fall war.

Okay ... eine Zwischenbilanz also nach 1,5 Postings ...
Gut, da kann man dann schonmal beurteilen, dass es langweilig ist.




Ausschließen will ich für die Zukunft gar nix - außer, dass es meiner Meinung nach nicht schlimmer werden kann, als ich es hier bereits gewohnt bin.

Sorry! Dann freue ich mich sehr darauf, dass Du an dieser Diskussion teilnimmst und dazu beiträgst, dass das Diskussionsniveau bzw. die -lebendigkeit (makaber an sich bei dem Thema) an Qualität zunimmt!

Ich kenne zwar die bisherigen Diskussionen nicht, aber offensichtlich lief Deine Argumentation in diesen gewesenen Threads ins Lehre ... Auf ein Neues!

Lutz
13.06.2005, 21:33
Vllt will JeanBatten erstmal seinen Beitrag zur "Diskussion" liefern und hier nicht rumsülzen? Sry, Danke!

ortensia blu
13.06.2005, 22:11
Verhütung ist besser als Abtreibung. Die Pille danach ist auch besser, weil sie sofort nach Ausbleiben der Menstruation eingenommen werden kann. In diesem Stadium handelt es sich um eine befruchtete Eizelle.
Abtreibungen dagegen , können erst ab dem dritten Monat durchgeführt werden.
Die Hürden für Abtreibungen müßten weitaus höher sein, als heute. Abtreibung auf Krankenschein, lädt dazu ein, verantwortungslos und leichtsinnig zu sein, weil man die Probleme, die man sich selbst zuzuschreiben hat, auf die Allgemeinheit abwälzen kann.

Wenn der Arzt feststellt, daß ein Kind geistig und körperlich mit schwersten Behinderungen zur Welt kommt, befürworte ich eine Abtreibung.

So manches ungewollte und vernachlässigte oder sogar von den Eltern gequälte Kind, würde sich wünschen, nie geboren worden zu sein.

Manchen Leuten sollte man das Kinderkriegen nicht erlauben.

Leyla
13.06.2005, 22:29
Sorry! Dann freue ich mich sehr darauf, dass Du an dieser Diskussion teilnimmst und dazu beiträgst, dass das Diskussionsniveau bzw. die -lebendigkeit (makaber an sich bei dem Thema) an Qualität zunimmt!Und wenn ich keine Lust habe, den moralischen Absolutismus von Leuten zu kommentieren, die selber diesbezüglich auf der sicheren Seite sind?

Lies die anderen Stränge und Du weißt, warum ich dazu keine gesteigerte Lust habe. Da reden die Blinden von der Farbe: Männer, die sich weigern, einen Gedanken an Verhütung zu verschwenden, weil das Frauensache ist - und männliche Teenies, die nicht über den Hauch einer sexuellen Erfahrung mit jemand anderem als der eigenen Hand verfügen.

JeanBatten
13.06.2005, 22:52
Lies die anderen Stränge und Du weißt, warum ich dazu keine gesteigerte Lust habe. Da reden die Blinden von der Farbe: Männer, die sich weigern, einen Gedanken an Verhütung zu verschwenden, weil das Frauensache ist - und männliche Teenies, die nicht über den Hauch einer sexuellen Erfahrung mit jemand anderem als der eigenen Hand verfügen.

Und so soll's dann auch immerdar bleiben?

Kommunikation = Information
Aktion = Reaktion

Abgesehen davon:
Ich mag es überhaupt nicht gerne, dass diese Thematik wiederum fast ausschließlich auf die Verantwortungslosigkeit von diesen furchtbaren Männern verlagert wird.

Ich halte vielmehr folgende Inhalte für mindestens genauso diskutabel und wichtig:

- Empfindet ein Kind etwas im Mutterleib?
- Was empfindet ein Kind?
- Wann sollte Abtreibung moralisch berechtigt sein?
- Gibt es wirkliche Gründe für eine Abtreibung?

und vor allem:
- Was widerfährt ungeborenen Kindern, deren Eltern eine Abtreibung in Erwägung ziehen?
- Sind Kinder dadurch evtl. lebenslang traumatisiert?
- Wird Abtreibung zu schnell thematisiert?
- Gilt Abtreibung bereits als probates "Verhütungsmittel"?

usw. usf.

Rikimer
13.06.2005, 22:57
http://www.pro-leben.de/abtr/bilder/stern-titel.jpg

Ja und genau zu diesem Stern-Artikel gab es im Cicero einen einleuchtenden Artikel, geschrieben von Bettina Röhl - ja diejenige die mit allem was mit den 68ern zu tun hat abrechnet - mit dem Thema "Sex-Mythen des Feminismus - Wie die Frauenbewegung die Schlafzimmer eroberte". Sowie von Nicole Alexander " 'Wir haben abgetrieben', outeten sie sich einst wagemutig im Stern - vierundreißig Jahre später bat Cicero einige der Aktionistinnen von damals um eine Bilanz. Die Reaktionen: immer noch engagiert, aber auch sehr nachdenklich". Eine äußerst kritische, für mich sehr erhellende Betrachtung. Zu lesen im Cicero Ausgabe April 2005 auf S. 118 und S. 128, zusammen mit einer Analyse des Aufstiegs und Falls des Herrn Joschka Fischers. :2faces:

Die meisten der damals im Stern abgebildeten Frauen die angaben abgetrieben zu haben, hatten gar nicht abgetrieben, sich aber für die Aktion eingesetzt. Heute betrachten die meisten dieser bedauernswerten Frauen diese Aktion mit kritischerem Auge.

Was die Abtreibung betrifft so finde ich das sie nur bei Vergewaltigung auf Kosten der Allgemeinheit geschehen sollte. Ansonsten aber von den betreffenden Personen zu bezahlen ist. Soviel Eigenverwantworung sollte schon sein. :rolleyes:

MfG

Rikimer

Sunflower
13.06.2005, 23:30
Zitat Ortensia

Verhütung ist besser als Abtreibung. Die Pille danach ist auch besser, weil sie sofort nach Ausbleiben der Menstruation eingenommen werden kann. In diesem Stadium handelt es sich um eine befruchtete Eizelle.

Entschuldige bitte, liebe ortensia, aber das ist nicht richtig:
Die Pille danach wird bis max. 48 Std nach dem ungeschützen Geschlechtsverkehr genommen. Sie verhindert eine Einnistung des befruchteten Eis in die Gebärmutter.
Die Abtreibungspille wird bis etwa zur 9. Woche benutzt. Zuerst wird das Kind in der Gebärmutter abgetötet und dann durch ein zweites Mittel werden Kontraktionen der Gebärmutter hervorgerufen und das Kind wird durch Blutungen "hinausgetrieben".


Zitat ortensiaundefined[/COLOR
[COLOR=DarkGreen]Abtreibungen dagegen , können erst ab dem dritten Monat durchgeführt werden.

Abtreibungen werden bis zur 12. Schwangerschaftswoche legal durchgeführt. Zu einem späteren Zeitpunkt ist eine Abtreibung nur wegen Behinderung des Kindes oder Gefahr für die Mutter zulässig.


Zitat ortensia
Die Hürden für Abtreibungen müßten weitaus höher sein, als heute. Abtreibung auf Krankenschein, lädt dazu ein, verantwortungslos und leichtsinnig zu sein,

Hier bin ich absolut Deiner Meinung. Meiner Meinung nach sollte die soziale Indikation (ist das veraltet?) entfallen. Gründe, wie "ich fühle mich nicht reif genug" oder "überfordert" oder "kein Geld" sehe ich nicht als Berechtigung ein Menschenleben auszulöschen. Wenn eine Frau absolut meint, (was ich nicht nachvollziehen kann) ihr Kind nicht zu wollen, dann sollte sie es meiner Meinung nach zur Adoption freigeben. Ich glaube zwar, dass 90% der Frauen es sich anders überlegen würden, wenn sie ihr Baby im Arm halten, aber wenn eine Mutter es absolut nicht will, dann hat dieser kleine Mensch wenigstes die Chance bei Adoptiveltern zu LEBEN. Meiner Meinung nach hat kein Mensch das Recht sich als Gott aufzuspielen und über Menschenleben zu entscheiden (deswegen bin ich auch gegen Todesstrafe).


Zitat ortensia
Wenn der Arzt feststellt, daß ein Kind geistig und körperlich mit schwersten Behinderungen zur Welt kommt, befürworte ich eine Abtreibung.

Wer entscheidet, welches Leben lebenswert ist? Auch diese Kinder haben Lebensfreude. Wenn sich eine Mutter damit überfordert fühlt, kann sie es auch zur Adoption freigeben. Und ich bin Gott dankbar, dass meine Kinder gesund sind.

Zitat ortensia
So manches ungewollte und vernachlässigte oder sogar von den Eltern gequälte Kind, würde sich wünschen, nie geboren worden zu sein.
Manchen Leuten sollte man das Kinderkriegen nicht erlauben.

Darüber möchte ich nicht urteilen. Ich bin nicht Gott.

Meine Tochter hielt in diesem Schuljahr ein Referat über Abtreibungsmethoden. Sie stellte die Abtreibung aus Sicht des Kindes dar, wie z. B. bei der Absaugmethode, bei der das Kind in Stücke zerteilt wird, durch den 30 fachen Sog eines Staubsaugers (ohne Betäubung unter Todesangst, was durch Hochschnellen des Pulses auf über 200 nachgewiesen werden kann). Der Kopf wird wie eine Nuss geknackt, weil er nicht durch das Absaugrohr passt. Was sind das für Methoden? Ich war so geschockt. Ich hätte losheulen können. Und bei den Bildern hätte ich fast gekotzt.
Aber das ist Realität. So ist es. Es ist unvorstellbar. Warum wird bei diesem Thema oft das Recht der Frau über ihren Bauch zu bestimmen über das Recht eines Menschen/Kindes gestellt zu leben. Wie schon oben erwähnt, es gibt Menschen, die sich sehnlichst ein Kind wünschen.
Ich bin auch jetzt, wo ich das schreibe fassungslos.

Ciao
Sunflower

Leyla
14.06.2005, 08:51
Und so soll's dann auch immerdar bleiben?

Kommunikation = Information
Aktion = Reaktion
Bitte sehr:

http://politikforen.de/showthread.php?t=7758

http://politikforen.de/showthread.php?t=5616

Sorry, aber ich habe keine Lust, jetzt alles einzeln rüber zu kopieren und mich größtenteils wieder mit denselben verbohrten Heinis auseinanderzusetzen, nur weil ein/e Profilneurotiker/in wieder mal einen besonders provokanten Artikel geschrieben hat.

JeanBatten
14.06.2005, 09:08
Bitte sehr:

http://politikforen.de/showthread.php?t=7758

http://politikforen.de/showthread.php?t=5616

Mich interessieren alte Threads kaum.

Falls Du ein Thema, das immer aktuell sein wird, für nicht erneut diskussionswürdig hältst, da Deiner Meinung nach hinlänglich in diesem Forum behandelt, so wäre es doch ein interessanter Gedanke, dem Seitenbetreiber/den Mods vorzuschlagen, ein Verzeichnis zu führen, das alle Themen auflistet, so dass diese nicht erneut aufgegriffen werden sollen/dürfen.

Ich jedoch bin eher der Meinung, dass ein Thema dann diskussionswürdig ist, wenn jemand das Bedürfnis hat, es ins Spiel zu bringen.
Der Verlauf des Threads selbst wird dann zeigen, ob andere ebenso interessiert sind oder sich eines Kommentars entziehen möchten...



Sorry, aber ich habe keine Lust, jetzt alles einzeln rüber zu kopieren und mich größtenteils wieder mit denselben verbohrten Heinis auseinanderzusetzen, nur weil ein/e Profilneurotiker/in wieder mal einen besonders provokanten Artikel geschrieben hat.

Ich hingegen setze mich gerne mit diesem Thema auseinander, weil es um Leben oder Sterben geht - und darum, dass Menschen über den Tod von anderen Menschen entscheiden möchten.

Nur wegen eines Artikels, wie Du es sagst, ist dieses Thema sicherlich nicht immer wieder im Gespräch ...
Die Problematik besteht ... und sie kann nicht oft genug angesprochen werden.

Gerade hier in diesem Forum und in der Gesellschaft allgemein werden weitaus nichtigere Dinge über Monate und immer wieder thematisiert ...

Zum Thema "Abtreibung" selbst:

Ich möchte einen ganz bestimmten Punkt zur Diskussion stellen. Nämlich jenen, dass die Möglichkeit einer Abtreibung bei ungewollter/unerwünschter Schwangerschaft jederzeit besteht.
Die Auseinandersetzung der Kindsmutter/Eltern mit dieser "Variante der Empfängnisverhütung post Koitus" (ich nenne dies absichtlich in dieser überspitzten Form so), auch wenn dann doch nicht vollzogen, hat sowohl für das Kind als auch für die schwangere Frau teilweise verhehrende psychische Nachwirkungen, über die sich viele nicht bewusst sind.

Falls tatsächlich Diskussionsbedarf ernsthaft besteht, möchte ich näher darauf eingehen ...
Es hat sich mir vielfach aus eigener Erfahrung und gezielter Analyse gezeigt, wie lange dieses Trauma, abgetrieben werden zu sollen, bei Menschen nachwirkt und welche Belastungen es nach sich zieht ...

Edit:
Sunflower führte oben sehr engagiert und bewegend aus.
Vielleicht mag es daran liegen, dass sich viele Frauen nur "rein theoretisch" zu diesem Thema äußern und die Meinung "Mein Bauch gehört mir" nach wie vor indirekt vertreten, da sie selbst nicht die Erfahrung von Schwangerschaft und Muttersein gemacht haben ...

Abtreibung sei ein Frauenrecht, formulierte mal jemand.
Leben ist ein Menschenrecht, sage ich.

Leyla
14.06.2005, 09:31
Mich interessieren alte Threads kaum.Ich kann auch bestens verstehen, dass Du keine Lust hast, das alles durchzulesen. Dann beschwere dich aber bitte nicht, dass andere keine Argumente hätten.


Falls Du ein Thema, das immer aktuell sein wird, für nicht erneut diskussionswürdig hältst, da Deiner Meinung nach hinlänglich in diesem Forum behandelt, so wäre es doch ein interessanter Gedanke, dem Seitenbetreiber/den Mods vorzuschlagen, ein Verzeichnis zu führen, das alle Themen auflistet, so dass diese nicht erneut aufgegriffen werden sollen/dürfen.Warum sollte ich das anderen verbieten wollen?

Es geht mir nur darum, dass unsere militanten Abtreibungsgegner es nicht mit Meinungshoheit verwechseln, wenn andere keine Lust mehr haben, mit ihnen über dieses Thema zu diskutieren.

Schwarz-Weiß-Denken ist da meiner Meinung nach fehl am Platz. Ich würde sicher nicht abtreiben, wenn ich jetzt schwanger werden würde - aber ich bin grundsätzlich für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch, weil ich es mit 18,19 wahrscheinlich auch getan hätte, wäre ich ungewollt schwanger geworden.

JeanBatten
14.06.2005, 09:42
Ich kann auch bestens verstehen, dass Du keine Lust hast, das alles durchzulesen. Dann beschwere dich aber bitte nicht, dass andere keine Argumente hätten.

Sorry, aber das tat ich nicht.
Ich fragte lediglich bei einem User nach, warum er a) das Thema langweilig findet und b) warum er sich dann äußere...

Du antwortest für ihn und tatst kund, dass kein Diskussionsbedarf bestehe, da hinlänglich diskutiert und keine neuen Argumente zu erwarten seien.



Warum sollte ich das anderen verbieten wollen?

Es geht mir nur darum, dass unsere militanten Abtreibungsgegner es nicht mit Meinungshoheit verwechseln, wenn andere keine Lust mehr haben, mit ihnen über dieses Thema zu diskutieren.

Hoppala! Es gibt hier "militante" Abtreibungsgegner!?
Wie äußerst sich das?
Virtuelle Anschläge oder wie darf ich das verstehen?

"Meinungshoheit"? Was ist das - vor allem in diesem Zusammenhang?
Wer wird von wem gezwungen, sich an dieser Diskussion zu beteiligen?




Schwarz-Weiß-Denken ist da meiner Meinung nach fehl am Platz. Ich würde sicher nicht abtreiben, wenn ich jetzt schwanger werden würde - aber ich bin grundsätzlich für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch, weil ich es mit 18,19 wahrscheinlich auch getan hätte, wäre ich ungewollt schwanger geworden.

Ja. Es ist der bequemere Weg.
Ob die Folgen auch so bequem sind - langfristig gesehen?

Mit 18,19 nimmt man für sich in Anspruch, Sexualität leben zu dürfen. (Wie unreif diese in diesem Alter auch immer sein mag, sei dahingestellt).
Verantwortung für die eigene Sexualität (nicht nur im Hinblick auf eine mögliche ungewollte Schwangerschaft) zu tragen, ist dann eher auch unbequem.

Wenn ich davon ausgehe, dass die Zahl der ungewollten Schwangerschaften eher noch steigt denn sinkt, obwohl die Verhütungsmethoden um ein vielfaches sicherer als in den Jahren vor ca. den 70ern geworden sind, so muss man sich auch nach den möglichen Ursachen hierfür fragen.

obwohlschon
14.06.2005, 09:46
Wenn ich davon ausgehe, dass die Zahl der ungewollten Schwangerschaften eher noch steigt denn sinkt, obwohl die Verhütungsmethoden um ein vielfaches sicherer als in den Jahren vor ca. den 70ern geworden sind, so muss man sich auch nach den möglichen Ursachen hierfür fragen.
Die Ursache liegen vorwiegend in abnehmender sozialer Kontrolle und in Zunahme zerrütteter Familienverhältnisse.

Sie sind ein Zeichen einer stärker disintegrierten Gesellschaft.

Leyla
14.06.2005, 10:59
Sorry, aber das tat ich nicht.
Ich fragte lediglich bei einem User nach, warum er a) das Thema langweilig findet und b) warum er sich dann äußere...vermutlich, weil sein Schweigen von bislang Außenstehenden, bzw. Neuen sonst als Einverständnis gedeutet werden würde.


"Meinungshoheit"? Was ist das - vor allem in diesem Zusammenhang?Siehe oben. Die Tatsache, dass jemand keine Lust hat, seine Argumente zu wiederholen, nur weil die Gegenseite ihre Argumente wiederholt, könnte leicht einen falschen Eindruck erwecken - nämlich den, dass sich alle einig wären.


Du antwortest für ihn und tatst kund, dass kein Diskussionsbedarf bestehe, da hinlänglich diskutiert und keine neuen Argumente zu erwarten seien.Der Gegenbeweis ist noch nicht erbracht. Aber damit will ich die Argumente aus früheren Strängen nicht pauschal abwerten.


Mit 18,19 nimmt man für sich in Anspruch, Sexualität leben zu dürfen. (Wie unreif diese in diesem Alter auch immer sein mag, sei dahingestellt).
Verantwortung für die eigene Sexualität (nicht nur im Hinblick auf eine mögliche ungewollte Schwangerschaft) zu tragen, ist dann eher auch unbequem.Das ist das Dilemma der Zivilisation. Bei Naturvölkern ist der Eintritt der Geschlechtsreife mit allen Rechten und Pflichten eines Erwachsenen verbunden. Die Lebenserwartung ist insgesamt niedriger und kein 14-jähriger führt dort das Leben eines Kindes.

In unseren Breiten gibt es eben gesetzliche Schranken und Ausbildungszeiten, die in der Regel über den 18. Geburtstag hinausgehen. Die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind während der Ausbildung finanziell noch nicht unabhängig. Nicht umsonst gilt der Mensch auch bis zum 21. Lebensjahr als heranwachsend. Nun sind aber bei uns in diesem Zeitraum die gleichen Instinkte vorhanden wie bei den Naturvölkern, deren Angehörige zu diesem Zeitpunkt schon voll im Erwachsenenleben stehen und die entsprechenden Versorgungsaufgaben übernehmen. Nur ist es eben bei uns nicht üblich, einfach mal jagen und sammeln zu gehen (bzw. Enten im Park zu jagen und Äpfel in fremden Gärten zu plücken). Deshalb brauchen wir eben andere Kenntnisse und damit entsprechend länger, bis wir eine Familie ernähren zu können. ;)
Würden wir aber so lange auf Sex verzichten, würden sich dadurch viele von uns zu verbitterten Klemmis entwickeln. Natürlich sollte das nicht ohne Verhütungsmittel geschehen - aber was mich in hier in früheren Diskussionen so gestört hat, war die völlige Unkenntnis einiger Moralprediger, was die Versagerquoten und Nebenwirkungen angeht. Leider sieht es nämlich so aus: je sicherer ein Verhütungsmittel, desto heftiger können die Nebenwirkungen ausfallen.

Mondgoettin
14.06.2005, 11:12
Ich bin auch Mutter.
Doch ich befuerworte die Abtreibung,wie es z.b. in Deutschland moeglich ist.
Ich habe eine Tante,die in den siebziger Jahren abgetrieben hat und eine Freundin von mir,weil sie und ihr Mann sich kein drittes Kind leisten konnten,denn ihr Mann war gerade arbeitslos geworden,es haette die Familie in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.
Bei meiner Tante war die Situation aehnlich in den siebziger Jahren.
Natuerlich sollte man am besten verhueten,dass es zu gar keiner Schwangerschaft kommt.
Doch wenn einmal ein "Unfall" passiert,ist es gut.Wenn man sich momentan keine Schwangerschaft leisten kann aus gesundheitlicher Perspektive,finanzieller Not,Vergewaltigung oder Schwangerschaften bei minderjaehrigen Muettern befuerworte ich die Abtreibung.
Es ist kein Mord.
Das sind verkrustete Ansichten.
Und die Abtreibung sollte nur in den ersten drei Monaten geschehen,das stimmt.

JeanBatten
14.06.2005, 14:14
Siehe oben. Die Tatsache, dass jemand keine Lust hat, seine Argumente zu wiederholen, nur weil die Gegenseite ihre Argumente wiederholt, könnte leicht einen falschen Eindruck erwecken - nämlich den, dass sich alle einig wären.

Mit Verlaub, aber das ist Nonsens.
Ich werte die Nichtbeteiligung der meisten Politikforen-User an bestimmten Threads weder als Pro- noch als Kontrahaltung. Sie nehmen einfach nicht teil. Basta. Keine Bewertung.


Der Gegenbeweis ist noch nicht erbracht. Aber damit will ich die Argumente aus früheren Strängen nicht pauschal abwerten.

Du forderst also "Beweise" dafür, dass User sich gerne über dieses oder jenes Thema austauschen - und in diesem Austausch neue Argumente bringen.

Nun, dann solltest Du Dir einmal die Frage stellen, ob Du Dich vielleicht nicht aus Threads von diesem ganz herausziehen möchtest, da sie Dir nichts bringen ... Wie Du siehst gibt es Menschen, die trotz möglicher immer wiederkehrender Argumente ein Thema diskutieren möchten.

Manche Themen bleiben so lange heiß, wie sie relevant sind. Abtreibung ist ein Brennpunktthema dieser Gesellschaft.

Es ist schön von Dir, dass Du für andere User sprichst. So z.B. für den User, der dieses Thema "langweilig" findet. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass Du bislang die erste Stimme innerhalb dieses Threads bist, die alles für gesagt hält.




Das ist das Dilemma der Zivilisation. Bei Naturvölkern ist der Eintritt der Geschlechtsreife mit allen Rechten und Pflichten eines Erwachsenen verbunden. Die Lebenserwartung ist insgesamt niedriger und kein 14-jähriger führt dort das Leben eines Kindes.

Der frühe Eintritt ins Erwachsenenleben hat nichts mit der kurzen Lebenserwartung zu tun.
Vielmehr wird der sehr junge Erwachsene vom Familienverband bzw. von der Dorfgemeinschaft mitgetragen.
Dass bei uns Familienstrukturen, wie es sie frühre gab, zerbrechen (nicht nur durch Scheidung, sondern auch dadurch, dass Familien nicht mehr in mehreren Generationen zusammen leben und dass Großeltern selbst sehr lange berufstätig sind), ist fürwahr das Dilemma uneres Kulturkreises.



Nicht umsonst gilt der Mensch auch bis zum 21. Lebensjahr als heranwachsend. Nun sind aber bei uns in diesem Zeitraum die gleichen Instinkte vorhanden wie bei den Naturvölkern, deren Angehörige zu diesem Zeitpunkt schon voll im Erwachsenenleben stehen und die entsprechenden Versorgungsaufgaben übernehmen. Nur ist es eben bei uns nicht üblich, einfach mal jagen und sammeln zu gehen (bzw. Enten im Park zu jagen und Äpfel in fremden Gärten zu plücken). Deshalb brauchen wir eben andere Kenntnisse und damit entsprechend länger, bis wir eine Familie ernähren zu können. ;)

Es gibt für junge Mütter hinlänglich Einrichtungen und Unterstützung. Sowohl was die Wohnsituation als auch die Ausbildung und die finanzielle Unterstützung seitens des Staates anbelangt.

Ein Kind zu bekommen ist natürlich in aller erster Linie eine Einschränkung gewisser Freiheiten - nicht nur finanzieller.
Die Fungesellschaft ist nicht dafür gemacht, Verantwortung zu tragen, wenn Einschnitte in die Bewegungsfreiheit damit verbunden sind...



Würden wir aber so lange auf Sex verzichten, würden sich dadurch viele von uns zu verbitterten Klemmis entwickeln.

Ich schätze eher, dass viele sexuelle Probleme dadurch haben, WEIL sie zu früh sexuelle Erfahrungen machen, die sich lediglich auf körperlicher Ebene abspielen, Sexpartner beliebig austauschbar sind usw.
"Klemmis", wie Du sie nennst, sind in meinen Augen jene, die keine sexuelle Reife entwickelt haben ... da spielt das Alter keine Rolle.

Gerade unter den Menschen Mitte Dreißig/Mitte Vierzig fühlen sich viele heute aufgrund der sexuellen Freizügigkeit und Freiheit abgestumpft, weil sie nie das erleben konnten, was Sexualität ausgefüllt macht: namentlich das Erleben auf allen Ebenen (körperlich, geistig, emotional usw.) parallel.

Demnach halte ich frühe sexuelle Erfahrungen nicht für die Offenbarung und den Weg zur erfüllten Sexualität.



Natürlich sollte das nicht ohne Verhütungsmittel geschehen - aber was mich in hier in früheren Diskussionen so gestört hat, war die völlige Unkenntnis einiger Moralprediger, was die Versagerquoten und Nebenwirkungen angeht. Leider sieht es nämlich so aus: je sicherer ein Verhütungsmittel, desto heftiger können die Nebenwirkungen ausfallen.

Wer Sexualität (körperlich) lebt und keine Ahnung von den Abläufen im eigenen Körper hat, braucht sich nicht auf "Nebenwirkungen von Verhütungsmitteln" berufen.
Wie ich oben schon schrieb: es entsteht dadurch der Eindruck, dass eine Abtreibung einfach als nachträgliches "Verhütungsmittel" in Kauf genommen wird.

JeanBatten
14.06.2005, 14:16
Ich bin auch Mutter.
Doch ich befuerworte die Abtreibung,wie es z.b. in Deutschland moeglich ist.
Ich habe eine Tante,die in den siebziger Jahren abgetrieben hat und eine Freundin von mir,weil sie und ihr Mann sich kein drittes Kind leisten konnten,denn ihr Mann war gerade arbeitslos geworden,es haette die Familie in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.
Bei meiner Tante war die Situation aehnlich in den siebziger Jahren.
Natuerlich sollte man am besten verhueten,dass es zu gar keiner Schwangerschaft kommt.
Doch wenn einmal ein "Unfall" passiert,ist es gut.Wenn man sich momentan keine Schwangerschaft leisten kann aus gesundheitlicher Perspektive,finanzieller Not,Vergewaltigung oder Schwangerschaften bei minderjaehrigen Muettern befuerworte ich die Abtreibung.
Es ist kein Mord.
Das sind verkrustete Ansichten.
Und die Abtreibung sollte nur in den ersten drei Monaten geschehen,das stimmt.



Abtreibung ist IMMER Mord oder ggf. Totschlag.

Dies mit Argumenten wie "finanzielle Notlage" usw. zu beschönigen, ist lächerlich.

AlexW
14.06.2005, 14:29
Abtreibung ist IMMER Mord oder ggf. Totschlag.



Wird trotzdem kein Wahlkampfthema sein :rolleyes:

Welche Partei hat schon groß Lust, als erste ein Thema aufzugreifen, bei dem alle politischen Lager in sich gespalten sind.

TanjaKrienen
14.06.2005, 15:01
Meine Kernaussagen sind diese, wie ich es im Artikel schrieb -

Welchen Umfang hat nun der gezielte und planmäßige, der fabrikmäßig durchgeführte Abtreibungskomplex, der pro Jahr einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag umfasst? Offiziell werden seit Jahren etwa 130000 Abtreibungen in Deutschland gemeldet, die manchmal als “Schwangerschaftsunterbrechungen” verharmlosend bezeichnet werden, so als könne man sie zu einem spätere Zeitpunkt fortführen, wie ein Fußballspiel, das wegen Nebels unterbrochen wurde, oder einen Film, der ausgerechnet an der spannendsten Stelle riss, aber schon bald mit noch höherem Tempo weitergehen wird. Inoffiziell wird von einer erheblich höheren Zahl ausgegangen. Wikipedia nennt z.B. eine Quote von 7,6 auf 1000 Frauen, woraus sich eine Zahl von über 300 000 Abtreibungen in Deutschland ergibt. In Großbritannien und Frankreich liegt die Quote über 16, in Rumänien und Russland über 50.



Wenn man nun die in Deutschland bei 18 liegende Geburtenrate dieser statistisch angenommenen 1000 Frauen zu Grunde legt, so lässt sich folgern, dass rund 30 % (!) der in einem Jahrgang gezeugten Kinder abgetrieben werden! Darüber wird im Wesentlichen nicht geredet, stattdessen von links und rechts Druck auf die ausgeübt, die aus unterschiedlichen Gründen kinderlos bleiben. Dabei wären sämtliche demographischen Probleme auf lange Zeit gelöst, setzte man das Abtreibungsverbot wieder durch und ein.



Wie in Deutschland eine bewusste Täuschung der Abtreibungsbefürworter über das wahre Ausmaß der Unmoral, Gleichgültigkeit und Boshaftigkeit betrieben wird, lässt sich aus Bemerkungen der Zeitung “Die Welt” zur unvollständigen Abtreibungsstatistik herauslesen:



“Die Statistik der Schwangerschaftsabbrüche war immer schon ein ebenso dorniges wie unbearbeitetes Feld. Mit der Reform des Paragrafen 218 im Jahr 1995 wurde ein neues Meldeverfahren eingeführt. Die Zahl der vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche stieg um rund 35 Prozent und bewegt sich seitdem jährlich um 130 000. Um eine exakte Statistik bemüht sich zurzeit niemand. Der Gesetzgeber steckt den Kopf in den Sand, obwohl das Statistische Bundesamt auch der neuen Statistik jedes Jahr die Warnung voranstellt, die Zahlen seien nicht realistisch. Dies liege, so das Statistische Bundesamt, vor allem daran, dass die Landesärztekammern und die Gesundheitsbehörden der Länder die Anschriften der Ärzte, die abtreiben und der Kliniken, in denen Abtreibungen vorgenommen werden, nur lückenhaft und ohne einheitliches Kontrollverfahren an das Statistische Bundesamt schicken.”



Meist werden ökonomische Gründe für eine Abtreibung angegeben, obwohl wir sehen, dass die Zahl der vorgenommen Kindstötungen drastisch über den Prozentsatz der wirklich Armen hinausgeht. Die Armut selbst wird im Übrigen auch mit zusätzlichen Zahlungen abgefedert, die im Normalfall auch einer allein erziehenden Mutter die Aufzucht eines Kindes unter humanen Bedingungen erlaubt. Nur wenige Frauen treiben aus rein medizinischen Gründen ab. Es ist auch erwiesen, dass 85% der behindert geborenen Menschen ohne jegliche Unterstützung ihr Leben meistern können – nur 4% bedürfen einer sehr umfassenden Hilfe, ohne die sie nicht existieren könnten.



Auch die Zahlen der besonders jungen Mütter sind beinahe vernachlässigenswert und liegen z.B. für Mädchen unter15 Jahren nur bei 0,6% aller vorgenommenen Abtreibungen. Selbst diese Altergruppe müsste jedoch nicht zwangsläufig eine Kindestötung vornehmen, gibt es doch viele Möglichkeiten der Hilfe von einer Reihe von Organisationen. Nur von den verbalradikalsten und sich entschieden für die Abtreibung aussprechenden Frauen, den Lesbenorganisationen, hört man diesbezüglich: nichts. Warum denn auch, gehören sie doch auf Grund ihres aggressiv postulierten “Lebensstiels” und sonstiger Defizite schon theoretisch nicht zu den Betroffenen.



Extrem absurd erscheint das Argument, welches am Häufigsten zu hören ist, und lautet, es müsse doch möglich sein, eine Abtreibung wegen einer Vergewaltigung vornehmen zu können. Doch schauen wir in die Statistik, erleben wir eine Überraschung: Ganze 26 solcher Fälle gab es im Jahre 2003! Gehen wir noch von den üblichen Falschaussagen in diesem Bereich aus, geraten wir hier in den nicht mehr darstellbaren Bereich, der schon jetzt mit unter 0,02 % (!) der Fälle vernachlässigenswert ist. Dagegen wurde in einer zehnfach höheren Zahl eine Abtreibung jenseits der Überlebensfähigkeitsgrenze vorgenommen

Mondgoettin
14.06.2005, 15:19
Abtreibung ist IMMER Mord oder ggf. Totschlag.

Dies mit Argumenten wie "finanzielle Notlage" usw. zu beschönigen, ist lächerlich.da kenne ich ein Land,dahin solltest du unbedingt auswandern. :rolleyes:

Nein Abtreibung ist in keinster Weise Mord.
Die meisten Frauen treiben ungern ab,es hinterlaesst immer ein gewisses Trauma.
was bildest du dir eigentlich ein,derartige Vorurteile zu hegen.
Ich bin trotz allem froh,dass in der Bundesrepublik Abtreibungen moeglich sind.

Reichsadler
14.06.2005, 15:22
Nein Abtreibung ist in keinster Weise Mord.
Die meisten Frauen treiben ungern ab,es hinterlaesst immer ein gewisses Trauma.
was bildest du dir eigentlich ein,derartige Vorurteile zu hegen.
Ich bin trotz allem froh,dass in der Bundesrepublik Abtreibungen moeglich sind.

Kein Mord? Was ist es dann?
Selbst wenn man einen Schweverbrecher liquidiert ist das Mord, dass Kind aber hat noch niemandem was getan und hat ein Recht auf Leben.

Mondgoettin
14.06.2005, 15:23
@Jean Batten:Das Kind eines vergewaltigers wuerde ich NICHT austragen.
Du?
Oder bist du etwa ein Mann???

Mondgoettin
14.06.2005, 15:25
Kein Mord? Was ist es dann?
Selbst wenn man einen Schweverbrecher liquidiert ist das Mord, dass Kind aber hat noch niemandem was getan und hat ein Recht auf Leben.Ich gehe auf derartige verkrustete Moralvorstellungen nicht mehr gross ein.
Warst du schon mal ungewollt schwanger? :rolleyes:
Dann kannst du vielleicht mitreden.
So ist es leicht,Vorurteile zu hegen.

sunbeam
14.06.2005, 15:25
@Jean Batten:Das Kind eines vergewaltigers wuerde ich NICHT austragen.
Du?
Oder bist du etwa ein Mann???

Würdest Du ein Kind von mir austragen?

Reichsadler
14.06.2005, 15:28
Ich gehe auf derartige verkrustete Moralvorstellungen nicht mehr gross ein.
Warst du schon mal ungewollt schwanger? :rolleyes:
Dann kannst du vielleicht mitreden.
So ist es leicht,Vorurteile zu hegen.

Schon mal was von Adoption gehört?

Mondgoettin
14.06.2005, 15:33
Schon mal was von Adoption gehört?
Ne,also wirklich.
Schon der Gedanke,dieses Kind auszutragen..koennte ich nie.
Und dann noch zur Adoption freigeben,nie! :(

Reichsadler
14.06.2005, 15:34
Ne,also wirklich.
Schon der Gedanke,dieses Kind auszutragen..koennte ich nie.
Und dann noch zur Adoption freigeben,nie! :(

Dieses Kind lebt aber. Auch wenn du vergewaltigt wurdest, hast du deswegen das Recht etwas noch schlimmeres an einem unschuldigem Lebewesen zu verüben?

Mondgoettin
14.06.2005, 15:37
Dieses Kind lebt aber. Auch wenn du vergewaltigt wurdest, hast du deswegen das Recht etwas noch schlimmeres an einem unschuldigem Lebewesen zu verüben?
Nun,da scheiden sich jetzt die Geister...

Mondgoettin
14.06.2005, 15:38
Würdest Du ein Kind von mir austragen?
wie meinen? :comic:

Rikimer
14.06.2005, 15:56
da kenne ich ein Land,dahin solltest du unbedingt auswandern. :rolleyes:

Nein Abtreibung ist in keinster Weise Mord.
Die meisten Frauen treiben ungern ab,es hinterlaesst immer ein gewisses Trauma.
was bildest du dir eigentlich ein,derartige Vorurteile zu hegen.
Ich bin trotz allem froh,dass in der Bundesrepublik Abtreibungen moeglich sind.Ich hoffe du bist wenigstens dafür, das die Abtreibung im Allgmeinen auf Krankenschein, somit auf Kosten der Allgemeinheit, zu unterbleiben hat und wenigstens in diesem Punkt eine Eigenverantwortung zu gelten hat?

MfG

Rikimer

Rikimer
14.06.2005, 15:58
Ich gehe auf derartige verkrustete Moralvorstellungen nicht mehr gross ein.
Warst du schon mal ungewollt schwanger? :rolleyes:
Dann kannst du vielleicht mitreden.
So ist es leicht,Vorurteile zu hegen.Von Verhütung noch nichts gehört?
8o

Wenn kein Kind gewollt ist dann empfehle ich die Kastration - auf eigene Kosten natürlich.

Faule Ausrede.

MfG

Rikimer

JeanBatten
14.06.2005, 15:59
Dagegen wurde in einer zehnfach höheren Zahl eine Abtreibung jenseits der Überlebensfähigkeitsgrenze vorgenommen

So, wie Du in Deinem Text die Begriffsdefinition "Schwangerschaftsunterbrechung" als Beschönigung und Augenwischerei herausgestellt hast, so verhält es sich m.E. auch damit, Abtreibungen für moralisch einwandfrei darzustellen, die unterhalb eines gewissen Alters des Embryos vorgenommen werden.


Es ist nachgewiesen, dass "Bonding", also die Bindung zwischen Mutter und Kind wird sehr früh im Mutterleib aufgebaut.
Daraus folgert, dass Kinder, deren Mutter eine Abtreibung ernsthaft in Erwägung zog, das Kind jedoch dann austrug, nicht selten ihr Leben und ihr Lebensgefühl maßgeblich nach dieser Prägung ausrichten. (pränatale Traumata).

Die Möglichkeiten, einfach und erlaubt eine Abtreibung vorzunehmen sowie vor allem, dass diese moralisch nicht verwerflich sein soll, zumal im frühembryonalen „Zustand“, also wie TanjaKrienen schrieb, eben unterhalb der Überlebensfähigkeitsgrenze, lässt so manche Frau bereitwilliger auch ohne massiven Grund über eine solche bei einer ungewollten/ungeplanten Schwangerschaft nachdenken.
Dass es sich bei einem Kind innerhalb des abtreibungserlaubten Entwicklungsstadium lediglich um einen „Zellklumpen“ handelte und das Kind sowieso nicht überlebensfähig sei, ist Rechtfertigung und moralisches Unschuldigsprechen der Tötung eines Kindes.

JeanBatten
14.06.2005, 16:03
da kenne ich ein Land,dahin solltest du unbedingt auswandern. :rolleyes:

In welchem Zusammenhang darf ich das verstehen?



Nein Abtreibung ist in keinster Weise Mord.

Wie nennst Du dann die Tötung eines Menschen?


Die meisten Frauen treiben ungern ab,es hinterlaesst immer ein gewisses Trauma.

Über diese Spätfolgen für die Psyche einer Frau sind sich die meisten nicht bewusst.
Dass Frauen nach einer Abtreibung traumatisiert sind ist also ein Indiz dafür, dass es kein Mord ist?

Viele Mörder sind "traumatisiert" vor, während und nach eines Mordes. Es ist aber dennoch einer ...



was bildest du dir eigentlich ein,derartige Vorurteile zu hegen.
Ich bin trotz allem froh,dass in der Bundesrepublik Abtreibungen moeglich sind.


Ich bin mir nicht bewusst, ein irgendeiner Stelle meines Postings Vorurteile eingeflochten zu haben.
Ich urteile!
Vielleicht kannst Du mir diese Vorurteile darstellen?

JeanBatten
14.06.2005, 16:05
@Jean Batten:Das Kind eines vergewaltigers wuerde ich NICHT austragen.
Du?
Oder bist du etwa ein Mann???


Ich verweise auf die Zahlen, die TanjaKrienen darstellte.

Das beliebte Rechtfertigungsargument für alle Abtreibungen, nämlich der Vergewaltigungsfall, ist lächerlich.

Leyla
14.06.2005, 16:23
Wie nennst Du dann die Tötung eines Menschen?
Das ist wieder der klassische Fall des Aneinandervorbeiredens:

der Streitpunkt ist zum Glück nicht, ob man Menschen töten darf - sondern wann das menschliche Leben beginnt.

Mondgoettin
14.06.2005, 17:13
Die ersten drei Monate sind Abtreibungen gerechtfertigt.
Danach nicht mehr,da stimme ich zu.

discipulus
14.06.2005, 17:16
Das ist wieder der klassische Fall des Aneinandervorbeiredens:

der Streitpunkt ist zum Glück nicht, ob man Menschen töten darf - sondern wann das menschliche Leben beginnt.

Ab der Geburt entwickelt sich der Charakter und damit die Einzigartigkeit des Menschlichen Lebens, das was uns von Hunden unterscheidet.

Das Leben beginnt mit der Geburt.

politi_m
14.06.2005, 17:18
Die ersten drei Monate sind Abtreibungen gerechtfertigt.
Danach nicht mehr,da stimme ich zu.Volle drei Monate? Was ändert sich von Monat 3,99999 zu Monat 4,00000, dass plötzlich Abtreibungen nicht mehr gerechtfertigt sind?

discipulus
14.06.2005, 17:21
Warscheinlich weil es irgendwann für die Mutter zu gefährlich wird.

ortensia blu
14.06.2005, 19:27
Meine Kernaussagen sind diese, wie ich es im Artikel schrieb -

Welchen Umfang hat nun der gezielte und planmäßige, der fabrikmäßig durchgeführte Abtreibungskomplex, der pro Jahr einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag umfasst? Offiziell werden seit Jahren etwa 130000 Abtreibungen in Deutschland gemeldet, die manchmal als “Schwangerschaftsunterbrechungen” verharmlosend bezeichnet werden, ..
...



Die Häufigkeit der Schwangerschaftsbrüche ist ein gesellschaftlicher Skandal und es ist auch ein Skandal, daß der Solidargemeinschaft die Kosten dafür aufgebürdet werden.

Es ist ähnlich wie bei den Scheidungen. Sobald sie durch Gesetze erleichtert wurden, stieg die Zahl rasant an.

Ein Mensch ist jeder, der von einer Frau geboren wurde. Das ist meine Definition. Ermorden kann man nur jemanden der geboren worden ist.
Wenn jemand meint, es sei auch Mord, einen Embryo abzutreiben, dann akzeptiere ich das, obwohl ich selbst darüber eine andere Auffassung habe.
Aber das muß jeder mit sich selbst ausmachen.

Ich bin nicht dafür, Abtreibungen unter Strafe zu stellen, denn auch dann werden sie durchgeführt. Die Besserverdienenden fahren ins Ausland, während diejenigen, die sich das nicht leisten können, zu irgendwelchen Pfuschern gehen oder selbst versuchen, einen Abort herbeizuführen.

Daß dieses Thema in allen hochentwickelten Industriestaaten so bedeutsam ist, hängt mit der geringen Geburtenrate und der alternden Gesellschaft zusammen.
In China, wo es darum geht, die Überbevölkerung einzudämmen, wird man anders als hier, für jedes nicht geborene Leben dankbar sein.

JeanBatten
14.06.2005, 19:58
Ich bin nicht dafür, Abtreibungen unter Strafe zu stellen, denn auch dann werden sie durchgeführt. Die Besserverdienenden fahren ins Ausland, während diejenigen, die sich das nicht leisten können, zu irgendwelchen Pfuschern gehen oder selbst versuchen, einen Abort herbeizuführen.


Ortensia, wenn ich von Mord bzw. Totschlag spreche, dann meine ich das nicht im juristischen Sinne!

Genauso, wie ich es als verächtlich und dekandent empfinde, über den "Beginn des Lebens" im juristischem Sinne zu sprechen!

Natürlich muss der Gesetzgeber hier einen juristischem Maßstab setzen ..., ich hingegen weigere mich, auf dieser juristischen Ebene diskutieren zu sollen.