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Raczek
02.02.2011, 15:06
Schuldenkrise

EU will starke Euro-Länder bestrafen


Zu viel Erfolg könnte für Deutschland zum Problem werden: Die EU-Kommission plant laut der Wochenzeitung "Die Zeit", Staaten mit hoher Wettbewerbsfähigkeit zu zügeln, um die Wirtschaftskraft der einzelnen Länder anzugleichen. Minister Brüderle reagiert barsch.

Berlin - Droht EU-Staaten bald eine Strafe aus Brüssel, wenn sie wirtschaftlich zu erfolgreich sind? Zwischen der EU-Kommission und Deutschland bahnt sich offenbar ein neuer Konflikt darüber an, wie die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in den Euro-Ländern abgebaut werden können.

Die Europäische Kommission will jene Länder in Europa bestrafen, die deutlich mehr exportieren als importieren. Das berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" unter Berufung auf ein Positionspapier der Brüsseler Beamten. Auch Deutschland wäre davon betroffen. Der Export-Vizeweltmeister hat traditionell einen Leistungsbilanzüberschuss.

Dem Bericht zufolge plant die EU-Kommission im Rahmen eines neuen Wettbewerbspakts für Europa zahlenmäßige Korridore für die Bekämpfung von wirtschaftlichen Ungleichgewichten. Der vorgeschlagene Weg zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Euro-Länder und ein damit erhoffter Schuldenabbau in den Krisenländern würden allerdings auf Kosten der wirtschaftlichen starken Länder gehen.

So wollen die Brüsseler Beamten laut Zeitungsbericht einen konkreten Zielkorridor formulieren, in dem sich die Leistungsbilanzsalden der Euro-Länder zu halten hätten. Sie schlagen vor, den Anteil des Leistungsbilanzsaldos am Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes auf plus vier bis minus vier Prozent zu begrenzen. Auf diese Weise sollen hohe Überschüsse und Defizite verhindert werden.

Einen ähnlichen Rahmen plant die EU-Kommission offenbar für die preisliche Wettbewerbsfähigkeit, die im Wesentlichen an der jährlichen Veränderung der Lohnstückkosten gemessen wird. Zwischen 2005 und 2008 hätte Deutschland ständig gegen die vorgeschlagenen Vorgaben verstoßen. Für 2008 etwa lag der deutsche Leistungsbilanzüberschuss bei sieben Prozent des BIP, die preisliche Wettbewerbsfähigkeit war um 5,5 Prozent gesteigert worden.

"Damit schwächt die Kommission Europa"

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hält nichts von den Plänen: "Wenn die EU-Kommission in diese Richtung denkt, schwächt sie die Chancen Europas", sagte er. Die Schwächeren müssten stärker werden und nicht die Stärkeren schwächer. "Planwirtschaftliche Ansätze passen nicht zu einem modernen wettbewerblichen Europa", sagte Brüderle. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) pocht auf Reformen in den Schuldenstaaten.

BDI-Präsident Hans-Peter Keitel sprach sich ebenfalls für mehr Wettbewerbsfähigkeit in der EU aus, lehnt aber eine Bestrafung der Besten ab: "Die Länder der Euro-Zone müssen ihre Wirtschaftspolitiken stärker aufeinander abstimmen", sagte Keitel. Die deutsche Industrie setze sich für einen 'Pakt für Wettbewerbsfähigkeit' ein, um die Stabilität des Euro zu sichern. "Alle Euro-Staaten müssen sich an den jeweils Besten und nicht am Durchschnitt orientieren", so Keitel. "Sonst spielt ganz Europa wirtschaftlich zukünftig nur noch in der zweiten Liga."

Die Vorschläge aus Brüssel erinnern an jene, die die US-Regierung vor wenigen Monaten im Kreis der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer erfolglos durchzudrücken versuchte. Deutschland hatte die Ideen vehement abgelehnt. Die USA hatten damit vor allem den Abbau von Ungleichgewichten in den Handelsbilanzen im Blick.



Kommentar überflüssig, auf die Vita eines beliebigen Durchschnitts-EU-Bürokraten sei zur Erklärung wie üblich verwiesen. :rolleyes:

Aber aus solchen Meldungen Schlüsse ziehen, dass dürft ihr darüber natürlich nicht vergessen!

Ekelbruehe
02.02.2011, 15:35
Eigentlich bin ich etwas verwundert, dass die EU so zögerlich ist, wenn es um die Schwächung Deutschlands geht.

Im Prinzip könnte sie alles fordern und auch durchsetzen, deutsche Politiker werden sich nur öffentlichwirksam etwas winden, wollen sie doch im Prinzip das Gleiche.

Das deutsche Volk wird alles mitmachen; an die schon laufende, halbwegs subtile Enteignung, hat es sich ja schon gewöhnt und auch eine direkte Enteignung würde problemlos durchsetzbar sein.
Schuldenübernahme anderer Länder: kein Problem, Beschneidung deutscher Reststärke: kein Problem usw. .

Die Medien, Politiker und andere selbsternannte Eliten müssen noch ein bisschen mehr Druck machen, dazu noch ein paar Sprüche aus dem EU-Ausland und fertig ist die weitere Beschleunigung der Vernichtung Deutschlands und das alles mit Zustimmung des leise muhenden Wahlviehs.

Es wird darauf hinauslaufen, das alles, was gegen deutsche Interessen durchgesetzt wird, mit den Begründungen Frieden in Europa und (gar nicht so) latente Gefahr durch Deutschland usw. stillschweigend geschluckt wird und von bestimmten deutschen Gruppen, die leider Entscheidungsträger und Meinungsformer sind, sogar gefördert wird.

Brutus
02.02.2011, 15:42
Kommentar überflüssig, auf die Vita eines beliebigen Durchschnitts-EU-Bürokraten sei zur Erklärung wie üblich verwiesen. :rolleyes: Aber aus solchen Meldungen Schlüsse ziehen, dass dürft ihr darüber natürlich nicht vergessen!

Wer historisch ein wenig bewandert ist, erkennt in dem EU-Vorstoß die Handschrift eines Samuel Untermyer, Rabbi Stephen Wise und des Daily Express, die 1933 zum Export-Boykott gegen Deutschland gehetzt haben, als das vom Versailler Völkermord Diktat ausgeblutete Deutschland den Export brauchte, um seinen Reparationsverpflichtungen nachzukommen.

Ähnlich läuft es jetzt, beim Versailles ohne Krieg auch, wo der deutsche Export stranguliert werden soll, jedoch von einer Erleichterung bei den uns aufgezwungenen Verpflichtungen selbstverständlich keine Rede ist.

Tonsetzer
02.02.2011, 21:38
Kommentar überflüssig, auf die Vita eines beliebigen Durchschnitts-EU-Bürokraten sei zur Erklärung wie üblich verwiesen. :rolleyes:

Aber aus solchen Meldungen Schlüsse ziehen, dass dürft ihr darüber natürlich nicht vergessen!

Länderfinanzausgleich jetzt auch auf EU-Ebene. Bravo an all die V*****, die uns das eingebrockt haben.

mick31
03.02.2011, 07:16
Wenn Deutschland nicht sofort aus dem Drecksverein austritt, dann gehören unsere Politiker eingesperrt.

Sathington Willoughby
03.02.2011, 07:19
Länderfinanzausgleich jetzt auch auf EU-Ebene. Bravo an all die V*****, die uns das eingebrockt haben.

Das war aber schon klar, als der Euro eingeführt wurde. Eine gemeinsame Währung kann nur mit einem solchen AUsgleich funktionieren, sonst hat der Euro in den verschiedenen Ländern unterschiedlichen Wert und die Preise entwickeln sich extrem auseinander.

Schwarzer Rabe
03.02.2011, 08:24
Wenn Deutschland nicht sofort aus dem Drecksverein austritt, dann gehören unsere Politiker eingesperrt.

Die gehören an den Galgen, so oder so!