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Vollständige Version anzeigen : Hyperinflation: Wie Finanzhilfen Hunger und Revolutionen schaffen...



Gawen
30.01.2011, 16:09
Die Inflation ist in den Regalen angekommen und beginnt ihren Tribut, den Aufruhr, einzuziehen.

Ein paar Artikel zum Thema...

"So etwas nennt man Hyperinflation. Tatsächlich ist das wachsende Interesse großer Finanzinvestoren auf den Agrarmärkten nicht zu leugnen. Mittlerweile sind sie an den Terminbörsen mit knapp 2,5 Billionen Dollar investiert. Das ist beinahe 30-mal so viel wie vor zehn Jahren. Ebenfalls nicht zu übersehen ist, dass stark anziehende Preise für Grundnahrungsmittel die soziale Stabilität und das weltweite Wirtschaftswachstum bedrohen. Weizen und Mais sind heute dreimal so teuer wie vor zehn Jahren. Allein in den vergangenen sechs Monaten haben sich die Notierungen für wichtige Rohstoffe verdoppelt. Doch in welchem Zusammenhang stehen diese Phänomene?

Klar ist, dass die derzeit zu beobachtenden Preisexplosionen die Visitenkarte jener hyperinflationären Tendenzen sind, die es nach Aussagen führender Politiker eigentlich gar nicht geben dürfte. Schließlich warnen sie täglich vor der gefährlichen Deflation (um damit die Notwendigkeit noch höherer Staatsausgaben zu unterstreichen). ...

Woher kommt das viele Geld? Unabhängig davon, ob man nun glaubt, dass Finanzinvestoren die Preise nach oben treiben oder „nur“ einen Trend verstärken, drängt sich die Frage auf, woher sie das viele Geld nehmen, mit dem sie tonnenweise Weizen auf Termin kaufen oder an den Mann bringen. Eine Frage, die allerdings die großen Staatenlenker kaum zu interessieren scheint. Die fehlende Neugier hängt wohl mit der unangenehmen Antwort zusammen: Die an den Rohstoffmärkten veranlagten Gelder kommen direkt aus den Notenpressen der USA und Europas. In beiden Währungsräumen wächst die Geldmenge seit Jahren deutlich schneller als die Wirtschaftsleistung der dahinter stehenden Staaten. Wodurch sich der Wert des Geldes unweigerlich verringert hat."

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/supermarkt/629494/SuperMarkt_Hungern-fuer-die-Notenpresse?from=home.wirtschaft.international.sc. p1


"Arabische Herrscher wollen Protestwelle eindämmen

Quer durch die arabische Welt bemühen sich die Herrscher, die Protestwelle einzudämmen. In Tunesiens Nachbarland Algerien, wo schon im Dezember die Leute gegen die gestiegenen Lebensmittelpreise bei stagnierenden Einkommen auf die Straße gegangen waren, reagierte die Regierung mit verordneten Preissenkungen für Reis, Mehl und andere Produkte: Solange der Erdölpreis steigt, sind die Herrscher staatswirtschaftlicher Förderländer wie Algerien und Libyen in der Lage, für billiges Speiseöl zu sorgen. ...

Die Vorgänge in Ägypten und Tunesien haben ganz andere Ursachen und Folgen. Am Anfang der nordafrikanischen Protestwelle standen auch die steigenden Preise für Grundnahrungsmittel. Eine Jahresinflation von ungefähr sechs Prozent war aber für alle nordafrikanischen Länder nichts Neues. Wichtiger für die wachsende Unzufriedenheit war die Tatsache, dass überall am Südrand des Mittelmeers im Weltkrisenjahr 2009 die Auslandsinvestitionen einbrachen, auf die gerade die wirtschaftsliberalen Ratgeber von Herrschern wie Mubarak und Ben Ali seit Jahren setzen. Darum stieg die Arbeitslosigkeit, die Reallöhne gerade der gut ausgebildeten Arbeitnehmer sanken. In den Präsidentenpalästen wurde das Problem durchaus erkannt: Polizisten, Soldaten und andere strategisch wichtige Staatsdiener kamen in den Genuss gewaltig steigender Bezüge – umso mehr ist die Frustration aller anderen gewachsen, vom Bauarbeiter bis hin zum angestellten Manager."

http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/die-umwaelzungen-in-der-arabischen-welt-455287/

Bettmaen
30.01.2011, 16:39
Es gibt an der Wall Street und in der City seit Jahren den verstärkten Trend, neben dem Rohstoffmarkt auch im Nahrungsmittelmarkt zu spekulieren. Das treibt, unter anderem, die Preise in die Höhe und bringt die Vasallenregime ins Wanken.

Sterntaler
30.01.2011, 16:52
gleichzeitig versucht man Genmanipulierte Lebensmittel jeden anzudrehen, die auf Grund von Patenten teuer sind und als Waffe eingesetzt werden.

Weiter_Himmel
30.01.2011, 16:54
Die Inflation ist in den Regalen angekommen und beginnt ihren Tribut, den Aufruhr, einzuziehen.

Ein paar Artikel zum Thema...

"So etwas nennt man Hyperinflation. Tatsächlich ist das wachsende Interesse großer Finanzinvestoren auf den Agrarmärkten nicht zu leugnen. Mittlerweile sind sie an den Terminbörsen mit knapp 2,5 Billionen Dollar investiert. Das ist beinahe 30-mal so viel wie vor zehn Jahren. Ebenfalls nicht zu übersehen ist, dass stark anziehende Preise für Grundnahrungsmittel die soziale Stabilität und das weltweite Wirtschaftswachstum bedrohen. Weizen und Mais sind heute dreimal so teuer wie vor zehn Jahren. Allein in den vergangenen sechs Monaten haben sich die Notierungen für wichtige Rohstoffe verdoppelt. Doch in welchem Zusammenhang stehen diese Phänomene?

Klar ist, dass die derzeit zu beobachtenden Preisexplosionen die Visitenkarte jener hyperinflationären Tendenzen sind, die es nach Aussagen führender Politiker eigentlich gar nicht geben dürfte. Schließlich warnen sie täglich vor der gefährlichen Deflation (um damit die Notwendigkeit noch höherer Staatsausgaben zu unterstreichen). ...

Woher kommt das viele Geld? Unabhängig davon, ob man nun glaubt, dass Finanzinvestoren die Preise nach oben treiben oder „nur“ einen Trend verstärken, drängt sich die Frage auf, woher sie das viele Geld nehmen, mit dem sie tonnenweise Weizen auf Termin kaufen oder an den Mann bringen. Eine Frage, die allerdings die großen Staatenlenker kaum zu interessieren scheint. Die fehlende Neugier hängt wohl mit der unangenehmen Antwort zusammen: Die an den Rohstoffmärkten veranlagten Gelder kommen direkt aus den Notenpressen der USA und Europas. In beiden Währungsräumen wächst die Geldmenge seit Jahren deutlich schneller als die Wirtschaftsleistung der dahinter stehenden Staaten. Wodurch sich der Wert des Geldes unweigerlich verringert hat."

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/supermarkt/629494/SuperMarkt_Hungern-fuer-die-Notenpresse?from=home.wirtschaft.international.sc. p1


"Arabische Herrscher wollen Protestwelle eindämmen

Quer durch die arabische Welt bemühen sich die Herrscher, die Protestwelle einzudämmen. In Tunesiens Nachbarland Algerien, wo schon im Dezember die Leute gegen die gestiegenen Lebensmittelpreise bei stagnierenden Einkommen auf die Straße gegangen waren, reagierte die Regierung mit verordneten Preissenkungen für Reis, Mehl und andere Produkte: Solange der Erdölpreis steigt, sind die Herrscher staatswirtschaftlicher Förderländer wie Algerien und Libyen in der Lage, für billiges Speiseöl zu sorgen. ...

Die Vorgänge in Ägypten und Tunesien haben ganz andere Ursachen und Folgen. Am Anfang der nordafrikanischen Protestwelle standen auch die steigenden Preise für Grundnahrungsmittel. Eine Jahresinflation von ungefähr sechs Prozent war aber für alle nordafrikanischen Länder nichts Neues. Wichtiger für die wachsende Unzufriedenheit war die Tatsache, dass überall am Südrand des Mittelmeers im Weltkrisenjahr 2009 die Auslandsinvestitionen einbrachen, auf die gerade die wirtschaftsliberalen Ratgeber von Herrschern wie Mubarak und Ben Ali seit Jahren setzen. Darum stieg die Arbeitslosigkeit, die Reallöhne gerade der gut ausgebildeten Arbeitnehmer sanken. In den Präsidentenpalästen wurde das Problem durchaus erkannt: Polizisten, Soldaten und andere strategisch wichtige Staatsdiener kamen in den Genuss gewaltig steigender Bezüge – umso mehr ist die Frustration aller anderen gewachsen, vom Bauarbeiter bis hin zum angestellten Manager."

http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/die-umwaelzungen-in-der-arabischen-welt-455287/

Hmm also das Geld was in den Terminbörsen investiert wird kommt nicht von der US Notenbank.Bzw Natürlich kommt es von ihr aber es hat nichts mit neuerlichen Anwerfen der Notenpresse zu tun.

Dies wurde einzig und alleine gemacht um die Kreditklemme zu beseitigen , nicht um in Warentermingeschäfte und Spekulationen zu investieren.Die extreme Investionen an der Nahrungsmittelbörse kommen von Menschen die einfach sehr viel Geld übrig haben bzw Unternehme die Gewinne erwirtschaften wollen,

Das spekulieren auf Nahrungsmittel ist eine moralisch fragwürdige jedoch relativ gesehen sichere Methode um Gewinne zu erwirtschaften.
Angesichts der massiven steigenden nachfrage von Biosprit , Bioprodukten ,Wachsenden Reichtum und Bedarf bei den Schwellenländern usw ist es nunmal im Moment recht unwahrscheinlich das die Nahrungsmittel Preise fallen.Also wettet man darauf das sie steigen , was ebbend die Situation nochmal verschärft da sie dadurch steigen.

Mit der Geldmenge selbst hat das in dem speziellen Fall nur bedingt was zu tun.Das ganze ist zwar gefährlich aber nicht in dem Bereich.Es kann für entsprechende Länder sogar nützlich sein.

Denn wenn die Yankees Geld drucken und ihre Währung abwerten und die Brasialianer oder Inder das nicht machen so wird ihre Währung gegenüber den Dollar mehr Wert und sie könnten theorhetisch mehr Saatgut usw kaufen.

Was sie im Moment natürlich nicht können da Spekulanten die Preise in die Höhe treiben.Aber das hat nicht wirklich etwas mit dem Anwerfen der Notenpresse zu tun.Das Problem gebe es so unter Gewissen Umständen velleicht sogar noch in verschärfer Form.

Gawen
30.01.2011, 17:13
Hmm also das Geld was in den Terminbörsen investiert wird kommt nicht von der US Notenbank.Bzw Natürlich kommt es von ihr aber es hat nichts mit neuerlichen Anwerfen der Notenpresse zu tun.

Dies wurde einzig und alleine gemacht um die Kreditklemme zu beseitigen , nicht um in Warentermingeschäfte und Spekulationen zu investieren.

"Dies wurde einzig und alleine gemacht um die Kreditklemme zu beseitigen , nicht um in Warentermingeschäfte und Spekulationen zu investieren"

Wo war das denn so festgelegt, dass die Kredite nicht für Spekulationen im Warenterminbereich verwendet werden dürfen?

Ich dachte es sei darum gegangen "die Märkte" zu reflationieren und genau das ist passiert, oder?

OK, die Idioten an der Gelddruckpresse haben halt die Nebenwirkungen nicht bedacht oder billigend in Kauf genommen. :]

Weiter_Himmel
30.01.2011, 17:48
"Dies wurde einzig und alleine gemacht um die Kreditklemme zu beseitigen , nicht um in Warentermingeschäfte und Spekulationen zu investieren"

Wo war das denn so festgelegt, dass die Kredite nicht für Spekulationen im Warenterminbereich verwendet werden dürfen?

Ich dachte es sei darum gegangen "die Märkte" zu reflationieren und genau das ist passiert, oder?

OK, die Idioten an der Gelddruckpresse haben halt die Nebenwirkungen nicht bedacht oder billigend in Kauf genommen. :]

Diese Kredite wurden in erster Linie an diverse in Not geratene Unternehmen vergeben.Darunter sind in der Tat auch Banken und in der Tat wurde sogar mit diesen Geld spekuliert nur ebend nicht an der Nahrungsmittelbörse.

Das ist ehr etwas für sehr Vermögente Privatleute und finanziell gut aufgestellte kleinere und mittlere Unternehmen.Die großen halten sich vom nahrungsmittelmarkt ehr fern.

Die die jetzt "Notkredite" bekommen haben sind froh das sie Schulden begleichen können bzw dadurch liquide sind bzw bleiben.Sie spekulieren nicht zumindest nicht and er nahrungsmittelbörse.

Wie bereits erwähnt ist es auch tendenziell ehr so das das Geld drucken unter Umständen durchaus Hilfreich für die sein kann und bei gewissen Ländern auch ist die untzer den Spekulationen leiden.

Denn durch mehr Dollar wird ihre Währung unter Umstäünden stärker.Mit allen nachteilen in dem speziellen fall aber u.u. auch Vorteilen.

Gawen
30.01.2011, 17:52
Die die jetzt "Notkredite" bekommen haben sind froh das sie Schulden begleichen können bzw dadurch liquide sind bzw bleiben.Sie spekulieren nicht zumindest nicht and er nahrungsmittelbörse.

Würdest Du diese krude These bitte mal belegen? :D

Weiter_Himmel
30.01.2011, 18:25
Würdest Du diese krude These bitte mal belegen? :D

Wer hat den die Bürgschaften bekommen?Wer vertraut den wen nicht mehr?Es sind doch hauptsächlich große Banken und Unternehmen die in eienr Krise waren oder etwas nicht?Und diese bekamen auch Unterstützung.

Die vergrößerung der Geldmenge dient im Moment ebenfalls diesem Klientel.Wer Termingeschäfte macht hat Geld und leiht sich kein Geld... .Ist das wirklich so schwer zu verstehen oder nachzuvollziehen?

Die Spekulanten sind erfolgreich weil sie "potent" sind und nicht weil sie Pleite sind.
Beweise du erst mal deine Kruden Thesen das das ausschütten von $ zur Nahrungsmittelkrise führen soll.

Nicht das auschütten führt dazu sondern das spekulieren.Und diese Spekulation setzt einzig und alleine aus einen Grund ein , weil sie vielversprechend ist.

Gawen
30.01.2011, 19:04
Wer hat den die Bürgschaften bekommen?Wer vertraut den wen nicht mehr?Es sind doch hauptsächlich große Banken und Unternehmen die in eienr Krise waren oder etwas nicht?Und diese bekamen auch Unterstützung.

Die vergrößerung der Geldmenge dient im Moment ebenfalls diesem Klientel.Wer Termingeschäfte macht hat Geld und leiht sich kein Geld... .Ist das wirklich so schwer zu verstehen oder nachzuvollziehen?

Klar, Banken haben ihren Kunden noch nie Geld zum Spekulieren geliehen, es kann keine margin calls geben, weil es ja keine margins, keine Kreditlinien gibt... :D

Was glaubst du eigentlich, was die Banken mit dem billigen Geld machen? Du bist echt niedlich in Deinem Aberglaube! :]

Don
30.01.2011, 19:17
Nicht das auschütten führt dazu sondern das spekulieren.Und diese Spekulation setzt einzig und alleine aus einen Grund ein , weil sie vielversprechend ist.

Spekulation führt nicht zu Nahrungsmittelkrisen, sie werden dadurch verhindert.

Hungersnöte gab es immer nur dort wo Spekulation verboten odcer anderweitig nicht möglich war.

BRDDR_geschaedigter
30.01.2011, 20:20
Hmm also das Geld was in den Terminbörsen investiert wird kommt nicht von der US Notenbank.Bzw Natürlich kommt es von ihr aber es hat nichts mit neuerlichen Anwerfen der Notenpresse zu tun.

Dies wurde einzig und alleine gemacht um die Kreditklemme zu beseitigen , nicht um in Warentermingeschäfte und Spekulationen zu investieren.Die extreme Investionen an der Nahrungsmittelbörse kommen von Menschen die einfach sehr viel Geld übrig haben bzw Unternehme die Gewinne erwirtschaften wollen,

Das spekulieren auf Nahrungsmittel ist eine moralisch fragwürdige jedoch relativ gesehen sichere Methode um Gewinne zu erwirtschaften.
Angesichts der massiven steigenden nachfrage von Biosprit , Bioprodukten ,Wachsenden Reichtum und Bedarf bei den Schwellenländern usw ist es nunmal im Moment recht unwahrscheinlich das die Nahrungsmittel Preise fallen.Also wettet man darauf das sie steigen , was ebbend die Situation nochmal verschärft da sie dadurch steigen.

Mit der Geldmenge selbst hat das in dem speziellen Fall nur bedingt was zu tun.Das ganze ist zwar gefährlich aber nicht in dem Bereich.Es kann für entsprechende Länder sogar nützlich sein.

Denn wenn die Yankees Geld drucken und ihre Währung abwerten und die Brasialianer oder Inder das nicht machen so wird ihre Währung gegenüber den Dollar mehr Wert und sie könnten theorhetisch mehr Saatgut usw kaufen.

Was sie im Moment natürlich nicht können da Spekulanten die Preise in die Höhe treiben.Aber das hat nicht wirklich etwas mit dem Anwerfen der Notenpresse zu tun.Das Problem gebe es so unter Gewissen Umständen velleicht sogar noch in verschärfer Form.

Klar kommt ist die Ursache die lockere Geldpolitik der US Notenbank. Wäre die Notenbank restriktiver, dann hätten die Spekulanten gar kein Geld mehr.

Für was die jetzige lockere Geldpolitik gedacht war ist irrelevant. Gut gedacht war schon vieles.

Die Geldmenge zu erhöhen ist für niemanden nützlich.

BRDDR_geschaedigter
30.01.2011, 20:25
Das Bankenkartell drückt sogar derzeit die systemrelevanten Rohstoffe, weil sie ihre Papierwährungen retten wollen.

Apart
30.01.2011, 21:42
Spekulation führt nicht zu Nahrungsmittelkrisen, sie werden dadurch verhindert.

Hungersnöte gab es immer nur dort wo Spekulation verboten odcer anderweitig nicht möglich war.



Sehe ich durchaus auch so.

Nahrungsmittel waren jahrzehntelang zu billig, dadurch konnten weltweit Unterschichten so stark anschwellen.

Was jetzt solangsam einsetzt ist eine Gesundung und Auslese der Menschheit.

Klopperhorst
30.01.2011, 22:13
Wenn wir 15 Millionen unnötige Fressköppe vom deutschen Boden entfernen, können wir vielleicht sogar Autarkie bezüglich Lebensmittelversorgung erlangen.

---

Weiter_Himmel
31.01.2011, 01:17
Spekulation führt nicht zu Nahrungsmittelkrisen, sie werden dadurch verhindert.

Hungersnöte gab es immer nur dort wo Spekulation verboten odcer anderweitig nicht möglich war.

Ganz ehrlich wie kommst du denn darauf?

Weiter_Himmel
31.01.2011, 01:18
Klar kommt ist die Ursache die lockere Geldpolitik der US Notenbank. Wäre die Notenbank restriktiver, dann hätten die Spekulanten gar kein Geld mehr.

Für was die jetzige lockere Geldpolitik gedacht war ist irrelevant. Gut gedacht war schon vieles.

Die Geldmenge zu erhöhen ist für niemanden nützlich.

Klar hätten die noch Geld... .Es ist ja nun wahrlich nict so das jeder in den USA Pleite gegangen ist.Wir reden hier nicht über allzu viel Geld ... .

Gawen
31.01.2011, 10:10
Klar hätten die noch Geld... .Es ist ja nun wahrlich nict so das jeder in den USA Pleite gegangen ist.Wir reden hier nicht über allzu viel Geld ... .

Eine Verdreißigfachung des spekulativen Marktvolumens binnen 10 Jahren auf 2,5 Bill. $ ist kein Pappenstiel.

"Mittlerweile sind sie an den Terminbörsen mit knapp 2,5 Billionen Dollar investiert. Das ist beinahe 30-mal so viel wie vor zehn Jahren"


Wenn 2,5 Bill. $ "nicht allzuviel Geld" sind, was wäre denn viel für Dich? :D

Akra
31.01.2011, 11:10
Es gibt an der Wall Street und in der City seit Jahren den verstärkten Trend, neben dem Rohstoffmarkt auch im Nahrungsmittelmarkt zu spekulieren. Das treibt, unter anderem, die Preise in die Höhe und bringt die Vasallenregime ins Wanken.

Als Paradox empfinde ich, dass alleinig die Preissteigerung mit Spekulation assoziiert wird.

Steigt der Ölpreis auf 160$ dann sind es die Spekulanten. Fällt der Ölpreis danach auf 50$ dann ist es der Weihnachtsmann der Geschenke bringt.

Das ein Terminkontrakt >zwei< Spekulanten benötigt, einer der auf fallende und einer der auf steigende Kurse spekuliert, scheint nicht wirklich verstanden zu werden.

Akra
31.01.2011, 11:17
Eine Verdreißigfachung des spekulativen Marktvolumens binnen 10 Jahren auf 2,5 Bill. $ ist kein Pappenstiel.

"Mittlerweile sind sie an den Terminbörsen mit knapp 2,5 Billionen Dollar investiert. Das ist beinahe 30-mal so viel wie vor zehn Jahren"


Wenn 2,5 Bill. $ "nicht allzuviel Geld" sind, was wäre denn viel für Dich? :D

Würde ein einzelner Marktteilnehmer den Markt dominieren und damit den Preis bestimmen würde ich dir zustimmen.

So gibt es halt einzelne große Finanzinvestoren die auf fallende Preise spekulieren, andere spekulieren auf steigene Preise und in der Summe haben sie ein Marktvolumen von 2,5 Billonen.

Wo ist das Problem?

Gawen
31.01.2011, 11:54
Als Paradox empfinde ich, dass alleinig die Preissteigerung mit Spekulation assoziiert wird.

Steigt der Ölpreis auf 160$ dann sind es die Spekulanten. Fällt der Ölpreis danach auf 50$ dann ist es der Weihnachtsmann der Geschenke bringt.

Das ein Terminkontrakt >zwei< Spekulanten benötigt, einer der auf fallende und einer der auf steigende Kurse spekuliert, scheint nicht wirklich verstanden zu werden.

Das Sinken der Rohstoffpreise 2008/2009 war dem Zwangsausstieg der Spekulanten mangels Masse zu verdanken. Nach erfolgter Reflationierung des Systems geht der Unfug halt wieder weiter.

Akra
31.01.2011, 12:00
Das Sinken der Rohstoffpreise 2008/2009 war dem Zwangsausstieg der Spekulanten mangels Masse zu verdanken.

also sind(/waren) alle Spekulanten long-investiert.

Wer übernimmt dann die Gegenposition? Ohne einen anderen Spekulanten kann kein einziger Spekulant eine long-Position am Terminmarkt eröffnen.

Ganz so einfach ist die Welt dann doch nicht...

Gawen
31.01.2011, 12:09
Würde ein einzelner Marktteilnehmer den Markt dominieren und damit den Preis bestimmen würde ich dir zustimmen.

So gibt es halt einzelne große Finanzinvestoren die auf fallende Preise spekulieren, andere spekulieren auf steigene Preise und in der Summe haben sie ein Marktvolumen von 2,5 Billonen.

Wo ist das Problem?

Du solltest mal die CFTC fragen, warum die ein Problem mit Blasenmärkten haben... :]


"In den modernen Futures-Märkten werden weniger als 3 % der Kontrakte durch Realtausch erfüllt....

Der Handel mit Rohöl-Futures führte 2008 zu einer Preisblase am Rohölmarkt, die im Sommer platzte. Die US-Börsenaufsicht CFTC zeichnet vor allem übertriebene Spekulation dafür verantwortlich und untersuchte den Einfluss von Finanzinvestoren auf die Preisbildung auf den Rohstoffmärkten. So kam sie zu dem Schluss, dass tatsächliche Produzenten und Verbraucher des Rohstoffes "short" sind (sie setzen auf sinkende Kurse) und Vermögensverwalter, Hedgefonds und andere Finanzinvestoren deutlich "long" (Druck auf steigende Kurse). Die CFTC überlegt gegenwärtig Limits im Futuregeschäft einzuführen, um übertriebene Spekulationen zu verhindern, die auch eine destabilisierende Wirkung auf die globale Wirtschaft haben könnten."

http://de.wikipedia.org/wiki/Future#Handel


Beim Brent z.B. ist der Realmarkt so klein, dass er leicht von einzelnen spekulativen Marktteilnehmern gecornered werden kann, was dann den gesamten Kassa-Markt in Folge mit verzerrt.

(Wem das zu hoch ist, der sollte sich aus der Debatte raushalten)

Gawen
31.01.2011, 12:13
also sind(/waren) alle Spekulanten long-investiert.

Bullshit, long oder short, ein initial margin ist immer zu hinterlegen.

Den kann man aber wieder rausziehen, wenn man mit einer gegenläufigen Position das Konto ausgleicht.

Akra
31.01.2011, 12:23
"[I]In den modernen Futures-Märkten werden weniger als 3 % der Kontrakte durch Realtausch erfüllt....


weil es bei Wikipedia steht muß es natürlich stimmen. Gib mir eine logische Begründung für die Behauptung:

"dass tatsächliche Produzenten und Verbraucher des Rohstoffes "short" sind (sie setzen auf sinkende Kurse)"

wenn ich auf fallende Preise spekuliere, gleiche ich meine Verluste, wenn der Preis fallen sollte, als Produzent aus -> Absicherungsgeschäft.

Warum sollte ein Verbraucher, der von fallenden Preisen profitieren würde, auf fallende Preise spekulieren?

Ein Verbraucher, der den Terminmarkt nicht als Casino versteht, muß natürlich zwangsläufig auf steigende Preise spekulieren.

Akra
31.01.2011, 12:29
Bullshit, long oder short, ein initial margin ist immer zu hinterlegen.

Den kann man aber wieder rausziehen, wenn man mit einer gegenläufigen Position das Konto ausgleicht.

achso verstehe

wenn ein Spekulant eine long-Position eröffnet treibt er den Preis hoch.

eröffnet er dann eine gegenläufige Position, warum auch immer er dies machen sollte, dann treibt er damit den Preis nicht nach unten weil ein Spekulant (= böse) immer nur auf steigende Preise (=ebenso böse) Einfluß haben kann.

Gawen
31.01.2011, 14:50
Mach einfach eine passende Schulung und frag dann die US-Börsenaufsicht CFTC wie sie zu ihren Ergebnissen kam, Akra.

Und wenn Dir das zu schwierig ist dann spiel mit jemand anderem dämliche Semantik-Spielchen. :D