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Vollständige Version anzeigen : Stiften gehen



Rutt
29.01.2011, 09:09
Eine frohe Botschaft für Wissenschaft und Forschung: Friede Springer hat zu Jahresbeginn eine Stiftung gegründet. Es könne gar nicht genug Stiftungen geben, ereifert sich Springer gar - und sie hat aus Sicht potenter Kontoinhaber natürlich recht: nichts umgeht eleganter die Steuer, wie es eine Stiftung tut. Sein Geld dem Fiskus zu entziehen, Millionenbeträge in Stiftungen zu waschen, damit diese dann dem Staatssäckel stiften gehen, sich überdies beim Vorbeigehen auch noch einen karitativen Anstrich zu geben: das ist ganz klar eine glorreiche Idee! Nebenbei gerät man sogar noch in den Verdacht, der Gesellschaft auch wirklich etwas mitzuteilen zu haben: Zukunftsvisionen und Analysen und mancherlei gekaufte Expertise mehr. Man entzieht sein Geld der Steuer, gilt als Gönner und prägt die Gesellschaft nach seinem Gutdünken: das Stiftungswesen ist wahrlich ein ganz perfides Blendwerk!

Mit ihr gehen einige prominente Personen stiften: da ist Marianne Birthler, Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen, die auch mal eine unrühmliche Rolle bei der Verunglimpfung des Springer-Intimfeindes Wallraff gespielt hat, mit von der Partie; dann wäre da noch Horst Köhler, den Springer-Blätter früher hartnäckig zum Mann des Volkes umschrieben; Joachim Sauer, der Kanzlerin ihr Mann, und somit Gatte einer guten Freundin von Friede - und dann ist da noch Eric Schweitzer, Vorstandsmitglied des Milliardenkonzerns ALBA Group, bei dem Friede Springer zufällig im Aufsichtsrat sitzt: netzwerken nennt man diese Art von völlig legaler Korruption heute...

Vereint ist diese verfilzte Runde von Brüdern und Schwestern im Geiste Springers, unter der Fuchtel einer Grundsatzsammlung, die sich wie das tägliche Brot der BILD-Zeitung liest. Dazu gehört ein Amerikanismus, der es generell nicht erlaubt, Kritik an den Vereinigten Staaten zu üben; oder das Beschwören von Lebensrechten des israelischen Volkes, was sich dann so niederschlägt, dass man das palästinensische Volk (wie Moslems überhaupt) durchweg als ein Volk von Faulenzern und Verbrechern verunglimpft; ebenso wie das unbedingte Ja zur freien sozialen Marktwirtschaft, wobei willentlich darüber hinweggesehen wird, dass das Soziale daran peu a peu abgebaut und als sozialistisch verworfen wird; oder aber das Bekenntnis zur EU, das in Springers Postillen gerne mit einem christlich-bigotten, auf protestantische Arbeits- und Wirtschaftsehtik geschulterten Okzidentismus verwechselt wird, der Militärinterventionen befürwortet oder den Freihandel als striktes Gebot an alle Staaten auch außerhalb der EU (Vertrag von Lissabon) protegiert.


Quelle:
http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/01/stiften-gehen.html



Das ist das wahre Problem unseres Landes,
Filz und Korruption!

Scheiße aber auch, erst Schröder (SPD) und Maschmeyer (Renten zerschlagen!)
und jetzt Merkel - Bertelsmann - Springer.

Wo bleibt die Partei oder der Politiker, der für das Volk
Politik macht, ohne sich selbst zu bereichern.



mfg
rutt







PS:
Die Linke wählen!:]
Siehe Sahra Wagenknecht redet Tacheles!
Sie hat recht, mit jedem Wort.
http://www.youtube.com/watch?v=Z2WqFcVWynU

=Cui Bono=
29.01.2011, 09:13
PS:
Die Linke wählen!
Siehe Sahra Wagenknecht redet Tacheles!
Sie hat recht, mit jedem Wort.

Hast du unter Kommunisten gelebt? Sehr wahrscheinlich nicht. Sonst würdest du kein Blödsinn zitieren.

harlekina
29.01.2011, 09:18
Die Stiftung hat aber auch den Nebeneffekt, dass die Erben das Geld nicht verschleudern können.

Gloorcy
29.01.2011, 14:09
Ich werde mein Geld auch über Stiftungen dorthin fließen lassen, wo Staatsdiener nichts gemeinschaftsschädliches damit anstellen können.