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Vollständige Version anzeigen : Deutschland ist Steueroase für Reiche geworden



Rutt
27.01.2011, 11:15
27.01.2011
Interview: Mirko Knoche

Eine Initiative reicher Leute fordert eine Vermögensabgabe und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Gespräch mit Dieter Lehmkuhl


Seit Anfang 2009 zahlen alle Bezieher von Kapitaleinkünften einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent – unabhängig von der Höhe des Einkommens. Sie fordern, die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge wieder abzuschaffen. Warum?
Wir verlangen, daß für alle Einkünfte, egal ob aus Kapital oder Arbeit, die progressiven Steuersätze der Einkommensteuer gelten. Jetzt werden mittlere und höhere Arbeitseinkommen, die auf Leistung beruhen, höher besteuert als Kapitalerträge, die ohne eigene Leistung entstehen. Das widerspricht jeder Steuergerechtigkeit.

Wie bewerten Sie die Abgeltungssteuer finanzpolitisch?
Der frühere SPD-Finanzminister Peer Steinbrück hatte die Steuer damit begründet, daß bei einem Satz von 25 Prozent der Anreiz sinke, Einkünfte schwarz im Ausland anzulegen. Das Steueraufkommen ist aber um ein Drittel eingebrochen – von 12,4 Milliarden Euro für Kapitalanlagen im Jahr 2008 auf 8,7 nach der Einführung 2009. Die Hoffnung auf mehr legale steuerpflichtige Kapitalanlagen im Inland hat sich also nicht erfüllt.

Sie fordern außerdem statt der Wiedereinführung der Vermögenssteuer eine Vermögensabgabe. Was ist der Unterschied?
Steuern fließen in den großen Haushaltstopf und können für alle Ausgaben verwendet werden, inklusive Rüstung. Abgaben sind dagegen zweckgebunden. Wir verlangen eine Vermögensabgabe von jeweils fünf Prozent für zwei Jahre. Erst danach soll die alte Vermögenssteuer von mindestens einem Prozent wieder eingeführt werden. Mit der vorläufigen Abgabe soll ein sozial-ökologischer Umbau eingeleitet werden. Also mehr Geld für erneuerbare Energien, Bildung, soziale Dienstleistungen, BAföG und Hartz IV.

Wie ist die Initiative »Vermögende für eine Vermögensabgabe« entstanden?
Auslöser waren die Finanzmarktkrise und die Rezession. Es war schon früh absehbar, daß die Krisenkosten auf die Allgemeinheit abgewälzt würden, besonders auf die unteren und mittleren Einkommen. Schon im Herbst 2008 hat das Jürgen Habermas als »himmelschreiende Ungerechtigkeit« bezeichnet. Denn die Reichen haben von dem vorhergehenden Boom profitiert, ohne sich dann an der Krisenbewältigung beteiligen zu müssen. Diese Politik muß korrigiert werden.

Wer macht in Ihrer Initiative mit?
Alle 48 Unterzeichner, die sich seit dem Mai 2009 zusammengeschlossen haben, besitzen mehr Vermögen als die Schongrenze von 500000 Euro.

Sie wollen also freiwillig mehr Steuern zahlen?
Steuern sind nicht freiwillig, sondern eine gesetzliche Pflicht. Gerade darum geht es uns. Freiwillig spenden und stiften wir ohnehin schon, wir wollen aber mehr Gerechtigkeit. In kaum einem anderen Land sind die Vermögen so rapide gewachsen wie in der Bundesrepublik, die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander.

Laut Statistik ist der Reichtum des reichsten Fünftels der Bevölkerung im Verhältnis zum ärmsten Fünftel vom 3,5fachen auf das 5,3fache angestiegen. Unsere Motivation ist aber nicht nur moralischer Natur. Die hohen Vermögen heranzuziehen, ist auch politisch und ökonomisch notwendig. Wo sonst soll das Geld herkommen für die ökologische Wende, für Bildung, soziale Teilhabe und die vernachlässigte Infrastruktur? Die unteren Einkommen sind so niedrig, daß dort kaum noch Steuern erhoben werden können, und die mittleren Einkommen sind schon heute am stärksten belastet.

Private Wohltätigkeit kann staatliche Leistungen aber nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Durch steuerabzugsfähige Spenden entgehen dem Staat erhebliche Einnahmen, private Wohltaten sind darüber hinaus demokratisch nicht legitimiert. Sie erlauben Einzelpersonen, Politik, Bildung und Kultur nach ihren Interessen zu beeinflussen – so menschenfreundlich die Motive auch sein mögen. Ein politisches Negativbeispiel ist die Bertelsmann-Stiftung, die sich auf ungeheuerliche Weise in öffentliche Angelegenheiten einmischt. Manchmal handelt es sich bei Spenden auch um reine Imagepflege. Weil es hier im Gegensatz zu unseren Nachbarländern keine Vermögenssteuer und sehr niedrige Erbschafts- und Grundsteuern gibt, ist Deutschland mittlerweile zur Steueroase für Wohlhabende geworden.
Quelle:
http://www.jungewelt.de/2011/01-27/039.php



Es gibt sie noch, gescheite Reiche!:]


mfg
rutt

borisbaran
27.01.2011, 12:33
Deutschland Steueroase? Sind die so hirnlos oder ist das Satire?

Paul Felz
27.01.2011, 12:43
Deutschland Steueroase? Sind die so hirnlos oder ist das Satire?
Hoffen wir, daß es Satire ist.

elas
27.01.2011, 12:52
27.01.2011
Interview: Mirko Knoche

Eine Initiative reicher Leute fordert eine Vermögensabgabe und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Gespräch mit Dieter Lehmkuhl


Seit Anfang 2009 zahlen alle Bezieher von Kapitaleinkünften einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent – unabhängig von der Höhe des Einkommens. Sie fordern, die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge wieder abzuschaffen. Warum?
Wir verlangen, daß für alle Einkünfte, egal ob aus Kapital oder Arbeit, die progressiven Steuersätze der Einkommensteuer gelten. Jetzt werden mittlere und höhere Arbeitseinkommen, die auf Leistung beruhen, höher besteuert als Kapitalerträge, die ohne eigene Leistung entstehen. Das widerspricht jeder Steuergerechtigkeit.

Wie bewerten Sie die Abgeltungssteuer finanzpolitisch?
Der frühere SPD-Finanzminister Peer Steinbrück hatte die Steuer damit begründet, daß bei einem Satz von 25 Prozent der Anreiz sinke, Einkünfte schwarz im Ausland anzulegen. Das Steueraufkommen ist aber um ein Drittel eingebrochen – von 12,4 Milliarden Euro für Kapitalanlagen im Jahr 2008 auf 8,7 nach der Einführung 2009. Die Hoffnung auf mehr legale steuerpflichtige Kapitalanlagen im Inland hat sich also nicht erfüllt.


mfg
rutt

Eingebrochen deshalb, weil die Zinsen enorm gesunken sind (von 4% auf 1,3%)
Natürlich ergibt das weniger Kapitalertragssteuer.
Dazu kommt der Einbruch der Aktien, sodaß Verluste das Einkommen geschmälert haben.

Aber das geht den Sozis am A... vorbei.
bei euch muss alles statisch ablaufen....tut es aber nicht.

konfutse
27.01.2011, 14:02
Deutschland Steueroase? Sind die so hirnlos oder ist das Satire?
Weder noch. Für Propagandaerlegene nicht fassbar, aber dennoch Realität:

Deutschland: Steuerparadies für Reiche (http://www.jjahnke.net/rundbr72.html#wb13.31)
Steuerparadies Deutschland (http://www.nachdenkseiten.de/?p=6577#h03)

Berggeist
27.01.2011, 14:16
27.01.2011
Interview: Mirko Knoche

Eine Initiative reicher Leute fordert eine Vermögensabgabe und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Gespräch mit Dieter Lehmkuhl


Seit Anfang 2009 zahlen alle Bezieher von Kapitaleinkünften einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent – unabhängig von der Höhe des Einkommens. Sie fordern, die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge wieder abzuschaffen. Warum?
Wir verlangen, daß für alle Einkünfte, egal ob aus Kapital oder Arbeit, die progressiven Steuersätze der Einkommensteuer gelten. Jetzt werden mittlere und höhere Arbeitseinkommen, die auf Leistung beruhen, höher besteuert als Kapitalerträge, die ohne eigene Leistung entstehen. Das widerspricht jeder Steuergerechtigkeit.

Wie bewerten Sie die Abgeltungssteuer finanzpolitisch?
Der frühere SPD-Finanzminister Peer Steinbrück hatte die Steuer damit begründet, daß bei einem Satz von 25 Prozent der Anreiz sinke, Einkünfte schwarz im Ausland anzulegen. Das Steueraufkommen ist aber um ein Drittel eingebrochen – von 12,4 Milliarden Euro für Kapitalanlagen im Jahr 2008 auf 8,7 nach der Einführung 2009. Die Hoffnung auf mehr legale steuerpflichtige Kapitalanlagen im Inland hat sich also nicht erfüllt.

Sie fordern außerdem statt der Wiedereinführung der Vermögenssteuer eine Vermögensabgabe. Was ist der Unterschied?
Steuern fließen in den großen Haushaltstopf und können für alle Ausgaben verwendet werden, inklusive Rüstung. Abgaben sind dagegen zweckgebunden. Wir verlangen eine Vermögensabgabe von jeweils fünf Prozent für zwei Jahre. Erst danach soll die alte Vermögenssteuer von mindestens einem Prozent wieder eingeführt werden. Mit der vorläufigen Abgabe soll ein sozial-ökologischer Umbau eingeleitet werden. Also mehr Geld für erneuerbare Energien, Bildung, soziale Dienstleistungen, BAföG und Hartz IV.

Wie ist die Initiative »Vermögende für eine Vermögensabgabe« entstanden?
Auslöser waren die Finanzmarktkrise und die Rezession. Es war schon früh absehbar, daß die Krisenkosten auf die Allgemeinheit abgewälzt würden, besonders auf die unteren und mittleren Einkommen. Schon im Herbst 2008 hat das Jürgen Habermas als »himmelschreiende Ungerechtigkeit« bezeichnet. Denn die Reichen haben von dem vorhergehenden Boom profitiert, ohne sich dann an der Krisenbewältigung beteiligen zu müssen. Diese Politik muß korrigiert werden.

Wer macht in Ihrer Initiative mit?
Alle 48 Unterzeichner, die sich seit dem Mai 2009 zusammengeschlossen haben, besitzen mehr Vermögen als die Schongrenze von 500000 Euro.

Sie wollen also freiwillig mehr Steuern zahlen?
Steuern sind nicht freiwillig, sondern eine gesetzliche Pflicht. Gerade darum geht es uns. Freiwillig spenden und stiften wir ohnehin schon, wir wollen aber mehr Gerechtigkeit. In kaum einem anderen Land sind die Vermögen so rapide gewachsen wie in der Bundesrepublik, die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander.

Laut Statistik ist der Reichtum des reichsten Fünftels der Bevölkerung im Verhältnis zum ärmsten Fünftel vom 3,5fachen auf das 5,3fache angestiegen. Unsere Motivation ist aber nicht nur moralischer Natur. Die hohen Vermögen heranzuziehen, ist auch politisch und ökonomisch notwendig. Wo sonst soll das Geld herkommen für die ökologische Wende, für Bildung, soziale Teilhabe und die vernachlässigte Infrastruktur? Die unteren Einkommen sind so niedrig, daß dort kaum noch Steuern erhoben werden können, und die mittleren Einkommen sind schon heute am stärksten belastet.

Private Wohltätigkeit kann staatliche Leistungen aber nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Durch steuerabzugsfähige Spenden entgehen dem Staat erhebliche Einnahmen, private Wohltaten sind darüber hinaus demokratisch nicht legitimiert. Sie erlauben Einzelpersonen, Politik, Bildung und Kultur nach ihren Interessen zu beeinflussen – so menschenfreundlich die Motive auch sein mögen. Ein politisches Negativbeispiel ist die Bertelsmann-Stiftung, die sich auf ungeheuerliche Weise in öffentliche Angelegenheiten einmischt. Manchmal handelt es sich bei Spenden auch um reine Imagepflege. Weil es hier im Gegensatz zu unseren Nachbarländern keine Vermögenssteuer und sehr niedrige Erbschafts- und Grundsteuern gibt, ist Deutschland mittlerweile zur Steueroase für Wohlhabende geworden.
Quelle:
http://www.jungewelt.de/2011/01-27/039.php



Es gibt sie noch, gescheite Reiche!:]


mfg
rutt

Ich dachte, es wäre die Schweiz .....

Neben der Spur
14.10.2018, 06:00
In Holland soll es keine Steuern auf Zinsen geben .

Darum würden sich große Konzerne dort niederlassen ,
um im Ausland Zweigstellen zu errichten , die Zinsen an das Mutterunternehmen
in den Niederlanden zahlen würden .



Zu dem – für die Steuer äußerst günstigen - Verlust kommt es, weil Starbucks Deutschland von seinem Gewinn jährlich Lizenzzahlungen in Höhe von 7,2 Millionen Euro an die niederländische Holding abzieht. Außerdem überweist der deutsche Kaffeeanbieter erhebliche Zinsen für Kapital, das er von Starbucks in den Niederlanden geliehen hat.

Die Niederlande sind eine der wichtigsten Steueroasen für Konzerne in Europa. Zinseinnahmen sind dort steuerfrei, Lizenzzahlungen steuerbegünstigt. So verblieben Null Euro für den deutschen Fiskus, 0,9 Millionen für den niederländischen.

https://www.attac.de/kampagnen/steuertricks-201314/steuertrickser/starbucks/

Haspelbein
15.10.2018, 14:32
Sie wollen also freiwillig mehr Steuern zahlen?
Steuern sind nicht freiwillig, sondern eine gesetzliche Pflicht. Gerade darum geht es uns. Freiwillig spenden und stiften wir ohnehin schon, wir wollen aber mehr Gerechtigkeit. In kaum einem anderen Land sind die Vermögen so rapide gewachsen wie in der Bundesrepublik, die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander.

Das ist schön und gut, aber letztendlich zahlt immer die Mittelschicht. Arme Menschen werden vom Staate alimentiert, und Reiche haben die Option, ihr Geld überall zu investieren. Was davon letztendlich unter ihrem Namen auftaucht, und wo diese Menschen leben, ist dann wieder eine andere Frage.

Ich würde als Staat den Gerechtigkeitsansatz ganz herausnehmen, und einfach versuchen die Steuereinnahmen zu maximieren, selbst wenn dies einen geringeren Spitzensteuersatz bedingt.

erselber
15.10.2018, 15:57
Schon Baron Amschel Meyer von Rothschild wusste:

„Die Unkenntnis über die Steuergesetze entbindet nicht von der Pflicht zum Steuernzahlen. Die Kenntnis davon aber schon.“

Man sollte mit solchen Anwandlungen derjenigen die höhere Steuern, Abgaben fordern genau hinterfragen wieso sie dies tun?

M. E. ist dieses Augenwischerei, denn deren Berater,(Steuernberater, Rechtsanwälte, Gewinnoptimierer) haben sich bestimmt schon Gedanken gemacht. Sie streuen dem Otto Normalverbraucher und Lieschen MüllerSand in die Augen indem sie sagen:

„Seht wir zahlen einen höheren Steuersatz, als ihr Alle“.

Allerdings stehen dem dann u. U. gegenüber erhöhteAbschreibungs-, Gegenrechungsmöglichkeiten von Gewinnen und Verlusten, Aufwandsbuchungen für Beratung, Geschäftsanbahnungen, evtl. sogar Subventionenu. v. m..

Und unter Strich kommen dann ein effektiver Steuersatz weit unter dem jetzigen 25 %igen Kapitalertragssteuer heraus.

beathooven
15.10.2018, 16:06
In Holland soll es keine Steuern auf Zinsen geben .

Darum würden sich große Konzerne dort niederlassen ,
um im Ausland Zweigstellen zu errichten , die Zinsen an das Mutterunternehmen
in den Niederlanden zahlen würden .


https://www.attac.de/kampagnen/steuertricks-201314/steuertrickser/starbucks/

Stichwort: Irish double sandwich with a Dutch touch.

Leibniz
15.10.2018, 17:16
Das ist schön und gut, aber letztendlich zahlt immer die Mittelschicht. Arme Menschen werden vom Staate alimentiert, und Reiche haben die Option, ihr Geld überall zu investieren. Was davon letztendlich unter ihrem Namen auftaucht, und wo diese Menschen leben, ist dann wieder eine andere Frage.

Ich würde als Staat den Gerechtigkeitsansatz ganz herausnehmen, und einfach versuchen die Steuereinnahmen zu maximieren, selbst wenn dies einen geringeren Spitzensteuersatz bedingt.
So ist es. Abgesehen von Lohnangestellten existieren unzählige teils legale und teils nicht nachweisbare Möglichkeiten, weniger oder nichts zu zahlen. Ich sehe das richtige Zuhause für Vermögenswerte auch aus anderen Gesichtspunkten. Besonders auch der Frage, ob die jeweiligen Staaten ihre Investoren enteignen.

Ein Grund für die Beliebtheit der USA unter allen globalen Investoren sind eben auch die Rechte, die sie genießen und die lange Geschichte von Geschäften äußerster Integrität. Frau Merkel traue ich zu, dass sie insbesondere ihre eigenen Landsleute ohne Skrupel enteignet.

beathooven
15.10.2018, 17:31
So ist es. Abgesehen von Lohnangestellten existieren unzählige teils legale und teils nicht nachweisbare Möglichkeiten, weniger oder nichts zu zahlen. Ich sehe das richtige Zuhause für Vermögenswerte auch aus anderen Gesichtspunkten. Besonders auch der Frage, ob die jeweiligen Staaten ihre Investoren enteignen.

Ein Grund für die Beliebtheit der USA unter allen globalen Investoren sind eben auch die Rechte, die sie genießen und die lange Geschichte von Geschäften äußerster Integrität. Frau Merkel traue ich zu, dass sie insbesondere ihre eigenen Landsleute ohne Skrupel enteignet.

So ist es nicht.

Erst einmal ist dein letzter Satz Mumpitz. Unsere Verfassung, das BVerfG und der BFH schützt seine Bürger vor Enteignung und Ausquetschen.

Der Rest deines Posts ist Ammenmärchen. Es ist nun mal die Krux der weniger Reichen, den Angeboten der Steueroasen nicht so folgen zu können, wie die mehr als Reichen. Das ist aber nur sekundär ein Problem des Steuerrechts.

Der Mittelstand ist der Steueraufbringer jeden Staates auf der Welt. Der kann nicht hoppen und fliehen, wie es gerade passt.

Eine Möglichkeit dies zu ändern, hast du nicht im Petto. Für Anregungen wende dich an deinen Interesenvertreter im Parlament und in der Lobby.

HansMaier.
15.10.2018, 17:40
So ist es nicht.

Erst einmal ist dein letzter Satz Mumpitz. Unsere Verfassung, das BVerfG und der BFH schützt seine Bürger vor Enteignung und Ausquetschen....


Lol. Ach Du ahnungsloses Hasherl. Hast Du den Begriff Eurorettung schon mal gehört?
Weisst Du, daß die den deutschen Sparer schon hunderte von Milliarden gekostet hat?
Und warte mal was ihr zu zahlen haben werdet, sobald die Abschlußrechung vom Teuro kommt.
Das werden dann Billionen...
MfG
H.Maier

Leibniz
15.10.2018, 17:47
So ist es nicht.

Erst einmal ist dein letzter Satz Mumpitz. Unsere Verfassung, das BVerfG und der BFH schützt seine Bürger vor Enteignung und Ausquetschen.Nachweislich nicht. (https://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz)


Der Rest deines Posts ist Ammenmärchen. Es ist nun mal die Krux der weniger Reichen, den Angeboten der Steueroasen nicht so folgen zu können, wie die mehr als Reichen. Das ist aber nur sekundär ein Problem des Steuerrechts.

Der Mittelstand ist der Steueraufbringer jeden Staates auf der Welt. Der kann nicht hoppen und fliehen, wie es gerade passt.

Eine Möglichkeit dies zu ändern, hast du nicht im Petto. Für Anregungen wende dich an deinen Interesenvertreter im Parlament und in der Lobby.
Was zahlt ein Bezieher von Kapitalerträgen und Termingeschäften (1, 10, 1000 Millionen, egal)? Etwa 26%
Was zahlt ein Unternehmen, das 20% Zinsen an Fremdkapital an ausländische Zweckgesellschaften abführt? 20% weniger.
Was zahlt ein Lohnsklave, der sich an alle regeln hält? 50+%

Leibniz
15.10.2018, 17:48
Lol. Ach Du ahnungsloses Hasherl. Hast Du den Begriff Eurorettung schon mal gehört?
Weisst Du, daß die den deutschen Sparer schon hunderte von Milliarden gekostet hat?
Und warte mal was ihr zu zahlen haben werdet, sobald die Abschlußrechung vom Teuro kommt.
Das werden dann Billionen...
MfG
H.Maier
Das kommt auch noch dazu. Historisch betrachtet ist Europa kein guter Ort, um erfasste Vermögenswerte aufzubewahren.

Neu
15.10.2018, 17:55
Und wie sie alle kommen, die reichen, um die Erbschaftssteuer .... bezahlen zu duerfen! Die stehen an den Grenzen Schlange!
:haha::haha::haha::haha::haha:
Bill Gates und Warren Buffett warten gerade darauf, in Deutschland abgezockt zu werden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/forbes-liste-top-100-der-milliardaere-weltweit-a-470745.html
Und alle anderen Millionaere ebenso. Sie duerfen dann endlich ihren Reichtum offenlegen, damit mindestens 1000 Menschen wissen, wo man jemanden entfuehren muss, damit es ein hohes Loesegeld gibt. Wer will sich schon frei bewegen koennen?

Neu
15.10.2018, 17:58
Unsere Verfassung, das BVerfG und der BFH schützt seine Bürger vor Enteignung und Ausquetschen.
:haha::haha::haha::haha::haha:
Schonmal was von Lastenausgleich gehoert, wenn der € die Graetsche macht? Dann wird eine Grundschuld auf alle Immobilien eingetragen, die dann monatlich abzustottern ist. Hatten wir schonmal.

Haspelbein
15.10.2018, 18:00
Und wie sie alle kommen, die reichen, um die Erbschaftssteuer .... bezahlen zu duerfen! Die stehen an den Grenzen Schlange!
:haha::haha::haha::haha::haha:
Bill Gates und Warren Buffett warten gerade darauf, in Deutschland abgezockt zu werden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/forbes-liste-top-100-der-milliardaere-weltweit-a-470745.html
Und alle anderen Millionaere ebenso. Sie duerfen dann endlich ihren Reichtum offenlegen, damit mindestens 1000 Menschen wissen, wo man jemanden entfuehren muss, damit es ein hohes Loesegeld gibt. Wer will sich schon frei bewegen koennen?

Der Link ist schon etwas älter. Für einen Moment dachte ich, der gute Herr Bezos wäre verstorben. ;)

Neu
15.10.2018, 18:01
Deutschland Steueroase? Sind die so hirnlos oder ist das Satire?

Die verbreiten Maerchen, damit Dumme das glauben. Die Schweizer kommen gerade in Scharen ueber die Grenze; die haben extra 5 neue Grenzuebergaenge gebaut, um dem Ansturm Herr zu werden!
:haha::haha::haha::haha::haha:

Neu
15.10.2018, 18:08
Der Link ist schon etwas älter. Für einen Moment dachte ich, der gute Herr Bezos wäre verstorben. ;)
Ist auch egal. Bill Gates hat sich gerade eindeutschen lassen. Nur den neuen Namen haben sie noch nicht erfunden, zum Integrieren.

Geld ist ein fluechtges Reh, und wer glaubt, alle, die man verschreckt hat, einfach wieder so zurueckholen zu koennen, irrt. Da muesste Deutschland erstmal langfristig berechenbar werden, so wie die Schweiz. Und das Bankgeheimnis wieder einfuehren und sowas alles. Und ein Niedrigsteuerland werden, wie die USA oder die Schweiz. Aber vor allem mal einen ausgeglichenen Haushalt haben, und nicht das Geld einfach so raushauen. Wer reich ist, kommt die naechsten 50 Jahre jedenfalls nicht nach Deutschland. Der Zug ist abgefahren.

beathooven
15.10.2018, 18:09
Nachweislich nicht. (https://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz)

a) Was zahlt ein Bezieher von Kapitalerträgen und Termingeschäften (1, 10, 1000 Millionen, egal)? Etwa 26%
Was zahlt ein Unternehmen, das 20% Zinsen an Fremdkapital an ausländische Zweckgesellschaften abführt? 20% weniger.
Was zahlt ein Lohnsklave, der sich an alle regeln hält? 50+%

Alles Falsch !

Der Lastenausgleich, die Hypo- bzw Kreditgewinnabgaben sind Schnee von gestern, der von euren Geistesbrüdern hervorgerufenen Schäden in D geschuldet. Übrigends waren auch keine Enteignungsmechanismen..:-)

Wenn du Ahnung von der Materie hättest, hättest du die Klappe gehalten.

a) Falsch !Deine roundabout 26 % für Erträge aus und in Kapitalgesellschaften sind ein Ammenmärchen. Wurde schon hunderte Male erklärt aber die Dummen, besonders aus dem Lager der rechts Abgedrifteten verstehen das nie.

b) Mach dich über § 1 AStG schlauer und im übrigen zahlt kein Schwein 20 % Zinsen für was. Das würde schon an der Logik des Betriebswirtschaftlichen scheitern. Um das in Deutschland dann auf das normale Maß zu stutzen, haben wir rechtsstaatlich wunderbar den Begriff Fremdvergleich für diese Tatbestände geschaffen, die das Ausufernde alles wieder ins Lot bringen.

...und jetzt reichst´s einfach.

Neu
15.10.2018, 18:14
Alles Falsch !

Der Lastenausgleich, die Hypo- bzw Kreditgewinnabgaben sind Schnee von gestern, der von euren Geistesbrüdern hervorgerufenen Schäden in D geschuldet. Übrigends waren auch keine Enteignungsmechanismen..:-)
.
Nee. Den Lastenausgleich musste man nur - BEZAHLEN. BEZAHLEN. BEZAHLEN. Enteignet wird niemand hier, wenn die Zwangsversteigerung kommt, weil man nicht zahlt, so ist das keine Enteignung. Man hat halt nur nichts mehr, ist halt weg. Haben andere.

beathooven
15.10.2018, 18:20
Ganz einfach alles nur falsch. Bezahlen musstest du, nur hattest du vorher was bekommen.

Leibniz
15.10.2018, 18:24
Alles Falsch !

Der Lastenausgleich, die Hypo- bzw Kreditgewinnabgaben sind Schnee von gestern, der von euren Geistesbrüdern hervorgerufenen Schäden in D geschuldet. Übrigends waren auch keine Enteignungsmechanismen..:-)
Es ist Schnee von gestern, der beweist, dass das System nicht vor Enteignung schützt.


Wenn du Ahnung von der Materie hättest, hättest du die Klappe gehalten. Wieso, damit du dich nicht blamierst?


a) Falsch !Deine roundabout 26 % für Erträge aus und in Kapitalgesellschaften sind ein Ammenmärchen. Wurde schon hunderte Male erklärt, aber die Dummen, besonders aus dem Lager der rechts Abgedrifteten verstehen das nie.
KAPITALERTRÄGE ALSO KAPITALERSTRAGSTEUER("Abgeltungssteuer").
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalertragsteuer_(Deutschland)
Kapitalerträge sind eben auch Termingeschäfte und das Ergebnis, wenn meine Firma beim Treuhänder in Jersey sitzt und ich die zugehörigen Aktien an der Börse zurückkaufe. Oder auch thesaurierende Fonds und SPVs.

b) Mach dich über§ 1 AStG schlauer und im übrigen zahlt kein Schwein 20 % Zinsen für was. Das würde schon an der Logik des Betriebswirtschaftlichen scheitern. Um das in Deutschland dann auf das normale Maß zu stutzen haben wir rechtsstaatlich wunderbar den Begriff Fremdvergleich für diese Tatbestände geschaffen, die das alles wieder ins Lot bringen.

...und jetzt reichst´s einfach.
Jemand zahlt 20% auf betriebliches Fremdkapital, wenn ihm die daraus zu erwartenden Zinsausgaben als Einnahmen in einem steuerlich günstigen Ort wieder zukommen. Das ist der ganze Sinn und Zweck. Ganz so hell sind wir wohl nicht...

Neu
15.10.2018, 18:28
Ganz einfach alles nur falsch. Bezahlen musstest du, nur hattest du vorher was bekommen.
Ach, das Glueck, dass das eigene Haus nicht zerbombt war, oder nicht in Polen lag, hat man - BEKOMMEN? Ja, hat der poehse Hausbesitzer den Krieg angezettelt? Und die "Zinsertraege", die werden ja besteuert, obwohl die Geldentwertung ja stattfindet. Wenn kein Geld gedruckt wuerde, koennte man ja dafuer Steuern bezahlen, aber erstmal das Geld drucken, anderes damit zu entwerten, und wenn es derjenige dann schafft, die Substanz zu erhalten, dann noch besteuern - nur Dumme schnallen nicht, was da gespielt wird.

beathooven
15.10.2018, 18:38
Es ist Schnee von gestern, der beweist, dass das System nicht vor Enteignung schützt.
Wieso, damit du dich nicht blamierst?
KAPITALERTRÄGE ALSO KAPITALERSTRAGSTEUER("Abgeltungssteuer").
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalertragsteuer_(Deutschland)
Kapitalerträge sind eben auch Termingeschäfte und das Ergebnis, wenn meine Firma beim Treuhänder in Jersey sitzt und ich die zugehörigen Aktien an der Börse zurückkaufe. Oder auch thesaurierende Fonds und SPVs.

Jemand zahlt 20% auf betriebliches Fremdkapital, wenn ihm die daraus zu erwartenden Zinsausgaben als Einnahmen in einem steuerlich günstigen Ort wieder zukommen. Das ist der ganze Sinn und Zweck. Ganz so hell sind wir wohl nicht...

Du gehst mir auf den Senkel ( short cut ..niemand zahlt irgendwem irgendwann für irgendwas 20 % Zinsen im gängigen Geschäftsverkehr.) . Mach dich schlau in der Materie, bevor du dich aus dem Fenster hängst. Manche können das bei Schiller selbst nicht.

Neu
15.10.2018, 18:40
....
Dass die Staatsdienerstellen immer weiter erweitert werden, ist schon klar. Der nichtoeffentliche Haushalt mit 1000 Milliarden und der oeffentliche Haushalt mit 850 Milliarden reicht zukuenftig nicht mehr aus, weil alles auf Wachstum begruendet ist. Schuldenwachstum, Stellenwachstum, alles waechst, nur die Steuereinkommen wachsen nicht schnell genug. Und die EZB will zukuenftig fuer Staatsanleihen kein Geld mehr drucken, um diese "zurueckzukaufen", wie schrecklich. Und jetzt will jemand "Steuergerechtigkeit", so sagt man zuerst, wenn man was besteuern will, was noch nicht besteuert wurde. War schon immer so, und wird auch so bleiben, bis das ganze System wie eine Seifenblase platzt.

Neu
15.10.2018, 18:43
Du gehst mir auf den Senkel ( short cut ..niemand zahlt irgendwem irgendwann für irgendwas 20 % Zinsen im gängigen Geschäftsverkehr.) . Mach dich schlau in der Materie, bevor du dich aus dem Fenster hängst. Manche können das bei Schiller selbst nicht.

Hier gibt es 24%:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tuerkei-zentralbank-zinsen-101.html

beathooven
15.10.2018, 18:53
Hier gibt es 24%:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tuerkei-zentralbank-zinsen-101.html

..und jetzt bissene Bank inne Türkei ?

"Die Zentralbank hob den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld von 17,75 auf 24 Prozent an."

Neben der Spur
15.10.2018, 19:00
Zu Krediten an Tochterunternehmen fand ich dies :


Bei Darlehensgewährungen im Konzern (respektive zwischen aus steuerlicher Sicht nahestehenden Personen)
stellt sich regelmäßig die Frage, ob und wenn ja, in welcher Höhe, eine Verzinsung steuerlich anzuerkennen ist.

Anders als zwischen fremden Dritten kommen diese Darlehensverträge nicht unter echten Marktbedingungen zustande.

Die Finanzverwaltung vermutet daher (nicht immer zu Unrecht), dass Darlehensverträge auch zur steueroptimierenden Gewinnverschiebung genutzt werden.

...
Im Hinblick auf die Höhe der Verzinsung eröffnen die Ausführungen des BFH zum Vergleichsmaßstab neue Spielräume.
...
Im Entscheidungsfall hatte der Senat eine Verzinsung von 1,6 Prozentpunkten über der Umlaufrendite öffentlicher Anleihen nicht beanstandet (8 % gegenüber seinerseits 6,4 %).

https://www.twobirds.com/de/news/articles/2014/germany/juli/die-richtige-verzinsung-von-gesellschafterdarlehen-aus-steuerlicher-sicht


Im Falle einer unüblichen Verzinsung von zum Beispiel 20% bei Darlehen im Konzern ,
ist es auch immer wieder eine Einzelfallentscheidung des Sachbearbeiters im Finanzamt ,
ob er Einsprüche einlegt .
Viele Beamte scheinen die Steuererklärungen durchzuwinken , weil es vor Gerichten keine
Rechtsicherheit gibt .

SprecherZwo
15.10.2018, 19:07
Du gehst mir auf den Senkel ( short cut ..niemand zahlt irgendwem irgendwann für irgendwas 20 % Zinsen im gängigen Geschäftsverkehr.) . Mach dich schlau in der Materie, bevor du dich aus dem Fenster hängst. Manche können das bei Schiller selbst nicht.

Bei Mezzanine-Kapital sind Zinssätze von 10-20% absolut üblich.

Neu
15.10.2018, 19:10
..und jetzt bissene Bank inne Türkei ?

"Die Zentralbank hob den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld von 17,75 auf 24 Prozent an."
Nee, aber du kannst tuerkische Staatsanleihen kaufen:
http://www.anleihencheck.de/analysen/Artikel-Tuerkische_Staatsanleihen_Rendite_auf_Rekordniveau-8850212

Leibniz
15.10.2018, 19:13
Du gehst mir auf den Senkel Das kann ich mir denken. Hättest du dir eben vorher überlegen müssen, ob du annimmst, dass meine Aussagen unbegründet seien.

( short cut ..niemand zahlt irgendwem irgendwann für irgendwas 20 % Zinsen im gängigen Geschäftsverkehr.) . Mach dich schlau in der Materie, bevor du dich aus dem Fenster hängst. Manche können das bei Schiller selbst nicht.Sehr wohl, wenn der gleiche wirtschaftlich Berechtigte 20% auf der einen Seite als Ausgabe absetzt und auf der anderen Seite steuerfrei als Gewinn versteuert. Das ist im übrigen nur eine Spielart der vielen verschiedenen Möglichkeiten, Vermögen steuersparend zu strukturieren.

PS In den achtziger Jahren waren die Leitzinsen so hoch, dass einfache Bankkredite kreditwürdiger Schuldner in der Region um 20% lagen.

Leibniz
15.10.2018, 19:14
Bei Mezzanine-Kapital sind Zinssätze von 10-20% absolut üblich.
Das kommt noch dazu.

Antisozialist
15.10.2018, 19:32
Die verbreiten Maerchen, damit Dumme das glauben. Die Schweizer kommen gerade in Scharen ueber die Grenze; die haben extra 5 neue Grenzuebergaenge gebaut, um dem Ansturm Herr zu werden!
:haha::haha::haha::haha::haha:

Und ich dachte, die kommen zum billig Einkaufen.

beathooven
16.10.2018, 07:29
Bei Mezzanine-Kapital sind Zinssätze von 10-20% absolut üblich.

Ach ja? Und ? Was ist denn Mezzanine- KAPITAL? Warum werden denn da mehr Zinsen gezahlt als für ein Darlehen? Dient der beim MeKap. gefundene Zinsatz dem Geldverkehr? Betriebswirtschaftlich hat der welche Bedeutung ?

beathooven
16.10.2018, 07:34
Das kann ich mir denken. Hättest du dir eben vorher überlegen müssen, ob du annimmst, dass meine Aussagen unbegründet seien.
Sehr wohl, wenn der gleiche wirtschaftlich Berechtigte 20% auf der einen Seite als Ausgabe absetzt und auf der anderen Seite steuerfrei als Gewinn versteuert. Das ist im übrigen nur eine Spielart der vielen verschiedenen Möglichkeiten, Vermögen steuersparend zu strukturieren.

PS In den achtziger Jahren waren die Leitzinsen so hoch, dass einfache Bankkredite kreditwürdiger Schuldner in der Region um 20% lagen.

Deine obigen Annahmen sind nicht begründet.

Bei deinem zutreffend gebildeten Beispiel der Verschiebung von 20 % in ein steuerfreien safe haven, müsstest du nur noch klären , ob die BRD das nach ihren steuerlichen Regelungen so zulassen würde. Tut sie nicht.

Wir reden übrigends über 2018 nicht über 1982.

Leibniz
16.10.2018, 19:46
Deine obigen Annahmen sind nicht begründet.

Bei deinem zutreffend gebildeten Beispiel der Verschiebung von 20 % in ein steuerfreien safe haven, müsstest du nur noch klären , ob die BRD das nach ihren steuerlichen Regelungen so zulassen würde. Tut sie nicht.

Wir reden übrigends über 2018 nicht über 1982.
Es ist natürlich nicht möglich, Gewinne direkt auf die Cayman Islands zu verlagern. Die Möglichkeiten sind jedoch so unendlich zahlreich, dass die Lösung eine Frage der Kreativität ist. Beispielsweise reicht der einfache Fall einer Anleihe-Emission aus. Es steht jedem Unternehmen frei, die konkreten Merkmale der emittierten Anleihen zu gestalten. Wenn die Schulden hinreichend hoch werden, müssen die Zinsen nicht einmal exorbitant hoch sein. Wo genau und von wem diese Anleihen gehalten werden ist außerhalb des Verantwortungsbereichs des steuerpflichtigen Unternehmens. Die entsprechenden Anleihen (und ihre Zinserträge) können auch bei einer Firma auf Jersey oder Cayman liegen. Wenn es soweit ist, macht der Betroffene eine Weltreise mit überwiegendem Auslandsaufenthalt, um die Gewinnausschüttung durchzuführen.

Der einfachste Weg wäre selbstverständlich, alle Gewinne an der Börse zu verlustieren, um sie an der anderen Seite der Erde als Gewinne einzunehmen. Das wäre bekanntlich rechtlich nicht ganz unbedenklich und ist den Börsen auch eher unangenehm.

Die genauen Details sind selbstverständlich immer mit Steuerexperten, wovon ich keiner bin, zu beraten. Darüber hinaus sind diese Fragen stark von der genauen Konstellation abhängig, sodass es wenig sinnvoll ist, allgemeine Allzweckmittel zu nennen.

Leibniz
16.10.2018, 19:59
Ach ja? Und ? Was ist denn Mezzanine- KAPITAL? Warum werden denn da mehr Zinsen gezahlt als für ein Darlehen? Dient der beim MeKap. gefundene Zinsatz dem Geldverkehr? Betriebswirtschaftlich hat der welche Bedeutung ?
Der Teil der Kapitalstruktur, der zwischen Eigenkapital und vorrangigen (Bank-)Schulden liegt. Besonders in strukturierten Kreditprodukten werden diese Teile der Kapitalstruktur als Mezzanine bezeichnet. Dabei dient meist ein großes Kreditportfolio als Ausgangspunkt, welches durch verschiedene Schichten der Kapitalstruktur finanziert wird. Der unterste Teil, das Eigen- bzw. Aktienkapital, absorbiert die ersten x% Verluste, während die Mezzanine Teile ab x+n% Verlusten beteiligt werden. Darüber sitzen Senior Tranchen, die erst sehr spät Verluste tragen müssen und deshalb meist ein gutes Rating erhalten. Allerdings sind die sicheren Teile auch weniger profitabel und meist nicht an Gewinnen beteiligt. Im Gegensatz zu den Mezzanine und Equity Tranchen, die höchste Gewinne erzielen können und dabei auch zuerst Verluste absorbieren.

Diese Dinge sind für alle Unternehmen betriebswirtschaftlich relevant, die über großen Investitionsbedarf verfügen. (Versicherungen, Banken, Fonds, Pensionskassen, etc.)

Haspelbein
16.10.2018, 20:07
Es ist natürlich nicht möglich, Gewinne direkt auf die Cayman Islands zu verlagern. Die Möglichkeiten sind jedoch so unendlich zahlreich, dass die Lösung eine Frage der Kreativität ist. Beispielsweise reicht der einfache Fall einer Anleihe-Emission aus. Es steht jedem Unternehmen frei, die konkreten Merkmale der emittierten Anleihen zu gestalten. Wenn die Schulden hinreichend hoch werden, müssen die Zinsen nicht einmal exorbitant hoch sein. Wo genau und von wem diese Anleihen gehalten werden ist außerhalb des Verantwortungsbereichs des steuerpflichtigen Unternehmens. Die entsprechenden Anleihen (und ihre Zinserträge) können auch bei einer Firma auf Jersey oder Cayman liegen. Wenn es soweit ist, macht der Betroffene eine Weltreise mit überwiegendem Auslandsaufenthalt, um die Gewinnausschüttung durchzuführen.

Der einfachste Weg wäre selbstverständlich, alle Gewinne an der Börse zu verlustieren, um sie an der anderen Seite der Erde als Gewinne einzunehmen. Das wäre bekanntlich rechtlich nicht ganz unbedenklich und ist den Börsen auch eher unangenehm.

Die genauen Details sind selbstverständlich immer mit Steuerexperten, wovon ich keiner bin, zu beraten. Darüber hinaus sind diese Fragen stark von der genauen Konstellation abhängig, sodass es wenig sinnvoll ist, allgemeine Allzweckmittel zu nennen.

Jedoch gibt hier eine Internetsuche nach "Profit Shifting" allerlei gute Anhaltspunkte.

beathooven
17.10.2018, 07:16
Der Teil der Kapitalstruktur, der zwischen Eigenkapital und vorrangigen (Bank-)Schulden liegt. Besonders in strukturierten Kreditprodukten werden diese Teile der Kapitalstruktur als Mezzanine bezeichnet. Dabei dient meist ein großes Kreditportfolio als Ausgangspunkt, welches durch verschiedene Schichten der Kapitalstruktur finanziert wird. Der unterste Teil, das Eigen- bzw. Aktienkapital, absorbiert die ersten x% Verluste, während die Mezzanine Teile ab x+n% Verlusten beteiligt werden. Darüber sitzen Senior Tranchen, die erst sehr spät Verluste tragen müssen und deshalb meist ein gutes Rating erhalten. Allerdings sind die sicheren Teile auch weniger profitabel und meist nicht an Gewinnen beteiligt. Im Gegensatz zu den Mezzanine und Equity Tranchen, die höchste Gewinne erzielen können und dabei auch zuerst Verluste absorbieren.

Diese Dinge sind für alle Unternehmen betriebswirtschaftlich relevant, die über großen Investitionsbedarf verfügen. (Versicherungen, Banken, Fonds, Pensionskassen, etc.)

Also, was du richtig ausführst, führt dazu, dass ein hoher Zinssatz jeweils in Berücksichtigung zum Verlustrisiko gezahlt wird. Zinsen aus Mezzaninekapital sind Einkünfte aus Kapitalvermögen und im Außensteuerrecht durch die Regeln der DBAs , 49 ESTG , AStG und 34c EST zu berücksichtigen.

Das ASTG und die Regeln des OECD Abkommens ( heute Weitere Informationsausstauschabkommen) regelt die steuerliche Erfassung der Zinsen. Dabei regelt das AStG über den Fremdvergleich die steuerliche Abzugsfähigkeit der Zinsen als Betriebsausfaben im Inland.

navy
30.10.2018, 12:38
Deutschland ist Steuer Oase für kriminelle Clans geworden, Terroristen, Drogen Barone