PDA

Vollständige Version anzeigen : Die Verpreußung Alemanniens



Guilelmus
22.01.2011, 15:42
Ein provozierender Titel, welchen ich aus diesem Text genommen habe:
http://www.noth.net/t2_demokratie_teil1.htm

Irgendwelche Meinungen?
Wer ist gegen die Verpreußung Süddeutschlands - oder etwa dafür?
In Hessen habe ich keinerlei Sehnsucht nach einer Rückkehr zu Preußen festgestellt. (Nordhessen war ab 1866 von Preußen annektiert worden).

-jmw-
22.01.2011, 18:11
Small is beautiful. (Fritz Schumacher)
Small is possible. (George McRobie)

Freikorps
22.01.2011, 18:25
In München findet man kaum noch Kinder oder Jugendliche die Dialekt sprechen. Insofern ist die "Verpreußung" wohl nicht mehr umkehrbar!

Efna
22.01.2011, 18:57
Ja Ja die Süddeutschen Seperatisten...

Berwick
23.01.2011, 22:44
Wer ist gegen die Verpreußung Süddeutschlands - oder etwa dafür?


Dazu ist folgendes zu sagen - und zu singen: :)


1. Wenn die Leute fragen,
Lebt der Hecker noch?
Könnt ihr ihnen sagen:
Ja, er lebet noch.

Refrain:
Er hängt an keinem Baume,
Er hängt an keinem Strick.
Er hängt nur an dem Traume
Der deutschen Republik.

2. Fürstenblut muß fließen
Knüppelhageldick,
Und daraus ersprießen
Die freie Republik.
Ja, dreiunddreißig Jahre
Währt die Knechtschaft schon
Nieder mit den Hunden
Von der Reaktion!

3. Schmiert die Guillotine
Mit Tyrannenfett!
Schmeißt die Konkubine
Aus des Fürsten Bett!
Ja, dreiunddreißig Jahre
Währt die Knechtschaft schon
Nieder mit den Hunden
Von der Reaktion!


http://de.wikipedia.org/wiki/Heckerlied

Zur Erklärung:



Das Heckerlied ist ein Revolutionslied der Badischen Revolution von 1848/1849. Friedrich Hecker versuchte mit dem von Konstanz ausgehenden Heckerzug die Revolutionäre in Baden zu sammeln, um die Residenzstadt Karlsruhe einzunehmen und anschließend die großherzogliche Regierung absetzen zu können. Nachdem dieser Aufstand am 20. April 1848 von preußischen und hessischen Truppen niedergeschlagen worden war, musste Hecker mit den meisten Teilnehmern in die Schweiz fliehen. Er kehrte nicht mehr nach Baden zurück.

Berwick
23.01.2011, 23:42
Und nun schreiten wir voran - und werden Preußen alemannisieren! :]

dZUG
23.01.2011, 23:50
Ja Ja die Süddeutschen Seperatisten...

Ich lebe in der Stadt, in der Preusen gegründet wurde. Und die ist so tief im Süden das glaubt man gar nicht. :D

Berwick
24.01.2011, 00:05
Nürnberg? ;)

asdfasdf
26.01.2011, 10:18
Die Verpreußung Deutschlands dürfte wohl bald abgeschlossen sein. Wenn die Dialekte sterben - und das tun sie mit atemberaubender Geschwindigkeit - hat Bismarck seinen Traum endgültig erfüllt. Denn die Verpreußung macht sich vor allem im Sprachgebrauch bemerkbar (nicht, dass es sie nicht auch in anderen Bereichen gäbe).

Was mich schockiert ist das, dass man vor allem in Bayern und Baden-Württemberg mehr und mehr (bitte Preußen und andere nicht bös sein) "piefkinesisch" spricht. Also in Ländern, die eigentlich als Bollwerk ihrer Sprache gegolten haben. Generell kann man sagen, dass Hochdeutsch das Gift der deutschen Sprache ist.

Bei uns stelle ich ähnliches fest. In den größeren Städten spricht die Jugend kaum noch im Dialekt. Wiener Hochdeutsch ist zum allergrößten Bedauern am Vormarsch.

Schade, denn der Reichtum der Deutschen Sprache waren und sind ihre Dialekte. Den Einheitsbrei aus den Hauptstädten braucht kein Mensch ... Weder sprachlich noch kulturell!!!

Stechlin
26.01.2011, 10:40
Ich lebe in der Stadt, in der Preusen gegründet wurde. Und die ist so tief im Süden das glaubt man gar nicht. :D

Das bezweifel ich arg. Auf der Burg, die den Berg Zollern schmückt, wurde nicht Preußen gegründet. Preußen wurde überhaupt nicht "gegründet", sondern es ist über Jahrhunderte hinweg entstanden.

Suppenkasper
26.01.2011, 11:09
Ich als Süddeutscher begrüße es indessen sehr, dass ich besagte Burg stets sehen kann, wenn ich von meinem heimischen Arbeitsplatz aus dem Fenster blicke. Die deutsche Kleinstaaterei war schon immer ein gräßlicher Hemmschuh der Entwicklung Mitteleuropas, und ein Hauptgrund dafür, dass Deutschland vor 1871 nie auch nur annähernd zu der weltpolitischen Bedeutung fand, die ihm eigentlich gebührte. Selbstverständlich ist eine Pflege lokaler Traditionen, Folklore und Mundarten begrüßens- und erstrebenswert, Separatismus und Duodezdünkel hingegen sind damals wie heute fehl am Platze!

asdfasdf
26.01.2011, 12:27
... Selbstverständlich ist eine Pflege lokaler Traditionen, Folklore und Mundarten begrüßens- und erstrebenswert, Separatismus und Duodezdünkel hingegen sind damals wie heute fehl am Platze!

Dem ist im Grunde zuzustimmen ...

Nur muss es auch gemacht werden!

Der Föderalismus ist Stärke und Schwäche zugleich. Schwäche vor allem in Bildungsfragen, Verwaltungsfragen etc.

Eindeutige Stärke und Reichtum aus folklorischer, sprachlicher, geistiger und kultureller Sicht!

Senator74
28.01.2011, 19:33
Dem ist im Grunde zuzustimmen ...

Nur muss es auch gemacht werden!

Der Föderalismus ist Stärke und Schwäche zugleich. Schwäche vor allem in Bildungsfragen, Verwaltungsfragen etc.

Eindeutige Stärke und Reichtum aus folklorischer, sprachlicher, geistiger und kultureller Sicht!

Absolut zutreffend!!

Guilelmus
28.01.2011, 21:06
(...)Die deutsche Kleinstaaterei war schon immer ein gräßlicher Hemmschuh der Entwicklung Mitteleuropas,
Wieso das? Gerade die vielen Fürstenhäuser förderten die Kultur, und machten Deutschland zu einem der Zentren für Wissenschaften und Kunst.
Problematisch war der mangelnde Zusammenhalt gegen Aggressoren wie Frankreich.


und ein Hauptgrund dafür, dass Deutschland vor 1871 nie auch nur annähernd zu der weltpolitischen Bedeutung fand, die ihm eigentlich gebührte.
Und welche uns gebührende weltpolitische Bedeutung erreichten wir nicht?


Selbstverständlich ist eine Pflege lokaler Traditionen, Folklore und Mundarten begrüßens- und erstrebenswert,
Richtig, wir haben nämlich keine anderen Traditionen und Kultur.


Separatismus und Duodezdünkel hingegen sind damals wie heute fehl am Platze!
Kleinbürgerlicher Chauvinismus aber ebenso!

Tantalit
28.01.2011, 21:09
In München findet man kaum noch Kinder oder Jugendliche die Dialekt sprechen. Insofern ist die "Verpreußung" wohl nicht mehr umkehrbar!

Wenn ich nach Bayern telefoniere und an der Hotline sich jemand mit Mundart meldet bitte ich immer darum mit jemandem verbunden zu werden der Deutsch spricht das ist ein Gaudi.

Gruß

mick31
30.01.2011, 07:01
Wenn ich nach Bayern telefoniere und an der Hotline sich jemand mit Mundart meldet bitte ich immer darum mit jemandem verbunden zu werden der Deutsch spricht das ist ein Gaudi.

Gruß

Arsch!!



Ich mach es genau andersrum, wenn mir in der Bäckerei eine Ossi Tante Schrippen verkaaufen will, dann blaffe ich sie an das ich keine Schrippen esse und sie mir endlich Weggli geben soll.

Und mit Telefon Hotlines rede ich grundsätzlich nur fränkisch, wenn jemand das nicht versteht verlange ich mit jemand Kompetenten verbunden zu werden.

Senator74
30.01.2011, 11:31
Wieso das? Gerade die vielen Fürstenhäuser förderten die Kultur, und machten Deutschland zu einem der Zentren für Wissenschaften und Kunst.
Problematisch war der mangelnde Zusammenhalt gegen Aggressoren wie Frankreich.

Und welche uns gebührende weltpolitische Bedeutung erreichten wir nicht?

Richtig, wir haben nämlich keine anderen Traditionen und Kultur.

Kleinbürgerlicher Chauvinismus aber ebenso!

Ich stimme dir zu, leider gehen im Zuge von Zeitgeist, mainstream und anderen Tendenzen bestimmte kulturelle Traditionen sanft aber sicher "den Bach hinunter"!

Alfred Tetzlaff
30.01.2011, 11:43
Arsch!!



Ich mach es genau andersrum, wenn mir in der Bäckerei eine Ossi Tante Schrippen verkaaufen will, dann blaffe ich sie an das ich keine Schrippen esse und sie mir endlich Weggli geben soll.

Und mit Telefon Hotlines rede ich grundsätzlich nur fränkisch, wenn jemand das nicht versteht verlange ich mit jemand Kompetenten verbunden zu werden.

Wohl dem, der mehrere Dialekte beherrscht.

Casus Belli
30.01.2011, 12:04
In München findet man kaum noch Kinder oder Jugendliche die Dialekt sprechen. Insofern ist die "Verpreußung" wohl nicht mehr umkehrbar!

Immer schiebt ihr alles auf uns arme Preussen. Das der Bayrische Dialekt in München dem Hochdeutsch entflieht hat wohl eher etwas mit der Großstadtmetropole zu tun.


Im Preussischen Berlin wird ja auch immer mehr Türkisch geredet. :(

Casus Belli
30.01.2011, 12:07
Das bezweifel ich arg. Auf der Burg, die den Berg Zollern schmückt, wurde nicht Preußen gegründet. Preußen wurde überhaupt nicht "gegründet", sondern es ist über Jahrhunderte hinweg entstanden.

:top:


Der Alte wäre stolz auf dich. :]

http://www.jadu.de/berlin/fdg/dekor/afr1a.gif

Ausonius
30.01.2011, 12:14
Dazu ist folgendes zu sagen - und zu singen: :)

[B]
1. Wenn die Leute fragen,
Lebt der Hecker noch?
Könnt ihr ihnen sagen:
Ja, er lebet noch.

Refrain:
Er hängt an keinem Baume,
Er hängt an keinem Strick.
Er hängt nur an dem Traume
Der deutschen Republik.



Das Heckerlied hat mir meine Mutter (Schwäbin) als Kind oft vorgesungen.

Berwick
14.12.2011, 04:35
Ein provozierender Titel, welchen ich aus diesem Text genommen habe:
http://www.noth.net/t2_demokratie_teil1.htm



Erst jetzt habe ich diesen Aufruf von Otto Feger gelesen.

Und hier kann ich ihm ganz und gar nicht zustimmen:

"Großherzogtum Baden - die unglücklichste Schöpfung Napoleons"

Gegen die Verpreußung bin ich allerdings auch.

Berwick
14.12.2011, 04:38
Ich mach es genau andersrum, wenn mir in der Bäckerei eine Ossi Tante Schrippen verkaaufen will, dann blaffe ich sie an das ich keine Schrippen esse und sie mir endlich Weggli geben soll.


Dem ist zuzustimmen.

Ich kann schon auch dieses gleichmacherische "Brötchen" nicht leiden.

Das sind Weck oder Wecken oder Weggle oder Weggli usw ....

Shahirrim
14.12.2011, 05:28
Dem ist im Grunde zuzustimmen ...

Nur muss es auch gemacht werden!

Der Föderalismus ist Stärke und Schwäche zugleich. Schwäche vor allem in Bildungsfragen, Verwaltungsfragen etc.

Eindeutige Stärke und Reichtum aus folklorischer, sprachlicher, geistiger und kultureller Sicht!

Top Zustimmung! Aber hier in Hamburg ist der Kampf eigentlich verloren. Ich kann besser Niederalemannisch (wegen Freunden in Freibug) als Nordniedersächsisch. Und das obwohl ich mein ganzes Leben in Hamburg verbracht habe. Habe letztens einen getroffen, der doch tatsächlich "Hamburger stolpern übern spitzen Stein!" als Umgang spricht. Sind aber am Aussterben, diese Hamburger, sogar im Radio wurde dies bekannt gegeben. Aber keine Sorge liebe Alemannen. Auch wenn mir das Nordniedersächsische wohl abhanden gekommen ist, ich als Hamburger werde niemals Preuße sein und zur Not das Niederalemannische bewahren!:]

Berwick
14.12.2011, 06:36
An der einfachen "Brötchenfrage" kann man auch diese Verpreußung erkenne:

http://www.politikforen.net/showthread.php?97315-die-Brötchen-Frage-eine-öffentliche-Umfrage!&highlight=Mutschli

Wer im Südwesten von "Brötchen" spricht, ist ein rückgratloser Verräter an seiner eigentlichen Muttersprache.

Soweit es ein Einheimischer ist.

Aber Zugezogene dürften sich da ruhig auch mal "integrieren", anstatt die Sprache ihres Gastlandes immer so hochnäsig preußisch zu verachten.

Shahirrim
14.12.2011, 06:41
Du meinst die Wägle (keine ahnung wie es geschrieben wird).

Shahirrim
14.12.2011, 06:46
Ach steht ja da oben. Na ja, ich finde auch das ein Wort wie Wunderfitzig (hoffentlich richtig geschrieben), nicht verschwinden darf. Dazu ist es einfach zu schön! :)

Berwick
14.12.2011, 06:53
Keine Angst - ich bin wunderfitzig - und gebrauche dieses Wort auch. :)

Berwick
14.12.2011, 06:55
Du meinst die Wägle (keine ahnung wie es geschrieben wird).

Man kann das auf alle Arten sagen und schreiben: Weck, Wecken, Weggle, Weggli ..... usw .... warum nicht auch Wägle! :)

Shahirrim
14.12.2011, 06:57
Keine Angst - ich bin wunderfitzig - und gebrauche dieses Wort auch. :)

Keine Angst, wir Hamburger waren auch niemals Preußisch. Und da ich kein Nordniedersächsisch kann, dafür aber Niederalemannisch werde ich wenigstens das bewahren.

Guilelmus
14.12.2011, 19:55
Erst jetzt habe ich diesen Aufruf von Otto Feger gelesen.

Und hier kann ich ihm ganz und gar nicht zustimmen:

"Großherzogtum Baden - die unglücklichste Schöpfung Napoleons"

Gegen die Verpreußung bin ich allerdings auch.

Es nur einfach so, daß ein Freiburger mit einem Schwabe mehr zu tun hat, als mit einem Karlsruher oder Mannheimer.
Ich bin der Meinung man hätte die Kurpfälzer und Hohenlohe an ein fränkisches Bundesland abgeben sollen.


http://www.youtube.com/watch?v=NtpxO3jYcqg

Das Guckkastenlied ist auch gut ;)
http://de.wikisource.org/wiki/Das_Guckkasten-Lied_vom_gro%C3%9Fen_Hecker

http://www.youtube.com/watch?v=-Ommn8zNalA&feature=related

Efna
14.12.2011, 20:05
Top Zustimmung! Aber hier in Hamburg ist der Kampf eigentlich verloren. Ich kann besser Niederalemannisch (wegen Freunden in Freibug) als Nordniedersächsisch. Und das obwohl ich mein ganzes Leben in Hamburg verbracht habe. Habe letztens einen getroffen, der doch tatsächlich "Hamburger stolpern übern spitzen Stein!" als Umgang spricht. Sind aber am Aussterben, diese Hamburger, sogar im Radio wurde dies bekannt gegeben. Aber keine Sorge liebe Alemannen. Auch wenn mir das Nordniedersächsische wohl abhanden gekommen ist, ich als Hamburger werde niemals Preuße sein und zur Not das Niederalemannische bewahren!:]

Schrecklich das man in Hamburg keinen Badener Dialekt spricht...

Berwick
14.12.2011, 21:04
Es nur einfach so, daß ein Freiburger mit einem Schwabe mehr zu tun hat ....

So so .... remember the Schwabentor!

Berwick
14.12.2011, 21:05
Hecker war Nord-Badener ;)

Sprecher
14.12.2011, 21:05
Was mich schockiert ist das, dass man vor allem in Bayern und Baden-Württemberg mehr und mehr (bitte Preußen und andere nicht bös sein) "piefkinesisch" spricht. Also in Ländern, die eigentlich als Bollwerk ihrer Sprache gegolten haben. Generell kann man sagen, dass Hochdeutsch das Gift der deutschen Sprache ist.
!

Dämliches Gejammer. Hochdeutsch ist eine süddeutsche Erfindung.
Wir im Norden haben das Niederdeutsche aufgegeben damit ihr da unten uns verstehen könnt, nun seid ihr eben damit dran euch ein wenig anzupassen. Seid lieber froh wenn in Stuttgart und München nicht bald nur noch Kanackdeutsch gesprochen wird.

Sprecher
14.12.2011, 21:07
Wieso das? Gerade die vielen Fürstenhäuser förderten die Kultur, und machten Deutschland zu einem der Zentren für Wissenschaften und Kunst.
Problematisch war der mangelnde Zusammenhalt gegen Aggressoren wie Frankreich.

Und welche uns gebührende weltpolitische Bedeutung erreichten wir nicht?

Richtig, wir haben nämlich keine anderen Traditionen und Kultur.

Kleinbürgerlicher Chauvinismus aber ebenso!

Daß du als deutschfeindlicher Inselaffe darauf hoffst daß die Deutschen sich in spießiger Kleinstaaterei wieder selber gegenseitig an die Gurgel gehen verwundert nicht. Die deutsche Kleinstaaterei wurde immer schon von den Feinden Deutschlands, speziell von England und Frankreich, mit allen Mitteln gefördert.

Berwick
14.12.2011, 21:09
Hochdeutsch ist eine süddeutsche Erfindung.


So ist es, mehr oder weniger. :)

Stopblitz
14.12.2011, 21:13
Schrecklich das man in Hamburg keinen Badener Dialekt spricht...

Warum das? Spricht man in Baden etwa Plattdeutsch?

Guilelmus
14.12.2011, 22:27
Daß du als deutschfeindlicher Inselaffe darauf hoffst daß die Deutschen sich in spießiger Kleinstaaterei wieder selber gegenseitig an die Gurgel gehen verwundert nicht. Die deutsche Kleinstaaterei wurde immer schon von den Feinden Deutschlands, speziell von England und Frankreich, mit allen Mitteln gefördert.

Unsinn, ich bin ja kein Freund einer Aufteilung Deutschlands, und es ward ihr Hunnen mit eurem Imperialismus, welche Deutschland weit mehr geschadet haben als irgendeine Kleinstaaterei.

ochmensch
14.12.2011, 22:56
Das Heckerlied hat mir meine Mutter (Schwäbin) als Kind oft vorgesungen.

Interessant. Mich persönlich würde es mal interessieren, wie du zu deiner politischen Haltung gekommen bist. Interessiert mich generell, bei Menschen aus deinem politischen Metier. Du selber bist ja nun nicht fernab jeder Logik und jeder Vernunft. Trotzdem unterstützt du - machen wir uns nichts vor - eine rassistische Politik. Soweit, so schlecht. Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen. Was also treibt dich an? Ich wäre für eine Antwort wirklich dankbar.

asdfasdf
15.12.2011, 18:07
... Hochdeutsch ist eine süddeutsche Erfindung.
Wir im Norden haben das Niederdeutsche aufgegeben damit ihr da unten uns verstehen könnt, nun seid ihr eben damit dran euch ein wenig anzupassen. Seid lieber froh wenn in Stuttgart und München nicht bald nur noch Kanackdeutsch gesprochen wird.

Mag sein, dass Hochdeutsch eine süddeutsche Erfindung ist und ja, man gebrauchte es als Verkehrssprache. Aber derartige Auswüchse, nämlich dass es langsam alle Dialekte verdrängt, waren nicht geplant ...

Ausonius
15.12.2011, 18:47
Interessant. Mich persönlich würde es mal interessieren, wie du zu deiner politischen Haltung gekommen bist. Interessiert mich generell, bei Menschen aus deinem politischen Metier. Du selber bist ja nun nicht fernab jeder Logik und jeder Vernunft. Trotzdem unterstützt du - machen wir uns nichts vor - eine rassistische Politik. Soweit, so schlecht. Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen. Was also treibt dich an? Ich wäre für eine Antwort wirklich dankbar.

Auch eine Erklärung meines politischen Hintergrunds wird dir nichts bringen, fürchte ich, da du stets der festen Überzeugung bist, dass Linke nur dazu da sind, um dem Land schlechtes zu wollen. Aber da du nett gefragt hast: das Prägendste für meine politische Haltung war wohl, dass ich in einer gemischtrassigen (Scheiß-Wort übrigens) Familie aufgewachsen bin. Dadurch gewinnt man automatisch eine andere Sichtweise, als sie hier oft vertreten wird. So meinen hier nicht wenige Leute z.b., dass es "angeboren" + natürlich sei, wenn man sich als Gruppe gegen Menschen anderer Hautfarbe zusammenschließe, während ich diese für ein banales Merkmal halte. Außerdem waren meine Eltern sehr politisch, viel politischer, als ich es heute bin. Dass meine Mutter mir das Heckerlied vorsang, war eben kein Zufall. Als ich klein war, waren sie vor allem in der Friedensbewegung sehr aktiv und ich war schon als kleiner Junge auf vielen politischen Veranstaltungen. Viele ihrer Prinzipien versuchten sie uns Kindern weniger durch die Empfehlung politischer Schriften, als durch eine Art politischer Alltagsphilosophie nahezubringen, die mich bis heute überzeugt.

Berwick
15.12.2011, 20:42
Dass meine Mutter mir das Heckerlied vorsang, war eben kein Zufall.

*singt*

Wenn die Leute fragen,
Lebt der Hecker noch?
Könnt ihr ihnen sagen:
Ja, er lebet noch.


Refrain:

Er hängt an keinem Baume,
Er hängt an keinem Strick.
Er hängt nur an dem Traume
Der deutschen Republik.

ochmensch
15.12.2011, 20:44
Auch eine Erklärung meines politischen Hintergrunds wird dir nichts bringen, fürchte ich, da du stets der festen Überzeugung bist, dass Linke nur dazu da sind, um dem Land schlechtes zu wollen. Ich bin ja nun nicht auf die Welt gekommen und habe Linke gefressen. Also den Ruf, alles was da ist zu verteufeln, ohne Antwort darauf, was denn stattdessen kommen soll, habt ihr euch ja nun schon redlich verdient. Wenn die deutsche Linke irgendwann mal zur Besinnung kommt, bin ich sicher der Letzte, der da was gegen sagt.


Aber da du nett gefragt hast: das Prägendste für meine politische Haltung war wohl, dass ich in einer gemischtrassigen (Scheiß-Wort übrigens) Familie aufgewachsen bin. Dadurch gewinnt man automatisch eine andere Sichtweise, als sie hier oft vertreten wird. So meinen hier nicht wenige Leute z.b., dass es "angeboren" + natürlich sei, wenn man sich als Gruppe gegen Menschen anderer Hautfarbe zusammenschließe, während ich diese für ein banales Merkmal halte.
Okay, das erklärt schon einiges. Da bist du quasi subjektiv vorbelastet. Wer sich jetzt hier gegen Menschen anderer Hautfarbe "zusammenschließen" will, kann ich nicht beurteilen, sowas hab ich hier noch nicht gelesen. Ich denke aber auch, das Problem vieler Leute liegt weniger in der Herkunft anderer, sondern vielmehr darin, dass sie mit ihrer eigenen Herkunft immer mehr an den Rand gedrängt werden, während gerade die größten Problemgruppen von Zuwanderern gefeiert, mit Auszeichnungen überhäuft und immer wieder für alles entschuldigt werden. Ich glaube, da hat sich eine Gruppe gegen eine Hautfarbe verschworen.


Außerdem waren meine Eltern sehr politisch, viel politischer, als ich es heute bin. Dass meine Mutter mir das Heckerlied vorsang, war eben kein Zufall. Als ich klein war, waren sie vor allem in der Friedensbewegung sehr aktiv und ich war schon als kleiner Junge auf vielen politischen Veranstaltungen. Viele ihrer Prinzipien versuchten sie uns Kindern weniger durch die Empfehlung politischer Schriften, als durch eine Art politischer Alltagsphilosophie nahezubringen, die mich bis heute überzeugt.Das klingt ziemlich nach Indoktrination, aber gut, das ist irgendwo das Recht der Eltern.