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Vollständige Version anzeigen : Was hat Euch der Dienst beim Militär gebracht?



Alfred Tetzlaff
22.01.2011, 11:09
In den vergangenen Jahrzehnten haben Millionen junger Männer in der Bundeswehr und Volksarmee der DDR Dienst für die Gemeinschaft geleistet.
Aufgrund meiner Entscheidung damals zur Bundeswehr (Marine) zu gehen,wollte ich hier einfach mal in die Runde fragen, wer von euch gedient hat. Was hat euch die Zeit gebracht? Es ist ja für viele die schönste Zeit des Lebens, für manche aber auch die schlimmste gewesen.
Ich bin gespannt, was ihr so zu erzählen habt.

-jmw-
22.01.2011, 11:27
Ich war nicht da.
Denn die Bundeswehr hätte mich nicht nebenbei arbeiten lassen.
Das soll kein Vorwurf sein! - Das Militär kann sich so eine Flexibilität nicht leisten.
Als Zivi hatte ich einen geregelten 9-h-Tag und das Wochenende frei zum jobben.

Nachtrag: Im Gegensatz übrigens zu vielen sowohl Zivil- als auch Wehrdienstleistenden, mit denen ich sprach, hatte ich auch tatsächlich gut zu tun die neun Monate über.
Nix mit Freizeit, nix mit Abenteuerurlaub.

Stechlin
22.01.2011, 11:42
Das Erlernen des Waffenhandwerks. Disziplin und Ordnung hatten mir meine Eltern schon vorher beigebracht. Dennoch war mein Ehrendienst eine wunderbare Zeit gewesen, die ich nicht missen möchte.

Brotzeit
22.01.2011, 11:44
15 Monate Abenteuerurlaub in einem Feriencamp

carpe diem
22.01.2011, 11:44
Es gibt die verschiedensten Kasernen, in denen verschieden geschliffen wird.


Je milder der Schliff und je besser das Essen , umso schöner die Erinnerung.

Habe ich mir zumindest sagen lassen.

WilhelmII
22.01.2011, 12:28
Ich war nicht in der Armee, habe verweigert ... Grund - ICH HASSE NATO - USA UND DER KRIEG GEGEN SERBIEN WAR EIN VERBRECHEN !!!!!!!!!!!!!

Cinnamon
22.01.2011, 12:33
Ich bin ausgemustert, halte aber zumindest etwas von Disziplin. Aber das ist ja überhaupt im Leben wichtig und keine Besonderheit des Militärs.

romeo1
22.01.2011, 12:34
Ich war nicht in der Armee, habe verweigert ... Grund - ICH HASSE NATO - USA UND DER KRIEG GEGEN SERBIEN WAR EIN VERBRECHEN !!!!!!!!!!!!!

Personen mit einem Dachschaden wie Du, werden doch erst gar nicht gemustert.

twoxego
22.01.2011, 12:41
es war langweilig, langweilig, langweilig.

ich lernte, dass nicht wahr war, was meine mutter immer erzählte.
man starb an unverdünntem "Primasprit" nicht.

weiter lernte ich, dass feldwebel um so unerträglicher sind, je geringer sie gewachsen sind.
ich hege seither ein tiefsitzendes misstrauen gegen zwerge.

carpe diem
22.01.2011, 13:05
es war langweilig, langweilig, langweilig.

ich lernte, dass nicht wahr war, was meine mutter immer erzählte.
man starb an unverdünntem "Primasprit" nicht.

weiter lernte ich, dass feldwebel um so unerträglicher sind, je geringer sie gewachsen sind.
ich hege seither ein tiefsitzendes misstrauen gegen zwerge.

Zwerge dünken sich immer größer als sie sind, ich mag so Zwergengestalten mit vorgewölbter Brust und Kasernenton auch nicht.

Da lob ich mir doch den braven Soldaten Schwejk.

twoxego
22.01.2011, 13:09
ihm nachzueifern, half gelegentlich.
einmal durfte ich nur einen tag lang kartoffeln schälen, weil nur winzige würfel dabei herauskamen.
geplant war eine woche.
eingehandelt hatte ich mir dies übrigens damit, dass ich ihm auch in der anrede der offiziere nacheiferte und nicht lernen wollte, dass sie "Gennosse" genannt werden wollten.

carpe diem
22.01.2011, 13:39
ihm nachzueifern, half gelegentlich.
einmal durfte ich nur einen tag lang kartoffeln schälen, weil nur winzige würfel dabei herauskamen.
geplant war eine woche.
eingehandelt hatte ich mir dies übrigens damit, dass ich ihm auch in der anrede der offiziere nacheiferte und nicht lernen wollte, dass sie "Gennosse" genannt werden wollten.

Genosse General?,
Aber den spricht man ja nicht an, der spricht einem an.
Dann sagst du:
Jawoll Genosse General!

twoxego
22.01.2011, 13:48
in der NVA wurde jeder "Genosse" genannt auch der einfache soldat.
ich nannte alle "Herr" und ab hauptmann "gnädiger Herr".

ehrlich gesagt, hielt ich nicht lange durch. auch ich wollte ab und an mal raus.
immerhin hatte ich eine freundin in der stadt und stand in der blüte meiner jahre.

martin54
22.01.2011, 13:50
Ich erlernte dort die Ironie.

Immerhin etwas, was einem Feldwebel, StUffz & Co. - wenn auch unfreiwillig - beibringen konnten.

Freikorps
22.01.2011, 14:01
Es gibt die verschiedensten Kasernen, in denen verschieden geschliffen wird.


Je milder der Schliff und je besser das Essen , umso schöner die Erinnerung.

Habe ich mir zumindest sagen lassen.

Je länger der Militärdienst zurück liegt, desto schöner werden die Erinnerungen, da man das negative mit der Zeit verdrängt!

Ich bin ein Einzelkind und wurde zuhause durchaus verwöhnt. Von daher hat mich die Zeit bei der Bundeswehr durchaus auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht. Mir wurde da erst bewußt, was meine Eltern mir alles abgenommen haben.
Betten machen, Schrank einräumen, Stube putzen haben mir nicht geschadet. Der Rest war durchaus interessant und lehrreich. Ich war gern Soldat und habe mich deshalb auch für 4 Jahre verpflichtet. Es war eine Zeit die ich nicht missen möchte!

Don
22.01.2011, 14:09
Das Erlernen des Waffenhandwerks.

Dito. Dazu kam der sich als ökonomisch wertvoll erweisende Führerschein
Klasse II.

Paul Felz
22.01.2011, 14:13
Dito. Dazu kam der sich als ökonomisch wertvoll erweisende Führerschein
Klasse II.
Der sich bei mir im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt gemacht hat. Die Waffenkunde eher weniger.

twoxego
22.01.2011, 14:19
was für ein quark.
damals kostete ein führerschein wohl noch so um die 1000 mark oder meinetwegen euronen.

in der zone waren es so 600 plastemark.
das wäre keine woche wert gewesen.

Stechlin
22.01.2011, 14:36
Ich war nicht in der Armee, habe verweigert ...

Vaterlandsverräter!

GnomInc
22.01.2011, 14:42
Vaterlandsverräter!

Hmmm...bin ich das auch ? :cool2:

Ich durfte nicht dienen ....die DDR betrachtete mich als Staatsfeind - da bekam man keine Waffe in die Hände - ich hätte ja sonstwas damit anstellen können ...
zB. einen Staatsstreich ausführen ....

:lach:

Stechlin
22.01.2011, 14:43
Hmmm...bin ich das auch ? :cool2:

Ich durfte nicht dienen ....die DDR betrachtete mich als Staatsfeind - da bekam man keine Waffe in die Hände - ich hätte ja sonstwas damit anstellen können ...
zB. einen Staatsstreich ausführen ....

:lach:

Das glaub ich Dir nicht. Die haben jeden gezogen, und es gab ja die Möglichkeit des Bausoldatens.

Cinnamon
22.01.2011, 14:44
Vaterlandsverräter!

Ein Mann muss nicht in der Armee gewesen sein, um seinem Land zu dienen.

twoxego
22.01.2011, 14:45
Das glaub ich Dir nicht. Die haben jeden gezogen, und es gab ja die Möglichkeit des Bausoldatens.

Du bist einmal mehr uninformiert.

triffst Du Dich noch mit Deinen alten Stasifreunden?
dann frag die einfach danach.

GnomInc
22.01.2011, 14:47
Das glaub ich Dir nicht. Die haben jeden gezogen, und es gab ja die Möglichkeit des Bausoldatens.

Du irrst.
Ich war mit 17 politisch straffällig lt. DDR -StGB geworden.
Die haben sogar den bei der Musterung vorher ausgegebenen Wehrpass
einbehalten ....:))

twoxego
22.01.2011, 14:49
das war standard.
wären die zonengerichte berechenbarer gewesen, hätten manche diesen weg absichtlich gewählt.

Cinnamon
22.01.2011, 14:50
Du irrst.
Ich war mit 17 politisch straffällig lt. DDR -StGB geworden.
Die haben sogar den bei der Musterung vorher ausgegebenen Wehrpass
einbehalten ....:))

Was hat du denn gemacht? Ein Mickey-Maus-Heft gelesen?

carpe diem
22.01.2011, 14:51
Das waren noch Zeiten.
Bei uns nehmen sie anscheinend jeden.
Die Inder dürfen Turban tragen,
die Moslems bekommen eigenes Essen, die Juden auch und vieles mehr.
Vermutlich aber nicht mehr lange, weil unser Bundesheer vor dem aus steht.

GnomInc
22.01.2011, 14:55
Was hat du denn gemacht? Ein Mickey-Maus-Heft gelesen?

Vorbereitung der Republikflucht .


jaja - gar nicht ehrenhaft sozialistisch ......:D
.

Cinnamon
22.01.2011, 14:56
Vorbereitung der Republikflucht .


jaja - gar nicht ehrenhaft sozialistisch ......:D
.

Du hast dir einen Koffer gekauft, richtig :D?
Im Ernst: Wie lange hast du sitzen müssen?

GnomInc
22.01.2011, 15:00
Du hast dir einen Koffer gekauft, richtig :D?
Im Ernst: Wie lange hast du sitzen müssen?

Lange genug....

Im Ernst _ ich werde meine Historie hier nicht detailliert ausbreiten.
Foren sind dafür nicht geeeignet.

rehabilitiert bin ich ja mittlerweile ...:cool2:

Alwin
22.01.2011, 20:18
Ehrlich gesagt, es war eine Erfahrung(bedingt durch die Wehrpflicht) auf die ich lieber verzichtet hätte.

WilhelmII
22.01.2011, 21:12
Vaterlandsverräter!

Nö ... wenn die Bundesregierung nicht Serbien angegriffen hätte und nicht den USA ständig in den Arsch kriechen würde, wäre ich evtl zur Armee gegangen...

Davon abgesehen, was ist das für ein Land, das mehr für Migranten übrig hat als für seine eigenen Landsleute und diese in die Arbeitslosigkeit und Armut gekickt werden...

Dir geht es wohl zu gut, warte mal in einigen Monaten können öffenltiche Gehälter nicht mehr ausgezahlt werden, das wurde heute von einem CDU Wahlkampfmitarbeiter bestättigt..... Dir wird noch das lachen vergehen.

mick31
22.01.2011, 21:33
Den II er Führerschein :)

Sauerländer
22.01.2011, 21:44
Dir geht es wohl zu gut, warte mal in einigen Monaten können öffenltiche Gehälter nicht mehr ausgezahlt werden, das wurde heute von einem CDU Wahlkampfmitarbeiter bestättigt..... Dir wird noch das lachen vergehen.
Und wie schlau wäre es nun doch gerade vor diesem Hintergrund gewesen, sich auf Staatskosten an der Waffe ausbilden zu lassen... ;) :D

Ahab
22.01.2011, 21:49
Bei mir war der Wehrdienst, oder eher die Grundausbildung so ziemlich die schlimmste Zeit meines Lebens.
Unser Zug und einer der Schwesterzüge wurden aber auch übel behandelt. Das ging dann soweit, dass knapp die Hälfte der Rekruten während der Ausbildung krankheitsbedingt wieder ausgemustert werden mussten, uns bei Patzern Feldflaschen gegen die Köpfe geworfen wurden oder einer unserer Leute mit einem gebrochenen Fuß die Hindernissbahn überwinden musste.

Solches und noch viel mehr.


Was ich allerdings nicht verstehe: Ich will wieder zurück...

Alfred Tetzlaff
23.01.2011, 11:35
Wo, in der NVA oder Bundeswehr?

bernhard44
23.01.2011, 11:48
Entbehrungen hinzunehmen, sich auf Kameraden verlassen zu können(müssen), Tagesabläufe zu strukturieren, körperliche Fitness, Durchhaltevermögen auch Dinge zu tun die keinen Spaß machen.
Erfahrung in Umgang mit Waffen und anderen gefährlichen Dingen, sich in freier Natur zu orientieren und zu überleben.
Selbstdisziplinierung und Gruppendynamik. Machtspielchen und Charakterschwäche derer die Macht über andere ausübten!
Ausnutzung soldatischer Pflichterfüllung für eine falsche Ideologie!
Insgesamt eine Schule des Lebens, die niemanden schadet, sondern eher befähigt sein Leben zu organisieren, so er denn die richtigen Schlüsse für sich daraus gezogen hat!

carpe diem
23.01.2011, 11:50
Bei mir war der Wehrdienst, oder eher die Grundausbildung so ziemlich die schlimmste Zeit meines Lebens.
Unser Zug und einer der Schwesterzüge wurden aber auch übel behandelt. Das ging dann soweit, dass knapp die Hälfte der Rekruten während der Ausbildung krankheitsbedingt wieder ausgemustert werden mussten, uns bei Patzern Feldflaschen gegen die Köpfe geworfen wurden oder einer unserer Leute mit einem gebrochenen Fuß die Hindernissbahn überwinden musste.

Solches und noch viel mehr.


Was ich allerdings nicht verstehe: Ich will wieder zurück...

Du bist eben hart wie Kruppstahl,
zäh wie Leder
und flink , wie ein Windhund.

Solche Männer braucht das heutige Deutschland wieder.

Alfred Tetzlaff
23.01.2011, 11:52
Richtig, und wer es geschickt anfängt, für den öffnen sich neue Perspektiven für eine bessere Berufsausbildung. Ich kenne viele, die haben auf Staatskosten studiert.

Dr Mittendrin
23.01.2011, 12:12
Also ich war 1976 dabei 15 Monate. Musterung erfolgte 1975 und das hat mich beruflich auch um 2 Jahre zurückgeworfen. Beinahe wäre ich ausgemustert worden, wegen Kreislauf, Blutdruck, sie merkten in meiner Tollpatschigkeit dass Alkohol im Spiel war. Ich war ungern dabei und war ein dauerhafter Querulant.
Beim Schiessen war ich gut aber weniger beim Schuheputzen und Bettenmachen.
Gefreiter wurde ich nie und so hatte ich besch..... 165 DM im Monat.
Es war ein dermasen Zeit tot schlagen und rumpennen und verstecken. Ich schlief sogar im Zimmer hinter der aufgestellten Matratze und der Uffz suchte mich.
Ich schlief im kleinen Christbäumchenwald. Und bei Nachfrage hatte ich eine Liste von Erledigungen wie Kleiderkammer, Arzt Urlaubsschein etc
Ich wickelte den Kirschbaum mit Klopapier ein vor dem Kompaniegebäude und musste zur Starfe einen Aufsatz schreiben. Ich konnte mir bei dem versoffenen Hauptfeldwebel die Strafe aussuchen und liess im Aufsatz meinem Frust freien Lauf.
Es war damals kalter Krieg und wenn ich mir bedenke dass die selben Kommunisten wieder Politker sind im Land die damals Feindbild waren frag ich mich nach dem Sinn des Ganzen.
Auch aus dem Sanitätsdienst bin ich rausgeflogen ( 6 Wochen Sanitätsausbildung)
weil ich am Stammtisch einen Wurm Schluckte gegen eine Wette.
Es sei unhygienisch meinte der Stabsarzt.
Die Amis waren auch mal da und haben überall rumgekotzt wegen Suff ich musste den Dreck wegmachen.
Was mich massiv störte war die lausige Kohle und die Schikaniererei. ( nicht zu verwechseln mit Drill, den ich einsehe)
Wenn die Gelegenheit es zuliess habe ich zurückgeschlagen. Ein paar Unteroffizieren als Sani ihre Blasen nach einem Marsch behandelt, schön fett Jod drauf. Oder an der Wache bei Regen zu Fuss rein laufen lassen.

Wenn ma da nicht in der richtigen Einheit ist verblödet man auch mit Zeit tot schlagen. Ich war im Transportzug.

Dr Mittendrin
23.01.2011, 12:18
Entbehrungen hinzunehmen, sich auf Kameraden verlassen zu können(müssen), Tagesabläufe zu strukturieren, körperliche Fitness, Durchhaltevermögen auch Dinge zu tun die keinen Spaß machen.
Erfahrung in Umgang mit Waffen und anderen gefährlichen Dingen, sich in freier Natur zu orientieren und zu überleben.
Selbstdisziplinierung und Gruppendynamik. Machtspielchen und Charakterschwäche derer die Macht über andere ausübten!
Ausnutzung soldatischer Pflichterfüllung für eine falsche Ideologie!
Insgesamt eine Schule des Lebens, die niemanden schadet, sondern eher befähigt sein Leben zu organisieren, so er denn die richtigen Schlüsse für sich daraus gezogen hat!

Ich kann das befürworten. Nur z B mein Bruder, der ein Langzeitarbeitsloser Drückeberger war musste nicht rein. Dem hätte das nicht geschadet.

schastar
23.01.2011, 12:20
In den vergangenen Jahrzehnten haben Millionen junger Männer in der Bundeswehr und Volksarmee der DDR Dienst für die Gemeinschaft geleistet.
Aufgrund meiner Entscheidung damals zur Bundeswehr (Marine) zu gehen,wollte ich hier einfach mal in die Runde fragen, wer von euch gedient hat. Was hat euch die Zeit gebracht? Es ist ja für viele die schönste Zeit des Lebens, für manche aber auch die schlimmste gewesen.
Ich bin gespannt, was ihr so zu erzählen habt.


Sie haben mich nicht genommen. Ich war 4 mal, oder sogar 5 mal, bei der Musterung und dann hat man mir erklärt daß ich die „flasche Einstellung“ zum Wehrdienst hätte und haben mir zum Zivildienst geraten. Den hab ich natürlich abgelehnt, so machte ich weder dies noch das.

Was allerdings diese „falsche Einstellung“ hätte sein sollen wurde mir nicht gesagt. X(

bernhard44
23.01.2011, 12:21
für viele war es einfach Sackstand und vertane Zeit!
Eine Zumutung für Vorgesetzte, die Kameraden und für die Betroffenen selbst!

Ahab
23.01.2011, 12:41
Du bist eben hart wie Kruppstahl,
zäh wie Leder
und flink , wie ein Windhund.

Solche Männer braucht das heutige Deutschland wieder.

Ich glaube nicht, dass ich das bin. :)) Es sind jetzt auch nicht Werte an denen ich mich orientiere.

Ich empfand aber gerade unsere jüngeren Offiziere, die zum Dienst immer so ein gewisses "preusisches Selbstverständnis" gepart mit moderner europäischer jugendlicher Kultiviertheit mitbrachten als großartige Vorbilder.


Was den Dienst an sich angeht, glaube ich nur nicht, dass es da Hilfreich ist wenn Vorgesetzte ihre Machtposition bis zum Exzess ausreizen, so wie unsere damaligen Unteroffiziere und Feldwebel.

Da sind mir dann doch zu viele Tränen und zu viel Blut geflossen.
Ich hab es gut "durchgestanden", aber das hätte wirklich nicht sein müssen.

carpe diem
23.01.2011, 12:45
Du suchst also das Musische beim Militär, auch gut.

Ahab
23.01.2011, 12:49
Du suchst also das Musische beim Militär, auch gut.

Soll ich mich jetzt beleidigt fühlen oder verstehe ich den Kommentar jetzt nur falsch?

Fremder
23.01.2011, 12:54
Personen mit einem Dachschaden wie Du, werden doch erst gar nicht gemustert.
Oh Mannnnn...:))

Sogar Ich, der zu den "Rechtschreibkrüppeln und Linksschreiblinden" gehören-wurde gemustert.:))






sei gegrüßt Alfred. :cool2:





Haselein auch hier?

rechtsvonlinks
23.01.2011, 13:20
Meine Bundeswehrzeit war nicht so schlimm, dass ich heute noch Albträume hätte, aber auch nicht so interessant, dass ich davon schwärmen könnte. Mein Weltbild hatte sich durch diese Zeit jedenfalls nicht großartig geändert. Es war eine Episode in meinem Leben, mehr nicht!

Fremder
23.01.2011, 13:28
Ein Mann muss nicht in der Armee gewesen sein, um seinem Land zu dienen.
..oder zu verraten!

konfutse
23.01.2011, 13:40
Wehrdienst hat Betten machen, Fenster und Schuhe putzen sowie abseilen lernen gebracht dazu Schnaps trinken und ansonsten war's verlorene Zeit. Nicht ganz, denn der Wachdienst in der Nacht hatte auf meinem Gelände etwas naturverbundenes, was ich sonst nie erlebt hätte.

twoxego
23.01.2011, 14:03
wehrdienst für die unteren chargen bedeutet zunächst genau das gleiche wie strafhaft; sexentzug,
natürlich nicht für alle. allerdinsg sind homosexuelle ja immer noch eine minderheit unter der männlichen bevölkerung.

carpe diem
23.01.2011, 14:03
Soll ich mich jetzt beleidigt fühlen oder verstehe ich den Kommentar jetzt nur falsch?

Im Gegenteil:
Ich meine das Gute und das Edle, ja einfach die neue Generation!

carpe diem
23.01.2011, 14:04
Oh Mannnnn...:))

Sogar Ich, der zu den "Rechtschreibkrüppeln und Linksschreiblinden" gehören-wurde gemustert.:))






sei gegrüßt Alfred. :cool2:





Haselein auch hier?

Erfolgreich gemustert, oder ausgemustert?

Gehirnnutzer
23.01.2011, 14:13
Zeitsoldat 4 Jahre 3 Monate bei der Luftwaffe.

War nee schöne und interessante Zeit, hätte auch gern verlängert. Leider wurde mein Geschwader aufgelöst, für Jagel hätte ich schon Feldwebel sein müssen. Luftwaffenweite Versetzung wäre zwar möglich gewesen, da man mir aber nicht zusagen konnte, das dann in der neuen Einheit eine Weiterverpflichtung möglich ist, und ich keine Lust hatte dann für ein Jahr immer in den Süden Deutschlands zu fahren, war dann Schluß.

Hab viel interessantes gesehen.

carpe diem
23.01.2011, 14:28
Zeitsoldat 4 Jahre 3 Monate bei der Luftwaffe.

War nee schöne und interessante Zeit, hätte auch gern verlängert. Leider wurde mein Geschwader aufgelöst, für Jagel hätte ich schon Feldwebel sein müssen. Luftwaffenweite Versetzung wäre zwar möglich gewesen, da man mir aber nicht zusagen konnte, das dann in der neuen Einheit eine Weiterverpflichtung möglich ist, und ich keine Lust hatte dann für ein Jahr immer in den Süden Deutschlands zu fahren, war dann Schluß.

Hab viel interessantes gesehen.

Erzähle doch bitte!

Fremder
23.01.2011, 14:31
Erfolgreich gemustert, oder ausgemustert?
ab und ausgemustert.:))

Dr Mittendrin
23.01.2011, 14:45
Wehrdienst hat Betten machen, Fenster und Schuhe putzen sowie abseilen lernen gebracht dazu Schnaps trinken und ansonsten war's verlorene Zeit. Nicht ganz, denn der Wachdienst in der Nacht hatte auf meinem Gelände etwas naturverbundenes, was ich sonst nie erlebt hätte.

Das rein militärische hat mich ja nicht gestört, aber die verschrienen Choleriker die wegen einem Hemdknopf einen Herzinfarkt riskierten.

Auch die kalten Nächte im Freien mit Schlafsack waren es nicht, die mich quälten.
Bei den Offizieren hab ich nachts paar Stunden das Feuer ausgehen lassen im Manöver in den Zelten.
Nach dem die anderen keine Beschwerden hatten war das Einbildung evtl.

Die sinnlose Zeit, die Vollidioten und das kleine Geld waren es.
Ich hab noch ein 3/4 Jahr geträumt ich bin da drin.

Ahab
23.01.2011, 14:53
Im Gegenteil:
Ich meine das Gute und das Edle, ja einfach die neue Generation!

Ja, insofern hat das schon was musisches. Aber das ist ja nicht der Zweck der Streitkräfte.

Aber es muss ganz klar ein frischer Wind in die Bundeswehr. Diese urmilitanten Unter- und steifen Stabsoffiziere gehören da wirklich nicht mehr rein, denke ich. Den Ergebnissen der Auswertung von Einsatz- und Wehrfähigkeit unserer Streitkräfte zufolge scheinen sie ja auch kaum erfolgreich zu arbeiten.

Ich find es deswegen schrecklich, dass der Wehrdienst ausgesetzt wird. Dann verpflichten sich ja wirklich nur noch ausnahmslos die militanten Kriegsromantiker.


Dazu muss die BW dann ja auch nich zu einem offenen und freundlichen Verein für allerhand Schöngeister umgestaltet werden, aber irgendwo muss man da wirklich kultivierteres Personal anschaffen, dass nicht bloß Männlichkeitsidealen aus Hollywood hinterhereifert.

twoxego
23.01.2011, 14:55
warum?
lass sie doch.
dann sind sie wenigstens kaserniert und unter sich.

Ahab
23.01.2011, 15:01
warum?
lass sie doch.
dann sind sie wenigstens kaserniert und unter sich.

So kann man es natürlich auch sehen.

Vorher nehmen wir ihnen dann aber doch besser die Waffen ab.

Staber
23.01.2011, 15:26
Insgesamt eine Schule des Lebens, die niemanden schadet, sondern eher befähigt sein Leben zu organisieren, so er denn die richtigen Schlüsse für sich daraus gezogen hat!


Die richtigen Schlüsse haben mich zum Stabsfeldwebel verholfen.

Also ein Systemling ( Zitat Nitup )

staber

WilhelmII
23.01.2011, 15:27
Und wie schlau wäre es nun doch gerade vor diesem Hintergrund gewesen, sich auf Staatskosten an der Waffe ausbilden zu lassen... ;) :D

vielleicht hast du da Recht, scheiss auf Parollen - insgeheim muss man an seine eigenen Prinzipien denken.

rechtsvonlinks
23.01.2011, 15:43
Das rein militärische hat mich ja nicht gestört, aber die verschrienen Choleriker die wegen einem Hemdknopf einen Herzinfarkt riskierten. [,,,]

Wohl wahr! Manche Uffze und Stuffze mochten es auch nicht, wenn man die Hände in den Hosentaschen vergrub oder man sich im Freien ohne Mütze bewegte. Diese Schreiorgien... :))

Pythia
23.01.2011, 15:53
Für meine 4 Jahre beim USACE (http://www.24-carat.mobi/usac/Plp-usag.htm) brauchte ich keine Grundausbildung, da ich unbewaffneter Dienstleister im Rang eines Majors war. Tolle Zeit, viel gelernt, viel gereist, viel verdient, viele Freunde gefunden und eben kräftig mitgeholfen den Kalten Krieg zu gewinnen, während unsere Kinder in US-Militärschulen ihre beste Schulzeit hatten, wie sie sagen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Und uns ersparte es bei 3 Kindern viel Geld, denn International Schools und deutsche Schulen im Ausland kosten eine Menge. Alles in Allem möchte Keiner in unsere Familie diese Zeit missen, und Alle waren ein bißchen entäuscht, daß ich nicht beim USACE (http://www.24-carat.mobi/usac/Plp-usag.htm) blieb.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Aber mich zog es eben doch wieder zurück in den allgemeinen Hoch- und Tiefbau. Ich vermißte das Leben in den Projekten. Beim Militär waren eben alle Projekte, egal ob Erfolg oder Fehlschlag, nur Dienstplan, und das Leben fing erst nach Feierabend an.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF

http://www.24-carat.de/2009/PY-83.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://www.24-carat.de/2009/Py-44-08.jpg

Dr Mittendrin
23.01.2011, 16:00
Wohl wahr! Manche Uffze und Stuffze mochten es auch nicht, wenn man die Hände in den Hosentaschen vergrub oder man sich im Freien ohne Mütze bewegte. Diese Schreiorgien... :))

Ich kann mich an einen Fall erinnern, ich war 21 und er ging mit 17 schon rein Z4 als Uffz ca 1,65m und maulte mich immer an wegen Händen in der Hose.

Ob ein Offizier mit den Eiern spielte interessierte aber keinen.

Etwa 1 Jahr nach Entlassung traf ich ihn mit Freundin der Disko, ich sagte jetzt habe ich die Hände in der Tasche und jetzt nicht mehr und klatschte ihm vor seiner Freundin eine. Ich hab nach 30 Jahren den Namen noch im Kopf.

Tja ich wurde auch gedemütigt, und wie

carpe diem
23.01.2011, 16:02
Ich kann mich an einen Fall erinnern, ich war 21 und er ging mit 17 schon rein Z4 als Uffz ca 1,65m und maulte mich immer an wegen Händen in der Hose.

Etwa 1 Jahr nach Entlassung traf ich ihn mit Freundi n der Disko, ich sagte jetzt habe ich die Hände in der Tasche und jetzt nicht mehr und klatschte ihm vor seiner Freundin eine.

Tja ich wurde auch gedemütigt, und wie

Wie war denn seine Reaktion?
Du warst echt cool.

Alfred Tetzlaff
23.01.2011, 16:10
Oh Mannnnn...:))

Sogar Ich, der zu den "Rechtschreibkrüppeln und Linksschreiblinden" gehören-wurde gemustert.:))






sei gegrüßt Alfred. :cool2:





Haselein auch hier?

Wir haben hier zwar ein Karnickel, ob das Hasi ist - keine Ahnung!:cool2:

Mir hatte der Bund die Möglichkeit gegeben die Seefahrtschule bei vollem Gehalt zu besuchen um ein Patent zu machen. Weiter ging es dann mit besserer Bezahlung bei der Handelsmarine.

Dr Mittendrin
23.01.2011, 16:10
Wie war denn seine Reaktion?
Du warst echt cool.

Abgezischt. Zurückschlagen hatte er wohl keine Sekunde überlegt.

Ich hatte ihm ja schon beim Milltär mal gesagt, ich bin überzeugt dass wir uns irgendwann mal wiedersehen.

Ich bin kein Antimiltitarist oder gar Antifa. Aber der Stil und die Art war nicht meins.
Und ich sagte dem Kompaniechef ich wäre für eine Berufsarmee, dann können die die draussen blöd sind hier den Macker machen für gutes Geld.

Ich hab denen immer gesagt wenn ihr nicht mit mir zufrieden seid, ihr könnt mich ruhig entlassen.

Herbstgold
23.01.2011, 16:18
Mir persönlich hat es gebracht, dass mein Mann seinen Kleiderschrank hervorragend aufgeräumt hält, jegliche Nahrung, welche über ein EPa hinausgeht köstlich findet und Kommandos befolgt :D

Mittlerweile wäre allerdings ein "Auffrischungskurs" angebracht. Wird jedoch leider nicht angeboten.

carpe diem
23.01.2011, 16:19
Wir haben hier zwar ein Karnickel, ob das Hasi ist - keine Ahnung!:cool2:

Mir hatte der Bund die Möglichkeit gegeben die Seefahrtschule bei vollem Gehalt zu besuchen um ein Patent zu machen. Weiter ging es dann mit besserer Bezahlung bei der Handelsmarine.

Bei der israelischen Handelsmarine, nur der Vollständigkeit halber.

Alfred Tetzlaff
23.01.2011, 16:21
Bei der israelischen Handelsmarine, nur der Vollständigkeit halber.

Nein, bei einer deutschen jüdischen Reederei, immer schön bei der Wahrheit bleiben!!

Und wenn es die ZIM-Reederei gewesen wäre, hätte ich mich auch gefreut. Die haben sehr schöne Schiffe.

konfutse
23.01.2011, 16:49
Mir persönlich hat es gebracht, dass mein Mann seinen Kleiderschrank hervorragend aufgeräumt hält, jegliche Nahrung, welche über ein EPa hinausgeht köstlich findet und Kommandos befolgt :D

Mittlerweile wäre allerdings ein "Auffrischungskurs" angebracht. Wird jedoch leider nicht angeboten.
Musst mal nach Boot-Camp googeln.

Stechlin
23.01.2011, 17:08
Nö ... wenn die Bundesregierung nicht Serbien angegriffen hätte und nicht den USA ständig in den Arsch kriechen würde, wäre ich evtl zur Armee gegangen...

Davon abgesehen, was ist das für ein Land, das mehr für Migranten übrig hat als für seine eigenen Landsleute und diese in die Arbeitslosigkeit und Armut gekickt werden...



Nun, das ist immerhin ein Standpunkt.

Systemhandbuch
23.01.2011, 19:03
Touristische Erlebnisse, Abhärtung gegen schnarchende Kameraden, eine eiserne Leber, ein wenig Wild-West-Romantik. Damals gab es noch kein Internet, ... heute würde ich es mit WilhelmII halten.;)

rechtsvonlinks
23.01.2011, 19:16
[...] Etwa 1 Jahr nach Entlassung traf ich ihn mit Freundin der Disko, ich sagte jetzt habe ich die Hände in der Tasche und jetzt nicht mehr und klatschte ihm vor seiner Freundin eine. Ich hab nach 30 Jahren den Namen noch im Kopf. [...]

:)):)):))

Dr Mittendrin
23.01.2011, 19:36
Ich mochte nur einen Stabsunteroffizier ( kein Choleriker) und zu 50 % den Hauptfeld.. Der Rest der Vorgesetzten war eine Seuche.

Ein Fahrlehrer ist mit gestrecktem Körper 1,60 in die Bremse des LKW gesprungen und hielt sich am Dach fest, wenn ihm die Fahrerei nicht gefiel.

Noch wüstere Sachen hat mir mein Vater von der Wehrmacht erzählt.

WilhelmII
24.01.2011, 10:59
Touristische Erlebnisse, Abhärtung gegen schnarchende Kameraden, eine eiserne Leber, ein wenig Wild-West-Romantik. Damals gab es noch kein Internet, ... heute würde ich es mit WilhelmII halten.;)

Das Internet ist etwas was die Demokratie schützt und festigt und erlaubt kritischen und guten Journalismus...von daher sage ich offen, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, ist das Internet schon eine tolle Sache.

Staber
24.01.2011, 19:50
Wohl wahr! Manche Uffze und Stuffze mochten es auch nicht, wenn man die Hände in den Hosentaschen vergrub oder man sich im Freien ohne Mütze bewegte. Diese Schreiorgien... :))


Disziplin muß sein. Dafür steht eine Anzugsordnung. Nachzulesen in der
ZdV 37/10 < Zentrale Dienstvorschrift 37/10 <.

staber

prinzregent
24.01.2011, 19:56
War eine klasse Zeit. Man hat gelernt die Zähne zusammen zu beißen, wenn es scheinbar nicht mehr ging. Allerdings war mancher Uffz einfach unerträglich blöde bzw. charakterschwach und so mancher Kamerad ein "typischer" Abiturient (einfach ignorant, besserwisserisch).
Aber im Endeffekt konnte ich viel Positives mitnehmen. Stolz, Disziplin, Ordnung und trotzdem jede Menge Spass.