Auch Irland wählt nun im März

[Berwick]

Als Freund Irlands möchte ich nicht versäumen, darauf hinzuweisen:



20. Januar 2011 Der irische Ministerpräsident Cowen hat weitere fünf Minister seines Kabinetts durch Rücktritte verloren und sich gezwungen gesehen, den 11. März als Termin für vorzeitige Wahlen zu benennen. Cowen beteuerte am Donnerstag, es bleibe dabei, dass vorher die Begleitgesetze zum Sparhaushalt für das laufende Jahr vom Parlament verabschiedet werden sollten.

http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EC3D25C32070F47B4AF1A2D97E98BB8E7~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

[Berwick]

Und wir können schon mal üben, Namen wie Fianna Fáil oder Fine Gael richtig auszusprechen. :D

[Berwick]

Und so in etwa werden diese beiden Parteien ausgesprochen: *Fi-ene Faal* und *Finne Geel*. :]

[Berwick]

Fianna Fail und Fine Gael sind natürlich nicht die einzigen Parteien, die in Irland zur Wahl stehen.

Hier eine Übersicht:


Aktuell im Unterhaus vertretene Parteien


Fianna Fáil: Gegründet 1926 von Eamon de Valera kam die Partei 1932 erstmals an die Macht und ist seitdem die stärkste Partei des Unterhauses.


Fine Gael: Gegründet 1933 durch den Zusammenschluss von Cumann na nGaedhael, der National Centre Party und den Blueshirts. Seit ihrer Gründung ist die Partei die zweitstärkste Kraft und stellte bereits (meist mit der Labour Party) diverse Koalitionsregierungen.


Labour Party: Gegründet 1912 durch James Connolly als politischer Flügel der Gewerkschaftsbewegung. Bis 1927 galt die Labour Party als Haupt-Opposition im Dáil. Seitdem stellte sie diverse Koalitionsregierungen mit Fianna Fáil und Fine Gael.


Green Party: Gegründet 1981 wuchsen die Grünen (auch Comhaontas Glas genannt) langsam von einer Randbewegung zu einer mittelgroßen Partei heran. Seit Juni 2007 bilden sie zusammen mit Fianna Fáil und Progressive Democrats eine Regierungskoalition und haben einen Sitz im Unterhaus von Nordirland.


Sinn Féin: Der Name Sinn Féin wurde seit 1905 für diverse politische Bewegungen in Irland gebraucht; jede behauptete von sich, von der ursprünglichen Sinn-Féin-Partei (gegründet von Arthur Griffith) abzustammen. Die größte der heutigen Sinn-Féin-Parteien ist eng mit der provisorischen IRA verbunden und neben der Green Party die Partei, die sowohl in der Republik Irland als auch in Nordirland über Sitze im Unterhaus verfügt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Parteien_(Irland)

[Berwick]

Nun ist der Premier als Parteivorsitzender zurückgetreten.

Vielleicht kommen die Wahlen noch vor dem Mai:


Irlands Premier Cowen hat den Weg für seine Partei frei geräumt: Unter großem Druck gab er den Parteivorsitz auf. Doch die politische Krise ist damit längst nicht beigelegt. Die Opposition fordert baldige Parlamentswahlen. Am Mitwoch muss sich die Regierung einem Misstrauensvotum stellen.

http://www.tagesschau.de/ausland/irlandregierung104.html

[AnastasiaNatalja]

Bin mal gespannt, was am meisten gewählt wird:))

[Berwick]

Nun wird vielleicht schon früher gewählt als gedacht:



Regierungskrise in Irland: Die Grünen zogen sich aus der Koalition von Premierminister Brian Cowen zurück. Damit fehlt ihm eine Mehrheit im Parlament. Neuwahlen sind unausweichlich - schon im Februar?


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,741130,00.html

[Berwick]

Und hier ein Stimmungsbild: Irland kurz vor der Wahl:



Junge Leute wandern inzwischen zu Zehntausenden aus, sonst läge die Arbeitslosenquote noch höher als die gegenwärtigen knapp 14 Prozent. Für Irland ist die Auswanderung eine Schande, ein Symbol für das eigene Scheitern, ein bitterer Hinweis, dass das Land seine Jugend nicht versorgen kann. Während der übermütigen Wirtschaftsblüte meinten alle, dieses Gespenst sei in die Geschichte verbannt; doch es hat bloß geschlummert.

Der tiefe Absturz Irlands hat eine Welle der Resignation ausgelöst. Die lange Dauer der festgesetzten Sparperiode erstickt jede Hoffnung. Aber der Galgenhumor blüht. Lambert meint: „Wenn die Holländer und die Iren Plätze tauschten, würden die Holländer die Welt ernähren und Holland verschwände im Meer.“


http://www.welt.de/politik/ausland/article12609524/Die-harte-Landung-der-Iren-nach-der-grossen-Krise.html


Btw: Der Thread-Titel stimmt nun nicht mehr. :cool:

Irland wählt nun schon im Februar. :]

Am Freitag! :wink:

[Guilelmus]

Irland ist völlig korrupt, es macht überhaupt keinen Unterschied welche Fraktion der EU- und londonhörigen Multikulti-Einheitspartei mehrheitlich gewählt wird...

http://img233.imageshack.us/img233/6459/irelandprop3med.jpg (http://img233.imageshack.us/i/irelandprop3med.jpg/)

http://ireland.corrupt.org/category/About

[Berwick]

Irland ist völlig korrupt .....

Warum gerade Irland? :=

Und falls ja - nur Irland? ;)

[Guilelmus]

Warum gerade Irland? :=

Warum ausgerechnet nicht Irland?


Und falls ja - nur Irland? ;)
Sicherlich nicht, aber hier im Faden geht es doch Irland...

http://www.independent.ie/opinion/columnists/kevin-myers/to-write-about-corruption--in-ireland-is-rather-like--writing-a-definitive-and--final-history-of-sunspots-1651859.html

http://www.irishexaminer.com/opinion/editorial/corruption-in-ireland--we-should-be-honest-about-dishonesty-134578.html

http://www.finfacts.ie/comment/comment.htm

[Berwick]

Enda Kenny? Enda Who? Ich geb zu, ich habe den Namen noch nie gehört.

Aber so wie es aussieht, wird von diesem Enda noch zu hören sein .....


London/Dublin (dpa) - Der Ire Enda Kenny gehört zu den Politikern, die man gern als «Urgestein« bezeichnet. Seit mehr als 35 Jahren sitzt er für seinen Wahlkreis Mayo West im Parlament. Journalisten gaben ihm deshalb den Spitznamen «Daddy of the Dail (Unterhaus)». Dem Volk gilt er eher als blass, Charisma sprechen ihm seine Gegner ab.

Das Mandat hat er - wie der amtierende Premier Brian Cowen - von seinem Vater «geerbt». Zweimal hat Kenny schon Ministerämter bekleidet. Jetzt steht der 59-Jährige unmittelbar vor dem Höhepunkt seiner Politiker-Karriere. Sollten die Umfragen nicht völlig täuschen, wird der begeisterte Bergsteiger am 25. Februar seinen persönlichen Polit-Gipfel erklimmen und von den Iren zu ihrem «Taoiseach» (Premierminister) gewählt werden.

http://www.europeonline-magazine.eu/blasses-urgestein---enda-kenny-vor-wahlsieg-in-irland_112148.html

[Berwick]

http://de.wikipedia.org/wiki/Fine_Gael


Fine Gael [ˌfʲɪnʲə ˈgeːɫ] (Abkürzung FG; irisch für Familie der Iren) ist die zweitgrößte Volkspartei der Republik Irland.
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Ihre Wurzeln gehen aber auf den Kampf für die irische Unabhängigkeit sowie den Flügel der Vertragsbefürworter im irischen Bürgerkrieg, insbesondere Michael Collins, zurück.

Es wird vermutet, dass diese Partei morgen die Wahlen in Irland gewinnt.

[Berwick]

Der SPIEGEL sagt hier schon vieles voraus:



Die Parlamentswahl wird als Zäsur in die Geschichte des Landes eingehen. Zwar wird voraussichtlich nur ein Machtwechsel von einer konservativen Partei zur anderen stattfinden: Enda Kenny dürfte neuer Ministerpräsident werden, seine Fine Gael hat in den Umfragen einen Vorsprung von 20 Prozent. Die Partei unterscheidet sich inhaltlich kaum von Fianna Fáil, und die Wahl des blassen 59-Jährigen wäre kaum das Aufbruchsignal, das der revolutionären Stimmung in Irland gerecht wird. Der gelernte Grundschullehrer, seit 30 Jahren im Parlament, ist ein weiterer Vertreter jener Generation, die das Land in die Krise geritten hat.

Und doch wird es eine Umwälzung historischen Ausmaßes geben. Das Politbeben wird nicht nur Fianna Fáil hinwegfegen: Die dominierende politische Kraft, die mit kurzen Unterbrechungen seit Jahrzehnten die Regierung stellt, liegt in Umfragen bei schmachvollen 15 Prozent.

Es wird auch ein Aufstand gegen die Parteiendemokratie an sich. Noch nie hatten so viele parteilose Kandidaten die Chance, in den Dáil - das irische Unterhaus - einzuziehen. Zusammen bilden sie in Umfragen nach Fine Gael und Labour die drittstärkste Gruppe. Wenn Fine Gael die absolute Mehrheit verfehlt, könnte Kenny immer noch eine Alleinregierung mit der Unterstützung einiger Parteiloser bilden. Das neue Parlament wird eine Rekordzahl frischer Gesichter enthalten - ein Ausdruck der allgemeinen Sehnsucht nach einem Wechsel.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747376,00.html

Es ist zu befürchten, dass auch Fine Gael das nicht schafft, was Fianna Fáil nicht geschafft hat: Diese kriminellen Bankster, die für die Krise verantwortlich sind, dorthin zu schaffen, wo sie hingehören: Ins Gefängnis.

Offensichtlich will das auch gar niemand schaffen.

[Guilelmus]

Der SPIEGEL sagt hier schon vieles voraus:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747376,00.html

Es ist zu befürchten, dass auch Fine Gael das nicht schafft, was Fianna Fáil nicht geschafft hat: Diese kriminellen Bankster, die für die Krise verantwortlich sind, dorthin zu schaffen, wo sie hingehören: Ins Gefängnis.

Offensichtlich will das auch gar niemand schaffen.

Die Idee Fine Fael etc. würden irgendwelche Probleme lösen können ist genauso närrisch wie de Vorstellung die SPD und CDU etc. wüden Problem für uns lösen.
Sie werden ihre Herren, die Bankster, schon nicht einknasten, selbst wenn sie es wollten. Die Politiker haben zusammen mit den Bankstern ein Ponzi-System aufgebaut, sie sind also Kumpane.
http://truthrss.com/2010/11/22/corrupt-bankers/
http://www.irishcentral.com/story/news/periscope/the-real-heroes-and-villians-of-irish-crash-finally-revealed-in-vanity-fair--masterpiece-115157714.html


Typisch links: süß, aber dumm :D
http://img830.imageshack.us/img830/8382/irelandferris67767.jpg (http://img830.imageshack.us/i/irelandferris67767.jpg/)

[klartext]

Ganz Irland hat über Jahre eine Party auf Pump gefeiert. Diese ist nun zu Ende und die Rechnung dafür wir präsentiert. Zahlen ist angesagt, egal welche Regierung gewählt wird.

[Berwick]

http://img830.imageshack.us/img830/8382/irelandferris67767.jpg (http://img830.imageshack.us/i/irelandferris67767.jpg/)

Thanx for the picture! :]

:top:

[Berwick]

Noch ist nicht ausgezählt. Aber das kann man schon sagen:



Mit dem amtlichen Wahlergebnis wird zwar erst am Samstag gerechnet, doch der konservativen Fine Gael sagen Umfragen unisono einen Vorsprung von über 20 Prozentpunkten voraus. So groß ist der Wunsch nach einem Kurswechsel im Land, dass Enda Kenny seiner Partei das beste Wahlergebnis der Geschichte einfahren könnte.

http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Regierungswechsel-in-Irland-id4332685.html

[Berwick]

Eines weiß man schon mal: Die Wahlbeteiligung war hoch! :top:



DUBLIN: Mit einer unerwartet hohen Beteiligung von voraussichtlich um die 70 Prozent haben die Iren ein neues Parlament gewählt.


http://www.dw-world.de/dw/function/0,,83389_cid_14875516,00.html

[Berwick]

Die bisherige Regierungspartei kam bei den Parlamentswahlen in Irland nur noch 15 Prozent. Nun übernimmt die konservative Fine Gael.


http://www.abendblatt.de/politik/article1798419/Irland-steht-vor-Regierunsgwechsel.html

Genau wie vorhergesagt!

[Sauerländer]

Im Prinzip kehrt Irland doch nur zu dem materiellen Elend zurück, für dass es so lange berüchtigt war, und aus dem es eigentlich erst vor nicht allzu langer Sicht, ja, man möchte fast sagen künstlich durch kräftige europäische Subventionen herausgehoben wurde. Davor war Irland eher bekannt als europäisches Armenhaus, als ein Beispiel dafür, wie es am unteren Ende aussieht. Und dieser zweifellos betrübliche, aber wenn man so will eigentliche Zustand stellt sich nun wieder ein. Man kann das also, so bitter das für die Iren auch ist, als einen Akt der Normalisierung verstehen.
Und das sage ich, der ich diesem Land viel Sympathie entgegenbringe, ohne jeden Hohn. Eher tut es mir leid.