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Vollständige Version anzeigen : Federkrone-Leihgabe wäre für Mexiko "Meilenstein"



carpe diem
22.01.2011, 01:23
Federkrone-Leihgabe wäre für Mexiko "Meilenstein"

Statt einem "Objekt der Kontroverse" möchte die mexikanische Vize-Außenministerin, Botschafterin Lourdes Aranda die "Federkrone des Montezuma" im Österreichischen Museum für Völkerkunde zu einem "Objekt der Kooperation" machen: "Das könnte ein Meilenstein sein für die internationale Zusammenarbeiten von Museen", erklärte sie am Freitag im Gespräch mit der APA.


http://estb.msn.com/i/9A/C42AABAF8E5DB2ABD8E9ADB347B.jpg




Seit langem bemüht sich Mexiko um eine Leihgabe des Federkopfschmucks - nun geben die rechtlichen Verhandlungen und die konservatorischen Untersuchungen für die Botschafterin Anlass zu Zuversicht.

"Natürlich hat die Sicherheit des Objekts oberste Priorität", erklärte Aranda zu den Bedenken gegenüber der Transportfähigkeit der Krone. Im Team, das den wertvollen Schmuck im Völkerkundemuseum untersucht, sind auch Federkunst-Experten aus Mexiko vertreten und hätten eine optimistische Prognose abgegeben. Im Frühjahr werden die Ergebnisse erwartet. Bis dahin hofft Aranda, auch die rechtlichen Rahmenbedingungen ausverhandelt zu haben. Befürchtungen, dass die Krone in Mexiko verbleiben könnte "verstehe ich sehr gut - deshalb werden wir an den legalen Aspekten sehr genau arbeiten." Für Mexiko sei unmissverständlich klar: "Wir stehen zu unseren Abmachungen."

Für die Bewohner Mexikos, vor allem für die indigenen, sei die Krone von großer Bedeutung. "Wir sind sehr stolz auf unser indigenes Erbe", betonte Aranda, "und wir haben wunderbare Museen dafür". Ob die Federkrone tatsächlich einmal im Eigentum des Azteken-Herrschers Montezuma war, was von Experten immer wieder bezweifelt wurde, sei mittlerweile nicht mehr von allzu großer Bedeutung. "In der kollektiven mexikanischen Vorstellung ist es so. Das kann über die historischen Tatsachen hinausgehen zu einer identitätsstiftenden Funktion."

Dass das Objekt rechtmäßig in österreichischer Hand und auch für die hiesigen Sammlungen bedeutsam sei, werde nicht in Zweifel gezogen. "Aber es wurde hier seit fünf Jahren nicht ausgestellt." Eine Umfrage, die im Auftrag Mexikos durchgeführt wurde, habe außerdem ergeben, dass der Großteil der Österreicher die Krone gar nicht kennt. "Drei Viertel haben angegeben, dass sie kein Problem damit haben, wenn sie vorübergehend in Mexiko ausgestellt wird." Über die vom Kunsthistorischen Museum anvisierte Dauer von einem Jahr würde die Botschafterin allerdings gerne hinausgehen. "Wir haben ähnliche Leihgaben für fünf bis zehn Jahre vereinbart."

Für nur ein Jahr würde sich auch der Transport der Kutsche Maximilians I., die Mexiko im Austausch für die Krone nach Wien leihen würde, "kaum lohnen". Diese Kutsche sei "hervorragend erhalten", betonte Aranda. "Es geht nicht darum, uns einen Gefallen zu tun. Das ist eine Win-win-Situation."

http://nachrichten.at.msn.com/kunstundkultur/article.aspx?cp-documentid=155932181


Unsere österreichischen Deppen werden wieder blöde genug sein, ein wertvolles Objekt auf Reisen zu schicken, damit es dann eventuell wieder beschlagnahmt wird und irgendwelche einstigen Besitzer Eigentum anmelden.
Wäre nicht das erstemal.
Die Mexikaner sollen sich ihre dämliche Kutsche behalten, interessiert eh
keinen.

Ausonius
22.01.2011, 01:27
Ist doch in Ordnung. So lange die Irakis nicht auf die Idee kommen, dass Ischtar-Tor auszuleihen, das wäre wirklich problematisch.

carpe diem
22.01.2011, 01:30
Ist doch in Ordnung. So lange die Irakis nicht auf die Idee kommen, dass Ischtar-Tor auszuleihen, das wäre wirklich problematisch.

Dich wird Montezumas Rache treffen!

Ausonius
22.01.2011, 01:32
Dich wird Montezumas Rache treffen!

Aber erst in der Grillsaison... ;)

Geronimo
22.01.2011, 01:46
Ist doch in Ordnung. So lange die Irakis nicht auf die Idee kommen, dass Ischtar-Tor auszuleihen, das wäre wirklich problematisch.

Ach? Genau das wird kommen. Wie ist das den mit den Ägyptern und der "Nofretete"? Und deine Parteifreunde werden die ersten sein, die begeistert "JAAAA!" schreien. Scheiß Heuchler.

GSch
22.01.2011, 09:40
Ist doch in Ordnung. So lange die Irakis nicht auf die Idee kommen, dass Ischtar-Tor auszuleihen, das wäre wirklich problematisch.

Du wirst lachen, die Idee war schon da. Der Bürgermeister von Bergama (das antike Pergamon) war auch schon mal in Berlin und wollte den Pergamon-Altar haben. Man hat ihn sehr freundlich behandelt, aber der Altar passte nun mal nicht ins Handgepäck. Und die Ägypter hätten auch gerne ihre Nofretete zurück (statt stolz zu sein, dass ihre ehemalige Königin nun sogar über das ferne Deutschland herrscht).

Allerdings vermute ich, dass eine 500 Jahre alte Federkrone mit größter Vorsicht behandelt werden muss und daher die Idee eines Transports nach Mexiko vielleicht keine gute wäre.

-jmw-
22.01.2011, 10:50
Derartige "Argumente" sind natürlich ethnokollektivistischer Scheissdreck.

Wenn jemand das Kopfgebüsch wiederhaben möchte, soll er nachweisen, vom ursprünglichen Eigentümer abzustammen!

Senator74
22.01.2011, 16:38
Federkrone-Leihgabe wäre für Mexiko "Meilenstein"

Statt einem "Objekt der Kontroverse" möchte die mexikanische Vize-Außenministerin, Botschafterin Lourdes Aranda die "Federkrone des Montezuma" im Österreichischen Museum für Völkerkunde zu einem "Objekt der Kooperation" machen: "Das könnte ein Meilenstein sein für die internationale Zusammenarbeiten von Museen", erklärte sie am Freitag im Gespräch mit der APA.


http://estb.msn.com/i/9A/C42AABAF8E5DB2ABD8E9ADB347B.jpg




Seit langem bemüht sich Mexiko um eine Leihgabe des Federkopfschmucks - nun geben die rechtlichen Verhandlungen und die konservatorischen Untersuchungen für die Botschafterin Anlass zu Zuversicht.

"Natürlich hat die Sicherheit des Objekts oberste Priorität", erklärte Aranda zu den Bedenken gegenüber der Transportfähigkeit der Krone. Im Team, das den wertvollen Schmuck im Völkerkundemuseum untersucht, sind auch Federkunst-Experten aus Mexiko vertreten und hätten eine optimistische Prognose abgegeben. Im Frühjahr werden die Ergebnisse erwartet. Bis dahin hofft Aranda, auch die rechtlichen Rahmenbedingungen ausverhandelt zu haben. Befürchtungen, dass die Krone in Mexiko verbleiben könnte "verstehe ich sehr gut - deshalb werden wir an den legalen Aspekten sehr genau arbeiten." Für Mexiko sei unmissverständlich klar: "Wir stehen zu unseren Abmachungen."

Für die Bewohner Mexikos, vor allem für die indigenen, sei die Krone von großer Bedeutung. "Wir sind sehr stolz auf unser indigenes Erbe", betonte Aranda, "und wir haben wunderbare Museen dafür". Ob die Federkrone tatsächlich einmal im Eigentum des Azteken-Herrschers Montezuma war, was von Experten immer wieder bezweifelt wurde, sei mittlerweile nicht mehr von allzu großer Bedeutung. "In der kollektiven mexikanischen Vorstellung ist es so. Das kann über die historischen Tatsachen hinausgehen zu einer identitätsstiftenden Funktion."

Dass das Objekt rechtmäßig in österreichischer Hand und auch für die hiesigen Sammlungen bedeutsam sei, werde nicht in Zweifel gezogen. "Aber es wurde hier seit fünf Jahren nicht ausgestellt." Eine Umfrage, die im Auftrag Mexikos durchgeführt wurde, habe außerdem ergeben, dass der Großteil der Österreicher die Krone gar nicht kennt. "Drei Viertel haben angegeben, dass sie kein Problem damit haben, wenn sie vorübergehend in Mexiko ausgestellt wird." Über die vom Kunsthistorischen Museum anvisierte Dauer von einem Jahr würde die Botschafterin allerdings gerne hinausgehen. "Wir haben ähnliche Leihgaben für fünf bis zehn Jahre vereinbart."

Für nur ein Jahr würde sich auch der Transport der Kutsche Maximilians I., die Mexiko im Austausch für die Krone nach Wien leihen würde, "kaum lohnen". Diese Kutsche sei "hervorragend erhalten", betonte Aranda. "Es geht nicht darum, uns einen Gefallen zu tun. Das ist eine Win-win-Situation."

http://nachrichten.at.msn.com/kunstundkultur/article.aspx?cp-documentid=155932181

Im Sinne des internationalen Kultur-Austauschs hielte ich das auch für eine "win-win-Situation"!!

carpe diem
22.01.2011, 16:44
Im Sinne des internationalen Kultur-Austauschs hielte ich das auch für eine "win-win-Situation"!!

Was interessiert uns Mexiko?
Montezumas Kopfschmuck ist viel wertvoller als die Maximiliankutsche.
Von der genannten Sorte haben wir genug in der Wagenburg in Schönbrunn.
Die wollen uns das wertvolle Stück irgendwie klauen.
Bin seit der Leopoldgeschichte äußerst misstrauisch.
Wir sollten unsere Kunstschätze mit Zähnen und Klauen verteidigen.

Senator74
22.01.2011, 16:54
Was interessiert uns Mexiko?
Montezumas Kopfschmuck ist viel wertvoller als die Maximiliankutsche.
Von der genannten Sorte haben wir genug in der Wagenburg in Schönbrunn.
Die wollen uns das wertvolle Stück irgendwie klauen.
Bin seit der Leopoldgeschichte äußerst misstrauisch.
Wir sollten unsere Kunstschätze mit Zähnen und Klauen verteidigen.

Bevor man anfängt,allen Ursprungsländern zurückzugeben,was ihnen weiland entwendet wurde,sollte man sich nach dem Sinn fragen! Viele Kunstgegenstände sind da, wo sie sind, bestens aufgehoben,was die klimatischen und technischen Umstände des Museums/Standort/hygrmetrische Überwachung,etc.,...anbelangt!!
Aber die Verflechtung Maximilians mit Mexico ist nun mal Teil der österr. Geschichte!
Also von da her hätte ich keinen Einwand!!

carpe diem
22.01.2011, 17:06
Bevor man anfängt,allen Ursprungsländern zurückzugeben,was ihnen weiland entwendet wurde,sollte man sich nach dem Sinn fragen! Viele Kunstgegenstände sind da, wo sie sind, bestens aufgehoben,was die klimatischen und technischen Umstände des Museums/Standort/hygrmetrische Überwachung,etc.,...anbelangt!!
Aber die Verflechtung Maximilians mit Mexico ist nun mal Teil der österr. Geschichte!
Also von da her hätte ich keinen Einwand!!

Einer höchst unglücklichen österreichischen Geschichte.
Mörder Maximilians, eines unfähigen Kaisers, interessiert heute keinen mehr, außer man liest Karl May.
Der Kopfschmuck ist gut aufgehoben und so sollte es bleiben.

Übrigens , ich finde ihn wundervoll.

Senator74
23.01.2011, 10:07
Wir hierzuforum werden es nicht verhindern können, dass es zur Verleihung kommt!

Nachbar
23.01.2011, 10:34
Ist doch in Ordnung. So lange die Irakis nicht auf die Idee kommen, dass Ischtar-Tor auszuleihen, das wäre wirklich problematisch.

Jedes Land hat genug aus eigener Historie nachzuweisen und museal auszustellen, so auch Deutschland und Klösterreich.

Diese einst entwendeten Kulturgüter werden eben als Kulturgüter bezeichnet, weil sie ein Teil der Kultur des Landes verinnerlichen, aus welchen sie in der einen oder anderen, meistens jedoch in einer äußerst fragwürdigen, Weise herausgerissen wurden.

Die Rückgabe wäre die akzeptable Option in einer Zeit, die von der Globalisierung redet. Ein jeder Interessierte könnte sich schnell zum Ort seiner Begierde / seines Interesses begeben, um das Kulturteil vor Ort und in seiner natürlichen Umgebung zu würdigen.


Nachbar1244

iglaubnix+2fel
24.01.2011, 12:50
Was interessiert uns Mexiko?
Montezumas Kopfschmuck ist viel wertvoller als die Maximiliankutsche.
Von der genannten Sorte haben wir genug in der Wagenburg in Schönbrunn.
Die wollen uns das wertvolle Stück irgendwie klauen.
Bin seit der Leopoldgeschichte äußerst misstrauisch.
Wir sollten unsere Kunstschätze mit Zähnen und Klauen verteidigen.


Bin seit der Leopoldgeschichte äußerst misstrauisch.

Du fürchtest, Montezumas Erben waren/sind auch jüdisch?:regionen0545:

carpe diem
24.01.2011, 13:00
Was weiß ein Fremder?
Vorsicht ist die Mutter der Weisheit.

iglaubnix+2fel
24.01.2011, 13:49
Was weiß ein Fremder?
Vorsicht ist die Mutter der Weisheit.

Die Beiden sind aber bestimmt nicht jüdisch!:lach:

Alfred Tetzlaff
24.01.2011, 18:41
In den Ursprungsländern der antiken Schätze fehlt es einfach an geeigneter Technologie um die wertvollen Exponate dauerhaft für die Zukunft zu konservieren und zu erhalten.

Senator74
24.01.2011, 21:53
In den Ursprungsländern der antiken Schätze fehlt es einfach an geeigneter Technologie um die wertvollen Exponate dauerhaft für die Zukunft zu konservieren und zu erhalten.

Deswegen können sie dort maximal als Leihgaben figurieren!!

Suppenkasper
24.01.2011, 21:59
In den Ursprungsländern der antiken Schätze fehlt es einfach an geeigneter Technologie um die wertvollen Exponate dauerhaft für die Zukunft zu konservieren und zu erhalten.

Leider sind unsere europäischen Museen im Zeitalter allgemeiner "Sparzwänge" auch nicht mehr weit davon entfernt auf ägyptisches oder mexikanisches Niveau herabzusinken. Glaube mir, ich habe beruflich ein wenig Einblick in die Zustände.

Zum Thema: gegen eine Leihgabe ist nichts einzuwenden. Aber bitte vorher gründlich absichern das Ganze, nicht dass der Federkrone Flügel wachsen.

carpe diem
24.01.2011, 22:01
Leider sind unsere europäischen Museen im Zeitalter allgemeiner "Sparzwänge" auch nicht mehr weit davon entfernt auf ägyptisches oder mexikanisches Niveau herabzusinken. Glaube mir, ich habe beruflich ein wenig Einblick in die Zustände.

Zum Thema: gegen eine Leihgabe ist nichts einzuwenden. Aber bitte vorher gründlich absichern das Ganze, nicht dass der Federkrone Flügel wachsen.

Ich befürchte eben auch, dass ihr Flügel wachsen.

Senator74
25.01.2011, 12:25
Also einen hieb+stich-festen Leihvertrag wird man wohl zustandebringen??