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Vollständige Version anzeigen : Über 30 Organisationen weisen auf die Sinnlosigkeit der Fuchsjagd hin



carpe diem
21.01.2011, 12:42
Über 30 Organisationen weisen auf die Sinnlosigkeit der Fuchsjagd hin



Morgen Samstag, 22.1.11, findet in Salzburg wieder die "Nacht des Fuchses" statt, eine gnadenlose mörderische Hatz auf praktisch chancenlose Wildtiere. Wer mit demonstrieren will und ab 17 Uhr Zeit hat, hier nähere Infos: info@respektiere.at (info@respektiere.at)



Zu dem Thema eine aktuelle Aussendung von www.schonzeit-fuer-fuechse.de (http://www.schonzeit-fuer-fuechse.de/), eine Plattform an der auch ANIMAL SPIRIT beteiligt ist: Im Rahmen sogenannter „Fuchswochen" wird derzeit erbarmungslos Hatz auf den Fuchs gemacht. Tier- und Naturschutzorganisationen, aber auch kritische Jäger weisen darauf hin, daß es dafür keinerlei Notwendigkeit gibt, weil soziale Faktoren die Bestandsdichte des Fuchses effektiv begrenzen.


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Zurzeit hat der Fuchs besonders unter Nachstellung zu leiden: Jäger nutzen die Paarungszeit der Füchse, um die sonst so vorsichtigen Beutegreifer vor die Flinte zu bekommen. Zudem werden vielerorts so genannte „Fuchswochen" veranstaltet, bei denen mehrere Jäger gemeinsam versuchen, so viele Füchse wie irgend möglich zu töten. Um diese erbarmungslose Verfolgung unseres letzten größeren Beutegreifers zu rechtfertigen, behauptet man kurzerhand, die Fuchsjagd sei „notwendig", weil die Fuchsbestände ansonsten überhand nähmen.


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Soziale Dichtekontrolle reguliert Fuchsbestände




© Respekt Tiere
Die zu Jahresbeginn gegründete Initiative „Schonzeit für Füchse", der bereits über 30 Organisationen angehören, widerspricht dieser Behauptung vehement. Wie wir aus jagdfreien Gebieten wissen, sorgt die Sozialstruktur von Fuchspopulationen dafür, daß Füchse sich nicht über Gebühr vermehren. Läßt man Füchse in Ruhe, so leben sie in stabilen Familiengemeinschaften zusammen, in denen nur die ranghöchste Füchsin Nachwuchs bekommt. Die Geburtenrate ist relativ gering und die Populationsdichte bleibt konstant. Englische Forscher um den Biologen Stephen Harris konnten zeigen, dass selbst ein 150-faches Nahrungsüberangebot die Fuchsdichte nicht weiter wachsen läßt. Greift nun jedoch der Mensch mit Flinte und Falle in dieses stabile System ein, so brechen die Gemeinschaften auseinander, und nahezu jede Füchsin wird befruchtet. Studien zeigen, daß zudem auch die Anzahl der Welpen pro Wurf wächst.





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Jagd ist kontraproduktiv




Je stärker Füchse also bejagt werden, desto mehr Nachwuchs gibt es – eine wie auch immer geartete „Regulation" von Fuchsbeständen ist weder nötig, noch ist sie mit jagdlichen Mitteln überhaupt möglich. Ein Beispiel hierfür sind die regelrechten Vernichtungsaktionen, die in den 1970er Jahren zur Tollwutbekämpfung durchgeführt wurden. Obwohl man damals Füchsen sogar mit Giftgas zu Leibe rückte, konnte die Fuchsdichte nicht verringert werden. Mehr noch: Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Tollwut, die man durch die Jagd eigentlich eindämmen wollte, wuchs sogar an – das Chaos in der stark bejagten Fuchsgesellschaft sorgte dafür, daß die nun zahlreich vorhandenen vagabundierenden Jungfüchse die Tollwut oftmals erst in neue Gebiete einschleppten. Die Schweizerische Tollwutzentrale folgerte daher, daß eine jagdliche Reduktion von Fuchspopulationen offensichtlich nicht möglich und die Jagd zur Tollwutbekämpfung sogar kontraktproduktiv sei. Wie wir heute wissen, konnten erst tierfreundliche Impfköder die Tollwut besiegen – sie gilt heute in Deutschland, Österreich und in weiten Teilen Europas als ausgerottet.




Diese Erfahrung ist geradezu symptomatisch für unseren Umgang mit Wildtieren: Manche Jäger wollen uns glauben machen, man müsse die Natur mit der Flinte „zurechtschießen". Daß es anders wesentlich besser geht, zeigen jene wenigen Gebiete, in denen Füchse nicht bejagt werden. Ob in Nationalparks im In- und Ausland, in jagdfreien Naturschutzgebieten, in Dünengebieten Nordhollands, im Kanton Genf oder im „Urwald" bei Saarbrücken: Nirgendwo ist eine drastische Vermehrung des Fuchses festzustellen.


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Bundesweite Initiative von über 30 Organisationen fordert Schonzeit für Füchse




Ganz offensichtlich ist die intensive Verfolgung des Fuchses, der in den meisten Bundesländern nicht einmal eine Schonzeit hat, vollkommen unnötig. Sie fügt Tieren - ohne daß der vom Tierschutzgesetz geforderte „vernünftige Grund" vorliegt - Schmerz und Leid zu. Die Initiative „Schonzeit für Füchse" fordert daher in einer bundesweiten Kampagne eine neunmonatige Schonzeit für Meister Reineke.




„Füchse sind als Gesundheitspolizisten und eifrige Mäusevertilger wichtige Mitlieder des Naturhaushalts", erläutert Lovis Kauertz, einer der Initiatoren der Kampagne. „Wir dürfen nicht hinnehmen, daß sie wie Schädlinge behandelt und jedes Jahr zu Hunderttausenden getötet werden - es wird höchste Zeit, dass wir Reineke wenigstens ein Mindestmaß an Schutz vor menschlichen Nachstellungen gewähren."


Die These der Übervermehrung von Füchsen sei eine Alibibehauptung: „Sie dient der Rechtfertigung der Fuchsjagd vor den Augen einer kritischer werdenden Öffentlichkeit. Bereits ein kurzer Blick in Jagdzeitschriften oder Jagdforen im Internet zeigt dagegen unmissverständlich auf, daß es in Wirklichkeit vor allem um die Lust an der Fuchsjagd geht."

Kampagnen-Webseite: www.schonzeit-fuer-fuechse.de (http://www.schonzeit-fuer-fuechse.de/) (hier wird auch kostenfreies Bildmaterial zur Kampagne zur Verfügung gestellt)


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Verdammtes Pack, eines meiner Lieblingstiere, eine Zierde unserer Wälder muß in Scharen daran glauben

kotzfisch
21.01.2011, 12:45
Mörder- Füchse kann man nichtmal essen und die Tollwut ist praktisch ausgerottet!

Veteran
21.01.2011, 12:49
Freude an der Fuchsjagd, insbesondere am Überlisten des als „schlau“ geltenden Fuchses: „Für den passionierten Fuchsjäger ist der Umstand, dass jeder Reineke offensichtlich seinen eigenen „Charakter“ hat, besonders reizvoll.“[4] Seiler (1994)[11] fand bei einer Befragung in der Schweiz, dass die Baujagd mit Hunden besonders bei den Berner Jägern populär war. Als Hauptmotive wurden einerseits die mit dieser Jagdmethode verbundene Spannung und Konzentration und andererseits die Freude an der Arbeit der Bodenhunde geltend gemacht. Bezogen auf die Gesamtschweiz wurde deutlich, dass meist nicht der Jagdnutzen, sondern das persönliche Jagderlebnis im Vordergrund steht. Auch Ophoven (2005)[12] bezeichnet die Lockjagd auf den Fuchs als „spannungsreich“, und Maylein (2001)[13] plädiert dafür, die (Fuchs-) Jagd neben dem Zweck der Schadensminimierung auch „aus reiner Freude auszuüben (S. 18).“.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchsjagd#Gr.C3.BCnde_f.C3.BCr_die_Fuchsjagd

:rolleyes:

-jmw-
21.01.2011, 16:42
Nicht "die Sinnlosigkeit", sondern: Die Nichtnotwendigkeit im Sinne des Naturschutzes.

Denn Spass ist ja nicht sinnlos.

Ajax
21.01.2011, 17:06
Wenn die Füchse danach verwertet oder verzehrt werden, sehe ich darin kein Problem. Jagd aus Spaß oder reine Trophäenjagd lehne ich ab.

BRDDR_geschaedigter
21.01.2011, 17:27
Die Gutmenschen mal wieder.

Woher wissen die überhaupt, was für die Gesellschaft sinnvoll ist und was nicht? Totale Diktatoren.

Sie könnten ja Grundstücke kaufen und dort Füchse hausen lassen, aber ihr eigenes Geld verwenden die natürlich nicht, nur das Geld anderer.

carpe diem
21.01.2011, 18:07
Wenn die Füchse danach verwertet oder verzehrt werden, sehe ich darin kein Problem. Jagd aus Spaß oder reine Trophäenjagd lehne ich ab.

Denke an die begehrten Pelze!

-jmw-
21.01.2011, 18:44
Ich bin ja immer kompromissbereit:
Vegan oder vegetarisch lebende Füsche sollten nicht bejagt werden dürfen.

zoon politikon
21.01.2011, 18:49
Denke an die begehrten Pelze!

Die Pelze von wildlebenden Füchsen sind nicht viel wert, um nicht zu sagen nichts.
Durch das Leben in der Wildnis ist das Fell oft verschmutzt und von Parasiten befallen, es gibt Narben und kahle Stellen...

Nein, die heute verkauften Pelze stammen fast alle aus Zuchtbetrieben, was noch viel grausiger ist.

dZUG
21.01.2011, 19:01
War geht euch, das an :D

carpe diem
21.01.2011, 19:05
Die Pelze von wildlebenden Füchsen sind nicht viel wert, um nicht zu sagen nichts.
Durch das Leben in der Wildnis ist das Fell oft verschmutzt und von Parasiten befallen, es gibt Narben und kahle Stellen...

Nein, die heute verkauften Pelze stammen fast alle aus Zuchtbetrieben, was noch viel grausiger ist.

Meine Großmutter hatte wunderschöne Rotfuchssachen.
Mein Großvater war Förster.
Einmal holte ein Fuchs ein Huhn, das hat meinen Großvater natürlich zum Gewehr greifen lassen.
Es gab aber keine speziellen Fuchsjagden.

zoon politikon
21.01.2011, 19:11
Meine Großmutter hatte wunderschöne Rotfuchssachen.
Mein Großvater war Förster.
Einmal holte ein Fuchs ein Huhn, das hat meinen Großvater natürlich zum Gewehr greifen lassen.
Es gab aber keine speziellen Fuchsjagden.

Solche Dinge fallen unter die Kategorie "eh da".
Finde ich ok, von einem Tier nichts wegzuwerfen.

dZUG
21.01.2011, 19:17
Geht euch nichts an, was jemad auf seinem Eigentum haben will. Viel schlimmer das Habenichse das Land verschenken dürfen das ihnen nicht gehört und erwarten das man für euch überhaupt noch einen Finger krummmacht, war ich eh nicht mach :D

twoxego
30.01.2011, 09:51
Minsk:
Ein angeschossener Fuchs hat in Weißrussland mit einem überraschenden Pfotenhieb die Flinte eines Jägers ausgelöst und den 40-Jährigen schwer am Bein verletzt.
dpa
13. Jan 2011, 18:49