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Vollständige Version anzeigen : Es geht auf Lichtmess zu!



Berwick
16.01.2011, 14:18
Lichtmess kenne ich gut.

Aber: Das war mir neu!

Habt ihr davon schon gehört?



Aus Hefe, Zucker, Milch, Mehl, Butter, Zucker, Vanillezucker, Eiern, Rum, Milch und Eigelb wird das Hefegebäck „Wachsstöcke“ hergestellt. Es ist in Bayern ein ausgesprochen katholisches Gebäck, das an „Mariä Lichtmess“ als Nachtisch gebacken wird. Man muss wissen, dass „Mariä Lichtmess“, immer 40 Tage nach Weihnachten gefeiert wird. Es ist ein Feiertag der geweihten Kerzen und des Lichtes. Noch heute finden in den tief katholischen Gegenden Bayerns Lichtmess-Märkte statt, wo sich einstens die Bürger mit Haus- und Sterbekerzen, so genannten schwarzen Wetterkerzen und verzierten Wachsstöcken eindeckten, um diese dann in der Kirche weihen zu lassen. Und so hat man die essbaren „Wachsstöcke“ den Kerzen nachempfunden. Noch heute übertreffen sich die Bäckermeister in der Gestaltung der „Wachsstöcke“ . So schön diese auch aussehen, so gut schmecken sie auch.


http://www.kocha.de/forum/backeninbayern.php

frodo
16.01.2011, 14:53
Zu Lichtmeß wurden die Dienstboden (Magd, Knecht) gewechselt.
Zu Lichtmeß erblickte ich das Licht der Welt.

Eloy
16.01.2011, 15:02
"Maria Lichtmess,
beim Hellen se Naat gess!"

Wer kennt den Spruch noch?

Er weist darauf hin, dass es, bei schönem Wetter, schon bis nach 18.00 Uhr hell ist. Man merkt zu diesem Zeitpunkt schon, das es wieder "aufwärts" geht!

Berwick
17.01.2011, 00:50
"Maria Lichtmess,
beim Hellen se Naat gess!"

Wer kennt den Spruch noch?



Ich! :]

Und bei uns lautet er so:

Maria Lichtmess,
Spinne vergess,
bi Daa z' Naacht ess!

Und das bedeutet das Gleiche. :)

Zinsendorf
17.01.2011, 15:52
Mariä Lichtmess, das war der Tag, bis zu dem unsere katholischen Mitbürger früher immer ihre Weihnachtssachen/-beleuchtung stehen- bzw. angelassen haben; für die Evangelischen war meist schon Hochneujahr (06.01.) damit Schluß. So ging eben die Weihnachtszeit generell vom 4. Advent bis zu Hochneujahr. Davor war die Adventszeit, die Vorbereitung auf das Christfest, vergleichbar wie die Passionszeit und Osterfest. Das war noch bis in die 60er Jahre allgemein so Brauch. Wenn z. Bsp. ein Bäcker vor dem Totensonntag Weihnachtsgebäck (Chiststollen, Niklaszöpfe usw. ) ausgestellt hätte, dann hätten evt. die Fensterscheiben dafür büßen müssen, ganz zu schweigen vom Imageschaden. In dieser Zeit hatte auch jede Familie ihre Butterstollen aus eigenen Zutaten beim Bäcker machen lassen, obwohl es für (die Bequemeren) diese auch als Kaufware angeboten wurden

Aber dann kam „das Fest der Lebensfreude und des Lichts“ auf und so wurde begonnen, das alte Brauchtum auszubremsen und mit neuem soz. Inhalt zu erfüllen! Gut, die Energiepreise waren damals in der DDR unanständig niedrig, So wurde die Weihnachszeit immer weiter vorgezogen und tüchtig „illuminiert“. Und was der Zossalismus nicht geschafft hat, das brachte uns die umfassende Kommerzialisierung der alten Traditionen nach 1989: Weihnachtssachen in den Läden ab September, Kaufrausch anstatt Besinnung, „echte“ Weihnachsvolkskunst ex oriente, der rotgekleidete Weihnachtsmann verdrängte endgültig das Christkind…

Was jedoch schon vor der Wende schlimm war: der Einfluß der türkischen Kultur! Gerade in Sachsen hatte doch fast jede anständige Familie zum Weihnachtsfest mindestens einen Türken aufgestellt, natürlich als Räuchermännchen! Wer hätte aber auch damals gedacht, dass die lebenden Verwandten dieser Weihrauch-Gesellen, einmal die Abschaffung Deutschlands betreiben werden!

Berwick
17.01.2011, 16:13
Mariä Lichtmess, das war der Tag, bis zu dem unsere katholischen Mitbürger früher immer ihre Weihnachtssachen/-beleuchtung stehen- bzw. angelassen haben

Genauso kenne ich es auch. :]



Wenn z. Bsp. ein Bäcker vor dem Totensonntag Weihnachtsgebäck (Chiststollen, Niklaszöpfe usw. ) ausgestellt hätte, dann hätten evt. die Fensterscheiben dafür büßen müssen, ganz zu schweigen vom Imageschaden.

Glückliche Zeiten! :cool2:

Berwick
26.01.2011, 22:49
Und die Neu-Heiden dürfen Imbolc feiern:


Die Lichtjungfrau BRIGID

In diesem neuen Licht erscheint die Göttin als die schöne Lichtjungfrau Brigid - "die vom Strahlenkranz umgebene" - und löst damit die dunkle, schwarze Göttin ab, die als Percht, Cerridwen oder auch Morrigane den Winter beherrschte.
Mit ihr steigen die Elementarwesen und Fruchtbarkeitsgeister aus der Erde, allen voran der Bär! Der Dickpelz, noch recht steif und schlaftrunken, steckt an diesem Tag, angeblich zum ersten Mal, seine Nase aus der Höhle, um zu sehen, wie weit der Frühling schon gediehen ist.

Der Bär ist kein anderer als der wiedegeborene, noch verhüllte jugendliche Sonnengott.
Noch ist er wild, "Berserkerhaft".


http://www.jahreskreis.info/files/imbolc.html

MadameJulie
28.01.2011, 16:48
Lichtmess kenne ich gut.
Aber: Das war mir neu!
Habt ihr davon schon gehört?
Zitat:Aus Hefe, Zucker, Milch, Mehl, Butter, Zucker, Vanillezucker, Eiern, Rum, Milch und Eigelb wird das Hefegebäck „Wachsstöcke“ hergestellt. Es ist in Bayern ein ausgesprochen katholisches Gebäck, das an „Mariä Lichtmess“ als Nachtisch gebacken wird. Man muss wissen, dass „Mariä Lichtmess“, immer 40 Tage nach Weihnachten gefeiert wird. Es ist ein Feiertag der geweihten Kerzen und des Lichtes. So kenne ich es aus Frankreich. Dort feiert man die Lichtmess als "chandeleur" = lat. festa candelarum (Kerzenfest).
Es werden in jedem Haushalt Crêpes gebacken. Man sagt, wenn man in der linken Hand eine Münze hält, während man mit rechts die Crêpe in der Pfanne wendet (und das gelingt), dann hat man ein ganzes Jahr lang keine Geldsorgen.:D
Außerdem sagt man, dass die runde, goldene Crêpe ein Symbol für die nun endlich wieder öfter und länger scheinende Sonne ist.
Ich freu mich jedenfalls schon auf chandeleur.
Und habe auch schon die Eier (hoffentlich Dioxin-frei;)) für die Crêpes gekauft.

Efna
28.01.2011, 16:51
Und die Neu-Heiden dürfen Imbolc feiern:



http://www.jahreskreis.info/files/imbolc.html

Jap Imbolc heisst es bei uns, das heidnische Lichtfest

dr-esperanto
30.01.2011, 04:28
http://de.wikipedia.org/wiki/Darstellung_des_Herrn "Das Lukasevangelium berichtet, dass der Knabe Jesus gemäß dieser Gesetzesvorschrift von Maria und Josef zum Tempel gebracht und das vorgeschriebene Opfer gereicht wurde (Lk 2,22–24 EU). Dort erkannten ihn Simeon und Hanna als Erlöser. Simeon stimmte seinen Lob- und Sterbegesang Nunc dimittis („Nun lässt Du, Herr, Deinen Knecht, wie Du gesagt hast, in Frieden scheiden… “ ) (Lk 2,29–32 EU) an.

Das kirchliche Fest entstand im 4. Jahrhundert in Jerusalem als Nebenfest von Christi Geburt und wurde im 5. Jahrhundert durch den Brauch der Lichterprozession angereichert. Das Festdatum war hier anfangs der 14. Februar (berechnet ab vom Fest der Erscheinung des Herrn ab), ab dem 6. Jahrhundert der 2. Februar (berechnet vom 25. Dezember). Mit der Darstellung des Herrn im Jerusalemer Tempel feierte man zugleich den ersten Besuch Jesu Christi in der Heiligen Stadt."

dr-esperanto
30.01.2011, 04:29
Der hl. Lukas 2, 22 berichtet:
"Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen REINIGUNG (Mariae Lichtmesse = ihre Reinigung 40 Tage nach der Geburt). Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, UM IHREN ERSTGEBORENEN DEM HERRN ZU WEIHEN,
23 gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
24 Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
25 In Jerusalem lebte damals ein Mann namens SIMEON. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
26 Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.
27 Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,
28 nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
29 Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
30 Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
31 das du vor allen Völkern bereitet hast,
32 ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
33 Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
34 Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
35 Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
36 Damals lebte auch eine PROPHETIN NAMENS HANNA, TOCHTER PENUELS, AUS DEM STAMME ASCHER. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
37 nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
38 In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten."

dr-esperanto
30.01.2011, 04:37
Während es bei der Darstellung des Herrn (das heißt, der Darbringung oder Opferung Jesu an Gott) um Jesus, seine Eltern und die Propheten Simeon und Anna geht, ist der Zweck des heidnischen Imbolg natürlich nur, eine gute Ernte zu bewirken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Imbolg

kotzfisch
30.01.2011, 10:20
Was hast Du denn geraucht?So ein Schwachsinn.

Zinsendorf
30.01.2011, 14:27
Wenn schon vorchristliche Bräuche in Deutschland genannt werden, gehört unbedingt die sorbische Vogelhochzeit (25.Jan.) dazu. Hier bedanken sich unsere gefiederten Freunde mit kleinen Leckereien bei den Kindern dafür, dass sie ihnen im Winter Futter geben, damit im Frühling "Alle Vögel sind schon da..." auch zutrifft.

Wenn nicht einige Bäcker „Vogelnester“ u. ä. Süßigkeiten backen würden, wäre dieser schöne alte Volksbrauch sicher mittlerweile auch ganz vergessen. Obwohl – auch in einigen Kindereinrichtungen hier wird dieses Hochzeitsfest noch gefeiert. Na ja, und manch einer kennt ja noch das Lied „Die Vögel wollten Hochzeit feiern…“.

Berwick
01.01.2012, 09:58
Hier ist auch von Lichtmess die Rede: :)


http://www.politikforen.net/showthread.php?104198-Wann-kommt-bei-euch-der-Christbaum-weg

Gehe ich recht in der Annahme. dass die meisten gar nicht mehr wissen, wann und was das ist? :D

Berwick
01.01.2012, 09:59
Wenn schon vorchristliche Bräuche in Deutschland genannt werden, gehört unbedingt die sorbische Vogelhochzeit (25.Jan.) dazu. Hier bedanken sich unsere gefiederten Freunde mit kleinen Leckereien bei den Kindern dafür, dass sie ihnen im Winter Futter geben, damit im Frühling "Alle Vögel sind schon da..." auch zutrifft.

Wenn nicht einige Bäcker „Vogelnester“ u. ä. Süßigkeiten backen würden, wäre dieser schöne alte Volksbrauch sicher mittlerweile auch ganz vergessen. Obwohl – auch in einigen Kindereinrichtungen hier wird dieses Hochzeitsfest noch gefeiert. Na ja, und manch einer kennt ja noch das Lied „Die Vögel wollten Hochzeit feiern…“.

Gut, dass du mich daran erinnerst!

Das wollte ich schon immer mal sehen!

Womöglich fahr ich da sogar hin!

Berwick
18.01.2012, 10:31
Hab mal nach dieser Vogelhochzeit gegoogelt.

Scheint aber mehr eine private Angelegenheit zu sein.

Als Tourist bekommt man da wohl wenig bis nichts mit, glaube ich .....

Berwick
18.01.2012, 10:33
Btw: In England ist der Lichtmesstag als Candlemass Day bekannt. :top:

Berwick
31.01.2012, 06:37
Zu Lichtmess gibt es in manchen Gegenden essbare Wachs-Stöcke als Süßigkeiten. Schon mal welche gesehen - oder gegessen?

dr-esperanto
01.02.2012, 00:55
Das Fest der „Reinigung der seligen Jungfrau Maria" hat als äußeren Anlaß den Tempelbesuch, in dem die Jungfrau Maria nach 40tägiger kultischer Unreinheit ihr Reinigungsopfer darbringen mußte. Nur durch die Darbringung des vorgeschriebenen Opfers konnte sie nach alttestamentlich-jüdischer Vorstellung die „kultische Reinheit" wiedererlangen. Doch die Darbringung von lediglich zwei jungen Tauben - das Opfer, das für arme Menschen vorgeschrieben war - wird zum Anlaß einer tieferen Offenbarung.
Denn der erst 40 Tage alte Jesusknabe, der auf den Armen seiner jungfräulichen Mutter erstmals die Schwelle zum Haus seines Vaters (vgl. Lk 2,49) überschreitet, begegnet dem greisen Simeon und wird von diesem als „Licht zur Erleuchtung der Völker" und als „Verherrlichung für sein Volk Israel" erkannt. Daher heißt dieses bedeutende Fest in der Ostkirche offiziell „Begegnung unseres Herrn und Gottes und Erlösers Jesus Christus mit Simeon" oder einfach kurz „Begegnung" (Hyp(o)-ap(o)-antÉ). Beide Namen - Reinigung und Begegnung - sind richtig, denn sie beleuchten jeweils wichtige Aspekte des einen Festes. Wenn am 2. Februar eine „Begegnung" gefeiert wird, so ist es eine „Begegnung" zwischen Neuem und Altem: Dabei geht es nicht nur um die „Begegnung" des jungen Gottmenschen Jesus Christus mit den beiden „alten" Menschen, dem greisen Simeon und der 84jährigen Witwe und Prophetin (H)Annah (Jesu Gromutter). Nein, es geht darin gerade auch um die „Begegnung" von Altem und Neuem Bund, ja, um die „Begegnung" Gottes mit seinem Volk, die in Jesus eine vorher nie erreichte Tiefe und Qualität erreicht!...
http://www.adorare.de/lichtmess.html

Berwick
02.02.2012, 09:01
Und heute ist nun der Tag! :top:

dr-esperanto
03.02.2012, 04:41
"....vor noch nicht allzu langer Zeit wurden erst an diesem Tag in Kirchen und Privathäusern die Krippen und die Weihnachtsbäume abgebaut: Am 2. Februar, am im Volksmund so bezeichneten Tag «Mariä Lichtmess», endete endgültig die Weihnachtszeit.

Es ist eines der ältesten Feste der christlichen Kirche: Seit Anfang des 5. Jahrhunderts wurde es in Jerusalem am 40. Tag nach der Geburt Jesu gefeiert. In Rom führte die Kirche den Feiertag um das Jahr 650 ein. Mit dem 2. Februar verbinden sich viele unterschiedliche Glaubensaussagen, viele Volksbräuche und auch Bauernregeln.

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«Mariä Lichtmess» hieß bis 1969 in der katholischen Kirche auch «Mariä Reinigung». Diese Bezeichnung knüpft an den Bericht des Lukas-Evangeliums an, nach dem Maria 40 Tage nach der Geburt Jesu ein Reinigungsopfer darbrachte, wie es das jüdische Gesetz vorschrieb. Beim Evangelisten Lukas ist nachzulesen, dass sich Joseph und Maria in den Tempel begaben, um Jesus, der als Erstgeborener Gott gehörte, auszulösen. Von daher kommt auch der andere Name des Festes, der sich seit 1969 im katholischen Feiertagskalender findet: «Darstellung des Herrn». Aus dem Marienfest ist ein Christusfest geworden.

Wie das Lukas-Evangelium berichtet, begegneten Maria und Joseph im Tempel dem greisen Simeon und der Prophetin Hannah. Der Alte stimmte ein Loblied auf das Kind an und pries es als Messias: «Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, den du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel», so wird am 2. Februar in den Gottesdiensten vorgelesen.

Passend zum Lob des Lichtes wird noch einmal die weihnachtliche Lichtsymbolik zur Geltung gebracht: Seit dem 11. Jahrhundert kam der Brauch der Kerzensegnung und der Lichterprozession auf. An Lichtmess wurden dann auch die für das nächste Jahr benötigten Kerzen der Kirchen und der Familien geweiht, weshalb Wachsmärkte, eben Licht(er)messen, durchgeführt wurden, wie der Brauchtumsexperte Manfred Becker-Huberti berichtet.

An diesem Tag fanden nach seinen Angaben früher auch Lichterumzüge der Kinder statt. Festgebäck waren die Crepes, Pfannkuchen, die im Rheinland lautmalerisch an die französische Bezeichnung erinnern: Kreppchen hießen sie hier. Seit 1997 ist der 2. Februar in der katholischen Kirche auch der «Tag des geweihten Lebens». Papst Johannes Paul II. richtete ihn als Tag des Dankes und der Bitte für Menschen ein, die sich ganz Gott zur Verfügung stellen.

Auch in anderer Hinsicht war der 2. Februar in früheren Zeiten von größter Bedeutung. An Lichtmess erhielten die Dienstboten den Jahreslohn in Geld und Naturalien; sie konnten sich bei ihrem Dienstherrn neu verpflichten oder den Arbeitgeber wechseln. Die Zeit bis Agatha (5. Februar) war eine Art von vertraglich gesichertem Nichtstun, das man die «Schlenklweil» nannte.

Zugleich begann um Lichtmess die Vorbereitung auf die neue Feldarbeit. Die Wetterregeln handeln von der Vorfreude auf das Frühjahr: «Wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.» Hoffnung auf den Frühling macht auch, dass die Tage nun deutlich länger hell bleiben. Eine anschauliche Regel beschreibt, wie die Tage nach der Wintersonnwende am 22. Dezember länger werden: «Weihnachten um ein' Mückenschritt, Silvester um ein' Hahnentritt, Dreikönig um ein' Hirschensprung und Lichtmess um ein' ganze Stund.» Der Volksmund schlägt einen Bogen vom Martinstag am 10. November zu «Lichtmess": «Martin zünd' Licht an; Maria bläst's wieder aus.»"
http://www.kath.net/detail.php?id=34991

Berwick
03.02.2012, 05:42
.... vor noch nicht allzu langer Zeit wurden erst an diesem Tag in Kirchen und Privathäusern die Krippen und die Weihnachtsbäume abgebaut .....



So war es auch bei uns daheim.

Berwick
02.01.2013, 03:38
Und wieder geht es auf Lichtmess zu.

Imbolc für die Neuheiden.

Lichtmess
sollt ihr nit vergess!

Berwick
02.01.2013, 03:39
Zu Lichtmeß erblickte ich das Licht der Welt.


Ich gratuliere! :appl:

Stadtknecht
02.01.2013, 10:07
Hurra es geht auf Lichtmess zu,

schubida und schubidu!

Brotzeit
02.01.2013, 11:56
Lichtmess kenne ich gut.

Aber: Das war mir neu!

Habt ihr davon schon gehört?



http://www.kocha.de/forum/backeninbayern.php


Na und?

Berwick
03.01.2013, 10:05
Schon als Kind wusste ich GANZ GENAU, wann Lichtmess war:

An dem Tag, an dem der Christbaum und das Krippele wegkam.

Das Ende der Weihnachtszeit!

Ein gewaltiger Einschnitt!

Und wer weiß heute noch, wann Lichtmess ist?

Die meisten haben noch nicht mal den Namen gehört.

Hier nun eine Liste der Namen, unter denen dieses Fest bekant ist:

Lichtmess
Mariä Lichtmess
Imbolg
Imbolc
Candlemass
Chandeleur
Candelaria
Fest der Darstellung des Herrn im Tempel
Praesentatio Jesu in Templo
Einführung Jesu in den Tempel
Jesu Opferung im Tempel
Mariä Reinigung
Purificatio Mariae

Zinsendorf
25.01.2013, 11:45
...und nicht vergessen, heute ist
Vogelhochzeit

Berwick
02.02.2013, 04:46
Und heute haben wir nun wieder Lichtmess. :)