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Vollständige Version anzeigen : Lohndumping - "Das ist ja moderne Leibeigenschaft!"



Rutt
13.01.2011, 14:10
Ein Monatslohn von 160 Euro? Für "Aufstocker" kann das Realität werden. Der bundesweite Trend zum Lohndumping ist auch im Norden zu spüren.

Bruttolohn!
Eine Bürokraft, die 4,74 Euro Stundenlohn bekommt, ein Web-Entwickler in Festanstellung, der mit einem Stundenlohn von 3,75 Euro nach Hause geht, eine Haushaltshilfe, die pro Stunde drei Euro erhält, oder ein Pizzafahrer, dessen Dienst mit 4,35 Euro pro Stunde entlohnt wird. All das sind aktuelle Fälle und ein Bruchteil dessen, was die Ordner in den Sozialzentren des Kreises füllt, in denen sich die Anträge der so genannten "Aufstocker" sammeln - in immer schnellerem Tempo. Hier wird an der Basis greifbar, was längst bundesweiter Trend ist: Die Agentur für Arbeit verkündet eine stetige Abnahme der Arbeitslosenzahlen, zugleich aber steigen die Soziallasten bundesweit auf nie da gewesene Höhen.

Die Entwicklung ist mit Zahlen zu greifen: Fast 3,5 Millionen Euro werden im Kreis und in Flensburg monatlich aus Steuergeldern bezahlt, um Arbeitnehmern über die Hürden zu helfen, die trotz Beschäftigung nicht genug für ihren Lebensunterhalt verdienen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor. Demnach ist jeder vierte Arbeitnehmer im Kreis Schleswig-Flensburg im Niedriglohnbereich beschäftigt (27,5 Prozent) und muss "aufstocken", darunter viele alleinerziehende Frauen in Teilzeit. Arbeitgeber nutzt die entsprechenden Regeln der Hartz-IV-Gesetzgebung aus, um Lohnkosten zu sparen. Bei der Sozialverwaltung sieht man es mit Sorge, kann jedoch kaum etwas dagegen tun.

Nicht mehr Geld, aber weniger Kontrolle?

In dem Schreiben eines Arbeitgebers, das der Redaktion vorliegt, wird einem Arbeitnehmer bei einer 39-Stunden-Woche ein Verdienst von 160 Euro bescheinigt. Das Schreiben ist an eines der Kreis-Sozialzentren gerichtet und dient der Beantragung einer "Aufstockung". Das Arbeitsverhältnis geht offenkundig aus einem geförderten Ein-Euro-Job hervor. Der Arbeitnehmer wird geködert mit der Aussicht, zwar nicht mehr Geld als zuvor zu verdienen, aber dem Ärger und der Kontrolle durch das Sozialzentrum zu entgehen. Kein Einzelfall.

"Das deckt sich mit unseren Erfahrungen", sagt Ute Dirks von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Schleswig. Im vergangenen Jahr hatte die Gewerkschaft eine große Aktion gegen Billigjobs und für Mindestlöhne initiiert. Dabei hätten sich zwar zahlreiche Betroffene gemeldet, sagt Dirks. Aus der Anonymität heraus gewagt habe sich nicht ein einziger. Dirks: "Aus Angst um ihren Job und davor, wieder in Hartz IV hineinzugeraten." Ein Monatsgehalt von 160 Euro sei ihr aber noch nicht untergekommen, so Dirks entsetzt. "Das ist ja moderne Leibeigenschaft! Entweder Du akzeptierst, oder Du landest wieder in der Tretmühle."

Die wahren Schmarotzer

Auch einen weiteren belegbaren Fall bezeichnet die Gewerkschafterin als "unglaublich": Ein Einzelhändler aus dem Kreisgebiet, der einem Mitarbeiter nur 4,50 Euro brutto pro Stunde zahlt, hat beim Sozialzentrum einen Antrag auf Eingliederungshilfe gestellt. Das heißt: noch einmal 50 Prozent Gehaltsrabatt. Für den Job zahlt der Steuerzahler also gleich doppelt: Aufstocker-Mittel und Eingliederungszuschuss.


Erste Prozesse gegen Arbeitgeber

Martje Haese, Fachdienstleiterin Regionale Integration beim Kreis, bezeichnet diesen Fall staatlich subventionierter Arbeit als "besonders dreist", muss aber zähneknirschend zugeben, dass der Behörde die Hände gebunden sind. "Solche Arbeitsverträge sind formal förderungsfähig. Ob sie auch förderungswürdig sind, steht auf einem anderen Blatt." Arbeitsrechtliche Schritte gegen sittenwidrige Dumpinglöhne seien aus Sicht des Bundesarbeitsgerichtes erst dann möglich, wenn weniger als zwei Drittel des örtlichen Stundenlohns gezahlt würden, erklärt Haese und betont, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Arbeitsverwaltung ihre Gangart inzwischen verschärft und erste Prozesse gegen Arbeitgeber in Gang gesetzt habe.

Sowohl aus Sicht von Verdi als auch des Kreises gibt es Branchen, die besonders in dem Ruf stehen, mit Billiglöhnen zu arbeiten. Dazu zählen das Gastgewerbe und das Friseurhandwerk, teilweise auch der Einzelhandel sowie Arbeitgeber aus dem sozialen Bereich - dort, wo es weder Mindestlohn-Vereinbarungen noch Tarifverträge gibt.

Arbeitsfelder, aus denen in der Vergangenheit die meisten Klagen kamen, gehören laut Verdi nicht mehr zu den Problemfällen im Kreis. Sowohl im Baugewerbe als auch in der Altenpflege hätten inzwischen Mindestlöhne Einzug gehalten. Das spiegele sich auch in den Aufstocker-Anträgen in den Sozialzentren wider, bestätigt Haese und entlastet eine weitere Branche, die häufig in die Schlagzeilen geraten war, die der Callcenter. "Aus diesem Bereich haben wir zurzeit nicht einen Vorfall vorliegen."

Quelle:
http://www.shz.de/nachrichten/lokales/schleswiger-nachrichten/artikeldetails/article/111/das-ist-ja-moderne-leibeigenschaft-1.html


Das widerliche Gesicht der Schmarotzenden Arbeitgeber!

Und zur Annahme dieser miesen Löhne werden die Erwerbslosen
auch noch unter Androhung ihrer Existenzvernichtung (Sanktion SGB 2 100%)
genötigt!
Pervers, die Arbeitenden müssen über ihre Steuern (Lohnsteuer usw,) ihr eigenes
Aufstocken finanzieren.
Und die, die nicht Aufstocken, dürfen auch zahlen!



mfg
rutt

Cinnamon
13.01.2011, 14:23
Schon mal daran gedacht, dass nicht alle Unternehmer golddefäkierende Esel in ihren Kellern stehen haben und viele tatsächlich den Euro zwei mal umdrehen müssen, ehe sie ihn ausgeben? Nicht jeder Unternehmer kann sich die Löhne leisten, die Verdi und Co. so locker-flockig und ungeniert einfordern. Wer glaubt, dass jeder Gastwirt, jeder Friseur und jeder Pflegedienst, der niedrige Löhne zahlt ein hemmungsloser Kapitalist ist, irrt sich gewaltig. Oft genug reicht das Geld da wirklich nicht für eine höhere Bezahlung. Gut, man kann sagen, dann stell halt keine Leute ein wenn du kein Geld hast sie anständig zu bezahlen. Aber auch eine schlechte Bezahlung ist wohl immer noch besser als gar keine.

Suppenkasper
13.01.2011, 14:28
Darum geht es nicht. Eine Gesellschaft in der für anständige Arbeit kein anständiger Lohn beahlt wird ist fundamental ungerecht und bis ins Mark krank. Wenn der Unternehmer anständig arbeitet und ebenfalls nichts dabei verdient, so verschärft dies das Problem nur und relativiert es nicht.

Stadtknecht
13.01.2011, 14:46
Deshalb halte ich einen Mindestlohn für überfällig.

GG146
13.01.2011, 14:48
Schon mal daran gedacht, dass nicht alle Unternehmer golddefäkierende Esel in ihren Kellern stehen haben und viele tatsächlich den Euro zwei mal umdrehen müssen, ehe sie ihn ausgeben? Nicht jeder Unternehmer kann sich die Löhne leisten, die Verdi und Co. so locker-flockig und ungeniert einfordern. Wer glaubt, dass jeder Gastwirt, jeder Friseur und jeder Pflegedienst, der niedrige Löhne zahlt ein hemmungsloser Kapitalist ist, irrt sich gewaltig. Oft genug reicht das Geld da wirklich nicht für eine höhere Bezahlung. Gut, man kann sagen, dann stell halt keine Leute ein wenn du kein Geld hast sie anständig zu bezahlen. Aber auch eine schlechte Bezahlung ist wohl immer noch besser als gar keine.

Die genannten Beispiele beziehen sich alle auf Märkte, die von vollständiger Konkurrenz bestimmt sind. Dort kann selbstverständlich jeder Unternehmer nur so viel bezahlen, wie seine Konkurrenten auch bezahlen, das erzwingt der Preiswettbewerb. Höhere Kosten als die der Konkurrenten kann sich unter den Bedingungen niemand leisten.

Pseudolegale (das Randstadt - Urteil des BAG zu sittenwidrigen Löhnen ist schlichtweg falsch) Dumpinglöhne sind deshalb nicht eine Folge, sondern die Ursache der hier beklagten Klammheit kleiner Arbeitgeber.

Suppenkasper
13.01.2011, 14:48
@Stadtknecht

Ich stimme Dir zu. Und das hat denke ich bei uns Beiden nichts mit sozialistischen Hirngespinsten zu tun. Es ist einfach eine Sache des Anstandes, ansonsten kippt unsere Gesellschaft in nicht allzu ferner Zukunft in etwas um, das niemand haben möchte.

Buella
13.01.2011, 14:52
Darum geht es nicht. Eine Gesellschaft in der für anständige Arbeit kein anständiger Lohn beahlt wird ist fundamental ungerecht und bis ins Mark krank. Wenn der Unternehmer anständig arbeitet und ebenfalls nichts dabei verdient, so verschärft dies das Problem nur und relativiert es nicht.

Richtig!
Man darf auch nicht vergessen, daß Bonzomanie keine Arbeit ist!

Die ganzen Fratzeln, die den Leuten die Abzocke aufquatschen, Bänker u. a. Geschmeiß, sind bloß zu faul, sich mal ordentlich für ihre Gehälter und Löhne zu bücken, bzw. zu arbeiten!

Von der Seite sollte man es mal betrachten!

;)

Sathington Willoughby
13.01.2011, 14:53
Eine Gesellschaft in der für anständige Arbeit kein anständiger Lohn beahlt wird ist fundamental ungerecht und bis ins Mark krank. Wenn der Unternehmer anständig arbeitet und ebenfalls nichts dabei verdient, so verschärft dies das Problem nur und relativiert es nicht.

Das stimmt, und das liegt an den Nebenkosten, die dadurch entstehen, das viel zu viele Transferempfänger im Land sind.

Stadtknecht
13.01.2011, 14:53
@Stadtknecht

Ich stimme Dir zu. Und das hat denke ich bei uns Beiden nichts mit sozialistischen Hirngespinsten zu tun. Es ist einfach eine Sache des Anstandes, ansonsten kippt unsere Gesellschaft in nicht allzu ferner Zukunft in etwas um, das niemand haben möchte.

Damit ist alles gesagt.

hephland
13.01.2011, 14:58
Das stimmt, und das liegt an den Nebenkosten, die dadurch entstehen, das viel zu viele Transferempfänger im Land sind.

meinst du mit transferempfänger die schamlosen boni-einstreicher?

Stadtknecht
13.01.2011, 15:03
meinst du mit transferempfänger die schamlosen boni-einstreicher?

Die tun wenigstens noch was für ihr Geld.

Arbeitsunwillige Migranten und Hartzler hingegen nicht.

Die halten nur die Hand auf.

Buella
13.01.2011, 15:08
Die tun wenigstens noch was für ihr Geld.

Arbeitsunwillige Migranten und Hartzler hingegen nicht.

Die halten nur die Hand auf.

Arbeitende Menschen betrügen und ausplündern ist für mich keine Arbeit!
Das ist nicht mal eine Dienstleistung!

Diese Säcke sind zu faul, einer richtigen Arbeit nachzugehen und lassen sich vor den Schmarotzerkarren spannen, wofür sie dann fürstlich entlohnt werden, damit das Gewissen nicht zu arg leidet!

;)

Stadtknecht
13.01.2011, 15:10
Arbeitende Menschen betrügen und ausplündern ist für mich keine Arbeit!
Das ist nicht mal eine Dienstleistung!

Diese Säcke sind zu faul, einer richtigen Arbeit nachzugehen und lassen sich vor den Schmarotzerkarren spannen, wofür sie dann fürstlich entlohnt werden, damit das Gewissen nicht zu arg leidet!

;)

Von wem genau redest Du?

Buella
13.01.2011, 15:16
Von wem genau redest Du?

Ich rede von Jenen, die unkontrolliert, an den Hebeln der Macht sitzen, Gesetze vorbestimmen, bis herab zu Jenen, welche sich vor den Karren der oben Sitzenden spannen lassen, um den Menschen Produkte aufzuquatschen, die früher oder später, auch der Krise zum Opfer fallen werden, bzw. die Macher dieser Betrügereien per selbstinitiierter Gesetze straffrei ausgehen sollen!

;)

Stadtknecht
13.01.2011, 16:57
Arbeitende Menschen betrügen und ausplündern ist für mich keine Arbeit!
Das ist nicht mal eine Dienstleistung!

Diese Säcke sind zu faul, einer richtigen Arbeit nachzugehen und lassen sich vor den Schmarotzerkarren spannen, wofür sie dann fürstlich entlohnt werden, damit das Gewissen nicht zu arg leidet!

;)


Ich rede von Jenen, die unkontrolliert, an den Hebeln der Macht sitzen, Gesetze vorbestimmen, bis herab zu Jenen, welche sich vor den Karren der oben Sitzenden spannen lassen, um den Menschen Produkte aufzuquatschen, die früher oder später, auch der Krise zum Opfer fallen werden, bzw. die Macher dieser Betrügereien per selbstinitiierter Gesetze straffrei ausgehen sollen!

;)

Ich dachte, Du redest von Hartzlern die das Steuergeld der arbeitenden Bevölkerung abgreifen.

WilhelmII
13.01.2011, 17:07
Ein Monatslohn von 160 Euro? Für "Aufstocker" kann das Realität werden. Der bundesweite Trend zum Lohndumping ist auch im Norden zu spüren.

Bruttolohn!
Eine Bürokraft, die 4,74 Euro Stundenlohn bekommt, ein Web-Entwickler in Festanstellung, der mit einem Stundenlohn von 3,75 Euro nach Hause geht, eine Haushaltshilfe, die pro Stunde drei Euro erhält, oder ein Pizzafahrer, dessen Dienst mit 4,35 Euro pro Stunde entlohnt wird. All das sind aktuelle Fälle und ein Bruchteil dessen, was die Ordner in den Sozialzentren des Kreises füllt, in denen sich die Anträge der so genannten "Aufstocker" sammeln - in immer schnellerem Tempo. Hier wird an der Basis greifbar, was längst bundesweiter Trend ist: Die Agentur für Arbeit verkündet eine stetige Abnahme der Arbeitslosenzahlen, zugleich aber steigen die Soziallasten bundesweit auf nie da gewesene Höhen.

Die Entwicklung ist mit Zahlen zu greifen: Fast 3,5 Millionen Euro werden im Kreis und in Flensburg monatlich aus Steuergeldern bezahlt, um Arbeitnehmern über die Hürden zu helfen, die trotz Beschäftigung nicht genug für ihren Lebensunterhalt verdienen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor. Demnach ist jeder vierte Arbeitnehmer im Kreis Schleswig-Flensburg im Niedriglohnbereich beschäftigt (27,5 Prozent) und muss "aufstocken", darunter viele alleinerziehende Frauen in Teilzeit. Arbeitgeber nutzt die entsprechenden Regeln der Hartz-IV-Gesetzgebung aus, um Lohnkosten zu sparen. Bei der Sozialverwaltung sieht man es mit Sorge, kann jedoch kaum etwas dagegen tun.

Nicht mehr Geld, aber weniger Kontrolle?

In dem Schreiben eines Arbeitgebers, das der Redaktion vorliegt, wird einem Arbeitnehmer bei einer 39-Stunden-Woche ein Verdienst von 160 Euro bescheinigt. Das Schreiben ist an eines der Kreis-Sozialzentren gerichtet und dient der Beantragung einer "Aufstockung". Das Arbeitsverhältnis geht offenkundig aus einem geförderten Ein-Euro-Job hervor. Der Arbeitnehmer wird geködert mit der Aussicht, zwar nicht mehr Geld als zuvor zu verdienen, aber dem Ärger und der Kontrolle durch das Sozialzentrum zu entgehen. Kein Einzelfall.

"Das deckt sich mit unseren Erfahrungen", sagt Ute Dirks von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Schleswig. Im vergangenen Jahr hatte die Gewerkschaft eine große Aktion gegen Billigjobs und für Mindestlöhne initiiert. Dabei hätten sich zwar zahlreiche Betroffene gemeldet, sagt Dirks. Aus der Anonymität heraus gewagt habe sich nicht ein einziger. Dirks: "Aus Angst um ihren Job und davor, wieder in Hartz IV hineinzugeraten." Ein Monatsgehalt von 160 Euro sei ihr aber noch nicht untergekommen, so Dirks entsetzt. "Das ist ja moderne Leibeigenschaft! Entweder Du akzeptierst, oder Du landest wieder in der Tretmühle."

Die wahren Schmarotzer

Auch einen weiteren belegbaren Fall bezeichnet die Gewerkschafterin als "unglaublich": Ein Einzelhändler aus dem Kreisgebiet, der einem Mitarbeiter nur 4,50 Euro brutto pro Stunde zahlt, hat beim Sozialzentrum einen Antrag auf Eingliederungshilfe gestellt. Das heißt: noch einmal 50 Prozent Gehaltsrabatt. Für den Job zahlt der Steuerzahler also gleich doppelt: Aufstocker-Mittel und Eingliederungszuschuss.


Erste Prozesse gegen Arbeitgeber

Martje Haese, Fachdienstleiterin Regionale Integration beim Kreis, bezeichnet diesen Fall staatlich subventionierter Arbeit als "besonders dreist", muss aber zähneknirschend zugeben, dass der Behörde die Hände gebunden sind. "Solche Arbeitsverträge sind formal förderungsfähig. Ob sie auch förderungswürdig sind, steht auf einem anderen Blatt." Arbeitsrechtliche Schritte gegen sittenwidrige Dumpinglöhne seien aus Sicht des Bundesarbeitsgerichtes erst dann möglich, wenn weniger als zwei Drittel des örtlichen Stundenlohns gezahlt würden, erklärt Haese und betont, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Arbeitsverwaltung ihre Gangart inzwischen verschärft und erste Prozesse gegen Arbeitgeber in Gang gesetzt habe.

Sowohl aus Sicht von Verdi als auch des Kreises gibt es Branchen, die besonders in dem Ruf stehen, mit Billiglöhnen zu arbeiten. Dazu zählen das Gastgewerbe und das Friseurhandwerk, teilweise auch der Einzelhandel sowie Arbeitgeber aus dem sozialen Bereich - dort, wo es weder Mindestlohn-Vereinbarungen noch Tarifverträge gibt.

Arbeitsfelder, aus denen in der Vergangenheit die meisten Klagen kamen, gehören laut Verdi nicht mehr zu den Problemfällen im Kreis. Sowohl im Baugewerbe als auch in der Altenpflege hätten inzwischen Mindestlöhne Einzug gehalten. Das spiegele sich auch in den Aufstocker-Anträgen in den Sozialzentren wider, bestätigt Haese und entlastet eine weitere Branche, die häufig in die Schlagzeilen geraten war, die der Callcenter. "Aus diesem Bereich haben wir zurzeit nicht einen Vorfall vorliegen."

Quelle:
http://www.shz.de/nachrichten/lokales/schleswiger-nachrichten/artikeldetails/article/111/das-ist-ja-moderne-leibeigenschaft-1.html


Das widerliche Gesicht der Schmarotzenden Arbeitgeber!

Und zur Annahme dieser miesen Löhne werden die Erwerbslosen
auch noch unter Androhung ihrer Existenzvernichtung (Sanktion SGB 2 100%)
genötigt!
Pervers, die Arbeitenden müssen über ihre Steuern (Lohnsteuer usw,) ihr eigenes
Aufstocken finanzieren.
Und die, die nicht Aufstocken, dürfen auch zahlen!



mfg
rutt

Lohndumping müsste strafrechtlich verfolgt werden, die Arbeitgeber geächtet werden.

klartext
13.01.2011, 17:14
Lohndumping müsste strafrechtlich verfolgt werden, die Arbeitgeber geächtet werden.

Frag mal deinen Friseur an der Ecke, wieviele er entlassen muss, wenn er die von verdi geforderten 8,50 Euro bezahlen muss.
Wer Mindestlohn fordert, sollte auch so ehrlich sein, zuzugeben, dass damit etwa 300.000 neue Arbeitslose geschaffen werden.
Jedermann kann verlangen was er will. Kein Unternehmer ist jedoch gezwungen, dafür irgendwen einzustellen. Das vergessen manche.

klartext
13.01.2011, 17:15
Richtig!
Man darf auch nicht vergessen, daß Bonzomanie keine Arbeit ist!

Die ganzen Fratzeln, die den Leuten die Abzocke aufquatschen, Bänker u. a. Geschmeiß, sind bloß zu faul, sich mal ordentlich für ihre Gehälter und Löhne zu bücken, bzw. zu arbeiten!

Von der Seite sollte man es mal betrachten!

;)
Das war wieder einmal Stammtischgeschwätz vom Feinsten.

Paul Felz
13.01.2011, 17:21
Frag mal deinen Friseur an der Ecke, wieviele er entlassen muss, wenn er die von verdi geforderten 8,50 Euro bezahlen muss.
Wer Mindestlohn fordert, sollte auch so ehrlich sein, zuzugeben, dass damit etwa 300.000 neue Arbeitslose geschaffen werden.
Jedermann kann verlangen was er will. Kein Unternehmer ist jedoch gezwungen, dafür irgendwen einzustellen. Das vergessen manche.
Richtig. Der Lohn hängt davon ab, was die Arbeit erwirtschaftet.

Wenn ein Bratwurstverkäufer 3 Bratwürste pro Stunde verkauft und bei jeder Bratwurst 1 Euro Reingewinn anfällt, kann der Unternehmer nicht 8 Euro zahlen.

schlaufix
13.01.2011, 17:27
Richtig. Der Lohn hängt davon ab, was die Arbeit erwirtschaftet.

Wenn ein Bratwurstverkäufer 3 Bratwürste pro Stunde verkauft und bei jeder Bratwurst 1 Euro Reingewinn anfällt, kann der Unternehmer nicht 8 Euro zahlen.

Dann soll der Unternehmer sich selbst in seine Bude stellen.

klartext
13.01.2011, 17:28
Richtig. Der Lohn hängt davon ab, was die Arbeit erwirtschaftet.

Wenn ein Bratwurstverkäufer 3 Bratwürste pro Stunde verkauft und bei jeder Bratwurst 1 Euro Reingewinn anfällt, kann der Unternehmer nicht 8 Euro zahlen.

Es gibt Jobs, mit denen nicht mehr erwirtschaftet wird. Steigt der Lohn, wird der Job gestrichen, es sei denn, man kann die gestiegenen Kosten auf den Preis umlegen. Aber dann sind wir wieder bei dem Aldi-Effekt. Jeder will Löhne wie in Deutschland und Preise wie in China.
Das kann man besonders gut im grenznahen Bereich beobachten. Lauthals wird hoher Mindestlohn gefordert. Selbst fährt man jedoch nach Polen zum Friseur, und zum Tanken und Einkaufen, mit einem Auto aus Japan oder Korea versteht sich. Und das Schnäppchen bei Saturn kann nicht günstig genug sein.

ChosenOne
13.01.2011, 19:22
Auch einen weiteren belegbaren Fall bezeichnet die Gewerkschafterin als "unglaublich": Ein Einzelhändler aus dem Kreisgebiet, der einem Mitarbeiter nur 4,50 Euro brutto pro Stunde zahlt, hat beim Sozialzentrum einen Antrag auf Eingliederungshilfe gestellt. Das heißt: noch einmal 50 Prozent Gehaltsrabatt. Für den Job zahlt der Steuerzahler also gleich doppelt: Aufstocker-Mittel und Eingliederungszuschuss.


Da hab ich auch mal nen Fall in der ARGE mitbekommen:
Ich war bei meiner Vermittlerin gesessen und sie hat einen Anruf von einem Kunden (ALG2-Empfänger) bekommen:
"Hallo Herr ..., ja, aber Sie haben doch gesagt, der Job sei sicher, und jetzt verlangt die Firma ........ einen Vermittlungsgutschein?! Herr ..., ich werde der Sache nachgehen. Tschüss!"

Da sieht man mal wieder, wie Arbeitgeber, es war eine Arbeitnehmerüberlassung, also moderne Sklavenhändler, vor nichts zurückscheuen, wo sie ohnehin schon ihre Angestellten mit Billiglöhnen ausnutzen, wo diese dann trotzdem noch von der ARGE abhängig sind und Aufstocker benötigen, sich dann zusätzlich noch durch Steuergelder bereichern.

Herbstgold
13.01.2011, 19:44
Es gibt Jobs, mit denen nicht mehr erwirtschaftet wird. Steigt der Lohn, wird der Job gestrichen, es sei denn, man kann die gestiegenen Kosten auf den Preis umlegen. Aber dann sind wir wieder bei dem Aldi-Effekt. Jeder will Löhne wie in Deutschland und Preise wie in China.
Das kann man besonders gut im grenznahen Bereich beobachten. Lauthals wird hoher Mindestlohn gefordert. Selbst fährt man jedoch nach Polen zum Friseur, und zum Tanken und Einkaufen, mit einem Auto aus Japan oder Korea versteht sich. Und das Schnäppchen bei Saturn kann nicht günstig genug sein.

Laut dem was du als so von dir gibst, hast du dich hier ja wohl gerade verschrieben. Unternehmer wie du wollen Löhne wie in China und Preise wie in Deutschland.
Wie man sieht, sind wir hier auf dem besten Weg.

Vielleicht sollte man sich mal fragen, was diesem "Aldi-Effekt" zugrunde liegt. Hohe Arbeitslosigkeit und sinkende Reallöhne sind nämlich dessen Ursachen.

Dumpinglöhne und die damit verbundene Aufstockung ermöglichst weder den Menschen ein eigenständiges, selbstfinanziertes Leben zu führen, noch bringt das irgendwelche Gelder in unsere Sozialkassen, geschweige denn auch nur ansatzweise konjunkturellen Aufschwung.

Aber das will ja von euch auch keiner. Wie sagte schon Oma so treffend? Selber fressen macht fett.
Wird Zeit euch "Selberfressern" so den gierigen Schlund zu stopfen, dass ihr dran erstickt.

klartext
13.01.2011, 19:55
Laut dem was du als so von dir gibst, hast du dich hier ja wohl gerade verschrieben. Unternehmer wie du wollen Löhne wie in China und Preise wie in Deutschland.
Wie man sieht, sind wir hier auf dem besten Weg.

Vielleicht sollte man sich mal fragen, was diesem "Aldi-Effekt" zugrunde liegt. Hohe Arbeitslosigkeit und sinkende Reallöhne sind nämlich dessen Ursachen.

Dumpinglöhne und die damit verbundene Aufstockung ermöglichst weder den Menschen ein eigenständiges, selbstfinanziertes Leben zu führen, noch bringt das irgendwelche Gelder in unsere Sozialkassen, geschweige denn auch nur ansatzweise konjunkturellen Aufschwung.

Aber das will ja von euch auch keiner. Wie sagte schon Oma so treffend? Selber fressen macht fett.
Wird Zeit euch "Selberfressern" so den gierigen Schlund zu stopfen, dass ihr dran erstickt.

Ein richtiger Lohn ist der, den der Unternehmer bezahlen kann. Die Arbeitsstelle muss also das erwirtschaften, was sie kostet plus Gewinn.
Einen gerechten Lohn gibt es also nicht, es ist ein Schlagwort ohne Inhalt.
Es ist nicht Aufgabe des Unternehmers, irgendwem den Lebensunterhalt zu sichern. Dafür ist das Sozi zuständig. Beides wird zu oft verwechselt.

Skorpion968
13.01.2011, 20:02
Richtig. Der Lohn hängt davon ab, was die Arbeit erwirtschaftet.

Wenn ein Bratwurstverkäufer 3 Bratwürste pro Stunde verkauft und bei jeder Bratwurst 1 Euro Reingewinn anfällt, kann der Unternehmer nicht 8 Euro zahlen.

Wenn ein Bratwurstverkäufer nur 3 Bratwürste pro Stunde verkauft, dann heißt der bestimmt Paul und sollte seinen Laden besser dichtmachen.

Skorpion968
13.01.2011, 20:05
Aber auch eine schlechte Bezahlung ist wohl immer noch besser als gar keine.

Irrtum.
Warum sollte jemand ein Drittel seiner täglichen Zeit opfern für eine schlechte Bezahlung?

klartext
13.01.2011, 20:07
Wenn ein Bratwurstverkäufer nur 3 Bratwürste pro Stunde verkauft, dann heißt der bestimmt Paul und sollte seinen Laden besser dichtmachen.
Gerade ihr Linken erzeugt die Illusion, man müsse nur den Mindestlohn einführen und schon hätte jeder Niedriglöhner ein besseres Einkommen.
Viele werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Das verschweigt ihr gerne.

Herbstgold
13.01.2011, 20:09
Ein richtiger Lohn ist der, den der Unternehmer bezahlen kann. Die Arbeitsstelle muss also das erwirtschaften, was sie kostet plus Gewinn.
Einen gerechten Lohn gibt es also nicht, es ist ein Schlagwort ohne Inhalt.
Es ist nicht Aufgabe des Unternehmers, irgendwem den Lebensunterhalt zu sichern. Dafür ist das Sozi zuständig. Beides wird zu oft verwechselt.

Nun wenn der Unternehmer nicht in der Lage ist seinen Laden so zu führen, dass er Löhne zahlen kann, ohne dass er indirekt durch Aufstockung subventioniert zu werden, soll er sich einen anderen Job suchen, denn seinen macht er schlecht.

Von gerechten Lohn habe ich nicht gesprochen. Gerechtigkeit gibt es überall eh nur in den seltesten Fällen in allen Bereichen des Lebens.
In diesem Zusammenhang wäre es z. B. gerecht, wenn Altenpfleger mehr Lohn bekämen als windige Finanzberater.

Soso, das Sozi ist zuständig. Das zahlen wir alle du Schlaumeier. Heisst im Endeffekt, ich zahle dafür, dass oftmals inkompetente und raffgierige Gierschlünde sich die Taschen füllen.

Ich denke, nicht nur ich, sondern viele Menschen dieses Landes haben davon mittlerweile gestrichen die Schnauze voll.

Pescatore
13.01.2011, 20:11
Ein richtiger Lohn ist der, den der Unternehmer bezahlen kann. Die Arbeitsstelle muss also das erwirtschaften, was sie kostet plus Gewinn.
Einen gerechten Lohn gibt es also nicht, es ist ein Schlagwort ohne Inhalt.
Es ist nicht Aufgabe des Unternehmers, irgendwem den Lebensunterhalt zu sichern. Dafür ist das Sozi zuständig. Beides wird zu oft verwechselt.

Und genauso sollte es das Recht des "Arbeitnehmers" sein, unterbezahlte Drecksarbeit von der man nicht leben kann abzulehnen. Das Gegenteil ist der Fall. Der Arbeiter wird zur Arbeit gezwungen und die Allgemeinheit wird gezwungen, diese Drecksabeit über "staatliche Förderung des Niedriglohnsektors" zu subventionieren.

Skorpion968
13.01.2011, 20:15
Gerade ihr Linken erzeugt die Illusion, man müsse nur den Mindestlohn einführen und schon hätte jeder Niedriglöhner ein besseres Einkommen.
Viele werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Das verschweigt ihr gerne.

Diese ewige Mär von der steigenden Arbeitslosigkeit bei Mindestlöhnen ist bereits zigmal widerlegt, überall um dich herum in Europa.
Damit lockst du keine Katze mehr hinter dem Ofen vor.

Cinnamon
13.01.2011, 20:18
Diese ewige Mär von der steigenden Arbeitslosigkeit bei Mindestlöhnen ist bereits zigmal widerlegt, überall um dich herum in Europa.
Damit lockst du keine Katze mehr hinter dem Ofen vor.

Der Mindestlohn hatte nur keine Auswirkung auf den Arbeitsmarkt insgesamt. Interessanter wären die Auswirkungen auf den konkreten Niedriglohnsektor. Und da wird es sicher Auswirkungen geben. Weil wie gesagt die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sich nicht verändert, nur weil es einen Mindestlohn gibt.

klartext
13.01.2011, 20:19
Nun wenn der Unternehmer nicht in der Lage ist seinen Laden so zu führen, dass er Löhne zahlen kann, ohne dass er indirekt durch Aufstockung subventioniert zu werden, soll er sich einen anderen Job suchen, denn seinen macht er schlecht.

Von gerechten Lohn habe ich nicht gesprochen. Gerechtigkeit gibt es überall eh nur in den seltesten Fällen in allen Bereichen des Lebens.
In diesem Zusammenhang wäre es z. B. gerecht, wenn Altenpfleger mehr Lohn bekämen als windige Finanzberater.

Soso, das Sozi ist zuständig. Das zahlen wir alle du Schlaumeier. Heisst im Endeffekt, ich zahle dafür, dass oftmals inkompetente und raffgierige Gierschlünde sich die Taschen füllen.

Ich denke, nicht nur ich, sondern viele Menschen dieses Landes haben davon mittlerweile gestrichen die Schnauze voll.
Was sollen diese Stammtischsprüche. Niedriglohn ist vor allem bei Klein- und Kleinstbetrieben angesiedelt, bei deinem Friseur zum Beispiel. Das sind in der Regel kleine Existenzen, die täglich ums Überleben kämpfen.
Ihr Klassenkampfcholeriker habt keinen Bezug zur Realität. Mein Friseur wird 2 Leute entlassen, wenn er 8,50 Euro bezahlen muss, es rechnet sich nicht.
Deine Sorte belügt die Menschen.

Skorpion968
13.01.2011, 20:19
Nun wenn der Unternehmer nicht in der Lage ist seinen Laden so zu führen, dass er Löhne zahlen kann, ohne dass er indirekt durch Aufstockung subventioniert zu werden, soll er sich einen anderen Job suchen, denn seinen macht er schlecht.

Ganz genau.
Oder er macht seine Arbeit eben selbst. Offenbar taugt sein Angebot nix, wenn er seinen Leuten nur so geringe Löhne zahlen kann. Dann soll er sich eben selbst in seinen Drecksladen stellen und seine Dreckswürstchen für 2 Euro/Stunde eben selbst verkaufen.
Ganz einfache Kiste.

Cinnamon
13.01.2011, 20:21
Ganz genau.
Oder er macht seine Arbeit eben selbst. Offenbar taugt sein Angebot nix, wenn er seinen Leuten nur so geringe Löhne zahlen kann. Dann soll er sich eben selbst in seinen Drecksladen stellen und seine Dreckswürstchen für 2 Euro/Stunde eben selbst verkaufen.
Ganz einfache Kiste.

Was meinst du was viele Unternehmer tun?

Skorpion968
13.01.2011, 20:22
Der Mindestlohn hatte nur keine Auswirkung auf den Arbeitsmarkt insgesamt. Interessanter wären die Auswirkungen auf den konkreten Niedriglohnsektor. Und da wird es sicher Auswirkungen geben. Weil wie gesagt die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sich nicht verändert, nur weil es einen Mindestlohn gibt.

Doch, die verändert sich eben doch. Durch Mindestlöhne können Leute mehr nachfragen und die Umsätze in der Volkswirtschaft steigen.

Skorpion968
13.01.2011, 20:23
Was meinst du was viele Unternehmer tun?

Diejenigen, die ihren Leuten Hungerlöhne zahlen, tun das offenbar nicht.

Cinnamon
13.01.2011, 20:24
Doch, die verändert sich eben doch. Durch Mindestlöhne können Leute mehr nachfragen und die Umsätze in der Volkswirtschaft steigen.

Aber das dauert mehrere Monate, vielleicht sogar ein Jahr bis die Nachfrage entsprechend gestiegen ist. Und selbst das ist nicht sicher.

Cinnamon
13.01.2011, 20:25
Diejenigen, die ihren Leuten Hungerlöhne zahlen, tun das offenbar nicht.

Doch, gerade die.

Skorpion968
13.01.2011, 20:26
Aber das dauert mehrere Monate, vielleicht sogar ein Jahr bis die Nachfrage entsprechend gestiegen ist. Und selbst das ist nicht sicher.

Natürlich ist das sicher. Und für die Übergangsphase muss man die Löhne eben Schritt für Schritt anheben. Dass das nur in kleinen Schritten geht, ist ganz klar.

Skorpion968
13.01.2011, 20:28
Doch, gerade die.

Nein, die gerade nicht. Sonst ständ da ja nicht stattdessen ein Billiglöhner hinter ihrer Theke.

klartext
13.01.2011, 20:31
Natürlich ist das sicher. Und für die Übergangsphase muss man die Löhne eben Schritt für Schritt anheben. Dass das nur in kleinen Schritten geht, ist ganz klar.

Ich habe nichts gegen Mindestlöhne. Es wird Unternehmer, die sie bezahlen können, aber es wird viele geben, die das nicht können und deshalb die Leute entlassen werden. Für die Entlassenen ist dann deine Sorte verantrwortlich.
Im übrigen, der Niedriglohnsektor wird nicht verschwinden, sondern ab Mai von Polen und Tschechen übernommen werden. Die entlassenen Deutschen können dann diesen bei der Arbeit zusehen.

Paul Felz
13.01.2011, 20:34
Natürlich ist das sicher. Und für die Übergangsphase muss man die Löhne eben Schritt für Schritt anheben. Dass das nur in kleinen Schritten geht, ist ganz klar.
Ach so, damit die Niedriglöhner Schritt für Schritt entlassen werden und der Unternehmer erst nach dem 2. Schritt selber brät.

Skorpion968
13.01.2011, 20:35
Ich habe nichts gegen Mindestlöhne. Es wird Unternehmer, die sie bezahlen können, aber es wird viele geben, die das nicht können und deshalb die Leute entlassen werden. Für die Entlassenen ist dann deine Sorte verantrwortlich.
Im übrigen, der Niedriglohnsektor wird nicht verschwinden, sondern ab Mai von Polen und Tschechen übernommen werden. Die entlassenen Deutschen können dann diesen bei der Arbeit zusehen.

Ach lass doch dein ewigdümmliches Geschwätz. In 21 europäischen Ländern gibt es seit Jahren Mindestlöhne und nirgendwo ist deshalb die Massenarbeitslosigkeit ausgebrochen.
Mit deinem Geschwätz lockst du keine Katze mehr hinter dem Ofen vor. Finde dich damit ab. ;)

Herbstgold
13.01.2011, 20:38
Was sollen diese Stammtischsprüche. Niedriglohn ist vor allem bei Klein- und Kleinstbetrieben angesiedelt, bei deinem Friseur zum Beispiel. Das sind in der Regel kleine Existenzen, die täglich ums Überleben kämpfen.
Ihr Klassenkampfcholeriker habt keinen Bezug zur Realität. Mein Friseur wird 2 Leute entlassen, wenn er 8,50 Euro bezahlen muss, es rechnet sich nicht.
Deine Sorte belügt die Menschen.

Ja ich weiss, bei dir sind alles Stammtischsprüche, was an deiner eingeschränkten und obrigkeitsleckenden Sichtweise kratzt.

Solltest du noch nicht dement sein, erinnere dich bitte mal an die 80iger und sogar noch 90iger Jahre. Da waren die Preise für Haarschnitte geringer, aber die Läden voller. Man benötigte oftmals sogar einen Termin, zumindest für aufwendigeres als eben nur mal trocken schneiden.

Wenn dein Friseur 2 Leute entlassen muss, dann dürfte es nicht an den lumpigen 8,30 brutto liegen, sondern daran, dass er nicht ausreichend Kundschaft hat. Und könnte dafür der Grund sein? Richtig! Weil sich ein Grossteil der Menschen diese Dienstleistungen nicht mehr leisten kann. Und warum können sie es sich nicht mehr leisten? Genau! Weil immer mehr Menschen immer weniger Geld netto zur Verfügung haben.

Also hör doch auf mit diesem Mumpitz und hol dir mal VWL Band I aus einer Bibliothek deines Vertrauens. Ist gar nicht so schwer zu verstehen.

meckerle
13.01.2011, 20:44
Diese ewige Mär von der steigenden Arbeitslosigkeit bei Mindestlöhnen ist bereits zigmal widerlegt, überall um dich herum in Europa.
Damit lockst du keine Katze mehr hinter dem Ofen vor.
:top:Wenn flächendeckende Mindestlöhne in allen Branchen eingeführt werden, verliert kein AN seinen Arbeitsplatz.
Voraussetzung um z. B. polnische Billiganbieter in D auszugrenzen wäre dann auch, dass Nichtdeutsche Unternehmer ihre MA nach deutschen Steuer-u.-Sozialabgaben beschäftigen müssen. Diese sind dann auch in D abzuführen.

Ingeborg
13.01.2011, 20:49
:top:Wenn flächendeckende Mindestlöhne in allen Branchen eingeführt werden, verliert kein AN seinen Arbeitsplatz.
Voraussetzung um z. B. polnische Billiganbieter in D auszugrenzen wäre dann auch, dass Nichtdeutsche Unternehmer ihre MA nach deutschen Steuer-u.-Sozialabgaben beschäftigen müssen. Diese sind dann auch in D abzuführen.

Stimmt!

Aber genau das Gegenteil wird gemacht.

Ab Mai kann jeder Dumper aus dem Ostblock hier einfallen.

Wobei wir ja langsam am unteren Ende der Lohnskala aufschlagen.

klartext
13.01.2011, 20:51
Ja ich weiss, bei dir sind alles Stammtischsprüche, was an deiner eingeschränkten und obrigkeitsleckenden Sichtweise kratzt.

Solltest du noch nicht dement sein, erinnere dich bitte mal an die 80iger und sogar noch 90iger Jahre. Da waren die Preise für Haarschnitte geringer, aber die Läden voller. Man benötigte oftmals sogar einen Termin, zumindest für aufwendigeres als eben nur mal trocken schneiden.

Wenn dein Friseur 2 Leute entlassen muss, dann dürfte es nicht an den lumpigen 8,30 brutto liegen, sondern daran, dass er nicht ausreichend Kundschaft hat. Und könnte dafür der Grund sein? Richtig! Weil sich ein Grossteil der Menschen diese Dienstleistungen nicht mehr leisten kann. Und warum können sie es sich nicht mehr leisten? Genau! Weil immer mehr Menschen immer weniger Geld netto zur Verfügung haben.

Also hör doch auf mit diesem Mumpitz und hol dir mal VWL Band I aus einer Bibliothek deines Vertrauens. Ist gar nicht so schwer zu verstehen.
Die Zeiten haben sich geändert.
Seid zu den Leuten ehrlich, mehr erwarte ich von deiner Sorte nicht. Sage also den Betroffenen, dass ein Teil mehr in der Tasche haben wird und ein Teil entlassen wird. Aber belügt die Leute nicht oder arbeitet mit Illusionen.

Paul Felz
13.01.2011, 20:53
Ach lass doch dein ewigdümmliches Geschwätz. In 21 europäischen Ländern gibt es seit Jahren Mindestlöhne und nirgendwo ist deshalb die Massenarbeitslosigkeit ausgebrochen.
Mit deinem Geschwätz lockst du keine Katze mehr hinter dem Ofen vor. Finde dich damit ab. ;)
Natürlich nicht. Weil wir deren Sozialleistungen zahlen.

Max Kraft
13.01.2011, 21:03
Die ganze Diskussion ist doch hirnrissig. Wenn wir den gesetzlichen Mindestlohn, selbst England hat ihn, und umlagefinanzierte Sozialsysteme wie in der Schweiz, wahrlich ein sozialistischer Musterstaat:)), hätten, in denen wirklich jeder einzahlt, wären wir (fast) alle Probleme auf einmal los.

Wir hätten geringere Steuern, weniger Schulden und Sozialausgaben, sichere Renten und mehr Kaufkraft für die Binnenwirtschaft. Dann klappts auch mit der Würstchenbude, dem Friseurgeschäft und der anständigen Entlohnung der Mitarbeiter.

Das neoliberale Geschwätz kann ich nicht mehr hören. Wenn Großkonzerne wie Schlecker, die jährlich Milliardengewinne machen und nun wirklich nicht am Hungertuch nagen, die Stammbelegschaft entlassen und über Leiharbeitsfirmen zu einem Bruchteil des früheren Lohns wieder einstellen, fehlt mir dafür jegliches Verständnis. Hier geht es nicht um eine wirtschaftliche Notlage der Unternehmen, sondern um reine Gewinnmaximierung durch die Arbeit anderer, an der man sich schamlos bereichert.

Das den Schleckerangestellten dann das Geld in der Tasche fehlt, um sich öfters die Haare schneiden zu lassen oder sich einen Hot Dog extra zu kaufen, ist nur eine Folgeerscheinung dieser unsolidarischen, geradezu asozialen Wirtschaftspolitik, finanziert von den Steuern und Sozialabgaben des ausblutenden, sich auflösenden Mittelstandes.

Skorpion968
13.01.2011, 21:05
Die Zeiten haben sich geändert.
Seid zu den Leuten ehrlich, mehr erwarte ich von deiner Sorte nicht. Sage also den Betroffenen, dass ein Teil mehr in der Tasche haben wird und ein Teil entlassen wird. Aber belügt die Leute nicht oder arbeitet mit Illusionen.

Du bist doch derjenige, der nicht ehrlich zu den Leuten ist. Du plapperst Phrasen nach, die den Leuten Angst machen sollen, damit sie die Füße stillhalten und sich brav weiter ausbeuten lassen. So siehts aus.

Skorpion968
13.01.2011, 21:09
Die ganze Diskussion ist doch hirnrissig. Wenn wir den gesetzlichen Mindestlohn, selbst England hat ihn, und umlagefinanzierte Sozialsysteme wie in der Schweiz, wahrlich ein sozialistischer Musterstaat:)), hätten, in denen wirklich jeder einzahlt, wären wir (fast) alle Probleme auf einmal los.

Wir hätten geringere Steuern, weniger Schulden und Sozialausgaben, sichere Renten und mehr Kaufkraft für die Binnenwirtschaft. Dann klappts auch mit der Würstchenbude, dem Friseurgeschäft und der anständigen Entlohnung der Mitarbeiter.

Das neoliberale Geschwätz kann ich nicht mehr hören. Wenn Großkonzerne wie Schlecker, die jährlich Milliardengewinne machen und nun wirklich nicht am Hungertuch nagen, die Stammbelegschaft entlassen und über Leiharbeitsfirmen zu einem Bruchteil des früheren Lohns wieder einstellen, fehlt mir dafür jegliches Verständnis. Hier geht es nicht um eine wirtschaftliche Notlage der Unternehmen, sondern um reine Gewinnmaximierung durch die Arbeit anderer, an der man sich schamlos bereichert.

Das den Schleckerangestellten dann das Geld in der Tasche fehlt, um sich öfters die Haare schneiden zu lassen oder sich einen Hot Dog extra zu kaufen, ist nur eine Folgeerscheinung dieser unsolidarischen, geradezu asozialen Wirtschaftspolitik.

Thats it! :top:

meckerle
13.01.2011, 21:14
Ja ich weiss, bei dir sind alles Stammtischsprüche, was an deiner eingeschränkten und obrigkeitsleckenden Sichtweise kratzt.

Solltest du noch nicht dement sein, erinnere dich bitte mal an die 80iger und sogar noch 90iger Jahre. Da waren die Preise für Haarschnitte geringer, aber die Läden voller. Man benötigte oftmals sogar einen Termin, zumindest für aufwendigeres als eben nur mal trocken schneiden.

Wenn dein Friseur 2 Leute entlassen muss, dann dürfte es nicht an den lumpigen 8,30 brutto liegen, sondern daran, dass er nicht ausreichend Kundschaft hat. Und könnte dafür der Grund sein? Richtig! Weil sich ein Grossteil der Menschen diese Dienstleistungen nicht mehr leisten kann. Und warum können sie es sich nicht mehr leisten? Genau! Weil immer mehr Menschen immer weniger Geld netto zur Verfügung haben.

Also hör doch auf mit diesem Mumpitz und hol dir mal VWL Band I aus einer Bibliothek deines Vertrauens. Ist gar nicht so schwer zu verstehen.
Bleiben wir mal beim Friseur.
Vor Einführung des € bezahlte ich idR 25 - 30 DM für die Leistung, die mich heute 32 - 35 € kostet.
Was ist passiert? Auf den Preislisten wurde die DM durch den € ersetzt, der Preis blieb der selbe, nur halt jetzt in €.
Hat deswegen die Friseurin ihren Lohn ebenfalls 1DM :1€ ausbezahlt bekommen? Nein hat sie nicht!

Schaut euch doch mal in den Geschäften um. Wer von euch hatte zu DM-Zeiten für 1 Brötchen 1,50 DM bezahlt? Heute ist es Usus dass ein Mehrkornbrötchen 0,65 - 0,75 € kostet und keiner beklagt sich. Bekommt die Bäckereiverkäuferin jetzt auch den doppelten Std-Lohn aus DM-Zeiten?
Die Einführung des € war die grösste Inflation, seit Bestehen der Bundesrepublik. :D

Pillefiz
13.01.2011, 21:24
die Einführung des Euro war nichts anderes als Enteignung

meckerle
13.01.2011, 21:25
Stimmt!

Aber genau das Gegenteil wird gemacht.

Ab Mai kann jeder Dumper aus dem Ostblock hier einfallen.

Wobei wir ja langsam am unteren Ende der Lohnskala aufschlagen.
Genau, meist haben diese "Spezialfirmen" nur eine Briefkastenadresse, ob sie ihre MA versichern, ob sie Abgaben an irgendwelche Sozialkassen und Steuern bezahlen weiss niemand. Die Wochenarbeitszeit der Polen überwacht auch niemand.
Und mit den "Firmen" steht der deutsche Unternehmer im Wettbewerb!

Herbstgold
13.01.2011, 21:34
Bleiben wir mal beim Friseur.
Vor Einführung des € bezahlte ich idR 25 - 30 DM für die Leistung, die mich heute 32 - 35 € kostet.
Was ist passiert? Auf den Preislisten wurde die DM durch den € ersetzt, der Preis blieb der selbe, nur halt jetzt in €.
Hat deswegen die Friseurin ihren Lohn ebenfalls 1DM :1€ ausbezahlt bekommen? Nein hat sie nicht!

Schaut euch doch mal in den Geschäften um. Wer von euch hatte zu DM-Zeiten für 1 Brötchen 1,50 DM bezahlt? Heute ist es Usus dass ein Mehrkornbrötchen 0,65 - 0,75 € kostet und keiner beklagt sich. Bekommt die Bäckereiverkäuferin jetzt auch den doppelten Std-Lohn aus DM-Zeiten?
Die Einführung des € war die grösste Inflation, seit Bestehen der Bundesrepublik. :D

Das ist der springende Punkt. Der Lohn wurde nicht angepaßt, lediglich die Preise.
Und natürlich wird sich beschwert.
Ich wohne in einer recht wohlhabenden Siedlung, hauptsächlich leitenden Angestellte und Selbstständige.
Meine Nachbarin besitzt 2 Wäschereien. Diese stand schon neben mir bei unserem Bäcker und kaufte mit den Worten "Die Teilchen sehen ja sehr lecker aus, aber 2,10 € für eine Mohnschnecke ist mir zu viel" dann diese Teilchen eben nicht und ich stimmte ihr aus vollen Herzen zu.

Wenn also unsereins sich solcherlei Güter aufgrund des Preises verkneift, dann doch ein Mensch mit Geringstlohn wohl erst recht. Also genau die Bäckereifachverkäuferin, die diese Teilchen verkauft, kann sich selbst keines mehr davon leisten.
Das ist doch alles Irrsinn!
Und dann kommen die Raffhälse und behaupten, nur mit noch weniger Lohn können wir Arbeitsplätze sichern, was im Umkehrschluss bedeutet, dass sich noch weniger Menschen ein Teilchen zu 2,10 kaufen oder die regelmässige Dienstleistung einer Friseuse in Anspruch nehmen können.

Wobei nur eine Rückkehr vom Eurotz zur DM nur ein kleiner Ansatz wäre, um die Probleme dieses Landes in den Griff zu bekommen. Da müsste dann noch einiges mehr geschehen.


Die Zeiten haben sich geändert.
Seid zu den Leuten ehrlich, mehr erwarte ich von deiner Sorte nicht. Sage also den Betroffenen, dass ein Teil mehr in der Tasche haben wird und ein Teil entlassen wird. Aber belügt die Leute nicht oder arbeitet mit Illusionen.

Jaja , die Zeiten haben sich geändert :hihi:
Danke, das merken die Menschen gerade von selbst.
Belogen werden sie von Leuten deiner Sorte, die eifrig darauf bedacht sind, die Ursachen dieser Veränderung unter den Teppich zu kehren.
Allen voran, dein heissgeliebter Hosenanzug und Konsorten. Wobei ich mit Konsorten alles etablierte Geschmeiss meine. Also auch deren Vorgänger, den Kaschmirkanzler und dessen Vorgänger, die Birne samt deren Anhänge.

Die ständige und nun seit Jahren immer wieder gebetsmühlenartige Wiederholung "Lohnerhöhung kostet Arbeitsplätze" zieht nicht mehr. Würden geringe Löhne Arbeitslosigkeit verringern, dann müssten wir im derzeitigen Status Quo wesentlich mehr Menschen in Arbeit haben.

Und komm mir jetzt bitte nicht mit dem fulminanten Rückgang von 162.000 Arbeitslosen (Stand 04/10), denn im Gegenzug ist zum Vorjahr der Stand der H4 Empfänger um 2,2 Prozent angestiegen.

Quelle: http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/deutschland-arbeitslosigkeit-in-deutschland-weiter-ruecklaeufig_aid_503449.html

meckerle
13.01.2011, 21:36
die Einführung des Euro war nichts anderes als Enteignung
Ein ganzes Volk wurde verarscht und die Wenigsten hatten es gemerkt. ;(

Buella
13.01.2011, 21:41
Du bist doch derjenige, der nicht ehrlich zu den Leuten ist. Du plapperst Phrasen nach, die den Leuten Angst machen sollen, damit sie die Füße stillhalten und sich brav weiter ausbeuten lassen. So siehts aus.

So sind sie die neoliberalen Polit-Kommissare, zionistisch global - bolschewistischer Couleur!

:cool2:

hephland
13.01.2011, 21:48
Ein richtiger Lohn ist der, den der Unternehmer bezahlen kann. Die Arbeitsstelle muss also das erwirtschaften, was sie kostet plus Gewinn.
Einen gerechten Lohn gibt es also nicht, es ist ein Schlagwort ohne Inhalt.
Es ist nicht Aufgabe des Unternehmers, irgendwem den Lebensunterhalt zu sichern. Dafür ist das Sozi zuständig. Beides wird zu oft verwechselt.

das ist betriebswirtschaftlich falsch. jeder lohn verursacht kosten und schmälert den gewinn. daher ist jeder lohn, sei er noch so niedrig, zu hoch. daher wählt man den niedrigst möglichen lohn, zu dem man irgend jemanden findet, der diesen akzeptiert, weil ihm nichts anderes übrig bleibt.

meckerle
13.01.2011, 21:50
# Herbstgold
Nimm mal eine Autowerkstatt die eine Mechatronikerstunde mit ~ 120 € abrechnet.
Um sich eine h in der Autowerkstatt leisten zu können, muss ein Geringverdiener mind. 3 Tage arbeiten!

Das ist doch Irrsinnig!

Ahab
13.01.2011, 21:55
Es gibt Jobs, mit denen nicht mehr erwirtschaftet wird. Steigt der Lohn, wird der Job gestrichen, es sei denn, man kann die gestiegenen Kosten auf den Preis umlegen. Aber dann sind wir wieder bei dem Aldi-Effekt. Jeder will Löhne wie in Deutschland und Preise wie in China.
Das kann man besonders gut im grenznahen Bereich beobachten. Lauthals wird hoher Mindestlohn gefordert. Selbst fährt man jedoch nach Polen zum Friseur, und zum Tanken und Einkaufen, mit einem Auto aus Japan oder Korea versteht sich. Und das Schnäppchen bei Saturn kann nicht günstig genug sein.

Korrekt erfasst.

Und was sollte das dem FDP/CDU-Wähler sagen?
Na?... Naaaaa?....

Buella
13.01.2011, 21:55
Das war wieder einmal Stammtischgeschwätz vom Feinsten.

Nein!
Das ist die Realität, liebstes Rumpelstilzchen!

Da kannst Du noch so sehr, in Deiner platten Endlosschleife, hetzen, geifern, keifen, zedern, hüpfen und schreien!

:cool2:

Herbstgold
13.01.2011, 22:02
# Herbstgold
Nimm mal eine Autowerkstatt die eine Mechatronikerstunde mit ~ 120 € abrechnet.
Um sich eine h in der Autowerkstatt leisten zu können, muss ein Geringverdiener mind. 3 Tage arbeiten!

Das ist doch Irrsinnig!

Ich weiss. Ich hatte meinen Alfa letzt erst in der Werkstatt zum Zahnriemenwechsel. Zahnriemen knapp 60 Euronen, Einbau 1200 Euronen (bei angegeben 6 Stunden Arbeitszeit.

Der Mechaniker dürfte somit seinen Lohn wenigstens 4 mal verdient haben.

Und als anständiger Unternehmer, der sich nicht indirekt subventioniert, in dem du nur Aufstocker beschäftigst, sondern im Gegenteil jede Menge LNK abdrückst wirst du mehr und mehr vom Markt gedrängt.

Da könnte man doch vor Wut platzen.

Ahab
13.01.2011, 22:21
Ich weiss. Ich hatte meinen Alfa letzt erst in der Werkstatt zum Zahnriemenwechsel. Zahnriemen knapp 60 Euronen, Einbau 1200 Euronen (bei angegeben 6 Stunden Arbeitszeit.

Der Mechaniker dürfte somit seinen Lohn wenigstens 4 mal verdient haben.

Und als anständiger Unternehmer, der sich nicht indirekt subventioniert, in dem du nur Aufstocker beschäftigst, sondern im Gegenteil jede Menge LNK abdrückst wirst du mehr und mehr vom Markt gedrängt.

Da könnte man doch vor Wut platzen.


Der Punkt ist ja, dass man im Grunde dazu gezwungen wird.

Mit einem allgemeinen Mindestlohn würde hier der Wettbewerb über die Qualität der Dienstleistung oder des Produktes und der Optimierung von Arbeitsabläufen entschieden.
Damit zwingt man Unternehmen geradezu zur Innovation.

Zum zweiten könnte man mit einem ausreichend hohen Mindestlohn die Binnennachfrage enorm steigern, wenn man so mutig wäre unsere einheimischen Märkte vor Produkten aus Ländern zu schützen deren Marktsituation mit unserer überhaupt nicht kompatibel ist und damit keinen fairen Wettbewerb zulässt.

Sprich: Wieso sollte man nicht mal der WTO und deren Lobbywichsern in's Gesicht spucken und hier wieder Schutzzölle, z.B. für Textilprodukte oder bestimmte Landwirtschaftserzeugnisse einführen oder ähnliche Maßnahmen durchsetzen?

Die dadurch entwickelte Kaufkraft speist die Dienstleistungsektoren wie das Friseurhandwerk und andere und schwämmt die Kohlen in die Kassen der Unternehmer, damit sie sich die Zahlung des Mindestlohnes leisten können.


So lief es doch bis Ende der 80er Jahre perfekt. Ich verstehe nicht, wieso man heute der Meinung ist, dass das alles falsch sei, weil ja Globalisierung die Zukunft ist.

Sie nützt doch niemandem außer Indien und China. (Die sich auch ohne die Globalisierung selbst zu entwickeln in der Lage sind.)

Pythia
13.01.2011, 22:52
... Bürokraft, die 4,74 Euro Stundenlohn bekommt ...... ist wahrscheinlich nicht mehr wert.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Wessen Leistung nicht mehr wert ist, muß für mehr Kohle eben mehr arbeiten. Drohnen und Tussies, Metaller oder Verdianer, die für 17 Griffen an PC oder Maschine auf unserer Aller Kosten überbezahlt werden, sind der falsche Maßstab.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Die irre Kohle der Gewerkschaftler zahlen wir über Preise, Steuern und Abgaben. Daher wandern Fachkräfte aus in Länder, in denen sie sich die Dienste Ungelernter noch leisten können, und schenken diesen Ländern auch ihre Kinder.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
2025 werden im Ausland schon mehr Deutsche geboren und deutsche Produkte hergestellt als hier. Die BRD wird dann ein 3.-Welt-Islami-Land, da hier nur noch Zuzügler genug Kinder bekommen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF

http://www.24-carat.de/2009/Exmin-10.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Deutsche Fachleute mit Kindern oder Kinderwunsch wandern eben aus, so lange Ungelernte hier nicht so preiswert arbeiten wie Entsende-Arbeiter aus Ländern mit leistungsgerechten Löhnen:
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://www.24-carat.de/2009/Arbeit.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Von Riga bis Sofia warten vor den Agenturen für Entsende-Arbeiter millionen Leute auf Mindestlohn in der BRD, der 2010 trotz aller Lobby-Arbeit noch immer nicht kam. Aber so oder so, 2011 werden wieder viele Dämme gegen die Flut der Entsende-Arbeiter abgebaut.
http://www.24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Wird dann nur noch auf H4-Kohle aufgestockt für Leute, deren Leistung trotz 2.000 Arbeitsstunden im Jahr nicht mal H4-Kohle wert ist, steigt die Arbeitsmoral hier vielleicht wieder.

Pillefiz
14.01.2011, 13:30
Ein ganzes Volk wurde verarscht und die Wenigsten hatten es gemerkt. ;(

ich seh noch die Bilder aus der Neujahrsnacht, als es die Euromünzen gab.... Die Leute sind gerannt wie bescheuert, um das Drecksgeld als erster zu kriegen

Humer
14.01.2011, 16:30
Die Löhne der Arbeiter sollen sich nach dem Willen unserer Neoliberalen an den armen Ländern orientieren um konkurrezfähig zu bleiben.
Nun frage ich mal, warum dann nicht auch der Lohn der Führungskräfte und Inhaber an den gewiss niedrigeren Gewinnen und Gehältern in diesen Ländern angepasst wird. Auch das würde unsere Konkurrenzfähigkeit enorm steigern.