PDA

Vollständige Version anzeigen : Welche Zukunft haben Europas Gesellschaften und Völker ? Es sieht schlecht aus



Tonsetzer
11.01.2011, 16:36
Meiner Meinung waren die Aussichten für Europa selten so schlecht wie heute.

Ich habe einen Indikator gefunden, der sich meines Erachten hervorragend eignet um einen Blick in die Zukunft unseres Kontinents zu wagen: Die Jugendarbeitslosigkeit.

Im Detail geht es darum, wie viel Prozent der jungen Leute zwischen 15 und 24 Jahre sind laut offizieller Statistik (die vermutlich geschönt oder so weit heruntergerechnet wird wie nur möglich) OHNE Arbeit.

Ich wage die Prognose, dass Länder, in denen 1/4 bis fast die 1/2 dieser Altersgruppe heute nicht arbeiten, eine äußerst fragwürdige Zukunft vor sich haben.

Fangen wir an:

Spanien - sage und schreibe 43,6 Prozent - Tendenz: steigend !

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Spanien%2015%20-%2024%20Jahre.html

Griechenland - 33,4 Prozent - Tendenz: steigend

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Griechenland%2015%20-%2024%20Jahre.html

Italien: - 28,9 Prozent - Tendenz steigend

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Italien%2015%20-%2024%20Jahre.html


Wer jetzt meint, das sei ein rein südliches Problem - von wegen:

Schweden - 22,9 Prozent (hätte ich nie gedacht !) - Tendenz: leicht fallend

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Schweden%2015%20-%2024%20Jahre.html

Frankreich - 24,9 Prozent - Tendenz: steigend

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Frankreich%2015%20-%2024%20Jahre.html


Ein Blick in den Osten:

Polen - 24,9 Prozent - Tendenz: steigend

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Polen%2015%20-%2024%20Jahre.html


Mir wird ehrlich gesagt Angst und Bange. Wenn man Kinder hat und noch keine 75 ist, dann kann man nur den Kopf schütteln und voll Grauen an die Zukunft denken. Sozialstaat, Rente etc. sind sowieso passe, denn all die, die jetzt in jungen Jahren nicht arbeiten, werden das auch in Zukunft nicht mehr.

WilhelmII
11.01.2011, 16:45
Wir haben in Europa das Problem, dass wir uns zu sehr von dem amerikanischen Einfluss in die Irre führen lassen und den American Way of Life hier ausleben wollen inkl. Kapitalismus sowie Genfrass siehe PIZZA HUT oder Mac Donald.


Auf der anderen Seite wird auf Verschleiß gefahren, wir haben eine gespaltene Gesellschaft und eine aroganz gegenüber unseren eigenen LANDSLEUTEN , so dass wir nach Maßstäben in Reich sein, höhere Berufe und Klassenbewustsein denken und die Arbeiterschicht verachten....

Dieser Pasus wurde durch die aroganz verstärkt das man auf die Familie aus egoistischen Gründen verzichtet hat und Abtreibung gemacht hat um die berufliche Karriere bloss nicht zu gefährden oder weil man seine Freiheit gefährdet gesehen hat.

Wir lassen zu das sich selbsternannte Muttersöhnchen in der Politik und Wirtschaft wie Götter aufführen und unser Bahn zerstört wird und die Konzerne den Mittelstand zerstören, in Berlin zum Beispiel gibt es keinen einzigen Bäcker mehr - nur noch Konzernketten wie zum Beispiel Kamps und Thoben....

Wir holten billiges Arbeitsmaterial aus dem Ausland rein und lassen zu wie unsere Kinder und Jugend sich selbst überlassen bleibt...

Ein Umdenken von der Profitgier zu einem normalen demokratischen Sozialismus wäre dringend notwendig um die katastrophe abzuwenden, aber eine richtige aufgeklärte Sache ohne diese pseudolinken Spinner die meinen mehr Migration aus Afrika sei der reinste Humanismus.

Wir müssen das Gesundheitssystem verändern , das Renten und Pensionssystem aber auch das Wirtschaftssystem, Post, Bahn, Telefon sowie Wasser und Energieversorgung muss in staatlicher Kontrolle bleiben unter einem seriösen Kompetenzteam geführt.

Wir sollten die Zeitarbeit abschaffen und einen gesetzlichen Mindestlohn einführen sowie mehr Arbeitsplätze schaffen, was aber gegenwärtig politsich nicht gewollt wird auch nicht von der Arbeitgeberlobby....

nur wenn die Jugend berufliche perspektiven hat , dann kann es auch ein stabiles ausgewogenes Rentensystem geben.

Tonsetzer
11.01.2011, 16:53
Wir haben in Europa das Problem, dass wir uns zu sehr von dem amerikanischen Einfluss in die Irre führen lassen und den American Way of Life hier ausleben wollen inkl. Kapitalismus sowie Genfrass siehe PIZZA HUT oder Mac Donald.

Das kann aber doch kein Erklärungsversuch für diese hohe Zahl an Arbeitslosen sein. Zumal die Ergebnisse in den Ländern sehr unterschiedlich sind.

Und wie gesagt: Hier reden wir von offiziellen Statistiken, ich kann mir bsp. beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Niederlande eine so niedrige reale Jugendarbeitslosigkeit haben:

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Holland%2015%20-%2024%20Jahre.html

Hier wäre es z.B. interessant, ob Jugendliche in staatlich geförderten "Fortbildungen" einfach vor dieser Statistik "versteckt" werden oder ob sie tatsächlich in richtigen Jobs stecken.

Wie gesagt, meine Erfahrung ist, dass offzielle Statistiken meist noch schön gerechnet sind, wenn man diesen Faktor mit berücksichtigt, dann stehen uns grauenvolle Zeiten bevor.

Einen rudimentären Zusammenhang oder eine Ursache in der Amerikanisierung sehe ich eher nicht, da die spanischen Jugendlichen wohl kaum fast zur Hälfte arbeitslos sind, weil sie gerne zu McDonalds gehen anstatt Paella zu futtern.

WilhelmII
11.01.2011, 17:00
Das kann aber doch kein Erklärungsversuch für diese hohe Zahl an Arbeitslosen sein. Zumal die Ergebnisse in den Ländern sehr unterschiedlich sind.

Und wie gesagt: Hier reden wir von offiziellen Statistiken, ich kann mir bsp. beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Niederlande eine so niedrige reale Jugendarbeitslosigkeit haben:

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Holland%2015%20-%2024%20Jahre.html

Hier wäre es z.B. interessant, ob Jugendliche in staatlich geförderten "Fortbildungen" einfach vor dieser Statistik "versteckt" werden oder ob sie tatsächlich in richtigen Jobs stecken.

Wie gesagt, meine Erfahrung ist, dass offzielle Statistiken meist noch schön gerechnet sind, wenn man diesen Faktor mit berücksichtigt, dann stehen uns grauenvolle Zeiten bevor.

Einen rudimentären Zusammenhang oder eine Ursache in der Amerikanisierung sehe ich eher nicht, da die spanischen Jugendlichen wohl kaum fast zur Hälfte arbeitslos sind, weil sie gerne zu McDonalds gehen anstatt Paella zu futtern.

Naja, der USA Prinzip sieht halt vor, dass man alles kapitalisieren muss, auch die Finanzkrise die Immobilienblase ist ein Machwerk nach amerikanischen Vorbild auch wenn es von europäischen Nachbarn realisiert worden ist, so hat man Papa USA sich als Vorbild genommen.

Man baut überall in den Betrieben Personal ab, man hat wenig in der Dienstleistungsbranche geboten weil man es wagt, aus dem Ausland, in Spanien gegenwärtig aus Rumänien billiges Personal zu holen, anstatt seine eigenen Landsleute einzustellen, in Chile ist die arbeitslosenquote geringer, weil es Ausländern verboten ist, dort eine Erwerbsarbeit nachzugehen, - in Spanien ist des leider nicht so und dieses problem haben fast alle EU Staaten,

In Polen gibt es arbeitslose Lehrer dewegen weil das polnische Bildungsministerium sich ukrainische Lehrer geholt hat.......

Das ist das eine Problem, das man inländische Arbeitnehmer durch einen Ausländer ersetzt.....weil der billiger ist....

Zudem wird in allen öffenltichen Betrieben Bahn, Telefon, Post, usw usw viel Personal entlassen, sowie Krankenhäuser Personal eingspart usw usw...

Eine Trendwende im Wirtschaftssystem einer Reform könnte abhilfe schaffen, aber die Kapitalisten würden sich da zu wehren wissen und wenn der CIA nochmal einen Pinochet bezahlen müsste - bloss keine Anti USA Kapitalismusgesellschaft aufbauen.....

Tonsetzer
11.01.2011, 17:18
Ja, das mit den vielen Osteuropäern in Spanien ist mir bekannt, nur sind die ja meist als Erntehelfer tätig.

Das mit den ukrainischen Lehrern in Polen war mir bislang unbekannt.

Die hohe Arbeitslosenzahl in Schweden wundert mich nicht. Schweden steht eigentlich sehr gut da, nur haben sie sich vorgenommen die Gutmenschen Europas zu sein und bsp. 40 % aller Irakflüchtlinge nach Europa selbst aufzunehmen. Im früheren Jugoslawienkrieg waren sie ähnlich aufnahmewillig.

Mit dem Resultat, dass man heute 1/4 aller Jugendlichen in der Arbeitslosenstatistik hat. In Norwegen und Dänemark sieht es da deutlich besser aus, wobei Dänemark auch schon langsam schwächelt.

malnachdenken
11.01.2011, 18:45
Im Detail geht es darum, wie viel Prozent der jungen Leute zwischen 15 und 24 Jahre sind laut offizieller Statistik (die vermutlich geschönt oder so weit heruntergerechnet wird wie nur möglich) OHNE Arbeit. .

Zumindest bis 19/20 sollten mMn die jungen Leute auch hauptsächlich nicht arbeiten, sondern lieber in die Schule gehen oder eine Ausbildung machen.

AnastasiaNatalja
11.01.2011, 18:47
Die Zukunft an sich ist immer ungewiss, aber eins ist sicher, wenn wir Europäer weitermachen, wie bisher, dann haben wir keine Zukunft.

Tonsetzer
12.01.2011, 07:26
Zumindest bis 19/20 sollten mMn die jungen Leute auch hauptsächlich nicht arbeiten, sondern lieber in die Schule gehen oder eine Ausbildung machen.


Du bringst mich gerade auf eine interessante Idee. Die Statistik ist bestimmt so zu verstehen, dass dort nur Leute auftauchen, die man nicht mehr als "Schüler" einstufen kann.

Dann dürften die von sagen wir 15 - 18, die in der Statistik auftauchen, vermutlich eine nur geringe oder keine Schulausbildung haben. Dem Arbeitsmarkt stehen sie aber zur Verfügung.

D.h. Länder mit vielen Abgängern in einer Art Basisschule wie früher hier die Hauptschule, sind statistisch gegenüber Ländern benachteiligt, die ihre Kinder länger zur Schule schicken.

Obwohl die, die länger die Schulbank drücken, vielleicht genau so wenig Chancen haben.

lupus_maximus
12.01.2011, 07:38
Du bringst mich gerade auf eine interessante Idee. Die Statistik ist bestimmt so zu verstehen, dass dort nur Leute auftauchen, die man nicht mehr als "Schüler" einstufen kann.

Dann dürften die von sagen wir 15 - 18, die in der Statistik auftauchen, vermutlich eine nur geringe oder keine Schulausbildung haben. Dem Arbeitsmarkt stehen sie aber zur Verfügung.

D.h. Länder mit vielen Abgängern in einer Art Basisschule wie früher hier die Hauptschule, sind statistisch gegenüber Ländern benachteiligt, die ihre Kinder länger zur Schule schicken.

Obwohl die, die länger die Schulbank drücken, vielleicht genau so wenig Chancen haben.
Was wir 1957 in sechs Jahren, plus ein Wiederholungsjahr, gelernt haben, wird den heutigen Kindern noch nicht einmal in 13 Jahren Schule beigebracht.
Kinder, die in 13 Jahren weder richtig schreiben noch richtig lesen können, sind für unsere Wirtschaft unbrauchbar!
Da beißt die Maus keinen Faden ab!
Wenn die Sozialhilfe nicht mehr gezahlt werden kann, verhungern in Europa Millionen!
Bevor ich mir auf Grund dieser Entwicklung mein Essen wegnehmen lasse, gibt es in diesem Fall Tote!

Deutscher Faulpelz (A.H)
12.01.2011, 08:57
Was wir 1957 in sechs Jahren, plus ein Wiederholungsjahr, gelernt haben, wird den heutigen Kindern noch nicht einmal in 13 Jahren Schule beigebracht.
Kinder, die in 13 Jahren weder richtig schreiben noch richtig lesen können, sind für unsere Wirtschaft unbrauchbar!
Da beißt die Maus keinen Faden ab!
Wenn die Sozialhilfe nicht mehr gezahlt werden kann, verhungern in Europa Millionen!
Bevor ich mir auf Grund dieser Entwicklung mein Essen wegnehmen lasse, gibt es in diesem Fall Tote!

Schlecht Qualifizierte hats immer gegeben. Die Jobs machen jetzt Maschinen. Es sind die PIIGS Kinder die nur Schachsinn und Ziellosigkeit im Kopf haben, weil deren Führung bei uns noch nicht mal Regale auffüllen dürfte magels Vertrauen. Ich bekam zum Beispiel zu hören sitzen bleiben wäre was böses, einen türkischen Vater interressiert es doch nicht mal ob der Sohn überhaupt zur Schule geht.

Stichwort: Zuwanderung ins Sozialsystem und Club Med

In Europa wird die Umvolkung weiter gehen. Für BRD bedeuted dass masive Steigerung der Kriminalität, durch das Braun- und Dunkelvieh. Selbstverständlich sind es die hochqualifizierten BRD Arbeitskartoffeln welche den Preis zahlen.
Das Micheltum macht eine brasilanische Favela künftig zu einem Hort der Sicherheit im Vergleich zum bevorstehenden EUDSSR System!!!;);)

Bettmaen
12.01.2011, 14:20
Man muss fragen, wieviele der arbeitslosen jungen Menschen Zuwandererkinder sind.

Die sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit in Spanien läßt sich aber mit der exzessiven Einwanderung alleine nicht erklären.

In Südeuropa ist aber die Arbeitslosigkeit schon immer höher gewesen, in allen Altersklassen. Ob da auch die südländische Faulheit und Siesta-Mentalität eine Rolle spielt?

Tonsetzer
13.01.2011, 07:40
Man muss fragen, wieviele der arbeitslosen jungen Menschen Zuwandererkinder sind.


Natürlich kann man viel in Statistiken und sog. staatlichen Förderungsprogrammen verstecken.

Aber eins ist mir im Gedächtnis geblieben: Die Schweden waren IMMER die Hauptabnehmer der Flüchstlingsströme nach Europa. Sei es nun der Jugoslawienkrieg oder der Irakkrieg. 40 % aller Iraker die nach Europa flüchteten kamen in Schweden unter.

Wie sich das langfristig auswirkt sieht man hier (Tendenz zwar fallend, aber immer noch über 22 % - trotz eines bombastischen Sozialstaats):

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Schweden%2015%20-%2024%20Jahre.html

Und hier der Vergleich zum direkten Nachbarn Norwegen:

http://www.inwida.de/Arbeitslosenquote%20Norwegen%2015%20-%2024%20Jahre.html

Alles hat eben seinen Preis und nachfolgenden Generationen von Schweden werden es ihren Vätern danken.....