Dr Mittendrin
09.01.2011, 19:12
Religionen die scheinbar nicht zusammen passen trennen sich.
Im Norden soll Sharia eingeführt werden.
Schwere Geburt einer neuen Nation
Der Süden des Sudans trennt sich vom Norden. Damit endet ein langer, blutiger Konflikt, doch viele Probleme bleiben. Alles Wichtige zur Gründung des neuen Staates.
Der umstrittene Staatschef des Sudan, Omar el Baschir (r.) und sein künftiger Kollege aus dem Süden Salva Kiir bei ihrem ersten "Staatsbesuch"
© Goran Tomasevic/Reuters
Die Sudaner leiten am Sonntag die Entstehung des 53. afrikanischen Staates ein. In einer Volksabstimmung entscheidet die Bevölkerung im christlichen Süden über die Abspaltung ihrer Region vom muslimischen Norden. Seit 1952 waren beide in einem unabhängigen, aber gegrafisch willkürlich zusammengefassten Staat vereint. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass sich die knapp vier Millionen registrierten Wähler mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit entscheiden. Eine Umfrage der "Sudan Tribune" ergab eine Zustimmung von 97 Prozent.
###keine Vollzitate###
Innere Probleme des Südens
Der Süden wird wirtschaftlich noch lange am Tropf des Nordens hängen. "Der Südsudan mag bald der jüngste Staat der Welt sein, doch er ist auch einer der am wenigsten entwickelten", warnt die Hilfsorganisation Oxfam. Das asphaltierte Straßennetz im Südsudan ist weniger als 100 Kilometer lang und beschränkt sich auf die Hauptstadt Juba. Zum Vergleich: Das Straßennetz des sieben Mal kleineren Deutschlands umfasst 230.000 Kilometer. In den ländlichen Regionen sind viele Straßen während der Regenzeit unpassierbar.
Nach mehr als 20-jährigem Bürgerkrieg ist vor allem der Süden noch schwer von Zerstörungen gezeichnet, Bildungs- und Gesundheitswesen sind nur schlecht ausgebaut. Viele Erwachsene sind Analphabeten, da sie während des Kriegs keine Schule besuchen konnten. Die Müttersterblichkeit im Südsudan ist eine der höchsten weltweit.
Staatsgehörigkeit
Noch immer herrscht Unklarheit über die künftige Staatsangehörigkeit und den Minderheitenschutz der Südsudanesen im Norden oder der aus dem Norden stammenden Araber, die im Süden leben oder in der Grenzregion Handel treiben.
http://www.stern.de/politik/ausland/abstimmung-im-sudan-schwere-geburt-einer-neuen-nation-1641084.html
Im Norden soll Sharia eingeführt werden.
Schwere Geburt einer neuen Nation
Der Süden des Sudans trennt sich vom Norden. Damit endet ein langer, blutiger Konflikt, doch viele Probleme bleiben. Alles Wichtige zur Gründung des neuen Staates.
Der umstrittene Staatschef des Sudan, Omar el Baschir (r.) und sein künftiger Kollege aus dem Süden Salva Kiir bei ihrem ersten "Staatsbesuch"
© Goran Tomasevic/Reuters
Die Sudaner leiten am Sonntag die Entstehung des 53. afrikanischen Staates ein. In einer Volksabstimmung entscheidet die Bevölkerung im christlichen Süden über die Abspaltung ihrer Region vom muslimischen Norden. Seit 1952 waren beide in einem unabhängigen, aber gegrafisch willkürlich zusammengefassten Staat vereint. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass sich die knapp vier Millionen registrierten Wähler mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit entscheiden. Eine Umfrage der "Sudan Tribune" ergab eine Zustimmung von 97 Prozent.
###keine Vollzitate###
Innere Probleme des Südens
Der Süden wird wirtschaftlich noch lange am Tropf des Nordens hängen. "Der Südsudan mag bald der jüngste Staat der Welt sein, doch er ist auch einer der am wenigsten entwickelten", warnt die Hilfsorganisation Oxfam. Das asphaltierte Straßennetz im Südsudan ist weniger als 100 Kilometer lang und beschränkt sich auf die Hauptstadt Juba. Zum Vergleich: Das Straßennetz des sieben Mal kleineren Deutschlands umfasst 230.000 Kilometer. In den ländlichen Regionen sind viele Straßen während der Regenzeit unpassierbar.
Nach mehr als 20-jährigem Bürgerkrieg ist vor allem der Süden noch schwer von Zerstörungen gezeichnet, Bildungs- und Gesundheitswesen sind nur schlecht ausgebaut. Viele Erwachsene sind Analphabeten, da sie während des Kriegs keine Schule besuchen konnten. Die Müttersterblichkeit im Südsudan ist eine der höchsten weltweit.
Staatsgehörigkeit
Noch immer herrscht Unklarheit über die künftige Staatsangehörigkeit und den Minderheitenschutz der Südsudanesen im Norden oder der aus dem Norden stammenden Araber, die im Süden leben oder in der Grenzregion Handel treiben.
http://www.stern.de/politik/ausland/abstimmung-im-sudan-schwere-geburt-einer-neuen-nation-1641084.html