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Vollständige Version anzeigen : Benzin aus Wasser, CO2 und Sonnenlicht



Ganz_unten
06.01.2011, 10:06
http://www.nzz.ch/nachrichten/hintergrund/wissenschaft/benzin_aus_wasser_co2_und_sonnenlicht_1.8984492.ht ml


Die Umwandlung von Sonnenenergie in Flüssigtreibstoffe ist mit bisherigen Methoden äusserst ineffizient. Nun haben Forscher um Aldo Steinfeld von der ETH Zürich und dem Paul Scherrer Institut (PSI) gemeinsam mit Kollegen aus den USA einen vielversprechenden Solar-Reaktor gebaut. Darin wird Wasser und Kohlendioxid (CO2) mit Hilfe von Sonnenenergie umgewandelt. Es entsteht ein synthetisiertes Gas aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid, das so genannte Syngas, welches eine Vorstufe von Benzin, Kerosin und anderen flüssigen Treibstoffen ist.
http://www.nzz.ch/images/solarenergie_treibstoff_text_1.8985392.1294146721. jpg
Schema des Solar-Reaktors zur Herstellung von Syngas.

Die Forscher gehen davon aus, dass mit einer Verbesserung des Reaktors ein Wirkungsgrad von bis zu 19 Prozent erreicht werden kann.

Ich vermute, die Erdöl- und Offshore-Industrie wird das Patent kaufen wollen, vermutlich zu einem hohen Preis, und danach wird die Angelegenheit in ein Koma fallen, bis auf weiteres, und das kann dauern....

Ob das neue Verfahren, sollte es praxistauglich sein, in das heutige Gedankengut politischer Eliten passen wird, die unter dem Vorwand des "Klimaschutzes" die Gesellschaft finanziell belasten wollen, um ihre Sozialexperimente zu finanzieren?

jak_22
06.01.2011, 10:09
19 Prozent - nach einer Verbesserung des Reaktors. Welchen Wirkungsgrad sie jetzt haben,
steht auch in dem Artikel: 0,8 Prozent. Da muss sich die Ölindustrie noch keine Sorgen machen.

Ganz_unten
06.01.2011, 10:45
19 Prozent - nach einer Verbesserung des Reaktors. Welchen Wirkungsgrad sie jetzt haben,
steht auch in dem Artikel: 0,8 Prozent. Da muss sich die Ölindustrie noch keine Sorgen machen.

Auf Anhieb ist ein neues Verfahren noch selten effizient gewesen.
Zehn Jahre Entwicklungszeit um die Effizienz eines neuen Verfahrens erheblich zu steigern (von ca. 1% auf ca. 20%) , dies ist in der Industrie doch nicht ungewöhnlich, oder?

Was wird der Liter Sprit mit dem neuen umweltverträglichen Verfahren kosten?

jak_22
06.01.2011, 10:49
Auf Anhieb ist ein neues Verfahren noch selten effizient gewesen.
Zehn Jahre Entwicklungszeit um die Effizienz eines neuen Verfahrens erheblich zu steigern (von ca. 1% auf ca. 20%) , dies ist in der Industrie doch nicht ungewöhnlich, oder?


Doch, schon.


Was wird der Liter Sprit mit dem neuen umweltverträglichen Verfahren kosten?


Das ist die wichtige Frage.

Paul Felz
06.01.2011, 10:56
Doch, schon.



Das ist die wichtige Frage.
Sicher ist, daß die Kosten nichts mit den Herstellungskosten zu tun haben werden. Zumindest nicht mit der Herstellung der hier behandelten Grundstoffe. Und ausgerechnet Kohlenmonoxid als ein Ergebnis ist auch nicht gerade prickelnd.

Doc Gyneco
06.01.2011, 11:04
19 Prozent - nach einer Verbesserung des Reaktors. Welchen Wirkungsgrad sie jetzt haben,
steht auch in dem Artikel: 0,8 Prozent. Da muss sich die Ölindustrie noch keine Sorgen machen.

Das wird kommen und allerbestens funzen !

Nur eine Sache der Zeit !

Die orientalischen Öldeppen können dann mal wieder zu ihren Ziegen und Schafe zurückkehren !

:)):)):))

lupus_maximus
06.01.2011, 11:08
Das wird kommen und allerbestens funzen !

Nur eine Sache der Zeit !

Die orientalischen Öldeppen können dann mal wieder zu ihren Ziegen und Schafe zurückkehren !

:)):)):))

Warum nehmen die denn die Sonnenkollektortechnik?

Geht ein AKW nicht für diese Zwecke?

romeo1
06.01.2011, 11:08
19 Prozent - nach einer Verbesserung des Reaktors. Welchen Wirkungsgrad sie jetzt haben,
steht auch in dem Artikel: 0,8 Prozent. Da muss sich die Ölindustrie noch keine Sorgen machen.

Trotz allem ist es eine sehr interessante Nachricht. Außerdem beginnt auch die längste Reise mit dem 1. Schritt.

Don
06.01.2011, 11:19
19 Prozent - nach einer Verbesserung des Reaktors. Welchen Wirkungsgrad sie jetzt haben,
steht auch in dem Artikel: 0,8 Prozent. Da muss sich die Ölindustrie noch keine Sorgen machen.


1. Sehe ich nicht so als Problem, die wirkliche Schwierigkeit ohne genauer zu eruieren dürfte wohl darin liegen daß H2, CO und O2 als Gemisch anfallen.

Eine brenzlige Konkoktion.


2. Es ist sicherlich wert daran zu basteln, entscheidend wird nur eines sein.
Der Energieeinhalt der konventionellen Energieträger muß, einbezogen den Wirkungsgrad, aus Sonnenenergie umgewandelt werden. Zuzüglich des Energieaufwands zur Herstellung der betreffenden Verfahrenstechnik.

Welche das sein werden kann nur der freie Markt entscheiden, denn dieser arbeitet nach dem Prinzip knapper Ressourcen.

kotzfisch
06.01.2011, 15:16
Lustige Explosvgasmischung, die da rauskommt.

Zinsendorf
06.01.2011, 17:24
...
Die Forscher gehen davon aus, dass mit einer Verbesserung des Reaktors ein Wirkungsgrad von bis zu 19 Prozent erreicht werden kann.

Ich vermute, die Erdöl- und Offshore-Industrie wird das Patent kaufen wollen, vermutlich zu einem hohen Preis, und danach wird die Angelegenheit in ein Koma fallen, bis auf weiteres, und das kann dauern....

Ob das neue Verfahren, sollte es praxistauglich sein, in das heutige Gedankengut politischer Eliten passen wird, die unter dem Vorwand des "Klimaschutzes" die Gesellschaft finanziell belasten wollen, um ihre Sozialexperimente zu finanzieren?

Die zu Grunde liegenden Reaktionen sind bekannt und werden auch schon längere Zeit technisch genützt. So war Deutschland im Krieg gezwungen auf Grund fehlender Erdölvorräte Benzin nach dem Kogasin-Verfahren (Fischer-Tropsch) aus CO und H2 herzustellen nach
n CO + (2n+1)H2 ---> CnH2n+2 + n H2O.
Das dazu nötige Synthesegas erhielt man beim Überleiten von Wasserdampf über glühende Kohle nach
C + H2O <---> CO + H2.
Lediglich der Reaktor, der nun direkt die Sonnenenergie mittels Katalysator in chemische Energie umwandeln soll, ist die Innovation. Allerdings wäre dann noch vor der Weiterverarbeitung der O2 besser abzutrennen, denn das Benzin soll ja erst im Motor verbrennen! Aber auch früher wurde schon Sonnenenergie mit verwendet: Sonnenstrahlung-Wärme-Wasserdampf-Wolken-Niederschlag-Fluß-Wasserkraftwerk-Elektroenergie.

Was aber seinerzeit scheinbar noch nicht so weit entwickelt war, ist die populärwissenschaftliche Aufbereitung von ausgewählten Forschungsergebnissen.

BRDDR_geschaedigter
06.01.2011, 17:26
Dürfte mehr Ressourcen fressen, als die direkte Verbrennung von ÖL, Benzin.

Ganz_unten
06.01.2011, 18:06
Was aber seinerzeit scheinbar noch nicht so weit entwickelt war, ist die populärwissenschaftliche Aufbereitung von ausgewählten Forschungsergebnissen.

Stimmt schon, das Klappern gehört zum Geschäft....

kotzfisch
07.01.2011, 21:56
Quatsch Öl gibts zum Abwinken.Klimaschwachsinn ist was für Deppen!

Zinsendorf
09.01.2011, 13:33
Stimmt schon, das Klappern gehört zum Geschäft....

Nichts gegen Klappern; aber eben nur "Klappern" ohne Substanz, also ohne aktive Kenntnisnahme der aktuellen Entwicklungen auf naturwissenschaftlichem Gebiet, der wichtigsten math.-nat. Zusammenhänge in Natur und Technik resultiert dann so ein Halbwissen, wie wir es in der Klimadiskussion gerade erleben.

Wenn hierzulande schon Politiker/VIPs sich in der Öffentlichkeit damit brüsten, dass sie in Mathe, Physk, Chemie usw. keine Ahnung hatten, kann man das ja auch kaum von der breiten Allgemeinheit erwarten, Ausnahmen, wie eine prom. Physikerin an der Tete, nützen da auch nur wenig.

Aber vllt. ist für D die große Zeit der Entwicklungen, Entdeckungen, Forschung... inzwischen abgelaufen? Wir hier träumen bestenfalls noch davon; die Front der fundamentalen wissenschaftlichen Entdeckungen ist weitergezogen?
Es wäre schade, da dann hier eine ganz wichtige Produktivkraft künftig fehlte.

Ganz_unten
09.01.2011, 14:40
Nichts gegen Klappern; aber eben nur "Klappern" ohne Substanz, also ohne aktive Kenntnisnahme der aktuellen Entwicklungen auf naturwissenschaftlichem Gebiet, der wichtigsten math.-nat. Zusammenhänge in Natur und Technik resultiert dann so ein Halbwissen, wie wir es in der Klimadiskussion gerade erleben.

Wenn hierzulande schon Politiker/VIPs sich in der Öffentlichkeit damit brüsten, dass sie in Mathe, Physk, Chemie usw. keine Ahnung hatten, kann man das ja auch kaum von der breiten Allgemeinheit erwarten, Ausnahmen, wie eine prom. Physikerin an der Tete, nützen da auch nur wenig.

Aber vllt. ist für D die große Zeit der Entwicklungen, Entdeckungen, Forschung... inzwischen abgelaufen? Wir hier träumen bestenfalls noch davon; die Front der fundamentalen wissenschaftlichen Entdeckungen ist weitergezogen?
Es wäre schade, da dann hier eine ganz wichtige Produktivkraft künftig fehlte.

Zuviel mediale Aufmerksamkeit für Schwätzer, zuwenig Gehör für die Stimme echter Fachleute in der Öffentlichkeit? Stimmt leider!

Das Internet gibt uns (wielange noch?) zum Glück die Möglichkeit, daß wir uns nicht unbedingt auf die Meinungsführerschaft des deutschen "Qualitätsjournalismus" allein verlassen müssen!