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Vollständige Version anzeigen : zweitklassige potentaten im vergleich



hephland
31.12.2010, 00:08
willhemm II und napoleon III waren wohl beide wohlwollend bezeichnet zweitklassige potentaten. als gemeinsamen zug kann man m.e. ihre verantwortungslose selbstüberschatzung festhalten.
sehr unterschiedlich aber ihr abgang in der jeweils selbstverschuldeten niederlage,

während napoleon auf dem schlachtfeld von sedan den tod sucht (ohne erflog freilich), wird willhelm in vergleichbarer situation vom komfortabelen spa aus fahnenflüchtig um anschließend holz zu sägen, naja, im wesentlichen sägen zu lassen.

twoxego
31.12.2010, 10:50
beide hatten körperliche handicaps, wie auch andere, die nach ihnen kamen.
was daraus folgert, weiss man nicht. es ist aber auffällig.

Stechlin
31.12.2010, 11:28
willhemm II und napoleon III waren wohl beide wohlwollend bezeichnet zweitklassige potentaten. als gemeinsamen zug kann man m.e. ihre verantwortungslose selbstüberschatzung festhalten.
sehr unterschiedlich aber ihr abgang in der jeweils selbstverschuldeten niederlage,

während napoleon auf dem schlachtfeld von sedan den tod sucht (ohne erflog freilich), wird willhelm in vergleichbarer situation vom komfortabelen spa aus fahnenflüchtig um anschließend holz zu sägen, naja, im wesentlichen sägen zu lassen.

Das ist falsch. Wilhelm wollte sich im Angesicht der Niederlage ins Schlachtgetümmel schmeißen, um dort den Heldentod zu finden, woran er jedoch gehindert wurde. Auch war es seine Absicht, an der Spitze seiner Armee wieder nach Berlin zurückzukehren, was ihm ebenfalls verwehrt wurde.

Deutschland war seit 1916 eine Militärdiktatur, in der der Kaiser nichts mehr zu melden hatte. Die wahren Feiglinge und Verräter waren Ludendorff und Hindenburg.

hephland
31.12.2010, 21:13
ich schrieb nicht vom angeblichen wollen, sondern vom tun.
und da werden m.e. schon deutliche unterschiede rekennnbsr.

Sprecher
31.12.2010, 21:17
willhemm II und napoleon III waren wohl beide wohlwollend bezeichnet zweitklassige potentaten. als gemeinsamen zug kann man m.e. ihre verantwortungslose selbstüberschatzung festhalten.
sehr unterschiedlich aber ihr abgang in der jeweils selbstverschuldeten niederlage,

während napoleon auf dem schlachtfeld von sedan den tod sucht (ohne erflog freilich), wird willhelm in vergleichbarer situation vom komfortabelen spa aus fahnenflüchtig um anschließend holz zu sägen, naja, im wesentlichen sägen zu lassen.

Was für ein Schwachsinn. Allein die Behauptung Wilhelm 2 wäre ein "Potentat" gewesen ist so hanebüchener Unfug daß man den Strang gleich in die Mülltonne kloppen sollte.
Unter Wilhelm 2 wurde übrigens niemand wegen freier Meinungsäußerung 12 Jahre weggesperrt.

Sprecher
31.12.2010, 21:19
ich schrieb nicht vom angeblichen wollen, sondern vom tun.
und da werden m.e. schon deutliche unterschiede rekennnbsr.

Schon jetzt besoffen? Schön daß du da deine widerwärtige antideutsche Fratze noch offener zeigst.

hephland
31.12.2010, 21:38
ausser dümmlichen pöbeln hast du nichts drauf, niederster gossen braunbatz, schwätzer.

Ausonius
02.01.2011, 22:40
Unter Wilhelm 2 wurde übrigens niemand wegen freier Meinungsäußerung 12 Jahre weggesperrt.

Staatsfeinde wurden in der Tat nicht so schonend behandelt wie Horst Mahler in der Bundesrepublik.

Veldt
03.01.2011, 17:14
Was für ein Schwachsinn. Allein die Behauptung Wilhelm 2 wäre ein "Potentat" gewesen ist so hanebüchener Unfug daß man den Strang gleich in die Mülltonne kloppen sollte.
Unter Wilhelm 2 wurde übrigens niemand wegen freier Meinungsäußerung 12 Jahre weggesperrt.

Wenn Wilhelm II. KEIN Potentat gewesen wäre, hätte er auch garnicht die Möglichkeit gehabt, jemanden wegzusperren.

Aber du hast recht, damals waren sie nicht so zimperlich. Da wurden unliebsame Aktivisten "anders" entsorgt.

Sprecher
03.01.2011, 20:05
Wenn Wilhelm II. KEIN Potentat gewesen wäre, hätte er auch garnicht die Möglichkeit gehabt, jemanden wegzusperren.

Aber du hast recht, damals waren sie nicht so zimperlich. Da wurden unliebsame Aktivisten "anders" entsorgt.

Wen soll Wilhelm 2 denn weggesperrt haben?
Und wie wurden unliebsame Aktivisten entsorgt? Konnte Liebknecht nicht etwa seine antideutschen Hetzreden im Reichstag halten ohne daß ihm auch nur ein Haar gekrümmt wurde? Ihr könnte euch soviel in die Tasche lügen wie ihr wollt, im Kaiserreich gab es weitaus mehr Meinungsfreiheit als in der BRD. Wenn ihr das widerlegen könnt bitte tut es, aber mit Belegen.

Sprecher
03.01.2011, 20:06
Staatsfeinde wurden in der Tat nicht so schonend behandelt wie Horst Mahler in der Bundesrepublik.

Nenne Beispiele.

Bergischer Löwe
04.01.2011, 12:34
Wen soll Wilhelm 2 denn weggesperrt haben?
Und wie wurden unliebsame Aktivisten entsorgt? Konnte Liebknecht nicht etwa seine antideutschen Hetzreden im Reichstag halten ohne daß ihm auch nur ein Haar gekrümmt wurde? Ihr könnte euch soviel in die Tasche lügen wie ihr wollt, im Kaiserreich gab es weitaus mehr Meinungsfreiheit als in der BRD. Wenn ihr das widerlegen könnt bitte tut es, aber mit Belegen.

Ein Beispiel war das RPG ("Reichspressegesetz"), das durch das "Sozialistengesetz" quasi aufgehoben wurde und mit Hilfe des neuen Gesetzes jede Ausübung sozialdemokratischer Gesinnung öffentlich unter Strafe gestellt wurde. Dies ging sogar soweit, daß Bismarck in den 1880ern einen Gesetzentwurf in den Reichstag einbrachte, der es dem Staat erlauben sollte, Sozialisten auszubürgern und auszuweisen. Dieser späte Entwurf scheiterte jedoch in der Abstimmung. Bemerkenswert aber ist tatsächlich, daß über die gesamte Zeit der Sozialistengesetze die Tätigkeit der Abgeordneten der SAPD - SPD kaum beeinträchtigt wurde.

Ein zweites Beispiel ist der Kulturkampf und die Unterdrückung der Katholiken im Reich. § 130a StGB - der sogenannte Kanzlerparagraph stellte 1871 öffentliche Erörterungen staatlicher Angelegenheiten (beispielsweise durch katholische Geistliche in der Predigt - Beispiel: Zivilehe) unter Strafe. Ein zweiter Beleg dafür ist das "Jesuitengesetz" von 1872, das alle Tätigkeiten dieses Ordens unter Strafe stellte. Schließlich im Mai 1874 das Expatriierungsgesetz (Ausweisung deutscher Geistlicher ermöglichend) und im Mai 1875 das sogenannte "Ordensgesetz", daß allen Orden - bis auf die Krankenpflege - im Preußen VERBOT.

"Freiheit" sieht für mich irgendwie anders aus....

L0k3
04.01.2011, 13:19
Was für ein Schwachsinn. Allein die Behauptung Wilhelm 2 wäre ein "Potentat" gewesen ist so hanebüchener Unfug daß man den Strang gleich in die Mülltonne kloppen sollte.
Unter Wilhelm 2 wurde übrigens niemand wegen freier Meinungsäußerung 12 Jahre weggesperrt.

nö nur 4 Jahre siehe Rosa Luxembourg:]

hephland
04.01.2011, 22:33
da die grünen ja ein deserteurdenkmal wollen, könnte man da auch dem beknackten willi gedenken.

kotzfisch
04.01.2011, 23:09
Lauch und Tomaten und Äpfel wollen verglichen werden, nur weiter so.

Sloth
04.01.2011, 23:10
willhemm II und napoleon III waren wohl beide wohlwollend bezeichnet zweitklassige potentaten. als gemeinsamen zug kann man m.e. ihre verantwortungslose selbstüberschatzung festhalten.
sehr unterschiedlich aber ihr abgang in der jeweils selbstverschuldeten niederlage,

während napoleon auf dem schlachtfeld von sedan den tod sucht (ohne erflog freilich), wird willhelm in vergleichbarer situation vom komfortabelen spa aus fahnenflüchtig um anschließend holz zu sägen, naja, im wesentlichen sägen zu lassen.

Über Napolean III bin ich nicht gut informiert, aber Wilhelm II war ein Potentat aller erster Güte. Seine größte Heldentat für das deutsche Volk war die Übergabe der Regierung an die SPD 1918, um den Deutschen nach ihrer Niederlage die schlimmsten Repressionen zu ersparen, was freilich nicht erfolgreich war.

kotzfisch
04.01.2011, 23:17
Potentat heisst doch nur Herrscher!

kotzfisch
04.01.2011, 23:19
Zweitklassig war er schon, denke ich.

Leopold von Belgien sogar drittklassig.

kotzfisch
04.01.2011, 23:19
Prinz Charles (kein Potentat) viertklassig.

Sprecher
04.01.2011, 23:28
Ein Beispiel war das RPG ("Reichspressegesetz"), das durch das "Sozialistengesetz" quasi aufgehoben wurde und mit Hilfe des neuen Gesetzes jede Ausübung sozialdemokratischer Gesinnung öffentlich unter Strafe gestellt wurde. Dies ging sogar soweit, daß Bismarck in den 1880ern einen Gesetzentwurf in den Reichstag einbrachte, der es dem Staat erlauben sollte, Sozialisten auszubürgern und auszuweisen. Dieser späte Entwurf scheiterte jedoch in der Abstimmung. Bemerkenswert aber ist tatsächlich, daß über die gesamte Zeit der Sozialistengesetze die Tätigkeit der Abgeordneten der SAPD - SPD kaum beeinträchtigt wurde.

Ein zweites Beispiel ist der Kulturkampf und die Unterdrückung der Katholiken im Reich. § 130a StGB - der sogenannte Kanzlerparagraph stellte 1871 öffentliche Erörterungen staatlicher Angelegenheiten (beispielsweise durch katholische Geistliche in der Predigt - Beispiel: Zivilehe) unter Strafe. Ein zweiter Beleg dafür ist das "Jesuitengesetz" von 1872, das alle Tätigkeiten dieses Ordens unter Strafe stellte. Schließlich im Mai 1874 das Expatriierungsgesetz (Ausweisung deutscher Geistlicher ermöglichend) und im Mai 1875 das sogenannte "Ordensgesetz", daß allen Orden - bis auf die Krankenpflege - im Preußen VERBOT.

"Freiheit" sieht für mich irgendwie anders aus....

Das Sozialistengesetz wurde 1890 abgeschafft. Und vergleich mal wie mit den Katholen z.B. in England umgegangen wurde dagegen war das Kaiserreich aber super-liberal.
Die Katholen hatten nach der Reichsgründung 1871 halt ihre Probleme mit der Trennung von Staat und Kirche die z.B. im ebenfalls katholischen Frankreich längst Gang und Gebe war. Das katholische Gejammer im Kaiserreich war doch wohl eher ein Luxusproblem.
Und daß gegen die zersetzerisch wirkenden Jesuiten vorgegangen wurde kann ich keineswegs schlechtheißen. Die haben Mitteleuropa schließlich schonmal in einen dreißigjährigen Religionskrieg gestürzt.

Sprecher
04.01.2011, 23:29
Potentat heisst doch nur Herrscher!

Also ist Merkeline auch eine Potentatin.

kotzfisch
04.01.2011, 23:41
Ist sie.

Bergischer Löwe
05.01.2011, 10:21
Das Sozialistengesetz wurde 1890 abgeschafft. Und vergleich mal wie mit den Katholen z.B. in England umgegangen wurde dagegen war das Kaiserreich aber super-liberal.
Die Katholen hatten nach der Reichsgründung 1871 halt ihre Probleme mit der Trennung von Staat und Kirche die z.B. im ebenfalls katholischen Frankreich längst Gang und Gebe war. Das katholische Gejammer im Kaiserreich war doch wohl eher ein Luxusproblem.
Und daß gegen die zersetzerisch wirkenden Jesuiten vorgegangen wurde kann ich keineswegs schlechtheißen. Die haben Mitteleuropa schließlich schonmal in einen dreißigjährigen Religionskrieg gestürzt.

Ist alles nicht falsch. Und in seiner Zeit sogar verständlich, da beispielsweise weite Teile der Katholiken nur 5 Jahre nach Königgrätz sich trotzdem eher zum katholischen Habsburg hingezogen fühlten als zu den protestantischen Hohenzollern und große, teilweise fremdsprachige Minderheiten im Reich katholisch waren (Polen, Lothringer, Elsässer), die nicht gerade das Vertrauen Berlins genossen.

Die Kritik an Trennung von Staat und Kirche (die in Frankreich schon während der Revolution begann und unter Napoleon festgeschrieben wurde) war nur ein vorgeschobener Grund.

Tatsächlich hat sich die Lage unter Wilhelm II nach Entlassung Bismarcks auch verbessert (Preußen finanzierte beispielsweise hunderte von Kirchen-Neubauten im katholischen Südwesten und Süden Deutschlands) aber die latente Unterdrückung der Katholiken in Form von Karrierehindernissen für Katholiken hörte erst 1918 auf. Ein Beispiel: In Preußen gab es nach 1871 nur EINEN katholischen Feldmarschall: Den in meiner Heimatgemeinde geborenen Friedrich Walter von Loe. Übrigens dieser Erzfeind Bismarcks während des Kulturkampfes wurde nach Bismarcks Entlassung Feldmarschall, Gouverneur von Berlin und Generaladjutant beim Kaiser. Wilhelm II war also tatsächlich an einer Verständigung mit den katholischen Landesteilen gelegen. Hitler hat dann im Reichskonkordat endgültig dafür gesorgt, daß Katholiken Deutsche gleichen Ranges wurden und sich auch so fühlen konnten. Und seltsamerweise immer wieder erreicht, daß Hardliner wie Bormann ihre Pläne gegen die Kirche nie in vollem Umfang umsetzen konnten.

Sprecher
05.01.2011, 22:11
Ist sie.

Wenn Wilhelm zwo zweitklassig war ist Merkel aber höchstens viertklassig.

derRevisor
05.01.2011, 22:48
Deutschland braucht einen neuen Kaiser, der unseren Platz an der Sonne verteidigt.

Thema:
Von beiden genannten Potentaten ist mir wenig bekannt, jedoch halte ich Wilhelm II für bedeutend mächtiger als Napoleon III. Wilhelm verkörpert mehr einen tragischen und schwachen Herrscher, während ich Napoleon III eher als Witzfigur betrachte. Zudem kommt noch die unterschiedliche Macht ihrer Reiche dazu.

Festzuhalten bleibt also lediglich, dass dieser Strang bereits wegen einer falschen Ausgangsfrage zum Scheitern verurteilt ist.

kotzfisch
06.01.2011, 03:42
Oder 5.klassig!