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Vollständige Version anzeigen : EKD macht Front gegen die Katholiken



Krabat
28.12.2010, 19:23
Nach Volker Beck macht jetzt auch der Präses der EKD Front gegen Benedikt.

Schneider ist dagegen, daß der Papst vor dem Bundestag spricht und greift das Papsttum ungewöhnlich scharf an.

http://www.kath.net/detail.php?id=29513

Auf der einen Seite schicken die Lutheraner Bischöfe zum Fastenbrechen, auf der anderen Seite folgen sie der Außenseitermeinung des Berufshomosexuellen Beck.

Selbst seine eigene Partei, die Grünen, haben Beck widersprochen, und selbst die Linke, die Kommunisten, erwarten die Rede "mit Respekt".

Warum muß die EKD jetzt derart gegenschießen?




PS: Bitte den Strang stehen lassen. Es geht um das Verhältnis von EKD und katholischer Kirche, nicht nur um die Bundestagsrede.

Krabat
28.12.2010, 19:27
Man fragt sich, wer Schneider antreibt.

http://img574.imageshack.us/img574/3672/schneiderp.jpg (http://img574.imageshack.us/i/schneiderp.jpg/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)

BRDDR_geschaedigter
28.12.2010, 19:29
Nach Volker Beck macht jetzt auch der Präses der EKD Front gegen Benedikt.

Schneider ist dagegen, daß der Papst vor dem Bundestag spricht und greift das Papsttum ungewöhnlich scharf an.

http://www.kath.net/detail.php?id=29513

Auf der einen Seite schicken die Lutheraner Bischöfe zum Fastenbrechen, auf der anderen Seite folgen sie der Außenseitermeinung des Berufshomosexuellen Beck.

Selbst seine eigene Partei, die Grünen, haben Beck widersprochen, und selbst die Linke, die Kommunisten, erwarten die Rede "mit Respekt".

Warum muß die EKD jetzt derart gegenschießen?


PS: Bitte den Strang stehen lassen. Es geht um das Verhältnis von EKD und katholischer Kirche, nicht nur um die Bundestagsrede.

Protestantismus, welcher sich nicht gegen den Papst richtet, kann kein Protestantismus sein.

Krabat
28.12.2010, 19:42
Protestantismus, welcher sich nicht gegen den Papst richtet, kann kein Protestantismus sein.

Protestantismus ist also ein Dagegen-Glaube. Kein Wunder, daß sich die EKD so gut mit der grünen Dagegen-Partei versteht.

Hauptsache dagegen, koste es was es wolle.

BRDDR_geschaedigter
28.12.2010, 19:45
Protestantismus ist also ein Dagegen-Glaube. Kein Wunder, daß sich die EKD so gut mit der grünen Dagegen-Partei versteht.

Hauptsache dagegen, koste es was es wolle.

Eben nicht.

Die EKD kann man aber nicht als protestantisch bezeichnen. Das wäre eine Beleidigung für alle echten Protestanten.

Protestantische Lehre ist 100% Bibel, also für die Bibel. Protestanten waren dafür, dass jeder Deutsche die Bibel in seiner Sprache lesen kann und keine Pfaffen mehr braucht.

Rom war immer dagegen.

-jmw-
28.12.2010, 19:59
Solange er auch gründlich über andere Probleme meckert, soll's mich nicht stören.
Wird er aber nicht.
Also stört's mich doch.
Naja, werd wohl eh bald austreten aus dem Verein.

Berwick
28.12.2010, 20:10
Dieser Nikolaus aber auch! Der ist ja päpstlicher als der Papst!

Berwick
28.12.2010, 20:22
Der Nikolaus hat gesprochen: :eek:

http://www.kath.net/detail.php?id=29513



Der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland ist dagegen, dass der Papst auch Staatsoberhaupt ist: ‚Unser Verständnis des Amtes und der Kirche unterscheidet sich doch sehr von dem der Katholiken.’


Aber aber, Nikolausi! Nun hab dich mal nit so! :cool2:

Denk doch, es ist Weihnachten!

Wer wird denn da auch gar so garstig sein? :cool2:

Krabat
28.12.2010, 21:49
Es gab bisher nur zwei Idioten, die ein Verbot der Papstrede gefordert haben: Beck und Ströbele.

Schneider ist jetzt der Dritte.

Krabat
28.12.2010, 21:51
Solange er auch gründlich über andere Probleme meckert, soll's mich nicht stören.
Wird er aber nicht.
Also stört's mich doch.
Naja, werd wohl eh bald austreten aus dem Verein.

Nicht austreten! Kämpfen!

Austria
28.12.2010, 21:54
Ich bin dafür das sich die Katholiken und Orthodoxen aussöhnen. Die Protestanten können auch mitmachen wenn sie ihrer Häresie (Homosexualität, Frauen Priesterweihe usw.) abschwören

-jmw-
28.12.2010, 22:47
Nicht austreten! Kämpfen!
Ein weiser Mann muss wissen, wann er wo wie kämpft.
Derzeit helfen in der Kirche weder Gewalt noch Argumente.
Also kann man es lassen und die Energie in andere Dinge stecken.
Bringen diese Früchte, wird sich auch die Kirche drum kümmern müssen.

ErhardWittek
28.12.2010, 22:48
Man fragt sich, wer Schneider antreibt.

http://img574.imageshack.us/img574/3672/schneiderp.jpg (http://img574.imageshack.us/i/schneiderp.jpg/)

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Schneider ist ein Alt68er. Das sagt alles.

Das Bild mit der Knobloch im Hintergrund ist gut gewählt. Da weiß man doch gleich, mit wem der Typ kungelt und von wem er seine Anweisungen erhält.

Immer, wenn auf eine der altüberkommenen europäischen/deutschen Institutionen das Feuer eröffnet wird, steht unsere Schattenregierung dahinter. Immer!!!

-jmw-
28.12.2010, 22:49
Ich bin dafür das sich die Katholiken und Orthodoxen aussöhnen. Die Protestanten können auch mitmachen wenn sie ihrer Häresie (Homosexualität, Frauen Priesterweihe usw.) abschwören
Und dann sollen wir die Elfen für euren katholisch-orthodoxen Nikolaus spielen, wie?
No way! :))

heide
29.12.2010, 07:39
Protestantismus, welcher sich nicht gegen den Papst richtet, kann kein Protestantismus sein.

Schneider wehrt sich gegen das "Papstamt", mit dem ich mich auch sehr schwer tue.
Kann ein Protestant einen Papst anerkennen? Wenn ja, dann ist er kein Protestant.
Doch, ich vertrete nicht in allen Punkten die Aussage der EKD.
Warum stellt Schneider in Frage, sich mit dem Papst zu treffen, um sich "auszutauschen?"
Es könnte doch u.U. ein fruchtbarer Austausch statt finden.
Es ist einfach idiotisch, dass sich zwei christliche Kirchen "bekriegen". Sie sollten wieder enger zusammen rücken, schon allein wegen der "vorgeschriebenen Islamierung in Europa".

Marlen
29.12.2010, 08:24
Man fragt sich, wer Schneider antreibt.

http://img574.imageshack.us/img574/3672/schneiderp.jpg (http://img574.imageshack.us/i/schneiderp.jpg/)

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Charlotte? :shock:

Marlen
29.12.2010, 08:29
Ich bin dafür das sich die Katholiken und Orthodoxen aussöhnen. Die Protestanten können auch mitmachen wenn sie ihrer Häresie (Homosexualität, Frauen Priesterweihe usw.) abschwören

Alle Religionen sollte eines verbinden ..... die Liebe zum Menschen!

Es wäre nicht besonders christlich jemanden auszuschliessen ... nur weil auch sie
lieben.

Mr.Smith
29.12.2010, 08:30
Nach Volker Beck macht jetzt auch der Präses der EKD Front gegen Benedikt.

Schneider ist dagegen, daß der Papst vor dem Bundestag spricht und greift das Papsttum ungewöhnlich scharf an.
....


Bei der EKD weiß man auch nicht mehr, was die eigentlich wollen.
Bei anderen Gelegenheiten wird mit den Islamisten gekuschelt und dem Multi-Kulti-Wahn gehuldigt, auch wenn die Türken an Kirchentüren pissen und den Schmuck von christlichen Gräbern klauen.

Marlen
29.12.2010, 08:44
Schneider wehrt sich gegen das "Papstamt", mit dem ich mich auch sehr schwer tue.
Kann ein Protestant einen Papst anerkennen? Wenn ja, dann ist er kein Protestant.
Doch, ich vertrete nicht in allen Punkten die Aussage der EKD.
Warum stellt Schneider in Frage, sich mit dem Papst zu treffen, um sich "auszutauschen?"
Es könnte doch u.U. ein fruchtbarer Austausch statt finden.
Es ist einfach idiotisch, dass sich zwei christliche Kirchen "bekriegen". Sie sollten wieder enger zusammen rücken, schon allein wegen der "vorgeschriebenen Islamierung in Europa".

Schneider tut gut daran Benedict an-/aufzuregen ....

Von diesem Papst wissen wir seit Jahrzehnten, dass er die Zeit und seine Kirche
festtackern will .... ungefähr in Höhe Mittelalter :rolleyes:

Was also (in der kath. Kirche) nicht von innen kommt - muss höchstnotwendigerweise
- von aussen kommen .... ich freue mich, dass das mit der neuen ev. Führung der Fall
sein scheint.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 14:19
Alle Religionen sollte eines verbinden ..... die Liebe zum Menschen!

Es wäre nicht besonders christlich jemanden auszuschliessen ... nur weil auch sie
lieben.

Eben nicht, das wäre unbiblisch und deshalb unchristlich.

Casus Belli
29.12.2010, 14:37
Bei der EKD weiß man auch nicht mehr, was die eigentlich wollen.
Bei anderen Gelegenheiten wird mit den Islamisten gekuschelt und dem Multi-Kulti-Wahn gehuldigt, auch wenn die Türken an Kirchentüren pissen und den Schmuck von christlichen Gräbern klauen.

Völlig richtig, die EKD sollte schleunigst ihre Gangart ändern, und das sage ich als Mitglied in diesem Verein.

Sonst kann der letzte da bald das Licht ausmachen. Martin Luther würde sich im Grabe umdrehen könnte er diese Zustände sehen.

Artemud-de-Gaviniac
29.12.2010, 14:53
Alle Religionen sollte eines verbinden ..... die Liebe zum Menschen!

Es wäre nicht besonders christlich jemanden auszuschliessen ... nur weil auch sie
lieben.


Da hast du nun aber etwas sehr schwieriges angeschnitten .

In allen Religionen geht es immer nur um die Liebe zur Macht .
Oder sagen wir es einfacher ,es geht um den Einfluss .....

Wer den stärkeren Einfluss ausübt,bestimmt den oder die ,die Macht
ausüben können .

Die Verbindung zwischen Oberster Priester und Staatsoberhaupt
ist da natürlich eine gefährliche Mischung ,wenn diese Vereinigung
( in Persona des Papstes) vor einer demokratisch( !!!)gewählten
Institution ein Forum bekommt.

Eigentlich geht es bei den Einwänden der EKD doch "nur" um die Augenhöhe
unter Priestern verschiedener Konfessionen .

Unterm Strich bedeutet dieses das der kleinste Redenschreiber des Papstes
wesentlich mehr Einfluss ausüben kann ( auf den Papst und dessen Anhänger)
als der oberste Priester der EKD .

Wäre Benedikt geschickt würde er im Bundestag seine Rede durch seinen
Kardinalstaatssekretär ( vatikanischer Außenminister) halten lassen .

Berwick
29.12.2010, 18:02
Schneider wehrt sich gegen das "Papstamt", mit dem ich mich auch sehr schwer tue.
Kann ein Protestant einen Papst anerkennen? Wenn ja, dann ist er kein Protestant.
Doch, ich vertrete nicht in allen Punkten die Aussage der EKD.
Warum stellt Schneider in Frage, sich mit dem Papst zu treffen, um sich "auszutauschen?"
Es könnte doch u.U. ein fruchtbarer Austausch statt finden.
Es ist einfach idiotisch, dass sich zwei christliche Kirchen "bekriegen". Sie sollten wieder enger zusammen rücken, schon allein wegen der "vorgeschriebenen Islamierung in Europa".

Dieser Schneider wird mir zunehmend unsympathisch.

Entpuppt sich - und entpupt sich - mehr und mehr als kleinkarierter verspießerter Gutmensch - ohne Größe.

Scheint nur giftig-neidisch zu sein, dass er selber nicht im Bundestag reden kann ....

Cinnamon
29.12.2010, 18:09
Was sollen diese lächerlichen Auftritte hier? Protestanten müssen den Papst ja nicht als ihr Oberhaupt anerkennen, aber sie sollten uns Katholiken den Papst lassen und ihn als unser Oberhaupt anerkennen. Wo ist da bitte die Schwierigkeit? Gibt es ein Protestant seinen Glauben auf, weil er den katholischen Glauben respektiert?

Und dann noch das Gerede von "Die EKD ist nicht protestantisch, das wäre eine Beleidigung für alle echten Protestanten" etc. Das ist doch Unsinn. Wer bestimmt denn, was protestantisch ist und was nicht?

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 18:11
Was sollen diese lächerlichen Auftritte hier? Protestanten müssen den Papst ja nicht als ihr Oberhaupt anerkennen, aber sie sollten uns Katholiken den Papst lassen und ihn als unser Oberhaupt anerkennen. Wo ist da bitte die Schwierigkeit? Gibt es ein Protestant seinen Glauben auf, weil er den katholischen Glauben respektiert?

Und dann noch das Gerede von "Die EKD ist nicht protestantisch, das wäre eine Beleidigung für alle echten Protestanten" etc. Das ist doch Unsinn. Wer bestimmt denn, was protestantisch ist und was nicht?

Die Bibeltreue.

Cinnamon
29.12.2010, 18:13
Die Bibeltreue.

Die Bibel kann man so oder so sehen. Man kann sehr wohl Protestant sein und dennoch etwa bestimmte biblische Gebote für überholt halten. Man kann auch die Grenzen der Bibel so oder so sehen. Die einen meinen eben, man dürfe nur glauben, was in der Bibel ausdrücklich steht, die anderen meinen, man dürfe alles, was in der Bibel nicht ausdrücklich verboten ist. Ich sehe dein Problem nicht.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 18:17
Die Bibel kann man so oder so sehen. Man kann sehr wohl Protestant sein und dennoch etwa bestimmte biblische Gebote für überholt halten. Man kann auch die Grenzen der Bibel so oder so sehen. Die einen meinen eben, man dürfe nur glauben, was in der Bibel ausdrücklich steht, die anderen meinen, man dürfe alles, was in der Bibel nicht ausdrücklich verboten ist. Ich sehe dein Problem nicht.

Es gibt aber Dinge die offensichtlich so unbliblisch sind, sodass man sie als Protestant nur ablehnen kann. Zum Beispiel das Papsttum.

Überleg mal, warum das Wort "Protestant" ist. :rolleyes:

Cinnamon
29.12.2010, 18:19
Es gibt aber Dinge die offensichtlich so unbliblisch sind, sodass man sie als Protestant nur ablehnen kann. Zum Beispiel das Papsttum.

Überleg mal, warum das Wort "Protestant" ist. :rolleyes:

Steht in der Bibel irgendwo, dass es nicht erlaubt wäre, einen Papst zu haben? Nö. Das steht da mit keinem Wort. Nirgends wird ausdrücklich verboten, ein religiöses Oberhaupt zu bestimmen. Warum sollte man das auch verbieten? Die Alte Kirche kannte ja auch schon ein solches Leitungsamt für die Gesamtkirche, das erst durch das morgenländische Schisma und dann die Reformation faktisch abgeschafft wurde. Übrigens verstößt eigentlich sogar eher die Kirchenspaltung gegen die Bibel.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 18:25
Steht in der Bibel irgendwo, dass es nicht erlaubt wäre, einen Papst zu haben? Nö. Das steht da mit keinem Wort. Nirgends wird ausdrücklich verboten, ein religiöses Oberhaupt zu bestimmen.

Der Papst ist im Katholizismus nicht irgendein Oberhaupt, sondern er hat die totale Deutungshoheit über den Glauben.

Früher wurde der Papst deshalb auch von den Protestanten als Antichrist bezeichnet. Der Papst ist eben nicht irgendein Führer, der nur die Organisation leitet.

Deine Unwissenheit ist echt selten dämlich.

Cinnamon
29.12.2010, 18:29
Der Papst ist im Katholizismus nicht irgendein Oberhaupt, sondern er hat die totale Deutungshoheit über den Glauben.

Er hat als Oberhaupt die oberste Lehrgewalt inne. Ich sehe auch hier dein Problem nicht. Das Unfehlbarkeitsdogma wurde auch erst zweimal überhaupt angewendet, und beide so aufgestellten Dogmen spielen im katholischen Mainstream keine wirkliche Rolle. Ich bin selbst katholisch, und glaube weder an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel noch an ihre unbefleckte Empfängnis. Bislang wurde auch nicht gelehrt, dass dies oder die Heiligenverehrung oder was auch immer außer dem Glauben an Gott heilsnotwendig wäre.


Früher wurde der Papst deshalb auch von den Protestanten als Antichrist bezeichnet. Der Papst ist eben nicht irgendein Führer, der nur die Organisation leitet.

Im 16. Jahrhundert, ja. Da ging es auch darum, den Protestantismus zu legitimieren.

-jmw-
29.12.2010, 18:32
Er hat als Oberhaupt die oberste Lehrgewalt inne. Ich sehe auch hier dein Problem nicht.
Unser Problem damit ist, dass wir eure Begründung dafür, dass er sie hat, warum er sie hat, einfach kacke finden. :] :D

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 18:33
Er hat als Oberhaupt die oberste Lehrgewalt inne. Ich sehe auch hier dein Problem nicht. Das Unfehlbarkeitsdogma wurde auch erst zweimal überhaupt angewendet, und beide so aufgestellten Dogmen spielen im katholischen Mainstream keine wirkliche Rolle. Ich bin selbst katholisch, und glaube weder an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel noch an ihre unbefleckte Empfängnis. Bislang wurde auch nicht gelehrt, dass dies oder die Heiligenverehrung oder was auch immer außer dem Glauben an Gott heilsnotwendig wäre.



Im 16. Jahrhundert, ja. Da ging es auch darum, den Protestantismus zu legitimieren.

Nur weil du es nicht glaubst, heißt das nicht, dass es nicht katholische Doktrin ist. Der Papst bezeichnet sich ja auch als Stellvertreter Jesu, was die nächste Lästerung ist.

Die Protestanten verwendeten den Begriff Antichrist nicht aus politschen Gründen, sondern bezogen sich auf die Offenbarung, wo die Hure Babylon beschrieben wird, welche auf 7 Hügeln sitzt. Rom ist bekanntlichermaßen auf 7 Hügeln gebaut.

Berwick
29.12.2010, 18:35
Früher wurde der Papst deshalb auch von den Protestanten als Antichrist bezeichnet.

Und als was noch?

Dieser Quatsch war und ist echt kein Ruhmesblatt für den Protestanismus.

Fundamentalistischer Fanatismus vom Gröbsten.

Berwick
29.12.2010, 18:36
Die Protestanten verwendeten den Begriff Antichrist nicht aus politschen Gründen, sondern bezogen sich auf die Offenbarung, wo die Hure Babylon beschrieben wird, welche auf 7 Hügeln sitzt. Rom ist bekanntlichermaßen auf 7 Hügeln gebaut.

Axo. :hihi:

Na - das beweist natürlich alles. :cool2::D

Cinnamon
29.12.2010, 18:40
Nur weil du es nicht glaubst, heißt das nicht, dass es nicht katholische Doktrin ist. Der Papst bezeichnet sich ja auch als Stellvertreter Jesu, was die nächste Lästerung ist.

Die Protestanten verwendeten den Begriff Antichrist nicht aus politschen Gründen, sondern bezogen sich auf die Offenbarung, wo die Hure Babylon beschrieben wird, welche auf 7 Hügeln sitzt. Rom ist bekanntlichermaßen auf 7 Hügeln gebaut.

Moskau und Konstantinopel sind auch auf 7 Hügeln gebaut. Die Hure sitzt in der Offenbarung auch "an vielen Wassern". Warum sollte das nicht irgendeine andere Macht sein dürfen? Und wenn Rom gemeint ist: Kann es da nicht sein, dass das alte Rom gemeint ist mit seinen Kulten? Hm? Du legst dir die Bibel doch auch nur so zurecht, wie du sie brauchst.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 18:45
Moskau und Konstantinopel sind auch auf 7 Hügeln gebaut. Die Hure sitzt in der Offenbarung auch "an vielen Wassern". Warum sollte das nicht irgendeine andere Macht sein dürfen? Und wenn Rom gemeint ist: Kann es da nicht sein, dass das alte Rom gemeint ist mit seinen Kulten? Hm? Du legst dir die Bibel doch auch nur so zurecht, wie du sie brauchst.

Moskau und Konstantinopel haben aber nicht echte Christen während einer Inquisition getötet.

Wahrscheinlich glaubst du noch die jesuitischen Märchen, dass währen der Inquisition ausschließlich Hexen verbrannt wurden. :rolleyes:

Das alte Rom kann gar nicht gemeint sein, da sich die Antichristen immer als Christen tarnen, um echte Christen zu verfolgen und zu töten.

latrop
29.12.2010, 18:47
Nach Volker Beck macht jetzt auch der Präses der EKD Front gegen Benedikt.

Schneider ist dagegen, daß der Papst vor dem Bundestag spricht und greift das Papsttum ungewöhnlich scharf an.

http://www.kath.net/detail.php?id=29513

Auf der einen Seite schicken die Lutheraner Bischöfe zum Fastenbrechen, auf der anderen Seite folgen sie der Außenseitermeinung des Berufshomosexuellen Beck.

Selbst seine eigene Partei, die Grünen, haben Beck widersprochen, und selbst die Linke, die Kommunisten, erwarten die Rede "mit Respekt".

Warum muß die EKD jetzt derart gegenschießen?




PS: Bitte den Strang stehen lassen. Es geht um das Verhältnis von EKD und katholischer Kirche, nicht nur um die Bundestagsrede.

Schau dir doch mal die EKD an.

Muselschleimer bis zum geht nicht mehr.

Merken die eigentlich nicht, wie auch die Musels zur evangelischen Christen stehen ? :knie::knie::knie:

latrop
29.12.2010, 18:57
Nur weil du es nicht glaubst, heißt das nicht, dass es nicht katholische Doktrin ist. Der Papst bezeichnet sich ja auch als Stellvertreter Jesu, was die nächste Lästerung ist.

Die Protestanten verwendeten den Begriff Antichrist nicht aus politschen Gründen, sondern bezogen sich auf die Offenbarung, wo die Hure Babylon beschrieben wird, welche auf 7 Hügeln sitzt. Rom ist bekanntlichermaßen auf 7 Hügeln gebaut.

Der Vatikan ist nicht Rom.
Rom ist italienisch.

Sterntaler
29.12.2010, 18:59
der Komiker von der EKD ist Freimaurer und Satansanhänger und für den Is Lahm.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 19:00
Der Vatikan ist nicht Rom.

Wo liegt denn der Vatikan? Auf dem Mars?

marc
29.12.2010, 19:13
Ich bin selbst katholisch, und glaube weder an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel noch an ihre unbefleckte Empfängnis. Bislang wurde auch nicht gelehrt, dass dies oder die Heiligenverehrung oder was auch immer außer dem Glauben an Gott heilsnotwendig wäre.

So einfach ist das auch wieder nicht:


Der geltende Kodex des Kirchenrechts (CIC 1983) definiert die Häresie im canon 751 auf folgende Weise: "Häresie nennt man die nach Empfang der Taufe erfolgte hartnäckige (pertinax) Leugnung einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder einen hartnäckigen Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit." Die Leugnung und der Zweifel sind hartnäckig, wenn man es tut, obwohl man weiß, daß es sich um Glaubenssätze handelt, die die Kirche als göttlich geoffenbart zu glauben vorstellt. Das ist bei allen Dogmen der Fall. Wer hartnäckig ein Dogma leugnet oder anzweifelt, ist laut geltendem Kirchenrecht automatisch exkommuniziert: "Der Apostat, der Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu" (can 1364 §1; "Tatstrafe" bedeutet, daß die Strafe von selbst durch Begehen des Delikts eintritt, vgl. can 1314).
http://www.kath-info.de/glaubensgut.html

Folge 1:


Dem Exkommunizierten ist der Empfang der Sakramente (z.B. Beichte (!), Kommunion, CIC can. 915) und die Ausübung bestimmter kirchlicher Handlungen untersagt. Ebenso hat er auf ein kirchliches Begräbnis keinen Anspruch. Dieser Ausschluss kann den Empfang der Taufe (wegen des unauslöschlichen Taufmerkmals) oder des Firmsakramentes sowie der Weihe nicht rückgängig machen. Wer sich in der Exkommunikation befindet, gehört von Rechts wegen noch zur Kirche und behält alle Verpflichtungen der Kirche gegenüber. Soferne es sich jedoch um die Straftat der Apostasie, der Häresie oder des Schismas handelt, ist der Exkommunizierte auch nicht mehr Mitglied der Kirche im vollen Sinne (vgl. auch die Enzyklika Mystici corporis Pius XII.), bis er wieder losgesprochen ist (oder verstorben)
http://www.kathpedia.com/index.php/Exkommunikation

Folge 2:


Schwere Sünden können nur in der Beichte sakramental vergeben werden, lässliche auch außerhalb, so durch Gebet, gute Werke und besonders durch den würdigen Empfang der Hl. Kommunion.

Aus dem Katechismus:


Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer“.
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P2U.HTM

Summa:
Du hast dich selber exkommuniziert und bist auf dem besten Weg in die Hölle. :D
Daß viele "Katholiken" nicht mehr daran glauben, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Cinnamon
29.12.2010, 19:38
Moskau und Konstantinopel haben aber nicht echte Christen während einer Inquisition getötet.

Wahrscheinlich glaubst du noch die jesuitischen Märchen, dass währen der Inquisition ausschließlich Hexen verbrannt wurden. :rolleyes:

Das alte Rom kann gar nicht gemeint sein, da sich die Antichristen immer als Christen tarnen, um echte Christen zu verfolgen und zu töten.

Du lieferst schon wieder die Verschwörungstheorie von "echten Christen" und "unechten Christen". Du hast nicht zu entscheiden, wer echter Christ ist und wer nicht.

Cinnamon
29.12.2010, 19:39
So einfach ist das auch wieder nicht:


http://www.kath-info.de/glaubensgut.html

Folge 1:


http://www.kathpedia.com/index.php/Exkommunikation

Folge 2:



Aus dem Katechismus:


http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P2U.HTM

Summa:
Du hast dich selber exkommuniziert und bist auf dem besten Weg in die Hölle. :D
Daß viele "Katholiken" nicht mehr daran glauben, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Das ist der übliche alte Unsinn, um das Volk per Angst zu unterjochen. Die Protestanten haben da ja auch so Spielchen.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 19:41
Du lieferst schon wieder die Verschwörungstheorie von "echten Christen" und "unechten Christen". Du hast nicht zu entscheiden, wer echter Christ ist und wer nicht.

Damit waren Leute gemeint, welche damals unerlaubter Weise einzelne Schriftstücke der Bibel gekauft haben um diese zu lesen. Das war damals verboten. Die wurden dann der Häresie beschuldigt und verbrannt.

Du bist ja total ahnungslos.

Cinnamon
29.12.2010, 19:43
Damit waren Leute gemeint, welche damals unerlaubter Weise einzelne Schriftstücke der Bibel gekauft haben um diese zu lesen. Das war damals verboten. Die wurden dann der Häresie beschuldigt und verbrannt.

Du bist ja total ahnungslos.

Und hast du schon mal daran gedacht, dass es da nicht um die wahre oder falsche Religion ging, sondern um weltliche Macht? Hast du schon mal überlegt, dass auch der Protestantismus sich nicht hätte ausbreiten können, wenn nicht einige Fürsten gern den - katholischen - Kaiser hätten schwächen wollen? Ob man das Volk nun per panem et circenses ruhigstellt oder mit der Frage nach der "einzig wahren Religion" in Angst versetzt und lähmt ist eine Geschmacks- und keine Grundsatzfrage.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 19:49
Und hast du schon mal daran gedacht, dass es da nicht um die wahre oder falsche Religion ging, sondern um weltliche Macht? Hast du schon mal überlegt, dass auch der Protestantismus sich nicht hätte ausbreiten können, wenn nicht einige Fürsten gern den - katholischen - Kaiser hätten schwächen wollen? Ob man das Volk nun per panem et circenses ruhigstellt oder mit der Frage nach der "einzig wahren Religion" in Angst versetzt und lähmt ist eine Geschmacks- und keine Grundsatzfrage.

Achso die Leute lasen einzelne Schriftstücke um irgendwie an Macht zu kommen? Außerdem war das schon weit vor der Reformation.

Das ist die dümmste Verschwörungstheorie, die ich je gelesen habe. :))

Krabat
29.12.2010, 20:42
Alle Religionen sollte eines verbinden ..... die Liebe zum Menschen!

Es wäre nicht besonders christlich jemanden auszuschliessen ... nur weil auch sie
lieben.

Es hat keinen Sinn die Natter an seiner Brust zu nähren. Das gilt für Dich genauso wie für Deine muslimischen und afrikanischen Freunde.

Krabat
29.12.2010, 20:46
So einfach ist das auch wieder nicht:


http://www.kath-info.de/glaubensgut.html

Folge 1:


http://www.kathpedia.com/index.php/Exkommunikation

Folge 2:



Aus dem Katechismus:


http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P2U.HTM

Summa:
Du hast dich selber exkommuniziert und bist auf dem besten Weg in die Hölle. :D
Daß viele "Katholiken" nicht mehr daran glauben, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Du hast nicht verstanden, was Du hier selbst schreibst, obwohl Du die relevanten Teile sogar fett markiert hast. Häresie ist nicht die persönliche Meinung, die man zum Beispiel in irgendwelchen Internetforen im Gespräch äußert, sondern die hartnäckige Verleumdung des Wahren und die Propagierung des Bösen im Zeichen des Kreuzes als getaufter Katholik.

So ist der, der in etwa das Kreuz schändet, weil er es nicht besser weiß, und vielleicht denkt, er handelt gut, nicht exkommuniziert, während ein anderer, der um die Schändlichkeit weiß, sie aber weiterbetreibt, Sünde begeht.

Sündigen kann man im katholischen Sinne nur dann, wenn man weiß, daß die Handlung Sünde ist.

Unwissenheit schützt hier vor Strafe. Selbst Du hast also noch eine Chance.

Krabat
29.12.2010, 20:52
Du lieferst schon wieder die Verschwörungstheorie von "echten Christen" und "unechten Christen". Du hast nicht zu entscheiden, wer echter Christ ist und wer nicht.

Der Geschädigte nennt sich nicht ohne Grund so. Einen treffenderen Usernamen habe ich nie gelesen.

Der Mann ist genau wie der Unschlagbare, unser DDR-Oberhauptwachtmeisterantikatholik.

Hauptsache dagegen. Eigene Substanz haben diese Leute nicht.

marc
29.12.2010, 20:54
Unwissenheit schützt hier vor Strafe.

Richtig; nur wird Felidae wissen, daß es Dogmen sind, die er da leugnet.

Cinnamon
29.12.2010, 21:34
Richtig; nur wird Felidae wissen, daß es Dogmen sind, die er da leugnet.

Ich lese da nicht, dass das Nichtglauben an ein dazu sich nicht aus der Bibel ergebenden Dogmas zur Hölle führen soll. Du vermengst die Begriffe der Exkommunizierung und der Todsünde. Die Bibel kennt die Mariendogmen gar nicht. UNd auch die Katholische Kirche kennt diese Dogmen erst seit dem 19. bzw. 20. Jahrhundert.

marc
29.12.2010, 21:37
Ich lese da nicht, dass das Nichtglauben an ein dazu sich nicht aus der Bibel ergebenden Dogmas zur Hölle führen soll. Du vermengst die Begriffe der Exkommunizierung und der Todsünde. Die Bibel kennt die Mariendogmen gar nicht. UNd auch die Katholische Kirche kennt diese Dogmen erst seit dem 19. bzw. 20. Jahrhundert.

Die Katholische Kirche kennt sie aber mittlerweile und das ist es, was zählt.
Was "den Weg zur Hölle" anbelangt: Exkommunikation -> Keine Beichtmöglichkeit -> Ungebeichtete Todsünden -> Hölle. (Es sei denn natürlich, es gibt keinen Priester, bei dem man beichten kann o.Ä.)

Berwick
29.12.2010, 21:39
Wo liegt denn der Vatikan?

Aber das weißt du doch sicher. :]

Professionelle Katholikenhasser wissen das immer besser als alle anderen. ;)

Berwick
29.12.2010, 21:41
Die Bibel kennt die Mariendogmen gar nicht. UNd auch die Katholische Kirche kennt diese Dogmen erst seit dem 19. bzw. 20. Jahrhundert.
Genau!

Und kaum jemand weiß, was das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis in Wirklichkeit aussagt. :cool2:

Don Pacifico
29.12.2010, 21:44
Das ist der übliche alte Unsinn, um das Volk per Angst zu unterjochen. Die Protestanten haben da ja auch so Spielchen.

Moment, bei uns darf man durchaus Zweifel äußern.
Die rote Linie wäre: Gott leugnen und trotzdem Pfarrer bleiben zu wollen.*

Andererseits wirst du bei uns z.B. mit radikalfeministischer Theologie "gefoltert". :)


*) Ein Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Schulz_%28Theologe%29

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 21:45
Aber das weißt du doch sicher. :]

Professionelle Katholikenhasser wissen das immer besser als alle anderen. ;)

Wer den Katholizismus kritisiert oder ablehnt ist noch lange kein Katholikenhasser. Du verzapfst so einen Käse, da lohnt es sich streng genommen gar nicht drauf einzugehen.

Cinnamon
29.12.2010, 22:01
Die Katholische Kirche kennt sie aber mittlerweile und das ist es, was zählt.
Was "den Weg zur Hölle" anbelangt: Exkommunikation -> Keine Beichtmöglichkeit -> Ungebeichtete Todsünden -> Hölle. (Es sei denn natürlich, es gibt keinen Priester, bei dem man beichten kann o.Ä.)

Diese Dogmen zu glauben ist aber nicht heilsnotwendig. Und nur darauf kommt es an. Jesus äußert sich da ja klar: Wer an mich glaubt wird leben auch wenn er stirbt.

Jesus sagt also weder "wer nicht an meine Mutter glaubt wird sterben" noch sonst etwas, das über den Glauben an seine Botschaft als solche hinausgeht.

-jmw-
29.12.2010, 22:03
Seit mehr denn einem Jahrtausend sagt die Kirche, es sei auch wichtig, was die Kirche sagt.
Wenn Dir das nicht passt, Du gar anderer Ansicht bist, solltest Du den Verein wechseln.

marc
29.12.2010, 22:08
Jesus sagt also weder "wer nicht an meine Mutter glaubt wird sterben" noch sonst etwas, das über den Glauben an seine Botschaft als solche hinausgeht.

Wir reden aber über das, was die Katholische Kirche sagt.

Cinnamon
29.12.2010, 22:10
Wir reden aber über das, was die Katholische Kirche sagt.

Ja, und das, was dazu gelehrt wird, lehne ich ab, weil es der Botschaft Jesu widerspricht. Die Bibel sagt es uns ja schon zu: Gott liebt alle Menschen gleich, damit kann es für den einen keine größere Gnade geben als für den anderen (siehe auch das Gleichnis vom Weinberg). Womit schon das Sündlosigkeitsdogma obsolet ist (auch Maria war fähig zu sündigen, einzig Jesus war frei von Sünde).

Krabat
29.12.2010, 22:10
Moment, bei uns darf man durchaus Zweifel äußern.
Die rote Linie wäre: Gott leugnen und trotzdem Pfarrer bleiben zu wollen.*...

Die rote Linie hast Du Keltenkreuzkasper im Gewande eines lutheranischen Pfarrers, der sich auch noch zur deutschen Rechten bekennt, schon lange überschritten.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 22:12
Diese Dogmen zu glauben ist aber nicht heilsnotwendig. Und nur darauf kommt es an. Jesus äußert sich da ja klar: Wer an mich glaubt wird leben auch wenn er stirbt.

Jesus sagt also weder "wer nicht an meine Mutter glaubt wird sterben" noch sonst etwas, das über den Glauben an seine Botschaft als solche hinausgeht.

Man kommt NUR durch Jesus Christus zum Herrn.

Das schließt Marienverehrung automatisch aus. Das Wort "oder" ist dort nicht zu finden.

Cinnamon
29.12.2010, 22:13
Seit mehr denn einem Jahrtausend sagt die Kirche, es sei auch wichtig, was die Kirche sagt.
Wenn Dir das nicht passt, Du gar anderer Ansicht bist, solltest Du den Verein wechseln.

Ich sehe das anders. Ich kann Katholik sein und dennoch den Gedanken übernehmen nichts im Glauben anzuerkennen, was Gottes Zusagen, wie wir sie in der Bibel finden, widerspricht.

Cinnamon
29.12.2010, 22:14
Man kommt NUR durch Jesus Christus zum Herrn.

Das schließt Marienverehrung automatisch aus. Das Wort "oder" ist dort nicht zu finden.

Hier stimme ich dir zu. Nur ein Einwand: Jesus sagt nicht "Herr", sondern "Vater". Und Jesus sagt es allen Menschen zu, das Gott ihr Vater ist (selbst die ganz Bösen, die sich zu Kindern des Teufels gemacht haben sind immer noch Gottes Geschöpfe und bleiben von ihm geliebt, die Zusage gilt also auch ihnen).

Berwick
29.12.2010, 22:15
Wer den Katholizismus kritisiert oder ablehnt ist noch lange kein Katholikenhasser. Du verzapfst so einen Käse, da lohnt es sich streng genommen gar nicht drauf einzugehen.

Warum tust du es dann? :cool:

Btw: Man zapft Bier, aber keinen Käse. :cool2:

Frau Birgit Kraft wüsste das. ;)

-jmw-
29.12.2010, 22:18
Ich sehe das anders. Ich kann Katholik sein und dennoch den Gedanken übernehmen nichts im Glauben anzuerkennen, was Gottes Zusagen, wie wir sie in der Bibel finden, widerspricht.
Schon, doch was sich und anderem widerspricht und was nicht, das entscheidet bei euch nicht Du, sondern der Verein und dort insbesondere die Chefs.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2010, 22:19
Hier stimme ich dir zu. Nur ein Einwand: Jesus sagt nicht "Herr", sondern "Vater". Und Jesus sagt es allen Menschen zu, das Gott ihr Vater ist (selbst die ganz Bösen, die sich zu Kindern des Teufels gemacht haben sind immer noch Gottes Geschöpfe und bleiben von ihm geliebt, die Zusage gilt also auch ihnen).

Nein, damit ist gemeint, dass man schon an Jesus Christus glauben muss. Für Leute die Jesus Christus mit Vorsatz hassen sieht es nicht gut aus.

Berwick
29.12.2010, 22:23
Das schließt Marienverehrung automatisch aus.

Automatisch?

Vollautomatisch?

Du meinst, dann ist das verboten?

Illegal?

Schad:

Salve Regina, mater misericordiae;
vita, dulcedo et spes nostra, salve.
Ad te clamamus, exsules filii Evae.
Ad te suspiramus, gementes et flentes
in hac lacrimarum valle.
Eia ergo, advocata nostra, illos tuos
misericordes oculos ad nos converte.
Et Jesum, benedictum fructum ventris tui, nobis post hoc exsilium ostende.
O clemens, o pia, o dulcis Virgo Maria.

Kara Ben Nemsi
29.12.2010, 22:40
Ob RKK oder EKD, der Verrat eint sie.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,730320,00.html

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4519516/Katholiken-sehen-sich-als-Verbuendete-der-Muslime.html

http://www.evangelisch.de/themen/religion/katholischer-bischof-der-islam-ist-eine-bereicherung-f%C3%BCr-uns24575

http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article5579695/Bischoefin-kann-sich-Muezzin-Rufe-in-Hamburg-vorstellen.html

http://www.domradio.de/aktuell/61202/ein-wichtiger-grundstein.html

http://www.ksta.de/html/artikel/1212302559258.shtml

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7609477/Kirchentag-feiert-Kaessmann-mit-Standing-Ovations.html

http://www.fr-online.de/politik/spezials/einsatz-in-afghanistan/-ekd-steht-hinter-meiner-position-/-/1477334/2772184/-/index.html

http://www.welt.de/politik/deutschland/article9227889/Kaessmann-findet-Sarrazin-menschenverachtend.html?wtmc=RSS.Politik.Deutschla nd

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7615440/Kaessmann-preist-Pille-im-Dom-als-Geschenk-Gottes.html

Marlen
30.12.2010, 05:17
Da hast du nun aber etwas sehr schwieriges angeschnitten .

In allen Religionen geht es immer nur um die Liebe zur Macht .
Oder sagen wir es einfacher ,es geht um den Einfluss .....

Wer den stärkeren Einfluss ausübt,bestimmt den oder die ,die Macht
ausüben können .

Die Verbindung zwischen Oberster Priester und Staatsoberhaupt
ist da natürlich eine gefährliche Mischung ,wenn diese Vereinigung
( in Persona des Papstes) vor einer demokratisch( !!!)gewählten
Institution ein Forum bekommt.

Eigentlich geht es bei den Einwänden der EKD doch "nur" um die Augenhöhe
unter Priestern verschiedener Konfessionen .

Unterm Strich bedeutet dieses das der kleinste Redenschreiber des Papstes
wesentlich mehr Einfluss ausüben kann ( auf den Papst und dessen Anhänger)
als der oberste Priester der EKD .

Wäre Benedikt geschickt würde er im Bundestag seine Rede durch seinen
Kardinalstaatssekretär ( vatikanischer Außenminister) halten lassen .
Klar hast Du recht in allen Punkten, darum habe ich ja auch "sollte sein" geschrieben.

Ratzinger war doch schon bei den Päpsten vor ihm federführend ..... er war jahrzehntelange Bremse, dass es mit dem Anpassen an neue Zeiten nie geklappt
hat.

Ein Trost bleibt, auch Bene ist endlich ......

Marlen
30.12.2010, 05:19
Es hat keinen Sinn die Natter an seiner Brust zu nähren. Das gilt für Dich genauso wie für Deine muslimischen und afrikanischen Freunde.

Jetzt geh ich erst mal googlen ob Nattern giftig sind, wenn ja ....... :bat:

Vidscho
30.12.2010, 05:49
Nach Volker Beck macht jetzt auch der Präses der EKD Front gegen Benedikt.

Schneider ist dagegen, daß der Papst vor dem Bundestag spricht und greift das Papsttum ungewöhnlich scharf an.

http://www.kath.net/detail.php?id=29513

Auf der einen Seite schicken die Lutheraner Bischöfe zum Fastenbrechen, auf der anderen Seite folgen sie der Außenseitermeinung des Berufshomosexuellen Beck.

Selbst seine eigene Partei, die Grünen, haben Beck widersprochen, und selbst die Linke, die Kommunisten, erwarten die Rede "mit Respekt".

Warum muß die EKD jetzt derart gegenschießen?




PS: Bitte den Strang stehen lassen. Es geht um das Verhältnis von EKD und katholischer Kirche, nicht nur um die Bundestagsrede.

Der EKD, diese Speichellecker Adolf Hitlers, wie auch der "DDR"-Regenten, sollten einfach mal die Fresse halten, sich ihrer unrühmlichen Vergangenheit - auch im Thema Euthanasie - erinnern und sich erneut reformieren.

Dieser Laden ist/war so derart unterirdisch systemkonform, dass er eben nicht auf andere deuten darf - er hat mit sich selbst gerade genug zu tun!

Cinnamon
30.12.2010, 09:01
Nein, damit ist gemeint, dass man schon an Jesus Christus glauben muss. Für Leute die Jesus Christus mit Vorsatz hassen sieht es nicht gut aus.

"Meinst du, ich will den Tod des Sünders, sondern vielmehr, dass er sich bekehre und am Leben bleibe."

Aus dem Buch Hesekiel

Gott ist bereit, auch denen, die ihn mit Vorsatz hassen zu vergeben.

Don Pacifico
30.12.2010, 11:11
Die rote Linie hast Du Keltenkreuzkasper im Gewande eines lutheranischen Pfarrers, der sich auch noch zur deutschen Rechten bekennt, schon lange überschritten.

Das hst Du ganz gewiß wieder mit einem tüchtigen Augenzwinkern geschrieben. :)

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3713392&postcount=122

Matthäus Kapitel 5, Vers 5

Cinnamon
30.12.2010, 11:17
Das hst Du ganz gewiß wieder mit einem tüchtigen Augenzwinkern geschrieben. :)

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3713392&postcount=122

Matthäus Kapitel 5, Vers 5

*altkluger Modus*

Und selig sind die Sanften, denn sie werden den Erdkreis besitzen

/*altkluger Modus*

Sauerländer
30.12.2010, 13:09
Klar hast Du recht in allen Punkten, darum habe ich ja auch "sollte sein" geschrieben.
Ausgehend von welcher normativen Grundlage?

Ratzinger war doch schon bei den Päpsten vor ihm federführend ..... er war jahrzehntelange Bremse, dass es mit dem Anpassen an neue Zeiten nie geklappt
hat. Ein Trost bleibt, auch Bene ist endlich ......

Erstens:
Der jetzige Papst hat im zeitlichen Umfeld des Konzils durchaus zu den modifikatorischen Kräften gehört. Erst das vielfache Erleben, dass die daraus resultierenden Entwicklungen einen gänzlich anderen als den intendierten Gang nahmen und nehmen (nämlich einen NIEDERgang), hat ihn zu dem konservativen Hardliner gemacht, als der er vielen erscheint. Die Rolle, die Du als "Bremse" charakterisierst, wäre von daher eher als "Aufhalter der Katastrophe" zu bezeichnen.

Zweitens:
Schon diese Bezeichnung als "Bremse" trieft vor progressivistischer Arroganz. Als gäbe es mit Selbstverständlichkeit nur die eine, modernistische Richtung, in die zwingend früher oder später alles zu laufen habe, womit es nur möglich sei, dies zu befördern oder (was als negativ charakterisiert wird) zu verzögern.
Eine solche Sichtweise ist grundsätzlich zu verwerfen.

Drittens:
Ein Anpassen an die neuen Zeiten fand und findet bereits in einem Ausmaß statt, dass es viele Menschen in arge Gewissensnöte stößt, die dieses letzte Bollwerk als akut vom Fall bedroht wahrnehmen.

Viertens:
Was ist das überhaupt für eine absurde Forderung?
"Anpassung an die neuen Zeiten" - wenn überhaupt, hat sich das Zeitliche dem Ewigen zu beugen, nicht umgekehrt. Wenn es das verweigert, können die Künder des Ewigen nicht zwingen, das ist richtig. Aber es ist doch wahrlich die falscheste nur denkbare Reaktion, dann zu sagen: "Gut, dann müssen eben WIR uns anpassen."
Wenn niemand mehr folgt, kann es nicht angehen, darauf zu reagieren, indem man das Programm ändert. Man muss an diesem Programm festhalten - und wenn man quantitativ auf absolutes Sektenniveau fallen sollte (was ja global gesehen nichtmal der Fall ist). Alles andere wäre die Selbstwiderlegung, die Selbstüberflüssigmachung. Und sollte das implizieren, dass am Ende NIEMAND mehr folgt - dann muss man eben mit dem vom letzten Getreuen gehaltenen, wehenden Fahne untergehen. Das ist um Längen besser, als sich den korrumpierenden Mächten vor die Füße zu werfen.

Sauerländer
30.12.2010, 13:16
Hier stimme ich dir zu. Nur ein Einwand: Jesus sagt nicht "Herr", sondern "Vater". Und Jesus sagt es allen Menschen zu, das Gott ihr Vater ist (selbst die ganz Bösen, die sich zu Kindern des Teufels gemacht haben sind immer noch Gottes Geschöpfe und bleiben von ihm geliebt, die Zusage gilt also auch ihnen).
Das ist aber kein Freibrief, zu tun, was immer einem in den Sinn kommt.
Das ist die Gewissheit, dass niemand unwiderbringlich verstoßen wird, sondern jeder nach noch so schwerer Sünde bei Einsicht und Reue angenommen ist, dass Umkehr immer möglich ist. Also auch z.B. für den, den wir praktisch alle miteinander einsperren und den Schlüssel wegschmeissen würden.

Nicht weniger.
Aber auch nicht mehr.

Sauerländer
30.12.2010, 13:29
Ja, und das, was dazu gelehrt wird, lehne ich ab, weil es der Botschaft Jesu widerspricht.
Und an der Stelle wird es mit einer katholischen Selbstverortung mehr als schwierig.

BRDDR_geschaedigter
30.12.2010, 13:37
"Meinst du, ich will den Tod des Sünders, sondern vielmehr, dass er sich bekehre und am Leben bleibe."

Aus dem Buch Hesekiel

Gott ist bereit, auch denen, die ihn mit Vorsatz hassen zu vergeben.

Sünder ist ein weiter Begriff. Die Bekehrung bezieht sich darauf, dass der Sünder sich bereits bekehrt, während er am Leben ist.

Cinnamon
30.12.2010, 14:06
Sünder ist ein weiter Begriff. Die Bekehrung bezieht sich darauf, dass der Sünder sich bereits bekehrt, während er am Leben ist.

In der Bibel gibt es keine Stelle die sagt, dass ein Mensch nach seinem biologischen Tod nicht bereuen könnte. Nicht eine. Ich habe nachgelesen. Die, die behaupten dass Gott dann nicht mehr vergeben könne wenn jemand in Sünden gestorben ist berufen sich auf die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus. Dort geht es aber um was ganz anderes.

Cinnamon
30.12.2010, 14:10
Und an der Stelle wird es mit einer katholischen Selbstverortung mehr als schwierig.

Nö. Ich sehe etwa das Dogma von der unbefleckten Empfängnis einfach als Fehlschluss an. Auch der Papst kann Fehler machen. Deshalb glaube ich auch nicht an seine Unfehlbarkeit.

Cinnamon
30.12.2010, 14:22
..

Du übertreibst mal wieder maßlos. Es gerät doch niemand in arge Gewissensnöte, wenn die Kirche Evolutionslehre und vorehelichen Sex nicht mehr verteufelt.

Sauerländer
30.12.2010, 14:34
Nö. Ich sehe etwa das Dogma von der unbefleckten Empfängnis einfach als Fehlschluss an. Auch der Papst kann Fehler machen. Deshalb glaube ich auch nicht an seine Unfehlbarkeit.
Zunächstmal ist der Papst nicht an sich unfehlbar, sondern kann in bestimmten einzelnen Lehrentscheidungen Unfehlbarkeit beanspruchen. Wovon seltenst Gebrauch gemacht wird (und das in einer Institution, die nicht in Wochen, sondern Jahrhunderten denkt). Das ist sozusagen eine Art Notinstrument für wichtige Fragen, die einer unbedingten Entscheidung bedürfen.

Weiterhin gehst Du ein wenig leichtfertig mit dem Begriff "Dogma" um.
"Nö, ich lehn das ab, aber ich gehör trotzdem dazu."
So funktioniert das nicht. Wir reden hier nicht über einen Debattierclub, in dem weitgehend egal ist, wie man sich genau positioniert.

Sauerländer
30.12.2010, 14:41
Du übertreibst mal wieder maßlos. Es gerät doch niemand in arge Gewissensnöte, wenn die Kirche Evolutionslehre und vorehelichen Sex nicht mehr verteufelt.
Im Hinblick auf die Evolutionslehre besteht das Problem nicht in der Annahme eines bestimmten biologischen Ablaufs (der kann im Prinzip gelaufen sein, wie er will), das Problem besteht in der Annahme von dessen Planlosig- und Zufälligkeit ohne höheren Sinn. Insofern spricht überhaupt nichts dagegen, einen bestimmten biologischen Ablauf darzustellen, sofern der unter der Prämisse steht, Ausdruck göttlichen Willens zu sein.
Und mir wäre nicht bekannt, inwieweit man von dem Grundsatz, dass Sexualität grundsätzlich in einen ehelichen Kontext gehört, abgerückt wäre.
Täte man das oder würde sich zu einer Evolution im materialistischen Sinne bekennen, wären die Gewissensnöte jedoch in der Tat erheblich, insofern damit einerseits man ja einer Kirche angehört, in der Folgsamkeit im Rahmen der Hierarchie dazu gehört, hier andererseits jedoch auch ein deutlicher Bruch mit der bisherigen Lehre vollzogen würde. Einerseits müsste man also eine Entscheidung treffen, die man aber andererseits eigentlich nicht treffen kann.

hephland
30.12.2010, 15:26
ich sehe überhaupt gar keinen grund, warum der herr ratzinger -"staatsoberhaupt" von mosulinis gnaden- vor dem bundestag sprehen sollte. insofern ist dem herrn vom ekd nicht zu widersprechen.

Cinnamon
30.12.2010, 16:00
Zunächstmal ist der Papst nicht an sich unfehlbar, sondern kann in bestimmten einzelnen Lehrentscheidungen Unfehlbarkeit beanspruchen. Wovon seltenst Gebrauch gemacht wird (und das in einer Institution, die nicht in Wochen, sondern Jahrhunderten denkt). Das ist sozusagen eine Art Notinstrument für wichtige Fragen, die einer unbedingten Entscheidung bedürfen.

Weiterhin gehst Du ein wenig leichtfertig mit dem Begriff "Dogma" um.
"Nö, ich lehn das ab, aber ich gehör trotzdem dazu."
So funktioniert das nicht. Wir reden hier nicht über einen Debattierclub, in dem weitgehend egal ist, wie man sich genau positioniert.

Doch, genau das ist der Fall. Schau mal in die Bibel. Da steht nichts von ewiger Jungfräulichkeit Mariens (die Frau war verheiratet, wie realistisch ist es zu glauben, dass sie und Josef kein normales Eheleben hatten?). In der Bibel steht auch nicht, dass Maria von Anfang an ohne Sünde gewesen wäre (das steht in der Bibel nur und einzig und allein über Jesus drin, der als Gottes Sohn natürlich nicht sündigen konnte) und es steht auch nicht drin, dass Maria leiblich in den Himmel aufgefahren ist (auch das steht da nur über Jesus, der zu Gott aufgefahren ist). Das einzige Mariendogma, dass sich biblisch belegen lässt ist das, das Maria Jesu Mutter war. Und weiter? Muss man das dogmatisch fixieren, wenn es eh in der Bibel steht? Der ganze Rest ist zur Bibel dazugedichtet worden. Und eigentlich erwarte ich von meiner Kirche schon, dass sie nichts zur Bibel dazudichtet, sondern stets beim rein biblischen Gedankengut bleibt.

BRDDR_geschaedigter
30.12.2010, 16:05
Doch, genau das ist der Fall. Schau mal in die Bibel. Da steht nichts von ewiger Jungfräulichkeit Mariens (die Frau war verheiratet, wie realistisch ist es zu glauben, dass sie und Josef kein normales Eheleben hatten?). In der Bibel steht auch nicht, dass Maria von Anfang an ohne Sünde gewesen wäre (das steht in der Bibel nur und einzig und allein über Jesus drin, der als Gottes Sohn natürlich nicht sündigen konnte) und es steht auch nicht drin, dass Maria leiblich in den Himmel aufgefahren ist (auch das steht da nur über Jesus, der zu Gott aufgefahren ist). Das einzige Mariendogma, dass sich biblisch belegen lässt ist das, das Maria Jesu Mutter war. Und weiter? Muss man das dogmatisch fixieren, wenn es eh in der Bibel steht? Der ganze Rest ist zur Bibel dazugedichtet worden. Und eigentlich erwarte ich von meiner Kirche schon, dass sie nichts zur Bibel dazudichtet, sondern stets beim rein biblischen Gedankengut bleibt.

Dann bist du aber laut katholischer Kirche ein Häretiker.

Sauerländer
30.12.2010, 16:05
Doch, genau das ist der Fall. Schau mal in die Bibel. Da steht nichts von ewiger Jungfräulichkeit Mariens (die Frau war verheiratet, wie realistisch ist es zu glauben, dass sie und Josef kein normales Eheleben hatten?). In der Bibel steht auch nicht, dass Maria von Anfang an ohne Sünde gewesen wäre (das steht in der Bibel nur und einzig und allein über Jesus drin, der als Gottes Sohn natürlich nicht sündigen konnte) und es steht auch nicht drin, dass Maria leiblich in den Himmel aufgefahren ist (auch das steht da nur über Jesus, der zu Gott aufgefahren ist). Das einzige Mariendogma, dass sich biblisch belegen lässt ist das, das Maria Jesu Mutter war. Und weiter? Muss man das dogmatisch fixieren, wenn es eh in der Bibel steht? Der ganze Rest ist zur Bibel dazugedichtet worden. Und eigentlich erwarte ich von meiner Kirche schon, dass sie nichts zur Bibel dazudichtet, sondern stets beim rein biblischen Gedankengut bleibt.
Das war nun eine sehr lange Form, die Worte "Sola Scriptura" auszudehnen.
Das ist ein Grundsatz, dem man folgen kann.
Dann ist man aber kein Katholik, sondern findet sich im Fahrwasser Luthers.
Und für die, die sich dort finden, gibt es doch eigene Gemeinschaften. Von daher verstehe ich nicht, warum man nicht zu denen wechselt, wenn man doch inhaltlich dorthin gehört.

Cinnamon
30.12.2010, 16:18
Das war nun eine sehr lange Form, die Worte "Sola Scriptura" auszudehnen.
Das ist ein Grundsatz, dem man folgen kann.
Dann ist man aber kein Katholik, sondern findet sich im Fahrwasser Luthers.
Und für die, die sich dort finden, gibt es doch eigene Gemeinschaften. Von daher verstehe ich nicht, warum man nicht zu denen wechselt, wenn man doch inhaltlich dorthin gehört.

Weil mir z. B. die meisten evangelischen Kirchen zu unfreundlich gestaltet sind. Ich mag die Glasfenster der katholischen Kirchen, ich mag die freundlichere Gestaltung des Kircheninneren etc. Und außerdem sind mir die evangelischen Pastoren oft in den falschen Themenfeldern zu liberal und in den Themenfeldern, wo sie liberaler sein sollten zu streng.

Und die meisten heutigen städtischen katholischen Pfarrer schweigen sich über die Mariendogmen ohnehin aus. Diese Dogmen werden praktisch als unwichtig gesehen.

Ansonsten: Ja, ich bin für Sola Scriptura. Wobei ich Sola Gratia lieber Sola Caritas nennen würde, da wir aus der Liebe Gottes zu uns als seinen Kindern gerettet werden und nicht weil er Gnade vor Recht ergehen lässt (was so in der Bibel steht: Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt dass er seinen Sohn hingab auf das niemand der an ihn glaubt verlorengehe sondern das ewige Leben habe.).

Cinnamon
30.12.2010, 16:25
Dann bist du aber laut katholischer Kirche ein Häretiker.

Mag sein. Ich glaube aber an Gott und an Jesus Christus, und das genügt laut Bibel.

Sauerländer
30.12.2010, 16:47
Weil mir z. B. die meisten evangelischen Kirchen zu unfreundlich gestaltet sind. Ich mag die Glasfenster der katholischen Kirchen, ich mag die freundlichere Gestaltung des Kircheninneren etc.
Dir sind also Äusserlichkeiten wichtiger als inhaltliche Fragen?
Abgesehen davon gibt es da auch innerevangelisch durchaus Unterschied. Aus den Urlauben in Norddeutschland kenne ich durchaus auch lutheranische Kirchen, die sich vom "Ambiente" her von katholischen nicht furchtbar stark unterscheiden.

Und außerdem sind mir die evangelischen Pastoren oft in den falschen Themenfeldern zu liberal und in den Themenfeldern, wo sie liberaler sein sollten zu streng.
Erstens: Beispiele?
Zweitens: Es gibt im Protestantismus so viele Gemeinschaften - da wird doch wohl auch für dich eine dabei sein. Sollte das allen Ernstes nicht der Fall sein - mach deine eigene auf, das ist unter Protestanten ja ein beliebter Sport.
Bzw mach halt alleine dein eigenes Ding. Wenn es, wie Du sagst, nur auf Bibelgebundenheit, den Glauben an Gott und Jesus Christus ankommt - das kriegst Du doch auch alleine hin.
Von daher:
Reichen rein ästhetische Erwägungen tatsächlich aus, in einer Kirche zu sein, die man inhaltlich ablehnt? (Von Bestrebungen, ihre Inhalte zu ändern und damit denen, die ihre bisherige Form bejahten, ihre wegzunehmen, rede ich mal gar nicht erst).

Und die meisten heutigen städtischen katholischen Pfarrer schweigen sich über die Mariendogmen ohnehin aus. Diese Dogmen werden praktisch als unwichtig gesehen.
Das liegt daran, dass in der Öffentlichkeit theologische Debatte überhaupt kaum noch stattfindet. Da, wo das doch passiert, ist noch vieles intakt.

Ansonsten: Ja, ich bin für Sola Scriptura.
Also. Protestant. Warum dann das nicht offen bekennen? Es ist ja nicht so, dass wir noch in Zeiten lebten, in denen es gravierende Nachteile brächte, offen nichtkatholisch zu sein. (Eher im Gegenteil, aber das ist wieder ein anderes Thema)

-jmw-
30.12.2010, 17:10
Nö. Ich sehe etwa das Dogma von der unbefleckten Empfängnis einfach als Fehlschluss an. Auch der Papst kann Fehler machen. Deshalb glaube ich auch nicht an seine Unfehlbarkeit.
Wird etwas, wie in diesem Fall 1854, ex cathedra verkündet, steht auch El Cheffe hinter der Aussage ("von Gott geoffenbart") und Fehler sind ausgeschlossen.

-jmw-
30.12.2010, 17:14
Weil mir z. B. die meisten evangelischen Kirchen zu unfreundlich gestaltet sind. Ich mag die Glasfenster der katholischen Kirchen, ich mag die freundlichere Gestaltung des Kircheninneren etc.
Hast Du zufällig jemanden in der Nähe, den Du bitten könntest, Dich mal ordentlich durchzuprügeln?

:vogel:

WilhelmII
30.12.2010, 17:15
Nach Volker Beck macht jetzt auch der Präses der EKD Front gegen Benedikt.

Schneider ist dagegen, daß der Papst vor dem Bundestag spricht und greift das Papsttum ungewöhnlich scharf an.

http://www.kath.net/detail.php?id=29513

Auf der einen Seite schicken die Lutheraner Bischöfe zum Fastenbrechen, auf der anderen Seite folgen sie der Außenseitermeinung des Berufshomosexuellen Beck.

Selbst seine eigene Partei, die Grünen, haben Beck widersprochen, und selbst die Linke, die Kommunisten, erwarten die Rede "mit Respekt".

Warum muß die EKD jetzt derart gegenschießen?


PS: Bitte den Strang stehen lassen. Es geht um das Verhältnis von EKD und katholischer Kirche, nicht nur um die Bundestagsrede.


www.kirchenopfer.de

Die katholische Kirche ist eine Schande für die Menschheit....Frauen auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen ist doch abartig...und dann die ganzen schwulen und pädophilen in der Kirche....

Sauerländer
30.12.2010, 17:17
Hast Du zufällig jemanden in der Nähe, den Du bitten könntest, Dich mal ordentlich durchzuprügeln?

:vogel:
:rofl:

Da mir eine Bewertung gerade leider nicht möglich ist:
Hiermit einen imaginären Grünen.

-jmw-
30.12.2010, 17:18
ich sehe überhaupt gar keinen grund, warum der herr ratzinger -"staatsoberhaupt" von mosulinis gnaden- vor dem bundestag sprehen sollte. insofern ist dem herrn vom ekd nicht zu widersprechen.
Du bringst da irgendwie was durcheinander.
Nicht ein Herr Ratzinger soll vor dem Parlament sprechen dürfen, sondern einige unwichtige Hansel dürfen auf ihren Sitzen bleiben und zuhören, wenn Seine Heiligkeit im Reichstag redet.

-jmw-
30.12.2010, 17:20
www.kirchenopfer.de

Die katholische Kirche ist eine Schande für die Menschheit....Frauen auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen ist doch abartig...und dann die ganzen schwulen und pädophilen in der Kirche....
Hmm...
Wie würdest Du denn gegen HexInnen vorgehen, wenn nicht durch Feuer?

-jmw-
30.12.2010, 17:20
:rofl:

Da mir eine Bewertung gerade leider nicht möglich ist:
Hiermit einen imaginären Grünen.
Passt gut in meine Sammlung, danke.

WilhelmII
30.12.2010, 17:36
Hmm...
Wie würdest Du denn gegen HexInnen vorgehen, wenn nicht durch Feuer?

Ich glaube nicht an Aberglauben...bin überzeugter Atheist.

Krabat
30.12.2010, 18:00
Das hst Du ganz gewiß wieder mit einem tüchtigen Augenzwinkern geschrieben. :)

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=3713392&postcount=122

Matthäus Kapitel 5, Vers 5

Das kann ich zwar nicht aufrufen, aber ich zwinkere nicht mit den Augen, wenn ich Dir schreibe, daß ich aufgrund Deiner Beiträge und Deines Gebarens verstehe, welche Protestanten dem Hitler im Zeichen der "Deutschen Christen" in den Allerwertesten gekrochen sind.

Die Deutschen (Nazi-)Christen waren ja auch recht pfiffige Kreuzverhunzer. Bei den Emblemen schüttelt es mich.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:DC-Embleme_1932_-_1935_-_1937.jpg&filetimestamp=20101113163837

Ach ja, Offenbarung 21, 7-8

hephland
30.12.2010, 18:07
Du bringst da irgendwie was durcheinander.
Nicht ein Herr Ratzinger soll vor dem Parlament sprechen dürfen, sondern einige unwichtige Hansel dürfen auf ihren Sitzen bleiben und zuhören, wenn Seine Heiligkeit im Reichstag redet.

ich bringe nichts durcheinander, ich benenne was beim namen. "seine heiligkeit", was für ein anmaßender blödsinn.

-jmw-
30.12.2010, 18:12
Ich glaube nicht an Aberglauben...bin überzeugter Atheist.
Dann musst Du den anderen ihren Aberglauben und fehlenden Atheismus vorwerfen;
solltest ihnen aber nicht vorwerfen, auf der Grundlage ihrer Deiner Ansicht nach falschen Überzeugungen gehandelt zu haben.
Denn, überleg mal, was hätten sie damals tun sollen?
Sich selber sagen: "Tja, wir glauben zwar an Hexen, WilhelmII in 500 Jahren aber nicht und darum tun wir nix."?
Nee, nee, das geht ja nicht. :)
Man muss den Leuten schon zugestehen, dass sie aus ihrer damaligen Sicht durchaus richtig und angemessen und verantwortungsvoll gehandelt haben!

Kurz gesagt: Wenn jemand an (schädliche und gemeingefährliche) Hexen glaubt, dann sollte er auch die nötigen Mittel einsetzen, gegen sie vorzugehen!

-jmw-
30.12.2010, 18:16
ich bringe nichts durcheinander, ich benenne was beim namen. "seine heiligkeit", was für ein anmaßender blödsinn.
Ich glaub fast, Du überschätzt die Bedeutung der Bundesrepublik. :]

Sauerländer
30.12.2010, 18:47
Ich glaub fast, Du überschätzt die Bedeutung der Bundesrepublik. :]
Das wäre der zweite imaginäre Grüne.
Noch im selben Strang.

-jmw-
30.12.2010, 18:59
Für Grüne sind die Zeiten gut, scheint mir. ;)

Sauerländer
30.12.2010, 19:07
Wie wahr, wie wahr.
Im Guten wie im Schlechten.

hephland
30.12.2010, 19:17
es wäre dem parlament eines der aufklärung verbundenen säkularen staates unwürdig, dem herren ratzinger dort ein podium zu bieten.

es gibt in deutschland genug dome z.b., wo herr ratzinger sich äußern kann.

es soll ja jeder glauben was er will, ich respektiere das. aber im parlament hat das nichts zu suchen.

Sauerländer
30.12.2010, 19:20
es wäre dem parlament eines der aufklärung verbundenen säkularen staates unwürdig, dem herren ratzinger dort ein podium zu bieten.
Man könnte in der Tat darüber nachdenken, ob seine Heiligkeit sich überhaupt auf dieses Niveau herabbegeben, oder nicht doch lieber den ordinären Schwatzbudenstallgeruch meiden sollte.

-jmw-
30.12.2010, 19:34
Das Parlament repräsentiert doch auch Millionen von Katholiken!


es wäre dem parlament eines der aufklärung verbundenen säkularen staates unwürdig, dem herren ratzinger dort ein podium zu bieten.

es gibt in deutschland genug dome z.b., wo herr ratzinger sich äußern kann.

es soll ja jeder glauben was er will, ich respektiere das. aber im parlament hat das nichts zu suchen.

-jmw-
30.12.2010, 19:37
Man könnte in der Tat darüber nachdenken, ob seine Heiligkeit sich überhaupt auf dieses Niveau herabbegeben, oder nicht doch lieber den ordinären Schwatzbudenstallgeruch meiden sollte.
Er könnte das Haus ja vielleicht segnen - es besteht die Hoffnung, dass nicht wenige der Abgeordneten dann nicht mehr reinkönnen.

hephland
30.12.2010, 19:49
Das Parlament repräsentiert doch auch Millionen von Katholiken!

das haus ist zur religiöse gleichgültigkeit verpflichtet. wenn der papst da reden darf, kann man keinem islamischen, evangelikalen oder sonstigem prediger den zutritt verweigern. ist das so schwer zu erstehen?

Berwick
30.12.2010, 19:53
es gibt in deutschland genug dome z.b., wo herr ratzinger sich äußern kann.


Das wird er sicher auch tun.

In Domen und und Münstern.

Im Freiburger Münster.

hephland
30.12.2010, 20:01
Das wird er sicher auch tun.

In Domen und und Münstern.

Im Freiburger Münster.

meinetwegen.

-jmw-
30.12.2010, 20:03
das haus ist zur religiöse gleichgültigkeit verpflichtet. wenn der papst da reden darf, kann man keinem islamischen, evangelikalen oder sonstigem prediger den zutritt verweigern. ist das so schwer zu erstehen?
Der Papst ist wichtig, Prediger aus Schmonzwinzelsdorf sind es nicht.

hephland
30.12.2010, 20:08
DIR ist herr ratzinger wichtig. der überwiegenden mehrheit in deutschland nicht. aber egal.
auf die grundsätzliche frage bist du leider nicht eingegangen. was hat ein glaubensverkündiger im parlament zu suchen?

ich habe mich bisher sehr zurückgehalten und jede wertende bemerkung über diesen herren vermieden.

Stanley_Beamish
30.12.2010, 20:14
DIR ist herr ratzinger wichtig. der überwiegenden mehrheit in deutschland nicht. aber egal.
auf die grundsätzliche frage bist du leider nicht eingegangen. was hat ein glaubensverkündiger im parlament zu suchen?

ich habe mich bisher sehr zurückgehalten und jede wertende bemerkung über diesen herren vermieden.

Er ist Staatsoberhaupt,

-jmw-
30.12.2010, 20:14
DIR ist herr ratzinger wichtig. der überwiegenden mehrheit in deutschland nicht. aber egal.
Das nun glaube ich erst, wenn ich eine Statistik dazu sehe.
Kann mir nämlich kaum vorstellen, dass die Deutschen nicht mehrheitlich dafür sind, den Herrn Papst im Bundestage sprechen zu lassen.


auf die grundsätzliche frage bist du leider nicht eingegangen. was hat ein glaubensverkündiger im parlament zu suchen?
Zig Millionen Katholiken hierzulande, hunderte Millionen in Europa und auf der Welt, unsere angeblich christlich-jüdische Leitkultur, Oberhaupt eines anderen Staates...


ich habe mich bisher sehr zurückgehalten und jede wertende bemerkung über diesen herren vermieden.
Ob Du Dich mit den Forumspapisten kloppen willst oder nicht, musste selber wissen. :D

hephland
30.12.2010, 20:17
Er ist Staatsoberhaupt,

von faschistens gnaden oberhaupt eines witzstaates.

hephland
30.12.2010, 20:18
@jmw:

findest du nicht, daß der bundestag auf religiöse neutralität wert legen sollte?

Cinnamon
30.12.2010, 20:22
Wird etwas, wie in diesem Fall 1854, ex cathedra verkündet, steht auch El Cheffe hinter der Aussage ("von Gott geoffenbart") und Fehler sind ausgeschlossen.

Wenn Gott es geoffenbart hätte, stünde es in der Bibel. Zumindest die Apostel hätten was dazu geschrieben. Jesus hätte sich vielleicht auch entsprechend geäußert. Aber von diesen Mariendogmen findet sich in der Schrift NICHTS. Von daher: Ein Fall von Irrtümern in der Kirche.

Cinnamon
30.12.2010, 20:24
...

Du meinst also, nur weil man in der Kirche ist müsse man auch jedes Dogma bejahen, selbst wenn man es unbiblisch findet? Haben die Protestanten am Ende gar Recht damit, die katholische Kirche nicht voll anzuerkennen?

Sauerländer
30.12.2010, 20:29
Du meinst also, nur weil man in der Kirche ist müsse man auch jedes Dogma bejahen, selbst wenn man es unbiblisch findet?
Die Mitgliedschaft nicht formal, sondern geistig verstanden ist eine Frage der Übereinstimmung mit der Lehre. Ist diese Übereinstimmung nicht gegeben, zumal in Fragen von Dogmarang, ist man draussen, und zwar nicht als Strafe, sondern weil diese Nichtübereinstimmung selbst bereits den Akt des Draussenseins darstellt.
Ich finde das eigentlich nicht sonderlich schwer verständlich.

-jmw-
30.12.2010, 20:35
Du meinst also, nur weil man in der Kirche ist müsse man auch jedes Dogma bejahen, selbst wenn man es unbiblisch findet? Haben die Protestanten am Ende gar Recht damit, die katholische Kirche nicht voll anzuerkennen?
Man kann das Glühlämpchen förmlich sehen! :top:

Cinnamon
30.12.2010, 20:43
Die Mitgliedschaft nicht formal, sondern geistig verstanden ist eine Frage der Übereinstimmung mit der Lehre. Ist diese Übereinstimmung nicht gegeben, zumal in Fragen von Dogmarang, ist man draussen, und zwar nicht als Strafe, sondern weil diese Nichtübereinstimmung selbst bereits den Akt des Draussenseins darstellt.
Ich finde das eigentlich nicht sonderlich schwer verständlich.

Also Kopf aus und Bibel weglegen? Das kann es doch nicht sein. Wenn der Glaube der Schrift widerspricht, ist er eine Irrlehre, die korrigiert werden sollte. In der Bibel heißt es auch, dass es keinen Menschen gibt, der heilig ist (selbst Jesus, der nie sündigte, spricht das nur Gott allein zu). Die Heiligenverehrung mag ja einmal ok gewesen sein, um Menschen zu Jesus zu führen, aber eigentlich ist auch sie unbiblisch.


Man kann das Glühlämpchen förmlich sehen! :top:

Naja, ich sehe mich selbst auch eher einfach als Christen und nicht speziell als katholisch.

Krabat
30.12.2010, 20:53
das haus ist zur religiöse gleichgültigkeit verpflichtet. wenn der papst da reden darf, kann man keinem islamischen, evangelikalen oder sonstigem prediger den zutritt verweigern. ist das so schwer zu erstehen?

Wieso hältst Du Kommunist Dich nicht einfach an die Linie Deiner Partei?

Dort hieß es, wenn der George Bush (der Kriegsverbrecher und Mörder, als den Ihr ihn sieht) vor dem Bundestag reden darf, dann darf der Papst es auch.

Das war Spitze genug.

Von mir aus kann aber auch der EKD Präses vor dem Bundestag sprechen oder die Käßmann ihre Moral dort ausbreiten.

Von mir aus kann auch der türkische Religionsminister uns erzählen, was er in Deutschland vorhat.

Ich würde das sogar begrüßen, damit das Volk weiß, woran es ist.

hephland
30.12.2010, 20:55
sag mal, du unchristlicher knallfrosch, wie kommst du auf die absurde idee ich sei kommunist?

Sauerländer
30.12.2010, 20:56
Also Kopf aus und Bibel weglegen? Das kann es doch nicht sein. Wenn der Glaube der Schrift widerspricht, ist er eine Irrlehre, die korrigiert werden sollte. In der Bibel heißt es auch, dass es keinen Menschen gibt, der heilig ist (selbst Jesus, der nie sündigte, spricht das nur Gott allein zu). Die Heiligenverehrung mag ja einmal ok gewesen sein, um Menschen zu Jesus zu führen, aber eigentlich ist auch sie unbiblisch.
Es geht ja gerade darum, seinen Kopf gebrauchend festzustellen, welche Schlüsse wir aus der Bibel zu ziehen haben. Wir können natürlich auch z.B. sagen, die Bibel allein sei völlig ausreichend und jedem Menschen verständlich. Dann hast Du zum Beispiel das Problem mit Leuten, die dies und jenes wörtlich nehmen, was von den Konsequenzen her auch nicht unbedingt in deinem Sinne sein dürfte.
Dass jeder Gutwillige im Angesichts der Bibel von sich aus zu den selben Schlüssen kommen oder sich auch nur in einem verständigen Diskurs von ihnen überzeugen lassen würde, ist ja nun eine These, die durch die Geschichte so eindrucksvoll wie nur irgend möglich widerlegt wurde.
Unter anderem darin liegt die Wichtigkeit einer Zentralinstanz wie der des Papsttums.
Du kannst natürlich versuchen, solche Differenzen zu vermeiden, indem Du dich auf die wesentlichen Kernmomente beschränkst. Aber dann geht die Diskussion los, welches die wesentlichen Kernmomente sind. Heute z.B. weit verbreitet ist die Annahme, der wesentlichste Kern sei die jesaische Ethik. Diese Annahme würde ich z.B. ablehnen.
Bezüglich der Heiligkeitsnegation hätte ich gerne einen Verweis, um das im Kontext zu sehen.

hephland
30.12.2010, 20:59
...
Bezüglich der Heiligkeitsnegation hätte ich gerne einen Verweis, um das im Kontext zu sehen.

mal als interessierter und unbetroffener laie gefragt. wäre nicht die gegensätzliche vorgehensweise die sachgerechte?

Sauerländer
30.12.2010, 21:00
mal als interessierter und unbetroffener laie gefragt. wäre nicht die gegensätzliche vorgehensweise die sachgerechte?
Wie meinen?

-jmw-
30.12.2010, 21:06
Naja, ich sehe mich selbst auch eher einfach als Christen und nicht speziell als katholisch.
Dann respektier doch bitte die Regeln des Vereins und tritt aus ihm aus. :)
In die Gottesdienste kannste ja immernoch gehen, die sind öffentlich.
Jedenfalls glaube ich, dass sie es sind.
Selber war ich noch in keinem - irgendwo muss man ja (s)eine Grenze ziehen. :D

Cinnamon
30.12.2010, 21:07
Es geht ja gerade darum, seinen Kopf gebrauchend festzustellen, welche Schlüsse wir aus der Bibel zu ziehen haben. Wir können natürlich auch z.B. sagen, die Bibel allein sei völlig ausreichend und jedem Menschen verständlich. Dann hast Du zum Beispiel das Problem mit Leuten, die dies und jenes wörtlich nehmen, was von den Konsequenzen her auch nicht unbedingt in deinem Sinne sein dürfte.
Dass jeder Gutwillige im Angesichts der Bibel von sich aus zu den selben Schlüssen kommen oder sich auch nur in einem verständigen Diskurs von ihnen überzeugen lassen würde, ist ja nun eine These, die durch die Geschichte so eindrucksvoll wie nur irgend möglich widerlegt wurde.
Unter anderem darin liegt die Wichtigkeit einer Zentralinstanz wie der des Papsttums.
Du kannst natürlich versuchen, solche Differenzen zu vermeiden, indem Du dich auf die wesentlichen Kernmomente beschränkst. Aber dann geht die Diskussion los, welches die wesentlichen Kernmomente sind. Heute z.B. weit verbreitet ist die Annahme, der wesentlichste Kern sei die jesaische Ethik. Diese Annahme würde ich z.B. ablehnen.
Bezüglich der Heiligkeitsnegation hätte ich gerne einen Verweis, um das im Kontext zu sehen.

Gern:

1. Samuel 2,2:


Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner, und ist kein Fels, wie unser Gott ist

Römer 3, 23:


denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes

Lukas 18,19


Jesus sprach: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott allein.

Also selbst Jesus nennt sich nicht heilig, er nennt nur Gott heilig (heilig ist ein Synonym für gut). Wie kann dann der Mensch hingehen und andere Menschen für heilig erklären?

Ich sage übrigens auch nicht, dass man die Bibel wörtlich nehmen soll, das tue ich selbst auch nicht. Aber ich weigere mich etwas zu glauben, dass dem Geist der Bibel komplett widerpricht. Wenn die Bibel lehrt, dass alle Menschen Fehler machen, dass Gott sie uns aber vergibt, dann gilt das für alle Menschen. Auch für Maria und all die anderen "Heiligen". Selbst die Propheten waren nicht heilig. Lesen wir mal bei Jesaja:

Jesaja 6,1-8


Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus. Serafim standen über ihm. Jeder hatte sechs Flügel: Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihr Gesicht, mit zwei bedeckten sie ihre Füße und mit zwei flogen sie. Sie riefen einander zu: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt.“ Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf und der Tempel füllte sich mit Rauch. Da sagte ich: „Weh mir, ich bin verloren. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe mitten in einem Volk mit unreinen Lippen und meine Augen haben den König, den Herrn der Heere, gesehen.“ Da flog einer der Serafim zu mir; er trug in seiner Hand eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte. Er berührte damit meinen Mund und sagte: „Das hier hat deine Lippen berührt: Deine Schuld ist getilgt, deine Sünde gesühnt.“ Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: „Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?“ Ich antwortete: „Hier bin ich, sende mich!“ (Jesaja 6,1-8)

Wenn selbst ein großer Prophet wie Jeremia sich als Sünder sieht, warum sollte dann ausgerechnet Maria oder sonstein "Heiliger" keiner sein?

hephland
30.12.2010, 21:07
@sauerländer:
ich habe dich so verstanden, man solle d.e. die ablehnung der heiligenverehrung biblich begründen,
meine frage ist also, ob man nicht umgekehrt die zulässigkeit der heiligenverehrung biblich begründen müsste.
die heiligenverehrung wäre da nur ein beispiel, aber mal grundsätzlich. wie stellst du dir das vor?

Krabat
30.12.2010, 21:14
Dann respektier doch bitte die Regeln des Vereins und tritt aus ihm aus. :)
In die Gottesdienste kannste ja immernoch gehen, die sind öffentlich.
Jedenfalls glaube ich, dass sie es sind.
Selber war ich noch in keinem - irgendwo muss man ja (s)eine Grenze ziehen. :D

Die Gottesdienste sind öffentlich. Jeder kann kommen. Der Leib Christi darf aber nur von Katholiken empfangen werden.

Das verstehen die Ungläubigen häufig nicht und rennen mit den Gläubigen gemeinsam zur Eucharistie.

Das geschieht aber häufig aus Unwissenheit, nicht aus bösem Willen.

Krabat
30.12.2010, 21:16
sag mal, du unchristlicher knallfrosch, wie kommst du auf die absurde idee ich sei kommunist?

Ich hatte hier im Forum den Eindruck. Was bist Du denn?

Cinnamon
30.12.2010, 21:18
Die Gottesdienste sind öffentlich. Jeder kann kommen. Der Leib Christi darf aber nur von Katholiken empfangen werden.

Das verstehen die Ungläubigen häufig nicht und rennen mit den Gläubigen gemeinsam zur Eucharistie.

Das geschieht aber häufig aus Unwissenheit, nicht aus bösem Willen.

Jesus ist nicht für Katholiken reserviert. Jesus ist der Freund aller Menschen und das Abendmahl steht jedem offen.

Cinnamon
30.12.2010, 21:20
@sauerländer:
ich habe dich so verstanden, man solle d.e. die ablehnung der heiligenverehrung biblich begründen,
meine frage ist also, ob man nicht umgekehrt die zulässigkeit der heiligenverehrung biblich begründen müsste.
die heiligenverehrung wäre da nur ein beispiel, aber mal grundsätzlich. wie stellst du dir das vor?

Die Bibel verbietet die Heiligenverehrung. Heilige können als Götzen verstanden werden.

hephland
30.12.2010, 21:21
Ich hatte hier im Forum den Eindruck. Was bist Du denn?

ich bin der paul, du möchtegernscheiterhaufenanzünder.

Sauerländer
30.12.2010, 21:22
Gern:

1. Samuel 2,2:



Römer 3, 23:



Lukas 18,19



Also selbst Jesus nennt sich nicht heilig, er nennt nur Gott heilig (heilig ist ein Synonym für gut). Wie kann dann der Mensch hingehen und andere Menschen für heilig erklären?
Bei Samuel haben wir es doch wunderbar erkennbar:

Niemand ist heilig wie der Herr.
Das ist die Beschreibung einer Relation. Nichts kommt Gott an Heiligkeit gleich.
Und das versteht sich ja eigentlich von selbst. Einen Ausschluss der Heiligkeit überhaupt kann ich darin nicht lesen.
Ähnlich im Römerbrief: Auch die Besten unter den Menschen sind nicht perfekt, nicht frei von wirklich JEDER Sünde.
Auch das ist eine Binsenweisheit. Auch jeder Papst hat einen -meistens in dieser Rolle festen- Priester, bei dem er mit deutlicher Regelmäßigkeit beichtet.
Die Heiligkeit des Papstes ist die des Amtes (das sich herleitet von der Anrede Jesu an Petrus), nicht eine der Person. (Was gleichwohl nicht ausschließt, dass ein Papst auch ein Heiliger sein kann).
Bezüglich Lukas nun halte ich das für einen reinen Ausdruck der Demut - aber im Prinzip bedürfte es da einer kritischen Prüfung, was genau da im nichtdeutschen Original steht.
Es hat schon seinen Grund, dass Theologen ein paar Sprachen mehr können müssen als nur Deutsch - und auch, dass ich keiner bin. ;) :D

-jmw-
30.12.2010, 21:22
Die Gottesdienste sind öffentlich. Jeder kann kommen. Der Leib Christi darf aber nur von Katholiken empfangen werden.

Das verstehen die Ungläubigen häufig nicht und rennen mit den Gläubigen gemeinsam zur Eucharistie.

Das geschieht aber häufig aus Unwissenheit, nicht aus bösem Willen.
Anständigerweise sollte man sich still in die letzte Reihe setzen und die Leute nicht stören.

-jmw-
30.12.2010, 21:23
Jesus ist nicht für Katholiken reserviert. Jesus ist der Freund aller Menschen und das Abendmahl steht jedem offen.
Jedem schon, nur nicht überall.
Dass die Papisten die Veranstaltungen öffentlich halten, sollte man nicht ausnutzen.

Sauerländer
30.12.2010, 21:25
Ich sage übrigens auch nicht, dass man die Bibel wörtlich nehmen soll, das tue ich selbst auch nicht. Aber ich weigere mich etwas zu glauben, dass dem Geist der Bibel komplett widerpricht.
Dafür musst Du aber eine Festlegung treffen, was denn dieser Geist der Bibel ist.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur daran, dass sie zum Beispiel einen recht anderen Klang hat, wenn man, wie man das heute gerne tut, das Alte Testament eher umschifft.

Cinnamon
30.12.2010, 21:26
Bei Samuel haben wir es doch wunderbar erkennbar:

Niemand ist heilig wie der Herr.
Das ist die Beschreibung einer Relation. Nichts kommt Gott an Heiligkeit gleich.
Und das versteht sich ja eigentlich von selbst. Einen Ausschluss der Heiligkeit überhaupt kann ich darin nicht lesen.
Ähnlich im Römerbrief: Auch die Besten unter den Menschen sind nicht perfekt, nicht frei von wirklich JEDER Sünde.
Auch das ist eine Binsenweisheit. Auch jeder Papst hat einen -meistens in dieser Rolle festen- Priester, bei dem er mit deutlicher Regelmäßigkeit beichtet.
Die Heiligkeit des Papstes ist die des Amtes (das sich herleitet von der Anrede Jesu an Petrus), nicht eine der Person. (Was gleichwohl nicht ausschließt, dass ein Papst auch ein Heiliger sein kann).
Bezüglich Lukas nun halte ich das für einen reinen Ausdruck der Demut - aber im Prinzip bedürfte es da einer kritischen Prüfung, was genau da im nichtdeutschen Original steht.
Es hat schon seinen Grund, dass Theologen ein paar Sprachen mehr können müssen als nur Deutsch - und auch, dass ich keiner bin. ;) :D

Nochmal: Menschen können sich noch so mühen: Sie werden nie vollkommen sein. Nur Gott ist vollkommen. Und damit ist nur er heilig. Aber er stellt ja keine unerfüllbaren Ansprüche an uns. Er sagt gar nicht: "Wenn ihr sündigt, schmeiße ich euch in die Hölle und lasse euch leiden" (was ja auch seinem Gutsein widersprechen würde, denn Gott ist Liebe und wird ganz sicher niemanden quälen). Er sagt nur: "Bemüht euch, gut zu sein und nicht böse. " Aber trotzdem sind wir alle nicht heilig. Und unter den Heiligen der kath. Kirche sind auch Menschen, die andere im Namen des Glaubens ermordet und gequält und gefoltert haben. Schlimme Sünder also, die ihre Sünden auch noch für richtig und gut hielten.

Cinnamon
30.12.2010, 21:28
Dafür musst Du aber eine Festlegung treffen, was denn dieser Geist der Bibel ist.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur daran, dass sie zum Beispiel einen recht anderen Klang hat, wenn man, wie man das heute gerne tut, das Alte Testament eher umschifft.

Ich habe mich mal mit einem Theologen über diese Themen unterhalten. Er hat mir das voll und ganz bestätigt.

Sauerländer
30.12.2010, 21:29
@sauerländer:
ich habe dich so verstanden, man solle d.e. die ablehnung der heiligenverehrung biblich begründen,
meine frage ist also, ob man nicht umgekehrt die zulässigkeit der heiligenverehrung biblich begründen müsste.
die heiligenverehrung wäre da nur ein beispiel, aber mal grundsätzlich. wie stellst du dir das vor?
Seit wann hängst DU denn dem Prinzip an, was nicht explizit erlaubt sei, sei verboten? ;)

Aus meiner Sicht stellt es sich so dar, dass Cinnamon mit der Heiligenverehrung eine nicht erst seit einigen Wochen gängige Praxis einer Milliarden Menschen umfassenden Glaubensgemeinschaft als wider den wichtigsten Textkanon dieser Gemeinschaft bezeichnet. Da kann man in meinen Augen schon auf die Idee kommen, die Beweislast nicht unbedingt auf der Seite dieser Gemeinschaft zu sehen.

Sauerländer
30.12.2010, 21:31
Ich habe mich mal mit einem Theologen über diese Themen unterhalten. Er hat mir das voll und ganz bestätigt.
Ich habe mich schon mit mehr als einem Theologen unterhalten.
Und oh Wunder - manch einer davon hat MICH bestätigt. :comic:

(Mancher allerdings auch, das sei nicht verschwiegen, ausdrücklich nicht)

Cinnamon
30.12.2010, 21:31
Seit wann hängst DU denn dem Prinzip an, was nicht explizit erlaubt sei, sei verboten? ;)

Aus meiner Sicht stellt es sich so dar, dass Cinnamon mit der Heiligenverehrung eine nicht erst seit einigen Wochen gängige Praxis einer Milliarden Menschen umfassenden Glaubensgemeinschaft als wider den wichtigsten Textkanon dieser Gemeinschaft bezeichnet. Da kann man in meinen Augen schon auf die Idee kommen, die Beweislast nicht unbedingt auf der Seite dieser Gemeinschaft zu sehen.

Der Glaube hat sich an der Schrift zu rechtfertigen. Mir ist noch keiner begegnet, der mir eine biblische Stelle zeigen konnte, die die Verehrung von Menschen rechtfertigt.

hephland
30.12.2010, 21:34
Seit wann hängst DU denn dem Prinzip an, was nicht explizit erlaubt sei, sei verboten? ;)

Aus meiner Sicht stellt es sich so dar, dass Cinnamon mit der Heiligenverehrung eine nicht erst seit einigen Wochen gängige Praxis einer Milliarden Menschen umfassenden Glaubensgemeinschaft als wider den wichtigsten Textkanon dieser Gemeinschaft bezeichnet. Da kann man in meinen Augen schon auf die Idee kommen, die Beweislast nicht unbedingt auf der Seite dieser Gemeinschaft zu sehen.

wegen den millionen fliegen die sich nicht irren können? pardon, nichts gegen dich und gegen deinen glauben. aber die frage der beweislast ist doch wohl eindeutig anders.
und das nicht nur bei der frage der heiligenverehrung.

Sauerländer
30.12.2010, 21:47
Nochmal: Menschen können sich noch so mühen: Sie werden nie vollkommen sein. Nur Gott ist vollkommen. Und damit ist nur er heilig.
Da geht es schon wieder los:
Was genau ist eigentlich "heilig" ?
Natürlich, wenn man das als ein Synonym von Vollkommenheit versteht, kann es das nur als Absolutum geben, und dies wiederum in keinem Menschen vorgefunden werden.
Aber dieses Verständnis von Heiligkeit ist auch keines, das ich unterschreiben würde. Auch Mutter Teresa, (die zugegebenermaßen bislang nur selig gesprochen ist, der Prozess der Heiligsprechung läuft meines Wissens noch) die ich als ein Musterbeispiel für einen Kandidaten hinsichtlich dieses Status ansehen würde, war nicht perfekt. Erst kürzlich habe ich gelesen, dass sie phasenweise schwere innere Kämpfe und Zweifel zu bestehen hatte.

Aber er stellt ja keine unerfüllbaren Ansprüche an uns. Er sagt gar nicht: "Wenn ihr sündigt, schmeiße ich euch in die Hölle und lasse euch leiden" (was ja auch seinem Gutsein widersprechen würde, denn Gott ist Liebe und wird ganz sicher niemanden quälen). Er sagt nur: "Bemüht euch, gut zu sein und nicht böse. " Aber trotzdem sind wir alle nicht heilig. Und unter den Heiligen der kath. Kirche sind auch Menschen, die andere im Namen des Glaubens ermordet und gequält und gefoltert haben. Schlimme Sünder also, die ihre Sünden auch noch für richtig und gut hielten.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Gott verstößt niemanden final. Theoretisch ist es auch für den Delinquenten am Vorabend seiner für mehrfachen Mord verhängten Hinrichtung nicht zu spät.
Womit wir beim Punkt der Heiligen mit Blut an den Händen (Beispiel?) wären:
Wir erinnern uns aber schon, dass einem Schlimmeres passieren kann als der physische Tod in dieser Welt? Dass es demzufolge Entwicklungen gibt, die so bedrohlich sind, dass sie unter allen Umständen bekämpft werden müssen?
Brutal zugespitzt: Ist Seelenheil wichtiger als Leben, oder Leben wichtiger als Seelenheil? Was folgt daraus für den Status grober Irrlehren, man denke geschichtlich gesehen etwa an gnostische Strömungen?

Sauerländer
30.12.2010, 22:05
wegen den millionen fliegen die sich nicht irren können? pardon, nichts gegen dich und gegen deinen glauben. aber die frage der beweislast ist doch wohl eindeutig anders.
und das nicht nur bei der frage der heiligenverehrung.
....äääächz....
Werte Spießgesellen römischer Zuordnung, die Ihr in diesem Waffengang geübter seid als ich: Springt mir zur Seite! :rolleyes:

Ich gestehe offen (und nicht an dieser Stelle erstmalig): Ich bin kein Theologe. Wie exakt die Römisch-Katholische Kirche das Konzept der Heiligkeit begründet und herleitet, ist mir gegenwärtig nicht bewuss (gleichwohl ich mich zu erinnern meine, dass man dabei wesentlich auf den moralisch-verhaltenstechnischen Aspekt abstellt und Heiligkeit damit als eine Art gelebte Gottnähe im Rahmen dessen, was dem Menschen möglich ist, zu verstehen ist). DASS sie es tut - dessen bin ich mir angesichts des Gebirges aus katholischer Theologie, das über die Jahrtausende entstanden ist, absolut sicher. Spätetens seit der Auseinandersetzung mit der Reformation, die ja auch katholischerseits zu Veränderungen geführt hat. Platter: Wenn da die protestantische Position so restlos überzeugend wäre, wie Protestanten es glauben - dann hätte man sie sich in Rom zueigen gemacht.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass sich die Römisch-Katholische Kirche den Grundsatz "Sola Scriptura" NICHT zueigen macht und das auch nie behauptet hat.
Daher gehe ich zunächstmal davon aus, dass das Konzept der Heiligkeit durchaus seine Begründung hat, die der Bibel nicht widerspricht (denn dass auch bei ihrer Nichtalleinigkeit der Bibel absoluter Vorrang zukommt, kann schwerlich strittig sein), wenn sie auch nicht automatisch aus ihr folgen mag. Wenn nun davon ausgehend Cinnamon sich auf die Bibel berufend behauptet, dass ein solcher Widerspruch sehr wohl bestehe, scheint es mir doch nachvollziehbar, wenn ich dann nachfrage, inwiefern.

Krabat
30.12.2010, 22:07
Ich habe mich mal mit einem Theologen über diese Themen unterhalten. Er hat mir das voll und ganz bestätigt.

Warum unterhältst Du Dich überhaupt mit Sauerländer?

Der Typ trägt neben seinem obskuren Keltenkreuz auch noch die nationalsozialistische Flagge mit Hammer und Sichel in der Signatur.

Sein Avatar ist ein germanisches Sonnenkreuz.

Bescheuerter geht es eigentlich nicht mehr.

Krabat
30.12.2010, 22:11
Anständigerweise sollte man sich still in die letzte Reihe setzen und die Leute nicht stören.

Richtig. Der anständige Mensch verhält sich im Wohnzimmer seines Gastgebers zurückhaltend.

hephland
30.12.2010, 22:12
.
vollzitat


wenig substanz, aber viel tapferkeit.
dafür erweise ich dir als streng protestantischer agnostiker meinen respekt.

wenn wir uns bis dahin nicht mehr sehen, schon mal ein frohes neues.

Freylich
31.12.2010, 14:40
Der Glaube hat sich an der Schrift zu rechtfertigen.
Wobei man anmerken kann, daß diese Schrift der Re-Formation eigentlich
entgangen ist. Freilich hat ein Reformator noch an ihr gefeilt, aber Form und
Inhalt sind in den Jahrhunderten zuvor festgelegt und teilweise beschränkt worden.
Das alte Testament z.B.hätte in einer lutherischen Bibel eigentlich größtenteils nichts
zu suchen gehabt. Aber auch Luther wagte an der katholischen Vorgabe keine echte Veränderung.

Cinnamon
31.12.2010, 15:14
Wobei man anmerken kann, daß diese Schrift der Re-Formation eigentlich
entgangen ist. Freilich hat ein Reformator noch an ihr gefeilt, aber Form und
Inhalt sind in den Jahrhunderten zuvor festgelegt und teilweise beschränkt worden.
Das alte Testament z.B.hätte in einer lutherischen Bibel eigentlich größtenteils nichts
zu suchen gehabt. Aber auch Luther wagte an der katholischen Vorgabe keine echte Veränderung.

Warum hätte das AT da nichts zu suchen gehabt? Das NT ist nicht ohne AT zu verstehen.

Freylich
31.12.2010, 16:15
Weil die Bücher der Propheten auf Jesus als Messias der Juden hinweisen,
also als Erlöser ihrer Welt. Der Tanach gehört zu den heiligen Schriften des
Judentums, von dem sich das Christentum spätestens mit der Reformation
hätte befreien sollen.

Siegfriedphirit
01.01.2011, 12:48
Nach Volker Beck macht jetzt auch der Präses der EKD Front gegen Benedikt.

Schneider ist dagegen, daß der Papst vor dem Bundestag spricht und greift das Papsttum ungewöhnlich scharf an.

http://www.kath.net/detail.php?id=29513

Auf der einen Seite schicken die Lutheraner Bischöfe zum Fastenbrechen, auf der anderen Seite folgen sie der Außenseitermeinung des Berufshomosexuellen Beck.

Selbst seine eigene Partei, die Grünen, haben Beck widersprochen, und selbst die Linke, die Kommunisten, erwarten die Rede "mit Respekt".

Warum muß die EKD jetzt derart gegenschießen?




PS: Bitte den Strang stehen lassen. Es geht um das Verhältnis von EKD und katholischer Kirche, nicht nur um die Bundestagsrede.

- die Linken haben längst ihre eigentliche Klientel an den bürgerlichen Staat verkauft und geniesen ihre fetten Diäten.

Siegfriedphirit
01.01.2011, 12:51
...im normalen Leben wird doch auch gegen Kinderschänder Front gemacht...

Cinnamon
01.01.2011, 13:16
Weil die Bücher der Propheten auf Jesus als Messias der Juden hinweisen,
also als Erlöser ihrer Welt. Der Tanach gehört zu den heiligen Schriften des
Judentums, von dem sich das Christentum spätestens mit der Reformation
hätte befreien sollen.

Warum? Auch die Propheten waren Gottes Boten und haben uns immer noch wichtige Dinge zu sagen. Über Gottes Liebe und Vergebung vor allem. Und das steht im Zentrum evangelischen Glaubens. In dem Sinne bin ich vielleicht wirklich mehr ein reformierter als ein katholischer Christ, weil ich die 4 Sola der Reformation anerkenne (Sola Scriptura - Allein die Schrift ist Maßstab des Glaubens, Sola Gratia - Aus der Gnade und Liebe Gottes sind wir erlöst und gerecht gemacht, Sola Fide - Der Glaube an Gott und Jesus Christus allein führt zum Heil, Sola Christus - Christus ist der Sohn und Gottes und entgültige Erlöser der Menschheit).

Freylich
02.01.2011, 11:22
Eben mit Sola Scriptura habe ich so meine Probleme.
Und besonders, wenn das alte Testament als Unterbau für das neue dienen
soll. Obwohl theologisch so anerkannt, ist doch das AT nichts weiter als eine
Sammlung von Erzählungen und Mythen aus dem alten Israel. Literarisch
wunderschön zum Teil, aber die Ankündigung des Erlösers für Israel (auch wenn Jesus sich lt. Schrift darauf beruft) und die damit einhergehende Vernichtung von Menschen ist doch nicht Inhalt der christlichen Botschaft des NT.
Und selbst dieses bedarf dringenst einer Überprüfung dessen was zielgerichtet
manipuliert wurde.

Nonkonform
02.01.2011, 11:35
Eben mit Sola Scriptura habe ich so meine Probleme.
Und besonders, wenn das alte Testament als Unterbau für das neue dienen
soll. Obwohl theologisch so anerkannt, ist doch das AT nichts weiter als eine
Sammlung von Erzählungen und Mythen aus dem alten Israel. Literarisch
wunderschön zum Teil, aber die Ankündigung des Erlösers für Israel (auch wenn Jesus sich lt. Schrift darauf beruft) und die damit einhergehende Vernichtung von Menschen ist doch nicht Inhalt der christlichen Botschaft des NT.
Und selbst dieses bedarf dringenst einer Überprüfung dessen was zielgerichtet
manipuliert wurde.

Zum letzten Satz:Ja.
Denn,das sind nicht NUR Erzählungen.
Da steckt ne Menge mehr dahinter.
Da LEIDER immer wieder darin manipuliert wurde,ist es sehr schwer,die fehlenden "Wahrheiten" zu rekonstruieren.
Das geschriebene Wort ist nicht als bare Münze zu verstehen.

Cinnamon
02.01.2011, 11:38
Eben mit Sola Scriptura habe ich so meine Probleme.
Und besonders, wenn das alte Testament als Unterbau für das neue dienen
soll. Obwohl theologisch so anerkannt, ist doch das AT nichts weiter als eine
Sammlung von Erzählungen und Mythen aus dem alten Israel. Literarisch
wunderschön zum Teil, aber die Ankündigung des Erlösers für Israel (auch wenn Jesus sich lt. Schrift darauf beruft) und die damit einhergehende Vernichtung von Menschen ist doch nicht Inhalt der christlichen Botschaft des NT.
Und selbst dieses bedarf dringenst einer Überprüfung dessen was zielgerichtet
manipuliert wurde.

Wer sagt denn, das Gott uns mit diesen Texten sagen will, das sei richtig gewesen? Ich verstehe die Vernichtungsbotschaften eher als Warnung vor Fanatismus.

Berwick
07.01.2011, 09:21
Die Bibel verbietet die Heiligenverehrung. Heilige können als Götzen verstanden werden.

Ohne all die 100000000 Heiligen wär der Glaube doch langweilig.

Immer nur vom lieben Herrn Jesus zu reden, das ist doch e bissl eintönig, oder?

Die Heiligen und ihre oft absurden Legenden, die bringen Farbe in den Glauben.

Cinnamon
07.01.2011, 14:59
Ohne all die 100000000 Heiligen wär der Glaube doch langweilig.

Immer nur vom lieben Herrn Jesus zu reden, das ist doch e bissl eintönig, oder?

Die Heiligen und ihre oft absurden Legenden, die bringen Farbe in den Glauben.

Der Glaube soll doch richtig sein und nicht ein bunter Affenzirkus ;).