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Vollständige Version anzeigen : Dystopie



derRevisor
16.12.2010, 22:05
Hallo Forum,

ich will euch einmal auf ein Literatur- und Filmgenre aufmerksam machen, dass meine höchste Wertschätzung genießt.

Und zwar handelt es sich um die Dystopie.


Eine Dystopie oder Anti-Utopie ist eine Geschichte, die in einer fiktiven Gesellschaft spielt, die sich zum Negativen entwickelt hat, und stellt somit einen Gegenentwurf zu Thomas Morus’ Utopia dar.(...)Aber auch Endzeit-Geschichten sind eine Form der Dystopie.(...)Eine dystopische Gesellschaft ist in der Regel charakterisiert durch eine autoritäre oder totalitäre Regierungsform bzw. eine Form repressiver sozialer Kontrolle. Typische Charakteristika einer Dystopie: Dem Individuum sind durch mechanisierte Superstaaten jegliche Freiheiten genommen, die Kommunikation der Menschen untereinander ist eingeschränkt oder anderweitig gestört und das Bewusstsein der eigenen Geschichte oder eigener Werte gekappt.http://de.wikipedia.org/wiki/Dystopie

Es gibt eine große Anzahl von Filmen und Büchern, jedoch nur wenig hochwertige Klassiker. Daher möchte ich nun anderen Fans dieses Genres meine Empfehlungen vorstellen und euch bitten evtl. eure eigenen Favoriten zu präsentieren.



1984 (Film & Buch)
http://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Film_von_1984)
http://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)
Wie soll es auch anders sein. Ich persönlich hatte als Kind den Film zuerst gesehen, welcher einen sehr tiefen Eindruck bei mir hinterließ. Später las ich dann als Jugendlicher auch das Buch, in welchem die Dialoge natürlich noch viel hervorragender herausgearbeitet sind.

Fahrenheit 451 (Film & Buch)
http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrenheit_451_(Film)
http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrenheit_451
Für Bücherliebhaber der absolute Alptraum. Ebenfalls ein großer Klassiker, welcher aber weder im Film noch im Buch ganz die Qualität von 1984 erreicht.

Die Uhrwerk Orange (A Clockwork Orange) (Film & Buch)
http://de.wikipedia.org/wiki/Uhrwerk_Orange_(Film)
A Clockwork Orange (Buch)
Der Film überagt hier für meinen Geschmack die Buchvorlage. Dennoch gehören beide zu den Meisterwerken der Dystopie.

Schöne neue Welt (Buch)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6ne_neue_Welt
Bleibt meiner Meinung zwar stark hinter den anderen Klassikern zurück, zeichnet aber dennoch überzeugendes Szenario, wenn das Buch auch bei mir in der Mitte ziemlich langatmig wurde...

derRevisor
16.12.2010, 22:09
Und jetzt noch ein Geheimtip:
- Dark City (Film)
http://de.wikipedia.org/wiki/Dark_City
Hat mich sehr beeindruckt. In der Art und Handlung ähnelt er Matrix, ist für meinen Geschmack aber deutlich stilvoller. Ein sehr unterschätzter Film...

jak_22
16.12.2010, 22:34
Equiulibrium (http://de.wikipedia.org/wiki/Equilibrium_%28Film%29)

"Nicht ohne Widerstand".

Alarich
16.12.2010, 23:11
Schöne neue Welt (Buch)


Wurde auch verfilmt, aber so weit ich weiß, nur auf Englisch. Stört mich ja nicht, aber ein Film existiert. Darum geht es mir.

Sauerländer
16.12.2010, 23:59
Filme:

In meinen Augen hat partiell "Blade Runner" recht dystopische Züge.
Eine ganz, ganz dringende Empfehlung möchte ich aussprechen für Brazil (http://www.imdb.com/title/tt0088846/). Düster, reichlich surreal, dadurch bisweilen aber auch wahrhaft komisch - aber im Ergebnis eben doch düster.
Und niemals vergessen: Soylent Green is people!

Wenn man sich eher der Untersektion "Postapokalypse" zuwendet, wäre etwa an die Mad Max-Reihe zu erinnern, aber auch an Waterworld oder Postman, auch wenn die letztlich beide ein Happy End haben und somit der dystopische Zustand bzw die Konfrontation der Figuren damit nur ein Durchgangsstadium ist.
Für die Atomkriegfans unter uns empfehle ich die britische Produktion "Threads" - ab dem nuklearen Schlagabtausch absolut in diese Kategorie gehörend.


Bücher:
Zwei Klassiker des dystopischen Sektors wurden schon genannt, 1984 und Brave New World.
Hinzufügen möchte ich das unverzichtbare Werk "Wir":
http://de.wikipedia.org/wiki/Wir_%28Roman%29

Erst kürzlich wieder von mir gelesen, tendenziell eher unbekannt und daher besonders erwähnenswert:
"Eine Handvoll Venus", eine bitterbitterböse Kapitalismuskritik (oder jedenfalls sehe ich nicht, wie es sonst zu verstehen wäre) http://www.amazon.de/Eine-Handvoll-Venus-Meisterwerk-Science/dp/3453523946/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1292542281&sr=1-1

Aber auch von einem der ganz Großen haben wir ein Werk zu nennen, das man hier einordnen könnte: Ernst Jüngers "Gläserne Bienen" ist nicht unbedingt das, was man leichte Kost nennen würde - aber empfehlen darf man es wohl dennoch.

Mit dem Cyberpunk schließlich kann man wohl gleich wieder ein ganzes Genre der Dystopie einordnen, stellvertretend sei nur auf den Großmeister William Gibson verwiesen.

Ajax
17.12.2010, 02:01
Fritz Langs Metropolis sollte man nicht vergessen. Der dystopische Klassiker schlechthin.

Ansonsten fallen mir noch Minority Report, Gattaca und 12 Monkeys ein.

The_Darwinist
17.12.2010, 02:02
Mein Lieblingsfilm in dieser Kategorie ist "Soylent Green" Ich weiss nicht mal, wie er auf Deutsch heisst, er ist allerdings schon alt!, als Aufhängerfigur spielt noch Edard G. Robinson mit. Was dort beschrieben wird kann nicht mehr allzulange dauern, bis es Realität wird!
Mein zweiter Lieblingsfilm ist auch schon 30 Jahre her, dass ich ihn zuletzt sah!
Alle Menschen lebten in einer unterirdischen Stadt, in der es nur Sandmänner, die herrschende Schicht und alles andere gab!
Alle hatten einen Computer implantiert, der ihnen sagte, wann sie den Löffel abgeben müssen!
Die Idee hätte von mir sein können!
Auch die Methode, wie man sich was zum Ficken herbeizerrt, fand ich irgendwie charmant!
Per Videotext angefragt, wird die Schlampe per Paketdientzustellung umgehend geliefert!
Ich fragte mich damals, wie man da wohl einwandern könnte!
Langsam rückte der Regiseur mit dem Hintergrund raus! Da ging es zu wie unter Adolf!
Einer aus der herrschenden Schicht durchbrach das Schema und wurde zum Helden!
er erreichte die Aussenwelt und traf dort den letzten alten Mann! Einen von drei Brüdern, die sich geweigert hatten, den anderen MEnschen, die vor Angst psychisch gestört waren, unter die Erde zu folgen!
Auch sie waren mitgenommen! Aber so gestört, daß sie geflüchtet wären! - So dement waren sie nicht!
Dieser Film hat natürlich auch eine Botschaft!
Mittels Holzhammer ausgeteilt, aber immerhin!
Für eine Überzeugung lohnt es sich zu sterben, sagt die Botschaft!
Mehr hat man nicht!
Alles andere ist reine Ansichtssache!

EinDachs
17.12.2010, 03:09
Wurde auch verfilmt, aber so weit ich weiß, nur auf Englisch. Stört mich ja nicht, aber ein Film existiert. Darum geht es mir.

Die Verfilmung ist aber grottig, wurde außerdem deutsch synchronisiert (hab's mal auf RTL mit dem sonderbegabten Titel "Geklonte Zukunft" gesehen)

Da kommt aber eine neue Verfilmung irgendwann 2011.

Stadtknecht
17.12.2010, 08:20
Dystopie?

Ist das so was wie Dysplasie?
Das hat der Golden Retriever unserer Nachbarn im Hüftgelenk.

twoxego
17.12.2010, 09:05
nein

"Eine Dystopie (dys- oder besser düs-. altdeut. für technische Vorrichtung, die einen Materiestrom beschleunigt; topia lat. für Landschaftsmalerei, -beschreibung, zu altgr.: topos für Ort, Gegend) ist die Bezeichnung, die eine in sich beschleunigte Landschaft beschreibt."
seiten der weisheit

Alarich
17.12.2010, 11:07
seiten der weisheit

Tolle Weisheit.


Eine Dystopie oder Anti-Utopie ist eine Geschichte, die in einer fiktiven Gesellschaft spielt, die sich zum Negativen entwickelt hat, und stellt somit einen Gegenentwurf zu Thomas Morus’ Utopia dar. Die Eutopie (griech. εὐτοπία, eutopia) dagegen beschreibt das Gegenteil: eine Idealgesellschaft, die alle positiven politischen Menschheitsträume verwirklicht hat. Aber auch Endzeit-Geschichten sind eine Form der Dystopie. Häufig wollen die Autoren dystopischer Geschichten mit Hilfe eines pessimistischen Zukunftsbildes auf bedenkliche Entwicklungen der Gegenwart aufmerksam machen und vor deren Folgen warnen. #

Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Dystopie)

LOL
17.12.2010, 11:20
nein

"Eine Dystopie (dys- oder besser düs-. altdeut. für technische Vorrichtung, die einen Materiestrom beschleunigt; topia lat. für Landschaftsmalerei, -beschreibung, zu altgr.: topos für Ort, Gegend) ist die Bezeichnung, die eine in sich beschleunigte Landschaft beschreibt."
seiten der weisheit

Falsche Etymologie.

Richtig wäre eher:

Ou = Nicht,
Dys = schwer, schlecht, beschwerlich
Topos = Ort, Bereich


Utopie =
Outopie = Ou+Topos = Nicht-Ort

Dystopie = Dys(+Ou)+Topos = Schlechter-Nicht-Ort


http://www.etymonline.com/index.php?term=utopia

derRevisor
17.12.2010, 13:07
Pflegt hier keine Eitelkeiten, sondern stellt Klassiker dieses Genres vor.

Mindestens Twoxego steht in der moralischen Pflicht, noch einen ungenannten Klassiker zu bringen.

Alarich
17.12.2010, 13:28
stellt Klassiker dieses Genres vor.

Gut, ich stelle meinen Favoriten vor:

Brave New World - Aldous Huxley:

Die Gechichte beginnt in London, irgendwann 200 oder 300 Jahre nach Ford - es herrscht eine Gesellschaft, in welcher die Menschen alle streng in Klassen geteilt sind: Alphas, Betas, Gammas und Deltas. Alphas sind die höchstwertigen, die intelligentesten, die Herrscher in diesem Staat, während die Gammas und Deltas die dümmsten und Minderprivilegiertesten darstellen. Der Staat aber ist weltumfassend; nationale Grenzen existieren nicht mehr, sondern nur noch einige wenige "Bezirke". London liegt im Bezirk "Westeuropa", an seiner Spitze steht der Weltgouverneur Mustapha Mond.
Alle Kinder sind Retortenbabies - eine Schule existiert nicht wirklich; alles Wissen wird über "sleep teaching" vermittelt, darunter auch Botschaften wie: "Du bis ein Beta, Du bist viel besser gestellt als die Alphas, die die ganze schwere Arbeit machen müssen und besser als die Gammas, die doch nur Arbeiter sind." Bereits als Babies werden diesen Kindern die Standards der Gesellschaft vermittelt, "promicuity is a citizen's duty", "..there is always soma, delicious soma, half a gramme for a half-holiday, a gramme for a week-end, two grammes for a trip to the gorgeous East, three for a dark eternity on the moon...".
Über sexuelle Exzesse und die Einnahme der Droge "soma" können die Menschen - wenn immer sie unglücklich sind - ihre Probleme vergessen und danach ihr unbeschwertes Leben fortsetzen. So bleibt die Gesellschaft stabil.
Nun ist da aber ein gewisser Bernard Marx, der asoziale Gefühle wie Eifersucht und Trauer zunehmend kennenlernt. Er ist ein Alpha und hat sich - entgegen den Tabus der Gesellschaft - in eine Beta, Lenina, verliebt, ohne es zu wissen. Liebe kennt die Gesellschaft nicht. Er beginnt Kritik zu üben, wird aufrührerisch.
Eines Tages will er mit Lenina Urlaub machen, in einem der Reservate für die "Wilden", die der alten Gesellschaft Angehörigen und dabei lernt er den Sohn einer Zivilisierten kennen, die infolge eines Unfalls zurückgelassen wurde, der aber nach den Regeln der Wilden aufgewachsen ist. Er bittet um Erlaubnis, diesen in die zivilisierte Welt mitnehmen zu dürfen und erhält diese vom Gouverneur persönlich.
John - so der Name des Halbwilden - ist zunächst begeistert von der schönen neuen Welt, der er da begegnet. Er kommt in die Versuchung, soma zu nehmen, verliebt sich ebenfalls in Lenina und ist sich dessen bewusst. Diese hat aber kein Verständnis dafür, er fühlt sich betrogen. Aus Wut über diese nun unschön gewordene neue Welt, versucht er, Arbeiter bei der soma-Ausgabe von der Pervertiertheit des Systems zu überzeugen, diese aber reagieren verständnislos. Er vernichtet soma, wehrt sich dann gegen seine Verhaftung. Dann kommt es zur Begegnung mit Mustapha Mond, der das Prinzip dieser Gesellschaft erklärt: Stabilität und nichts als Stabilität ist das Ziel - unter Aufgabe jeder Selbstbestimmung und Individualität.
John hängt sich einige Tage danach. Er konnte diese Gesellschaft nicht ertragen.

twoxego
17.12.2010, 13:46
Pflegt hier keine Eitelkeiten, sondern stellt Klassiker dieses Genres vor.

Mindestens Twoxego steht in der moralischen Pflicht, noch einen ungenannten Klassiker zu bringen.


eher utopisch aber trotzdem dem genre zuzurechnen, bleibt eines meiner lieblingsbücher, "Der Krieg mit den Molchen" von Capek.

Nationalix
17.12.2010, 15:47
Vaterland.

Buch von Robert Harris, verfilmt mit Rutger Hauer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vaterland_(Roman)
http://www.imdb.de/title/tt0109779/

Ach nein, es geht ja in einer Dystopie um die negative Entwicklung der Zukunft.

Sauerländer
17.12.2010, 19:49
Vaterland.

Buch von Robert Harris, verfilmt mit Rutger Hauer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vaterland_(Roman)
http://www.imdb.de/title/tt0109779/

Ach nein, es geht ja in einer Dystopie um die negative Entwicklung der Zukunft.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Klassifizierung auf "Vaterland" durchaus zutrifft.

derRevisor
18.12.2010, 08:54
Ohh nein, wir sind doch erst auf Seite Zwei. Gebt dem Strang noch eine Chance bitte.

derRevisor
18.12.2010, 09:04
Equiulibrium (http://de.wikipedia.org/wiki/Equilibrium_%28Film%29)

Ein wirklich toller Film. Leider sind die Dialoge nicht ganz so ausgefeilt und der Film etwas zu "mainstream", um ihn als Klassiker gelten zu lassen. Er beginnt sehr fulminant, läßt dann aber etwas nach. Eine Empfehlung für Fans dieses Genres ist er dennoch allemal.

kotzfisch
18.12.2010, 10:19
Des gibts ja nett-seite 2 und schon sind die Nazis im Spiel.

kotzfisch
18.12.2010, 10:19
Boys from Brazil- nicht vergessen.

Nazis ohne Ende.

The_Darwinist
19.12.2010, 03:23
Tripods - fand ich damals wirklich gut!

Nationalix
19.12.2010, 19:11
Zardoz.

Der schlechteste Film, in dem Sean Connery mitgespielt hat.

EinDachs
19.12.2010, 19:37
Vaterland.

Buch von Robert Harris, verfilmt mit Rutger Hauer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vaterland_(Roman)
http://www.imdb.de/title/tt0109779/

Ach nein, es geht ja in einer Dystopie um die negative Entwicklung der Zukunft.

Am Ende kommt trotz Endsieg diese ganze Holocaustgeschichte raus.
Einem gestanden Nazi sollte die Idee ja doch missfallen.

EinDachs
19.12.2010, 19:41
"V for Vendetta"
Speziell das Comic, nicht so ganz der Film (der hat ein Happy End, wie enttäuschend ist das denn) würd mir noch einfallen.

Bücher wurden alle wichtigen meiner Ansicht nach genannt.

Bei Filmen würd ich auch noch Blade Runner als Dystopie werten.

Nationalix
19.12.2010, 23:19
Am Ende kommt trotz Endsieg diese ganze Holocaustgeschichte raus.
Einem gestanden Nazi sollte die Idee ja doch missfallen.

Die Vorstellung, den Krieg gewonnen zu haben, ist schon erhebend.

Nationalix
19.12.2010, 23:30
Mein Lieblingsfilm in dieser Kategorie ist "Soylent Green" Ich weiss nicht mal, wie er auf Deutsch heisst, er ist allerdings schon alt!, als Aufhängerfigur spielt noch Edard G. Robinson mit. Was dort beschrieben wird kann nicht mehr allzulange dauern, bis es Realität wird!
Mein zweiter Lieblingsfilm ist auch schon 30 Jahre her, dass ich ihn zuletzt sah!
Alle Menschen lebten in einer unterirdischen Stadt, in der es nur Sandmänner, die herrschende Schicht und alles andere gab!
Alle hatten einen Computer implantiert, der ihnen sagte, wann sie den Löffel abgeben müssen!
Die Idee hätte von mir sein können!
Auch die Methode, wie man sich was zum Ficken herbeizerrt, fand ich irgendwie charmant!
Per Videotext angefragt, wird die Schlampe per Paketdientzustellung umgehend geliefert!
Ich fragte mich damals, wie man da wohl einwandern könnte!
Langsam rückte der Regiseur mit dem Hintergrund raus! Da ging es zu wie unter Adolf!
Einer aus der herrschenden Schicht durchbrach das Schema und wurde zum Helden!
er erreichte die Aussenwelt und traf dort den letzten alten Mann! Einen von drei Brüdern, die sich geweigert hatten, den anderen MEnschen, die vor Angst psychisch gestört waren, unter die Erde zu folgen!
Auch sie waren mitgenommen! Aber so gestört, daß sie geflüchtet wären! - So dement waren sie nicht!
Dieser Film hat natürlich auch eine Botschaft!
Mittels Holzhammer ausgeteilt, aber immerhin!
Für eine Überzeugung lohnt es sich zu sterben, sagt die Botschaft!
Mehr hat man nicht!
Alles andere ist reine Ansichtssache!

Der erste genannte Film heißt "2022 - Die überleben wollen" und ist mit Charlton Heston in der Hauptrolle.

Der zweite Film heißt "Flucht ins 23. Jahrhundert" oder Logan's Run und ist mit Michael York.

Heute habe ich auf DVD "Der Omega-Mann" gesehen. Ist auch mit Charlton Heston und eine frühere Verfilmung von "I am Legend".

Weitere Filme: Johnny Mnemomic, Webmaster, I Robot, Sky Captain and the World of tomorrow, Die Insel.

Wo ist der Unterschied zwischen Dystopie und Science Fiction????

Wolf
20.12.2010, 19:47
Babylon A.D ist auch gut. :]

derRevisor
20.12.2010, 20:29
Babylon A.D ist auch gut. :]

Wenn wir schon bei Science Fiction sind würde meiner Meinung nach "der Wüstenplanet" noch am ehesten einer Dystopie entsprechen.

Babylon A.D. hat schon gewisse dystopische Ansätze, kann aber nicht unbedingt Anspruch auf Klassikerstatus erheben. :)

der Wüstenplanet (Buch & Film)
http://de.wikipedia.org/wiki/Dune
Eine epische Weltraum-Saga, die deutliche dystopische Ansätze enthält. Es folgen diesem Buch noch weitere, jedoch erreichen diese nie wieder die Qualität des ersten Teils. Für Genrefans aber eine deutliche Empfehlung.


Es wurde mehrfach versucht, das Buch cineastisch in Szene zu setzen, jedoch stelle ich mir eine getreue Umsetzung des Stoffes mit filmischen Stilmitteln recht schwierig vor. Der gelungenste und auch einzig empfehlenswerte Versuch war die erste Verfilmung aus dem Jahre 1984.
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_W%C3%BCstenplanet_(Film)

derRevisor
20.12.2010, 20:35
Wo ist der Unterschied zwischen Dystopie und Science Fiction????

Einen Unterschied sehe ich darin, dass Science Fiction bedeutet, dass sich eine beliebige Handlung in der Zukunft abspielt und der Focus oft auf technischen/naturwissenschaftlichen Dingen liegt. Eine Dystopie kann (oft), aber muss nicht in der Zukunft liegen und es geht dabei nicht um eine beliebige, sondern um eine spezielle Handlung. (siehe Definiton auf der ersten Seite)

Ich bin Legende (Buch)
http://de.wikipedia.org/wiki/Ich_bin_Legende
Der Omegaman ist übrigens kein schlechter Film und kann als Dystopie gelten. Die letzte Verfilmung mit Will-Smith ist ein peinliche Verhunzung.

derRevisor
03.07.2014, 16:24
So.....hier kommen mal wieder Empfehlungen:

Apocalypse 2024 - A Boy and His Dog
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Junge_und_sein_Hund
http://www.youtube.com/watch?v=gu9fESAlGc4&feature=kp

Ein recht unbekannter Film mit dem jungen Don Johnson, dessen Wirken allerdings FÜR den Film spricht. Er soll u.A. auch als Stilvorlage für die epische Fallout-Serie gedient haben, womit man ihm quasi eine genrebildende Schöpfungsrolle zubillgen darf.

Ajax
03.07.2014, 16:29
The Road - Die Straße von Cormac McCarthy. Verfilmt mit Viggo Mortensen.

Ziemlich deprimierende Zukunftsvision.

Tantalit
03.07.2014, 16:29
Wurde auch verfilmt, aber so weit ich weiß, nur auf Englisch. Stört mich ja nicht, aber ein Film existiert. Darum geht es mir.

Es gibt zwei Filme zum Buch und beide sind sehenswert.

derRevisor
03.07.2014, 16:32
Perdido Street Station von China Miéville

http://buchwurm.org/mie9ville-china-perdido-street-station-11239/
http://de.wikipedia.org/wiki/China_Mi%C3%A9ville

Ist mir neulich in die Hände gefallen und wurde umgehend von mir verschlungen. Ein wort- und bildgewaltiges Werk, das irgendwo zwischen Dystopie, Phantasy und Sci-Fi angesiedelt zu sein scheint, was man durchaus als eine Art von SteamTech-Discworld-Noir umschreiben könnte.
(-->dringende Leseempfehlung)

derRevisor
03.07.2014, 16:46
The Road - Die Straße von Cormac McCarthy. Verfilmt mit Viggo Mortensen.

Ziemlich deprimierende Zukunftsvision.

Oh ja.....ein Musterbeispiel des Genres, dessen bittere Nachwirkungen ich noch Wochen danach in meinem Unterbewußtsein zu spüren vermeinte.

Daggu
03.07.2014, 16:54
Gut Filme, zu diesem Thema, wurden hier schon genannt.

Wie ist es eigentlich mit der Serie: The Walking Dead?

http://www.amazon.de/Walking-Dead-komplette-dritte-Staffel/dp/B00EELBQHM/ref=sr_1_3?s=dvd&ie=UTF8&qid=1404402808&sr=1-3&keywords=the+walking+dead

Feldmann
07.07.2014, 17:50
Es müssen nicht immer Romane und Filme sein. Auch im Bereich der Computerspiele gibt es einige interessante Ansatze, wie z.B. die Fallout-Reihe.

http://www.blogcdn.com/www.joystiq.com/media/2008/08/fallout-3-poster-490px.jpg

Lichtblau
07.07.2014, 18:32
stalker

Hrafnaguð
08.07.2014, 16:40
Der Film Brazil fehlt hier noch, ein schön düster-groteskes Werk:

http://de.wikipedia.org/wiki/Brazil


Aber am interessantesten beim Thema ist doch, wie die Welt um einen herum sich so langsam aber sicher
in einen dystopischen Alptraum aus allerlei Versatzstücken umbildet. Wir im Endprodukt wohl eine Mischung aus
70% "Brave new World" und 30% "1984" werden. Ist so meine Prognose.

Als ebenfalls recht dystopisch find ich den SciFi Romanzyklus um den Agenten Ian Cormac von Neal Asher.

Wassiliboyd
08.07.2014, 17:02
Pflegt hier keine Eitelkeiten, sondern stellt Klassiker dieses Genres vor.

Mindestens Twoxego steht in der moralischen Pflicht, noch einen ungenannten Klassiker zu bringen.

Sterling A. Lanier:
Hieros Reise
Der unvergessene Hiero

Bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob es sich dabei um eine Dystopie handelt bezw. der Autor beide Werke als Dystopie angelegt hat.

derRevisor
08.07.2014, 17:38
Es müssen nicht immer Romane und Filme sein. Auch im Bereich der Computerspiele gibt es einige interessante Ansatze, wie z.B. die Fallout-Reihe.

http://www.blogcdn.com/www.joystiq.com/media/2008/08/fallout-3-poster-490px.jpg

Fallout ist ...tja....mmh.....gibt es eine Steigerung von episch?

Dazu siehe übrigens auch diesen Beitrag:
http://www.politikforen.net/showthread.php?103670-Dystopie&p=7233421&viewfull=1#post7233421

derRevisor
08.07.2014, 17:54
Sterling A. Lanier:
Hieros Reise
Der unvergessene Hiero

Bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob es sich dabei um eine Dystopie handelt bezw. der Autor beide Werke als Dystopie angelegt hat.

Ich habe mir die beiden Bücher kurz einmal angesehen. Die haben Top-Bewertungen und die Inhaltsangabe liest sich sehr interessant. Die werde ich mir für den Urlaub besorgen. Danke! :)

cajadeahorros
08.07.2014, 18:23
Wurde hier eigentlich schon einmal "Die Wächter" erwähnt? Aus den frühen 70ern, eigentlich ein Jugendbuch. Wildert natürlich ein wenig im Genre, Fahrenheit, 1984 etc., ich habs trotzdem 20x gelesen. Und war begeistert, als ich vor einigen Monaten die DVD gefunden habe.

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_Wächter

Wassiliboyd
09.07.2014, 08:37
Ich habe mir die beiden Bücher kurz einmal angesehen. Die haben Top-Bewertungen und die Inhaltsangabe liest sich sehr interessant. Die werde ich mir für den Urlaub besorgen. Danke! :)
Wie gesagt, Revisor:

In größeren Abständen habe ich beide Bücher schon dreimal gelesen (sind schon recht zerfleddert) nicht weil ich nichts verstanden habe, sondern weil die Romanmaterie so spannend ist!!!

Viel Vergnügen und Faszination beim lesen!

Wassiliboyd
15.07.2014, 13:10
Finde da in meinem Fundus der SF-Skurilitäten:

Doris Lessing:
Canopus im Argos: Archive
Band 1: Kolonisierter Planet 5 Shikasta

Habe das Buch erst zu lesen begonnen und dann wieder weggelegt.

Es geht da um die Beschreibungen zu einem unfriedlichen Planeten, der verd.... an die Erde erinnert und die Behandlung von Abgesandten einer anderen Zivilisation, die versuchen, im altruistischen Sinne Einfluß zu nehmen und damit wenig Ertfolg haben!
Liest sich etwas schwer, aber Doris Lessing ist eine Weltberühmtheit und Vielschreiberin... aber das will über die Qualität dieses Werkes nicht viel sagen.
Ich hab 'ne gebundene Ausgabe von 1979; ob es inzwischen ein Tb gibt, weiß ich nicht; einfach mal bei www.zvab.de googeln!

Ein anderes von derselben Autorin ist:
"Memoiren einer Überlebenden".
Darin geht es um Kinder, die sich in Kinderbanden organisieren, die nach einem vernichtenden Krieg um ihr Überleben kämpfen.