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Vollständige Version anzeigen : Trennung in Euro-Nord und Euro-Süd oder abschaffen ? Was würde passieren ?



Sathington Willoughby
07.12.2010, 15:43
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/illing100.html


Auf Dauer muss man sich entscheiden: Wollen wir am Euro festhalten oder ihn auseinanderbrechen lassen? Wenn wir den Euro aufgeben wollten, hätte das fatale Konsequenzen. Wenn wir aber am Euro festhalten wollen, brauchen wir eine andere Regierungsstruktur in Europa. Das wäre dann eine richtige politische Union, wie es in den USA der Fall ist. Wir haben bisher eine gemeinsame Währung, aber keine einheitliche, zentrale und demokratisch legitimierte Instanz in Europa, die die Regeln für alle verbindlich vorgibt.

tagesschau.de: Das Scheitern des Euro war bis vor kurzem noch ein Tabuthema. Jetzt erscheint es als eine Alternative zur immer größeren Rechnung für den Rettungsschirm. Was geschieht, wenn der Euro auseinanderbricht?

Illing: Ein Szenario ist, dass Deutschland den Euroraum verlässt und die D-Mark wieder einführt. Das wäre für Deutschland extrem kostspielig. Es wäre aber nicht nur wirtschaftlich sondern auch politisch fatal. Es würde eine extreme Instabilität in Europa auslösen. Und die Deutschen wären deshalb nicht besser dran: Denn auch die Anlagen, die etwa deutsche Banken im Euroraum getätigt haben, würden noch stärker ins Wanken geraten. Die Politiker sollten sich genau überlegen, ob sie das in Kauf nehmen, oder ob sie stattdessen vernünftige Reformen durchziehen.
Zunächst mal scheint die Lage so kritisch zu sein, das man, gerade mal 9 Jahre nach EInführung der Katastrophenwährung des Euro, schon über seine Ausschaffung debattieren kann - gut!

Das wir im Zuge einer solchen Abschaffung die ganze EU hinterfragen müssen versteht sich von selbst - ich sehe da kein Problem, oder ihr?

Der einzige Nachteil, der evtl. eintreten könnte wäre, das ausländische Banken pleite gehen und deutsche Banken indirekt Verluste machen.
Nur: wenn diese Banken pleite gehen würden, wenn wir den Euroraum verlassen, heißt das, das wir diese Banken vor eben diesem Kollaps bewahren, was wiederum bedeutet, das ein kontinuierlicher Finanzstrom (es muss kein Geld sein, es reicht schon, das die Währungen künstlich gleich gehalten werden) unser Land verlässt.
Daher wäre eine ABkehr vom Euro ein Ende mit Schrecken, welches einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen ist.

Die wirtschaftlich schwachen Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien und Irland (evtl. noch Italien) haben das Problem der zu teuren Währung, wogegen wir eines der zu billigen haben (u.a. daher springt unsere Binnenkonjunktur nicht an - unser Geld ist im Vergleich zur Wirtschaftsleistung zu wenig wert).
Diese PRobleme kann man nur ausschalten, indem man wieder zu den bewährten, alten WÄhrungen zurückfindet.
Griechenland hat ein Finanzproblem? Kein Problem, sie werten die Drachme um 8% ab und bekommen somit wieder Luft.
Deutschland produziert wie blöde? Rauf mit der DM, dann haben die Deutschen auch was davon!

dZUG
07.12.2010, 16:01
Nichts wird passieren, die sogenanntetn Menschen würden merken, dass es auch ohne diese Affen da oben geht und noch viel besser.
Man muß ja schon schreiben:
Trotz diesen Affen läuft es.
Es würde überhaupt nicht auffallen wenn dieser Staat nicht mehr existieren würde. Nein diese EU braucht auch niemand mehr :hihi:

Windrider
07.12.2010, 16:39
Es sind doch die Schulden, die das grosse Problem darstellen. Entweder jemand zahlt diese (was niemand kann) oder jemand verzichtet auf deren Rückzahlung (was niemand will).

Natürlich wissen unsere Polit-Zauberlehrlinge nicht, was zu tun ist, woher auch. Die waren ja nur zuständig fürs Verbraten unserer Kohle. Wer den Scheiss nachher bezahlen soll, darum haben sich diese Verbrecher doch schon immer foutiert.

Wie sîehts denn in der Geschichte aus:

Griechenland ? Kein Gesuch bisher, alles nur Spekulation.
Irland ? Braucht keine Hilfe, alles nur Spektulation.
Rettungsschirm ? Nur zur Beruhigung, den brauchen wir nie.
Euro-Bonds ? Intellektuell gute Idee, brauchen wir aber sicher nie .....

Die verarschen uns doch alle und zwischenzeitlich wird dem Trichet noch der Karlspreis an den Arsch genagelt, als ob der nicht schon genug Scheisse angerichtet hätte.

Wir leben in einem Irrenhaus. Eigentlich wäre das zum Lachen, wenns nicht so bitterernst wäre.

Ueberlegt mal, woraus Eure Rentenansprüche bestehen ? Mehrheitlich aus sogenannt mündelsicheren Anleihen. Das waren bisher Staatspapiere. Und die gehen gerade jetzt den Bach runter. Und Eure Scheiss-Rente gleich hinterher.

Und darum ist das ganze nicht zum Lachen !

Candymaker
07.12.2010, 16:42
Die Politik muss sich jetzt entscheiden: Will sie am Euro festhalten oder nicht? Das sagt der Münchner Wirtschaftswissenschaftler Illing. Die Abkehr wäre extrem teuer, allerdings könne das Festhalten am Euro nicht ohne grundlegende Reformen gelingen, so Illing im Interview mit tagesschau.de.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/illing100.html

elas
07.12.2010, 16:50
Die Politik muss sich jetzt entscheiden: Will sie am Euro festhalten oder nicht? Das sagt der Münchner Wirtschaftswissenschaftler Illing. Die Abkehr wäre extrem teuer, allerdings könne das Festhalten am Euro nicht ohne grundlegende Reformen gelingen, so Illing im Interview mit tagesschau.de.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/illing100.html

Das entscheidet nicht die Politik.

Das bestimmen die Global Players.....und deren Votum ist klar für den EURO.......und Exportüberschüsse........den Finanz-Ausgleich zu Euroland bezahlt ja die Allgemeinheit sprich der Steuerzahler.


Ich bin für Rente mit 50 und Lohnerhöhung jedes Jahr 5% dann gibt es bald keine Exportüberschüsse mehr und der Finanzausgleich entfällt.

Immer dieses Deutschland über alle:D!!!

BRDDR_geschaedigter
07.12.2010, 17:16
Wenn Deutschland aus dem Euro austritt wird es eine Rezession geben, mit stark fallenden Preisen, das ist aber notwendig. Wenn der Staat die Ausgaben und Steuern dann aber kürzt, würde sich die Wirtschaft schnell wieder erholen, der Wohlstand würde REAL steigen, weil die Produktivität mitlerweile sehr hoch ist.

Don
07.12.2010, 17:59
Es würde überhaupt nichts passieren.
Währungsumstellung != Währungsreform.

GG146
07.12.2010, 18:23
In den verbleibenden Euro - Ländern würde der Euro (oder die alten / neuen Nachfolgewährungen) sehr stark im Wert gegenüber der neuen / alten DM abfallen. Das könnte für Deutschland als das exportabhängste Land der Welt massive Umsatzeinbussen und eine schwere Rezession bedeuten.

Don
07.12.2010, 18:34
In den verbleibenden Euro - Ländern würde der Euro (oder die alten / neuen Nachfolgewährungen) sehr stark im Wert gegenüber der neuen / alten DM abfallen. Das könnte für Deutschland als das exportabhängste Land der Welt massive Umsatzeinbussen und eine schwere Rezession bedeuten.

Das exportabhängigste Land der Welt ist derzeit China.

BRIC
07.12.2010, 18:40
Scheiß Euro,
ich konnte mir früher mit 50 DM mehr leisten als heute mit 50 Euro
und Deutschland hatte damals Weltweit eine wirtschaftlich gute Namen
heute sind wir eine Melkkuh der EU (und anderer Länder)

ich will meine DM zurück haben, das Geld hatte noch wert, wie Deutschland damals auch

Uri Gellersan
07.12.2010, 18:48
In den verbleibenden Euro - Ländern würde der Euro (oder die alten / neuen Nachfolgewährungen) sehr stark im Wert gegenüber der neuen / alten DM abfallen. Das könnte für Deutschland als das exportabhängste Land der Welt massive Umsatzeinbussen und eine schwere Rezession bedeuten.

Das glaube ich nun wieder nicht.
Auch vor dem €uro wurde die DM alle Nase lang gegenüber den anderen Währungen aufgewertet und trotzdem war D eine immer stärker werdende Exportnation.
Viele Produkte gerade aus dem Maschinenbau gab es nur aus D und so musste die Welt in D kaufen, egal wie teuer die DM war. An diesem Zustand hat sich wenig geändert, weswegen ich überhaupt keine Gefahr sehe, dass D nach einer Rückkehr zur DM2 irgendwelche Probleme bekommen würde.

Im Gegenteil, die Wettbewerber müssten sich endlich zu einer eigenen Industriepolitik bekennen, um wieder Anschluss zu finden. Genau das aber kann für die Weltgemeinschaft und deren Entwicklung nur von Vorteil sein.
Wir sehen das tw. an den asiatischen 'Tigern' wie Korea, Indien und zunehmend auch China.
Die produzieren heute die Güter tw. besser/günstiger als D, was vor 20 Jahren noch nicht der Fall war. Deswegen muss D sich auf die heutigen Hochtechnologiebereiche fixieren, wie Kernenergie, Nano- und Verfahrenstechnik, Verkehrssysteme wie Magnetbahn/Cargocap - und die Raumfahrt. Leider sind es genau diese Bereiche die seit ein, zwei Jahrzehnten zunehmend unter Beschuss der grünen Ideologie geraten sind (zunehmend auch der Sozis) und fortwährend sabotiert und verhindert werden.

Ohne diese Hintergründe/Zusammenhänge endlich einmal zu begreifen drehen sich alle im Kreis und werde nicht in der Lage sein, die Problematik der Gegenwart zu lösen. Da genau liegt die ständige Neuverschuldung des Bundes begründet und es dürfte keine Zweifel mehr geben, dass das System heute an einem Endpunkt angelangt ist, der entweder in die Hyperinflation führt - oder direkt in den nächsten Krieg.

Dabei wäre es ein leichtes, die Abschaffung des Trennbankengesetzes (Glass-Steagall) 1999 unter Clinton in den USA rückgängig zu machen (bzw. ein der heutigen Zeit angepasstes neu zu beschließen) und die Investmentbanker völlig aus dem lebenswichtigen physischen Wirtschaftskreislauf heraus zu halten. Diese fiktiven 'Schulden' gehören abgeschrieben, und fertig ist das Lösungspaket.
Die Zocker sollen ins Casino gehen. An der Börse haben solche Vaterlandsverräter nichts, aber auch gar nichts zu suchen. Dem Steuerzahler dann via gekaufter Politik noch die Rechnung aufzumachen ist geradezu bösartig und wird sich eines Tages rächen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Doch ich habe immer noch einen Funken Hoffnung, dass die Brisanz dieser Zusammenhänge irgendwann in der Politik verstanden werden und D sich aus dem €uro zurück zieht. Es wäre besser - nicht nur für die Deutschen selbst.

http://www.bueso.de/webfm_send/3899
Ich hänge dieses frische pdf mal an den Beitrag, der die Zusammenhänge u.a. anhand einer Timeline sehr schön verdeutlicht.

Gärtner
07.12.2010, 18:52
Wenn Deutschland aus dem Euro austritt wird es eine Rezession geben, mit stark fallenden Preisen, das ist aber notwendig. Wenn der Staat die Ausgaben und Steuern dann aber kürzt, würde sich die Wirtschaft schnell wieder erholen, der Wohlstand würde REAL steigen, weil die Produktivität mitlerweile sehr hoch ist.

http://img12.imageshack.us/img12/8161/74737590.jpgöglich. Allerings würde der Wechselkurs einer wiedereingeführten D-Mark sofort ins Himmelhohe steigen und erst einmal den Export killen.

Itchy
07.12.2010, 18:55
Gesang und Tanz auf den Straßen. :]

Sheldon
07.12.2010, 19:04
Lachhaft. Die Milliarden, die jedes Jahr nach Brüssel fließen, heben die Kosten einer Währungsumstellung locker wieder auf. Wir müssten dann nur noch um uns kümmern, und nicht mehr die halbe Welt durchfüttern

BRDDR_geschaedigter
07.12.2010, 19:20
Es würde überhaupt nichts passieren.
Währungsumstellung != Währungsreform.

Klar, die neue DM würde stark aufwerten. Du hast von Markoökonomie keine Ahnung.

GG146
07.12.2010, 19:30
Das exportabhängigste Land der Welt ist derzeit China.

Quatsch, das ist das einzige Land, das in absoluten Zahlen etwas mehr exportiert als Deutschland, das aber bei der 20-fachen Bevölkerungszahl und einem stärkeren Binnenmarkt. Der Zusammenbruch des Welthandels würde Deutschland stärker schädigen als jedes andere Land auf der Welt einschliesslich Chinas.

GnomInc
07.12.2010, 19:45
http://img12.imageshack.us/img12/8161/74737590.jpgöglich. Allerings würde der Wechselkurs einer wiedereingeführten D-Mark sofort ins Himmelhohe steigen und erst einmal den Export killen.

Historisch haben wir auch unter der noch extrem starken D-Mark exportiert
wie wild .
Deutsche Waren waren und sind begehrt und haben ihren Preis ...sind wir schon
mal drauf sitzen geblieben ? Beispiele wären nett.

Was unvermeidbar wäre , sind die Ausfälle an Schuldnern bei allen deutschen
Banken - auch LB , Sparkassen und VB.....
Weil rundum massiv die Bankrotte explodieren !

Wahrscheinlich werden dann auch einige inländische Institute krachen gehen -
sollte das nicht genau das Spiel im Kapitalismus sein ?
Surviving of the fittest ?

Und wir werden trotz Währungsumstellung den Klotz der von den Politikos
eingegangenen Schulden = Staatsanleihen weiter mitschleppen.
Da wir gerade erst mit den Schulden infolge Versailles fertig geworden sind -
die nächsten 100 Jahre zahlen wir eben Kohl / Schröder / Merkel -Schulden.
So blöd wir wir sind passiert genau das.
Und je später wir uns von der €-Währung lösen , um so grösser wird
dieser Schuldenberg werden ....

BRDDR_geschaedigter
07.12.2010, 22:19
http://img12.imageshack.us/img12/8161/74737590.jpgöglich. Allerings würde der Wechselkurs einer wiedereingeführten D-Mark sofort ins Himmelhohe steigen und erst einmal den Export killen.

Würde auch nur den Export killen, den wir durch Subventionen (Euro) selbst bezahlen. Also könnten die Bürger ihre Kohle selbst behalten. Das wäre natürlich voll schlimm. :rolleyes:

Nonkonform
07.12.2010, 22:23
Naja,wenn der Euro abgeschafft werden würde,dann bräche wohl als Erstes Panik im Volk aus.
Dann merken die Menschen LIVE,wie wichtig Geld ist,und ihnen wird schlagartig klar,WAS da dran hängt..
Ich stell mir das schlimm vor..

Auch wenn es angenommen eine Ersatzwährung gäbe,die Verunsicherung im Volk wäre sehr groß.
Weiter will ich garnicht spekulieren...

dZUG
07.12.2010, 22:33
Das einzigste Geldsystem, dass erstrebenswert ist:

Das jeder Mensch im Jahr sagen wir mal 20.000 bekommt vom Staat um damit zu Tauschen. Dieses Geld müsste nach einem Jahr entwertet werden und es gibt für jeden wieder 20.000.
Damit ist ausgeschlossen: Zinsen, und vor allem das Davonlebenkönnen.
So wie es vor Fugger und Rotschild war. :)):hihi:

mick31
07.12.2010, 22:43
In den verbleibenden Euro - Ländern würde der Euro (oder die alten / neuen Nachfolgewährungen) sehr stark im Wert gegenüber der neuen / alten DM abfallen. Das könnte für Deutschland als das exportabhängste Land der Welt massive Umsatzeinbussen und eine schwere Rezession bedeuten.

Nicht wirklich, zum einen gibt es z.b. zu deutschen Autos und teilweise auch Maschinen keine brauchbare alternative ( Bitte kommt mir jetzt nicht mit irgendwelchen Japan und Korea Schrott ), zum anderen können wir immer noch abwerten wenn wir zu wenig exportieren.

Ausßerdem war Deutschland mit der DM auch schon ein strrkes Exportland.

mick31
07.12.2010, 22:45
Das glaube ich nun wieder nicht.
Auch vor dem €uro wurde die DM alle Nase lang gegenüber den anderen Währungen aufgewertet und trotzdem war D eine immer stärker werdende Exportnation.
Viele Produkte gerade aus dem Maschinenbau gab es nur aus D und so musste die Welt in D kaufen, egal wie teuer die DM war. An diesem Zustand hat sich wenig geändert, weswegen ich überhaupt keine Gefahr sehe, dass D nach einer Rückkehr zur DM2 irgendwelche Probleme bekommen würde.

Im Gegenteil, die Wettbewerber müssten sich endlich zu einer eigenen Industriepolitik bekennen, um wieder Anschluss zu finden. Genau das aber kann für die Weltgemeinschaft und deren Entwicklung nur von Vorteil sein.
Wir sehen das tw. an den asiatischen 'Tigern' wie Korea, Indien und zunehmend auch China.
Die produzieren heute die Güter tw. besser/günstiger als D, was vor 20 Jahren noch nicht der Fall war. Deswegen muss D sich auf die heutigen Hochtechnologiebereiche fixieren, wie Kernenergie, Nano- und Verfahrenstechnik, Verkehrssysteme wie Magnetbahn/Cargocap - und die Raumfahrt. Leider sind es genau diese Bereiche die seit ein, zwei Jahrzehnten zunehmend unter Beschuss der grünen Ideologie geraten sind (zunehmend auch der Sozis) und fortwährend sabotiert und verhindert werden.

Ohne diese Hintergründe/Zusammenhänge endlich einmal zu begreifen drehen sich alle im Kreis und werde nicht in der Lage sein, die Problematik der Gegenwart zu lösen. Da genau liegt die ständige Neuverschuldung des Bundes begründet und es dürfte keine Zweifel mehr geben, dass das System heute an einem Endpunkt angelangt ist, der entweder in die Hyperinflation führt - oder direkt in den nächsten Krieg.

Dabei wäre es ein leichtes, die Abschaffung des Trennbankengesetzes (Glass-Steagall) 1999 unter Clinton in den USA rückgängig zu machen (bzw. ein der heutigen Zeit angepasstes neu zu beschließen) und die Investmentbanker völlig aus dem lebenswichtigen physischen Wirtschaftskreislauf heraus zu halten. Diese fiktiven 'Schulden' gehören abgeschrieben, und fertig ist das Lösungspaket.
Die Zocker sollen ins Casino gehen. An der Börse haben solche Vaterlandsverräter nichts, aber auch gar nichts zu suchen. Dem Steuerzahler dann via gekaufter Politik noch die Rechnung aufzumachen ist geradezu bösartig und wird sich eines Tages rächen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Doch ich habe immer noch einen Funken Hoffnung, dass die Brisanz dieser Zusammenhänge irgendwann in der Politik verstanden werden und D sich aus dem €uro zurück zieht. Es wäre besser - nicht nur für die Deutschen selbst.

Recht hast du.

Sprecher
07.12.2010, 22:56
"Abkehr vom Euro für Deutschland extrem kostspielig"

Ihn zu behalten ist noch teurer also weg damit.

dZUG
07.12.2010, 23:04
Der Euro wurde ja auch eingeführt ohne die Schulden vorher zu erlassen. Neue Währung gleich == Schuldenerlaß.
Man kann kein neues Geld einführen und dann jemanden für Schulden bezahlen lassen, die er gar nicht gemacht hat.
Ein Euro 2.0 ohne Schulden bitte :hihi:

Bonsta
08.12.2010, 04:21
Werden wir den Euro nicht los, manifestieren ihn auch noch durch eine politische Union - was sowieso hätte der erste Schritt sein müssen - wird Europa irgendwann gewaltsam auseinanderbrechen. Die Völker wollten dies nie, sie wurden fast nie gefragt und somit ist diese EU demokratisch überhaupt nicht legitimiert. Ich lehne sie ab und wenn es eine politische Union gibt, hat das nur ein gutes: Ich kann Nigel Farrage wählen, hoffe ich doch.

Bruddler
08.12.2010, 04:23
"Abkehr vom Euro für Deutschland extrem kostspielig"

Ihn zu behalten ist noch teurer also weg damit.

Das haben nicht wir Deutsche zu entscheiden ! ;(

schlaufix
08.12.2010, 05:53
Auch ich würde die gute alte DM lieber heute als morgen als Währung haben. Vermutlich würde dann einiges zusammenbrechen und es würde auch nochmehr Insolvenzen geben. Die Menschen würden es sich dreimal überlegen ob sie für ein Körnerbrötchen 1,20DM, für ne Bratwurst 4,60DM, für ein Päckchen Tapetenkleister 11,00 DM, für ein Leberwurstende 5,00 DM............usw. ausgeben würden.

Stadtknecht
08.12.2010, 08:03
Zuerst einmal: Ich verstehe nichts von Volkswirtschaft und mein Wissen über Finanzdinge endet bei onlinebanking.

Aber ich könnte mir vorstellen, daß es uns nach der Abschaffung des Euro, nach einer gewissen Chaosphase besser ginge.

Es stellt sich die Frage, wie die anderen €-Länder reagieren würden.
Was ist mit Griechenland, das faktisch nichts mehr zu verlieren hat? Könnten die deutschen Besitz in GR verstaatlichen?

Was ist mit den Ostländern? Werden sich dann Millionen Menschen Richtung Deutschland aufmachen?

FranzKonz
08.12.2010, 08:15
http://img12.imageshack.us/img12/8161/74737590.jpgöglich. Allerings würde der Wechselkurs einer wiedereingeführten D-Mark sofort ins Himmelhohe steigen und erst einmal den Export killen.

Jep. Unterm Strich subventionieren wir unseren Export, indem wir den Euro stützen. Streichen wir diese Subventionen, bricht unser Export und damit unsere Wirtschaft zusammen.

Paul Felz
08.12.2010, 08:23
Jep. Unterm Strich subventionieren wir unseren Export, indem wir den Euro stützen. Streichen wir diese Subventionen, bricht unser Export und damit unsere Wirtschaft zusammen.
Das ist aber arg stark vereinfacht. Immerhin exportieren die bundesdeutschen Firmen nicht ausschließlich in EU-Länder. Gerade Autos und Maschinen werden ja weltweit exportiert.

Der Export würde einbrechen, aber was passiert dann?

FranzKonz
08.12.2010, 08:31
Das ist aber arg stark vereinfacht.
Natürlich.


Immerhin exportieren die bundesdeutschen Firmen nicht ausschließlich in EU-Länder. Gerade Autos und Maschinen werden ja weltweit exportiert.
Nicht ganz aktuell, aber für eine Größenordnung sollte es reichen:

Die meisten Waren - 65 Prozent alle Ausfuhren - exportierte Deutschland in die Europäische Union.
...
Exporte in die Länder der Euro-Zone machten wiederum rund 83 Prozent der Exporte in die EU aus.

http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article517935/Deutschland-Weltmeister-im-Export.html


Der Export würde einbrechen, aber was passiert dann?
Dann wird das Volk wild und Laternenpfähle haben Konjunktur.

Bonsta
08.12.2010, 09:05
Die USA war durch hohe Importquoten, jahrelanger Motor der Welt-Konjunktur, indirekt auch für Deutschland. Da nun die Schuldenblase der US-Bürger geplatzt ist, sollte man nicht allzu viel Hoffnung darauf setzten, dass dort in absehbarer Zeit große Impulse kommen werden.

Man kann nun mal kein Wirtschaftmodell dauerhaft nur auf Export ausrichten.

Paul Felz
08.12.2010, 09:08
Die USA war durch hohe Importquoten, jahrelanger Motor der Konjunktur, indirekt auch für Deutschland. Da nun die Schuldenblase der US-Bürger geplatzt ist, sollte man nicht allzu viel Hoffnung darauf setzten, dass dort in absehbarer Zeit große Impulse kommen werden.

Man kann nun mal kein Wirtschaftmodell dauerhaft nur auf Export ausrichten.
Worauf beziehen sich die Prozente hier:

Die meisten Waren - 65 Prozent alle Ausfuhren - exportierte Deutschland in die Europäische Union.
...
Exporte in die Länder der Euro-Zone machten wiederum rund 83 Prozent der Exporte in die EU aus.
Auf den Wert in Euro? Deswegen erwähnte ich ja Auto- und Maschinenindustrie, an denen wieder eine Menge Sekundärarbeitsplätze hängen.

Stadtknecht
08.12.2010, 09:25
...


Dann wird das Volk wild und Laternenpfähle haben Konjunktur.


Was habt Ihr immer mit Euren Laternenpfählen?
Die sind gerade wie Fahnenmasten, daran kann man niemanden aufhängen.

Jede Brücke ist dazu besser geeignet, bzw. die Verwendung eines Baukrans wie im Iran.

Aber warum sollte man Politiker aufknüpfen? Das ist doch verboten.
Umerziehen wäre besser.

FranzKonz
08.12.2010, 09:39
Was habt Ihr immer mit Euren Laternenpfählen?
Die sind gerade wie Fahnenmasten, daran kann man niemanden aufhängen.
Gar kein Problem. Am Mast ein Mastwurf, am Politiker ein Schlinge, und schon hängt er.

Aber warum sollte man Politiker aufknüpfen? Das ist doch verboten.

Du weißt doch, daß Verbotenes den größten Spaßfaktor enthält.

Umerziehen wäre besser.
Mal ehrlich: Glaubst Du aus Gestalten wie Schäuble, Merkel oder Westerwelle wird noch was?

Mit solchen Gestalten ist auch der beste Pädagoge überfordert.

Sprecher
08.12.2010, 09:40
Was würde passieren, wenn wir den Euro abschaffen?

Vermutlich würden uns unsere westlichen "Freunde" den Krieg erklären.
Der T€uro kann nur abgeschafft werden wenn Frankreich dies auch will.

Stadtknecht
08.12.2010, 09:58
Gar kein Problem. Am Mast ein Mastwurf, am Politiker ein Schlinge, und schon hängt er.



Ok, aber Brücke und Kran sind einfacher in der Durchführung.






Du weißt doch, daß Verbotenes den größten Spaßfaktor enthält.




Ja, aber man sollte nicht übermäßig grausam sein.





Mal ehrlich: Glaubst Du aus Gestalten wie Schäuble, Merkel oder Westerwelle wird noch was?

Mit solchen Gestalten ist auch der beste Pädagoge überfordert.


Ich dachte auch eher an eine Umerziehung wie sie bei Maos Kulturrevolution und bei Pol Pot üblich war, so mit Selbstbezichtigung, öffentlicher Selbstkritik, Arbeitslagern usw. Wobei man etwas weniger grausam als damals zu Werke gehen sollte.

Stadtknecht
08.12.2010, 10:00
Vermutlich würden uns unsere westlichen "Freunde" den Krieg erklären.
Der T€uro kann nur abgeschafft werden wenn Frankreich dies auch will.

Das glaube ich nicht.

Frankreich weiß, daß ein Krieg exorbitant teuer ist und wird ein solches Abenteuer nicht wagen.

FranzKonz
08.12.2010, 10:19
Ok, aber Brücke und Kran sind einfacher in der Durchführung.
Mag sein, aber wir sind nun mal ein Kulturvolk.

http://books.google.de/books?id=yDJBF-jBvCgC&pg=PA11&lpg=PA11&dq=laterne+aufkn%C3%BCpfen&source=bl&ots=4tFDpOH2NW&sig=o4LnSSnRfAZyFvszjcF7JuaUYN8&hl=de&ei=eVn_TKK8D8XtsgaL6PXyDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CB0Q6AEwAA#v=onepage&q=laterne%20aufkn%C3%BCpfen&f=false

Bei dem Link muß ich zum Seitenanfang scrollen.


Ja, aber man sollte nicht übermäßig grausam sein.
Das will ich natürlich auch nicht. Deshalb ein kurzer Prozeß ohne Folter und schneller Vollzug.

Ich dachte auch eher an eine Umerziehung wie sie bei Maos Kulturrevolution und bei Pol Pot üblich war, so mit Selbstbezichtigung, öffentlicher Selbstkritik, Arbeitslagern usw. Wobei man etwas weniger grausam als damals zu Werke gehen sollte.
Ich halte es für weit weniger grausam, gleich zum "usw." zu kommen.

Akra
08.12.2010, 11:51
Die meisten Waren - 65 Prozent alle Ausfuhren - exportierte Deutschland in die Europäische Union.


war es mit der DM anders?

haben wir die griechische Pharmaindustrie mit der Einführung des Euros zerstört? Oder ist dies "die Exporte werden einbrechen" nicht einfach nur ein Schreckensgespenst ohne Substanz.

die deutschen Produkte der Pharmaindustrie, des Maschienenbaus und die der Automobilindustrie lassen sich großteils auf dem Weltmarkt aufgrund ihrer Qualität nicht ersetzen. Dies haben auch die Dokumente von Wikileaks verdeutlicht in dem sie die Bedeutung vieler Firmen für die USA/Welt hervorgehoben haben.

Der Grieche wird seine Olivenölproduktion nicht auf die Produktion von Medikamente umstellen weil er sie nicht mehr indirekt geschenkt bekommt. Dies ist schlicht absurd.

elas
08.12.2010, 12:02
Es sind doch die Schulden, die das grosse Problem darstellen. Entweder jemand zahlt diese (was niemand kann) oder jemand verzichtet auf deren Rückzahlung (was niemand will).

Natürlich wissen unsere Polit-Zauberlehrlinge nicht, was zu tun ist, woher auch. Die waren ja nur zuständig fürs Verbraten unserer Kohle. Wer den Scheiss nachher bezahlen soll, darum haben sich diese Verbrecher doch schon immer foutiert.

Wie sîehts denn in der Geschichte aus:

Griechenland ? Kein Gesuch bisher, alles nur Spekulation.
Irland ? Braucht keine Hilfe, alles nur Spektulation.
Rettungsschirm ? Nur zur Beruhigung, den brauchen wir nie.
Euro-Bonds ? Intellektuell gute Idee, brauchen wir aber sicher nie .....

Die verarschen uns doch alle und zwischenzeitlich wird dem Trichet noch der Karlspreis an den Arsch genagelt, als ob der nicht schon genug Scheisse angerichtet hätte.

Wir leben in einem Irrenhaus. Eigentlich wäre das zum Lachen, wenns nicht so bitterernst wäre.

Ueberlegt mal, woraus Eure Rentenansprüche bestehen ? Mehrheitlich aus sogenannt mündelsicheren Anleihen. Das waren bisher Staatspapiere. Und die gehen gerade jetzt den Bach runter. Und Eure Scheiss-Rente gleich hinterher.

Und darum ist das ganze nicht zum Lachen !

Die BfA-Rente kann davon nicht betroffen sein......das Geld was da einbezahlt wird geht umgehend wieder raus.
Was anderes sind die persönlichen Rücklagen auf Staatsanleihen. Die werden notfalls teilweise abgewertet.
Im Inflationsfall passiert das gleiche einschl. BfA-Renten und Löhnen.

FranzKonz
08.12.2010, 12:11
war es mit der DM anders?

haben wir die griechische Pharmaindustrie mit der Einführung des Euros zerstört? Oder ist dies "die Exporte werden einbrechen" nicht einfach nur ein Schreckensgespenst ohne Substanz.

die deutschen Produkte der Pharmaindustrie, des Maschienenbaus und die der Automobilindustrie lassen sich großteils auf dem Weltmarkt aufgrund ihrer Qualität nicht ersetzen. Dies haben auch die Dokumente von Wikileaks verdeutlicht in dem sie die Bedeutung vieler Firmen für die USA/Welt hervorgehoben haben.

Der Grieche wird seine Olivenölproduktion nicht auf die Produktion von Medikamente umstellen weil er sie nicht mehr indirekt geschenkt bekommt. Dies ist schlicht absurd.

Ich gebe gern zu, daß ich nicht alle Auswirkungen überschauen kann. Vermutlich würden wir unsere Exporte nach einer Umstellung auf eine eigene Währung über höhere EU-Beiträge subventionieren.

Paul Felz
08.12.2010, 12:14
Ich gebe gern zu, daß ich nicht alle Auswirkungen überschauen kann. Vermutlich würden wir unsere Exporte nach einer Umstellung auf eine eigene Währung über höhere EU-Beiträge subventionieren.
Was aber wieder eine Abwertung der entsprechenden Fremdwährung zur Folge hätte.........

FranzKonz
08.12.2010, 12:19
Was aber wieder eine Abwertung der entsprechenden Fremdwährung zur Folge hätte.........

Womit wir wieder weniger "echtes" Geld für unseren Export bekommen. Ganz besonders, wenn am Ende noch der Dollar als Referenz dahinterliegt.

GnomInc
08.12.2010, 12:25
Was aber wieder eine Abwertung der entsprechenden Fremdwährung zur Folge hätte.........

Das wäre doch noch alles Kinderkacke.....

nein , es würde schaurig klar werden ,
dass bereits mehr als 95 % der Steuerzahler völlig verarmt sind !

DAS ist die sofort eintretende Information !

.

nethead
08.12.2010, 12:25
In den verbleibenden Euro - Ländern würde der Euro (oder die alten / neuen Nachfolgewährungen) sehr stark im Wert gegenüber der neuen / alten DM abfallen. Das könnte für Deutschland als das exportabhängste Land der Welt massive Umsatzeinbussen und eine schwere Rezession bedeuten.

Dann lieber Export der hintenrum vom Steuerzahler subventioniert wird und wenige Reich macht?!

Entweder DM oder eine EU Waehrungsunion und Freihandelszone ausschliesslich mit den Netto-Einzahlern!!!

BRDDR_geschaedigter
08.12.2010, 12:25
Das ist aber arg stark vereinfacht. Immerhin exportieren die bundesdeutschen Firmen nicht ausschließlich in EU-Länder. Gerade Autos und Maschinen werden ja weltweit exportiert.

Der Export würde einbrechen, aber was passiert dann?

Das wäre vollkommen egal, weil wir dann das Geld (und somit Kapital) behalten können. Das wäre dann die Substanz für Investitionen.

Wirtschaftswachstum kommt nicht vom Konsum, sondern von Investition.

Akra
08.12.2010, 12:34
Ich gebe gern zu, daß ich nicht alle Auswirkungen überschauen kann. Vermutlich würden wir unsere Exporte nach einer Umstellung auf eine eigene Währung über höhere EU-Beiträge subventionieren.

Letztendlich läuft es doch immer auf Angebot und Nachfrage raus.

Deutschland hat in den Bereichen des Maschinenbaues und der Pharmaindustrie ein Angebot welches weltweit nicht ersetzbar ist.

Sofern der Spanier, Grieche oder Ire nicht auf diese Lebensqualität / Produkte verzichten will, wird er auch immer auf der Seite der Nachfrage zu finden sein. Ob die Währung Euro, Gold, Dollar, DM oder Merkel Mark heißt, spielt doch keine Rolle.

Berechtigte Frage wäre: Kann der Grieche sich die Produkte dann noch leisten?

Wenn nein geht die Welt auch nicht unter. Die Zukunft liegt in den aufstrebenden Märkten von China/Indien/.. und nicht in Athen.

Auch wenn man es uns immer gern einredet aber wir sind nicht auf diese Peripheriestaaten in Europa angewiesen. Davon bin ich überzeugt.

FranzKonz
08.12.2010, 12:40
Letztendlich läuft es doch immer auf Angebot und Nachfrage raus.

Deutschland hat in den Bereichen des Maschinenbaues und der Pharmaindustrie ein Angebot welches weltweit nicht ersetzbar ist.

Sofern der Spanier, Grieche oder Irre nicht auf diese Lebensqualität / Produkte verzichten will, wird er auch immer auf der Seite der Nachfrage zu finden sein. Ob die Währung Euro, Gold, Dollar, DM oder Merkel Mark heißt, spielt doch keine Rolle.

Berechtigte Frage wäre: Kann der Grieche sich die Produkte dann noch leisten?

Wenn nein geht die Welt auch nicht unter. Die Zukunft liegt in den aufstrebenden Märkten von China/Indien/.. und nicht in Athen.

Auch wenn man es uns immer gern einredet aber wir sind nicht auf diese Peripheriestaaten in Europa angewiesen. Davon bin ich überzeugt.

Nichts ist unersetzlich, und vieles wird einfach zu teuer. Nein, die Welt geht sicher nicht unter, wenn Deutschland ausfällt. Es gibt nur allzuviele, die gerne in diese Bresche springen, und wenn es nur die Auslandsvertretungen deutscher Firmen sind, die entsprechend ausgebaut werden.

elas
08.12.2010, 12:40
Letztendlich läuft es doch immer auf Angebot und Nachfrage raus.

Deutschland hat in den Bereichen des Maschinenbaues und der Pharmaindustrie ein Angebot welches weltweit nicht ersetzbar ist.

Sofern der Spanier, Grieche oder Irre nicht auf diese Lebensqualität / Produkte verzichten will, wird er auch immer auf der Seite der Nachfrage zu finden sein. Ob die Währung Euro, Gold, Dollar, DM oder Merkel Mark heißt, spielt doch keine Rolle.

Berechtigte Frage wäre: Kann der Grieche sich die Produkte dann noch leisten?

Wenn nein geht die Welt auch nicht unter. Die Zukunft liegt in den aufstrebenden Märkten von China/Indien/.. und nicht in Athen.

Auch wenn man es uns immer gern einredet aber wir sind nicht auf diese Peripheriestaaten in Europa angewiesen. Davon bin ich überzeugt.

Uns wird das Ende der Welt vorgegaukelt wenn wir nicht beim Euro bleiben.
So wie alles andere : Lüge!

Die Bankeninteressen lügen durch Regierungssprecher und Medien zu uns.

FranzKonz
08.12.2010, 12:43
Das wäre vollkommen egal, weil wir dann das Geld (und somit Kapital) behalten können. Das wäre dann die Substanz für Investitionen.

Wirtschaftswachstum kommt nicht vom Konsum, sondern von Investition.

Da irrst Du gründlich. Wenn die Kosten weiterlaufen und die nötigen Stückzahlen nicht abgesetzt werden können, zehren wir von der Substanz. So wie das Merkel Geld aus den Fenstern wirft, tun wir das vermutlich schon lange.

Selbst wenn das Wirtschaftswachstum von Investitionen käme: Wer wollte investieren, und vor allem in was?

Akra
08.12.2010, 12:56
Uns wird das Ende der Welt vorgegaukelt wenn wir nicht beim Euro bleiben.
So wie alles andere : Lüge!

aus ihrer Sicht wäre es das Ende der Welt.

der Politiker der den Euro aufgibt, wäre im europäischen Ausland "Der neue Hitler". Diese Bürde will in Deutschland keiner tragen auch wenn es für die Zukunft der Deutschen richtig wäre.

elas
08.12.2010, 13:14
aus ihrer Sicht wäre es das Ende der Welt.

der Politiker der den Euro aufgibt, wäre im europäischen Ausland "Der neue Hitler". Diese Bürde will in Deutschland keiner tragen auch wenn es für die Zukunft der Deutschen richtig wäre.

....die Deutschen von denen du sprichst haben nichts zu sagen.......es ist die Wirtschaftselite und Polit-Eurokratie welche "den Deutschen" sagt wo es lang geht.

Auch ein Versagen der Gewerkschaften....nur die hätten die Macht deutsche Werktätige gegen das Machtkartell in Stellung zu bringen.

Aber ich denke die fühlen sich zur oberen Klasse zugehörig und nicht zu den Lohn- und Gehaltempfängern.

Eine Änderung kann nur ein politischer Demagoge bringen.

BRDDR_geschaedigter
08.12.2010, 13:25
Letztendlich läuft es doch immer auf Angebot und Nachfrage raus.

Deutschland hat in den Bereichen des Maschinenbaues und der Pharmaindustrie ein Angebot welches weltweit nicht ersetzbar ist.

Sofern der Spanier, Grieche oder Ire nicht auf diese Lebensqualität / Produkte verzichten will, wird er auch immer auf der Seite der Nachfrage zu finden sein. Ob die Währung Euro, Gold, Dollar, DM oder Merkel Mark heißt, spielt doch keine Rolle.

Berechtigte Frage wäre: Kann der Grieche sich die Produkte dann noch leisten?

Wenn nein geht die Welt auch nicht unter. Die Zukunft liegt in den aufstrebenden Märkten von China/Indien/.. und nicht in Athen.

Auch wenn man es uns immer gern einredet aber wir sind nicht auf diese Peripheriestaaten in Europa angewiesen. Davon bin ich überzeugt.

Der Grieche konnte sich die Produkte auch schon in der Vergangenheit nicht leisten und bekam Subventionen, um sich diese zu kaufen (Euro Währung). Das war für Deutschland insgesamt ein Verlustgeschäft, da diese Kohle für Investitionen fehlte.

BRDDR_geschaedigter
08.12.2010, 13:27
Da irrst Du gründlich. Wenn die Kosten weiterlaufen und die nötigen Stückzahlen nicht abgesetzt werden können, zehren wir von der Substanz. So wie das Merkel Geld aus den Fenstern wirft, tun wir das vermutlich schon lange.

Selbst wenn das Wirtschaftswachstum von Investitionen käme: Wer wollte investieren, und vor allem in was?

Wenn Stückzahlen nicht verkauft werden und man keinen Profit macht, dann produziert man das Falsche und solche Firmen MÜSSEN dann auch pleite gehen. Das weiterlaufen zu lassen durch Subventionen sorgt nur für eine Fehlallokation von Kapital. Dieses Kapital ist dann nicht mehr für potentiell produktive Investitionen vorhanden.

FranzKonz
08.12.2010, 13:42
Wenn Stückzahlen nicht verkauft werden und man keinen Profit macht, dann produziert man das Falsche und solche Firmen MÜSSEN dann auch pleite gehen. Das weiterlaufen zu lassen durch Subventionen sorgt nur für eine Fehlallokation von Kapital. Dieses Kapital ist dann nicht mehr für potentiell produktive Investitionen vorhanden.

Schön, wir investieren also in potentiell produktive Investitionen. Welche sind das?

GnomInc
08.12.2010, 13:55
Schön, wir investieren also in potentiell produktive Investitionen. Welche sind das?

Soweit es Investitionen der Kapitalisten sind ---> das müssen die selber wissen -
zuletzt haben sie überwiegend im Ausland investiert -das werden sie auch weiter
so machen

Soweit es die öffentlichen Stellen sind - zb. Verkehrsinfrastruktur
( Rheintrasse halte ich für richtig - nicht S 21 :)) )
Bildung wäre auch richtig

BRDDR_geschaedigter
08.12.2010, 14:08
Schön, wir investieren also in potentiell produktive Investitionen. Welche sind das?

Wirtschaft ist Try and Error. Es macht keinen Sinn einen Error künstlich am Leben zu halten. Davon hat keiner was.

Akra
08.12.2010, 14:39
Was würde passieren, wenn wir den Euro abschaffen?


mal die Frage aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: "Was wird passieren, wenn wir den Euro behalten?"

http://www.zerohedge.com/article/german-2-year-auction-fails-20-notional-rush-government-paper-intensifies



German 2 Year Auction Fails By 20% Of Notional As Rush From Government Paper Intensifies

There is only so long that the Bundesbank can keep ignoring the fact that it has recently started piling on failed auction after failed auction.

Die 4. in Folge und die Zinsen ziehen seit 3 Monaten an.

Die Frage die sich die Bundesregierung stellen sollte wäre wie lange ist dieses Land refinanzierbar wenn der Markt davon ausgeht, dass die Deutschen für ganz Europa haften werden.

Wir haben immerhin auch ein kleines nettes Sümmchen an Schulden angehäuft.

FranzKonz
08.12.2010, 15:18
Wirtschaft ist Try and Error. Es macht keinen Sinn einen Error künstlich am Leben zu halten. Davon hat keiner was.

Das weiß ich. Du hast aber die Frage nicht beantwortet.

Sprecher
08.12.2010, 16:28
"Starökonom" Straubhaar erklärt weshalb wir den Euro brauchen, um Deutschland unten zu halten:

Aber auch wenn nur Deutschland den Euro aufgäbe und zur D-Mark zurückkehrte, wäre das alles andere als kostenlos. Die zu erwartende Aufwertung der D-Mark würde die preisliche Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte bei europäischen Kunden schmälern. Vor allem aber wäre dann eingetreten, was die deutschen Nachbarn verhindern wollten. Dann wäre ein wiedervereinigtes Deutschland in jeder Beziehung wieder das Gravitationszentrum Europas. Weder ließen das die übrigen europäischen Länder so einfach geschehen, noch würde eine Polarisierung mit einem kraftvollen Deutschland in der Mitte und seinen schwachen Satelliten in der Peripherie ohne politische, aber auch ökonomische Spannungen bleiben.

http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-20650/schuldenkrise-die-alternative-zum-euro-ist-der-grenzzaun_aid_579128.html

Clarholz-Weger
08.12.2010, 18:49
Wenn Deutschland als größtes Geberland aussteigt, ist der Euro auf der Stelle tot. Die anderen Staaten würden ebenfalls Richtung Schilling, Lire und Franc zurückrudern. Die Übergangsphase wäre chaotisch, aber auf lange Sicht würde es um Deutschland besser stehen.

Allerdings bin ich gespannt, was passiert, wenn die Leute dann die Preise in den Läden sehen. 3 Mark für ein halbes Brot, 16 Mark für Waschmittel, 6 Mark für eine Tiefkühlpizza und 28 Mark für einen Kasten Markenbier. Dann gibts Randale.

Don
08.12.2010, 19:26
http://img12.imageshack.us/img12/8161/74737590.jpgöglich. Allerings würde der Wechselkurs einer wiedereingeführten D-Mark sofort ins Himmelhohe steigen und erst einmal den Export killen.

Das behauptete man auch von einem starken Euro. Wir erinnern uns: Er startete mit 1,17 USD, sackte zwischenzeitlich auf unter 80 US Cent ab und mogelte sich dann auf über 1,50 USD hoch.
Ständig dieselbe Jammerei der "Wirtschaftsexperten", und was geschah wirklich?

Kann irgendwer begründen weshalb eine wiedereingeführte DM in Himmelhöhe steigen sollte (übliches blahblah bitte unterlassen)? Diese DM würed zuvörderst alle Verbindlichkeiten die derzeit in Euro eingegangen wurden mit übernehmen, eine Aufwertung gegenüber anderen Währungen ergäbe sich abgesehen von ein paar Zockerspielchen zu Beginn erst gemächlich wenn die deutschen Zahlungsbilanzüberschüsse nicht mehr unerkannt vom Euroraum aufgesogen würden.

Eine Währung wird nicht nach Image bewertet, sondern nach der dahinterstehenden wirtschaftlichen Leistung. Wissen vielleicht Journalisten nicht, der Markt weiß das.

Don
08.12.2010, 19:29
Wenn Deutschland als größtes Geberland aussteigt, ist der Euro auf der Stelle tot. Die anderen Staaten würden ebenfalls Richtung Schilling, Lire und Franc zurückrudern. Die Übergangsphase wäre chaotisch, aber auf lange Sicht würde es um Deutschland besser stehen.

Allerdings bin ich gespannt, was passiert, wenn die Leute dann die Preise in den Läden sehen. 3 Mark für ein halbes Brot, 16 Mark für Waschmittel, 6 Mark für eine Tiefkühlpizza und 28 Mark für einen Kasten Markenbier. Dann gibts Randale.

Leicht zu vermeiden. Die Rückabwicklung wäre nicht an den Einführungskurs von 1,95583 gebunden sondern willkürlich, das ließe sich auch 1:1 umsetzen.
(Vorausgesetzt es gibt nicht noch DM Altlasten die damit plötzlich das Doppelte wert wären)

Commodus
08.12.2010, 19:54
"Starökonom" Straubhaar erklärt weshalb wir den Euro brauchen, um Deutschland unten zu halten:

Aber auch wenn nur Deutschland den Euro aufgäbe und zur D-Mark zurückkehrte, wäre das alles andere als kostenlos. Die zu erwartende Aufwertung der D-Mark würde die preisliche Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte bei europäischen Kunden schmälern. Vor allem aber wäre dann eingetreten, was die deutschen Nachbarn verhindern wollten. Dann wäre ein wiedervereinigtes Deutschland in jeder Beziehung wieder das Gravitationszentrum Europas. Weder ließen das die übrigen europäischen Länder so einfach geschehen, noch würde eine Polarisierung mit einem kraftvollen Deutschland in der Mitte und seinen schwachen Satelliten in der Peripherie ohne politische, aber auch ökonomische Spannungen bleiben.

http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-20650/schuldenkrise-die-alternative-zum-euro-ist-der-grenzzaun_aid_579128.html

Da liegt der Hund begraben. Der Euro ist eine Frage über Krieg und Frieden. Ein Krieg muß nicht unbedingt militärisch ausgetragen werden. Man muß nur mal ein paar Embargos-geplagte Länder fragen was einem so blüht wenn man nicht spurt wie andere es wollen.

Don
08.12.2010, 20:21
Klar, die neue DM würde stark aufwerten. Du hast von Markoökonomie keine Ahnung.

Eine frei konvertible Währung kann sich nicht aufwerten.

Lerne erstmal Dich präzise auszudrücken, sonst vertraut Dir niemand auch nur die Buchhaltung einer Würstelbude an.

Der Kurs frei konvertibler Währungen entwickelt sich auf dem Geldmarkt. Und dieser bewertet nicht den Namen einer Währung sondern die wirtschaftliche Leistung die sie darstellt.
Abzüglich der Lasten die sie zu tragen hat, und die sind auch im Falle einer neuen DM gewaltig. Die Euroschulden sind mit einer neuen DM nicht weg, sie heißen nur anders.

Selbstredend könnte die deutsche Volkswirtschaft ohne den Mühlstein Euro freier agieren, allerdings hätten wir keine bessere Situation als vor der Einführung des Euro. Und bereits damals begannen wir dahinzusiechen weil dieser Drecksstaat der Bremsklotz an sich ist.
Wir behielrten etwa 10 bis 15% des BIP Kaufkraft und Leistung mehr im Land die heute über die EZB in den Schlünden der Euroschmarotzer verschwinden, und in dieser Größenordnung würde die neue DM mittelfristig wohl nach oben gehen.
Wenn diese Kaufkraft nicht durch diesen Drecksstaat abgeschöpft würde um die Pläsierchen unserer Politschranzen zu bedienen, was wohl ebenfalls keine unrealistische Annahme ist.

Uri Gellersan
08.12.2010, 20:54
Auch wenn man es uns immer gern einredet aber wir sind nicht auf diese Peripheriestaaten in Europa angewiesen. Davon bin ich überzeugt.

So ist es!
Mehr als die Hälfte der Menschheit leben in China+Indien+Russland. Allein diese 3 Großstaaten reichen aus, um den Verkauf in die EU mehrfach zu kompensieren.
Übrigens haben die Russen Mrd. an PetroDollars, die sie ausgeben wollen und die Chinesen Billionen von bald nahezu wertlosen US$. Bevor sie die nämlich verheizen müssen, würden die Chinesen viel mehr in D einkaufen, wie die milliardenschweren Wirtschaftsverträge der letzten Merkel-Reise nach China auch belegen.

Engere Beziehungen zum eurasischen Kontinent sind mMn auch deswegen geboten, weil dort jede Menge Aufbauarbeit zu leisten ist und man mit einer Hinwendung dorthin gleich das angloamerikanische 'Empire' in den Orkus schicken kann. Das rein monetaristische System des Empire hat sich ja längst selbst deindustrialisiert, was dieses gescheiterte Modell der vergangenen 30 Jahre binnen kürzester Zeit in den völligen Konkurs schicken würde.
Einzig die Gefahr einer nuklearen Panik der Angloamerikaner könnte bedrohlich werden.
Doch im Verbund mit den asiatischen Atommächten (und evtl. Frankreich) würden sich die Inselaffen und ihre Terrortruppe in den USA es sich vermutlich zwei Mal überlegen, ob sie Europa atomisieren wollen.

Wie auch immer, es stünde den Angloamerikanern frei, sich einer asiatischen Handelsvereingung anzuschließen und ihr gescheitertes Finanzsystem durch ein funktionierendes zu ersetzen. Detailierte Vorschläge dazu finden sich übrigens auf der Seite www.bueso.de/. Man sollte die einfach mal aufgreifen und in Politik umsetzen.

BRDDR_geschaedigter
08.12.2010, 21:59
Eine frei konvertible Währung kann sich nicht aufwerten.

Lerne erstmal Dich präzise auszudrücken, sonst vertraut Dir niemand auch nur die Buchhaltung einer Würstelbude an.

Der Kurs frei konvertibler Währungen entwickelt sich auf dem Geldmarkt. Und dieser bewertet nicht den Namen einer Währung sondern die wirtschaftliche Leistung die sie darstellt.
Abzüglich der Lasten die sie zu tragen hat, und die sind auch im Falle einer neuen DM gewaltig. Die Euroschulden sind mit einer neuen DM nicht weg, sie heißen nur anders.

Selbstredend könnte die deutsche Volkswirtschaft ohne den Mühlstein Euro freier agieren, allerdings hätten wir keine bessere Situation als vor der Einführung des Euro. Und bereits damals begannen wir dahinzusiechen weil dieser Drecksstaat der Bremsklotz an sich ist.
Wir behielrten etwa 10 bis 15% des BIP Kaufkraft und Leistung mehr im Land die heute über die EZB in den Schlünden der Euroschmarotzer verschwinden, und in dieser Größenordnung würde die neue DM mittelfristig wohl nach oben gehen.
Wenn diese Kaufkraft nicht durch diesen Drecksstaat abgeschöpft würde um die Pläsierchen unserer Politschranzen zu bedienen, was wohl ebenfalls keine unrealistische Annahme ist.

Das ist aber nicht die Schuld der Währung, sondern der Politiker. Klar bewertet sich der Wert auf dem freien Markt, wo denn sonst? Das beste wäre natürlich die EIfnührung eines EM Standards, das würde die Politiker automatisch disziplinieren.

Mehr als über "frei konvertibel" zu reden hast du auch nicht drauf. Konvertibel wird etwas nicht durch ein Dekret der Politik, sondern durch Nachfrage auf dem Markt. Bei dir hört das ökonomische Verständnis beim Geldmarkt schon auf, da das wahrscheinlich über deinen Horzizont geht.

Gärtner
09.12.2010, 11:44
Das behauptete man auch von einem starken Euro. Wir erinnern uns: Er startete mit 1,17 USD, sackte zwischenzeitlich auf unter 80 US Cent ab und mogelte sich dann auf über 1,50 USD hoch.
Ständig dieselbe Jammerei der "Wirtschaftsexperten", und was geschah wirklich?

Kann irgendwer begründen weshalb eine wiedereingeführte DM in Himmelhöhe steigen sollte (übliches blahblah bitte unterlassen)? Diese DM würed zuvörderst alle Verbindlichkeiten die derzeit in Euro eingegangen wurden mit übernehmen, eine Aufwertung gegenüber anderen Währungen ergäbe sich abgesehen von ein paar Zockerspielchen zu Beginn erst gemächlich wenn die deutschen Zahlungsbilanzüberschüsse nicht mehr unerkannt vom Euroraum aufgesogen würden.

Eine Währung wird nicht nach Image bewertet, sondern nach der dahinterstehenden wirtschaftlichen Leistung. Wissen vielleicht Journalisten nicht, der Markt weiß das.

http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpguch dir sollte inzwischen aufgefallen sein, daß Aktien-, Wechselkurse und Rohstoffpreise sich zuallerletzt am Marktgeschehen orientieren, sondern längst zum Spielball von finanziell hochpotenten Casinozockern verkommen sind.

Wissen Anbeter des allmächtigen Marktes vielleicht nicht, die Wirklichkeit weiß das.

tommy3333
09.12.2010, 12:18
http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpguch dir sollte inzwischen aufgefallen sein, daß Aktien-, Wechselkurse und Rohstoffpreise sich zuallerletzt am Marktgeschehen orientieren, sondern längst zum Spielball von finanziell hochpotenten Casinozockern verkommen sind.

Wissen Anbeter des allmächtigen Marktes vielleicht nicht, die Wirklichkeit weiß das.

Doch - tun sie. Spekulationen schaffen keine Markttendenzen, sondern verstärken vorhandene wie ein Katalysator. Mit allem drum und dran. Spekulieren tun die Zocker überall, wo es Knappheiten gibt und sie noch mehr Knappheit in der Zukunft erwarten (im Falle steigender Tendenz von Preisen und Kursen). Dort, wo die Nachfrage zudem nahezu unelastisch ist. In dem Falle vertärken sie durch Zukäufe diese Knappheiten noch zusätzlich. Wenn sie dagegen fallende Kurse erwarten, dann wird kurzfristig noch mehr auf dem Markt geworfen (u.a. auch durch Leerverkäufe) und die Kurse/Preise fallen noch stärker.Die Spekulanten nutzen dabei nur die Unsicherheit aus, die zwischendurch auf den Märkten entsteht. Der Anstoß ist aber immer zuerst der Markt. Die Spekulanten denken sich nicht selbst aus, wo der Markt schwächelt und wo es sich demzufolge zu zocken "lohnt".

Berwick
09.12.2010, 17:51
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hans-olaf-henkel-der-euro-sarrazin-1.1030325


In diesen Tagen tourt Hans-Olaf Henkel .... mal wieder durchs Land. Sein neues Buch erscheint, und da ist es nicht verkehrt, parallel lautstark eine knackige These zu verbreiten. Sein Standardspruch: Weil der Euro nicht stabil sei, müsse die Euro-Zone geteilt werden, in einen Nord-Euro und einen Süd-Euro. Die nördliche Währungs-Hemisphäre sollte Länder umfassen, die sich der Stabilität und der Haushaltsdisziplin verpflichtet fühlen. Die Südländer könnten mit einem Euro leben, der mehr Inflation in Kauf nähme, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Beide Währungen könnten von der Europäischen Zentralbank parallel gesteuert werden. Die Antwort, wo die Nord-Süd-Grenze verlaufen solle, blieb Henkel schuldig - als "Euro-Sarrazin" fühlt er sich trotzdem.

Was meint ihr zu dieser Lösung?

twoxego
09.12.2010, 18:06
Du hast die komplette abschaffung von Euro und EU gleich mit vergessen.
natürlich wäre dies meine option.

Akra
09.12.2010, 18:48
http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpguch dir sollte inzwischen aufgefallen sein, daß Aktien-, Wechselkurse und Rohstoffpreise sich zuallerletzt am Marktgeschehen orientieren, sondern längst zum Spielball von finanziell hochpotenten Casinozockern verkommen sind.

Wissen Anbeter des allmächtigen Marktes vielleicht nicht, die Wirklichkeit weiß das.

Man kann sich die Welt auch ziemlich einfach machen.

Es sind nicht die Spekulanten die uns in den Abgrund treiben sondern die Politiker, die an einem Traum festhalten, der in der Realität schon längst gescheitert ist.

Die "Casinozocker" sind es die mit diesem Wissen immer und immer wieder in exakt diese Kerbe schlagen werden, bis der Baum letztendlich umkippen wird. Ganz einfach weil er schon tot ist.

Berwick
09.12.2010, 18:49
Sorry, das war ein Vertipper.

Aus Versehen gibt es diese Option zweimal: "Trennung in Euro-Nord und Euro-Süd".

Dort sollte eigentlich stehen: "Rückkehr zu den alten Währungen".

Vieleicht lässt sich das noch reparieren?

elas
09.12.2010, 18:58
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hans-olaf-henkel-der-euro-sarrazin-1.1030325



Was meint ihr zu dieser Lösung?


Ich finde die Variante von Max Otte besser.

Er sagt (verkürzt): wer die Kriterien für den Euro nicht erfüllt muss aus dem Währungsverbund austreten.

Leila
09.12.2010, 19:04
Lachhaft. Die Milliarden, die jedes Jahr nach Brüssel fließen, heben die Kosten einer Währungsumstellung locker wieder auf. Wir müssten dann nur noch um uns kümmern, und nicht mehr die halbe Welt durchfüttern

[x] Der Euro sollte abgeschafft werden
[x] Die EU sollte aufgelöst werden

Akra
09.12.2010, 19:05
Ich finde die Variante von Max Otte besser.

Er sagt (verkürzt): wer die Kriterien für den Euro nicht erfüllt muss aus dem Währungsverbund austreten.

Die Entscheidung wurde doch eh schon längst getroffen.

Laut Händlern soll es keine Angebote mehr für griechisch/portugiesische/irische Bonds geben und dies wird sich auch nicht mehr ändern. Mehr noch andere Länder werden folgen.

Oh mit einer Ausnahme: Der EZB.

Ebenso wie die FED kauft sie Anleihe um Anleihe auf und monetisiert dabei die gegenwärtigen Schulden die refinanziert werden müssen. Warum sollte sich dies ändern? Funktioniert doch ohne jegliches Murren der Bürger. Die Richtung wohin es geht, zeigen die simultan steigenden Aktien- und Rohstoffmärkte....

haihunter
09.12.2010, 19:11
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/illing100.html


Zunächst mal scheint die Lage so kritisch zu sein, das man, gerade mal 9 Jahre nach EInführung der Katastrophenwährung des Euro, schon über seine Ausschaffung debattieren kann - gut!

Das wir im Zuge einer solchen Abschaffung die ganze EU hinterfragen müssen versteht sich von selbst - ich sehe da kein Problem, oder ihr?

Der einzige Nachteil, der evtl. eintreten könnte wäre, das ausländische Banken pleite gehen und deutsche Banken indirekt Verluste machen.
Nur: wenn diese Banken pleite gehen würden, wenn wir den Euroraum verlassen, heißt das, das wir diese Banken vor eben diesem Kollaps bewahren, was wiederum bedeutet, das ein kontinuierlicher Finanzstrom (es muss kein Geld sein, es reicht schon, das die Währungen künstlich gleich gehalten werden) unser Land verlässt.
Daher wäre eine ABkehr vom Euro ein Ende mit Schrecken, welches einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen ist.

Die wirtschaftlich schwachen Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien und Irland (evtl. noch Italien) haben das Problem der zu teuren Währung, wogegen wir eines der zu billigen haben (u.a. daher springt unsere Binnenkonjunktur nicht an - unser Geld ist im Vergleich zur Wirtschaftsleistung zu wenig wert).
Diese PRobleme kann man nur ausschalten, indem man wieder zu den bewährten, alten WÄhrungen zurückfindet.
Griechenland hat ein Finanzproblem? Kein Problem, sie werten die Drachme um 8% ab und bekommen somit wieder Luft.
Deutschland produziert wie blöde? Rauf mit der DM, dann haben die Deutschen auch was davon!

Eine Trennung wäre meiner Meinung nach die Spaltung der EU und über kurz oder lang auch das Ende des Euro. Also, lasst's uns machen! :D