PDA

Vollständige Version anzeigen : Kommt jetzt die Hyperinflation?



direkt
04.12.2010, 09:56
Heute schreibt die Blödzeitung, Obst, Gemüse, und Kleidung soll teurer werden.
Einige Produkte sollen bis zu 43 % steigen.
Obst und Gemüse um ca. 11,4 %, Energie um ca. 19 %, Kleidung bis zu 43 %.
Wie soll man auch die extrem hohen Schulden Deutschlands sonst auch wegbekommen.
Das geht halt nur mit extrem hohen Inflationsraten in den Ländern der Eurozone.

Klopperhorst
04.12.2010, 10:01
Steigende Versicherungsbeiträge zählen auch zur Inflation - und gibt es nächstes Jahr vor allem bei privaten Krankenversicherungen 10-30% Verteuerung.

---

derRevisor
04.12.2010, 10:05
Steigende Versicherungsbeiträge zählen auch zur Inflation - und gibt es nächstes Jahr vor allem bei privaten Krankenversicherungen 10-30% Verteuerung.

---

Die gehören wohl eher zur Teuerung.

Inflation definiere ich immer als: Wachstum Geldmenge M3 - Wirtschaftswachstum.

Eridani
04.12.2010, 10:06
Heute schreibt die Blödzeitung, Obst, Gemüse, und Kleidung soll teurer werden.
Einige Produkte sollen bis zu 43 % steigen.
Obst und Gemüse um ca. 11,4 %, Energie um ca. 19 %, Kleidung bis zu 43 %.
Wie soll man auch die extrem hohen Schulden Deutschlands sonst auch wegbekommen.
Das geht halt nur mit extrem hohen Inflationsraten in den Ländern der Eurozone.

Hatte mir gestern mal den Gag gemacht und in der Kaufhalle u.a. 1 Birne (Obst) gekauft. Schön groß, süß und saftig.

Auf der Rechnung stand dann doch tatsächlich: 1,10€ !; das sind 2,20 DM.

Zu DDR Zeiten waren das Pfennigbeträge. An solchen Beispielen kann ich sehen, dass die Inflation bereits begonnen hat.
Nur - wie wird das alles enden, wenn sich die Menschen nichts mehr zu essen kaufen können? Und das in Deutschland! X(

E:

Eridani
04.12.2010, 10:09
Steigende Versicherungsbeiträge zählen auch zur Inflation - und gibt es nächstes Jahr vor allem bei privaten Krankenversicherungen 10-30% Verteuerung.

---

Da aber für's "gemeine Volk" Einkünfte, Löhne, Gehälter und Renten de facto stagnieren, geht das alles mit mathematischer Logik bald an die Wand! Und dann?

E.

Klopperhorst
04.12.2010, 10:10
Die gehören wohl eher zur Teuerung.

Inflation definiere ich immer als: Wachstum Geldmenge M3 - Wirtschaftswachstum.

Mir scheint eine theoretische Lücke bei dem permanenten Gebrauch des Wortes vorhanden zu sein.

Die Geldmenge ist entscheidend. Aber sie muss ja auch in Umlauf kommen.

Und wenn die Löhne im gleichen Maße wie die Preise steigen, wäre kein Problem mit der Aufblähung der Geldmenge vorhanden.

Also muss die Inflation doch nur aus der einseitigen Verteuerung der Preise bestehen.

---

derRevisor
04.12.2010, 10:20
Mir scheint eine theoretische Lücke bei dem permanenten Gebrauch des Wortes vorhanden zu sein.

Die Geldmenge ist entscheidend. Aber sie muss ja auch in Umlauf kommen.

Und wenn die Löhne im gleichen Maße wie die Preise steigen, wäre kein Problem mit der Aufblähung der Geldmenge vorhanden.

Also muss die Inflation doch nur aus der einseitigen Verteuerung der Preise bestehen.

---

Die Löhne im Vergleich zu den Preisen sind ja nur ein Verteilungsproblem, welches aus dem mathematischen Grundproblem - mehr Geld als Werte - resultiert. Das zusätzliche Geld ist ja da.

Es gibt weiterhin auch andere Einkommensarten als nur Löhne, weshalb eine angepaßte Steigerung, wie du sie im Sinn hast, in einer freien Marktwirtschaft ohnehin nicht möglich ist.

Klopperhorst
04.12.2010, 10:24
Die Löhne im Vergleich zu den Preisen sind ja nur ein Verteilungsproblem...

Entscheidend scheint mir der Zinseszins zu sein. Dadurch entsteht ein permanenter Druck, die Preise zu erhöhen (unabhängig der Nachfrage), weil die Zinsen/Kredite bedient werden müssen.

---

Django
04.12.2010, 10:35
Entscheidend scheint mir der Zinseszins zu sein. Dadurch entsteht ein permanenter Druck, die Preise zu erhöhen (unabhängig der Nachfrage), weil die Zinsen/Kredite bedient werden müssen.

---

oder systemisch bedingt Wirtschaftswachstum um die Zinsen zu bedienen!

Klopperhorst
04.12.2010, 10:38
oder systemisch bedingt Wirtschaftswachstum um die Zinsen zu bedienen!

Der Druck des permanenten Wirtschaftswachstums ist Folge der Zinsen. Wer sonst würde sich im Hamsterrad immer neue Dinge einfallen lassen und totarbeiten, wenn er doch schon ein gutes Niveau zum Überleben erreicht hat?

Diese Gesellschaft ist grundlegend irre. In der Natur gibt es keinen Zwang zum permanenten Wachstum, das ist im Gegenteil unnatürlich und krank. Nur Krebs wuchert permanent und zerstört damit seinen Organismus.

---

Brutus
04.12.2010, 10:42
Nur - wie wird das alles enden, wenn sich die Menschen nichts mehr zu essen kaufen können? Und das in Deutschland!

Das wissen wir doch, oder nicht? Seit heute liegt die Bestätigung vor! Es wird so kommen wie in Spanien, was denn sonst. Das Militär oder spezielle EU-Eingreiftruppen wie EUROGENDFOR übernehmen die Hoheit über gefährdete Bereiche. Wenn das nicht langt, treten die Soldaten der Besatzer in Aktion.

Glaubst Du etwa, dieses Verbrechersystem wird abtreten, ohne zuvor den größtmöglichen Schaden angerichtet zu haben? Mein lieber Eridani, da kennst Du die *Demokraten* aber schlecht.

Die erz*demokratische* Zerstörungswut, überall dort, wo man in Bedrängnis kommt, verbrannte Erde zu hinterlassen, sehen wir jeden Tag am Beispiel von €urotz, Bankenrettung und völkerrechtswidrigem Drittstaaten-Bailout.

Menetekel
04.12.2010, 12:00
Ich habe vom Fenster aus einen täglichen Blick auf eine Tankstelle.
So kann ich täglich beobachten, wie der Literpreis nach oben und dann laaangsaaam nach unten reguliert wird.
Besonders arg ging es nach dem Bekanntwerden der Rettung Irlands mit dem Preis aufwärts, obwohl ein oder zwei Tage zuvor die Meldung von sinkendem Oelpreis aufkahm. Jedenfalls wurde der Literpreis auf 1,48 € angehoben. Mittlerweile noch einen Cent draufgelegt.
Mit diesem Beispiel verband ich gleich den Zusammenhang mit der Geldbeschaffung für die Rettungsmilliarden unserer "Europartner". Und da wir ja in einem Konjunkturaufschwung schweben, ist es doch nur richtig, daß wir dann auch für Alles und Jeden unser Geld, was vom Himmel fällt, gern hergeben(ob wir nun wollen oder nicht).
Und da unsere Demokraten wissen, wie willig die Masse doch ihr Geld herausgibt für deren Regelungen, bedient man sich der Preisregulierungen, wo man vorausschauend sicher ist, daß die Masse diese Artikel bzw. Lebensmittel bedarf.
Wie diese Entwicklung mal enden wird, kann man nur vermuten und an der Geschichte der Menschheit ableiten. Kommt es wirklich zur Hyperinflation, dann werden die vielen Idealisten staunen, zu was der gebildete Mensch werden kann, wenn die Schläuche leer sind.

BRDDR_geschaedigter
04.12.2010, 12:36
Der Druck des permanenten Wirtschaftswachstums ist Folge der Zinsen. Wer sonst würde sich im Hamsterrad immer neue Dinge einfallen lassen und totarbeiten, wenn er doch schon ein gutes Niveau zum Überleben erreicht hat?

Diese Gesellschaft ist grundlegend irre. In der Natur gibt es keinen Zwang zum permanenten Wachstum, das ist im Gegenteil unnatürlich und krank. Nur Krebs wuchert permanent und zerstört damit seinen Organismus.

---

Nein, die Folge einer überhöhten Geldmengenproduktion (z.B. durch Bailouts).

derRevisor
04.12.2010, 15:41
Der Druck des permanenten Wirtschaftswachstums ist Folge der Zinsen. Wer sonst würde sich im Hamsterrad immer neue Dinge einfallen lassen und totarbeiten, wenn er doch schon ein gutes Niveau zum Überleben erreicht hat?

Diese Gesellschaft ist grundlegend irre. In der Natur gibt es keinen Zwang zum permanenten Wachstum, das ist im Gegenteil unnatürlich und krank. Nur Krebs wuchert permanent und zerstört damit seinen Organismus.

---

Ein quantitatives Wachstum, so wie es die Menschheit derzeit praktiziert, ist wirklich vollkommen irre und wird zur Überlastung der Erde führen, was ja viele derzeit schon für gegeben halten.

Man kann aber auch qualitativ wachsen und das vielleicht sogar unendlich. Wir müssen uns vom ethischen Materialismus wieder abwenden, weil dieser zu unserem Untergang führt. Ich bin ohnehin so übersatt, dass ich mich täglich übergeben könnte, von dem in jedem Lebensbereich dargebotenen widerlichen, primitiven und (vorgeblich) unendlich verfügbarem Massenscheiss.

Eridani
04.12.2010, 16:09
Ein quantitatives Wachstum, so wie es die Menschheit derzeit praktiziert, ist wirklich vollkommen irre und wird zur Überlastung der Erde führen, was ja viele derzeit schon für gegeben halten.

Man kann aber auch qualitativ wachsen und das vielleicht sogar unendlich. Wir müssen uns vom ethischen Materialismus wieder abwenden, weil dieser zu unserem Untergang führt. Ich bin ohnehin so übersatt, dass ich mich täglich übergeben könnte, von dem in jedem Lebensbereich dargebotenen widerlichen, primitiven und (vorgeblich) unendlich verfügbarem Massenscheiss.

Siehe auch Herbert Gruhl † : " Himmelfahrt ins Nichts".

http://www.langelieder.de/lit-gruhl92.html

Und das wurde schon 1990 im RTL diskutiert ("Der heisse Stuhl")
Seitdem hat sich nichts geändert.
Alle Umweltkonferenzen waren bis jetzt herausgeschmissenes Geld, da immer noch die Nationalen Egoismen weltweit dominieren!



Es ist bezeichnend, daß sich die sogenannte »Öffentlichkeitsarbeit« sowohl der Wirtschaft wie der Politik des kindischsten optimistischen Geschwätzes bedient, um sich die frisch-fröhlichen Konsumenten zu erhalten. So haben nicht einmal die entsetzlichsten Ereignisse dieser Jahre einen Schrecken, geschweige eine Lähmung auszulösen vermocht. Im Gegenteil! Es kam zu gewaltigen Anstrengungen in Richtung »wirtschaftliches Wachstum« gerade bei den Völkern, die schon längst das meiste verschwenden – also zur Forcierung der Kräfte auf ein schnelleres Ende! Und das auf allen Gebieten: Wissenschaft, Technik, Produktion, Verkehr, folglich auch Erhöhung der Müllberge, der chemischen und radioaktiven Vergiftungen rund um die Erde. Nach dem kurzen Schock der Ölkrise des Jahres 1973 wurden in den achtziger Jahren wieder phantastische Steigerungsraten erzielt. Die Bewohner des Planeten Erde schwelgen im »Erfolg«, da sie die Massenstatistik als Wertmaßstab betrachten. Die Völker werden mit Geld und Zahlen gefüttert und ruhig gestellt. Wer denkt da noch an die Warnungen des »Club of Rome« vor bald 20 Jahren, an meine »Schreckensbilanz unserer Politik« vor 17 Jahren und an die Unheil verkündenden Prognosen der Untersuchung für den amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter vor zehn Jahren mit dem Titel »Global 2000«.



Wo sollten da noch Menschen zu finden sein, die Notwendiges nicht nur mitdächten, sondern auch mittäten? Wo das Mittun jetzt ein Mitverzichten sein müßte – also etwas, was der Mensch wie jedes Lebewesen noch nie einüben konnte und auch nicht einüben durfte, weil er sonst die Millionen Jahre nicht überstanden hätte. Der Bericht »Zur Lage der Welt 89/90« endet mit der Erkenntnis, daß, solange nicht mehr Menschen mitmachen, um die Zerstörung der Erde aufzuhalten, wenig Hoffnung bleibt. Weltverbesserer laufen scharenweise herum. Um aber einige zu finden, die sich damit begnügen, die Welt zu erhalten, muß man lange suchen. Das ist meine Erfahrung aus einem zwanzigjährigen hoffnungslosen Kampf gegen die Gleichgültigkeit. Weder mit Gott noch mit dem Teufel kann man heute den Menschen so viel Angst einjagen, daß sie ihr Leben ändern würden. Dennoch bin ich im siebzigsten Lebensjahr immer noch darauf bedacht, in dieser Zeit der Verwirrung für die angesammelten Erfahrungen nutzbringende Verwendung zu finden. Um Zustimmung bemühe ich mich nicht mehr, schreibe aber infolge des gleichen Dranges, unter dem der Mensch vor einigen zehntausend Jahren angetreten ist, um schließlich den Geist bis an die äußersten Grenzen seiner Möglichkeiten voranzutreiben.

Herbert Gruhl


http://www.otrkey.com/ard/Klimakiller-Mensch-Ist-die-Erde-noch-zu-retten-serie-27-09-2010-20-15-otrkey.html