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Vollständige Version anzeigen : Roma bei den Achsenmächten?



Austria
29.11.2010, 07:52
Bis 1941 gab es Roma in der deutschen Wehrmacht die auch das eiserne Kreuz verliehen bekamen und brav gekämpft haben dann wurden sie aber ins KZ gebracht von der Front abgezogen und ins KZ so ist die offizielle Geschichtschreibung. Bei anderen Axis-Mächten wie etwa Rumänien gab es noch viel mehr Roma. Als die Rumänische Armee sich aus dem Osten verabschiedete wurde sie als "Zigeuner-Armee" beschimpft usw. weil es viele Zigeuner gab die auch an der Ostfront gekämpft haben. Ich finde Hitler hatt einen Fehler gemacht die Zigeuner alle ins KZ zu stecken schließlich gab es da auch brave Soldaten usw.

Anmerkung: Soll nicht heissen das man sonstwen ins KZ stecken soll

jak_22
29.11.2010, 07:53
Es wäre sehr schön, wenn Du dazu ein paar Quellen einbringen würdest.

Parabellum
29.11.2010, 07:56
Wenns Juden in allen Wehrmachtsteilen gegeben hat wirds auch Roma dort gegeben haben..

Austria
29.11.2010, 08:04
Es wäre sehr schön, wenn Du dazu ein paar Quellen einbringen würdest.

http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=106&t=164251

Alle, die in der Wehrmacht waren, konnten sich zum Krieg melden, ihnen wurde versprochen, dass ihre Familien dann freigelassen würden. Hugo Höllenreiner und sein Bruder bekamen davon nichts mit, sie waren inzwischen zu Dr. Mengele gebracht worden, der brutale medizinische Versuche durchführte. Beide dachten, sie würden nicht überleben. Da ihr Vater sich zur Wehrmacht gemeldet hatte, entkamen sie einmal mehr dem Tod. Freigelassen wurde die Familie jedoch nicht, sondern mehrfach "auf Transport" geschickt. Hugo Höllenreiner überlebte Ravensbrück, Mauthausen und schließlich das Hungerlager Bergen-Belsen.

http://www.freitag.de/2004/20/04201801.php

Austria
29.11.2010, 08:06
Wenns Juden in allen Wehrmachtsteilen gegeben hat wirds auch Roma dort gegeben haben..

Juden wurden sogar besser behandelt als Roma. Ich schließe das aus der Tatsache das Jude war wer einen jüdischen Grosseltern Teil hatte. Roma war hingegen jeder der einen roma Urgroßelternteil hatte.

jak_22
29.11.2010, 08:09
http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=106&t=164251

Alle, die in der Wehrmacht waren, konnten sich zum Krieg melden, ihnen wurde versprochen, dass ihre Familien dann freigelassen würden. Hugo Höllenreiner und sein Bruder bekamen davon nichts mit, sie waren inzwischen zu Dr. Mengele gebracht worden, der brutale medizinische Versuche durchführte. Beide dachten, sie würden nicht überleben. Da ihr Vater sich zur Wehrmacht gemeldet hatte, entkamen sie einmal mehr dem Tod. Freigelassen wurde die Familie jedoch nicht, sondern mehrfach "auf Transport" geschickt. Hugo Höllenreiner überlebte Ravensbrück, Mauthausen und schließlich das Hungerlager Bergen-Belsen.

http://www.freitag.de/2004/20/04201801.php

Vielen dank für die Links, lese sie später.

schastar
29.11.2010, 08:55
Bis 1941 gab es Roma in der deutschen Wehrmacht die auch das eiserne Kreuz verliehen bekamen und brav gekämpft haben dann wurden sie aber ins KZ gebracht von der Front abgezogen und ins KZ so ist die offizielle Geschichtschreibung. Bei anderen Axis-Mächten wie etwa Rumänien gab es noch viel mehr Roma. Als die Rumänische Armee sich aus dem Osten verabschiedete wurde sie als "Zigeuner-Armee" beschimpft usw. weil es viele Zigeuner gab die auch an der Ostfront gekämpft haben. Ich finde Hitler hatt einen Fehler gemacht die Zigeuner alle ins KZ zu stecken schließlich gab es da auch brave Soldaten usw.

Anmerkung: Soll nicht heissen das man sonstwen ins KZ stecken soll

Den Mangel an verantwortungsbewußten Umgang mit Humankapital erachte ich ohnehin als einen der größten Fehler welchen die damaligen Politiker machten.

Blue Max
29.11.2010, 20:28
Also man muß unterscheiden zwischen Waffenbrüderschaft und Volksangehörigkeit. Nur weil Zigeuner auf Seiten der Achse gekämpft haben, sind sie noch lange keine Deutschen.

Und zur Frage, wie man die Zigeuner behandeln soll: Da schließe ich mich in vollem Umfang der Meinung unseres Reformators Martin Luther an ... :]

Austria
29.11.2010, 20:30
Also man muß unterscheiden zwischen Waffenbrüderschaft und Volksangehörigkeit. Nur weil Zigeuner auf Seiten der Achse gekämpft haben, sind sie noch lange keine Deutschen.

Sie gehören nicht zum Deutschen Volk aber zum Deutschen Staat/Reich weil sie Staatsbürger sind.



Und zur Frage, wie man die Zigeuner behandeln soll: Da schließe ich mich in vollem Umfang der Meinung unseres Reformators Martin Luther an ... :]

Weiss nicht was der gesagt hat.

Strandwanderer
29.11.2010, 20:33
:
Haben wir seit heute die "Roma"-Wochen?
.

jak_22
29.11.2010, 20:34
Weiss nicht was der gesagt hat.


Martin Luther über die „Zigeuner“

Mit der Reformation hat sich die Einstellung gegenüber den „Zigeunern“ nicht verbessert, sondern weiter verschärft. Martin Luther wandte sich nicht explizit gegen die „Zigeuner“, aber er benutzte sie wiederholt für Vergleiche, wenn er in seinen Schriften fahrende Bettler, Theologen, den Papst oder die Juden attackierte. Luther war einer der ersten Vertreter, wenn nicht der Urheber des protestantischen Arbeitsethos, das bis heute verbreitet ist. In seinem Vorwort zu dem Buch „Von der falschen Bettelbüberey“ von 1528, einer Neuausgabe des damals weit bekannten „liber vagatorum“, verurteilte er die Fahrenden, die betteln, statt zu arbeiten, pauschal als Spitzbuben, die lügen und betrügen. Die negative Einstellung der Protestanten gegenüber fremden Bettlern dürfte ein Grund gewesen sein, weshalb damals viele Sinti-Familien aus dem protestantischen Norden in den katholischen Süden, vor allem nach Baden zogen.

In seiner Schrift „Von Ehesachen“ (1530) warf Luther den Fahrenden vor, sie „verfahren mit der Ehe wie die Tatern oder Zigeuner, die ständig Hochzeit und Taufe halten, wo sie hinkommen“. Dieser Vorwurf kehrt sowohl in den „Zigeuner“-Traktaten des 17. Jahrhunderts als auch in vielen Werken der schönen Literatur sowie in alten und neuen Lexika-Artikeln wieder. In dem Buch „Von den Juden und ihren Lügen“ von 1543 rief Luther dazu auf, die Synagogen und Wohnhäuser der Juden zu zerstören, weil sie dort ihre Kinder in jüdischer Religion unterrichten, und sie einzusperren „wie die Zigeuner, auff das sie wissen, sie seien nicht Herrn in unserm Lande [...] Sondern im Elend und gefangen“. Dass die „Zigeuner“ im Elend und in Gefangenschaft leben, wird von ihm nicht begründet oder gerechtfertigt; denn es ist für ihn wie für seine Leser selbstverständlich.

http://aps.sulb.uni-saarland.de/theologie.geschichte/inhalt/2006/10.html

Austria
29.11.2010, 20:34
:
Haben wir seit heute die "Roma"-Wochen?
.

Ich schreibe was mich interessiert, wen es mir die Forenleitung nicht verbietet darf ich es ja machen.

Austria
29.11.2010, 20:36
http://aps.sulb.uni-saarland.de/theologie.geschichte/inhalt/2006/10.html

Danke für die Infos. Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube "die Fahrenden und Bettler" sind nicht NUR Zigeuner das können auch ausgestossene Deutsche gewesen sein.

steffel
29.11.2010, 20:38
Und zur Frage, wie man die Zigeuner behandeln soll: Da schließe ich mich in vollem Umfang der Meinung unseres Reformators Martin Luther an ... :]

Nichts Gutes jedenfalls; womit sich wieder zeigt, dass religiöse Führer oft die schlimmsten Hetzer sind.

jak_22
29.11.2010, 20:39
Danke für die Infos. Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube "die Fahrenden und Bettler" sind nicht NUR Zigeuner das können auch ausgestossene Deutsche gewesen sein.

Vermute ich auch. Ausserdem muss man diese Äusserungen im zeitlichen Kontext sehen.

Schlauer Amikaner! Naa, net!
03.12.2010, 22:53
Fahrendes Volk.

Schausteller, Hausierer, Kleinhändler, Musikanten, Kleinkunstdarsteller, Scherenschleifer, Messerschleifer, Kräuterlieferanten, Heilkundige, Söldner, Wandergesellen (Berufserlernte ohne Zunftzugehörigkeit oder in Wanderjahren), Glasschleifer (frühe Optiker).

Alle die, die ohne Zunft und damit ohne zugewiesenen Lebensraum waren. Sie lebten entweder "unter" der Stadtmauer oder zogen durch die Lande oder lebten im Einzelfall als Eremiten im Einklang mit der Natur.

Darunter fanden sich u. a. auch Zigeuner.

Fahrendes Volk bedeutete in damaliger Zeit für die hierarchisch organisierten Städter und Zunftführer Unsicherheit. Von irgendwoher mußten für eingeschränkte Sichtweisen Krankheiten, rätselhafte Todesfälle, plötzliche Wetterumschwünge oder frevelhafte Gelüste etc. über Städter hereinbrechen. So sorgte dann der motivierte Städter für Auskehrung, Sicherheit, Ordnung und Recht.

In einer Zeit, in der fast 90% der Bevölkerung weder Lesen, Schreiben noch Rechnen konnte, waren redekundige Menschen die einzigen "Berichterstatter" über "ferne und fremde" Geschehnisse, die jeden jederzeit treffen konnten. So auch Martin Luther. Der Ablaß auf den Ablaß.