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Vollständige Version anzeigen : Abenteuerurlaub für jugendliche Gewalttäter



Berwick
27.11.2010, 14:53
Abenteuerurlaub für jugendliche Gewalttäter

Und wieder so ein Fall:

Der Doppelmörder von Bodenfelde hat sich früher als "Belohnung" für andere Gewalttaten zwei Jahre lang in Griechenland vergnügen dürfen.

Genützt hat es anscheinend nicht viel.

Kann mir jemand sagen, was der Sinn solcher "Belohnungen" für Gewalttäter ist?

Und selbst gesetzt den Fall, dass solche Abenteuerreisen als Belohnung für Gewalttaten mal in einem Fall genützt haben sollten:


Haben sich diese weltfrenden sozialpädagogischen Gutmenschen denn auch mal überlegt, wie solche Belohnungen auf jene Jugendlichen wirken müssen, die NICHT gewälttätig sind?

Müssen die sich nicht veralbert vorkommen?

Alfred
27.11.2010, 15:12
Berwick, im Rechtssystem und im Verständnis der BRD zählen anständige Menschen und Opfer von Kriminellen nichts. Garnichts. Denk an den Fall des 19 Jährigen der in Hamburg Erstochen wurde, da schickte man 5 der 6 Täter am Tag nach der Tat zum Sommerurlaub nach Sylt. Anständige Kids oder Jugendliche hingegen werden Bestraft.

Sathington Willoughby
27.11.2010, 15:21
Haben sich diese weltfrenden sozialpädagogischen Gutmenschen denn auch mal überlegt, wie solche Belohnungen auf jene Jugendlichen wirken müssen, die NICHT gewälttätig sind?

Müssen die sich nicht veralbert vorkommen?

In der Tat ist eine Strafe auch für den Rest er Bevölkerung gut, denn Mschen sind soziale Wesen, die wollen, das sche, die sich außerhalb ihrer Ordnung stellen, bestraft werden. Ist dies nicht der All, so geht mittelfristig die gesellschaftliche Bindung hinüber, Leute, die noch nicht kriminell geworden sind, aber Tendenzen aufweisen, werden mehr zu Straftaten ermuntert - warum auch nicht? Mal richtig Dampf ablassen, dann ist man in seiner Gangmehr anerkannt und obendrein gibts noch ne Runde Thaiboxen auf den Bahamas, lohnt sich doch!

Das allgemeine Gerechtigkeitsepfinden kann zwar vieles wegstecken, ist es aber erstmal ramponiert, dann Gnade uns Gott, dann haben wirSelbstjustiz und Anarchie.

schastar
27.11.2010, 15:22
Das Hauptproblem bei Gewalttaten ist nicht dass sie geschehen, das ist nun mal so und lässt sich auch nicht verhindern, sondern dass sie anschließend nicht so bestraft werden wie es mit notwenig erscheint, und zwar so dass der Täter sich im klaren ist nicht am längeren Hebel zu sitzen oder der coole Typ zu sein.

Ein Volltrottel von Gutmenschpsychologe der mit Boxtraining und Abenteuerurlaub aufwartet bestärkt ihn nur in seinem Handeln.

Auf was ich hinaus will, wir haben die fasche Legislative, denkt also jemand an Selbstjustiz sollte er sich genau überlegen wo das Problem sitzt.

Berwick
27.11.2010, 15:45
Denk an den Fall des 19 Jährigen der in Hamburg Erstochen wurde, da schickte man 5 der 6 Täter am Tag nach der Tat zum Sommerurlaub nach Sylt.

:eek:

Davon hab ich noch nichts gelesen. Glaub es aber sofort.

Hast du einen Link dazu?

Fiel
27.11.2010, 15:52
Das Hauptproblem bei Gewalttaten ist nicht dass sie geschehen, das ist nun mal so und lässt sich auch nicht verhindern, sondern dass sie anschließend nicht so bestraft werden wie es mit notwenig erscheint, und zwar so dass der Täter sich im klaren ist nicht am längeren Hebel zu sitzen oder der coole Typ zu sein.

Ein Volltrottel von Gutmenschpsychologe der mit Boxtraining und Abenteuerurlaub aufwartet bestärkt ihn nur in seinem Handeln.

Auf was ich hinaus will, wir haben die fasche Legislative, denkt also jemand an Selbstjustiz sollte er sich genau überlegen wo das Problem sitzt.
Man sollte die Justiz nun wirklich nicht in Bausch und Bogen für unfähig, schlaff, gesellschaftsschädigend und zu nachsichtig mit Gewalttätern einschätzen. Manchmal greifen sie zu auch harten menschenverachtenden Maßnahmen und verurteilen Gewalttäter auch schon mal zum Lesen von Büchern.

Alfred
27.11.2010, 15:54
:eek:

Davon hab ich noch nichts gelesen. Glaub es aber sofort.

Hast du einen Link dazu?

War in dem Fall über Mel...ich suche ihn später.

Sathington Willoughby
27.11.2010, 16:17
Es heitß doch, das rechte Schläger hart bestraft werden sollen, damit sie nicht nochmal straffällig werden.
Wenn man nun aber andere Gewalttäter mir Schmusekursen "bestraft", will man offensichtlich gar nicht, das sie sich bessern.
Oder, falls die Therapien und Trommelkurse dock wirken, will man wohl nicht, das sich die Rechtsextren bessern.
Wie mans auch sieht, es wird ein Schuh für die 68er.

Berwick
27.11.2010, 16:32
Denk an den Fall des 19 Jährigen der in Hamburg Erstochen wurde, da schickte man 5 der 6 Täter am Tag nach der Tat zum Sommerurlaub nach Sylt.

War das vielleicht dieser Fall?

Eben beim Googeln gefunden:



Pikantes Detail: Am Tag nach der Bluttat vom Jungfernstieg fuhr einer der fünf beteiligten Jugendlichen in den Erholungsurlaub - und zwar auf die Nordseeinsel Sylt. Während die Fahndung nach den fünfen auf Hochtouren lief, brachte ihn ein Polizist, der sich ehrenamtlich engagierte, mit dem Zug nach Westerland. Der Junge nimmt nach WELT-KOMPAKT-Informationen an dem Programm "Schorsch" teil, das vom Jugendamt gefördert wird. Es richtet sich an benachteiligte Jugendliche und wird von der Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde organisiert.

http://www.welt.de/die-welt/regionales/article7709535/Nach-der-Tat-auf-die-Insel.html


Was ist eigentlich die Definition von "benachteiligt"?

Alfred
27.11.2010, 17:59
:eek:

Davon hab ich noch nichts gelesen. Glaub es aber sofort.

Hast du einen Link dazu?

Hier. *Klick (http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article7710720/Nach-der-Bluttat-mit-dem-Jugendamt-nach-Sylt.html)*

Zitat :


Mutmaßlicher Mittäter vom Jungfernstieg reist mit Förderprogramm auf Nordseeinsel - Brüder von Elias A. ebenfalls Intensivtäter

Im Fall des "S-Bahn-Killers" vom Jungfernstieg, Elias A., deutet immer mehr auf ein Versagen der Hamburger Behörden hin. Denn es gab, wie sich jetzt herausstellt, weit mehr als nur eine Handvoll Hinweise auf die Gefährlichkeit des 16-Jährigen. So wurde nach Informationen der WELT nicht nur Elias, sondern auch seine beiden Brüder Rafael und Gabriel als Intensivtäter von den Behörden geführt. Die Maßnahmen des Jugendamtes, der Sozialbehörde und der Justiz haben offensichtlich bei der Familie nicht gegriffen.

Alfred
27.11.2010, 18:00
War das vielleicht dieser Fall?

Eben beim Googeln gefunden:



http://www.welt.de/die-welt/regionales/article7709535/Nach-der-Tat-auf-die-Insel.html


Was ist eigentlich die Definition von "benachteiligt"?

Ja...genau den Fall meinte ich. Und hier, eine Forderung der Hamburger CDU :


Senator Wersich: Segeltörn für Prügel-Kids


Rolle rückwärts in der CDU: Sozialsenator Dietrich Wersich will die 'Erlebnispädagogik' wieder einführen und jugendliche Gewalttäter auf Auslandsreisen schicken!

Dabei hatten seine Parteifreunde Segeltörns für Straftäter früher massiv kritisiert. Dazu plant Wersich Hartz-IV-Kürzungen für ältere Täter.



Jahrelang hatten die Konservativen sozialdemokratische Politiker regelrecht angefeindet, wenn jugendliche Intensivtäter nach Sizilien, Skandinavien, Neuseeland oder Irland geschickt wurden: Dies sei eine Belohnung und keine Strafe, so die Begründung. Negativbeispiele wie das von Crash-Kid Dennis, der auf Reisen in Polen oder Dänemark weiter Autos klaute, bestimmten die Schlagzeilen. Kaum an der Macht, wurde die Praxis von CDU und Schill-Partei abgeschafft.


Weiterlesen (http://archiv.mopo.de/archiv/2010/20100707/hamburg/politik/senator_wersich_segeltoern_fuer_pruegel_kids.html) .

Berwick
27.11.2010, 21:53
Und hier, eine Forderung der Hamburger CDU :


Senator Wersich: Segeltörn für Prügel-Kids


Rolle rückwärts in der CDU: Sozialsenator Dietrich Wersich will die 'Erlebnispädagogik' wieder einführen und jugendliche Gewalttäter auf Auslandsreisen schicken!

Dabei hatten seine Parteifreunde Segeltörns für Straftäter früher massiv kritisiert. Dazu plant Wersich Hartz-IV-Kürzungen für ältere Täter.



Jahrelang hatten die Konservativen sozialdemokratische Politiker regelrecht angefeindet, wenn jugendliche Intensivtäter nach Sizilien, Skandinavien, Neuseeland oder Irland geschickt wurden: Dies sei eine Belohnung und keine Strafe, so die Begründung. Negativbeispiele wie das von Crash-Kid Dennis, der auf Reisen in Polen oder Dänemark weiter Autos klaute, bestimmten die Schlagzeilen. Kaum an der Macht, wurde die Praxis von CDU und Schill-Partei abgeschafft.


Weiterlesen (http://archiv.mopo.de/archiv/2010/20100707/hamburg/politik/senator_wersich_segeltoern_fuer_pruegel_kids.html) .

Und warum denn nun die Kehrt-Wende? :eek:

schastar
28.11.2010, 01:12
War das vielleicht dieser Fall?

Eben beim Googeln gefunden:



http://www.welt.de/die-welt/regionales/article7709535/Nach-der-Tat-auf-die-Insel.html


Was ist eigentlich die Definition von "benachteiligt"?

In diesen besonderen Fällen meint man damit "erwischt zu werden".

heide
28.11.2010, 06:02
Abenteuerurlaub für jugendliche Gewalttäter

Und wieder so ein Fall:

Der Doppelmörder von Bodenfelde hat sich früher als "Belohnung" für andere Gewalttaten zwei Jahre lang in Griechenland vergnügen dürfen.

Genützt hat es anscheinend nicht viel.

Kann mir jemand sagen, was der Sinn solcher "Belohnungen" für Gewalttäter ist?

Und selbst gesetzt den Fall, dass solche Abenteuerreisen als Belohnung für Gewalttaten mal in einem Fall genützt haben sollten:


Haben sich diese weltfrenden sozialpädagogischen Gutmenschen denn auch mal überlegt, wie solche Belohnungen auf jene Jugendlichen wirken müssen, die NICHT gewälttätig sind?

Müssen die sich nicht veralbert vorkommen?

zumal er gegen die Auflagen nach der Haft verstossen hat. Auch die regelmäßige Kontrolle wegen seiner Suchtprobleme hat er nicht eingehalten.

heide
28.11.2010, 06:08
Abenteuerurlaub für jugendliche Gewalttäter

Und wieder so ein Fall:

Der Doppelmörder von Bodenfelde hat sich früher als "Belohnung" für andere Gewalttaten zwei Jahre lang in Griechenland vergnügen dürfen.

Genützt hat es anscheinend nicht viel.

Kann mir jemand sagen, was der Sinn solcher "Belohnungen" für Gewalttäter ist?

Und selbst gesetzt den Fall, dass solche Abenteuerreisen als Belohnung für Gewalttaten mal in einem Fall genützt haben sollten:


Haben sich diese weltfrenden sozialpädagogischen Gutmenschen denn auch mal überlegt, wie solche Belohnungen auf jene Jugendlichen wirken müssen, die NICHT gewälttätig sind?

Müssen die sich nicht veralbert vorkommen?

Quelle?

Berwick
28.11.2010, 07:26
Quelle?

Dort im Thread:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=102415

harlekina
28.11.2010, 07:56
Das da (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,731513,00.html) hinterläßt einen schalen Geschmack:


Der mutmaßliche Doppelmörder von Bodenfelde war für die Behörden kein Unbekannter: Zehn Tage vor seiner ersten Bluttat hatte die Polizei einen Sicherungshaftbefehl bei der zuständigen Behörde angefragt - die lehnte jedoch nach SPIEGEL-Informationen ab. Der Hintergrund waren Bewährungsauflagen, gegen die Jan O. verstoßen hatte.

Ich argmuentiere mal naiv: Wäre der Haftbefehl ausgestellt worden, würden Nina und Tobias noch leben.

Berwick
28.11.2010, 08:43
Wäre der Haftbefehl ausgestellt worden, würden Nina und Tobias noch leben.

Genau das sagte auch der Bürgermeister bei der Trauerfeier.

Berwick
28.11.2010, 08:46
Quelle?

Hier - hab es mir eben wieder ergoogelt:


Denn seit seinem 18. Lebensjahr sei Jan von einer Einrichtung aus Uelzen betreut worden.

Er sei sogar zwei Jahre im Rahmen einer Maßnahme nach Griechenland geschickt worden.


Einen Schulabschluss habe er nie gemacht, sagt sein Vater. Der Kommentar „Er war da“ sei die einzige Auszeichnung auf seinen Schulzeugnissen gewesen.

http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/vater-jan-o-war-unberechenbar-article1045464.html

Alfred
28.11.2010, 11:07
Und warum denn nun die Kehrt-Wende? :eek:

Weil auch der CDu Kriminelle lieber sind als Nicht-Kriminelle.

Alfred
28.11.2010, 11:08
Das da (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,731513,00.html) hinterläßt einen schalen Geschmack:



Ich argmuentiere mal naiv: Wäre der Haftbefehl ausgestellt worden, würden Nina und Tobias noch leben.

Das ist nicht Naiv. Das ist die traurige Wahrheit. Die beiden Kids wurden ermordet weil die Behörden sich dem Täterschutz widmen in der BRD.

Margrit
28.11.2010, 13:57
Abenteuerurlaub für jugendliche Gewalttäter

Und wieder so ein Fall:

Der Doppelmörder von Bodenfelde hat sich früher als "Belohnung" für andere Gewalttaten zwei Jahre lang in Griechenland vergnügen dürfen.

Genützt hat es anscheinend nicht viel.

Kann mir jemand sagen, was der Sinn solcher "Belohnungen" für Gewalttäter ist?

Und selbst gesetzt den Fall, dass solche Abenteuerreisen als Belohnung für Gewalttaten mal in einem Fall genützt haben sollten:


Haben sich diese weltfrenden sozialpädagogischen Gutmenschen denn auch mal überlegt, wie solche Belohnungen auf jene Jugendlichen wirken müssen, die NICHT gewälttätig sind?

Müssen die sich nicht veralbert vorkommen?



Seit der 68er Zeit und den nachfolgenden heutigen Grünen ist nur noch Kuschelpädagogik angesagt und wer als Jugendlicher Krimineller vor Gericht kommt, falls er vor Gericht kommt, hatte dann bestimmt eine schwere Kindheit und muß ganz sanft angefaßt werden.
Wo und das hingeführt hat, können wir fast täglich erleben.

Wernn wir diesen ganzen Grünen-Emanzen-Dreck nciht endlich umkehren, it Deutschland komplett verloren

harlekina
28.11.2010, 14:51
Das ist nicht Naiv. Das ist die traurige Wahrheit. Die beiden Kids wurden ermordet weil die Behörden sich dem Täterschutz widmen in der BRD.

Ich möchte dafür nicht die Verantwortung übernehmen müssen.

heide
29.11.2010, 05:15
Hier - hab es mir eben wieder ergoogelt:



http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/vater-jan-o-war-unberechenbar-article1045464.html

Danke.

Mütterchen
29.11.2010, 06:20
Das da (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,731513,00.html) hinterläßt einen schalen Geschmack......


Harlekina, mich schüttelt es schon eher vor Grauen, ganz ehrlich, wenn ich so etwas lese. Da hat man den Täter an der langen Leine gelassen- und welcher Preis wurde jetzt gezahlt? Die Angst und die Schmerzen der Kinder will ich mir gar nicht ausmalen, genauso wenig wie die Verzweiflung und die Trauer der Familien.

Natürlich konnte man nicht voraussehen, dass so etwas passiert. Tatsache ist aber, es konnte nur geschehen, weil man zugelassen hat, dass dieser Jan Oetke wiederholt straffällig wurde und gegen seine Auflagen verstoßen hat. Und jetzt ist eben passiert. Zwei Kinder sind tot.