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Vollständige Version anzeigen : Johannes Calvin –Terrorist oder Reformator?



Felixhenn
24.11.2010, 14:21
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Calvin

Ich bin nicht sicher ob ich in Johannes Calvin einen wirklichen Christen auf den Spuren von Jesus Christus sehen kann. Was meint Ihr?

GnomInc
24.11.2010, 14:23
Ich bin nicht sicher ob ich in Johannes Calvin einen wirklichen Christen auf den Spuren von Jesus Christus sehen kann. Was meint Ihr?


Kommt drauf an , welche Einstellung der zu Juden und Museln hatte -
denkst du nicht ?

:)):))

Felixhenn
24.11.2010, 14:26
Kommt drauf an , welche Einstellung der zu Juden und Museln hatte -
denkst du nicht ?

:)):))

Was haben die mit Calvin oder der mit denen zu tun? Weißt Du da mehr?

GnomInc
24.11.2010, 14:30
Was haben die mit Calvin oder der mit denen zu tun? Weißt Du da mehr?

Ich dachte , du machst mich schlau .......:cool2:

Berwick
24.11.2010, 14:36
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Calvin

Ich bin nicht sicher ob ich in Johannes Calvin einen wirklichen Christen auf den Spuren von Jesus Christus sehen kann. Was meint Ihr?

Ich sage es mal so:

Dieser Typ war nicht wert, "Christ" genannt zu werden.

Ein übles Subjekt.

Ein Taliban der menschenfeindlichen Art.

heide
25.11.2010, 07:18
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Calvin

Ich bin nicht sicher ob ich in Johannes Calvin einen wirklichen Christen auf den Spuren von Jesus Christus sehen kann. Was meint Ihr?

..."Handel und Geldgeschäfte beurteilte er großzügiger als Luther, obwohl er wie dieser Wucherzinsen und andere Formen der Preistreiberei entschieden verurteilte. Notfalls haben die Obrigkeiten regulierend einzugreifen."...


Diesen Satz sollte sich Frau Merkel auf die Fahne schreiben.

Ich habe mich nicht wirklich mit Calvin auseinander gesetzt. Sicher ist heute schon vieles nicht mehr "in".
Die Forderung, jeden Sonntag das Abendmahl zu feiern, hat sich mittlerweile, zu mindest in vielen Gemeinden in Berlin, durchgesetzt.
Ich teile nicht die Meinung Calvins, das Abendmahl als sakral zu sehen. Für mich ist es ein Gedächtnismahl.

FranzKonz
25.11.2010, 07:37
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Calvin

Ich bin nicht sicher ob ich in Johannes Calvin einen wirklichen Christen auf den Spuren von Jesus Christus sehen kann. Was meint Ihr?

Natürlich nicht. Jesus war Sozialist, Calvin ein Pharisäer.

Cinnamon
25.11.2010, 07:44
Calvin war ein ganz übler Zeitgenosse. Vor allem seine Lehre der souveränen Erwählung (Doppelte Prädestinationslehre) stößt sehr sauer auf, wenn man bedenkt, dass er damit gerade die Menschen, auf die Jesus am meisten zuging, nämlich die Armen und Aussätzigen, für verdammt hielt. Auch die Ansicht, die eigene Erwähltheit anhand irdischen Reichtums grob abschätzen zu können ist total unbiblisch, da Jesus selbst ja gerade betont, dass "eher ein Kamel durch ein Nadelöhr" geht (ja ich weiß, dass es ein Strick ist, aber das Zitat kennt halt jeder) "als das ein Reicher in das Reich Gottes kommt".

Kurzum: Calvin gehört mit zu denen, vor denen Jesus seine Anhänger aufs Schärfste gewarnt hat: Irrlehrer und Wölfe im Schafpelz. Der Calvinismus ist eine absurde Irrlehre sondersgleichen. Ich glaube kaum, dass eine es eine boshaftere Lehre gibt, die im christlichen Gewande daherkommt.

Cinnamon
25.11.2010, 07:46
Ich habe mich nicht wirklich mit Calvin auseinander gesetzt. Sicher ist heute schon vieles nicht mehr "in".

Die Forderung, jeden Sonntag das Abendmahl zu feiern, hat sich mittlerweile, zu mindest in vielen Gemeinden in Berlin, durchgesetzt.
Ich teile nicht die Meinung Calvins, das Abendmahl als sakral zu sehen. Für mich ist es ein Gedächtnismahl.

Ich teile deine Meinung, da sie so bei Jesus steht. "Tut dies zu meinem Gedächtnis". Brot und Wein sind hier rein symbolisch zu verstehen und werden nicht auf irgendeine mystische Weise zum Leib und Blut des Herrn.

Erik der Rote
25.11.2010, 12:02
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Calvin

Ich bin nicht sicher ob ich in Johannes Calvin einen wirklichen Christen auf den Spuren von Jesus Christus sehen kann. Was meint Ihr?

Calvin war eine Art von Salafist und wurde damals für so einen Gehalten !!!

Selbst die Lutheraner fanden diese Spielart des Christentum genauso schlimm wie die Muselei ! man verglich sie sogar mit der Rigorosität ihrer religiösen Anschauungen mit diesen !

Calvin war eine Art Taliban! nicht allein der Koran , sondern allein die Bibel ! und was sich in den Weg stellt wurde bekämpft ! deshalb hatte der CAlvinismus wenn der Herrscher nicht übertrat sehr viele Feinde !

in LAufe der Zeit wurde die radikale Art immer mehr verwässert und schlief ein ! da solche "religiösen " allein von der Praxis leben oder besser von der stänigen Revolution fallen sie zusammen, wenn sie nicht merh betrieebn werden den eineen sinnlichen Zugang zur Religion wie die KAtholen haben sie nicht !!!

da es bei der Auserwähltheit beid en CAlvinisten immer im innerweltlichen Erfolg als einzige Größe schon jetzt abzulesen ist (prädistination) arbeiten sie wie verrückt ohne eigenen Genuss der Früchte
für MAx Weber waren sie deshalb der Zündmotor des modernen KApitalismus !

man geht davon aus das die Calvinisten das schlechte GEwissen gegenüber Muse, Müsiggang und Genuss in ihren Gebieten in die Leute gepflanzt haben

Gärtner
25.11.2010, 12:12
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Calvin

Ich bin nicht sicher ob ich in Johannes Calvin einen wirklichen Christen auf den Spuren von Jesus Christus sehen kann. Was meint Ihr?

http://img12.imageshack.us/img12/8885/70194893.jpgm es mit Joachim Fernau zu sagen: Mit Calvin endet man beim britschen Empire, mit Luther beim Frieden von Münster und Osnabrück.

Berwick
25.11.2010, 13:39
Imho war dieser Calvin ein mieses und perverses Stück unmenschlicher Dreck.

Milde gesagt.

Berwick
25.11.2010, 13:45
Calvin war ein ganz übler Zeitgenosse. Vor allem seine Lehre der souveränen Erwählung (Doppelte Prädestinationslehre) stößt sehr sauer auf, wenn man bedenkt, dass er damit gerade die Menschen, auf die Jesus am meisten zuging, nämlich die Armen und Aussätzigen, für verdammt hielt. Auch die Ansicht, die eigene Erwähltheit anhand irdischen Reichtums grob abschätzen zu können ist total unbiblisch, da Jesus selbst ja gerade betont, dass "eher ein Kamel durch ein Nadelöhr" geht (ja ich weiß, dass es ein Strick ist, aber das Zitat kennt halt jeder) "als das ein Reicher in das Reich Gottes kommt".

Kurzum: Calvin gehört mit zu denen, vor denen Jesus seine Anhänger aufs Schärfste gewarnt hat: Irrlehrer und Wölfe im Schafpelz. Der Calvinismus ist eine absurde Irrlehre sondersgleichen. Ich glaube kaum, dass eine es eine boshaftere Lehre gibt, die im christlichen Gewande daherkommt.

Und genau darum sage ich:

Dieser Calvin war ein mieses und perverses Stück unmenschlicher Dreck.

Unfriede seiner Asche.

Möge er in der tiefsten Hölle schmoren, dieses Scheusal, das sich für "auserwählt" hielt.

Cinnamon
25.11.2010, 13:53
Und genau darum sage ich:

Dieser Calvin war ein mieses und perverses Stück unmenschlicher Dreck.

Unfriede seiner Asche.

Möge er in der tiefsten Hölle schmoren, dieses Scheusal, das sich für "auserwählt" hielt.

Gehen wir mal nach der Bibel, ist Irrlehre eine der schlimmsten Sünden. Und Irrlehre ist alles, was Gottes Vergebung und Liebe Grenzen setzt. Die Bibel sagt doch klar: Gott vergibt JEDEM, der das möchte, egal wie schlimm die Sünde ist (ja ich weiß, es gibt da noch die "unvergebbare Sünde", aber die wird üblicherweise als Verstocktheit interpretiert)

Don Pacifico
25.11.2010, 15:48
http://img12.imageshack.us/img12/8885/70194893.jpgm es mit Joachim Fernau zu sagen: Mit Calvin endet man beim britschen Empire, mit Luther beim Frieden von Münster und Osnabrück.


Ein sehr gutes Bonmot.

Selber stamme ich aus einer unierten Kirche und bin kein Calvin-Spezialist.

Nebenbemerkung: Das Thema "unierte Kirche" ist ein Kapitel für sich. Nur soviel dazu: Bei einer Bekenntnisunion legten - aber das ist eine stark vereinfachte Formulierung, bitteschön - die Altvorderen das Gute in ihrem reformiertem bzw. lutherischem Bekentnis zusammen. Am Ende empfinden sich alle als "evangelisch" und auf die Anfrage: "Bist du eigenlich lutherisch oder reformiert", würden die Leute heute antworten: "Oha, das weiß ich ja garnicht."

Weiter: Im Studium besuchte ich das Proseminar eines Lehrbeauftragten aus der Schweiz, den man damals (wo er heute steht, ist mir unbekannt) als "harten" Calvinisten einordnen konnte.
Für Calvin spricht die Eleganz und Klarheit seiner Gedankenführung.
Seine mehrfach überarbeitete lateinisch verfaßte "Einführung (Institutio) in den christlichen Glauben" ist ein Klassiker.
Er ist sozusagen ein theologischer Geistes-Aristokrat.

Was mich abschreckte: Der Fall Michel Servet. Servet war in den Augen Calvins und anderer ein theologischer Ketzer, welcher die Trinität anzweifelte. Servet beging die Dummheit, sich nach Genf in einen Gottesdienst von Calvin zu begeben. Calvin erkante ihn und ließ ihn verhaften und den Prozeß machen.
Servet wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Es ist nach meinem Wissen etwas unklar, inwieweit Calvin in den Prozeß selber involviert war, aber alles deutet darauf hin, daß er im Hintergrund die Fäden zog.

Heute versucht man dies dadurch zu verbrämen, daß es heißt: Calvin ging es um die Reinheit der Lehre. Da konnte es für ihn keinen Kompromiß geben.
Dem kann ich nicht folgen und habe das damals auch deutlich gesagt.

[Edit] Eben diese Verwicklung in die Verbrennung eines Ketzers macht mir Calvin zutiefst unsympathisch. Luther hat trotz harter Worte gegen aufrührerische Bauern und gegen andere keinen einzigen Ketzerprozeß angefacht nach meinem Wissen. Für ihn galt: Sine vi, sed verbo" - nicht durch Gewalt, sondern durch das Wort allein. [/Edit.]

Das mit der doppelten Prädestination kommt auch mir recht problematisch vor.
Man kann auch die über-puritanische Haltung der Calvinisten: Kartenspiel als Gebetbuch des Teufels, keine Vergnügungen, Fenster müssen offen einsehbar sein*, damit die "Religionspolizei" (damals) reingucken kann, als Negativbeispiele anführen.

Andererseits muß man ihm lassen: Er hat trotz des Gedankens der doppelten Prädestination der Auffassung Vorschub geleistet, daß man durch Fleiß etwas aus sich machen kann. Der Tatendrang, den gerade US-Protestanten in der "Westward ho!"-Zeit erkennen ließen, geht sicher in einem nicht unbeträchtlichen Maße auf Calvin zurück,

Auf seinen Puritanismus ist andererseits möglicherweise auch die extreme Strenge im Strafgerichtswesen zurückzuführen.

Summa summarum: Ich unierter Christ orientiere mich eher nach Luther, greife ab und zu aber zur Institutio für klare Sätze.


PS: *) Das ist auch der Grund, warum noch heute in den reformierten Niederlanden die Wohnzimmerfenster oft keine Gardinen haben.

Berwick
26.11.2010, 05:41
Dem würde ich mich anschließen:



Puritanismus wird heute auch als Synonym für „Moralismus“ verwendet, besonders im amerikanischen Sprachgebrauch oft pejorativ für alles und jeden, was „kalt, blutleer, kleingeistig, selbstverleugnend, heuchlerisch und nachtragend“ erscheint.[1]

http://de.wikipedia.org/wiki/Puritanismus