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Vollständige Version anzeigen : Die CDU will die Studenten durch die Studiengebühren VERSCHULDEN LASSEN



oren8000
30.05.2005, 21:49
Die CDU will uns durch Studiengebühren VERSCHULDEN LASSEN.Sie staatlichen Universitäten haben keinen Unteschied von privaten Universitäten

Mohammed
30.05.2005, 22:31
Ich find dies gut, wenn es wirklich dazu beiträgt die Qualität der Universität zu steigern

Der Patriot
30.05.2005, 22:34
Ich find dies gut, wenn es wirklich dazu beiträgt die Qualität der Universität zu steigern

Das wird es auch. Wenn die ganzen asozialen Spaßstudenten weg sind!

moxx
31.05.2005, 13:13
Die CDU will uns durch Studiengebühren VERSCHULDEN LASSEN.Sie staatlichen Universitäten haben keinen Unteschied von privaten Universitäten

tja das kann passieren, wer eine dienstleistung in anspruch nimmt, muss meistens dafür zahlen.
ich würde es auch machen, wenn sich die qualität der universität dadurch erhöhen würde.
da ist nämlich noch viel zu tun.

Vetinari
31.05.2005, 15:49
sollte der student nachher einen gutbezahlten job bekommen, zahlt er dann nicht auch mehr steuern?

Lutz
31.05.2005, 15:58
Asoziale Spaßstudenten?? Könntest du das bitte noch hinterlegen, wo du diese exklusive Information her hast??

Studiengebühren sind unsinn, unsozial und ungerecht, dazu haben wir schon in vielen anderen Threads diskutiert. Bessere Studienbedingungen können auch anderweitig erreicht werden, die Bindung an eine soziale Selektion ist überhaupt nicht erforderlich. Die Argumentation "alles kostet, warum dann nicht auch das Studium?" ist genauso inhaltslos, wenn man nicht die völlige Entsolidarisierung der Gesellschaft anstrebt bzw. wenn man ernsthaft lösungorientiert diskutieren will.

Das Recht auf Bildung und das Recht auf gute Bildung schließen einander nicht aus. Beide Ziele können ohne weiteres erreicht werden, wenn sich gewisse Personen nicht ihrer solidarischen Abgaben entziehen würden. Notfalls schlage ich die Einführung einer einkommensabhängigen Bildungssteuer vor. Oder einfach die Wiedereinführung der Vermögenssteuer.

Apollon7
31.05.2005, 16:36
Asoziale Spaßstudenten?? Könntest du das bitte noch hinterlegen, wo du diese exklusive Information her hast??

Studiengebühren sind unsinn, unsozial und ungerecht, dazu haben wir schon in vielen anderen Threads diskutiert. Bessere Studienbedingungen können auch anderweitig erreicht werden, die Bindung an eine soziale Selektion ist überhaupt nicht erforderlich. Die Argumentation "alles kostet, warum dann nicht auch das Studium?" ist genauso inhaltslos, wenn man nicht die völlige Entsolidarisierung der Gesellschaft anstrebt bzw. wenn man ernsthaft lösungorientiert diskutieren will.

Das Recht auf Bildung und das Recht auf gute Bildung schließen einander nicht aus. Beide Ziele können ohne weiteres erreicht werden, wenn sich gewisse Personen nicht ihrer solidarischen Abgaben entziehen würden. Notfalls schlage ich die Einführung einer einkommensabhängigen Bildungssteuer vor. Oder einfach die Wiedereinführung der Vermögenssteuer.

Die Vermögenssteuerscheisse kannst Du in deiner vergammelten Schublade lassen, sie ist ungerecht und noch dazu völlig hirnverbrannt.

Wenn man für eine Sache bezahlt kann man dann wenigsten auch eine gewisse Bildungsleistung + moderne Studieneinrichtungen verlangen.

Du sprichst von "lösungsorientiert diskutieren", dass ist der Witz des Tages :))

Moloch
31.05.2005, 16:43
sollte der student nachher einen gutbezahlten job bekommen, zahlt er dann nicht auch mehr steuern?

Ja, aber immer öfter im Ausland. Wir bezahlen die Ausbildung und andere Länder profitieren davon.

obwohlschon
31.05.2005, 16:46
Die CDU will uns durch Studiengebühren VERSCHULDEN LASSEN.Sie staatlichen Universitäten haben keinen Unteschied von privaten Universitäten
So einen Thread gab es doch hier schon einmal in den letzten Tagen.

Wolkenschieber
31.05.2005, 17:01
Ich finde Studiengebühren auch gut, allerdings sollte man den Studenten dann eine gute Finanzierung bieten, ähnlich wie das BaföG. Voraussetzung sind dann natürlich bessere Studienbedingungen!

buckeye
31.05.2005, 17:16
gebuehren wuerden villeicht manchen studenten dazu bringen sich vorher zu ueberlegen was er studieren will ... und nicht ein fach anfangen , spaeter wechseln oder nach dem ersten gleich ins zeite zu gleiten.
Wie kann es sein das es leute gibt die nach abitur auf die uni gehen und dann mit ueber 30 immer noch im hoersall sitzen?

Apollon7
31.05.2005, 17:52
gebuehren wuerden villeicht manchen studenten dazu bringen sich vorher zu ueberlegen was er studieren will ... und nicht ein fach anfangen , spaeter wechseln oder nach dem ersten gleich ins zeite zu gleiten. (...)

Richtig, ich hoffe auch, dass es dadurch ähnliche Effekte geben wird, wie bei der Praxisgebühr im Gesundheitswesen.

Vetinari
31.05.2005, 18:57
darum gibt es bei den allermeisten studiengängen einen NC. wer die nötigen vorraussetzungen nicht mitbringt, der kann dann garnicht erst studieren.

Lutz
31.05.2005, 20:31
Modena, das ist Käse. Nix anderes habe ich erwartet.

Dune: Tolle Theorie mit deinem Zahlen-Bekommen-Theorem! Aber, erschrick nicht: ES IST AUCH SCHON JETZT SO! Über staatliche Mittel und Semesterbeitrag haben wir auch schon jetzt das von dir geforderte Verhältnis!! Selbst aus dieser wirtschaftskapitalistischen Ecke kann also nicht für Gebühren argumentiert werden!
Entsolidarisierung ja oder nein, das ist die Frage.

Es ist eben genau deswegen lösungsorientiert, weil ich alternative Geldquellen vorschlage, und nicht nur gegen Studiengebühren bin. Ich sage nicht nur was ich will, sondern auch wie (und warum).

Und jetzt kommt ihr.

Vetinari
31.05.2005, 20:31
woher weist du ob er wirklich studiert? woher weisst du, inwiefern er wirklich intelligent ist?

Manfred_g
31.05.2005, 22:07
Die CDU will uns durch Studiengebühren VERSCHULDEN LASSEN.Sie staatlichen Universitäten haben keinen Unteschied von privaten Universitäten

Da wir praktisch kaum private Universitäten in Deutschland haben, ist der Vergleich schwierig. Vergleicht man dennoch, würde ich orakeln, daß die staatlichen Universitäten einfach mieser sind :))

Darin sehe ich auch die Hauptproblematik der Studiengebühren: Studenten zwar abzocken bzw. das Studium vergällen, aber dann -nach bester deutscher Gegenwartsmanier- keine Gegenleistung bieten und die Kohle in der Verwaltung versickern lassen.

In den USA kommt man mit einem deutschen Hochschulabschluß meist sehr gut an. "Wer sich durch eine deutsche Uni durchquält, kann ja so schlecht nicht sein - Beissereigenschaften" wurde mir damals attestiert. Allerdings eine zweischneidige Art zu Anerkennung zu gelangen. Ein Kompliment für den Studenten/Absolventen, nicht für das Hochschulwesen!

Mal sehen was wird...

sunbeam
31.05.2005, 22:09
Die CDU will uns durch Studiengebühren VERSCHULDEN LASSEN.Sie staatlichen Universitäten haben keinen Unteschied von privaten Universitäten

Die Studenten, die wirklich fähig sind, zu studieren, und nicht wie >50% ihr Studium abbrechen, werden es sich auch leisten können! Es ist sowieso eine Schande wenn soziale Emporkömmlinge meinen, das Recht auf Bildung geschenkt zu bekommen!

Bakerman
01.06.2005, 09:29
In Österreich funktioniert es auch mit den Studiengebühren... Studienbeihilfebezieher bekommen die Gebühr zurück, wenn sie den Studienerfolg nachweisen. Wenn Spaßstudenten und studierende Pensionisten unbedingt wollen, sollen sie auch dafür bezahlen. Bin völlig für die Gebühren!

sunbeam
17.06.2005, 12:50
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,360578,00.html

Skorpion968
18.06.2005, 22:22
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,360578,00.html

Was unser guter Freund A. Schimpf hier unter dem Motto "Polemik" so an Hirnlosigkeiten von sich gibt, ist nichts weiter als die schiere Aufreihung der stumpfesten Stereotypien.

Es zeigt aber auch deutlich, wie tief die neoliberale Schmieren-Redaktion des Spiegel gesunken ist, wenn dort offensichtlich schon jeder unqualifizierte Schnösel seine persönlichen Schwachsinns-Theorien verbreiten darf. :(


Wohin man auch schaut zwischen Rhein und Oder, es wird gejammert, gebarmt, genörgelt - und das mit einer inbrünstigen Selbstgerechtigkeit, als gäbe es einen verbrieften Anspruch der Deutschen auf immer währenden Wohlstand und materiellen Überfluss.

Da muss der gute Mann was Entscheidendes falsch verstanden haben: Es wird nicht gejammert, sondern gegen Sozialabbau und ungerechte Studienverhältnisse protestiert. Es geht auch nicht um einen verbrieften Anspruch auf immer währenden Wohlstand, sondern um den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, Massenarbeitslosigkeit und steigende Armut.


Denn natürlich verlangt auch das sozialistische Wadham-College wie jede andere britische Universität schon seit langer Zeit Studiengebühren. Demnächst werden es bis zu 4500 Euro pro Studienjahr sein, die jeder Studiosus dann berappen muss, hinzu kommen Kosten für Unterkunft, Bücher und Lebenshaltung. Bafög gibt es nicht.

Wenn die Inselaffen es nicht auf die Kette kriegen, sich gegen diese unhaltbaren Studienverhältnisse zu wehren, heißt das nicht, dass man diese stumpfe Studenten-Selektion auch in Deutschland einführen muss. :(
Dann sollen sie da drüben ihre "Elite" züchten. Ich persönlich hätte schon mal keine Lust, nur mit "Goldene-Löffel-Scheißern" die Studienbank zu drücken. Eins muss bei diesem System mal jedem klar sein: Bei Studiengebühren von 4500 Euro pro Studienjahr können sich definitiv nur die sehr Wohlhabenden ein Studium leisten. Was das bedeutet, muss ich wohl nicht näher ausführen. Selbst wenn sich irgendein armer Schlucker das Geld mühsam zusammenschuldet, hat er immer noch nicht die gleichen Bedingungen und Chancen wie seine wohlhabenden Kommilitonen, die die Kohle vom reichen Briten-Papi in den Arsch geblasen kriegen.

Vielleicht machen sich ja einige der hier herumposaunenden Egozentriker mal ein paar Gedanken darüber, ob sie ihr eigenes Studium - falls es denn überhaupt wirklich dazu gelangt hat - unter diesen Bedingungen ebenfalls hätten durchziehen können. Ich habe da allerdings einen anderen Verdacht. Ohne jemanden persönlich anzusprechen. Ich vermute stark, dass sich einige Leute, die hier solchen oder ähnlichen Schwachsinn verlinken, seinerzeit selbst unter sozialen Bedingungen ihren Studienabschluss gesichert haben. Und nun, wo sie in irgendwelchen Sessel-Furzer-Jobs sitzen, wähnen sie sich plötzlich auf der anderen Seite und entblöden sich nicht auf soziale Grundsätze mit dem Rotzlöffel-Finger zu zeigen. Man möge zu diesem Thema auch mal unseren glorreichen Freund A. Schimpf befragen, wenn dieser überhaupt zu einem Hauch der Selbsterkenntnis fähig ist. ;)


Bei uns gibt es ab dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit nicht einmal 100 Pfund pro Woche, und die auch nur dann, wenn man bedürftig ist."

Hier drängt sich doch prompt die Frage auf, wieviel Geld der britische Arbeitslose denn zuvor in irgendeine Form der staatlichen Arbeitslosenversicherung einbezahlen musste, nur um mit dieser Kohle die fetten Pensionen von Politikern mit zu finanzieren.


Ich wusste keine Antwort und eine gute Übersetzung von "Jammern auf hohem Niveau auf hohem Ross" fiel mir im Moment nicht ein.

Tja, da scheint es mit Intelligenz und Bildung bei Herrn Schimpf doch nicht so weit her zu sein. Wer tatsächlich drei Jahre lang als Dozent an einer britischen Universität gearbeitet hat, sollte diese Sprache eigentlich beherrschen! :))

Sich weitergehend mit diesem gebündelten Müll in diesem Artikel zu beschäftigen ist reine Zeitverschwendung. Mehr als ein ungläubiges Achselzucken mag mir diese hohle Darstellung nicht abringen. :O

Danke A. Schimpf! Danke Spiegel-Online!

Equilibrium
18.06.2005, 22:38
Ich bin eindeutig für Studiengebühren.
In anderen Ländern klaptt es ausgezeichnet wie z.B. Großbritannien.
Dort muss ein Student 4500 € pro Demester zahlen.
Bafög gibt es auch keinen.
In Deutschland gibt es eine Durchfallsrate in Studiums und Prüfungen von fast 50 %.
In GB sieht das ganz anders aus.
Dort sind die Universitäten im Vergleich zu Deutschland spitze.
Das man für gute Leistung auch bezahlen muss, ist klar.
Später gehören die meisten Studenten auch zu den Spitzenverdienern.
Warum also schlechte Universitäten, dafür aber umsonst?

Skorpion968
19.06.2005, 05:53
Ich bin eindeutig für Studiengebühren.
In anderen Ländern klaptt es ausgezeichnet wie z.B. Großbritannien.
Dort muss ein Student 4500 € pro Demester zahlen.
Bafög gibt es auch keinen.
In Deutschland gibt es eine Durchfallsrate in Studiums und Prüfungen von fast 50 %.
In GB sieht das ganz anders aus.
Dort sind die Universitäten im Vergleich zu Deutschland spitze.
Das man für gute Leistung auch bezahlen muss, ist klar.
Später gehören die meisten Studenten auch zu den Spitzenverdienern.
Warum also schlechte Universitäten, dafür aber umsonst?

Das ist ganz einfach! Damit jeder studieren kann, unabhängig davon, wie wohlhabend er/sie oder seine/ihre Eltern sind. Mit hohen Gebühren fürs Studium benötigen diejenigen Studenten, die sich diese Kohle nebenher erarbeiten müssen, länger bis zu ihrem Abschluss. Sich andererseits soviel Geld zusammenpumpen zu müssen, erhöht den psychischen Druck. Niemand möchte mit zigtausend Euro Schulden ins Berufsleben starten. Das würde viele Leute unter den Hochbegabten vom Studium abhalten.

Die hohe Durchfallquote an deutschen Unis ist vollkommen in Ordnung. Denn in unserem Studiensystem wird nach Leistung ausgesiebt. Bei den Briten findet diese Selektion schon vor Beginn des Studiums, nämlich nach dem Kriterium Wohlstand statt. Dort kann jeder studieren, der Geld genug hat, egal wie hohl er unter der Schädeldecke ist. Wenn man einmal im Elite-Clübchen drin ist, wird man meistens auch irgendwie durchgeschleust. In Deutschland dagegen wird genau der seinen Abschluss bekommen, der die entsprechende Leistung erbracht hat, egal wieviel Geld er hat.

Jede weitere Frage danach, warum ein System ohne Studiengebühren besser ist, dürfte sich damit wohl erübrigt haben!

StH
19.06.2005, 12:06
Wir hören hier das übliche neoliberale Gewäsch "wer Bildung will, soll zahlen" usw. Das Hintergedanke ist, daß Studenten einmal sehr viel Geld verdienen und den Grundstein auf Kosten der Allgemeinheit legen. Das Problem ist allerdings, daß Studenten nicht vom Himmel fallen, sondern daß es viel zu wenig Studenten gibt, und auch wenn die Pläne von Union und FDP niemanden objektiv vom Studium abhalten, sind Studiengebühren doch ein subjektiver Hinderungsgrund für Abiturienten, deren Eltern selbst keine Akademiker sind, selbst oft nur einen Volksschulabschluß haben, nach der Schule an die Uni zu gehen.

Der entscheidende Denkfehler ist, daß es keine definierte Menge an Studenten gibt, sondern daß Studenten Abiturienten sind, die irgendwann gegen Ende ihrer Oberstufenlaufbahn die Entscheidung treffen, zu studieren. Viele dieser jungen Menschen werden sich gegen ein Studium entscheiden, wenn auf einmal Studiengebühren da sind, also wird die Zahl der Studenten, die ohnehin schon zu gering ist, weiter sinken.

Dann gibt es das Thema USA und Eliteuniversitäten, eine Art Modellprojekt läuft in Deutschland seit über zwanzig Jahren an der Privatuniversität Witten-Herdecke. Doch wer ein Universitätssystem wie in den USA fordert, der verschweigt, daß es jenseits des großen Teichs nur sehr wenige Studenten gibt, daß hier eine massenhafte Zuwanderung von Akademikern Jahr für Jahr notwendig ist, weil die eigenen (Elite-)Universitäten zwar sehr gut sind, aber auch sehr teuer und nur wenige Akademiker im Vergleich zum Bedarf hervorbringen.

John Donne
19.06.2005, 12:25
Ich bin in jedem Fall gegen Studiengebühren, die nicht vollumfänglich den Hochschulen zugute kommen, sondern in löchtigen Landeshaushalten versacken.
Sollten etwaige Studiengebühren ausschließlich den Hochschulen zugute kommen, ist die Lage m.E. nicht ganz einfach: Einerseits habe ich an meinem momentanen Aufenthaltsort, Neuseeland, ein Bildungssystem vor Augen, das (seit etwa 1995) auf Studiengebühren aufbaut. Dies führt dazu, daß diverse Hochschulabsolventen nach ihrem ersten Abschluß gute 25.000 NZ$ (ca 15.000 Euro) Schulden aufgehäuft haben. Gerade für Geisteswissenschaftler ist das eine große Hypothek, die sie jahrelang mit sich herumschleppen.
Andererseits muß m.E. einleuchten, daß die Bundesländer einfach hoch verschuldet sind. Ich halte Investitionen in Bildung für dringen notwending und für echte Investitionen - es gibt wenige Gründe, bei denen ich es für gerechtfertigter halte, zur Not sogar Schulden zu machen. Ein angemessener Beitrag der Studenten wäre akzeptabel. Notwendig ist aber, daß derartige Beiträge auf die soziale Situation Rücksicht nehmen, und daß der Gebühren, so sie denn einmal etabliert sind, nicht beliebig steigen (->Dammbruchargument). Mein Eindruck ist, daß falls sich an den Hochschulen in der Qualität wirklich etwas tun würde, ein nicht geringer Prozentsatz der Studierenden sagen wir 500,- Euro pro Semester durchaus zu zahlen bereit ist.

Grüße
John

Chlodwig
19.06.2005, 17:39
In Österreich funktioniert es auch mit den Studiengebühren... Studienbeihilfebezieher bekommen die Gebühr zurück, wenn sie den Studienerfolg nachweisen. Wenn Spaßstudenten und studierende Pensionisten unbedingt wollen, sollen sie auch dafür bezahlen. Bin völlig für die Gebühren!

Es gab ja auch früher bei uns in Deutschland ein ähnliches System, bei dem soziale Schieflagen abgefangen werden konnten. So konnte in wenig gravierenden Bedarfsfällen ein kostenloser Mensa-Mittagstisch, in gravierenden Fällen auch ein partieller oder auch voller Gebührenerlaß in Verbindung mit einem speziellen Leistungsnachweis gewährt werden. Auch Zuschüsse von den Sozialämtern der Heimatgemeinde waren im nachgewiesenen Bedarfsfall möglich.
Im Übrigen galt Gebührenpflicht.
In dieser Zeit waren die Studienbedingungen nicht besser sondern eher schlechter als heute. Und trotzdem waren die Studenten mit Sicherheit motivierter und die von ihnen erbrachten Leistungen größer als sie dies heute sind. Vor allem waren sie in ihren Ansprüchen bescheidener. So wäre kaum ein Student auf die abwegige Idee gekommen, für sich ein Recht auf ein Studium auf Kosten der Allgemeinheit einzufordern. Ein solches Recht gibt es nicht.

Skorpion968
19.06.2005, 22:20
Welchen Vorteil bringt uns das?

1. Es bringt uns den Vorteil, dass jeder Mensch - einzig gemäß seiner Leistungsfähigkeit - gerechte und für ihn optimale Bildungschancen erhält.

2. Es bringt unserer Gesellschaft den Vorteil, dass Begabte aus ärmeren Verhältnissen eine akademische Qualifikation erwerben und unser Land in Bezug auf Innovationen und qualitative Leistungsstandards voranbringen können. Gleichzeitig werden Unbegabte aus wohlhabenderen Verhältnissen von den Unis geräumt. Leistung bleibt das einzige Erfolgskriterium.

3. Es bringt unseren Nachfolge-Generationen den Vorteil, dass auch sie unabhängig von ihrem Kontostand ihren Befähigungen entsprechende Bildungs- und Berufschancen erhalten. Wenn dieses System der Wohlstands-Unis einmal installiert ist, wird sich diese unsinnige Selektion immer weiter aufschaukeln. Denn diejenigen, die heute trotz Begabung aufgrund ihrer mangelnden finanziellen Möglichkeiten aus dem System herausfallen, werden natürlich ihren Kindern ebenfalls kein Studium ermöglichen können. Die Gruppe der Studierenden wird sich aus einer immer kleiner werdenden Bevölkerungsschicht rekrutieren, was zwangsläufig in der Breite wenig Substanz und am unteren Ende eine ganze Menge akademischen Müll hervorbringen wird. Sieh dir einfach die Generation derjenigen an, die in den 50er und 60er Jahren studiert haben. Damals war es auch so, dass sich nur Wohlhabendere ein Studium leisten konnten. Und was aus dieser Generation bis heute für akademische Schwachpfeifen herumlaufen, muss wohl nicht extra beschrieben werden.


Nur die Faulen und wirtschaftlich Unbegabten. Und die brauchen wir sowieso nicht.

Hohle Phrase! Ein schlüssiges Argument fehlt.

Nimm das Beispiel der britischen 4500 Euro pro Studienjahr. Gehen wir davon aus, dass daraus incl. Lehrmittel auch 5000 Euro pro Studienjahr werden. Das sind bei einer relativ kurzen Studiendauer von 8 Semestern schon 20000 Euro einzig für Gebühren und Material. Nehmen wir weiterhin an, dass ein Student, der sein Studium schnell und konzentriert durchziehen will, sich nicht nebenher noch den kompletten Lebensunterhalt erarbeiten kann. Da benötigt er pro Jahr knapp gerechnet auch noch mal 2000 Euro Zuschuß. Macht nach Adam Riese 28000 Euro Verbindlichkeiten am Ende des Studiums. Selbst wenn derjenige möglichst schnell einen gut bezahlten Job findet (was ebenfalls noch sehr fraglich ist!), benötigt er mehrere Jahre, um diese Schulden abzuzahlen und kann vielleicht mit Mitte dreißig finanziell bei Null anfangen. Währenddessen haben sich einige seiner ehemaligen Abitur-Kollegen, die einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen haben, schon drei Kinder und/oder über 15 Jahre lang per anno zwei Mallorca-Urlaube leisten können. Da ist es nicht allzu verwunderlich, wenn sich auch eigentlich begabte Menschen diesen Weg des Studiums dreimal überlegen. Oder möchtest du diesen Ballast über Jahre mit dir herumschleppen?

Ein Staat, der eine leistungsfähige, gebildete und innovative Gesellschaft will, muss dafür zahlen!


Ich lach' mich krank. Leistung ist an unseren deutschen Unis fast überall ein Fremdwort.

Und wie wäre dann die oben von Illidan erwähnte hohe Durchfallquote zu erklären? Wird dort etwa ausgewürfelt?


Das ist nachprüfbar falsch.

Dann prüf das mal nach! Auch hier wäre ein schlüssiges Argument anstatt einer hohlen Phrase hilfreich. Wenn das so nachprüfbar falsch ist, dann belege oder begründe diese Aussage. Ein einziges schlüssiges Argument würde mir reichen.


Um einen Kredit für Hochschulgebühren aufzunehmen, muß man kein Geld haben.

Siehe oben. Man benötigt aber Geld, um diesen Kredit zurückzuzahlen. Kein Mensch möchte mit nem Sack voller Schulden ins Berufsleben starten. Ich muss mich hier leider wiederholen, bis die Tatsachen auch in den hinteren Plätzen angekommen sind. ;)

Manfred_g
19.06.2005, 23:10
Das führt eher dazu, daß man es sich vorher gut überlegen sollte, ob man solchen nutzlosen Unfug studiert. Und bevor jetzt wieder jemand fragt: Ich habe Germanistik und Anglistik studiert und weiß, wovon ich rede. Das ganze Studium war ein einziger Schwachsinn, eine Art geistige Masturbation ohne jede Praxisrelevanz.
Tja, aber ich beneide dich um deine sichere Interpunktion. Mehr als um dein Auto, denn letzteres kann man kaufen. Bildung aber ist mit nichts zu bezahlen. :P

Manfred_g
19.06.2005, 23:14
Ein Problem, das ich mit Studiengebühren in Deutschland habe, ist die Frage, warum deswegen das Studium besser werden sollte.
Es könnte - das ist klar. Aber wird es das auch? Wir haben in der Summe eine Steuerlast in Deutschland, die ihresgleichen sucht. Also sollten wir einen entsprechend leistungsfähigen Staat haben. Haben wir den? Nein!
Woher also die Zuversicht, daß Studiengebühen in irgendeiner Weise den Studenten zugute kommen werden?

Hannibal
19.06.2005, 23:15
Ich bin eindeutig für Studiengebühren.
In anderen Ländern klaptt es ausgezeichnet wie z.B. Großbritannien.
Dort muss ein Student 4500 € pro Demester zahlen.
Bafög gibt es auch keinen.
In Deutschland gibt es eine Durchfallsrate in Studiums und Prüfungen von fast 50 %.

Ich bin auch dafür, wenn man dann nicht mehr durchfallen kann.

FlorianR
20.06.2005, 19:22
Hier in Baden-Württemberg gab es vor ein paar Jahren schon mal den Versuch, Studiengebühren einzuführen, damals hieß das aber Verwaltungskosten. Diese wurden vom BVG nicht gebilligt, d.h. tausende von Studenten konnten ihre bis dahin bezahlten Gebühren zurückfordern. Das ganze ist jetzt drei oder vier Jahre her, bis jetzt ist noch nicht mal die Hälfte der gezahlten Beiträge zurückgefordert worden (Quelle: Stuttgarter Zeitung). Die meisten Leute, die davon betroffen waren, sind heute fertig mit dem Studium und stehen im Arbeitsleben. Anscheinend ist also ein Großteil der Leute nicht mehr auf das Geld, das sie damals noch zu Unrecht gezahlt haben, angewiesen.
Deshalb: Heutzutage gibt es Bildung nicht mehr zum Nulltarif. Ich bin für Studiengebühren, wenn diese nachgelagert sind und sie ausschließlich für die Hochschulen sind. Ich bin selbst Student und profitiere ein Leben lang von der Bildung, die ich während der 4-5 Jahre an der Hochschule erlange. 2-3.000 € ist mir das auf jeden Fall wert, wenn ich damit der Hochschule und den kommenden Generation was Gutes tun kann.

Der Titel dieses Threads ist total Schwachsinnig: Welche Bundesländer haben in der Regel mehr Geld: CDU oder SPD-geführte? Glaubt ihr wirklich, dass die SPD-Länder (viele gibt es ja nicht mehr...) in 10 Jahren keine Studiengebühren erheben? :rolleyes:

damokles
21.06.2005, 18:33
Modena, das ist Käse. Nix anderes habe ich erwartet.

Dune: Tolle Theorie mit deinem Zahlen-Bekommen-Theorem! Aber, erschrick nicht: ES IST AUCH SCHON JETZT SO! Über staatliche Mittel und Semesterbeitrag haben wir auch schon jetzt das von dir geforderte Verhältnis!! Selbst aus dieser wirtschaftskapitalistischen Ecke kann also nicht für Gebühren argumentiert werden!
Entsolidarisierung ja oder nein, das ist die Frage.

Es ist eben genau deswegen lösungsorientiert, weil ich alternative Geldquellen vorschlage, und nicht nur gegen Studiengebühren bin. Ich sage nicht nur was ich will, sondern auch wie (und warum).

Und jetzt kommt ihr.

Lösungsorientiert...alternative Geldquellen???? Hab ich was verpasst ??? 8o
Nöö hab ich nicht...Du hälst tatsächlich eine einkommensabhängige Bildungssteuer für alternativ ,womöglich noch innovativ :lach: Der kleine Mann soll also seine zukünftig kommende "Oberschicht" finanzieren.
Sehr alternativ.....Wo DDFU drauf steht iss immer ´ne Überraschung drin. :lach:

MorganLeFay
21.06.2005, 20:33
Lösungsorientiert...alternative Geldquellen???? Hab ich was verpasst ??? 8o
Nöö hab ich nicht...Du hälst tatsächlich eine einkommensabhängige Bildungssteuer für alternativ ,womöglich noch innovativ :lach: Der kleine Mann soll also seine zukünftig kommende "Oberschicht" finanzieren.
Sehr alternativ.....Wo DDFU drauf steht iss immer ´ne Überraschung drin. :lach:
Und was spricht gegen eine einkommensabhaengige Bildungssteuer?

Das System ist doch einfach: man zahlt nicht wirklich Gebuehren, sondern der Staat, eine Einrichtung kommt fuer Dich auf. Dafuer musst Du ab einer bestimmten EInkommenshoehe (und erst dann!) einen Beitrag leisten.

Wo ist da der "kleine Mann" benachteiligt?

Manfred_g
21.06.2005, 21:13
Hier in Baden-Württemberg gab es vor ein paar Jahren schon mal den Versuch, Studiengebühren einzuführen, damals hieß das aber Verwaltungskosten. Diese wurden vom BVG nicht gebilligt, d.h. tausende von Studenten konnten ihre bis dahin bezahlten Gebühren zurückfordern. Das ganze ist jetzt drei oder vier Jahre her, bis jetzt ist noch nicht mal die Hälfte der gezahlten Beiträge zurückgefordert worden (Quelle: Stuttgarter Zeitung). Die meisten Leute, die davon betroffen waren, sind heute fertig mit dem Studium und stehen im Arbeitsleben. Anscheinend ist also ein Großteil der Leute nicht mehr auf das Geld, das sie damals noch zu Unrecht gezahlt haben, angewiesen.
Deshalb: Heutzutage gibt es Bildung nicht mehr zum Nulltarif. Ich bin für Studiengebühren, wenn diese nachgelagert sind und sie ausschließlich für die Hochschulen sind. Ich bin selbst Student und profitiere ein Leben lang von der Bildung, die ich während der 4-5 Jahre an der Hochschule erlange. 2-3.000 € ist mir das auf jeden Fall wert, wenn ich damit der Hochschule und den kommenden Generation was Gutes tun kann.

Der Titel dieses Threads ist total Schwachsinnig: Welche Bundesländer haben in der Regel mehr Geld: CDU oder SPD-geführte? Glaubt ihr wirklich, dass die SPD-Länder (viele gibt es ja nicht mehr...) in 10 Jahren keine Studiengebühren erheben? :rolleyes:

Wenn du von der Bildung profitierst, tut es der Rest der Gesellschaft aber auch. Wegen der Steuerprogression sogar im überproportionalem Maße. Wenn ich also Studiengebühren gutheißen kann, dann nur als Anreiz für die Studenten fertig zu werden und das Studium ernst zu nehmen.

damokles
22.06.2005, 19:00
Und was spricht gegen eine einkommensabhaengige Bildungssteuer?

Das System ist doch einfach: man zahlt nicht wirklich Gebuehren, sondern der Staat, eine Einrichtung kommt fuer Dich auf. Dafuer musst Du ab einer bestimmten EInkommenshoehe (und erst dann!) einen Beitrag leisten.

Wo ist da der "kleine Mann" benachteiligt?

so so...erst dann...Wann denn??? Wenn man 200 000 € im Jahr verdient ??? Ausserdem musst Du dann das Ding umbenennen ,denn eine einkommensabhängige Bildungssteuer betrifft JEDEN der Einkommen erzielt.
So so....eine Einrichtung,der Staat, kommt für Dich auf......Was glaubst Du denn wer der Staat ist ???
Warum soll ich,wir der Staat, eine Horde von Jugendlichen finanzieren die in 6-10 Jahren ein vielfaches von meinem Einkommen verdienen ,ohne mir auch nur einen Cent zurück zu geben.Was ist mit den fast 50 % die das Studium nicht schaffen, weil sie durchfallen,aufgeben oder einfach keinen Bock mehr haben ?? Müssen die dann die Gelder die in sie investiert wurden zurück zahlen??
Wir haben ein kostenloses Bildungssystem. Studieren ist Weiterbildung und damit Gebührenpflichtig.