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Vollständige Version anzeigen : "Soziale Gerechtigkeit"



WALDSCHRAT
30.05.2005, 08:01
Was bedeutet für Euch dieser Begriff?

Gruß

Henning

sunbeam
30.05.2005, 08:04
Gar nichts! Soziale Gerechtigkeit kann nie verwirklicht werden! Was ist sozial daran einen 25 jährigen, gesunden Mann durchzufüttern, der Unwillig ist zu arbeiten während ein 40jähriger Familienvater 200 Stunden als Stapelfahrer arbeiten muß, um seine Familie durchzubringen?

Soziale Gerechtigkeit ist eine Mär der linken Romantiker!

WALDSCHRAT
30.05.2005, 08:12
Widersprechen sich die Begriffe "sozial" und "Gerechtigkeit" sogar nicht?

:)

Gruß

Henning

sunbeam
30.05.2005, 08:29
Ich bin durchaus dafür, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter öffnet, sondern eher schließt!

Dies bedeutet jedoch nicht dass die Umverteilung von Oben nach Unten auf Dauer der richtige Schritt ist!

Gerecht wäre es, wenn man den Leuten nicht für`s Nichtstun Geld gibt sondern dafür sorgt, dass sie einen Job annehmen können um sich ihren Lebensunterhalt selber zu verdienen!

Sozial wäre es, wenn die, die Arbeiten können, sich nicht hinter fargwürdigen Ausreden wie "ich will nicht umziehen", "ich habe etwas anderes gelernt", oder "das ist unter meiner Würde" verstecken würden!

krisby666
30.05.2005, 09:30
Sozial wäre es, wenn die, die Arbeiten können, sich nicht hinter fargwürdigen Ausreden wie "ich will nicht umziehen", "ich habe etwas anderes gelernt", oder "das ist unter meiner Würde" verstecken würden!

bei den letzten beide stimme ich dir sicherlich zu, aber dass man nicht sofort einen umzug in kauf nehmen will für eine neue arbeitsstelle kann ich schon nachvollziehen. stell dir mal eine familie mit kleinem haus, vor 6 jahren gebaut, zwei kinder, 12 und 16, kurz vorm abschluß, vor. Papa hat seinen job in bochum bei opel am band verloren und die abfindung war auch nicht allzu hoch, mama geht vormittags privat als frisöse (oder frieseurin) n bissl jobben und bringt nochmal 400 schleifen mit in den haushalt.
das papa nun nicht sofort jeden job in bayern, berlin oder schleswig-holstein annimmt halte ich für durchaus verständlich, denn schließlich will er bei seiner familie wohnen, die kinder nicht aus ihrem umfeld (schule, denn jetz kurz vorm ende ein wechsel halte ich für sehr problematisch etc) reissen, und mutti soll auch weiter haare schneiden gehen (arbeit sozialisiert).
wie gesagt, ich halte also die verweigerung eines umzuges zunächst für sinvoll, denke aber natürlich auch, dass, wenn nach einem längeren zeitraum mit nichts neuem in der region klappt, ein umzug ernsthaft überlegt werden muss.

ansonsten hast du natürlich recht zu fordern, dass jeder arbeitsfähige arbeiten geht, wenn er die möglichkeit hat.

sunbeam
30.05.2005, 09:35
bei den letzten beide stimme ich dir sicherlich zu, aber dass man nicht sofort einen umzug in kauf nehmen will für eine neue arbeitsstelle kann ich schon nachvollziehen. stell dir mal eine familie mit kleinem haus, vor 6 jahren gebaut, zwei kinder, 12 und 16, kurz vorm abschluß, vor. Papa hat seinen job in bochum bei opel am band verloren und die abfindung war auch nicht allzu hoch, mama geht vormittags privat als frisöse (oder frieseurin) n bissl jobben und bringt nochmal 400 schleifen mit in den haushalt.
das papa nun nicht sofort jeden job in bayern, berlin oder schleswig-holstein annimmt halte ich für durchaus verständlich, denn schließlich will er bei seiner familie wohnen, die kinder nicht aus ihrem umfeld (schule, denn jetz kurz vorm ende ein wechsel halte ich für sehr problematisch etc) reissen, und mutti soll auch weiter haare schneiden gehen (arbeit sozialisiert).
wie gesagt, ich halte also die verweigerung eines umzuges zunächst für sinvoll, denke aber natürlich auch, dass, wenn nach einem längeren zeitraum mit nichts neuem in der region klappt, ein umzug ernsthaft überlegt werden muss.

ansonsten hast du natürlich recht zu fordern, dass jeder arbeitsfähige arbeiten geht, wenn er die möglichkeit hat.

Warum pendelt er nicht? Und überhaupt, was geht es die Allgemeinheit an in welchen Behausungen der Arbeitslose wohnt? Warum schiebt man immer alles auf die Gesellschaft?

krisby666
30.05.2005, 09:41
Warum pendelt er nicht?
jeden tag von bochum nach augsburg?

Und überhaupt, was geht es die Allgemeinheit an in welchen Behausungen der Arbeitslose wohnt?
unverschämt, wenn solche leute ihr haus behalten wollen, dass sie in größter mühe erbaut und eingerichtet haben, hast recht, tschuldige mein fehler

Warum schiebt man immer alles auf die Gesellschaft?
warum schiebt man was auf die gesellschaft?

sunbeam
30.05.2005, 09:45
Warum pendelt er nicht?
jeden tag von bochum nach augsburg?

Und überhaupt, was geht es die Allgemeinheit an in welchen Behausungen der Arbeitslose wohnt?
unverschämt, wenn solche leute ihr haus behalten wollen, dass sie in größter mühe erbaut und eingerichtet haben, hast recht, tschuldige mein fehler

Warum schiebt man immer alles auf die Gesellschaft?
warum schiebt man was auf die gesellschaft?

Zu 1. Wenn er in Augsburg einen Job erhält, lohnt es sich das Haus zu verscherbeln und in Augsburg sein Glück zu suchen!

Zu 2. Sie können ja im Haus wohnen, kein Problem! Aber es gibt eben keine Kohle vom Staat! Solange keiner unnötig den Staat schröpft, kann jeder wohnen wo er will!

Zu 3. Die Kosten für den eigenen Lebensunterhalt! Wer seinen Lebensunterhalt unberechtigt nicht selber bestreiten will, der soll sehen wie er über die Runden kommt!

Bakerman
30.05.2005, 09:49
Der Staat darf auf keinen Fall dazu da sein jemanden von der Wiege bis zum Grab durchzufüttern - aber er sollte da sein um etwaige Versorgungslücken vorübergehend zu schließen

Leyla
30.05.2005, 09:49
Der Begriff ist irreführend, denn Gerechtigkeit ist immer sozial - vorausgesetzt, man verwechselt Gerechtigkeit nicht mit Rache für einen verlorenen Krieg oder eine gescheiterte Beziehung.

Vereinzelt gibt es ja Psychopathen, die einen Amoklauf mit "Gerechtigkeit" begründen, weil sie nur von ihrem individuellen Standpunkt und ihrem Bedürfnis ausgehen, ihren Frust an irgendwem auszulassen. Aber Asoziale zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass sie nur an sich selber denken und ansonsten keinen Gerechtigkeitssinn haben. Ja nach gesellschaftlicher Stellung können sie das auf ihre Art ungestraft ausleben oder nicht. Wer nicht in der Position ist, andere zu herumzukommandieren und sich auf legale Weise alles zu nehmen, was er haben will, wird eben durch seine Asozialität kriminell. Wer die richtige Stellung inne hat, kann seine Asozialität auf subtilere Weise ganz legal ausleben.

Im gängigen Sprachgebrauch versteht man unter "soziale Gerechtigkeit" u.a. faire Löhne, soziale Absicherung, gleichwertige medizinische Versorgung für alle, Chancengleichheit, etc.

sunbeam
30.05.2005, 09:50
Der Staat darf auf keinen Fall dazu da sein jemanden von der Wiege bis zum Grab durchzufüttern - aber er sollte da sein um etwaige Versorgungslücken vorübergehend zu schließen

Vorübergehend! Richtig, kurzzeitige Hilfe: JA! Langjährige soziale "Hängematte":Nein!

sunbeam
30.05.2005, 12:07
»Soziale Gerechtigkeit« ist nichts weiter als ein Euphemismus für schreiendes Unrecht.

»Sozial« bedeutet angesichts der politischen Realität in der BRD, daß der Staat seine Macht einsetzt, um strebsame Bürger zu bestehlen und mit dem geraubten Gut andere, die nichts dafür getan haben, zu alimentieren.

So etwas »Gerechtigkeit« zu nennen ist reiner Hohn. Das hätte man sich auch in Orwells Wahrheitsministerium ausdenken können.


:top:

Krabat
30.05.2005, 12:56
Vorübergehend! Richtig, kurzzeitige Hilfe: JA! Langjährige soziale "Hängematte":Nein!

Eine neue Arbeitswoche hat begonnen. Sunbeam darf wieder auf Kosten der Steuerzahler faulenzen und im Internet posten. In 3 Stunden ist das auch wieder erledigt.

sunbeam
30.05.2005, 12:58
Eine neue Arbeitswoche hat begonnen. Sunbeam darf wieder auf Kosten der Steuerzahler faulenzen und im Internet posten. In 3 Stunden ist das auch wieder erledigt.

:)) Du bist der lustigste Idiot hier im Forum!

Krabat
30.05.2005, 12:59
Gar nichts! Soziale Gerechtigkeit kann nie verwirklicht werden! Was ist sozial daran einen 25 jährigen, gesunden Mann durchzufüttern, der Unwillig ist zu arbeiten während ein 40jähriger Familienvater 200 Stunden als Stapelfahrer arbeiten muß, um seine Familie durchzubringen?


Was ist sozial daran, Dich Knalltüte durchzufüttern? Du hast doch noch nie richtig gearbeitet oder irgendwas geleistet?

sunbeam
30.05.2005, 13:01
Was ist sozial daran, Dich Knalltüte durchzufüttern? Du hast doch noch nie richtig gearbeitet oder irgendwas geleistet?

:nido: Man nennt mich auch die "Amtsmade", ich bin ein sog. Staatsparasit! :2faces:

Und Du? Mit welchen Heldentaten beglückst Du die Gesellschaft täglich?

Krabat
30.05.2005, 13:02
:)) Du bist der lustigste Idiot hier im Forum!

Klar, wenn man Dich steueralimentierten Seppl auf Dein Verhalten anspricht, kommt nichts weiter als "Idiot". Sozialschmarotzer de luxe.

sunbeam
30.05.2005, 13:03
Klar, wenn man Dich steueralimentierten Seppl auf Dein Verhalten anspricht, kommt nichts weiter als "Idiot". Sozialschmarotzer de luxe.

Ich kann nichts dafür das es bei mir nur zur unteren Beamtenlaufbahn gereicht hat! Pförtner eben! :2faces:

Krabat
30.05.2005, 13:03
:nido: Man nennt mich auch die "Amtsmade", ich bin ein sog. Staatsparasit! :2faces:

Besser hätte ich das jetzt auch nicht ausdrücken können. Bis morgen, sunbeam. Träum von mir.
:)

sunbeam
30.05.2005, 13:04
Besser hätte ich das jetzt auch nicht ausdrücken können. Bis morgen, sunbeam. Träum von mir.
:)

Tschüss Schatz, bis Morgen! :wink:

Rikimer
30.05.2005, 13:05
Was bedeutet für Euch dieser Begriff?

Gruß

HenningIch halte es zur Zeit mit dem aktuellen Spruch von Rüttgers, bald Ministerpräsident des Landes NRW: Sozial ist was Arbeit schafft!

Und wenn hierfür die Löhne herunter geschraubt werden müssen, dann ist eben dieses sozial! Oder ist es sozial das bald die Mehrheit der Bevölkerung, auch wegen der demographischen Folgen und der Zuwanderung in die Sozialsysteme, auf Kosten der anderen Hälfte in einem ausufernden Sozialstaat lebt?

MfG

Rikimer

Wahrheitssucher
30.05.2005, 13:25
Ich halte es zur Zeit mit dem aktuellen Spruch von Rüttgers, bald Ministerpräsident des Landes NRW: Sozial ist was Arbeit schafft!

Und wenn hierfür die Löhne herunter geschraubt werden müssen, dann ist eben dieses sozial! Oder ist es sozial das bald die Mehrheit der Bevölkerung, auch wegen der demographischen Folgen und der Zuwanderung in die Sozialsysteme, auf Kosten der anderen Hälfte in einem ausufernden Sozialstaat lebt?

MfG

Rikimer
Quatsch!

Das Lohnniveau muss so sein, das man damit auch eine Familie ernähren kann!
"Working poor" haben wir in den USA, hier brauchen wir das wirklich nicht!

@Sunbeam,

bringe mal 5.000.000 Arbeitslose auf 500.000 Stellen unter! Stille Reserve nicht mitgerechnet.

Gegen Schmarotzer, die sich ihr Leben lang auf Kosten des Staates durchfüttern habe ich auch etwas, aber du kannst nicht alle Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfänger über diesen Kamm scheren!

Arbeitslose haben in den Pott eingezahlt, also steht ihnen für einen gewissen Zeitraum auch Geld zu! Sie bekommen es ja nicht geschenkt!

Du bist anscheinend nie arbeitslos gewesen, unterhalte dich mal mit Leuten, die Arbeitslos sind und sich die Finger wund schreiben, um einen neuen Job zu bekommen.
Und wenn du die 40 überschritten hast, hast du es noch schwerer!

Gruß,

Wahrheitssucher

sunbeam
30.05.2005, 13:30
@Sunbeam,

bringe mal 5.000.000 Arbeitslose auf 500.000 Stellen unter! Stille Reserve nicht mitgerechnet.

Gegen Schmarotzer, die sich ihr Leben lang auf Kosten des Staates durchfüttern habe ich auch etwas, aber du kannst nicht alle Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfänger über diesen Kamm scheren!

Arbeitslose haben in den Pott eingezahlt, also steht ihnen für einen gewissen Zeitraum auch Geld zu! Sie bekommen es ja nicht geschenkt!

Du bist anscheinend nie arbeitslos gewesen, unterhalte dich mal mit Leuten, die Arbeitslos sind und sich die Finger wund schreiben, um einen neuen Job zu bekommen.
Und wenn du die 40 überschritten hast, hast du es noch schwerer!

Gruß,

Wahrheitssucher

Nein, ich war nie arbeitslos!

So, die 500.000 z.Zt. offenen Stellen sind die Stellen, die dem Amt gemeldet wurden!

Die kommende Bundesregierung sollte als erstes den Niedriglohnsektor ausbauen! Jobs gibt es genug, sie sind nur nicht bezahlbar! Es muß ein harter Einschnitt her, Lohnnebenkosten halbieren, den Arbeitgeberanteil streichen, die daraus resultierenden Fehlbeträge über eine drastische MwSt.-Erhöhung und Abbau von ALLEN Subventionen ausgleichen, und schon stellt man wieder ein!

Rikimer
30.05.2005, 19:10
Quatsch!

Das Lohnniveau muss so sein, das man damit auch eine Familie ernähren kann!
"Working poor" haben wir in den USA, hier brauchen wir das wirklich nicht!
Ach wirklich? Warum nur denkst du nicht weiter? Wäre es nicht billiger die Menschen für einen geringeren Lohn arbeiten zu lassen, etwa 8 Stunden am Tag, zusätzlich, falls das Einkommen nicht langt, ihn von Staatswegen zu unterstützen? Anstatt diese leistungsfeindliche Konstruktion heutzutage?

MfG

Rikimer

Graf-von-Berg
30.05.2005, 20:39
Sozial heißt, sich so zu verhalten, daß man bei dem eigenen Handeln, das Wohl der anderen beachtet.

Das muß nicht unbedingt monetär sein, sondern kann sich auch im im Hinblick auf das Verständnis für andere Kulturen und Religionen ausdrücken.

Wahrheitssucher
30.05.2005, 20:59
Nein, ich war nie arbeitslos!

Schätze dich glücklich! Ich kenne genug Leute, die es waren oder die es noch sind!


So, die 500.000 z.Zt. offenen Stellen sind die Stellen, die dem Amt gemeldet wurden!

Die kommende Bundesregierung sollte als erstes den Niedriglohnsektor ausbauen! Jobs gibt es genug, sie sind nur nicht bezahlbar! Es muß ein harter Einschnitt her, Lohnnebenkosten halbieren, den Arbeitgeberanteil streichen, die daraus resultierenden Fehlbeträge über eine drastische MwSt.-Erhöhung und Abbau von ALLEN Subventionen ausgleichen, und schon stellt man wieder ein!
Das Problem ist eben, das es nicht genug Jobs gibt!
Ein Niedriglohnsektor hätte nur zur folge, das bisher halbwegs vernünftig bezahlte Jobs durch Niedriglohnjobs ersetzt werden. Keine Firma stellt mehr Leute ein, als Notwendig.
Den Arbeitgeberanteil streichen und durch MwSt-Erhöhung finanzieren?
Also soll der Arbeiter, der bereits einen Niedriglohn bekommt, auch noch den Arbeitgeberanteil an der Sozialversicherung zahlen?
Subventionsabbau?
Klar! Eigenheimzulage, Kilometerpauschale... was bekommt der einfache Bürger denn noch an "Subventionen"? Alles andere werden die Lobbyisten schon abblocken!

Das ist zu einfach und zu kurz gedacht!
Jobs müssen dadurch geschaffen werden, das man mittelständischen Firmen bei der Expansion hilft und Existenzgründungen massiv fördert!

Gruß,

Wahrheitssucher

Wahrheitssucher
30.05.2005, 21:01
Ach wirklich? Warum nur denkst du nicht weiter? Wäre es nicht billiger die Menschen für einen geringeren Lohn arbeiten zu lassen, etwa 8 Stunden am Tag, zusätzlich, falls das Einkommen nicht langt, ihn von Staatswegen zu unterstützen? Anstatt diese leistungsfeindliche Konstruktion heutzutage?

MfG

Rikimer
Viele würden das gerne!

Aber wenn sie einen Job annehmen, wird dieser sofort mit dem Arbeitslosengeld verrechnet!

Hinzu kommt, das gerade diese Stellen mit geringem Lohn die reinste Ausbeutung sind!

Gruß,

Wahrheitssucher

discipulus
30.05.2005, 21:31
schon mal davon gehört das man bis zu 165 euro zu seinem Alogeld hinzuverdinen kann ohne das es angerechnet wird?
Diese Grenze soll nun noch erhöt werden.

Auch wenn sich dies auf den ersten Blick nicht viel anhört muss man daran denken dass einem bei ALG II die gesamte Miete mit Heizung und so gezahlt wird. Dazu noch das ALG II und die 165 euro Hinzuverdienst. Es reicht für ein Leben zwar kein Luxusleben aber für ein Leben.

Ein deutscher Jäger
30.05.2005, 21:42
schon mal davon gehört das man bis zu 165 euro zu seinem Alogeld hinzuverdinen kann ohne das es angerechnet wird?


Falsch!

Bei 165 € Zuverdienst geht die Rechnung wie folgt:

Du darfst davon Werbungskosten (15,33€), Versicherungspauschale (30€) und Fahrtkosten(0,06 € pro Tag und km) abziehen. Das macht bei einem angenommenen Arbeitsweg von 10km-->48,33 €
Von den verbleibenden 116,67 € darf man als Freibetrag nochmal 15% behalten (17,50€). Nicht auf das ALG II angerechnet werden daher 65,83 €.

Jetzt darfst du selber ausrechnen wieviel dir von den 165€ bleibt!

Viel Spass

mfG

discipulus
30.05.2005, 21:54
mmmh geb mich da erst ma geschlagen wollte ja nach schauen aber hab leider den Band II des SGB (da stehts drinn) im Büro liegen

Weil mir is so wenn du bis 165 euro verdienst wird nichts angerechnet und alles darüber da findet dann deine Rechnung statt.
mh aber wie gesagt da mir mein Gesetz fehlt und mein Hausbereich auch eher das Rentenrecht ist geb ich mich da mal geschlagen.

Crazyliza
30.05.2005, 22:16
Widersprechen sich die Begriffe "sozial" und "Gerechtigkeit" sogar nicht?

:)

Gruß

Henning

Ich finde das ist eine sehr interessante Frage. Es wird dazu wohl verschiedene Meinungen geben, da man die Begriffe selbst schon unterschiedlich auslegen kann.
Jedenfalls kann es nicht bedeuten, daß jemand der Geld besitzt es anderen zu geben hat mur weil sie weniger davon haben. Das kann als einziges Argument niemals ausreichend sein. Ich würde dies als nicht sozial und nicht als Gerecht empfinden.
Ich glaube nicht, daß sich die Wörter widersprechen müssen. Jemand der die Wörter benutzt, wird sie wohl meist so auslegen, daß sie wieder zusammenpassen.
Ich bin nicht so gut in Deutsch, aber >>sozial<<, bedeutet es nicht >>der Allgemeinheit dienlich<< oder so?
Es ist demnach gleichzeitig gerecht wenn die Algemeinheit jemandem dient, der auch ihr dient und vice versa.
Das ist meine erste Überlegung dazu.

Liza

Rikimer
30.05.2005, 23:39
Viele würden das gerne!

Aber wenn sie einen Job annehmen, wird dieser sofort mit dem Arbeitslosengeld verrechnet!

Hinzu kommt, das gerade diese Stellen mit geringem Lohn die reinste Ausbeutung sind!

Gruß,

WahrheitssucherIch weiß, das die momentane Situation unbefriedigend ist - für alle. Aber ich habe vor kurzem ein Buch über Hans-Werner Sinn gelesen, indem er ein Modell vorschlägt, wie ein Niedriglohnsektor geschaffen werden kann, der faktisch eh schon existiert und gefüllt wird mit zur Zeit vor allem osteuropäischen Arbeitnehmern, und den Arbeitern dennoch ein Leben in Würde gegeben werden kann. Nämlich mit einem Lohnausgleich, zusätzlich zum Einkommen - vom Staat. Mal schauen, vielleicht werde ich hierzu in Bälde einen Thread erstellen und ihn hier verlinken. Ich möchte den Gesprächsfaden hier damit nicht sprengen. ;)

MfG

Rikimer

Leyla
31.05.2005, 00:14
Ich weiß, das die momentane Situation unbefriedigend ist - für alle. Aber ich habe vor kurzem ein Buch über Hans-Werner Sinn gelesen, indem er ein Modell vorschlägt, wie ein Niedriglohnsektor geschaffen werden kann, der faktisch eh schon existiert und gefüllt wird mit zur Zeit vor allem osteuropäischen Arbeitnehmern, und den Arbeitern dennoch ein Leben in Würde gegeben werden kann. Nämlich mit einem Lohnausgleich, zusätzlich zum Einkommen - vom Staat.Schön, und wo soll diese ergänzende Sozialhilfe (denn das ist es faktisch) herkommen, wenn immer mehr Menschen trotz Vollzeitarbeit darauf angewiesen sind - und immer weniger Menschen genug verdienen, um überhaupt noch entsprechende Abgaben entrichten zu können?

Leyla
31.05.2005, 00:15
Eine ganz nette Orientierung zum Thema soziale Gerechtigkeit ist übrigens auch die UN-Charta für Menschenrechte:

(...)

Artikel 22 (Recht auf soziale Sicherheit)

Jeder Mensch hat als Mitglied der Gesellschaft Recht auf soziale Sicherheit; er hat Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Organisation und der Hilfsmittel jedes Staates in den Genuß der für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlichen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen.

Artikel 23 (Recht auf Arbeit)

(1) Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf angemessene und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz gegen Arbeitslosigkeit.

(2) Alle Menschen haben ohne jede unterschiedliche Behandlung das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

(3) Jeder Mensch, der arbeitet, hat das Recht auf angemessene und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert und die, wenn nötig, durch andere soziale Schutzmaßnahmen zu ergänzen ist.

(4) Jeder Mensch hat das Recht, zum Schutze seiner Interessen Berufsvereinigungen zu bilden und solchen beizutreten.

Artikel 24 (Recht auf Freizeit und Urlaub)

Jeder Mensch hat Anspruch auf Erholung und Freizeit sowie auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und auf periodischen, bezahlten Urlaub.

Artikel 25 (Anspruch auf soziale Fürsorge)

(1) Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Lebenshaltung, die seine und seiner Familie Gesundheit und Wohlbefinden, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Betreuung und der notwendigen Leistungen der sozialen Fürsorge, gewährleistet; er hat das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität, Verwitwung, Alter oder von anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.

(...)

Wahrheitssucher
31.05.2005, 06:47
Jedenfalls kann es nicht bedeuten, daß jemand der Geld besitzt es anderen zu geben hat mur weil sie weniger davon haben. Das kann als einziges Argument niemals ausreichend sein. Ich würde dies als nicht sozial und nicht als Gerecht empfinden.
@Crazyliza,

ich stimme deiner Aussage im Prinzip zu.

Allerdings kann es auch nicht bedeuten, das diejenigen, die sowieso schon mehr als genug haben, immer mehr verlangen dürfen auf Kosten derjenigen, die sowieso kaum noch genug zum Leben haben!

Leider ist das in unserer Gesellschaft zur Zeit der Fall!

Gruß,

Wahrheitssucher

buckeye
31.05.2005, 07:01
.

Artikel 23 (Recht auf Arbeit)

(1) Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf angemessene und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz gegen Arbeitslosigkeit.

schoen das er das recht auf arbeit ht , leider wollen viele dieses recht aber nicht in anspruch nehmen



(3) Jeder Mensch, der arbeitet, hat das Recht auf angemessene und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert und die, wenn nötig, durch andere soziale Schutzmaßnahmen zu ergänzen ist.

Was ist angemessen ??der kartenabreisser im kino oder theater kann nunmal nicht mehr als 5.15 $ verlangen fuer einen job den ein dressierter schimpanse erledigen koennte



Artikel 25 (Anspruch auf soziale Fürsorge)

(1) Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Lebenshaltung, die seine und seiner Familie Gesundheit und Wohlbefinden, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Betreuung und der notwendigen Leistungen der sozialen Fürsorge, gewährleistet; er hat das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität, Verwitwung, Alter oder von anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.

und wer sol das alles bezahlen ?????
(...)

Rikimer
31.05.2005, 13:00
Schön, und wo soll diese ergänzende Sozialhilfe (denn das ist es faktisch) herkommen, wenn immer mehr Menschen trotz Vollzeitarbeit darauf angewiesen sind - und immer weniger Menschen genug verdienen, um überhaupt noch entsprechende Abgaben entrichten zu können?Mit diesem deinen Argument stellt sich die Frage was der Sozialstaat überhaupt soll? Warum nicht gänzlich alle Zahlungen für Arbeitslosen- und Sozialhilfempfänger einstellen?

MfG

Rikimer

moxx
31.05.2005, 13:06
ich stelle einmal eine neue behauptung auf:

soziale gerechtigkeit hat nichts mit dem staat zu tun!

es ist nämlich so: sozial gerecht ist, dass derjenige der sich sozial engaiert, genügend honoration bekommt.
das ist in deutschland vollkommen unterentwickelt, wenn hier jemand ein ehrenamt hat, wird er eher für verrückt gehalten, als von den anderen bewundert. ich werde immer wieder als bescheuert bezeichnet, weil ich mich bei jeder wahl freiwillig als wahlhelfer melde.

ein staat aber kann nie dankbar sein, er ist ja keine person. deswegen hat soziale gerechetigkeit nichts mit ihm zu tun.

Wahrheitssucher
31.05.2005, 13:33
Selbstverständlich. Denn die Sozial»versicherung« kommt nur dem Arbeitnehmer und nicht dem Arbeitgeber zugute.

Noch besser wäre eine vollständige Abschaffung der Sozialkassen und - analog zur Kfz-Haftpflicht - die Einführung einer Versicherungspflicht für jedermann.
Diese Aussage ist nicht ganz richtig!
Zwar stimmt es, das der Arbeitnehmer derjenige ist, der davon profitiert, aber er ist auch derjenige, der die Knochen hinhält.

Er schuftet sich krank für den Unternehmer - davon hat der Unternehmer etwas.
Er schuftet bis ins hohe alter - davon hat der Unternehmer etwas.
Er steht auf der Straße, wenn der Unternehmer Personal abbaut - davon hat der Unternehmer etwas!

Also ist es nur recht und billig, wenn der Unternehmer auch seinen Teil zur Absicherung der Personen beiträgt, die schließlich seinen Wohlstand garantieren!

Gruß,

Wahrheitssucher

Moloch
31.05.2005, 14:05
Schön, und wo soll diese ergänzende Sozialhilfe (denn das ist es faktisch) herkommen, wenn immer mehr Menschen trotz Vollzeitarbeit darauf angewiesen sind - und immer weniger Menschen genug verdienen, um überhaupt noch entsprechende Abgaben entrichten zu können?

Wenn mehr Leute als derzeit arbeiten, kann das gesamte Volkseinkommen ja nur steigen, auf keinen Fall sinken. Wo das Einkommen dann im Einzelnen auftaucht, muß es weggesteuert werden.

Moloch
31.05.2005, 14:07
Was bedeutet für Euch dieser Begriff?

Gerechtigkeit bedeutet für mich Bedürfnisgerechtigkeit. Jedem nach seinen Bedürfnissen. Menschen mit krankheits- oder behinderungsbedingten Mehrausgaben haben also ein grösseres Bedürfnis, für alle übrigen bedeutet es: Gleichheit der Einkommen und Vermögen.

Moloch
31.05.2005, 14:08
das ist in deutschland vollkommen unterentwickelt, wenn hier jemand ein ehrenamt hat, wird er eher für verrückt gehalten, als von den anderen bewundert. ich werde immer wieder als bescheuert bezeichnet, weil ich mich bei jeder wahl freiwillig als wahlhelfer melde.

Von wem denn? Ich tu es des Geldes wegen.

Manfred_g
31.05.2005, 18:14
Gerechtigkeit bedeutet für mich Bedürfnisgerechtigkeit. Jedem nach seinen Bedürfnissen. Menschen mit krankheits- oder behinderungsbedingten Mehrausgaben haben also ein grösseres Bedürfnis, für alle übrigen bedeutet es: Gleichheit der Einkommen und Vermögen.

Und wenn ich ein krankhaftes Bedürfnis nach Geld, Geltung und Besitz habe? bekomme ich dieses dann?

Moloch
31.05.2005, 18:17
Und wenn ich ein krankhaftes Bedürfnis nach Geld, Geltung und Besitz habe? bekomme ich dieses dann?

Nein, dann bekommst Du Psychopharmaka.

Manfred_g
31.05.2005, 18:25
Nein, dann bekommst Du Psychopharmaka.

Aber vorerst bekomme ich Recht, wenn ich sage, daß Du Dein eigenes Schema keine zwei Postings lange überzeugend verteidigen konntest.

Glaubst Du wirklich, ein Staat läßt sich zu Blüte und Wohlstand bringen, indem lediglich alle laut "hier" schreien und ein "Bedürfnis" anmelden?

Moloch
31.05.2005, 18:42
Aber vorerst bekomme ich Recht, wenn ich sage, daß Du Dein eigenes Schema keine zwei Postings lange überzeugend verteidigen konntest.

Aber sonst geht's Dir noch gut? Dein von Dir beschriebenes besonderes "Bedürfnis" ist, wie Du selbst sagst, krankhaft und bedarf der Behandlung, nicht der Erfüllung.


Glaubst Du wirklich, ein Staat läßt sich zu Blüte und Wohlstand bringen, indem lediglich alle laut "hier" schreien und ein "Bedürfnis" anmelden?

Nein, das habe ich auch nicht behauptet.

Manfred_g
31.05.2005, 19:01
Aber sonst geht's Dir noch gut? Dein von Dir beschriebenes besonderes "Bedürfnis" ist, wie Du selbst sagst, krankhaft und bedarf der Behandlung, nicht der Erfüllung.


Geht Deine Uhr etwa 65 Jahre nach?
Du belegst grade anschaulich Deine (milde gesagt) etwas egozentrische Haltung zu Fragen was als krankhaft oder bedürftig zu gelten hat. Vermutlich weißt Du dann auch am besten, welche Tätigkeit wert und welche unwert ist - auf Heller und Pfennig. Nicht wenige mokieren sich ja darüber, daß z.B. Schumi oder Beckenbauer zuviel verdienen...

Aber um Deine Frage zu beantworten - ja mir geht's gut (im Moment so sehr, daß ich ein schlechtes Gewissen hätte, darauf weiter einzugehen :D ) weil ich mich eben nicht darauf verlasse, daß andere meine Bedürfnisse anerkennen, geschweige denn, diese erfüllen.



Nein, das habe ich auch nicht behauptet.

Indirekt schon, denn wenn Du wie ich davon ausgehst, daß nicht jeder seine eigene Bedürftigkeit zu Lasten anderer frei definieren kann, dann können wir doch am Status quo festhalten.
Auch heute schon wird Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe, Krankengeld, Gesundheitsfürsorge demjenigen zugestanden, der danach bedürftig ist.
So what?

Moloch
31.05.2005, 19:11
Indirekt schon, denn wenn Du wie ich davon ausgehst, daß nicht jeder seine eigene Bedürftigkeit zu Lasten anderer frei definieren kann, dann können wir doch am Status quo festhalten.
Auch heute schon wird Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe, Krankengeld, Gesundheitsfürsorge demjenigen zugestanden, der danach bedürftig ist.
So what?

Du willst ja nicht am status quo festhalten, Du willst den Sozialstaat abschaffen. Ich will ihn grundsätzlich beibehalten.

Manfred_g
31.05.2005, 20:39
Du willst ja nicht am status quo festhalten, Du willst den Sozialstaat abschaffen. Ich will ihn grundsätzlich beibehalten.

Im Gegenteil, ich bin es der den Sozialstaat beibehalten will! Und weil das so ist, mach eich mir auch gedanken darum, wie man das langfristig gewährleisten kann.

Mein Ergebnis ist unter anderem, daß man zunächst nicht jedem, der mit seinen Lebensumständen oder seinem Kontostand nicht zufrieden ist, die Definitionshoheit über die Begriffe "Sozialstaat" und "Gerechtigkeit" überlassen darf.

Des weiteren sollte man, wenn man schon meint begüterten Leuten etwas wegnehmen zu müssen, dies in einer Art und Weise tun, die langfristig genügend "Restzufriedenheit" auch für die gebende Seite gewährleistet, ansonsten man bald keine gebende Seite mehr zur Verfügung hat.
Diese Erfahrung haben vor uns schon andere Staaten machen müssen, manche etwas gelehriger, manche langsamer. Die weniger gelehrigen sind mitunter daran zerbrochen und Deutschland gibt sich diesbezüglich ziemlich wenig gelehrig.
Den Ast nicht abhacken zu sollen auf dem man sitzt, ist eine uralte Weisheit die umso mehr gilt, je mehr Leute auf einem Ast sitzen wollen.

Moloch
31.05.2005, 21:17
Im Gegenteil, ich bin es der den Sozialstaat beibehalten will! Und weil das so ist, mach eich mir auch gedanken darum, wie man das langfristig gewährleisten kann.

Das ist natürlich glatt gelogen...


Mein Ergebnis ist unter anderem, daß man zunächst nicht jedem, der mit seinen Lebensumständen oder seinem Kontostand nicht zufrieden ist, die Definitionshoheit über die Begriffe "Sozialstaat" und "Gerechtigkeit" überlassen darf.

Des weiteren sollte man, wenn man schon meint begüterten Leuten etwas wegnehmen zu müssen, dies in einer Art und Weise tun, die langfristig genügend "Restzufriedenheit" auch für die gebende Seite gewährleistet, ansonsten man bald keine gebende Seite mehr zur Verfügung hat.
Diese Erfahrung haben vor uns schon andere Staaten machen müssen, manche etwas gelehriger, manche langsamer. Die weniger gelehrigen sind mitunter daran zerbrochen und Deutschland gibt sich diesbezüglich ziemlich wenig gelehrig.
Den Ast nicht abhacken zu sollen auf dem man sitzt, ist eine uralte Weisheit die umso mehr gilt, je mehr Leute auf einem Ast sitzen wollen.

...und nachdem er hier zu weit vorgeprescht war auf unhaltbares Territorium - Abschaffung des Sozialstaates - wird nun beschwichtigt, nachdem er seinem Diskussionsgegner Maßlosigkeit unterstellt, so daß er seinen Standpunkt dann als maßvoll und vernünftig verkaufen kann. Ihm geht es ja auf einmal gar nicht mehr um eine komplette Abschaffung des Sozialstaates, sondern nur um eine Senkung seiner Steuerlast, um eine Beschränkung der Hilfe auf die "wirklich Bedürftigen" usw. Er ist natürlich der einzige, der sich um die Finanzierung des Sozialstaates Gedanken macht, alle anderen seien verantwortungslos o.ä. Nicht schlecht gemacht, einfältige Gemüter wie die der Deutschen können leicht darauf hereinfallen! (Auch ich selbst habe vor 2 Jahren noch daran geglaubt!)

Jedenfalls weise ich diese Unterstellungen mit Entschiedenheit zurück. Wir wären nun wieder bei einer der vielen wirtschaftlichen Diskussionen angelangt: Ist die Steuerlast wirklich zu hoch? Stimmt es überhaupt, daß wir uns den Sozialstaat nicht mehr leisten können? Oder stimmt es vielleicht gar nicht, ist nicht vielleicht vielmehr das Gegenteil wahr? In diesen Diskussionen wird die neoliberale Brut permanent der Lüge überführt. Was auf die wahre Motivation schliessen lässt, die hinter der angeblichen Sorge um den Sozialstaat steckt: Es geht ihnen schlicht um den eigenen Kontostand! Nicht um die langfristige Sicherung des Sozialstaates!

Aber ich habe darauf keine Lust mehr. Es gibt in diesem Forum ja auch kaum jemanden, der daran interessiert ist, wirtschaftliche Sachverhalte - jenseits vom Phrasendreschen - ehrlich und tiefgehend zu ergründen.

Leyla
31.05.2005, 21:52
Mit diesem deinen Argument stellt sich die Frage was der Sozialstaat überhaupt soll? Warum nicht gänzlich alle Zahlungen für Arbeitslosen- und Sozialhilfempfänger einstellen?So habe ich das definitiv nicht gemeint. Ich bin allerdings gegen eine Ausweitung des Niedriglohnsektors, weil das bei gleichbleibenden Lebenshaltungskosten dazu führt, dass immer mehr Menschen trotz Vollzeitarbeit auf ergänzende Sozialhilfe angewiesen sind. Und wer will das schon bezahlen?

Die Reichen bestimmt nicht - und die Normalverdiener (oder was wir momentan darunter verstehen) sogar zu Recht nicht. Daher bin ich für einen existenzsichernden gesetzlichen Mindestlohn - Betonung auf existenzsichernd.

buckeye
01.06.2005, 05:15
und wie hoh sollte dieser mindestlohn sein ??? 5 ,7, 9 , 12 oder 15 euro ?

Wahrheitssucher
01.06.2005, 07:05
Für den Unternehmer? Dann ist er aber ganz schön dumm - und Dummheit gehört bestraft.
Oder vom Unternehmer abhängig, der seine Gesundheit und seine Arbeitskraft ausbeutet.
Irgendwie muss man ja seine Familie ernähren und nur wenige Jobs sind ohne gesundheitliche Risiken!

Überlege einmach einfach, welche Gefahren an DEINEM Arbeitsplatz lauern!

Bei mir sind es u. a.:
Handgelenkprobleme
Rückenprobleme
Strahlungsrisiko

Und ich habe nur einen Bildschirmarbeitsplatz!

Gruß,

Wahrheitssucher

Wahrheitssucher
01.06.2005, 07:13
und wie hoh sollte dieser mindestlohn sein ??? 5 ,7, 9 , 12 oder 15 euro ?
Hier mal ein Beispiel, wie Mindestlöhne zur Zeit aussehen:

Als ich noch aufs Gymnasium ging, habe ich in den Ferien öfter Ferienjobs (Reinigungsfirma) angenommen.

Mein Verdienst war zuletzt rund 11 Mark die Stunde, also gerundet 5,50 € - das war vor mehr als 20 Jahren!

Meine Schwiegermutter arbeitet auch als Reinigungskraft und bekommt:
5 € pro Stunde!

Und die Lebenshaltungskosten sind in den letzten 20 Jahren bestimmt nicht gleich geblieben.....

Der - nach möglichkeit gesetzlich geregelte - Mindeslohn sollte m. E. nach bei rund 10 € (für ungelernte Kräfte) liegen und jährlich an die Inflationsrate angepasst werden.

Gruß,

Wahrheitssucher

mimmy
01.06.2005, 08:39
schon mal davon gehört das man bis zu 165 euro zu seinem Alogeld hinzuverdinen kann ohne das es angerechnet wird?
Diese Grenze soll nun noch erhöt werden.

Auch wenn sich dies auf den ersten Blick nicht viel anhört muss man daran denken dass einem bei ALG II die gesamte Miete mit Heizung und so gezahlt wird. Dazu noch das ALG II und die 165 euro Hinzuverdienst. Es reicht für ein Leben zwar kein Luxusleben aber für ein Leben.
Ich will aber ein Luxusleben!

Leyla
01.06.2005, 09:11
19,56 DM in der Stunde für Ungelernte? 8o Du bist ein Phantast. Wenn solche Löhne vorgeschrieben würden, könnte niemand mehr einen Ungelernten beschäftigen.Doch, weil dann auch die Wirtschaft entsprechend brummt. Das Geld wird ja wieder ausgegeben.


Dazu kommen die Kosten für den Arbeitsplatz, den der Unternehmer einrichten muß. Die liegen beispielsweise in einer Kfz-Werkstatt bei rund 50.000 Euro - pro Arbeitsplatz, wohlgemerkt!Tolles Extrembeispiel. Das ist der Arbeitsplatz eines KfZ-Mechanikers (anerkannter Ausbildungsberuf). Was kostet denn deiner Meinung nach der Arbeitsplatz einer Reinigungskraft? Da dürften sich die Kosten ja wohl auf die Anschaffung und den Lagerplatz für Wischmob und Domestos beschränken.

Im dreistelligen Bereich befinden sich wohl die Kosten für die Einrichtung von Arbeitsplätzen für angelernte Bürokräfte (meist Leute mit PC-Kenntnissen und guter Rechtschreibung, die offiziell keine entprechende Ausbildung haben, aber faktisch die gleichen Tätigkeiten ausüben wie ausgebildete Bürokaufleute).


Kein Ungelernter wäre in der Lage, soviel zu erwirtschaften, daß sich seine Anstellung für den Unternehmer lohnt.Warum hat die Zeitarbeitsmafia dann zu Boom-Zeiten völlig problemlos an Ungelernten verdient?

krisby666
01.06.2005, 09:15
19,56 DM in der Stunde für Ungelernte? 8o Du bist ein Phantast. Wenn solche Löhne vorgeschrieben würden, könnte niemand mehr einen Ungelernten beschäftigen. Denn einschließlich aller Lohnnebenkosten kommt er den Unternehmer dann auf ca. 17 - 18 Euro in der Stunde, also rund 35 DM. Dazu kommen die Kosten für den Arbeitsplatz, den der Unternehmer einrichten muß. Die liegen beispielsweise in einer Kfz-Werkstatt bei rund 50.000 Euro - pro Arbeitsplatz, wohlgemerkt! Kein Ungelernter wäre in der Lage, soviel zu erwirtschaften, daß sich seine Anstellung für den Unternehmer lohnt.

da hast du leider recht. solche löhne für ungelernte arbeiter wären nur in einer volkswirtschaft möglich, der es sehr, sehr gut geht und in der die arbeitgeber händeringend arbeitskräfte brauchen (davon ist deutschland ja derzeit meilenweit entfernt)...
aber auf dem heutigen arbeitsmarkt solche löhne für ungelernte, aushilfen, pratikanten etc. zu fordern ist einfach unrealistisch (aber schön wenns anders wäre)

obwohlschon
01.06.2005, 09:18
Doch, weil dann auch die Wirtschaft entsprechend brummt. Das Geld wird ja wieder ausgegeben.

Tolles Extrembeispiel. Das ist der Arbeitsplatz eines KfZ-Mechanikers (anerkannter Ausbildungsberuf). Was kostet denn deiner Meinung nach der Arbeitsplatz einer Reinigungskraft?
Das ist etwas blauäugig. Und eher Laiensicht.

Die Kosten des Arbeitsplatzes einer Reinigungskraft, ich gehe mal vorn Reinigungskräften in einem Reinigungsdienstleistungunternehmen aus, umfassen unter anderen: die anteiligen Anschaffungskosten für Transportmittel, die anteiligen Investitionen für die notwendige Personal- die Auftragsverwaltung und die Reinigungsgeräte und Maschinen. Das nur, was mir auf den ersten Blick eo einfällt.

Wie hoch die Kosten sind, hängt von der Auftragsstruktur ab. Wenn es sich um eine Reinigungskraft handelt, die jeweils allein und nicht im Mannschaftsbus zu ihren Einsatzstellen unterwegs ist, dann können allein die Anschaffungskosten für ein Fahrzeug leicht 10000 € übersteigen.

Leyla
01.06.2005, 09:23
Wie hoch die Kosten sind, hängt von der Auftragsstruktur ab. Wenn es sich um eine Reinigungskraft handelt, die jeweils allein und nicht im Mannschaftsbus zu ihren Einsatzstellen unterwegs ist, dann können allein die Anschaffungskosten für ein Fahrzeug leicht 10000 € übersteigen.Das sind dann aber meist "Ich-AGs", die in Privathaushalten putzen. Die haben sich ihren Arbeitsplatz selbst eingerichtet. Oder kennst Du abhängig beschäftigte Putzkräfte, die einen Dienstwagen gestellt bekommen?

Wahrheitssucher
01.06.2005, 09:37
Wer hindert dich daran, dich selbständig zu machen?
:rolleyes:
Meine finanzielle Lage (Startkapital)
Meine Familie (Selbständigkeit = hohes Risiko)
Mangelnde Zahlungsbereitschaft (habe ich selbst bei einem Bekannten erlebt, der als Tischler selbständig war!)

Außerdem versuche ich gerade, mir über Ebay ein 2. Standbein aufzubauen!

Gruß,

Wahrheitssucher

Wahrheitssucher
01.06.2005, 09:55
19,56 DM in der Stunde für Ungelernte? 8o Du bist ein Phantast. Wenn solche Löhne vorgeschrieben würden, könnte niemand mehr einen Ungelernten beschäftigen. Denn einschließlich aller Lohnnebenkosten kommt er den Unternehmer dann auf ca. 17 - 18 Euro in der Stunde, also rund 35 DM.
Und was stellst du dir denn so vor?
5€ im Monat bei 40 Stunden-Woche? Das wären dann bei durchschnittlich 22 Arbeitstagen/Monat 880 € Brutto!
Oder 7,5 €? - Das wären 1320 € Brutto!
Was bleibt denn davon übrig, wenn der/diejenige auch noch - wie von dir gefordert - den Sozialversicherungsanteil der Arbeitgeber total übernehmen soll?
KV: ca. 14% = 185 €
RV: ca. 20% = 264 €
AV: ca. 7% = 92 €
PV: ca 1,5% = 20 €
Summe: 561 €
Restbetrag: 759 €

Dann kommen noch Steuern ab, Fahrtkosten, Miete, Versicherungen, Strom, Wasser, Heizung!
Was bleibt denn dem/derjenigen zum Leben übrig?
200 €?
Kein Wunder, das viele Lieber Stüzte kassieren!
Nicht die Stütze ist zu hoch, die Löhne sind zu niedrig!

Gruß,

Wahrheitssucher

obwohlschon
01.06.2005, 09:58
Oder kennst Du abhängig beschäftigte Putzkräfte, die einen Dienstwagen gestellt bekommen?Selbstverständlich. Dienstleistungsunternehemn haben oft einen sehr großen Fuhrpark. Diese "Dienstwägen" sind natrülich nicht zur privaten Nutzung. Das meintest Du vielleicht.

Und auch eine Ich-AG muß die Kosten für ein Transportmittel in irgendeiner Weise in seiner Kalkulation oder Bilanz berücksichtigen.

sunbeam
01.06.2005, 10:08
Weil die Ungelernten keine 20 Mark pro Stunde bekommen haben.

Ich habe von 91-93 in den Sommerferien bei einer Fa. gejobbt, die Quarze für elektrische geräte hergestellt hat! Im ersten Jahr bekam ich 15 DM die Stunde, als ich 93 das letzte Mal dort arbeitete bekam ich schon 24 die Stunde!

Leyla
01.06.2005, 10:15
Weil die Ungelernten keine 20 Mark pro Stunde bekommen haben.Es ging darum, was sie erwirtschaftet haben - und das muss wesentlich mehr gewesen sein, sonst hätten die Zeitarbeitsfirmen den Entleihfirmen keine monatlichen Rechnungen über knapp 6000 DM stellen können - wohlgemerkt für eine Person.

Ich habe selbst in einer Firma gearbeitet, die ungelernte, bzw. angelernte Bürokräfte von Zeitarbeitsfirmen entliehen hat - und habe die Rechnungen gesehen. Netto haben die Zeitarbeitskräfte damals knapp über 2000 DM verdient.

Leyla
01.06.2005, 10:27
Da siehst du mal, was eine Festanstellung kostet, wenn sich so etwas schon lohnt. Und wir haben heute eben keine Boomzeiten mehr.Eine Festanstellung kommt monatlich sehr viel billiger, wenn der Arbeitnehmer netto das gleiche bekommt - oder sogar etwas mehr. Man kann ihn nur nicht nach Belieben wieder loswerden. Die Unternehmer nennen das "Vermeidung arbeitsrechtlicher Risiken".

sunbeam
01.06.2005, 10:28
Dann warst Du Dein Geld offenbar wert! Guter Mann! :top:

Ich wollte damit nur sagen, dass die Einführung eines Mindestlohns für mich kontraproduktiv ist!

obwohlschon
01.06.2005, 10:45
Auch das sind in diesem Staat reale Kosten.
Selbstverständlich. Der Unternehmer muß dieses Risiko in seiner Kalkulation berücksichtigen.

Wahrheitssucher
01.06.2005, 10:48
Eine Leihkraft kostet im Endeffekt mehr, als ein festangestellter Mitarbeiter!

Ein Bekannter von mir - Abteilungsleiter - sagte mir mal, das er mit dem Geld, das er für 5 Fremdkräfte ausgeben muss, locker 10 Mann einstellen könnte - aber er darf nicht!

Es ist doch leider heutzutage so, dass auch qualifizierte Kräfte gezwungen sind, als Leiharbeiter zu arbeiten, da Unternehmen nicht einstellen! Die Differenz zum Hungerlohn der Leihfirma und dem, was diese für den Leiharbeiter kassiert, ist der Gewinn des Unternehmens!
Und die Bedingungen für die Leiharbeiter sind alles andere als rosig! Zeitverträge, Urlaub nehmen, wenn kein Arbeit da, heute hier arbeiten, morgen dort und immer die Kündigung - da Zeitvertrag - im Nacken!

Beid Unternehmen - Zeitarbeitsfirma und ausleihende Firma - entziehen sich dadurch ihrer sozialen Verantwortung und beuten den Arbeitnehmer aus!
Mein Schwager ist bei einer Leiharbeitsfirma und bekommt - als gelernter Bankkaufmann - mal gerade 10 € pro Stunde BRUTTO!
Wer soll denn bitteschön davon eine Familie ernähren?
Die Kausalkette ist doch die:
Ich verdiene nicht genug -> also kann ich mir keine Kinder leisten -> also fehlen Rentenzahler!
Oder auch:
Ich verdiene nicht genug -> also kann ich nicht konsumieren -> also werden Billigprodukte genommen -> also gehen Arbeitsplätze in Deutschland verloren!

Gruß,

Wahrheitssucher

obwohlschon
01.06.2005, 10:56
Eine Leihkraft kostet im Endeffekt mehr, als ein festangestellter Mitarbeiter!

Ein Bekannter von mir - Abteilungsleiter - sagte mir mal, das er mit dem Geld, das er für 5 Fremdkräfte ausgeben muss, locker 10 Mann einstellen könnte - aber er darf nicht!

Es ist doch leider heutzutage so, dass auch qualifizierte Kräfte gezwungen sind, als Leiharbeiter zu arbeiten, da Unternehmen nicht einstellen! Die Differenz zum Hungerlohn der Leihfirma und dem, was diese für den Leiharbeiter kassiert, ist der Gewinn des Unternehmens!
Und die Bedingungen für die Leiharbeiter sind alles andere als rosig! Zeitverträge, Urlaub nehmen, wenn kein Arbeit da, heute hier arbeiten, morgen dort und immer die Kündigung - da Zeitvertrag - im Nacken!

Beid Unternehmen - Zeitarbeitsfirma und ausleihende Firma - entziehen sich dadurch ihrer sozialen Verantwortung und beuten den Arbeitnehmer aus!
Mein Schwager ist bei einer Leiharbeitsfirma und bekommt - als gelernter Bankkaufmann - mal gerade 10 € pro Stunde BRUTTO!
Wer soll denn bitteschön davon eine Familie ernähren?
Die Kausalkette ist doch die:
Ich verdiene nicht genug -> also kann ich mir keine Kinder leisten -> also fehlen Rentenzahler!
Oder auch:
Ich verdiene nicht genug -> also kann ich nicht konsumieren -> also werden Billigprodukte genommen -> also gehen Arbeitsplätze in Deutschland verloren!

Gruß,

WahrheitssucherHaben Sie was getrunken, oder warum reden Sie so wirres Zeug und verwickeln sich in Widersprüche?

Es heißt doch: "Der Tag geht und Johnny Walker kommt". Und nicht: "Putz Dir die Zähne morgens mit einem Glas Johnny Walker".

Wahrheitssucher
01.06.2005, 11:09
Haben Sie was getrunken, oder warum reden Sie so wirres Zeug und verwickeln sich in Widersprüche?

Es heißt doch: "Der Tag geht und Johnny Walker kommt". Und nicht: "Putz Dir die Zähne morgens mit einem Glas Johnny Walker".
Ich frühstücke mit meinem Kanarienvogel!

Er ein Körnchen, ich ein Körnchen.... :2faces:

So, Spaß beiseite!
Wäre nett, wenn Sie mir meinen Wiederspruch aufzeigen!
Bin schließlich Mensch und daher Vehlerhaft!

Gruß,

Wahrheitssucher

obwohlschon
01.06.2005, 12:01
Ich frühstücke mit meinem Kanarienvogel!

Er ein Körnchen, ich ein Körnchen.... :2faces:

So, Spaß beiseite!
Wäre nett, wenn Sie mir meinen Wiederspruch aufzeigen!
Bin schließlich Mensch und daher Vehlerhaft!

Gruß,

Wahrheitssucher
Wenn Sie wieder nüchtern sind, können wir darüber reden.

Wahrheitssucher
01.06.2005, 12:34
Wenn Sie wieder nüchtern sind, können wir darüber reden.
Also gibt es keinen Widerpruch...

Auch gut!

Gruß,

Wahrheitssucher

obwohlschon
01.06.2005, 12:36
Also gibt es keinen Widerpruch...

Auch gut!

Gruß,

Wahrheitssucher
Mein Satz war unmißverständlich.

Der Alkohol hat Ihnen bereits stärker zugesetzt, als ich dachte.

Wahrheitssucher
01.06.2005, 13:37
Mein Satz war unmißverständlich.

Der Alkohol hat Ihnen bereits stärker zugesetzt, als ich dachte.
Da Sie anscheinend auf vernünftige Fragen nicht reagieren sondern nur Beleidigungen von sich geben, hat eine weitere Diskussion mit ihnen keinen Sinn mehr! :vogel:

Wahrheitssucher

Rikimer
01.06.2005, 21:44
So habe ich das definitiv nicht gemeint. Ich bin allerdings gegen eine Ausweitung des Niedriglohnsektors, weil das bei gleichbleibenden Lebenshaltungskosten dazu führt, dass immer mehr Menschen trotz Vollzeitarbeit auf ergänzende Sozialhilfe angewiesen sind. Und wer will das schon bezahlen?

Die Reichen bestimmt nicht - und die Normalverdiener (oder was wir momentan darunter verstehen) sogar zu Recht nicht. Daher bin ich für einen existenzsichernden gesetzlichen Mindestlohn - Betonung auf existenzsichernd.Hast du deine Forderung, nämlich die der Einführung des Mindestlohns, zu Ende gedacht? Mensch, wir stehen in direkter Konkurrenz mit dem Ausland! Und du willst die Einführung eines Mindestlohns, für Branchen die heute schon nicht mehr wettbewerbsfähig. Nicht mehr wettbewerbsfähig mit den Konkurrenten im Ausland, bes. Osteuropas. Nun werden nicht nur Branchen einem höheren Wettbewerb und Druck ausgesetzt, die eine etwas höhere Wertschöpfung haben, die bisher meist über den langen Weg aus Fernost beliefert/bekämpft/verdrängt worden sind, sondern nurn auch verstärkt der Mittelstand mit oft Produkten etwas niederer Wertschöpfung. Ich meine etwa die Baubranche, Produkte der Baubranche u. ä.

Und du willst Mindestlöhne einführen? Wie stellst du dir das bitte schön vor? Willst du die Volkswirtschaft dieses Landes vollends ruinieren?

Ich habe hier schon einmal angekündigt wie ich mir die Ausweitung auf den Niedriglohnsektor vorstellen könnte. Ich werde dazu in den nächsten Tagen einen eigenen Strang eröffnen, in dem ich Bezug zum aktuellen Buch von Hans-Werner Sinn: "Ist Deutschland noch zu retten?" nehmen werde. Denn ich bin immer noch der Meinung das es besser ist, wenn der Mensch für sein Geld arbeitet. Sowohl für sein persönliches Wohlbefinden, als auch für den Staat, als auch für Volkswirtschaft. Und wenn er zudem noch, einen Zuschuss vom Staat bekommt. Teuerer als heute würde das nicht, warum auch? Ist es nicht so, das hiesige Arbeitnehmer zur Zeit massiv von aus dem Ausland Arbeitenden verdrängt werden?

MfG

Rikimer

Rikimer
01.06.2005, 21:46
und wie hoh sollte dieser mindestlohn sein ??? 5 ,7, 9 , 12 oder 15 euro ?
Da das Argument letztendlich darauf hinausläuft das damit die Nachfrageseite gestärkt würde, könnte man natürlich auch jedem 1 Millionen Euro an Stundenlohn auszahlen. Folge: Eine überbordende ins unendliche wachsende Wirtschaft! *ROTFL*

MfG

Rikimer

Moloch
02.06.2005, 06:34
So habe ich das definitiv nicht gemeint. Ich bin allerdings gegen eine Ausweitung des Niedriglohnsektors, weil das bei gleichbleibenden Lebenshaltungskosten dazu führt, dass immer mehr Menschen trotz Vollzeitarbeit auf ergänzende Sozialhilfe angewiesen sind. Und wer will das schon bezahlen?

Die Reichen bestimmt nicht - und die Normalverdiener (oder was wir momentan darunter verstehen) sogar zu Recht nicht. Daher bin ich für einen existenzsichernden gesetzlichen Mindestlohn - Betonung auf existenzsichernd.

Und wer zahlt diesen existenzsichernden Mindestlohn letzten Endes?Branchenweite Lohnerhöhungen werden durch die Verbraucher bezahlt - nicht durch die Arbeitgeber! Letztere können die gestiegenen Arbeitskosten einfach auf die Preise umlegen, weil ja alle Arbeitgeber der Branche gleichermassen betroffen sind.

Glaubst Du nicht, was? :(

Natürlich wäre bei Niedrigverdienern eine Einkommenserhöhung trotzdem sinnvoll, auch dann wenn sie auf Kosten der Verbraucher geht. Mit gesetzlichen Lohnschranken nach unten vernichtest Du aber Arbeitsplätze. Du verbietest dem Arbeitnehmer, seine Arbeitskraft zu einem niedrigeren Preis anzubieten und machst es ihm somit unmöglich, Geld zu verdienen. Ergebnis: unfreiwillige Arbeitslosigkeit.

Diese Probleme hast Du mit staatlichen Transferleistungen wie Lohnzuschüssen, Bürgergeld u.a. nicht. Du fragst, wer soll das bezahlen? Zum Beispiel ganz einfach diejenigen, die die Preiserhöhungen durch den von Dir vorgeschlagenen Mindestlohn auch zahlen müssten. Oder ganz einfach die Solidargemeinschaft der Steuerzahler.

John Donne
05.06.2005, 09:26
Und wer zahlt diesen existenzsichernden Mindestlohn letzten Endes?Branchenweite Lohnerhöhungen werden durch die Verbraucher bezahlt - nicht durch die Arbeitgeber! Letztere können die gestiegenen Arbeitskosten einfach auf die Preise umlegen, weil ja alle Arbeitgeber der Branche gleichermassen betroffen sind.

Glaubst Du nicht, was? :(

Tut mir leid, aber das glaube auch nicht, keinsfalls. Damit Deinen Argumentationskette wasserdicht wird, sind diverse Nebenbedingungen vonnöten:
a) Branchenweit bedeutet weltweit. Anbieter, die nicht unter diese Gesetzgebung fallen, weil es ohnehin ausländische Erzeuger sind, erhalten dadurch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
b) Man kann a) natürlich erzwingen, indem man Zölle auf die Einfuhr von Waren erhebt. Das werden die anderen mit den Waren, die man selbst an sie verkaufen möchte, dann natürlich auch machen. Da wir eine exportorientierte Wirtschaft haben, schneiden wir uns in diesem Fall mächtig ins eigene Fleisch. Letzlich tendiert das in Richtung Autarkie. Und die ist das Allerletzte, da sie einfach bitterarm macht.
c) Mann kann natürlich hoffen, daß die Käufer auf dem eigenen Markt derart solidarisch sind, daß sie trotz günstigerer Konkurrenz die Produkte aus heimischen Landen kauft, die eigentlich nicht mehr marktfähig sind. Ich denke nicht, daß man heutzutage davon ausgehen kann, daß diese Option funktioniert.

Fazit: Brachenweite Lohnerhöhungen bezahlt in den Fällen, in denen es nenneswerte ausländische Konkurrenz gibt, der Arbeitnehmer, der soeben eine Lohnerhöhung erhalten hat, mit seinem Arbeitsplatz.

Grüße
John

Moloch
05.06.2005, 10:06
Fazit: Brachenweite Lohnerhöhungen bezahlt in den Fällen, in denen es nenneswerte ausländische Konkurrenz gibt, der Arbeitnehmer, der soeben eine Lohnerhöhung erhalten hat, mit seinem Arbeitsplatz.

Ich habe diesen Effekt als bekannt vorausgesetzt, und darum nicht extra erwähnt. Bestritten habe ich ihn schon mal gar nicht, denn er ist ja ein weiteres Argument gegen Mindestlöhne, die auch ich ablehne.

Warum muß ich hier alles zehnmal sagen!? :angry2:

John Donne
05.06.2005, 10:19
Ich habe diesen Effekt als bekannt vorausgesetzt, und darum nicht extra erwähnt.
Tut mir leid, den Eindruck hatte ich nicht.



Warum muß ich hier alles zehnmal sagen!? :angry2:

Danke, einmal reicht.

Grüße
John

politi_m
05.06.2005, 11:05
Soziale Gerechtigkeit bedeutet für mich vor allem, dass die späteren Berufschancen junger Menschen nicht mit dem Geldbeutel der Eltern zusammenhängen.

sunbeam
05.06.2005, 11:51
Soziale Gerechtigkeit bedeutet für mich vor allem, dass die späteren Berufschancen junger Menschen nicht mit dem Geldbeutel der Eltern zusammenhängen.

Leider sieht man ja seit knapp 35 Jahren was pasiert, wenn Kinder von Arbeitern meinen sie könnten Deutschland einen Bärendienst erweisen, studierten sie.

Schuster bleib bei Deinen Leisten, wer aus einer niederen Kaste kommt, sollte es sich dort bequem machen anstatt sich einzubilden etwas besseres zu sein.

Black Hawk
05.06.2005, 11:58
Leider sieht man ja seit knapp 35 Jahren was pasiert, wenn Kinder von Arbeitern meinen sie könnten Deutschland einen Bärendienst erweisen, studierten sie.

Schuster bleib bei Deinen Leisten, wer aus einer niederen Kaste kommt, sollte es sich dort bequem machen anstatt sich einzubilden etwas besseres zu sein.

ICh glaube schon , dass das Einkommen bei der Bildung keine Rolle spielen sollte!

Sozial ist für mich , wenn jemand Arbeit hat , dass andere ist für mich unsozial , also :"Sozial ist was Arbeit schafft!".

Mauser98K
05.06.2005, 12:00
Leider sieht man ja seit knapp 35 Jahren was pasiert, wenn Kinder von Arbeitern meinen sie könnten Deutschland einen Bärendienst erweisen, studierten sie.

Schuster bleib bei Deinen Leisten, wer aus einer niederen Kaste kommt, sollte es sich dort bequem machen anstatt sich einzubilden etwas besseres zu sein.

Mal ehrlich, das kann doch nicht Dein Ernst sein!
Bildung, Intelligenz und Leistungswille, die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium, kann man doch nicht an der sozialen Schicht festmachen.
Ich kenne jemanden, dessen Eltern sind Zimmermann und Friseuse. Er hat ein Studium der Elektrotechnik auf der FH Siegen erfolgreich absolviert.
Und ich kenne die verzogenen Gören von bestsituierten Selbständigen, höheren Beamten und Ärzten, die so ziemlich alles tun, was der liebe Gott und das StGB verboten haben.

sunbeam
05.06.2005, 12:01
ICh glaube schon , dass das Einkommen bei der Bildung keine Rolle spielen sollte!

Sozial ist für mich , wenn jemand Arbeit hat , dass andere ist für mich unsozial , also :"Sozial ist was Arbeit schafft!".

Leider ist es so, das es mittlerweile so ist dass Dank der "Bildung für Alle" folgendes passiert:

- Studienabbrcher und Abiturienten, die zu doof für`s Studium sind, rängen in den Lehrstellenmarkt und nehmen den Realschülern und Hauptschülern im kfm. und handwerklichen Bereich die Chancen.

50% der dt. Studenten sind nachweislich nicht für einen akademischen Weg geschaffen.

In diesem Land ist es Mode sich dem Mittelmaß mehr zu kümmern als der Elite.

sunbeam
05.06.2005, 12:03
Mal ehrlich, das kann doch nicht Dein Ernst sein!
Bildung, Intelligenz und Leistungswille, die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium, kann man doch nicht an der sozialen Schicht festmachen.
Ich kenne jemanden, dessen Eltern sind Zimmermann und Friseuse. Er hat ein Studium der Elektrotechnik auf der FH Siegen erfolgreich absolviert.
Und ich kenne die verzogenen Gören von bestsituierten Selbständigen, höheren Beamten und Ärzten, die so ziemlich alles tun, was der liebe Gott und das StGB verboten haben.

Geld sollte nicht die Voraussetzung sein, sondern die Fähigkeiten einen akademischen Grad zu erreichen.

Da aber nun mittlrweile Kreti und Pleti ihre Kinder auf`s Gymnasum schicken sinkt das Niveau zwangsläufig!

Black Hawk
05.06.2005, 12:05
Leider ist es so, das es mittlerweile so ist dass Dank der "Bildung für Alle" folgendes passiert:

- Studienabbrcher und Abiturienten, die zu doof für`s Studium sind, rängen in den Lehrstellenmarkt und nehmen den Realschülern und Hauptschülern im kfm. und handwerklichen Bereich die Chancen.

50% der dt. Studenten sind nachweislich nicht für einen akademischen Weg geschaffen.

In diesem Land ist es Mode sich dem Mittelmaß mehr zu kümmern als der Elite.

Dann sollte man die Gymnasien schwerer machen , so fliegt schon die Hälfte raus!

Ein deutscher Jäger
05.06.2005, 12:05
Leider ist es so, das es mittlerweile so ist dass Dank der "Bildung für Alle" folgendes passiert:

- Studienabbrcher und Abiturienten, die zu doof für`s Studium sind, rängen in den Lehrstellenmarkt und nehmen den Realschülern und Hauptschülern im kfm. und handwerklichen Bereich die Chancen.


AUA!
Die würden doch auch auf den Lehrstellenmarkt drängen wenn sie nicht vorher studiert hätten oder wären die dann einfach verschwunden?!

mann mann

sunbeam
05.06.2005, 12:08
AUA!
Die würden doch auch auf den Lehrstellenmarkt drängen wenn sie nicht vorher studiert hätten oder wären die dann einfach verschwunden?!

mann mann

Man sollte seine Blagen auf die schulische Institution schicken, die für sie machbar ist. Lieber eine gute mittl. Reife als 2 Ehrenrunden auf dem Gymnasium und einen Schnitt von 3,4 im Abi!

Man sollte nicht nur Studiengebühren einführen sondern auch den Besuch eines Gymnasium mit 1.000,- pro Schuljahr reglementieren!

Ein deutscher Jäger
05.06.2005, 12:10
Man sollte seine Blagen auf die schulische Institution schicken, die für sie machbar ist. Lieber eine gute mittl. Reife als 2 Ehrenrunden auf dem Gymnasium und einen Schnitt von 3,4 im Abi!

Man sollte nicht nur Studiengebühren einführen sondern auch den Besuch eines Gymnasium mit 1.000,- pro Schuljahr reglementieren!


Na Na..nicht ablenken!!

sunbeam
05.06.2005, 12:15
Na Na..nicht ablenken!!

Also gut, sehen wir uns die Fakten an. Abiturienten und Studienabbrecher drängen in klassische Ausbildungsberufe wie Bankkaufmann oder Industriekfm., die eigentlich typisch für Realschüler waren.

Die Realschüler drängen nun in Berufe, die für Hauptschüler klassisch waren, wie Kfz-Lehrling oder Zahnarzthelferin.

Und der Rest, tja, der Rest hängt in lustigen staatlichen Aufangbecken rum wie "100.000 Jobs für Junge", und wird somit auf deren Weg in die Sozialhilfe vorbereitet!

Daher, von Anfang an den Schülern den Weg beschreiten lassen die für sie geistig machbar sind. Wenn jemand später mehr erreichen will soll Abends sein Abi oder sein Studium nachmachen - auf eigene Kosten und ohne andere zu verdrängen oder indirekt Geld zu kosten!

Ein deutscher Jäger
05.06.2005, 12:23
Also gut, sehen wir uns die Fakten an. Abiturienten und Studienabbrecher drängen in klassische Ausbildungsberufe wie Bankkaufmann oder Industriekfm., die eigentlich typisch für Realschüler waren.

Die Realschüler drängen nun in Berufe, die für Hauptschüler klassisch waren, wie Kfz-Lehrling oder Zahnarzthelferin.

Und der Rest, tja, der Rest hängt in lustigen staatlichen Aufangbecken rum wie "100.000 Jobs für Junge", und wird somit auf deren Weg in die Sozialhilfe vorbereitet!

Daher, von Anfang an den Schülern den Weg beschreiten lassen die für sie geistig machbar sind. Wenn jemand später mehr erreichen will soll Abends sein Abi oder sein Studium nachmachen - auf eigene Kosten und ohne andere zu verdrängen oder indirekt Geld zu kosten!


Was hat das alles mit deiner Aussage: Studienabbrcher und Abiturienten, die zu doof für`s Studium sind, rängen in den Lehrstellenmarkt und nehmen den Realschülern und Hauptschülern im kfm. und handwerklichen Bereich die Chancen.

zu tun?

sunbeam
05.06.2005, 12:26
Was hat das alles mit deiner Aussage: Studienabbrcher und Abiturienten, die zu doof für`s Studium sind, rängen in den Lehrstellenmarkt und nehmen den Realschülern und Hauptschülern im kfm. und handwerklichen Bereich die Chancen.

zu tun?

Leider kann ich`s nicht aufmalen, ich denke Du solltest nochmal in Ruhe darüber nachdenken, ich bin mir sicher Du wirst den Zusammenhang herausfinden, Mensch, Du bist doch nicht dumm, oder?

Ein deutscher Jäger
05.06.2005, 12:33
Leider kann ich`s nicht aufmalen, ich denke Du solltest nochmal in Ruhe darüber nachdenken, ich bin mir sicher Du wirst den Zusammenhang herausfinden, Mensch, Du bist doch nicht dumm, oder?

Tut mir Leid.
Eine ganz einfache arithmetische Überlegung zeigt:

Studienabbrecher die in den Lehrstellenmarkt drängen, wären, wenn sie gar nicht studiert hätten, sowieso in den Lehrstellenmarkt gegangen, können also niemanden verdrängen.
Die Anzahl der Menschen im Lehrstellenmarkt bleibt gleich, klar?

sunbeam
05.06.2005, 12:35
Tut mir Leid.
Eine ganz einfache arithmetische Überlegung zeigt:

Studienabbrecher die in den Lehrstellenmarkt drängen, wären, wenn sie gar nicht studiert hätten, sowieso in den Lehrstellenmarkt gegangen, können also niemanden verdrängen.
Die Anzahl der Menschen im Lehrstellenmarkt bleibt gleich, klar?

Natürlich wären sie in den Lehrstellenmarkt gedrängt, aber hätten sie eben statt sinnlos ein 3,5 Abi zu bauen und 5 Semester nutzlos Ethnologie studiert, von Anfang an ab 16 und nach der mittl. Reife iher Sparkassenlehre angefangen, würden weniger Hauptschüler verdrängt werden! Darum geht`s, na, Groschen gefallen?

Ein deutscher Jäger
05.06.2005, 12:39
Natürlich wären sie in den Lehrstellenmarkt gedrängt, aber hätten sie eben statt sinnlos ein 3,5 Abi zu bauen und 5 Semester nutzlos Ethnologie studiert, von Anfang an ab 16 und nach der mittl. Reife iher Sparkassenlehre angefangen, würden weniger Hauptschüler verdrängt werden! Darum geht`s, na, Groschen gefallen?


Nein, wieso verdrängen sie Hauptschüler wenn sie nach einem Studienabbruch ne Lehre machen, aber nicht wenn sie gleich ne Lehre machen. Das ist doch unlogisch!

sunbeam
05.06.2005, 12:40
Nein, wieso verdrängen sie Hauptschüler wenn sie nach einem Studienabbruch ne Lehre machen, aber nicht wenn sie gleich ne Lehre machen. Das ist doch unlogisch!

Sag mal, hast Du gestern gekifft? LSD-Trip? Jetzt mach` Dir mal bitte nen Kaffee, das kann doch nicht sein das Du die einfachsten Dinge nicht verstehst, oder ???

Ein deutscher Jäger
05.06.2005, 12:47
Sag mal, hast Du gestern gekifft? LSD-Trip? Jetzt mach` Dir mal bitte nen Kaffee, das kann doch nicht sein das Du die einfachsten Dinge nicht verstehst, oder ???

Versuchen wirs mal so:
(Ich sehe mal davon ab dass die Jahrgänge schwanken)
Von 100 Schulabgängern können maximal 100 ne Lehre machen.
Wenn davon 50 studieren, belegen diese 50 keine Lehrstelle!
Wenn davon 25 ihr Studium abbrechen und ne Lehre machen belegen sie 25 Lehrstellen.
D.h. Es gab 50 Studierende, 50 Lehrlinge und nach einer gewissen Zeit kommen noch mal 25 Lehrlinge hinzu. Das macht am Ende 25 Studierende und 75 Lehrlinge.

Hätten die 25 Abbrecher gleich ne Lehre gemacht gäbe es ebenfalls 75 Lehrlinge.
Dadurch, dass sie erst studiert haben waren sogar für eine gewisse Zeit 25 Lehrstellen frei.

Oder reden wir komplett aneinander vorbei? (was ich langsam nicht mehr ausschließen will :cool: )

sunbeam
05.06.2005, 12:53
Versuchen wirs mal so:
(Ich sehe mal davon ab dass die Jahrgänge schwanken)
Von 100 Schulabgängern können maximal 100 ne Lehre machen.
Wenn davon 50 studieren, belegen diese 50 keine Lehrstelle!
Wenn davon 25 ihr Studium abbrechen und ne Lehre machen belegen sie 25 Lehrstellen.
D.h. Es gab 50 Studierende, 50 Lehrlinge und nach einer gewissen Zeit kommen noch mal 25 Lehrlinge hinzu. Das macht am Ende 25 Studierende und 75 Lehrlinge.

Hätten die 25 Abbrecher gleich ne Lehre gemacht gäbe es ebenfalls 75 Lehrlinge.
Dadurch, dass sie erst studiert haben waren sogar für eine gewisse Zeit 25 Lehrstellen frei.

Oder reden wir komplett aneinander vorbei? (was ich langsam nicht mehr ausschließen will :cool: )

Planspiel:
100 freie Lehrstellen pro Jahr!
100 Schulabsolventen pro jahr!
50 Studierende Pro Jahr!

So, jetzt geht`s los!

Jahr 1:

100 freie Lehrstellen
100 Schulabsolventen
50 Studierende
50 Azubis!

Jahr 2

100 freie Lehrstellen
100 Schulabsolventen
50 Studierende
50 Azubis
+ 25 Studienabbrecher!
=25 freie Ausbildungstellen

So, jetzt spiel das ganze mal ein paar jahre durch wenn a) die Lehrstellen gleich bleiben, eher weniger erden, b) pro jahr mehr Studienabbrecher dazu kommen c) die Zahl der Schulabgänger mehr werden!

Ein deutscher Jäger
05.06.2005, 12:59
Planspiel:
100 freie Lehrstellen pro Jahr!
100 Schulabsolventen pro jahr!
50 Studierende Pro Jahr!

So, jetzt geht`s los!

Jahr 1:

100 freie Lehrstellen
100 Schulabsolventen
50 Studierende
50 Azubis!

Jahr 2

100 freie Lehrstellen
100 Schulabsolventen
50 Studierende
50 Azubis
+ 25 Studienabbrecher!
=25 freie Ausbildungstellen

So, jetzt spiel das ganze mal ein paar jahre durch wenn a) die Lehrstellen gleich bleiben, eher weniger erden, b) pro jahr mehr Studienabbrecher dazu kommen c) die Zahl der Schulabgänger mehr werden!


Jetzt kommen wir der Sache langsam näher!

Das entscheidende ist nämlich, dass die Anzahl der Lehrstellen immer weniger wird!
Das ist der Casus knaxus. Nicht die Studienabbrecher nehmen anderen die Lehrstellen weg, die sie sowieso belegt hätten, wenn sie nicht studiert hätten. Das Spiel geht nicht auf weil die Lehrstellen immer weniger werden!
Dann sag das doch gleich und schiebs nicht den Abbrechern in die Schuhe.

Dazu kommt noch, dass die Studienabbrecher wohl nichts dafür können wenn das Niveau der Hauptschule mittlerweile auf dem absoluten Nullpunkt ist.
(An alle: Ich weiss, jetzt kommt gleich dass daran die Ausländer Schuld sind. Also bitte erspart mir dementsprechende Posts)

mfG

sunbeam
05.06.2005, 13:02
Nein, die Ausländer sind nicht schuld. Wer schuld ist, sind die hohen Ansprüche der Eltern im Bezug auf die Bildung ihrer Sprösslinge und wer auch Schuld ist sind Bummelstudenten! Ich habe mein Studium in der Regelstudienzeit durchgezogen, und hate dennoch 4 Jahre Spaß. Ich kann nicht verstehen wenn sich 32jährige nach 24 Semstern noch immer an den Unis tummeln!

Fakt: Es gibt zu wenige Lehrstellen aber auch zu hohe Ansprüche. Es gibt zuviel "Häuptlinge" aber zuwenige "Indianer"!

Rikimer
06.06.2005, 23:07
Nein, die Ausländer sind nicht schuld. Wer schuld ist, sind die hohen Ansprüche der Eltern im Bezug auf die Bildung ihrer Sprösslinge und wer auch Schuld ist sind Bummelstudenten! Ich habe mein Studium in der Regelstudienzeit durchgezogen, und hate dennoch 4 Jahre Spaß. Ich kann nicht verstehen wenn sich 32jährige nach 24 Semstern noch immer an den Unis tummeln!

Fakt: Es gibt zu wenige Lehrstellen aber auch zu hohe Ansprüche. Es gibt zuviel "Häuptlinge" aber zuwenige "Indianer"!Füge noch hinzu das die Qualität der Bildungsanstalten und der Intelligenzquotient in deutschen Ländern seit Jahrzehnten am Absinken ist. Der definitive Beweis hierfür sind die Pisa-Studien.

Nicht nur ein Zuviel an Häuplingen und ein zuwenig an Indianern. Auch die Einführung von Studiengebühren und Schulgeldern werden nicht automatisch die Bildungsqualität erhöhen. Auch ein Mehr an Geldern wird diesen erhofften Effekt nicht haben können. Auch ein Wechsel der Schulsysteme nicht, schließlich gibt es gute und schlechte Belege mit den verschiedensten Schulsystemen in den verschiedensten Ländern.

MfG

Rikimer

Mauser98K
17.06.2005, 13:34
Natürlich wären sie in den Lehrstellenmarkt gedrängt, aber hätten sie eben statt sinnlos ein 3,5 Abi zu bauen und 5 Semester nutzlos Ethnologie studiert, von Anfang an ab 16 und nach der mittl. Reife iher Sparkassenlehre angefangen, würden weniger Hauptschüler verdrängt werden! Darum geht`s, na, Groschen gefallen?


Ich habe vor 20 Jahren Zentralheizungs- und Lüftungsbau gelernt, dann mein Fachabi für Maschinenbau gemacht und bin dann in den öffentlichen Dienst gegangen.

War noch vor etwa 30-35 Jahren Heizungs-Lüftungsbau eine Lehre für Hauptschüler, haben die theoretischen Anforderungen im Laufe der Jahre derart zugenommen, daß selbst Realschüler heute damit Schwierigkeiten haben. Die lernen ja in der Schule kaum noch was, geschweige denn Mathematik.
Laß doch heute mal einen Hauptschüler eine Wärmebedarfsrechnung aufstellen, eine Pumpenkennlinie erklären oder die Funktionsweise eines Brennwertkessels erläutern.

Das Niveau der Berufsausbildungen ist stetig gestiegen, während gleichzeitig der Kenntnisstand der Schulabgänger sank.