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Vollständige Version anzeigen : Trigema-Chef haftet persönlich



Schwarzer Rabe
17.11.2010, 15:23
Burladingen (Baden-Württemberg) – Trigema-Chef Wolfgang Grupp (68) will in Zukunft mit seinem gesamten Privatvermögen für Misserfolge der Firma haften. Er wolle mit guten Beispiel vorangehen. Der Textilunternehmer hatte zuletzt immer wieder argumentiert, durch die persönliche Haftung von Unternehmern und Managern hätte die Wirtschaftskrise verhindert werden können. Diese Forderung wolle er nun untermauern, indem er selbst seine Trigema GmbH & Co. KG zum Jahreswechsel in die Trigema Inh. W. Grupp e.K. umwandle. Bei der Rechtsform e.K. (eingetragener Kaufmann) haftet Grupp für Schulden der Firma anders als bei einer GmbH mit seinem Privatvermögen.

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Der Mann hat echt Mut! :top:

steffel
17.11.2010, 15:31
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@Schwarzer Rabe:
Würde ich aber nicht machen.

Bruddler
17.11.2010, 15:34
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Quo vadis
17.11.2010, 15:36
@Schwarzer Rabe:
Würde ich aber nicht machen.

Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit dass ein Unternehmer mit seinem gesamten Kapital für seine wirtschaftliche Entscheidungen haftet. Jedem Privatmann geht das so und ein Untermnehmer hat mit seinen Investments sogar klar Gewinnabsicht.

steffel
17.11.2010, 15:41
Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit dass ein Unternehmer mit seinem gesamten Kapital für seine wirtschaftliche Entscheidungen haftet. Jedem Privatmann geht das so und ein Untermnehmer hat mit seinen Investments sogar klar Gewinnabsicht.

@Quo vadis:
Ich denke, du bist selber kein Unternehmer. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen den Bach runter geht, ist relativ hoch und dann hast du am Ende noch einen hohen Berg von Schulden auf der Backe.
Herr Grupp ist natürlich vorbildlich und zwar aus dem Grunde, dass er in Deutschland produziert und sein Unternehmen bei Banken keine Schulden hat!
Wie du sicher weisst, ist er aber die grosse Ausnahme; die meisten Unternehmen lagern gerne ins Ausland aus oder beschäftigen auch gerne mal Ausländer in Deutschland (siehe z.b. Herr Hundt, der so gerne noch mehr Zuwanderer haben will!!!)

Sathington Willoughby
17.11.2010, 16:01
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Der Mann hat echt Mut! :top:

Wenn alle Unternehmer so wären, dann hätten wir keine Probleme.
Wer selber Firmenchef ist und nicht nur Aufsichtsrat oder eingekaufter Leiter, der hat eine ganz andere Beziehung zur Firma, der denkt langfristig und nicht nur bis zur nächsten Dividende oder wie er mit Zahlen glänzen kann.

Leider werden solche Chefs immer noch als Bonzen, kapitalistische Blutsauger etc. beschimpft.

Laotse
17.11.2010, 16:04
Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit dass ein Unternehmer mit seinem gesamten Kapital für seine wirtschaftliche Entscheidungen haftet. Jedem Privatmann geht das so und ein Untermnehmer hat mit seinen Investments sogar klar Gewinnabsicht.

Siehe Familie Poth :))

klartext
17.11.2010, 16:05
Eine dumme Entscheidung und nicht kaufmännisch. Der Mann hat gut reden, 50 % seines Umsatzes macht er als Zulieferer für die Bundeswehr, dazu noch einige andere Behörden.
Wie das in die Hose gehen kann, zeigt das Beispiel Quelle.

GG146
17.11.2010, 16:07
Mut und Charakter ist richtig, aber er wird sich bei den Banken unbeliebt machen.

Die Haftungsbeschränkung soll nach ihrem gesetzlichen Zweck ein Unternehmerermutigungsinstrument sein, ist heute aber stattdessen zu einem Bankenprivilegierungsinstrument geworden. Man haftet normalerweise sowieso mit seinem ganzen Vermögen, aber nur gegenüber der Bank, die sich alle möglichen Sicherheiten überschreiben lässt. Die anderen Gläubiger werden rausgekickt.

Erik der Rote
17.11.2010, 16:08
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Der Mann hat echt Mut! :top:

wirtschaft ökonomisch gesehen begeht er Selbstmord !

steffel
17.11.2010, 16:11
Mut und Charakter ist richtig, aber er wird sich bei den Banken unbeliebt machen.

Die Haftungsbeschränkung soll nach ihrem gesetzlichen Zweck ein Unternehmerermutigungsinstrument sein, ist heute aber stattdessen zu einem Bankenprivilegierungsinstrument geworden. Man haftet normalerweise sowieso mit seinem ganzen Vermögen, aber nur gegenüber der Bank, die sich alle möglichen Sicherheiten überschreiben lässt. Die anderen Gläubiger werden rausgekickt.

Soweit ich weiss hat Herr Grupp keine Bankschulden.

steffel
17.11.2010, 16:14
Eine dumme Entscheidung und nicht kaufmännisch. Der Mann hat gut reden, 50 % seines Umsatzes macht er als Zulieferer für die Bundeswehr, dazu noch einige andere Behörden.
Wie das in die Hose gehen kann, zeigt das Beispiel Quelle.


wirtschaft ökonomisch gesehen begeht er Selbstmord !

Wie kann man sich nur unnötige Risiken aufhalsen? Die GmbH&Co KG war da die
bessere Lösung. Man bedenke auch, Herr Grupp ist 68 Jahre alt!

klartext
17.11.2010, 16:14
Mut und Charakter ist richtig, aber er wird sich bei den Banken unbeliebt machen.

Die Haftungsbeschränkung soll nach ihrem gesetzlichen Zweck ein Unternehmerermutigungsinstrument sein, ist heute aber stattdessen zu einem Bankenprivilegierungsinstrument geworden. Man haftet normalerweise sowieso mit seinem ganzen Vermögen, aber nur gegenüber der Bank, die sich alle möglichen Sicherheiten überschreiben lässt. Die anderen Gläubiger werden rausgekickt.

Das mag für eine GmbH gelten, aber nicht für eine AG.

Candymaker
17.11.2010, 16:16
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Der Mann hat echt Mut! :top:

Ein geschickt kalkulierter Werbeschachzug. Außerdem gehört ihm die Firma privat ja sowieso, sie ist sein Lebenswerk, daher ist es witzlos, dass er nun angibt persönlich für Mißerfolge haften zu wollen. Trigema ist inzwischen auch größtenteils Eigenkapitalfinanziert und es tut sich firmenintern nicht mehr viel, die Maschinen sind die gleichen wie vor 20 Jahren (nämlich die Näherinnen), die Schweizer Konten vermutlich gut gefüllt, das Mausoleum steht auch schon, also riskiert er es eben mal, um damit landesweit hausieren zu gehen, außerdem bekommt er durch die Umwandlung in e.k. einen deutlich höheren Kreditrahmen von Banken und Lieferanten. Aber trotzdem ein lobenswerter Schritt.

Rowlf
17.11.2010, 16:18
wirtschaft ökonomisch gesehen begeht er Selbstmord !

ökonomisch und wirtschaftlich sind dasselbe.

-jmw-
17.11.2010, 16:19
Regelungen, dass jemand für von ihm produzierten Bockmist nicht haftet, stellen staatliche Privilegien dar, sind somit weder marktwirtschaftlich noch über rechtlich zulässig und also eigentlich nichtig und werden irgendwann und in besseren Zeiten nach dem Opportunitätsprinzip rückabgewickelt werden müssen.

klartext
17.11.2010, 16:21
Regelungen, dass jemand für von ihm produzierten Bockmist nicht haftet, stellen staatliche Privilegien dar, sind somit weder marktwirtschaftlich noch über rechtlich zulässig und also eigentlich nichtig und werden irgendwann und in besseren Zeiten nach dem Opportunitätsprinzip rückabgewickelt werden müssen.

Kein Aktionär haftet für den Konzern, kaum jemand würde dann noich Aktien kaufen.

steffel
17.11.2010, 16:23
Regelungen, dass jemand für von ihm produzierten Bockmist nicht haftet, stellen staatliche Privilegien dar, sind somit weder marktwirtschaftlich noch über rechtlich zulässig und also eigentlich nichtig und werden irgendwann und in besseren Zeiten nach dem Opportunitätsprinzip rückabgewickelt werden müssen.


Kein Aktionär haftet für den Konzern, kaum jemand würde dann noich Aktien kaufen.

Wenn es so wäre, würde es bestimmt weniger Firmen geben und der allgemeine Wohlstand wäre niedriger. Es reicht, wenn die Leute ihr privates Kapital riskieren. Der Arbeitnehmer riskiert übrigens gar nichts.

-jmw-
17.11.2010, 16:29
Kein Aktionär haftet für den Konzern, kaum jemand würde dann noich Aktien kaufen.
Als Wirtschaftsliberalen interessieren mich Privatprobleme von Privatunternehmungen definitions- und naturgemäss nicht.

-jmw-
17.11.2010, 16:32
Wenn es so wäre, würde es bestimmt weniger Firmen geben und der allgemeine Wohlstand wäre niedriger.
Was aber kein politisches Problem wäre und also auch keinen Eingriff der Regierung mit "problemlösenden" Spezialgesetzen rechtfertigte.

GG146
17.11.2010, 16:33
Das mag für eine GmbH gelten, aber nicht für eine AG.

Was unterscheidet hinsichtlich des Bankenprivilegs das nur gegenüber der Bank haftende Privateigentum eines 50.000 € AG - Alleinaktionärs von dem eines 25.000 € GmbH - Alleingesellschafters?

henriof9
17.11.2010, 16:46
Mut und Charakter ist richtig, aber er wird sich bei den Banken unbeliebt machen.

Die Haftungsbeschränkung soll nach ihrem gesetzlichen Zweck ein Unternehmerermutigungsinstrument sein, ist heute aber stattdessen zu einem Bankenprivilegierungsinstrument geworden. Man haftet normalerweise sowieso mit seinem ganzen Vermögen, aber nur gegenüber der Bank, die sich alle möglichen Sicherheiten überschreiben lässt. Die anderen Gläubiger werden rausgekickt.

Eigentlich wird er dadurch erst recht beliebt bei den Banken da sie nun auf sein komplettes Privatvermögen zugreifen können, sofern dieses nicht schon verpfändet ist.

klartext
17.11.2010, 16:49
Was unterscheidet hinsichtlich des Bankenprivilegs das nur gegenüber der Bank haftende Privateigentum eines 50.000 € AG - Alleinaktionärs von dem eines 25.000 € GmbH - Alleingesellschafters?

Alleinaktionär ist eine sehr seltene Konstrukiton, lohnt nicht, darauf eine Theorie aufzubauen.

henriof9
17.11.2010, 16:49
Ein geschickt kalkulierter Werbeschachzug. Außerdem gehört ihm die Firma privat ja sowieso, sie ist sein Lebenswerk, daher ist es witzlos, dass er nun angibt persönlich für Mißerfolge haften zu wollen. Trigema ist inzwischen auch größtenteils Eigenkapitalfinanziert und es tut sich firmenintern nicht mehr viel, die Maschinen sind die gleichen wie vor 20 Jahren (nämlich die Näherinnen), die Schweizer Konten vermutlich gut gefüllt, das Mausoleum steht auch schon, also riskiert er es eben mal, um damit landesweit hausieren zu gehen, außerdem bekommt er durch die Umwandlung in e.k. einen deutlich höheren Kreditrahmen von Banken und Lieferanten. Aber trotzdem ein lobenswerter Schritt.

Zumal er immer vollmundig jedem der es hören wollte. oder auch nicht, erzählte das er persönlich haften würde.
Ergo war es entweder gelogen oder es hat sich nichts verändert damit.

henriof9
17.11.2010, 16:51
Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit dass ein Unternehmer mit seinem gesamten Kapital für seine wirtschaftliche Entscheidungen haftet. Jedem Privatmann geht das so und ein Untermnehmer hat mit seinen Investments sogar klar Gewinnabsicht.

Sehe ich genauso und ist bei vielen Unternehmen auch so usus.
Also nichts was man jetzt besonders hervorheben müßte.

klartext
17.11.2010, 16:51
Eigentlich wird er dadurch erst recht beliebt bei den Banken da sie nun auf sein komplettes Privatvermögen zugreifen können, sofern dieses nicht schon verpfändet ist.

Ich werde immer sehf skeptisch, wenn Unternehmer soviel Wind machen. Dabei frage ich mich immer, warum macht er das. Die wirklich Erfolgreichen stehen weit im Hintergrund und spielen nicht den bunten Vogel, siehe Aldi-Brüder.

henriof9
17.11.2010, 16:58
Ich werde immer sehf skeptisch, wenn Unternehmer soviel Wind machen. Dabei frage ich mich immer, warum macht er das. Die wirklich Erfolgreichen stehen weit im Hintergrund und spielen nicht den bunten Vogel, siehe Aldi-Brüder.

Hat mich bei dem auch immer gewundert.
Vielleicht spekuliert er auf ein politisches Amt- wer weiß ? :))

GG146
17.11.2010, 17:01
Alleinaktionär ist eine sehr seltene Konstrukiton, lohnt nicht, darauf eine Theorie aufzubauen.

Das gilt für eine kleine Gruppe von Aktionären bzw. deren nur gegenüber der Bank haftenden Privatvermögen genauso. Derartige AG`s gibt es viele. Es kommt auf die Haftungsbeschränkung an, nicht auf die Art der Kapitalgesellschaft.

GG146
17.11.2010, 17:04
Eigentlich wird er dadurch erst recht beliebt bei den Banken da sie nun auf sein komplettes Privatvermögen zugreifen können, sofern dieses nicht schon verpfändet ist.

Nein, sie verlieren grundsätzlich ihr Privileg gegenüber den Lieferanten und anderen Gläubigern ohne Macht. Solange nur ihnen gegenüber das Privatvermögen haftet, können sie sich viel zuverlässiger absichern und oft auch übersichern lassen

Candymaker
17.11.2010, 17:05
Ich werde immer sehf skeptisch, wenn Unternehmer soviel Wind machen. Dabei frage ich mich immer, warum macht er das. Die wirklich Erfolgreichen stehen weit im Hintergrund und spielen nicht den bunten Vogel, siehe Aldi-Brüder.

Ist das nicht ganz offensichtlich? Grupp hat irgendwann realisiert, wie lohnenswert und bitternötig es für ihn ist, die nationalbewusste Schiene zu fahren, während andere, insbesondere alle Textilunternehmen längst im Ausland produzieren müssen und mit modernsten Maschinen, während bei ihm immer noch hunderte einheimische Näherinnen wie vor 50 Jahren und zu deutschen Löhnen arbeiten. Wie kann das sein? Der "Trigema-Turbo" zieht außerordentlich, aber nur solange, wie die Werbetrommel kräftig gerührt wird.

http://i.ytimg.com/vi/QBHFvH8SD2Y/0.jpg

klartext
17.11.2010, 17:10
Ist das nicht ganz offensichtlich? Grupp hat irgendwann realisiert, wie lohnenswert und bitternötig es für ihn ist, die nationalbewusste Schiene zu fahren, während andere, insbesondere alle Textilunternehmen längst im Ausland produzieren müssen und mit modernsten Maschinen, während bei ihm immer noch hunderte einheimische Näherinnen wie vor 50 Jahren und zu deutschen Löhnen arbeiten. Wie kann das sein? Der "Trigema-Turbo" zieht außerordentlich, aber nur solange, wie die Werbetrommel kräftig gerührt wird.

http://i.ytimg.com/vi/QBHFvH8SD2Y/0.jpg

Naja, im Textilmarkt ist er eine ganz kleine Nummer, Marktanteil kaum messebar. Er lebt in einer unternehmerischen Nische.
Mit scheint eher, er hat ein krankhaftes Geltungsbedürfnis, erkennbar auch an seinem Grabmal, das er sich baut.
Beim echten Geldadel wird er sicher nicht eingeladen.

Candymaker
17.11.2010, 17:29
Mit scheint eher, er hat ein krankhaftes Geltungsbedürfnis, erkennbar auch an seinem Grabmal, das er sich baut.

Kann sein. Vermutlich ist es eine Mischung aus aus beidem.

GG146
17.11.2010, 17:38
Beim echten Geldadel wird er sicher nicht eingeladen.

Natürlich nicht, wenn er im Fernsehen Hasstiraden gegen asoziale neofeudale Geldfürsten ablässt:

http://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0&feature=player_embedded

henriof9
17.11.2010, 17:59
Naja, im Textilmarkt ist er eine ganz kleine Nummer, Marktanteil kaum messebar. Er lebt in einer unternehmerischen Nische.
Mit scheint eher, er hat ein krankhaftes Geltungsbedürfnis, erkennbar auch an seinem Grabmal, das er sich baut.
Beim echten Geldadel wird er sicher nicht eingeladen.

Das ist die Flucht nach vorn.

Immerhin bedient er die Bundeswehr und da dort die Mannen reichlich reduziert wurden und ab nächstes Jahr wohl die Wehrpflicht ausgesetzt wird, muß er klappernd durch die Lande ziehen um bei Papa Staat Aufträge zu akquirieren.

bernhard44
17.11.2010, 18:05
hoffentlich bekommt er genug Zuwanderer ab! Nicht das er noch selbst Hand anlegen muss......

Menetekel
17.11.2010, 18:06
Risiko hin oder her.
Nach meinem Gedankengang verlässt sich der Mann wohl nicht auf Manager, sondern regelt den "Verkehr" im Laden selbst. Und somit wird er wissen, was läuft.
Die Schickedanz war da treuherzig und ist erledigt worden. Ein Beispiel dafür, daß man die Zügel selbst halten muß, damit der Gaul auf dem richtigen Weg bleibt.

Candymaker
17.11.2010, 18:26
Die Schickedanz war da treuherzig und ist erledigt worden. Ein Beispiel dafür, daß man die Zügel selbst halten muß, damit der Gaul auf dem richtigen Weg bleibt.

Das Schicksal einer Unternehmerstochter, der der Betrieb "unerwartet" in den Schoß gefallen ist. Mit Kunstgeschichtestudium, einer neuseeländische Familie samt Strandhaus in den USA und bereits zu 3/4 anglifiziert und Desinteresse, vielleicht gar leicht latenter Verachtung für die deutsche Gesellschaft, aber ohne eigene Fantasie und Enthusiasmus, dazu noch eine Frau, Papas Prinzessin ... Eben wie Leuten, die noch nie für etwas hart arbeiten mussten. Damit befindet sie sich in guter Gesellschaft. Solche Leute bleiben ganz automatisch hinter ihren Möglichkeiten zurück. Auch viele Unternehmersöhne taugen zu nichts weiter, als zu Papas geschniegelter Kleiderpuppe. Grupp ist hierbei eine löbliche Ausnahme, das muss man ihm lassen, ohne sein hochtouriges Mundwerkzeug wäre Trigema längst Geschichte.

Skorpion968
17.11.2010, 18:49
Wenn alle Unternehmer so wären, dann hätten wir keine Probleme.
Wer selber Firmenchef ist und nicht nur Aufsichtsrat oder eingekaufter Leiter, der hat eine ganz andere Beziehung zur Firma, der denkt langfristig und nicht nur bis zur nächsten Dividende oder wie er mit Zahlen glänzen kann.

Leider werden solche Chefs immer noch als Bonzen, kapitalistische Blutsauger etc. beschimpft.

Nein. Genau solche Chefs werden eben nicht als Bonzen und Blutsauger beschimpft.

Bonzen und Blutsauger sind solche, die rücksichtslos sind, keine Verantwortung übernehmen und nur abgreifen wollen.

Skorpion968
17.11.2010, 18:52
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Der Mann hat echt Mut! :top:

Der Mann hat Charakter und Rückgrat.

Es ist traurig zu sehen, dass wir schon so weit gekommen sind, dass solche Unternehmer als mutig bezeichnet werden.

Skorpion968
17.11.2010, 18:55
Wie kann man sich nur unnötige Risiken aufhalsen?

Weil Herr Grupp noch nach den Grundsätzen des ehrbaren Kaufmanns handelt.
Dass diese Grundsätze heute in vielen Unternehmen nichts mehr gelten, ist das Problem.

Landogar
17.11.2010, 18:57
Mutig. Auf jeden Fall wird dadurch die Buchführung vereinfacht. Bei einer GmbH & Co.KG ist das naturgemäß aufwendiger, da man jeweils eine eigene Buchhaltung für die GmbH und für Kommanditgesellschaft braucht.

Skorpion968
17.11.2010, 19:00
Ich werde immer sehf skeptisch, wenn Unternehmer soviel Wind machen. Dabei frage ich mich immer, warum macht er das. Die wirklich Erfolgreichen stehen weit im Hintergrund und spielen nicht den bunten Vogel, siehe Aldi-Brüder.

Im Gegensatz zu Grupp sind die Aldi-Brüder dreiste Abzocker.

GG146
17.11.2010, 19:01
Mutig. Auf jeden Fall wird dadurch die Buchführung vereinfacht. Bei einer GmbH & Co.KG ist das naturgemäß aufwendiger, da man jeweils eine eigene Buchhaltung für die GmbH und für Kommanditgesellschaft braucht.

Meinst Du, dass die Buchführung gegenüber der Haftungsfrage ernsthaft in`s Gewicht fällt?

meckerle
17.11.2010, 19:19
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Der Mann hat echt Mut! :top:
Warum braucht er dazu Mut?
Wenn er für seine GmbH Kredite braucht, bekommt er die doch auch nur, wenn er für seine GmbH bürgt.
Die besten Kredit/Darlehenskunden der Banken sind Kunden, die für die benötigte Kredithöhe den dreifachen Wert in Immobilien als Sicherheit bringt.
Dabei ist es egal, ob Einzelfirma oder als Bürge seiner GmbH.

meckerle
17.11.2010, 19:27
Mut und Charakter ist richtig, aber er wird sich bei den Banken unbeliebt machen.

Die Haftungsbeschränkung soll nach ihrem gesetzlichen Zweck ein Unternehmerermutigungsinstrument sein, ist heute aber stattdessen zu einem Bankenprivilegierungsinstrument geworden. Man haftet normalerweise sowieso mit seinem ganzen Vermögen, aber nur gegenüber der Bank, die sich alle möglichen Sicherheiten überschreiben lässt. Die anderen Gläubiger werden rausgekickt.
Genau so verhält sich das und nicht anders.

Wer mit "Lieferantenkrediten" spekuliert, handelt sträflich.

meckerle
17.11.2010, 19:35
Zumal er immer vollmundig jedem der es hören wollte. oder auch nicht, erzählte das er persönlich haften würde.
Ergo war es entweder gelogen oder es hat sich nichts verändert damit.
Es hat sich für ihn durch die Umwandlung definitiv NICHTS verändert.
Braucht er Kredite muss er persönlich dafür bürgen, braucht er keine, dann ist und war alles in Butter.

frodo
17.11.2010, 19:37
Sein Bild hat sich gewandelt. Patriarchalisch strukturiert, in alten Denkmustern verhaftet, aber ein genialer Werbestratege. Somit hat er es auch diesmal geschafft. Man spricht von ihm, erinnert sich und kauft.

meckerle
17.11.2010, 19:41
Ich werde immer sehf skeptisch, wenn Unternehmer soviel Wind machen. Dabei frage ich mich immer, warum macht er das. Die wirklich Erfolgreichen stehen weit im Hintergrund und spielen nicht den bunten Vogel, siehe Aldi-Brüder.
Du verkennst die Situation. Aldi versorgt die Menschen mit Lebensmitteln und Grupp kämpft international mit seinen Textilien gegen Billigprodukte an.
Das sind zwei ganz unterschiedliche paar Schuhe.

Sathington Willoughby
17.11.2010, 19:49
Nein. Genau solche Chefs werden eben nicht als Bonzen und Blutsauger beschimpft.

Bonzen und Blutsauger sind solche, die rücksichtslos sind, keine Verantwortung übernehmen und nur abgreifen wollen.

Erzähl das mal Gysi und Lafo.
SOlche Unternehmer werden als erstes von Gesetzen getroffen, die angeblich nur auf Ackermänner & CO. zielen.

Klopperhorst
17.11.2010, 19:50
Aus seinem Webshop glotzen auch noch keine Türken- und Neger-Fressen heraus.

Vorbildlich.

---

Klopperhorst
17.11.2010, 19:52
wirtschaft ökonomisch gesehen begeht er Selbstmord !

Lieber mit Ehre untergehen, als ohne Ehre Millionen bankerott machen.

---

meckerle
17.11.2010, 19:52
Naja, im Textilmarkt ist er eine ganz kleine Nummer, Marktanteil kaum messebar. Er lebt in einer unternehmerischen Nische.
Mit scheint eher, er hat ein krankhaftes Geltungsbedürfnis, erkennbar auch an seinem Grabmal, das er sich baut.
Beim echten Geldadel wird er sicher nicht eingeladen.
Immerhin beschäftigt er in einer ländlichen Region ~ 1200 MA.
In welcher unternehmerischen Nische lebt er denn?
Er kämpft gegen Billigimporte aus aller Herren Länder und schafft es trotzdem, sich am Markt zu halten. Dafür gilt ihm meine Hochachtung!

Und auf die Einladungen des "Geldadel" (mit ihren Schulden) kann er sicher gerne verzichten.

meckerle
17.11.2010, 20:03
Natürlich nicht, wenn er im Fernsehen Hasstiraden gegen asoziale neofeudale Geldfürsten ablässt:

http://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0&feature=player_embedded
Herr Grupp hat doch Recht, mit jedem Wort das er sagt!
Auch mit seiner Anspielung auf seinen Sitznachbarn, der eine Mrd.-Pleite in D hinterlassen hat und nach USA abdampfte, hat er Recht.

Skorpion968
17.11.2010, 20:17
Erzähl das mal Gysi und Lafo.
SOlche Unternehmer werden als erstes von Gesetzen getroffen, die angeblich nur auf Ackermänner & CO. zielen.

Gysi und Lafo machen in diesem Land keine Gesetze.
Da musst du schon woanders schauen, um die wahren Schuldigen zu finden.

Skorpion968
17.11.2010, 20:20
Immerhin beschäftigt er in einer ländlichen Region ~ 1200 MA.
In welcher unternehmerischen Nische lebt er denn?
Er kämpft gegen Billigimporte aus aller Herren Länder und schafft es trotzdem, sich am Markt zu halten. Dafür gilt ihm meine Hochachtung!

Und auf die Einladungen des "Geldadel" (mit ihren Schulden) kann er sicher gerne verzichten.

Leute wie klartext müssen bei Grupp geifern, weil er eben nicht wie ihre tollen rücksichtslosen Vorbilder ist, denen sie so gerne in den Arsch kriechen. :]

Staber
17.11.2010, 20:25
Der Mann hat Charakter ! :top::top::top:



Charakter hin oder her!
"Grupp haftet immer persönlich, denn Grupp ist der Gründer, Inhaber der sich nicht hinter einer juristischen Person verstecken kann."
----
Daraus ergibt sich nur eine persönliche Haftung in einer Personengesellschaft.
Grupp unterscheidet sich natürlich von angestellten Top-Managern, die in einer "Nach mir die Sintflut"-Verfahrensweise ein Unternehmen leiten, sich mit einem Millionengehalt, Aktienoptionen und Pensionsansprüchen( siehe Dr.NO ) nach ein, oder 2 Vertragslaufzeiten aus dem Staub machen. Es ist ja seine Firma (und auch die der Kommanditisten), wenn sie bankrott geht, nicht die eines anderen. Er begrenzt allerdings hier die Haftung, in dem nicht er persönlich haftender Gesellschafter ist, sondern eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die an seine Stelle tritt.
Vieleicht können Juristen hier im Forum das besser erklären..


staber

Deutschmann
17.11.2010, 20:46
Charakter hin oder her!
"Grupp haftet immer persönlich, denn Grupp ist der Gründer, Inhaber der sich nicht hinter einer juristischen Person verstecken kann."
----
Daraus ergibt sich nur eine persönliche Haftung in einer Personengesellschaft.
Grupp unterscheidet sich natürlich von angestellten Top-Managern, die in einer "Nach mir die Sintflut"-Verfahrensweise ein Unternehmen leiten, sich mit einem Millionengehalt, Aktienoptionen und Pensionsansprüchen( siehe Dr.NO ) nach ein, oder 2 Vertragslaufzeiten aus dem Staub machen. Es ist ja seine Firma (und auch die der Kommanditisten), wenn sie bankrott geht, nicht die eines anderen. Er begrenzt allerdings hier die Haftung, in dem nicht er persönlich haftender Gesellschafter ist, sondern eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die an seine Stelle tritt.
Vieleicht können Juristen hier im Forum das besser erklären..


staber

Um es kurz zu machen: im Falle einer Insolvenz verklagt der Insolvenzverwalter u.U. den ehem. Geschäftsführer.

WilhelmII
17.11.2010, 21:06
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Der Mann hat echt Mut! :top:

So einen deutschen Unternehmer brauchen wir, auch macht sich Herr Grupp gedanken um seine Mitarbeiter, der stellt persönlich die Leute ein und braucht keine Zeitarbeitsfirma..

Ich schätze Herr Grupp deswegen weil er mal bei einer Diskussion um Hartz IV gesagt, hat... es es um den einen Typen mit dem T-Shirt ging "ARBEIT IST SCHEISSE"

Dass der Mann der nicht arbeiten will nicht faul ist sondern einfach nur frustriert... - vor den Chef von Trigema ziehe ich den Hut , der ist hart aber fair !!!!!!

Hätten wir solche Unternehmer in Deutschland und nicht das letzte Muttersöhnchen Abschaum, bräuchten wir keine Arbeitsmarktreform und wir hätten auch keine Wirtschafts und Finanzkrise !!!!

meckerle
17.11.2010, 21:19
Um es kurz zu machen: im Falle einer Insolvenz verklagt der Insolvenzverwalter u.U. den ehem. Geschäftsführer.
........ und der heisst Grupp!
Wenn seine Firma pleite geht, hat er in jedem Fall die Arschkarte gezogen! :D
Ob Einzelfirma oder GmbH!

GG146
17.11.2010, 21:24
........ und der heisst Grupp!
Wenn seine Firma pleite geht, hat er in jedem Fall die Arschkarte gezogen! :D
Ob Einzelfirma oder GmbH!

Mitnichten, wenn er keinen Fehler macht und der Insolvenzverwalter bzw. einzelne Gläubiger die Voraussetzungen für eine Durchgriffshaftung nicht darlegen und beweisen können, ist es ein Riesenunterschied, ob man mit einer GmbH oder Einzelfirma in Insolvenz geht.

Übrigens ist es in Deutschland sehr viel schwieriger, über die Durchgriffshaftung an den ehemaligen Geschäftsführer heranzukommen als z. B. in England. Da sollten sich die Schlaumeier, die eine ltd. für die Ideallösung halten, wirklich mal richtig schlau machen.

GG146
17.11.2010, 21:26
Herr Grupp hat doch Recht, mit jedem Wort das er sagt!
Auch mit seiner Anspielung auf seinen Sitznachbarn, der eine Mrd.-Pleite in D hinterlassen hat und nach USA abdampfte, hat er Recht.

Jou, hat er. Deswegen ist er auch persona non grata in den Kreisen des wirtschaftlichen Machtestablishments, ein Nestbeschmutzer sozusagen.

Diese Leute können alles vertragen, nur nicht die Wahrheit.

Candymaker
17.11.2010, 21:38
Aus seinem Webshop glotzen auch noch keine Türken- und Neger-Fressen heraus.

Vorbildlich.

---

Jetzt, wo dus sagst.... Ah,... ich liebe euren rassistischen Humor. Einmalig. :D

http://www.trigema.de

Candymaker
17.11.2010, 21:44
Jetzt, wo dus sagst.... Ah,... ich liebe euren rassistischen Humor. Einmalig. :D

http://www.trigema.de

Andere Versandhäuser, zb. Otto ist da nicht ganz so zimperlich, gleich auf der ersten Seite regnet es Schokoladenbonbons und Mokkapralinen ... :)

http://www.otto.de/

meckerle
17.11.2010, 21:57
Mitnichten, wenn er keinen Fehler macht und der Insolvenzverwalter bzw. einzelne Gläubiger die Voraussetzungen für eine Durchgriffshaftung nicht darlegen und beweisen können, ist es ein Riesenunterschied, ob man mit einer GmbH oder Einzelfirma in Insolvenz geht.

Übrigens ist es in Deutschland sehr viel schwieriger, über die Durchgriffshaftung an den ehemaligen Geschäftsführer heranzukommen als z. B. in England. Da sollten sich die Schlaumeier, die eine ltd. für die Ideallösung halten, wirklich mal richtig schlau machen.
Die Durchgriffshaftung gilt in Handwerksfirmen, aber nicht in Produktionsfirmen wenn ich richtig informiert bin.
Subunternehmen die von Generalunternehmern beschissen und um ihre Forderungen betrogen werden, können darauf zurückgreifen.
Im übrigen greift das Gesetz erst seit 2009.
Wie weit es durchsetzbar ist, kann ich dir im Laufe des Dezember sagen. Bei mir steht ein Prozess vor dem LG an, es geht dabei um eine Forderung meinerseits, eine hohe 5-stellige Summe.

Trashcansinatra
17.11.2010, 21:58
Mut und Charakter ist richtig, aber er wird sich bei den Banken unbeliebt machen.

Die Haftungsbeschränkung soll nach ihrem gesetzlichen Zweck ein Unternehmerermutigungsinstrument sein, ist heute aber stattdessen zu einem Bankenprivilegierungsinstrument geworden. Man haftet normalerweise sowieso mit seinem ganzen Vermögen, aber nur gegenüber der Bank, die sich alle möglichen Sicherheiten überschreiben lässt. Die anderen Gläubiger werden rausgekickt.

Genau das ist der Punkt. Ob eine Personengesellschaft, wo der Unternehmer per Definition (außer als Kommanditist einer KG) mit dem Privatvermögen haftet - oder als Kapitalgesellschaft (z. B. GmbH), wo der Unternehmer auf dem Papier nur mit dem GmbH-Vermögen haftet - jedoch tatsächlich sein Privatvermögen als Sicherheit hergeben muß (Grundstücke, Maschinen, Immobilien, Fahrzeuge etc.) - es ist im Endeffekt der gleiche Mist.

GG146
17.11.2010, 22:02
Die Durchgriffshaftung gilt in Handwerksfirmen, aber nicht in Produktionsfirmen wenn ich richtig informiert bin.

Du bist nicht richtig informiert, entscheidend dafür ist einzig und allein die Nachweisbarkeit einer vorsätzlich rechtswidrigen Handlung des Geschäftsführers, der Gegenstand der Geschäftstätigkeit ist insoweit völlig irrelevant.

meckerle
17.11.2010, 22:04
Mitnichten, wenn er keinen Fehler macht und der Insolvenzverwalter bzw. einzelne Gläubiger die Voraussetzungen für eine Durchgriffshaftung nicht darlegen und beweisen können, ist es ein Riesenunterschied, ob man mit einer GmbH oder Einzelfirma in Insolvenz geht.

Übrigens ist es in Deutschland sehr viel schwieriger, über die Durchgriffshaftung an den ehemaligen Geschäftsführer heranzukommen als z. B. in England. Da sollten sich die Schlaumeier, die eine ltd. für die Ideallösung halten, wirklich mal richtig schlau machen.
Ach hör doch auf. Eine ltd bringt doch in D keinen Fuss auf den Boden.
Welche Bank gibt einer ltd auch nur einen € Kredit?

meckerle
17.11.2010, 22:08
Genau das ist der Punkt. Ob eine Personengesellschaft, wo der Unternehmer per Definition (außer als Kommanditist einer KG) mit dem Privatvermögen haftet - oder als Kapitalgesellschaft (z. B. GmbH), wo der Unternehmer auf dem Papier nur mit dem GmbH-Vermögen haftet - jedoch tatsächlich sein Privatvermögen als Sicherheit hergeben muß (Grundstücke, Maschinen, Immobilien, Fahrzeuge etc.) - es ist im Endeffekt der gleiche Mist.
Genau so ist es und nicht anders!

GG146
17.11.2010, 22:09
Ach hör doch auf. Eine ltd bringt doch in D keinen Fuss auf den Boden.
Welche Bank gibt einer ltd auch nur einen € Kredit?

Die ltd. nutzen sowieso nur Leute, für die die Kreditwürdigkeit erst einmal nicht so wichtig ist (sehr viele Gründer kriegen auch mit deutscher GmbH keinen Kredit), sondern der vermeintliche Vorteil, mit einem englischen Pfund Kapital schon eine Haftungsbegrenzung zu erhalten.

Die wissen aber oft nicht, dass eine Durchgriffshaftung von englischen Gerichten sehr viel leichter festgestellt werden kann als von deutschen.

meckerle
17.11.2010, 22:15
Du bist nicht richtig informiert, entscheidend dafür ist einzig und allein die Nachweisbarkeit einer vorsätzlich rechtswidrigen Handlung des Geschäftsführers, der Gegenstand der Geschäftstätigkeit ist insoweit völlig irrelevant.
Das ist nicht richtig.
Wenn einer oder mehrere GmbH -Geschäftsführer Aufträge erteilen und ihre Rechnungen nicht bezahlen, kann man sie persönlich zur Kasse bitten.

Genau das besagt die Durchgriffshaftung.

GG146
17.11.2010, 22:19
Das ist nicht richtig.
Wenn einer oder mehrere GmbH -Geschäftsführer Aufträge erteilen und ihre Rechnungen nicht bezahlen, kann man sie persönlich zur Kasse bitten.

Genau das besagt die Durchgriffshaftung.

Sorry, aber Du bist wirklich nicht informiert. Entweder die Geschäftsführer erklären ausdrücklich, dass sie als Privatpersonen für die Rechnungen einstehen oder sie werden wegen Betruges o. ä. verknackt, ansonsten gibt es im deutschen Recht keine Durchgriffshaftung.

Im englischen Recht sieht das schon anders aus, da kann man als Geschäftsführer einer ltd. auch für nicht vorsätzlich gemachte Fehler in Haftung genommen werden. Ist aber ziemlich kompliziert, ich würde nur generell vor einer ltd. warnen.

klartext
17.11.2010, 22:41
So einen deutschen Unternehmer brauchen wir, auch macht sich Herr Grupp gedanken um seine Mitarbeiter, der stellt persönlich die Leute ein und braucht keine Zeitarbeitsfirma..

Ich schätze Herr Grupp deswegen weil er mal bei einer Diskussion um Hartz IV gesagt, hat... es es um den einen Typen mit dem T-Shirt ging "ARBEIT IST SCHEISSE"

Dass der Mann der nicht arbeiten will nicht faul ist sondern einfach nur frustriert... - vor den Chef von Trigema ziehe ich den Hut , der ist hart aber fair !!!!!!

Hätten wir solche Unternehmer in Deutschland und nicht das letzte Muttersöhnchen Abschaum, bräuchten wir keine Arbeitsmarktreform und wir hätten auch keine Wirtschafts und Finanzkrise !!!!

Sein Modell ist auf andere Branchen nur bedingt übertragbar. Ein Arbeitsplatz bedeutet für ihn einen Tisch und eine Nähmaschine. Das sieht im Maschienenbau schon ganz anders aus.
Der Mann macht für meinen Geschmack zuviel Wind. Die wirklichen Grossen verhalten sich anders. Vielleicht es auch nur eine Werbemasche. Kostenlose Werbung ist durch nichts zu ersetzen.

Rumburak
17.11.2010, 23:11
Immerhin beschäftigt er in einer ländlichen Region ~ 1200 MA.
In welcher unternehmerischen Nische lebt er denn?
Er kämpft gegen Billigimporte aus aller Herren Länder und schafft es trotzdem, sich am Markt zu halten. Dafür gilt ihm meine Hochachtung!

Und auf die Einladungen des "Geldadel" (mit ihren Schulden) kann er sicher gerne verzichten.


:top::top:

Systemhandbuch
17.11.2010, 23:13
Aus seinem Webshop glotzen auch noch keine Türken- und Neger-Fressen heraus.

Vorbildlich.

---

Du genießt hier zu Recht ein hohes Ansehen ! Entweder regen Deine Kommentare extremst zum Nachdenken an, oder man liegt am Boden vor Lachen ! Also wenn Du dem Alkohol nicht abgeschworen hättest, ... mit Dir würde ich echt mal gerne einen Saufen gehen :rofl: !

Leider OT, aber ich konnte nicht anders :hide:

Rumburak
17.11.2010, 23:17
Systemhandbuch ist raus!

Systemhandbuch
17.11.2010, 23:46
Systemhandbuch ist raus!

Mach mal halblang ! Die Kommentare von Klopper sind einfach nur bissig und gut ! :cool2:

Rumburak
17.11.2010, 23:48
Mach mal halblang ! Die Kommentare von Klopper sind einfach nur bissig und gut ! :cool2:

Aha, auch noch störrisch.:D:D

Systemhandbuch
17.11.2010, 23:54
Aha, auch noch störrisch.:D:D

Yes, I can :keks: ! Ne, im Ernst, das hast Du wohl falsch verstanden :( !

Rumburak
18.11.2010, 00:00
Yes, I can :keks: ! Ne, im Ernst, das hast Du wohl falsch verstanden :( !


Ich hasse Kekse!X(


:D

Meriwan
18.11.2010, 00:01
Hat mich bei dem auch immer gewundert.
Vielleicht spekuliert er auf ein politisches Amt- wer weiß ? :))

Gutes tun und darüber reden, mit dem Ziel andere Unternehmer anzuspornen:cool:.

bürger_auf_der_palme
18.11.2010, 00:04
Eine dumme Entscheidung und nicht kaufmännisch. Der Mann hat gut reden, 50 % seines Umsatzes macht er als Zulieferer für die Bundeswehr, dazu noch einige andere Behörden.
Wie das in die Hose gehen kann, zeigt das Beispiel Quelle.

Unter welchem Stern das Geschäftsgebaren steht, das du "kaufmännisch" nennst, sieht man an deiner Autosignatur ... und was dabei heraus kommt, sehen wir seit Monaten Tag für Tag in den Nachrichten.

Systemhandbuch
18.11.2010, 00:11
Ich hasse Kekse!X(
:D

Ich werde mir das für die Zukunft merken !:cool2: Und jetzt wieder zurück zum Strang-Thema ;)

klartext
18.11.2010, 00:36
Unter welchem Stern das Geschäftsgebaren steht, das du "kaufmännisch" nennst, sieht man an deiner Autosignatur ... und was dabei heraus kommt, sehen wir seit Monaten Tag für Tag in den Nachrichten.

Es gibt gute und schlechte Beispiele. Das persönliche Risiko zu minimieren ist ein Gebot der Vernunft. Nur dumme Kapitäne gehen stramm auf der Brücke stehend mit ihrem Schiff unter.

bürger_auf_der_palme
18.11.2010, 01:09
Es gibt gute und schlechte Beispiele. Das persönliche Risiko zu minimieren ist ein Gebot der Vernunft. Nur dumme Kapitäne gehen stramm auf der Brücke stehend mit ihrem Schiff unter.

Vernünftig ist, wer unabsehbare Risiken meidet. Feige ist, wer sie eingeht und dafür nicht gerade stehen will.

Deinem letzten Satz stimme ich zu, sobald du das "dumme" weglässt.

Candymaker
18.11.2010, 01:25
Es gibt gute und schlechte Beispiele. Das persönliche Risiko zu minimieren ist ein Gebot der Vernunft. Nur dumme Kapitäne gehen stramm auf der Brücke stehend mit ihrem Schiff unter.

Einer Sache kannst Du dir absolut sicher sein: Grupp hat sich die Sache gut überlegt, denn er sieht nicht aus wie ein Altruist. Die Sache ist also hieb- und Stichfest und wird sich für ihn in jedem Fall lohnen!

Bruddler
18.11.2010, 04:25
Charakter hin oder her!
"Grupp haftet immer persönlich, denn Grupp ist der Gründer, Inhaber der sich nicht hinter einer juristischen Person verstecken kann."
----
Daraus ergibt sich nur eine persönliche Haftung in einer Personengesellschaft.
Grupp unterscheidet sich natürlich von angestellten Top-Managern, die in einer "Nach mir die Sintflut"-Verfahrensweise ein Unternehmen leiten, sich mit einem Millionengehalt, Aktienoptionen und Pensionsansprüchen( siehe Dr.NO ) nach ein, oder 2 Vertragslaufzeiten aus dem Staub machen. Es ist ja seine Firma (und auch die der Kommanditisten), wenn sie bankrott geht, nicht die eines anderen. Er begrenzt allerdings hier die Haftung, in dem nicht er persönlich haftender Gesellschafter ist, sondern eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die an seine Stelle tritt.
Vieleicht können Juristen hier im Forum das besser erklären..

staber


Quatsch !
Denn Trigema ist eine GmbH & Co.KG

http://www.trigema.de/shop/page/impressum/detail.jsf

Trashcansinatra
18.11.2010, 05:57
Quatsch !
Denn Trigema ist eine GmbH & Co.KG

http://www.trigema.de/shop/page/impressum/detail.jsf


Auch jetzt haftet er - allerdings über Umwege - mit seinem Privatvermögen. Der Umweg heißt: Sicherheiten aus seinem Privatvermögen!

heide
18.11.2010, 06:15
Klick (http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=14685690.html)

Der Mann hat echt Mut! :top:

Aufgrund der Argumentationen, die der Trigema-Chef hat, eine riskante, aber gute Entscheidung.
Vor allem wenn bedacht wird, dass die Trigema schon einmal kurz vor der Insolvenz gestanden hat.

heide
18.11.2010, 06:17
Quatsch !
Denn Trigema ist eine GmbH & Co.KG

http://www.trigema.de/shop/page/impressum/detail.jsf

Noch, denn im Eingangsartikel stand, dass der Chef diese in eine e.K. umwandeln will.

heide
18.11.2010, 06:23
Das mag für eine GmbH gelten, aber nicht für eine AG.

In einer GmbH wird, wenn ich recht erinnere, mit der Einlage der Gesellschafter gehaftet. Eine GmbH-Einlage beträgt, glaube ich, 25.000€.
Ist ein Geschäftsführer für die GmbH eingesetzt, so haftet dieser für nicht gezahlte Sozialversicherungen mit privatem Vermögen.

heide
18.11.2010, 06:24
Meinst Du, dass die Buchführung gegenüber der Haftungsfrage ernsthaft in`s Gewicht fällt?

Die laufende Buchhaltung ist ganz normal. Bei der Bilanzierung allerdings gibt es gravierende Unterschiede.

heide
18.11.2010, 06:33
Charakter hin oder her!
"Grupp haftet immer persönlich, denn Grupp ist der Gründer, Inhaber der sich nicht hinter einer juristischen Person verstecken kann."
----
Daraus ergibt sich nur eine persönliche Haftung in einer Personengesellschaft.
Grupp unterscheidet sich natürlich von angestellten Top-Managern, die in einer "Nach mir die Sintflut"-Verfahrensweise ein Unternehmen leiten, sich mit einem Millionengehalt, Aktienoptionen und Pensionsansprüchen( siehe Dr.NO ) nach ein, oder 2 Vertragslaufzeiten aus dem Staub machen. Es ist ja seine Firma (und auch die der Kommanditisten), wenn sie bankrott geht, nicht die eines anderen. Er begrenzt allerdings hier die Haftung, in dem nicht er persönlich haftender Gesellschafter ist, sondern eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die an seine Stelle tritt.
Vieleicht können Juristen hier im Forum das besser erklären..


staber

GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung(Mindesteinlage 25.000€). Eine Co ist ein Compagnon(der möglicherweise stilles Geld in die Firma eingelegt haben könnte) und eine KG ist eine Komandit-Gesellschaft.
Eine GmbH, Co und KG ist eine Verschachtelung, um u.a. auch Steuern zu sparen.
Kompliziertes Geflecht, durch die wohl nur wirklich ein Steuerberater durchblickt.

heide
18.11.2010, 06:36
........ und der heisst Grupp!
Wenn seine Firma pleite geht, hat er in jedem Fall die Arschkarte gezogen! :D
Ob Einzelfirma oder GmbH!

In einer GmbH muss Grupp nicht unbedingt auch der Geschäftsführer sein.
Und auch ein Geschäftsführer haftet in einer GmbH nur bedingt.
In einer Einzelfirma haftet der Inhaber mit allem, auch mit seinem Privatvermögen.

schastar
18.11.2010, 06:56
........ und der heisst Grupp!
Wenn seine Firma pleite geht, hat er in jedem Fall die Arschkarte gezogen! :D
Ob Einzelfirma oder GmbH!


Das ist nur bedingt richtig.
Handelt es ich um einen kleinen Handwerker wirst du recht haben, ab einer bestimmten Größe ist dies nicht mehr der Fall.

FranzKonz
18.11.2010, 07:09
GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung(Mindesteinlage 25.000€). Eine Co ist ein Compagnon(der möglicherweise stilles Geld in die Firma eingelegt haben könnte) und eine KG ist eine Komandit-Gesellschaft.
Eine GmbH, Co und KG ist eine Verschachtelung, um u.a. auch Steuern zu sparen.
Kompliziertes Geflecht, durch die wohl nur wirklich ein Steuerberater durchblickt.

So kompliziert nun auch wieder nicht. Bei der KG gibt es einen persönlich haftenden Gesellschafter, den Komplementär, und einen oder mehrere Gesellschafter (Kommanditisten), die wie ein Aktionär nur mit ihrer Einlage haften. Um das Risiko des Komplementärs zu beschränken wird eine GmbH als Komplementär eingesetzt.

Reilinger
18.11.2010, 10:05
Spannend, daß man das überhaupt diskutieren muß. Man frage mal einen Landwirt, wie er zu der Frage steht. Der wird nur mit den Augen rollen und erklären, daß er von Gesetzes wegen mit seinem Privatvermögen für seinen Betrieb haften muß! Das gilt für alle produzierenden landwirtschaftlichen Gewerbearten. Also z.B. auch für Gärtnereien oder Baumschulen, die ein bestimmtes Maß an Zukäufen nicht überschreiten.

Ich kenne die Geschichte eines alten Baumschulbetriebes in NRW, der nach über 100-jährigem Bestehen von einem völlig unfähigen Erbentrio übernommen wurde. Die Schwestern fuhren ob ihrer Inkompetenz den Betrieb innerhalb weniger Jahre komplett an die Wand. Als klar wurde, daß das in einer Katastrophe enden würde, und natürlich keine von ihnen Lust hatte, mit dem eigenen Geld für den Betrieb zu haften, gestalteten sie den Betrieb kurzfristig in eine GmbH um. Dazu mußten sie den Handelssektor künstlich ausweiteten. Es wurde also fleißig zugekauft, Baumschulquartiere aufgelöst und Pachtverträge gekündigt, um die Produktion zurückzufahren.

Die alte Belegschaft wurde in neue Verträge mit der GmbH gedrängt, und die naiven gutgläubigen Mitarbeiter begriffen natürlich nicht, daß sie dadurch ihre z.T. über 20 Jahre reichenden Betriebszugehörigkeiten verloren! (Der aufmerksame Leser merkt schon, daß es hier darum ging, die Beschäftigten um ihre Abfindungen zu prellen).

Nach 2 Jahren des Dahindümpelns war der Betrieb dann am Ende. Bei umliegenden Baumschulen hatte man bis kurz vor dem Kollaps noch kräftig Schulden angehäuft. Dann kam die Pleite und die GmbH "haftete" für den Millionenschaden. Mit anderen Worten, die Mitarbeiter, die anderen Baumschulen, sie alle blieben auf ihren Forderungen sitzen und nur die Banken bekamen etwas Geld zurück. Die Schwestern, deren Immobilienbesitz allein in die Millionen geht, stiegen lachend aus dem Geschäft aus.

Der Familienanwalt legte nach diesem Coup sein Mandat nieder. Er konnte das Verhalten der Schwestern (das ja in absolut "rechtmäßigem" Rahmen verlief) nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Das will bei einem Anwalt schon was heißen.

Und nun frage man sich, was man aus einer solchen Geschichte wohl lernen kann...

Staber
18.11.2010, 11:19
GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung(Mindesteinlage 25.000€). Eine Co ist ein Compagnon(der möglicherweise stilles Geld in die Firma eingelegt haben könnte) und eine KG ist eine Komandit-Gesellschaft.
Eine GmbH, Co und KG ist eine Verschachtelung, um u.a. auch Steuern zu sparen.
Kompliziertes Geflecht, durch die wohl nur wirklich ein Steuerberater durchblickt.


Nur mit vernünftigen Erklärungen wird schlauer!;)



staber

GG146
18.11.2010, 11:33
Ist ein Geschäftsführer für die GmbH eingesetzt, so haftet dieser für nicht gezahlte Sozialversicherungen mit privatem Vermögen.

Eine Durchgriffshaftung entsteht immer, wenn man wegen einer Straftat verurteilt wird, soweit es die durch die Straftat verursachten Schäden betrifft. Bei vorsätzlichen Straftaten ist sogar eine Restschuldbefreiung nach einem sog. "Verbraucherinsolvenzverfahren" ausgeschlossen.

Sozialversicherungsbeiträge nicht abzuführen, obwohl man das könnte, ist eine Straftat, § 266a StGB. Sobald man vor einer Insolvenz noch irgendetwas anderes als die SV - Beiträge bezahlt, ist man fällig. Das gilt sogar für die Nettobezüge der Arbeitnehmer.

Staber
18.11.2010, 11:50
vor den Chef von Trigema ziehe ich den Hut , der ist hart aber fair !!!!!!


Schwamm drüber,oder?
1939 trat Josef Mayers Schwiegersohn, der Rechtsanwalt Franz Grupp, in die Firma ein und übernahm bald wichtige Funktionen der Geschäftsleitung. Ab 1933 beteiligte sich das Unternehmen an der „Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft“. Nachdem die Aufnahmesperre der NSDAP 1937 aufgehoben wurde, trat der damalige Betriebsführer Josef Mayer in die Partei ein (Mitgliedsnummer: 4809386). „Gleichgeschaltet“ war das Unternehmen ab 1940. Ein großer Schritt zur Expansion in der damaligen Firmengeschichte war die „Arisierung“ der Firma der jüdischen Familie Levy, die Mechanische Trikotweberei Hermann Levy. 1939 wurde das Grundstück der Familie Levy okkupiert und diente als Baugrundstück für eine Fabrikerweiterung. Als ein dem nationalsozialistischen System konformer Betrieb, der keine Juden beschäftigen durfte, erhielt die Firma Aufträge der NSDAP und der Wehrmacht. Arbeiter, die durch die Einberufung zur Kriegsführung ausfielen, wurden durch den Einsatz von Kriegsgefangenen ersetzt.Was es nicht alles gibt!

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2113078_0_9223_-das-neue-familiengrab-des-trigema-chefs-ein-monument-aus-weissem-beton.html



staber

Erik der Rote
18.11.2010, 11:56
ökonomisch und wirtschaftlich sind dasselbe.

hängst du dich an fehlenden Bindestrichen auf besser wärs !

Sheldon
18.11.2010, 12:14
Die persönliche Haftung sollte man bei Managern und Börsenspekulanten zwangsweise einführen.

Menetekel
18.11.2010, 12:37
Das Schicksal einer Unternehmerstochter, der der Betrieb "unerwartet" in den Schoß gefallen ist. Mit Kunstgeschichtestudium, einer neuseeländische Familie samt Strandhaus in den USA und bereits zu 3/4 anglifiziert und Desinteresse, vielleicht gar leicht latenter Verachtung für die deutsche Gesellschaft, aber ohne eigene Fantasie und Enthusiasmus, dazu noch eine Frau, Papas Prinzessin ... Eben wie Leuten, die noch nie für etwas hart arbeiten mussten. Damit befindet sie sich in guter Gesellschaft. Solche Leute bleiben ganz automatisch hinter ihren Möglichkeiten zurück. Auch viele Unternehmersöhne taugen zu nichts weiter, als zu Papas geschniegelter Kleiderpuppe. Grupp ist hierbei eine löbliche Ausnahme, das muss man ihm lassen, ohne sein hochtouriges Mundwerkzeug wäre Trigema längst Geschichte.

Ein fast identisches Beispiel könnte ich aus meinen persönlichen Erlebnissen in der Arbeitswelt anführen.
Das "Söhnchen" wurde zum Studium geschickt, ihm dann das Geschäft anvertraut, obwohl von der Praxis so viel Verstand wie die Kuh vom Fliegen, und diesen Betrieb nun schon zum dritten mal gegen die Wand gesetzt. Mitbeteiligte haben sich von ihm getrennt(Geschwister, Ehefrau) und er graupelt in anderen Firmen mit seinem "Fachwissen" herum.

ursula
18.11.2010, 12:42
der größte fuck sind doch AG´s, bei denen man den managern erstmal erklären muss, dass sie auch nur besser bezahlte AN sind. mein kurzer irrweg in organe der innerbetrieblichen demokratie haben mich in abgründe der verblödung blicken lassen. als kleines betriebsratslicht war ich der staatsfeind nr. 1 im gebilde eines damals schon international agierenden unternehmens, das pausenlos umfirmierte, gekauft, verkauft oder sonstwas sollte, wo die cheft alle paar monate mit blutunterlaufenen augen begründeten, warum verzicht der ANschaft gerade jetzt erwartet wird, wo das kartellamt immer wieder einlud. alles nur nebelkerzen. die die aktienmajorität halten, bekommt kein keimling je vor die visage.

der trigema-mann hat was vom rufer in der wüste... so ein hilfsjesus.... gut gemeint. aber die handaufhalter und kapitalanschmierer-und schleimer und industriemafiosis grinsen nur.....

zumindest will ich ihm sagen: ICH ACHTE DICH !!

ursula
18.11.2010, 12:43
Ein fast identisches Beispiel könnte ich aus meinen persönlichen Erlebnissen in der Arbeitswelt anführen.
Das "Söhnchen" wurde zum Studium geschickt, ihm dann das Geschäft anvertraut, obwohl von der Praxis so viel Verstand wie die Kuh vom Fliegen, und diesen Betrieb nun schon zum dritten mal gegen die Wand gesetzt. Mitbeteiligte haben sich von ihm getrennt(Geschwister, Ehefrau) und er graupelt in anderen Firmen mit seinem "Fachwissen" herum.

sag mal, waren wir in der gleichen firma, denn nach dem konzern ging ich den familienbetrieb.... auch immer wieder eine "nette" erfahrung wert, weil die kinder nicht mehr fähig sind, sondern nur noch erben.....

Menetekel
18.11.2010, 12:57
sag mal, waren wir in der gleichen firma, denn nach dem konzern ging ich den familienbetrieb.... auch immer wieder eine "nette" erfahrung wert, weil die kinder nicht mehr fähig sind, sondern nur noch erben.....

Dies Beispiel wird es nach meinem Empfinden recht häufig geben.
Hier spricht man von gelernten Söhnen oder Töchtern, welche mit dem Abi versehen zum Studium geschickt werden und dann die Firma lenken und leiten sollen. Sie haben aber von der Praxis nicht die geringste Ahnung.
Und wenn diese praxisverbundene Grundlage nicht vorhanden ist, geht es auch nicht lange gut. Mit großem Maul und Geld allein ist meist nicht lange Beständigkeit zu erreichen.
Ich habe in einem Baubetrieb diese direkte Erfahrung machen können.

ursula
18.11.2010, 13:08
Dies Beispiel wird es nach meinem Empfinden recht häufig geben.
Hier spricht man von gelernten Söhnen oder Töchtern, welche mit dem Abi versehen zum Studium geschickt werden und dann die Firma lenken und leiten sollen. Sie haben aber von der Praxis nicht die geringste Ahnung.
Und wenn diese praxisverbundene Grundlage nicht vorhanden ist, geht es auch nicht lange gut. Mit großem Maul und Geld allein ist meist nicht lange Beständigkeit zu erreichen.
Ich habe in einem Baubetrieb diese direkte Erfahrung machen können.

tja, mit dem senior (accessoires für "dinge, die die welt nicht braucht") waren wir im grünen bereich. der sohn ging baden schon mit dem einkauf des künftigen GF, da er selbst burn out geplagt ward durch die viele arbeit. die firma war bei meiner betriebsbedingten kündigung verschuldet und es wurde als großes glück gefeiert, als gläubiger auf die hälfte der schuld verzichteten. diese leute müssen dann aber noch den allergrößten AUDI fahren. haben die eine genetische störung - aber wie kann man versagen mit größenwahn übertünchen???

GMaan
18.11.2010, 13:11
Endlich mal einer, der sich für das Wohl von Menschen interessiert. Ich ziehe meinen Hut.

ursula
18.11.2010, 13:17
man sollte die besitzer der aktienmajoritäten persönlich haftbar machen und die betrugsinstallationen wie GmbH mit der haftungsobergrenze im lächerlichen sparbuchbereich verbieten. wie oft beölen sich ehemalige chefs nach betrügerischen konkursen an unser aller blödheit.

oft kann ich PV sooooo gut verstehen, wo ist der überhaupt???

Reilinger
18.11.2010, 15:14
Dies Beispiel wird es nach meinem Empfinden recht häufig geben.
Hier spricht man von gelernten Söhnen oder Töchtern, welche mit dem Abi versehen zum Studium geschickt werden und dann die Firma lenken und leiten sollen. Sie haben aber von der Praxis nicht die geringste Ahnung.
Und wenn diese praxisverbundene Grundlage nicht vorhanden ist, geht es auch nicht lange gut. Mit großem Maul und Geld allein ist meist nicht lange Beständigkeit zu erreichen.
Ich habe in einem Baubetrieb diese direkte Erfahrung machen können.

Tja, was soll ich sagen. In meinem Beispiel war die Schwester, die für die Buchhaltung zuständig war, gelernte KOSMETIKERIN. Die Älteste und "Hauptchefin" gründete direkt nach der Pleite eine Firma für Objekt- und Eventmanagement (!) und brüstete sich gänzlich ungeniert auf der frisch zusammengestrickten Homepage mit "langjähriger Erfahrung" in diesem Bereich. :wand:

Aber wenn man ein ererbtes Millionenvermögen im Rücken hat, dann ist das alles kein Problem. Der Normalsterbliche wäre schon in Hartz IV gelandet, solche Leute sorgen mit ihrem Tun nur eifrig dafür, daß dieses Schicksal diejenigen ereilt, die sich auf Geschäftsbeziehungen mit ihnen einlassen.

Reilinger
18.11.2010, 15:23
tja, mit dem senior (accessoires für "dinge, die die welt nicht braucht") waren wir im grünen bereich. der sohn ging baden schon mit dem einkauf des künftigen GF, da er selbst burn out geplagt ward durch die viele arbeit. die firma war bei meiner betriebsbedingten kündigung verschuldet und es wurde als großes glück gefeiert, als gläubiger auf die hälfte der schuld verzichteten. diese leute müssen dann aber noch den allergrößten AUDI fahren. haben die eine genetische störung - aber wie kann man versagen mit größenwahn übertünchen???

Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, daß die drei "Cheffinnen" des besagten Baumschulbetriebes die Sanitär- und Aufenthaltsräume der Belegschaft nicht mehr reinigen und warten ließen, sondern von den Leuten verlangten, sie sollten das in ihrer Freizeit gefälligst selbst tun, wenn sie sich am Dreck störten. Es wäre kein Geld für eine Putzfrau da. Die Krönung war dann, daß sie sogar das Klopapier selbst mitbringen sollten. Gleichzeitig wurden neue Privatautos angeschafft und dem Töchterchen ein Pferd gekauft. Noch Fragen?

Menetekel
18.11.2010, 15:38
Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, daß die drei "Cheffinnen" des besagten Baumschulbetriebes die Sanitär- und Aufenthaltsräume der Belegschaft nicht mehr reinigen und warten ließen, sondern von den Leuten verlangten, sie sollten das in ihrer Freizeit gefälligst selbst tun, wenn sie sich am Dreck störten. Es wäre kein Geld für eine Putzfrau da. Die Krönung war dann, daß sie sogar das Klopapier selbst mitbringen sollten. Gleichzeitig wurden neue Privatautos angeschafft und dem Töchterchen ein Pferd gekauft. Noch Fragen?

Bei meinem letzten AG habe ich fast ständig vernehmen müssen, daß er "ständig" draufzahlen muß, um am "Leben" zu bleiben.
Jedoch wurden auch kontinuierlich neue Maschinen und Gräte zugelegt, und die Frau und das Töchterchen mit flotten, standesgemäßen Autos ausgestattet, aber er "lebt" immer noch. Vielleicht war ich doch schuldig mit 57 1/2 Jahren. Da hat er mich davonkomplimentiert und weitere auch. Andere sind dann von selbst gegangen, weil er ständig herumfaselte, er will aufgeben. Die wollten aber nicht warten, bis sich der Herr entscheidet, da sie vom Alter her ihre Familien versorgen müssen. Nun werden ihm die Fachleute immer knapper, wie ich durch die verbliebenen Kollegen erfahre, wenn wir uns treffen.
Bei denen war der Mitarbeiter auch nur ein Mittel zum Zweck. Bei Gesprächen mit der Frau vom chef kam dies mal recht deutlich zum Ausdruck. Von da an habe ich gegen derartige "Menschen" eine entsprechende Haltung.

GG146
18.11.2010, 15:45
Vielleicht war ich doch schuldig mit 57 1/2 Jahren. Da hat er mich davonkomplimentiert und weitere auch. Andere sind dann von selbst gegangen, weil er ständig herumfaselte, er will aufgeben.

Also Arbeitslosigkeit bis zur Rente auf Kosten des Steuerzahlers und faktische Rentenkürzung zu Lasten der Betroffenen.

Die Methode ist wirklich ekelhaft, solche Unternehmer sind genausolche Gesellschaftsschädlinge wie zockende Bankmanager, die sich Tantiemen für die Gewinne reinziehen und die Verluste dem Steuerzahler überlassen.

Hier habe ich übrigens einen ganzen thread zu dem Thema angelegt:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=99046

Rowlf
18.11.2010, 16:01
hängst du dich an fehlenden Bindestrichen auf besser wärs !

Nein, an offensichtlicher Dummheit. Ein Bindestrich hätte das nicht geändert.

Menetekel
18.11.2010, 16:36
Also Arbeitslosigkeit bis zur Rente auf Kosten des Steuerzahlers und faktische Rentenkürzung zu Lasten der Betroffenen.

Die Methode ist wirklich ekelhaft, solche Unternehmer sind genausolche Gesellschaftsschädlinge wie zockende Bankmanager, die sich Tantiemen für die Gewinne reinziehen und die Verluste dem Steuerzahler überlassen.

Hier habe ich übrigens einen ganzen thread zu dem Thema angelegt:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=99046

So ist es.
Deshalb braucht mir NIEMAND von den Systemtreuen mit irgendwelchen Entschuldigungen zu derartigem Umgang mit dem Menschen kommen.
Es ist alles durch Politik und Wirtschaft gelenkt und wird gelitten.
Werd mal in den angegebenen Thread reinschauen. Danke

ursula
18.11.2010, 18:02
Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, daß die drei "Cheffinnen" des besagten Baumschulbetriebes die Sanitär- und Aufenthaltsräume der Belegschaft nicht mehr reinigen und warten ließen, sondern von den Leuten verlangten, sie sollten das in ihrer Freizeit gefälligst selbst tun, wenn sie sich am Dreck störten. Es wäre kein Geld für eine Putzfrau da. Die Krönung war dann, daß sie sogar das Klopapier selbst mitbringen sollten. Gleichzeitig wurden neue Privatautos angeschafft und dem Töchterchen ein Pferd gekauft. Noch Fragen?

:)):)):)) das muss in die mittelstandsidiotie führen, denn bei uns wurde auch im fensterlosen klo - 2 auf jeder etage - die ventilation abgestellt, um strom zu sparen. zum "entgasen" lagen zündhölzer parat und katzenklospray, das ist kein witz!!!

henriof9
18.11.2010, 18:25
Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, daß die drei "Cheffinnen" des besagten Baumschulbetriebes die Sanitär- und Aufenthaltsräume der Belegschaft nicht mehr reinigen und warten ließen, sondern von den Leuten verlangten, sie sollten das in ihrer Freizeit gefälligst selbst tun, wenn sie sich am Dreck störten. Es wäre kein Geld für eine Putzfrau da. Die Krönung war dann, daß sie sogar das Klopapier selbst mitbringen sollten. Gleichzeitig wurden neue Privatautos angeschafft und dem Töchterchen ein Pferd gekauft. Noch Fragen?

Ja.
Wurde, gleichzeitig mit diesen Maßnahmen, auch Personal entlassen ?

meckerle
18.11.2010, 20:21
In einer GmbH muss Grupp nicht unbedingt auch der Geschäftsführer sein.
Und auch ein Geschäftsführer haftet in einer GmbH nur bedingt.
In einer Einzelfirma haftet der Inhaber mit allem, auch mit seinem Privatvermögen.

Impressum



TRIGEMA ist eine eingetragene Marke der TRIGEMA GmbH & Co.KG

Inhaber + Geschäftsführer:
Wolfgang Grupp, Tel. .........


http://www.trigema.de/shop/page/impressum/detail.jsf

Hätte mich doch sehr verwundert, wenn es anders wäre.
Und lt. Herrn Grupp ist seine Firma schuldenfrei, das zeugt doch von exzellenter
Geschäftsführung.

GG146
18.11.2010, 20:26
Werd mal in den angegebenen Thread reinschauen. Danke

Leider hat sich die Story, auf die sich die HP bezieht, als fake erwiesen. Wenn das wirklich Leute durchgezogen hätten, wäre das wie eine Bombe eingeschlagen und durch alle Medien gegangen.

Den Menschenentsorgern unter unseren Profimaximierern hätte ich das jedenfalls gegönnt.

meckerle
18.11.2010, 20:41
Eine Durchgriffshaftung entsteht immer, wenn man wegen einer Straftat verurteilt wird, soweit es die durch die Straftat verursachten Schäden betrifft. Bei vorsätzlichen Straftaten ist sogar eine Restschuldbefreiung nach einem sog. "Verbraucherinsolvenzverfahren" ausgeschlossen.

Sozialversicherungsbeiträge nicht abzuführen, obwohl man das könnte, ist eine Straftat, § 266a StGB. Sobald man vor einer Insolvenz noch irgendetwas anderes als die SV - Beiträge bezahlt, ist man fällig. Das gilt sogar für die Nettobezüge der Arbeitnehmer.
Wer Waren oder Dienstleistungen einkauft und sie nicht bezahlt handelt kriminell.
Wer MA um ihre Löhne prellt ebenfalls.
Seit März 2009 gibt es das Handwerkersicherungsgesetz, damit wird die Durchgriffshaftung zumindest im Bauhandwerk einfacher.

GG146
18.11.2010, 20:58
Wer Waren oder Dienstleistungen einkauft und sie nicht bezahlt handelt kriminell.
Wer MA um ihre Löhne prellt ebenfalls.
Seit März 2009 gibt es das Handwerkersicherungsgesetz, damit wird die Durchgriffshaftung zumindest im Bauhandwerk einfacher.

Dieses Gesetz ( § 648a BGB ) (http://www.hwk-dresden.de/Serviceangebot/Beratung/Recht/WerksvertragsundBaurecht/Bauhandwerkersicherungsgesetz648aBGB/648aBGB/tabid/1002/Default.aspx) ist natürlich zu begrüssen, weil es viele Betrugsmaschen erschwert, die gerade die Baubranche furchtbar gebeutelt haben.

Aber an den Grundvoraussetzungen für die Durchgriffshaftung im Gesellschaftsrecht ändert das nichts, man muss immer noch einen Betrug nachweisen, um an das Privatvermögen des Geschäftsführers zu kommen. Und das ist nicht ganz einfach.

meckerle
18.11.2010, 21:34
Zitat von meckerle http://www.politikforen.net/images/cpf/buttons/viewpost.gif (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=4183103#post4183103)
Wer Waren oder Dienstleistungen einkauft und sie nicht bezahlt handelt kriminell.
Wer MA um ihre Löhne prellt ebenfalls.
Seit März 2009 gibt es das Handwerkersicherungsgesetz, damit wird die Durchgriffshaftung zumindest im Bauhandwerk einfacher.



Dieses Gesetz ( § 648a BGB ) (http://www.hwk-dresden.de/Serviceangebot/Beratung/Recht/WerksvertragsundBaurecht/Bauhandwerkersicherungsgesetz648aBGB/648aBGB/tabid/1002/Default.aspx) ist natürlich zu begrüssen, weil es viele Betrugsmaschen erschwert, die gerade die Baubranche furchtbar gebeutelt haben.

Aber an den Grundvoraussetzungen für die Durchgriffshaftung im Gesellschaftsrecht ändert das nichts, man muss immer noch einen Betrug nachweisen, um an das Privatvermögen des Geschäftsführers zu kommen. Und das ist nicht ganz einfach.
So schwierig ist es nicht, einen vorsätzlichen Betrug nachzuweisen.
Ich kenne einige Fälle aus unserer Region, wo die Betrüger im Knast landeten und zusätzlich ihre Immobilien versteigert wurden um die Gläubiger zum Teil zu befriedigen.

heide
19.11.2010, 05:23
http://www.trigema.de/shop/page/impressum/detail.jsf

Hätte mich doch sehr verwundert, wenn es anders wäre.
Und lt. Herrn Grupp ist seine Firma schuldenfrei, das zeugt doch von exzellenter
Geschäftsführung.
Danke, ich habe nur ausgeführt, dass........

heide
19.11.2010, 05:38
Eine Durchgriffshaftung entsteht immer, wenn man wegen einer Straftat verurteilt wird, soweit es die durch die Straftat verursachten Schäden betrifft. Bei vorsätzlichen Straftaten ist sogar eine Restschuldbefreiung nach einem sog. "Verbraucherinsolvenzverfahren" ausgeschlossen.

Sozialversicherungsbeiträge nicht abzuführen, obwohl man das könnte, ist eine Straftat, § 266a StGB. Sobald man vor einer Insolvenz noch irgendetwas anderes als die SV - Beiträge bezahlt, ist man fällig. Das gilt sogar für die Nettobezüge der Arbeitnehmer.

Das ist der springende Punkt. In dem von mir abgearbeiteten Fall wurde gar nichts mehr bezahlt. Diese Firmen-Insolvenz verlief "sauber".
Die voran gegangene Firma war bereits pleite. Die damalige GF-in zahlt heute noch die KK ab. Die damalige GF-in hatte keine Ahnung, was im Betrieb abging. Sie übernahm diesen Job aus Liebe zu dem Firmeninhaber.
Der ist heute über alle Berge, bekommt Grundsicherung, hat sein Arpartment in der Türkei verkauft, das die damalige GF-in in jedem Jahr auf ihre Kosten hat instand halten lassen. Sie bekam keinen Cent.
Als sie damals die GF für die Firma hatte, musste sie ihr Häuschen in der Heide verkaufen. Die Hälfte davon wurde in die marode Firma gesteckt. War natürlich ein Tropfen auf dem heißen Stein. Auch dieses Geld war weg.
..."Alles für die Firma, alles für den Chef".....ein türkischer "Landsmann, die GF-in eine Deutsche.

heide
19.11.2010, 06:03
So kompliziert nun auch wieder nicht. Bei der KG gibt es einen persönlich haftenden Gesellschafter, den Komplementär, und einen oder mehrere Gesellschafter (Kommanditisten), die wie ein Aktionär nur mit ihrer Einlage haften. Um das Risiko des Komplementärs zu beschränken wird eine GmbH als Komplementär eingesetzt.

Richtig, dass war in meinem Gedächtnis so kurz und präzis nicht mehr gespeichert. Meine Ausbildung ist schon ein ganzes Weilchen her. Danke für Deine Info.

henriof9
19.11.2010, 07:04
Auch jetzt haftet er - allerdings über Umwege - mit seinem Privatvermögen. Der Umweg heißt: Sicherheiten aus seinem Privatvermögen!

Aber auch nur dann, wenn er Sicherheiten gegeben hat.

Nach wie vor ist der Mann für mich ein Lügner.
Er hat lauthals jedem der es hören wollte und auch jedem der es nicht hören wollte erklärt er würde mit seinem gesamten Vermögen haften.
Das war bei einer GmbH & Co.KG nie der Fall.
Wenn er private Sicherheiten gegeben hat, handelte er nicht anders wie jeder andere Mensch auch- so einfach ist das und man muß es nicht so verkaufen als wenn das etwas besonderes wäre.

Erst jetzt will er das Unternehmen umwandeln in eine Personengesellschaft was ja kein Risiko darstellt wenn er keine Verpflichtungen mehr hat die es gilt zu bedienen.

Trashcansinatra
19.11.2010, 07:59
Aber auch nur dann, wenn er Sicherheiten gegeben hat.

Nach wie vor ist der Mann für mich ein Lügner.
Er hat lauthals jedem der es hören wollte und auch jedem der es nicht hören wollte erklärt er würde mit seinem gesamten Vermögen haften.
Das war bei einer GmbH & Co.KG nie der Fall.
Wenn er private Sicherheiten gegeben hat, handelte er nicht anders wie jeder andere Mensch auch- so einfach ist das und man muß es nicht so verkaufen als wenn das etwas besonderes wäre.

Erst jetzt will er das Unternehmen umwandeln in eine Personengesellschaft was ja kein Risiko darstellt wenn er keine Verpflichtungen mehr hat die es gilt zu bedienen.

Ohne die Sicherheiten würde er auf Anfrage keinen Kredit bekommen. Das ist doch der Punkt. Darauf wollte ich ja hinaus. Es geht um das Endergebnis: ob oHG, e. K. oder GmbH - er haftet in beiden Fällen persönlich, bei ersterem direkt und bei zweiteren über die Hypotheken usw. ...

Reilinger
19.11.2010, 10:09
Ja.
Wurde, gleichzeitig mit diesen Maßnahmen, auch Personal entlassen ?

Dazu kann ich ehrlicherweise nichts Genaues sagen, da der Betrieb eine hohe Fluktiation in der Belegschaft hatte. Bis auf die Stammannschaft, die vor dem Tod des Erblassers schon viele Jahre im Betrieb beschäftigt war, war es ein ständiges Kommen und Gehen. In der Regel sehr junge Gesellen, die gerade mal ihre Lehre abgeschlossen hatten (also billig) oder auch Ungelernte. Oft waren das auch Leute, die vom Arbeitsamt kamen und dann eine Weile mit Fördergeldern da eine neue Stelle erhielten. Lief die Förderung aus, wurden sie wieder mit scheinheiligen Begründungen auf die Straße gesetzt. Feste Verträge hatten die ja nicht. Außerdem gibt es in einem Baumschulbetrieb immer auch viele Saisonkräfte, die nur zu bestimmten Zeiten arbeiten. Die kamen i.d.R. aus Polen. Deshalb will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen und dir mit klarem "Ja" oder "Nein" antworten.

Von den Qualifizierten der Stammbelegschaft wurde allerdings sicher niemand entlassen. So viele waren das ja auch nicht. Ich schätze mal so 6 oder 7 Leute. Einige im Büro, die Mehrzahl im Feld. Die wurden in die neuen Verträge mit der GmbH gelockt. Ich weiß von einem Meister (dem Ältesten und Cleversten, den ich auch persönlich kannte), daß er sich auf diese Nummer nicht eingelassen hatte. Er beharrte auf seinem alten, scheinbar "schlechteren" Vertrag. Der kannte die 3 Töchter von klein auf und wußte, was für verlogene Biester das waren.

Trashcansinatra
19.11.2010, 10:30
Dazu kann ich ehrlicherweise nichts Genaues sagen, da der Betrieb eine hohe Fluktiation in der Belegschaft hatte. Bis auf die Stammannschaft, die vor dem Tod des Erblassers schon viele Jahre im Betrieb beschäftigt war, war es ein ständiges Kommen und Gehen. In der Regel sehr junge Gesellen, die gerade mal ihre Lehre abgeschlossen hatten (also billig) oder auch Ungelernte. Oft waren das auch Leute, die vom Arbeitsamt kamen und dann eine Weile mit Fördergeldern da eine neue Stelle erhielten. Lief die Förderung aus, wurden sie wieder mit scheinheiligen Begründungen auf die Straße gesetzt. Feste Verträge hatten die ja nicht. Außerdem gibt es in einem Baumschulbetrieb immer auch viele Saisonkräfte, die nur zu bestimmten Zeiten arbeiten. Die kamen i.d.R. aus Polen. Deshalb will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen und dir mit klarem "Ja" oder "Nein" antworten.

Von den Qualifizierten der Stammbelegschaft wurde allerdings sicher niemand entlassen. So viele waren das ja auch nicht. Ich schätze mal so 6 oder 7 Leute. Einige im Büro, die Mehrzahl im Feld. Die wurden in die neuen Verträge mit der GmbH gelockt. Ich weiß von einem Meister (dem Ältesten und Cleversten, den ich auch persönlich kannte), daß er sich auf diese Nummer nicht eingelassen hatte. Er beharrte auf seinem alten, scheinbar "schlechteren" Vertrag. Der kannte die 3 Töchter von klein auf und wußte, was für verlogene Biester das waren.

Ehrliche Meinung - mit Frauen als Führungskräfte (wenn sie nicht gerade Naturwissenschaftlerinnen waren) habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht.

Beliebiger Führungsstil nach Nase, andere Denk- und Urteilsweise (taktisch statt strategisch) - für eine Einarbeitung nicht gerade ein gutes Omen, wenn man - wie ich - Wert auf fundierte Grundlagen und Ableitbarkeit legt.

Und wenn sie keinen Nachwuchs haben, sind sie zickig und unausstehlich - weil sich nach der Geburt eines Kindes der Hormonhaushalt ändert, was sich z. B. bei der Fähigkeit des räumlichen Vorstellungsvermögens auswirkt.

henriof9
19.11.2010, 10:35
Von den Qualifizierten der Stammbelegschaft wurde allerdings sicher niemand entlassen. So viele waren das ja auch nicht. Ich schätze mal so 6 oder 7 Leute. Einige im Büro, die Mehrzahl im Feld. Die wurden in die neuen Verträge mit der GmbH gelockt. Ich weiß von einem Meister (dem Ältesten und Cleversten, den ich auch persönlich kannte), daß er sich auf diese Nummer nicht eingelassen hatte. Er beharrte auf seinem alten, scheinbar "schlechteren" Vertrag. Der kannte die 3 Töchter von klein auf und wußte, was für verlogene Biester das waren.

Darauf zielte meine Frage auch ab und somit gewinnt Deine Beschreibung hier :


Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, daß die drei "Cheffinnen" des besagten Baumschulbetriebes die Sanitär- und Aufenthaltsräume der Belegschaft nicht mehr reinigen und warten ließen, sondern von den Leuten verlangten, sie sollten das in ihrer Freizeit gefälligst selbst tun, wenn sie sich am Dreck störten. Es wäre kein Geld für eine Putzfrau da. Die Krönung war dann, daß sie sogar das Klopapier selbst mitbringen sollten. Gleichzeitig wurden neue Privatautos angeschafft und dem Töchterchen ein Pferd gekauft. Noch Fragen?

nämlich eine gänzlich andere Bedeutung.

Ein Unternehmen versucht, normalerweise, immer erst unnütze bzw. nicht zwingend notwendige Ausgaben zu reduzieren und eine Raumpflegerin gehört dann definitiv mit dazu.

Für einen Betroffenen mag es im Nachhinein immer so aussehen als wenn der Unternehmer bewußt dabei nur sein eigenes Geld versucht zu retten.
Das ist sicherlich am Ende auch meistens so verdeckt aber eben auch die Tatsache, daß das erst dann passiert wenn nichts anderes mehr geht.

Reilinger
19.11.2010, 11:59
Darauf zielte meine Frage auch ab und somit gewinnt Deine Beschreibung hier :



nämlich eine gänzlich andere Bedeutung.

Ein Unternehmen versucht, normalerweise, immer erst unnütze bzw. nicht zwingend notwendige Ausgaben zu reduzieren und eine Raumpflegerin gehört dann definitiv mit dazu.

Für einen Betroffenen mag es im Nachhinein immer so aussehen als wenn der Unternehmer bewußt dabei nur sein eigenes Geld versucht zu retten.
Das ist sicherlich am Ende auch meistens so verdeckt aber eben auch die Tatsache, daß das erst dann passiert wenn nichts anderes mehr geht.

Na, ich würde in einem Baumschulbetrieb eine Reinigungskraft nicht als "nicht zwingend notwendig" beschreiben. Wenn du in der Saison 9 oder 10 Stunden (oft genug bei schlechtem Wetter da zeitiges Frühjahr oder Herbst) im schlammigen Feld gestanden hast um Bäume zu ballieren und anschließend nochmal 2 oder 3 Stunden zu verladen, dann hältst du eine Dusche nicht mehr für überflüssig. Das ist eine wirklich dreckige Angelegenheit und der AN hat rechtlich einen Anspruch auf Sanitäranlagen und Umkleideräume. So jemandem dann zu sagen, er solle in seiner Freizeit (welcher eigentlich) auch noch umsonst putzen, ist einfach eine Frechheit.

Vielleicht müßte ich ergänzend noch erklären, daß neben den 3 "Cheffinnen" ja auch noch deren gesamter Anhang (Ehemänner, Lebensgefährten) sowie ein Cousin im Büro der Firma "versorgt" wurden. Daß keiner von denen vom Fach war, sondern dort mehr oder minder nutzlos einen Sessel abnutzte, brauche ich wohl nicht eigens zu betonen. Wenn für solche Mitesser Geld da ist, dann sollte es auch für eine Putzfrau reichen...

henriof9
19.11.2010, 12:12
Na, ich würde in einem Baumschulbetrieb eine Reinigungskraft nicht als "nicht zwingend notwendig" beschreiben. Wenn du in der Saison 9 oder 10 Stunden (oft genug bei schlechtem Wetter da zeitiges Frühjahr oder Herbst) im schlammigen Feld gestanden hast um Bäume zu ballieren und anschließend nochmal 2 oder 3 Stunden zu verladen, dann hältst du eine Dusche nicht mehr für überflüssig. Das ist eine wirklich dreckige Angelegenheit und der AN hat rechtlich einen Anspruch auf Sanitäranlagen und Umkleideräume. So jemandem dann zu sagen, er solle in seiner Freizeit (welcher eigentlich) auch noch umsonst putzen, ist einfach eine Frechheit.

Vielleicht müßte ich ergänzend noch erklären, daß neben den 3 "Cheffinnen" ja auch noch deren gesamter Anhang (Ehemänner, Lebensgefährten) sowie ein Cousin im Büro der Firma "versorgt" wurden. Daß keiner von denen vom Fach war, sondern dort mehr oder minder nutzlos einen Sessel abnutzte, brauche ich wohl nicht eigens zu betonen. Wenn für solche Mitesser Geld da ist, dann sollte es auch für eine Putzfrau reichen...

Ich möchte ja jetzt auch nicht explizit diesen Fall nur heranziehen sondern wollte lediglich darauf hinaus, daß ein Unternehmer eben erst unnötige Kosten reduziert.
Ob eine Dusche wirklich vorgeschrieben ist oder ob sie dem Goodwill des Unternehmens entspringt weiß ich jetzt nicht, allerdings gibt es keinen Rechtsanspruch darauf, daß die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz nicht selbst sauber halten müssen.

Das der Familienanhang meistens zum Ärgernis der Mitarbeiter beiträgt liegt doch letztendlich auch nur daran, daß man seine eigenen Familienmitglieder auch nicht so schnell rauswerfen will, schließlich ist deren Gehalt auch deren Einkommensquelle.
Häufig kommt es sogar vor, daß sie viel eher, vor allen anderen Beschäftigten, Lohnkürzungen- oder gar Streichungen in Kauf nehmen.

Das ist so die typische Denke der Deutschen; der Boss fährt einen dicken Schlitten aber niemand kommt auf die Idee das der vielleicht auch noch nicht abbezahlt ist- wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch.

Reilinger
19.11.2010, 17:46
Ich möchte ja jetzt auch nicht explizit diesen Fall nur heranziehen sondern wollte lediglich darauf hinaus, daß ein Unternehmer eben erst unnötige Kosten reduziert.
Ob eine Dusche wirklich vorgeschrieben ist oder ob sie dem Goodwill des Unternehmens entspringt weiß ich jetzt nicht, allerdings gibt es keinen Rechtsanspruch darauf, daß die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz nicht selbst sauber halten müssen.

Das der Familienanhang meistens zum Ärgernis der Mitarbeiter beiträgt liegt doch letztendlich auch nur daran, daß man seine eigenen Familienmitglieder auch nicht so schnell rauswerfen will, schließlich ist deren Gehalt auch deren Einkommensquelle.
Häufig kommt es sogar vor, daß sie viel eher, vor allen anderen Beschäftigten, Lohnkürzungen- oder gar Streichungen in Kauf nehmen.

Das ist so die typische Denke der Deutschen; der Boss fährt einen dicken Schlitten aber niemand kommt auf die Idee das der vielleicht auch noch nicht abbezahlt ist- wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch.


Ich sehe für mich wenig Sinn darin, über esoterische Möglichkeitsszenarien zu spekulieren, in denen großmütige Familienmitglieder zugunsten der langjährigen verdienten Mitarbeiter eventuell auf eigenes Einkommen verzichten.
Genauso wenig behaupte ich, dass der von mir beschriebene Fall die Regel darstellt.

Aber eins möchte ich hinsichtlich „nötiger“ und „unnötiger“ Ausgaben nochmal klarstellen:
Ein Betrieb dieser Größe, der in der Saison so im Schnitt zwischen 35 und 40 Mitarbeiter zählt, und dessen Chefetage aus fachfremden Quereinsteigern besteht, die sich ausschließlich im Büro herumtreiben, und nur einer einzigen Person mit passendem Gesellenbrief, ist zwangsläufig auf ein Mindestmaß an loyalem Fachpersonal angewiesen. Zumindest so lange, wie es in diesem Fall erforderlich war, um für das Umfeld die Illusion aufrecht zu erhalten, dass man den Betrieb weiterführen wolle, obwohl hinter den Kulissen längst die Abwicklung vorbereitet wurde. Diese Mitarbeiter aber gleichzeitig wie den letzten Dreck zu behandeln, („bring’ dir dein eigenes Klopapier mit“) zeugt wohl von abgrundtiefer Menschenverachtung. Wie tief die reichte sieht man an der Tatsache, dass man sie in Verträge drängte, die sie um ihre Abfindungen gebracht haben. Da finde ich Debatten über den Anspruch oder Nichtanspruch auf ein sauberes Klo mehr als spitzfindig.

Natürlich kann man jetzt spotten, dass die Betroffenen ja nicht so dumm hätten sein müssen, sich auf diese neuen Verträge einzulassen. Aber wir reden hier nicht von skrupellosen und gewieften BWLern oder Berufsjuristen mit ausgeprägten Kenntnissen arbeitsrechtlicher Details, sondern von einfachen Leuten, meist deutlich über 50, die ihr Leben lang loyal für den Eigentümer gearbeitet hatten und diese Loyalität naiverweise auf seine verkommene Brut übertrugen.

Wie gesagt, es handelt sich um einen konkreten Fall, den ich persönlich über mehr als 2 Jahre hinweg als Beobachter verfolgen durfte. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Ich habe meine Meinung dazu und sie deutlich gemacht. Wie andere diese Vorgänge sehen oder bewerten, ist ihnen selbst überlassen.

maxikatze
21.11.2010, 16:38
Leute wie klartext müssen bei Grupp geifern, weil er eben nicht wie ihre tollen rücksichtslosen Vorbilder ist, denen sie so gerne in den Arsch kriechen. :]

http://xeve.de/down/gbutton.png

Mehr geht heute nicht. ;)

Flüchtling
10.05.2021, 19:51
Klick (http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=14685690.html)

Der Mann hat echt Mut! :top:
Das ist so geblieben!

Trigema-Chef garantiert Arbeitsplätze


[...]
Sie sagen, Sie haben noch nie einen Mitarbeiter entlassen – auch in der Coronakrise nicht?

Nein, selbstverständlich nicht, keine Diskussion. Ich garantiere meinen Mitarbeitern ihre Arbeitsplätze. Das ist mein Credo.[...]

https://web.de/magazine/wirtschaft/trigema-chef-wolfgang-grupp-corona-massnahmen-politik-warten-laengst-untergegangen-35800060

navy
16.05.2021, 17:53
wirtschaft ökonomisch gesehen begeht er Selbstmord !

sehe ich auch so! Würde keine vernünftiger Mann machen

ABAS
16.05.2021, 18:10
Die Rechtsform des e. K. (eingetragenen Kaufmanns) hat auch erhebliche Vorteile:

• der eingetragene Kaufmann keine Geschaeftspartner
• der eingetragene Kaufmann muss sich bei Entscheidungen mit niemandem absprechen
• er kann seinen Betrieb kann im bewaehrten autoritaeren Fuehrungsstil leiten
• er kann ueber das gesamte Betriebsvermoegen (Bar- und Sachwerte) alleine verfuegen
• fuer die Rechtsform "eingetragener Kaufmann" ist kein Mindestkapital erforderlich
• der eingetragene Kaufmann muss den erwirtschafteten Gewinn mit niemandem teilen
• der eingetragene Kaufmann wg. der uneingeschraenkten Haft hat ein besseres Ansehen
bei Banken, Kreditgebern und anderen Geschaeftsleuten.

Das Wolfgang Grupp als Alleinhaber seiner Firma Trigema persoenlich mit seinem privaten
Vermoegen haftet wird er nicht als Risiko betrachten, weil sein Unternehmen exzellent
finanzielle aufgestellt und sehr erfolgreich am Markt ist. Ausserdem hat Wolfgang Grupp
eine geschaetzes Privatvermoegen von ueber 100 Millionen EUR.

Ohne jeden Zweifel handelt es sich bei Wolfgang Grupp um hervorragende Persoenlichkeit
und Vorbild fuer das erfolgreiche Deutsche Unternehmertum des Mittelstandes.

Besonders bemerkswert ist das Wolfgang Grupp im Gegensatz zu anderen Unternehmern
des Mittelstandes seinen Nachwuchs fuer die Nachfolge ueberzeugen konnte. Das ist
leider nicht bei allen mittelstaendischen Unternehmern der Fall. Bei vielen gibt es in
dieser Hinsicht erhebliche Probleme. Der Nachwuchs wuerdigt nicht die Lebensleistung,
uebernimmt nicht die Nachfolge und verkauft das Unternehmen fuer schnelles Geld
an Auslandsinvestoren, z. B. aus der VR China die dem Nachwuchs dann die Geldkoffer
mit Millionenbetraegen im mehrstelligen Bereich in die Haende druecken.


Wolfgang Grupp: Das Vermögen des Trigema-Chefs

Wie reich ist Wolfgang Grupp?

Wolfgang Grupp ist ein Unternehmer, der keine Angst davor hat, auch mal anzuecken. Der Produzent von Freizeit- und Sportbekleidung, der hierzulande gut 1.200 Mitarbeiter beschäftigt und sich damit gegen die billige Konkurrenz aus Fernost beweisen kann, gilt durchaus als exzentrisch. Dabei scheint der Erfolg Wolfgang Grupp Recht gegeben zu haben. Immerhin hat das Textilunternehmen des Kaufmanns in der Vergangenheit bereits einen Jahresumsatz von über 100 Millionen Euro erwirtschaften können. Der Vermögensmillionär hat den 1919 gegründeten Trigema-Konzern nicht von Anfang an geführt. Vielmehr ist er erst 1969 in diese Branche eingestiegen und hatte gleich Großes vor. Wolfgang Grupp hat ein geschätztes Vermögen von mindestens 100 Millionen Euro, es ist aber davon auszugehen, dass dieses noch höher liegt.

Damals hatte sich Wolfgang Grupp vorgenommen, den Konzern zu entschulden und Trigema zu bedeutenden Erfolgen zu führen. Die bisherige Firmengeschichte sowie die steigenden Umsatzzahlen geben dem Unternehmer aus Schwaben Recht. Und auch auf diesen Erfolg kann Wolfgang Grupp sehr stolz sein:

Seit er die Textilfirma übernommen hat, ist es bei Trigema zu keinen betriebsbedingten Kündigungen mehr gekommen. Auch Kurzarbeit ist bei der Firma bisweilen kein Thema und die Eigenkapitalquote liegt sensationell bei 100%, wobei Herr Grupp alleiniger Eigentümer ist.

Noch dazu ist Trigema unter der Leitung von Wolfgang Grupp auch als wichtiger Ausbildungsbetrieb in Erscheinung getreten. Pro Jahr sind es immerhin zwischen 40 und 50 junge Menschen, die in dem Konzern einen Beruf erlernen dürfen. Zudem zahlt der Unternehmer seinen Mitarbeitern einen Stundenlohn, der über dem Mindestlohn liegt. Damit wird Grupp seiner Vorbildfunktion auf jeden Fall gerecht.

Hierbei handelt es sich also um einen Unternehmer, der Taten auf Worte folgen lässt und sich für Deutschland als Wirtschaftsstandort stark macht. Diese Position hat er bereits in unzähligen Talkrunden im Fernsehen vertreten und viele führende Manager hierzulande gleichzeitig für ihre Verantwortungslosigkeit kritisiert. Er fordert vielmehr, dass die führenden Personen aus der Welt der Wirtschaft mehr Verantwortung übernehmen und eigenverantwortlich für ihr Handeln haften sollten. Zum Engagement für sein Heimatland hat der Unternehmer Wolfgang Grupp sogar bereits den Cicero-Rednerpreis erhalten.

Besitz & Vermögen von Wolfgang Grupp

Herr Grupp gilt als sehr sparsamer Mensch, der sich dennoch gelegentlich auch ein kleines bisschen Luxus leistet. So reist der Unternehmer zwischen seinen Geschäften gerne mit dem eigenen Hubschrauber. Die Familie besitzt eine reetgedeckte Villa mit einem 25.000 Quadratmenter Garten und 45 Meter langem Pool in Burladingen mit eigenem Butler. Zudem besitzen die Grupps ein Jagdhaus im Allgäu, denn Wolfgang Grupp ist leidenschaftlicher Jäger. Mit einem geschätzten Vermögen von rund 100 Millionen Euro soll das auch locker im Budget sein.

Im Jahr 2019 wurde zum 100-jährigen Firmenjubiläum von Trigema Superstar Helene Fischer für ein Privatkonzert mit Galadinner aller Mitarbeiter gebucht. Die Kosten für den Auftritt sollen sich laut dem Chef zwischen 500.000 und 700.000 Euro bewegt haben.

Herr Grupp als Familien-Vater

Aus der Ehe mit seiner Frau Elisabeth, die bereits 1988 geschlossen wurde, sind zwei Kinder hervorgegangen. Bonita Grupp erblickte im Jahr 1989 das Licht der Welt. Ihr Bruder, Wolfgang Grupp junior, kam im Jahr 1991 zur Welt. Dass die Familie in einer Villa unmittelbar gegenüber der Unternehmenszentrale von Trigema in Burladingen wohnt, mag die wirtschaftlichen Ambitionen der Trupp-Sprösslinge schon früh geweckt haben. Zu dem 70. Geburtstag ihres Vaters im Jahr 2012 haben beide Kinder dem Unternehmer etwas versprochen. Sie werden sein wirtschaftliches Erbe annehmen und den Trigema-Konzern ganz in seinem Sinn weiterführen.

Wolfgang Grupp sieht dieses Versprechen seiner Kinder als persönliche Leistung an. In einem Interview, welches am 1. August 2011 vom Nachrichtenmagazin Focus herausgegeben wurde, betonte der Unternehmer schließlich:

„Sofern meine Kinder das Erbe nicht antreten wollten, hätten wir sicher versagt, denn die Eltern sind das erste Vorbild für die Kinder.“

Bleibt nur zu hoffen, dass die noch recht jungen Grupp-Sprösslinge dazu fähig sein werden, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Denn der mittelständische Unternehmer hat seine Talente als Führungspersönlichkeit und Mann mit einer tragfähigen Vision für die Zukunft durch die beeindruckende Entschuldung von Trigema klar unter Beweis gestellt.

Beide Kinder arbeiten jedoch bereits im Familienunternehmen. Tochter Bonita hat das Thema E-Commerce über und Sohn Wolfgang arbeitet im Vertrieb. Sonderstellungen gibt es für die Kinder freilich keine. Das Erbe soll jedoch nur eines der beiden Kinder antreten und die Firma zu 100% übernehmen.

https://www.vermoegenmagazin.de/wolfgang-grupp-vermoegen-trigema/

goldi
16.05.2021, 18:42
Die Rechtsform des e. K. (eingetragenen Kaufmanns) hat auch erhebliche Vorteile:

• der eingetragene Kaufmann keine Geschaeftspartner
• der eingetragene Kaufmann muss sich bei Entscheidungen mit niemandem absprechen
• er kann seinen Betrieb kann im bewaehrten autoritaeren Fuehrungsstil leiten
• er kann ueber das gesamte Betriebsvermoegen (Bar- und Sachwerte) alleine verfuegen
• fuer die Rechtsform "eingetragener Kaufmann" ist kein Mindestkapital erforderlich
• der eingetragene Kaufmann muss den erwirtschafteten Gewinn mit niemandem teilen
• der eingetragene Kaufmann wg. der uneingeschraenkten Haft hat ein besseres Ansehen
bei Banken, Kreditgebern und anderen Geschaeftsleuten.

Das Wolfgang Grupp als Alleinhaber seiner Firma Trigema persoenlich mit seinem privaten
Vermoegen haftet wird er nicht als Risiko betrachten, weil sein Unternehmen exzellent
finanzielle aufgestellt und sehr erfolgreich am Markt ist. Ausserdem hat Wolfgang Grupp
eine geschaetzes Privatvermoegen von ueber 100 Millionen EUR.

Ohne jeden Zweifel handelt es sich bei Wolfgang Grupp um hervorragende Persoenlichkeit
und Vorbild fuer das erfolgreiche Deutsche Unternehmertum des Mittelstandes.

Besonders bemerkswert ist das Wolfgang Grupp im Gegensatz zu anderen Unternehmern
des Mittelstandes seinen Nachwuchs fuer die Nachfolge ueberzeugen konnte. Das ist
leider nicht bei allen mittelstaendischen Unternehmern der Fall. Bei vielen gibt es in
dieser Hinsicht erhebliche Probleme. Der Nachwuchs wuerdigt nicht die Lebensleistung,
uebernimmt nicht die Nachfolge und verkauft das Unternehmen fuer schnelles Geld
an Auslandsinvestoren, z. B. aus der VR China die dem Nachwuchs dann die Geldkoffer
mit Millionenbetraegen im mehrstelligen Bereich in die Haende druecken.Der wird einer der ersten sein, der enteignet wird.
Hier kündigt Langstrecken Luisa Neubauer es an:
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/angela-merkel-moniert-einseitigkeit-des-kirchentagsforums/
Stalin Genosse treu und klug

https://www.youtube.com/watch?v=ypBWHtQAxzQ

ABAS
16.05.2021, 18:47
Der wird einer der ersten sein, der enteignet wird.
Stalin Genosse treu und klug

https://www.youtube.com/watch?v=ypBWHtQAxzQ

Kleinunternehmer und Mittelstaendler muessen nicht enteignet werden.
Die Konzerne sind es die in staatliche Hand, respektive in Volkseigentum
ueberfuehrt werden muessen und zwar entschaedigungslos.

goldi
16.05.2021, 18:55
Kleinunternehmer und Mittelstaendler muessen nicht enteignet werden.
Die Konzerne sind es die in staatliche Hand, respektive in Volkseigentum
ueberfuehrt werden muessen und zwar entschaedigungslos.Das mag unter Genossen Ulbricht so gewesen sein.
Dann kam der 2. Sozialistische Frühling und die Privatbetriebe wurden alle VEB.
In der Endphase der DDR gingen die dann alle in Volkseigene Kombinate auf.