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Vollständige Version anzeigen : Unsere Demokratie ist zu Lobby- und Funktionärsdiktatur verkommen



Wolfgang
15.11.2010, 14:23
Nach den mehrfach und sich wiederholenden Vorkommnissen in Europa, wo vollkommen offensichtlich - für jeden erkennbar - Gesetze gegen die Mehrheit der Staatsbürger in den europäischen Parlamenten verabschiedet werden, scheint ein Reformieren der demokratischen Verhältnisse geboten.

Beispiele: Rentenanpassungen zum Nachteil der Bürger auf 62 Jahre in Frankreich und der BRD 67 Jahre, Einsparpakete im Sozialetat zu Lasten der Ärmsten - in ganz Europa, Atomlaufzeitverlängerung in der BRD, Einführung der Kopfbauschale in der BRD, Kriegseinsätze und vieles mehr. Viele friedliche Demonstrationen im europäischen Raum werden permanent und immer wieder mit Polizeigewalt gestört und aufgelöst und das alles gegen die staatsbürgerliche Meinungsmehrheit in den Nationen.

Unsere Demokratien sind nur noch volksferne Debattierklubs von gewählten Politikern, Lobbyverbänden, EU-Kommissaren, globalen Organisationen, wie die G8 und Einzelvertreter der Wirtschaft und Banken usw. und von denen geht die reale, tatsächlich Macht aus. Mal ehrlich - das ist unübersehbar.

Artikels 20 Grundgesetz der BRD:

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist

Für viele Staaten und den Staatsbürger ist dies geltendes Recht, das so nicht ganz wahrgenommen werden kann und eigentlich auch nie so genau stattgefunden hat.

Wie sieht unsere Demokratie tatsächlich und real aus? Wir gehen zu demokratischen Wahlen und machen unser Kreuz bei einer Partei oder einem Vertreter einer solchen und damit haben wir, die uns zugestandene demokratische Freiheit wahrgenommen und das war auch das Einzige, was der Wähler, das Volk, in der Regel, tun kann und darf. Tatsächlich hat das ein Drittel der Gesellschaft schon aufgegeben und es werden immer mehr.

Haben wir nun unsere Wahl getroffen und die Stimmen wurden ausgezählt beginnt das Eigentliche, das mit Demokratie nur noch sehr wenig zu tun hat. Für den Staatsbürger ist die Demokratie jetzt beendet und es beginnt die Funktionärswirtschaft. Man könnte auch sagen es beginnt die demokratisch legitimierte Herrschaft der Funktionäre, was jedoch in sich ein Widerspruch ist.

Es sind die sogenannten Spitzenpolitiker, meist auf Lebenszeit, die den Parteien und Fraktionen vorstehen. Ihre Wahl wird durch Listenplätze und ausgesuchte Wahlkreise abgesichert. Da geht niemand unterwegs verloren und alle bleiben uns erhalten.

Diese Herrschaften besetzen meist, in einer Person, den Partei- und Fraktionsvorstand, sowie Regierungsämter. Der Fraktionsvorsitzende z.B. im Parlament ist zugleich, im umgedrehten Sinne von Arbeitsteilung und demokratischer Vielfalt, auch im Parteivorstand vertreten. Das Selbe gilt auch für Minister, Bürgermeister oder Senatoren und natürlich die Regierungschefs selber. Eine schon vor den Wahlen bestandene Auswahl und Vorherrschaft wird immer aufs neue manifestiert und gefestigt.

Im Resultat beherrscht also - eine relativ kleine Gruppe, von wenigen Menschen über die Partei und Fraktion, die frei gewählten Volksvertreter. Die eigentlichen gewählten Volksvertreter, die den Staatsbürger vertreten sollen und in den meisten Fällen auch wollen, die über die Parteibasis ausgesucht und nominiert wurden - spielen ganz offensichtlich in der Regel keine politische Machtrolle. Sie werden durch einen sogenannten Fraktionszwang mundtot gemacht. Diesem Fraktionszwang unterliegen alle von uns frei gewählten Volksvertreter. Es gibt auch Ausnahmen, wie der Einsatz von Soldaten weltweit.

Tatsächlich und real hat eine Fraktion, bis auf ganz wenige Ausnahmen, eine einzige Stimme mit der sie spricht. Und, um dieser einen Stimme besonderen Ausdruck und Nachdrücklichkeit zu verleihen werden besonders charismatische, rhetorisch begabte, eigentlich vorher noch Mundtote, zum Reden und Vortragen im Parlament und der Öffentlichkeit herangezogen, die wiederum nur sagen dürfen, was der Fraktionswille zulässt. Im Prinzip sind das auch immer wieder die selben Persönlichkeiten, die diese Vorträge auch schon vor den Wahlen gehalten haben. Ganz besonders sind hier die sogenannten Parteisekretäre hervorzuheben, die ihren Chefs unangenehme Reden ersparen. Für diese Treuetätigkeit erhalten sie in der Regel - später, bei Regierungsparteien einen Ministerposten.

Das lässt sich für uns alle, die politisch interessiert sind, leicht erkennen, auch dass da alle, die einer Partei angehören und Reden dürfen, immer wieder bis zur absoluten Peinlichkeit das Selbe floskelhaft vortragen oder besser erzählen und zwar auf Wort und Komma getreu. Selbstverständlich nur die, die auch eine Partei- oder Fraktionserlaubnis zum Reden haben. Eben die begabten erwähnten charismatischen Redner, im Parlament und vor den Medien.

Es kommt schon mal vor, dass da jemand sich verplappert oder seinen Text vergessen hat und frei redet, was ihm oder ihr das noch vorhandene demokratische Verständnis sagt. Das Resultat solcher Vorträge kommt oft einer Parteien oder gar Regierungskrise gleich. Eigentlich wurde doch nur ein demokratisches Recht wahrgenommen und die Demokratie gewährleistet die freie Meinungsäußerung. Die gesamte Medienwelt und alle Parteien stürzen sich jetzt auf diese Person und machen sie, mit allen verfügbaren Diffamierungen, selten Lob, restlos nieder. Sogar der Bundespräsident Horst Köhler hat sich dieses demokratische Recht genommen und damit fast die gesamte Republik ins Wanken gebracht.

Nein, er hatte keinen Fehler gemacht, aber er hat sich den vorherrschenden demokratischen Gepflogenheiten widersetzt, die da heißen: "Nur was die Partei erlaubt darf gesagt werden, alles weitere, also die private Meinung, ist nicht erwünscht". Das ist angewandte und täglich praktizierte Demokratie. Natürlich ist das nicht demokratisch, im Sinne von Demokratie, denn zwischen demokratischem Wunschtraum und praktizierter Demokratie besteht ein feiner - oder besser großer Unterschied.

Wir Menschen, die sich außerhalb des Funktionärssystems der Parteien befinden, dürfen alles sagen, das ist Meinungsfreiheit, die uns das Grundgesetze zusichert. die jedoch in der praktizierten Demokratie verhallt. Ähnlich ist es bei den Medien, die dürfen auf Grund der Pressefreiheit alles sagen und schreiben, auch das wird überhört. Leider plappern sie nur zu oft nach, was die charismatischen Parteivorsprecher so an Floskeln unter das Volk gestreut haben. Kommentare, Erklärungen und somit Aufklärung schaffen ist selten geworden.

Durch diese hier erwähnten Defizite hat sich die Demokratie in das Gegenteil - in eine Diktatur der Funktionäre und ihrer Helfershelfer und Ideengeber verwandelt. Diesen gleichen Vorgang kann man im praktizierten Kommunismus und Narzissmus, den Gegenstücken der Demokratie beobachten, nur dass dort alles noch viel extremer gehandhabt wird.

Es sollte jetzt genug sein und unsere Demokratien sollten sich wieder auf demokratische Gepflogenheiten, wie sie es im Ansatz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion noch gab, zurück besinnen und das System Reformieren. Rotation im Zeitrhythmus, zumindest in den Spitzen der Parteien und Regierungen ist unvermeidbar, um Klientelpolitik einen Riegel vorzuschieben und die Vielfalt in der Demokratie zu fördern.

"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus", und in diesem Zusammenhang kann man z.B. die Schweiz und ihr politisches und soziales System, zumindest in großen Teilen, empfehlen.

Ein Ansatz wie eine globale demokratische Ordnung der neuen Art aussehen könnte - unter Download "www.weltversorgungsgesellschaft.de".

Wolfgang Bergmann

Lobo
15.11.2010, 14:24
Demokratie gibt es nicht.

Die Petze
15.11.2010, 14:37
Demokratie gibt es nicht.

Deine bolschewistischen Kollegen behaupten Kommunismus wäre basisdemokratisch....stimmt das etwa nicht :D ?????????

sisyphos
15.11.2010, 14:42
Demokratie gibt es nicht.

Die Kratie auch nicht. Fasst man Herrschaft im erweiterten Sinne als Machtstrukturität auf: Volksherrschaft gibt es sehr wohl, einfach, weil das Volk existiert und durch zahlenmäßige Überlegenheit immer ein Faktor ist den es mitzudenken gilt. Auch sollte man zwischen direkter Volksherrschaft und indirekter unterscheiden. Fraglich einzig: Wie vermittelt sich ( oder sollte sie sich vermitteln ) die materielle Gewalt des Volkes?

Lobo
15.11.2010, 14:55
Die Kratie auch nicht. Fasst man Herrschaft im erweiterten Sinne als Machtstrukturität auf: Volksherrschaft gibt es sehr wohl, einfach, weil das Volk existiert und durch zahlenmäßige Überlegenheit immer ein Faktor ist den es mitzudenken gilt. Auch sollte man zwischen direkter Volksherrschaft und indirekter unterscheiden. Fraglich einzig: Wie vermittelt sich ( oder sollte sie sich vermitteln ) die materielle Gewalt des Volkes?

Gefasel, das Volk wird beherrscht, war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Nur weil man dem Volk gelegentlich einen Knochen zu wirft, kann man noch nicht von Volksherrschaft sprechen.

sisyphos
15.11.2010, 14:59
Gefasel, das Volk wird beherrscht, war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Nur weil man dem Volk gelegentlich einen Knochen zu wirft, kann man noch nicht von Volksherrschaft sprechen.

Ohne einen allgemeinen Begriff von Herrschaft kann man nicht von Beherrschung sprechen. Und das nicht auch von den Beherrschten Macht ausginge ist recht unlogisch. Macht geht von jedem einzelnen Menschen aus, dadurch, dass er handelt. Man könnte sogar fragen: Ist ein Monarch nicht auch ein Demokrat, ist er nicht auch Bestandteil des Volkes?

BRDDR_geschaedigter
15.11.2010, 15:07
Eine Demokratie führt immer zur Lobbykratie oder zur Oligarchie. Das war in der Geschichte nie anders.

sisyphos
15.11.2010, 15:21
Eine Demokratie führt immer zur Lobbykratie oder zur Oligarchie. Das war in der Geschichte nie anders.

Genauso pauschal und unzutreffend könnte ich die Anarchisten zitieren, Herrschaft müsse unweigerlich zu Korruption, Unterdrückung und Tyrannis führen, weshalb man die Herrschaft selbst abschaffen müsse. Genauso gut kann aber Herrschaft im Wohle des Volkes sein und Herrschaftlosigkeit nicht nur nicht befreien, sondern ebenso zur Tyrannis werden. Frage: Was ist Herrschaft, was der Staat? Wird Herrschaft im Staate manifest? Ich gebe bekannt: Nein. Im unabhängigen Handeln des Einzelnmenschen.

Lobo
15.11.2010, 15:38
Ohne einen allgemeinen Begriff von Herrschaft kann man nicht von Beherrschung sprechen. Und das nicht auch von den Beherrschten Macht ausginge ist recht unlogisch. Macht geht von jedem einzelnen Menschen aus, dadurch, dass er handelt. Man könnte sogar fragen: Ist ein Monarch nicht auch ein Demokrat, ist er nicht auch Bestandteil des Volkes?

Der Beherrschte würde theorethisch einen Machtanspruch oder ein Machtpotential haben, aber für gewöhnlich ist er sich dessen weder bewusst noch bedient er sich dessen.

sisyphos
15.11.2010, 15:45
Der Beherrschte würde theorethisch einen Machtanspruch oder ein Machtpotential haben, aber für gewöhnlich ist er sich dessen weder bewusst noch bedient er sich dessen.

Das Volk als Quantität ist die Kontrollinstanz ( und der Ursprung ) der qualitativen Herrschaft. Herrschaft ist nur mit Einverständnis oder Toleranz des Volkes möglich; Volk und Herrschaft - das ist eine organische Einheit, eine Wechselbeziehung, ein sozialer Organismus. Volksherrschaft ist indirekt immer existent, selbst wenn das Volk nicht gerade monatlich revolutioniert, obwohl es das dem Machtpotential nach könnte ... indessen: auch erfolgreich.

BRDDR_geschaedigter
15.11.2010, 18:47
"A democracy is nothing more than mob rule, where fifty-one percent of the people may take away the rights of the other forty-nine."

- Thomas Jefferson

Demokratie nein danke.

Wolfgang
16.11.2010, 11:35
- Thomas Jefferson

Demokratie nein danke.

Hallo BRDDR_geschaedigter,

ich kann dich verstehen, denn du hast so wenig wie ich je eine Demokratie erlebt, da es keine gibt.

Zwei Links für dich
http://vrweb.linguatec.net/vrweb/popup1?srcurl=http%3A%2F%2Fwww.premiumpresse.de%2F die-zukunftspartei-edm-vorstellung-PR1013288.html&guilang=de&lang=de-de&readcontent=elements&srctype=html&srccharset=iso-8859-1&readelementsclass=reader&customerid=11161&cache=0&sndpitch=100&sndspeed=100&sndtype=1&sndquality=6&sndgender=W&simpleparse=0

und

http://vrweb.linguatec.net/vrweb/popup1?srcurl=http%3A%2F%2Fwww.premiumpresse.de%2F unsere-demokratie-ist-zu-lobby-und-funktionaersdiktatur-verkommen-erneuerbare-zahlungsmittel-PR1012762.html&guilang=de&lang=de-de&readcontent=elements&srctype=html&srccharset=iso-8859-1&readelementsclass=reader&customerid=11161&cache=0&sndpitch=100&sndspeed=100&sndtype=1&sndquality=6&sndgender=W&simpleparse=0

Gruß Wolfgang

BRDDR_geschaedigter
16.11.2010, 11:42
Hallo BRDDR_geschaedigter,

ich kann dich verstehen, denn du hast so wenig wie ich je eine Demokratie erlebt, da es keine gibt.


Gruß Wolfgang

Du hast keine Ahnung.

Jefferson hat das schon gesagt, obwohl er noch nie in einer Demokratie lebte. Sehr schlauer Mensch.

Das was wir erleben ist Demokratie pur und kein Mangel an Demokratie. Ich bin für einen konsequent umgesetzten Rechtsstaat mit starkem Föderalismus.

Wolfgang
16.11.2010, 12:08
Du hast keine Ahnung.

Jefferson hat das schon gesagt, obwohl er noch nie in einer Demokratie lebte. Sehr schlauer Mensch.

Das was wir erleben ist Demokratie pur und kein Mangel an Demokratie. Ich bin für einen konsequent umgesetzten Rechtsstaat mit starkem Föderalismus.

Hallo BRDDR_geschaedigter,

nach meinem Fühlen sind wir genau, mehr oder weniger dort, wo du hin willst. Vielleicht siehst du das anders und kannst mir deinen Rechtsstaat erläutern.

Gruß Wolfgang

Lobo
16.11.2010, 13:37
Das Volk als Quantität ist die Kontrollinstanz ( und der Ursprung ) der qualitativen Herrschaft. Herrschaft ist nur mit Einverständnis oder Toleranz des Volkes möglich; Volk und Herrschaft - das ist eine organische Einheit, eine Wechselbeziehung, ein sozialer Organismus. Volksherrschaft ist indirekt immer existent, selbst wenn das Volk nicht gerade monatlich revolutioniert, obwohl es das dem Machtpotential nach könnte ... indessen: auch erfolgreich.

Deine theorethischen Ergüsse gehen an der Realität vorbei.

sisyphos
16.11.2010, 14:06
Deine theorethischen Ergüsse gehen an der Realität vorbei.

Dann bist du sicher so freundlich und sagst mir was, warum und wie die Realität deiner Meinung nach aussieht. Ich war mir gar nicht bewusst mich für irgend ein Gesellschaftsmodell ausgesprochen zu haben. Ich sagte im grunde banal auf den Punkt gebracht: Volk und Herrschaft stehen einander nicht direkt gegenüber, sondern sie wechselwirken. Es sei denn, das Volk wird tyrannisch unterdrückt, dann gibt es aber in nicht allzu ferner Zukunft eine Revolution.

Wolfgang
18.11.2010, 12:55
Dann bist du sicher so freundlich und sagst mir was, warum und wie die Realität deiner Meinung nach aussieht. Ich war mir gar nicht bewusst mich für irgend ein Gesellschaftsmodell ausgesprochen zu haben. Ich sagte im grunde banal auf den Punkt gebracht: Volk und Herrschaft stehen einander nicht direkt gegenüber, sondern sie wechselwirken. Es sei denn, das Volk wird tyrannisch unterdrückt, dann gibt es aber in nicht allzu ferner Zukunft eine Revolution.

Hallo sisyphos,

das ist der korrekte Ablauf der Dinge. Die Frage, die sich stellt: „In welcher Phase befinden wir uns mit unseren Demokratien und wie kann man mehr Demokratie schaffen“?

Gruß Wolfgang

Die Petze
18.11.2010, 21:15
Hallo sisyphos,

das ist der korrekte Ablauf der Dinge. Die Frage, die sich stellt: „In welcher Phase befinden wir uns mit unseren Demokratien und wie kann man mehr Demokratie schaffen“?

Gruß Wolfgang

Das Problem hier ist, einfach gesagt:
....nicht einfach zu SWITCHEN...
....es wird wohl auf sozialdarwinistische Weise gelöst werden :D
Mahlzeit

Stechlin
18.11.2010, 21:47
Demokratie gibt es nicht.

Doch! Und zwar nur so und nicht anders.

Ruepel
18.11.2010, 22:01
Demokratie,heißt die Hure der Herrschenden.

Lobo
19.11.2010, 07:57
Doch! Und zwar nur so und nicht anders.

Er ist ein Sehender unter Blinden.

Wolfgang
19.11.2010, 09:44
Das Problem hier ist, einfach gesagt:
....nicht einfach zu SWITCHEN...
....es wird wohl auf sozialdarwinistische Weise gelöst werden :D
Mahlzeit

Hallo Petze,

dieses von dir vorgeschlagene System als Lösung der demokratischen, vorhandenen Problematik, im Sinne von mehr Demokratie ist natürlich das genaue Gegenteil. Ich habe da mal Zitiert, ob doch mir vollkommen klar ist, dass du weißt, um was es geht.

Im Forum jedoch wird der Eine oder Andere Aufklärungsbedarf haben.

Zitat: Gewöhnlich wird von Sozialdarwinisten damit eine Höherentwicklung zu einer wertvolleren Lebensform verbunden, so etwa bei Herbert Spencer und William Graham Sumner. Dabei kann zwischen sozialdarwinistischen Ansätzen danach unterschieden werden, ob sie sich auf individuellen oder kollektiven Wettbewerb beziehen. Konventionelle Ansätze des Sozialdarwinismus werden mit politischem Konservatismus, Laissez-Faire, Imperialismus und Rassismus verbunden.

Sozialdarwinismus gab es grundsätzlich in allen politischen Lagern; und erlangte teilweise großen Einfluss. Die meisten traditionell geprägten deutschen Konservativen verwarfen dagegen den Sozialdarwinismus aus religiösen Gründen. Verschiedene, aber nicht alle Sozialdarwinisten befürworteten eugenische Maßnahmen, also die Anwendung humangenetischer Erkenntnisse auf Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik mit dem Ziel, den Anteil positiv bewerteter Erbanlagen zu vergrößern und negativ bewerteter Erbanlagen zu verringern.

In Verbindung mit der wissenschaftlich diskreditierten Theorie menschlicher Rassen bildete der Sozialdarwinismus einen Grundpfeiler der Ideologie des Nationalsozialismus und seiner „Lebensraum“-Doktrin. Aufgrund der propagierten Ungleichheit und der beispielsweise hieraus resultierenden Betonung des Rechts des Stärkeren ist der Sozialdarwinismus heute ein Wesensmerkmal des Rechtsextremismus. Der Kern rechtsextremer Ideologie artikuliert sich in der „Ideologie der Ungleichheit“, aus der ethnische, geistige und körperliche Unterschiede zum Kriterium für die Zuweisung eines minderen Rechts- und Wertestatus für bestimmte Individuen und Gruppen hergeleitet werden (Quelle Wikipedia)

Diese Ideologie hat den Deutschen, nach der verpatzten Weimarer Republik erst einer Minderheit und dann eine Mehrheit, da kann sich auch keiner rausreden, gefallen. Sie haben sich, ja gemeinsam auf den Weg gemacht diese Doktrin zu verwirklichen. Der Rassismus machte Karriere und endete im Widerstand fast der gesamten Weltbevölkerung. Der 2. Weltkrieg war unabdingbar.

Petze du kennst den Verlauf der Dinge, von denen später keiner und auch heute noch wusste, was eigentlich geschehen war. Eine Lebenslüge, die viele deutsche noch heute, siehe die Sarrazins und die Folgen seiner Thesen, nicht wahrhaben wollen. Wir müssen das nicht im Einzelnen erwähnen, was da geschehen war.

Eine Neuauflage dieser Realitäten wird keiner, bis auf einen harten Kern, eine verschwindende Minderheit, nicht wollen. Und, Petze ich bin mir sicher auch du nicht, denn wer weiß, bei den heutigen wissenschaftlichen Möglichkeiten, welche Rassendefizite in dir oder auch in mir schlummern.

Ich tue mir schwer mit diesem Thema, da es so unsinnig ist und auch keiner, der diesen Doktrin folgt sich darüber klar ist ob er überhaupt reiner Rasse ist und somit trotz seines guten Willens ein Sozialdarwinist (reinen Blutes) zu sein – eingeschläfert werden muss. Allein bei den Geistigen Defiziten bei uns Deutschen, werden das Millionen und wenn wir ganz ehrlich sind und nicht schummeln, keiner überleben.

Petze es gibt kein reinrassischer Mensch und bei den Tieren ist es schon fast genau so, wenn wir von ein paar Fossilien, wie der Kammuran und den Krokodillen absehen.

Ich wünsche dir noch eine schönen Tag und denk mal - bitte genau nach und bedenke du und ich wir sind einfach nur Menschen und keiner weiß wo er wirklich herkommt.

Gruß Wolfgang

Humer
20.11.2010, 09:03
Die Beschreibung der Macht der Funktionäre und der Lobbyisten stimmt vollkommen.
Wenn aber nun die Demokratie als Grundidee abgelehnt wird, stellt sich die Frage, was an ihre Stelle treten soll. Da gibt es nur mehr oder wenige totalitäre Vorstellungen, denen eines gemeinsam ist, es gibt keine Kontrolle der Macht.
Im Übrigen passt da auch das an Sozialisten gerichtete Argument, das besagt, in der Realität sind alle Versuche, den Sozialismus umzusetzen, kläglich gescheitert. Totalitäre Systeme sind ebenso alle gescheitert oder sie taugen absolut nicht als Modell, weil wirtschaftlich erfolglos und grausam.

Commodus
20.11.2010, 09:35
Wenn aber nun die Demokratie als Grundidee abgelehnt wird, stellt sich die Frage, was an ihre Stelle treten soll.

Die Demokratie an sich sollte besser nicht abgeschafft werden, sondern die diktierende sowie korrumpierbaren repräsentativen Allmacht. Alle Völker der EU-Nationen sollten jederzeit durch ein Veto-Recht (Volkentscheid) intervenieren dürfen. Nur so kann man dem Diktat des Geldadels (Lobbys, Funktionäre etc.) entgegnen.

Das sich diese oberen "Gesellschaften" mit Händen und Füßen gegen einer Volldemokratie wehren, zeigt, daß wir genau damit auf dem richtigen Weg wären. Ach ja ... dem linken Geschmeiß wäre eine Volldemokratie "aus bekannten Gründen" ebenfalls nicht genehm.

Wolfgang
20.11.2010, 09:59
Die Beschreibung der Macht der Funktionäre und der Lobbyisten stimmt vollkommen.
Wenn aber nun die Demokratie als Grundidee abgelehnt wird, stellt sich die Frage, was an ihre Stelle treten soll. Da gibt es nur mehr oder wenige totalitäre Vorstellungen, denen eines gemeinsam ist, es gibt keine Kontrolle der Macht.

Hallo Humer,

ich lehne die Demokratie nicht ab, sondern möchte sie demokratischer gestalten, im Endeffekt mehr Demokratie schaffen. Meine Philosophie bewegt sich auf eine neue demokratische Ordnung hin, die alles zum Positiven verändern soll und überhaupt Demokratie etablieren. Der Hintergrund ist zum Einen ein Text, den du unter Download: www.weltversorgungsgesellschaft.de einsehen kannst. Ich habe da auch, zum Zweiten eine Diskussionsgrundlage auf den Weg gebracht:

ZUM VORLESEN (AUDIO): http://vrweb.linguatec.net/vrweb/popup1?srcurl=http%3A%2F%2Fwww.premiumpresse.de%2F die-zukunftspartei-edm-vorstellung-PR1013288.html&guilang=de&lang=de-de&readcontent=elements&srctype=html&srccharset=iso-8859-1&readelementsclass=reader&customerid=11161&cache=0&sndpitch=100&sndspeed=100&sndtype=1&sndquality=6&sndgender=W&simpleparse=0


Im Übrigen passt da auch das an Sozialisten gerichtete Argument, das besagt, in der Realität sind alle Versuche, den Sozialismus umzusetzen, kläglich gescheitert. Totalitäre Systeme sind ebenso alle gescheitert oder sie taugen absolut nicht als Modell, weil wirtschaftlich erfolglos und grausam.

Da sind wir eine Meinung, leider werden diese Versuche zu totalitären Systemen immer wieder erfolglos gemacht. Diese Menschen denken man könnte diktatorisch Gerechtigkeit schaffen, aber das ist ein Widerspruch in sich und hat folglich, immer wieder, zum Gegenteil geführt. Den Grundgedanken dieser Menschen kann ich verstehen, aber dieser Weg führt schon Jahrtausende ins Chaos.

Gruß Wolfgang

sisyphos
20.11.2010, 15:02
Das sich diese oberen "Gesellschaften" mit Händen und Füßen gegen einer Volldemokratie wehren, zeigt, daß wir genau damit auf dem richtigen Weg wären. Ach ja ... dem linken Geschmeiß wäre eine Volldemokratie "aus bekannten Gründen" ebenfalls nicht genehm.


Natürlich kann man in keiner Diskussion auskommen ohne die politische Gegenseite zu verhöhnen und in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken. Es wundert mich, dass es vielen noch offenbar nicht aufgefallen ist, dass es 'linke' Autokraten ebenso gibt wie Rechte und ebenso linke Basisdemokraten. Ein gewisses Maß an Demokratie und die Bejahung der individuellen Freiheit u. Bürgerrechte ist in meinen Augen aber spezifisch links. Links war immer der Emanzipations- und Freiheitsgedanke und ein humanistisches ( positives ) Menschenbild.

Wolfgang
26.11.2010, 16:30
Die Beschreibung der Macht der Funktionäre und der Lobbyisten stimmt vollkommen.
Wenn aber nun die Demokratie als Grundidee abgelehnt wird, stellt sich die Frage, was an ihre Stelle treten soll. Da gibt es nur mehr oder wenige totalitäre Vorstellungen, denen eines gemeinsam ist, es gibt keine Kontrolle der Macht.
Im Übrigen passt da auch das an Sozialisten gerichtete Argument, das besagt, in der Realität sind alle Versuche, den Sozialismus umzusetzen, kläglich gescheitert. Totalitäre Systeme sind ebenso alle gescheitert oder sie taugen absolut nicht als Modell, weil wirtschaftlich erfolglos und grausam.

Hallo Humer,

vielleicht ergibt sich dort der Ansatz eines Lösungsweges: www.wolfgangbergmann.de.

Einen schönen Tag noch
Wolfgang

Wolfgang
26.11.2010, 16:34
Natürlich kann man in keiner Diskussion auskommen ohne die politische Gegenseite zu verhöhnen und in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken. Es wundert mich, dass es vielen noch offenbar nicht aufgefallen ist, dass es 'linke' Autokraten ebenso gibt wie Rechte und ebenso linke Basisdemokraten. Ein gewisses Maß an Demokratie und die Bejahung der individuellen Freiheit u. Bürgerrechte ist in meinen Augen aber spezifisch links. Links war immer der Emanzipations- und Freiheitsgedanke und ein humanistisches ( positives ) Menschenbild.

Hallo sisyphos,

schau doch mal auf meine Internetseite, vielleicht gibt es dort Demokratie, wie du sie dir vorstellst.

Gruß Wolfgang

Revoli Toni
03.12.2010, 13:27
Bürger, zu den Waffen!!!
Die Lösung aller Probleme, ist die Streichung der FDP,CDU,SPD,Linke,Grüne,NPD,DVU,REP ect. von der Bundestags-Wahl-Liste. Deutschland braucht die Freiwirtschafft und unkonservativistische Volks-Politik.

Es wird Zeit, dass eine Partei an die Macht kommt die ausschliesslich Volksinteresse vertritt!

Wolfgang
23.12.2010, 10:02
Bürger, zu den Waffen!!!
Die Lösung aller Probleme, ist die Streichung der FDP,CDU,SPD,Linke,Grüne,NPD,DVU,REP ect. von der Bundestags-Wahl-Liste. Deutschland braucht die Freiwirtschafft und unkonservativistische Volks-Politik.

Es wird Zeit, dass eine Partei an die Macht kommt die ausschliesslich Volksinteresse vertritt!

Hallo Revoli Toni,

so einfach wird das nicht gehen. Eine Partei, die ausschließlich Volksinteresse vertritt findest du vielleicht unter den sogenannten Andere, aber ohne Freiwirtschaft. Jedoch die Freiwirtschaft, nach Silvio Gesell, auf den Weg zu bringen brauchst du zumindest einen Übergang, der zuerst die Defizite, dieser Politform beseitigt, z.B. im Sozialwesen. Zum anderen brauchst du eine Vorlage, die überhaupt zuerst mal von Volksinteresse ist.

Ich meine damit du brauch das Wohlwollen bzw. die Akzeptanz des Volkes.

Frohe Feiertage
Wolfgang