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Vollständige Version anzeigen : Amerika öffnet die Geldschleusen.



direkt
06.11.2010, 15:55
Quelle: bild.de 04.11.2010 - 23:35 UHR von STEFAN ERNST

Was bedeutet die US-Krise für unsere Wirtschaft und mein Sparbuch?
Washington – Um die Konjunktur vor dem Absturz zu bewahren, öffnet Amerika die Geldschleusen! Damit wächst die Angst vor ¬einer neuen, weltweiten Inflation. Was ist das Ziel?
Finanz-Experte Prof. Max Otte (FH Worms): „Es ist eine Verzweiflungstat, um die schockstarre US-Wirtschaft vor dem Crash zu bewahren. Das Land steht ganz nah am Abgrund.“ Dadurch, dass der Staat sich selbst auf Pump Anleihen abkauft, kann er mehr Geld in Wirtschaftsprogramme (z. B. Straßenbau) stecken und so Jobs sichern.
http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2010/11/05/angst-vor-us-inflation/fragen-zu-konjunktur-krise-und-ihrem-geld.html
Auch wenn es in der Bild-Zeitung steht, ist es doch ein lesenswerter Beitrag.
Finanz-Experte Professor Max Otte (FH Worms) schreibt zur Geldflutung der US Notenbank Fed über Inflationsängste, Geldentwertung und Deflation.
Er berichtet weiter: Wie sicher ist Deutschland unter Euro?

n_h
06.11.2010, 16:26
Quelle: bild.de 04.11.2010 - 23:35 UHR von STEFAN ERNST

Auch wenn es in der Bild-Zeitung steht, ist es doch ein lesenswerter Beitrag.
Finanz-Experte Professor Max Otte (FH Worms) schreibt zur Geldflutung der US Notenbank Fed über Inflationsängste, Geldentwertung und Deflation.
Er berichtet weiter: Wie sicher ist Deutschland unter Euro?


Schon wieder? Ist das dann nicht schon das dritte Mal?

BRDDR_geschaedigter
06.11.2010, 16:32
Quelle: bild.de 04.11.2010 - 23:35 UHR von STEFAN ERNST

Auch wenn es in der Bild-Zeitung steht, ist es doch ein lesenswerter Beitrag.
Finanz-Experte Professor Max Otte (FH Worms) schreibt zur Geldflutung der US Notenbank Fed über Inflationsängste, Geldentwertung und Deflation.
Er berichtet weiter: Wie sicher ist Deutschland unter Euro?

QE2 wird den Dollar um 20% entwerten. Ist also eine Steuererhöhung von 20% auf alles.

Sprecher
06.11.2010, 16:50
Wenn der Dollar fällt schießen sich die Amis ins Knie.
Exportieren tun die ja so gut wie nichts mehr, aber ihre Importe verteuern sich.

GnomInc
06.11.2010, 17:37
Wenn der Dollar fällt schießen sich die Amis ins Knie.
Exportieren tun die ja so gut wie nichts mehr, aber ihre Importe verteuern sich.

Das ist doch ein fortlaufender Vorgang seit 2008 - natürlich mit Schwankungen
nach oben und unten...

Ausser Kriegsgerät , Autos , fastfood -Rezepten produzieren die nix gross
mehr ....klar ein paar Werkbänke sind bereits in Asien / China.

jedoch 400.000 Insolvenzen dieses Jahr und über 140 Bankenschliessungen
sprechen ihre eigene Sprache - da muss man nichtmal nach den Arbeitslosen
suchen ..

kanadischer und australischer Dollar sind bereits mehr wert , als der
greenback .... das sieht man doch die fortlaufende Entwertung....

.

direkt
06.11.2010, 18:24
Das ist doch ein fortlaufender Vorgang seit 2008 - natürlich mit Schwankungen
nach oben und unten...

Ausser Kriegsgerät , Autos , fastfood -Rezepten produzieren die nix gross
mehr ....klar ein paar Werkbänke sind bereits in Asien / China.

jedoch 400.000 Insolvenzen dieses Jahr und über 140 Bankenschliessungen
sprechen ihre eigene Sprache - da muss man nichtmal nach den Arbeitslosen
suchen ..

kanadischer und australischer Dollar sind bereits mehr wert , als der
greenback .... das sieht man doch die fortlaufende Entwertung....

.

Die Notenbank Fed flutet den Finanzmarkt mit frischem Geld, pumpt mit dem Kauf eigener Staatsanleihen weitere 600 Milliarden Dollar (425 Mrd. Euro) in den Wirtschafts-Kreislauf.
600 Milliarden Dollar sind eine unvorstellbar große Summe Geld. Würde Bundesfinanzminister Schäuble so viel bekommen, wäre er auf einen Schlag rund ein Drittel der deutschen Staatsschulden los.
Ob das am Ende reichen wird, ist ungewiss. Sicher ist nur: Das immense staatliche Hilfspaket für die Banken wird den amerikanischen Haushalt noch viel tiefer in die roten Zahlen reißen als ohnehin befürchtet.

Sprecher
06.11.2010, 20:12
Das ist doch ein fortlaufender Vorgang seit 2008 - natürlich mit Schwankungen
nach oben und unten...

Ausser Kriegsgerät , Autos , fastfood -Rezepten produzieren die nix gross
mehr ..


.

Wichtigstes Exportgut der Amis ist ihr Hollywood-Dreck.

-jmw-
06.11.2010, 20:14
Ich werd demnächst wohl beginnen müssen, meine Finanzen neuzuordnen...

Verrari
06.11.2010, 20:29
... Finanz-Experte Professor Max Otte (FH Worms) ...
Noch ein "Finanzexperte", der die Finanzkrise schon seit langem vorausgesagt hatte??

Urplötzlich, seit Ende 2008, gibt es eine Inflation von "Finanzexperten" in allen möglichen Medien, die alle eines gemeinsam haben: Sie wussten angeblich alles schon vorher und widersprechen sich alle und permanent.
Diese sogenannten "Finanzexperten" unterscheiden sich in nichts von den angeblichen "Analysten", wobei bei Letzteren der Begriff "anal..." das entscheidende Kriterium sein dürfte.
Voul' dire, ich pfeife darauf und mache das, was ich für richtig halte. Das hat den unschätzbaren Vorteil, dass ich niemand anderem die Schuld für meine Geldanlagen geben muss. ;)

BRDDR_geschaedigter
06.11.2010, 20:36
Noch ein "Finanzexperte", der die Finanzkrise schon seit langem vorausgesagt hatte??

Urplötzlich, seit Ende 2008, gibt es eine Inflation von "Finanzexperten" in allen möglichen Medien, die alle eines gemeinsam haben: Sie wussten angeblich alles schon vorher und widersprechen sich alle und permanent.
Diese sogenannten "Finanzexperten" unterscheiden sich in nichts von den angeblichen "Analysten", wobei bei Letzteren der Begriff "anal..." das entscheidende Kriterium sein dürfte.
Voul' dire, ich pfeife darauf und mache das, was ich für richtig halte. Das hat den unschätzbaren Vorteil, dass ich niemand anderem die Schuld für meine Geldanlagen geben muss. ;)

Scheißdreck.

Beweis:

http://www.youtube.com/watch?v=2I0QN-FYkpw

direkt
06.11.2010, 20:36
Noch ein "Finanzexperte", der die Finanzkrise schon seit langem vorausgesagt hatte??

Urplötzlich, seit Ende 2008, gibt es eine Inflation von "Finanzexperten" in allen möglichen Medien, die alle eines gemeinsam haben: Sie wussten angeblich alles schon vorher und widersprechen sich alle und permanent.
Diese sogenannten "Finanzexperten" unterscheiden sich in nichts von den angeblichen "Analysten", wobei bei Letzteren der Begriff "anal..." das entscheidende Kriterium sein dürfte.
Voul' dire, ich pfeife darauf und mache das, was ich für richtig halte. Das hat den unschätzbaren Vorteil, dass ich niemand anderem die Schuld für meine Geldanlagen geben muss. ;)

Genauso so verfahre ich auch. Landwirtschaftliche Flächen, Immobilien, ein bisschen Gold, und Bargeld auf einem Tagesgeldkonto.
Nur so ist man einigermaßen sicher.

Haspelbein
07.11.2010, 11:58
Ich will nicht behaupten, dass das Ankaufen von Staatsanleihen durch eine Zentralbank auf die USA beschraenkt sei, nur verstehe ich den Zeitpunkt und die Motivation des FED wenig. Die Wirtschaft der USA befindet sich in einer schleppenden Erholung, und die Gefahr einer Deflation in den USA besteht derzeit auch kaum.

Ahab
07.11.2010, 13:21
Ich will nicht behaupten, dass das Ankaufen von Staatsanleihen durch eine Zentralbank auf die USA beschraenkt sei, nur verstehe ich den Zeitpunkt und die Motivation des FED wenig. Die Wirtschaft der USA befindet sich in einer schleppenden Erholung, und die Gefahr einer Deflation in den USA besteht derzeit auch kaum.

Es soll wohl ein wenig Investitionsspielraum in das System. Ich halte es grundsätzlich für ganz sinnvoll. Wenn sich jetzt die Wirtschaft erhohlt, dann braucht es auch Geld um zu investieren.

Das dumme daran wird halt sein, dass der Großteil dieses Geldes wieder in's Ausland fließt oder in der Finanzindustrie stecken bleiben wird.

Die Amerikaner (und auch wir) bräuchten wieder deutlich mehr industrielle Arbeitsplätze in rentablen Unternehmen, sonst wird das nichts.
Und dazu muss man halt mal den Buhmann spielen, sich wirtschaftlich wieder ein wenig abzuschotten vor den Schwellenländern und die WTO zur Hölle schicken.

GnomInc
07.11.2010, 13:30
Das dumme daran wird halt sein, dass der Großteil dieses Geldes wieder in's Ausland fließt oder in der Finanzindustrie stecken bleiben wird.



Du verkennst , das die Obama -Administration ebenso auf Geldschöpfung
angewiesen ist - deren Defizit u.a. wegen der Kriegsfinanzierung ist
gewaltig. Die Steuern reichen seit langem nicht.
Scheint aber niemanden zu bekümmern , dass man mittlerweile eigentlich
nirgendwo mehr eine solide Staatsfinazierung mehr praktiziert wird -
auch in der EU ja nicht - siehe Rettungspakete...
So wird auch die Obama -Regierung neue Anleihen stracks bei der FED in Bares
wandeln.

Ansonsten hast du natürlich recht - neue frei verwendbare Summen werden die Aktienkurse treiben und die Illusion von Erholung fortführen.
Und Öl- oder auch Fernost -Importe kosten .

Ahab
07.11.2010, 13:37
Du verkennst , das die Obama -Administration ebenso auf Geldschöpfung
angewiesen ist - deren Defizit u.a. wegen der Kriegsfinanzierung ist
gewaltig. Die Steuern reichen seit langem nicht.
Scheint aber niemanden zu bekümmern , dass man mittlerweile eigentlich
nirgendwo mehr eine solide Staatsfinazierung mehr praktiziert wird -
auch in der EU ja nicht - siehe Rettungspakete...
So wird auch die Obama -Regierung neue Anleihen stracks bei der FED in Bares
wandeln.



Um es mal wertfrei Auszudrücken, weil ich nich weis was ich davon halten soll:

Ich bin mir noch nicht allzu sicher, aber ich glaube, dass eine "solide" Staatsfinanzierung oder gar die Abtragung von Schulden in den Systemen der westlichen Industrienationen überhaupt nicht vorgesehen, oder zumindest nur eine äußerst nebensächliche Angelegenheit ist.

Gawen
07.11.2010, 13:41
Um es mal wertfrei Auszudrücken, weil ich nich weis was ich davon halten soll:

Ich bin mir noch nicht allzu sicher, aber ich glaube, dass eine "solide" Staatsfinanzierung oder gar die Abtragung von Schulden in den Systemen der westlichen Industrienationen überhaupt nicht vorgesehen, oder zumindest nur eine äußerst nebensächliche Angelegenheit ist.

Nebensächlich für die Menschen ist es nicht. Die negativen Folgen sind ja vorhersehbar.

http://www.youtube.com/watch?v=2I0QN-FYkpw

GnomInc
07.11.2010, 13:45
Ich bin mir da noch nicht allzu sicher, aber ich glaube, dass eine "solide" Staatsfinanzierung oder gar die Abtragung von Schulden in den Systemen der westlichen Industrienationen überhaupt nicht vorgesehen, oder zumindest nur eine äußerst nebensächliche Angelegenheit ist.

Nun ,

die Finanzpolitik der Bundesbank war bis zum Ende der DMark
gesetzlich auf Stabilität gerichtet.
Da fand keine Ausweitung der Geldmengen zwecks Staatsfinanzierung statt.
Da sehe ich noch das Ziel solider Finanzierung - auch durch Krisen hindurch.

Die Abgabe der Währungshoheit an die EudSSR hat nun genau dazu geführt ,
dass alle Stabilitätsziele der Devise :

"Um Gottes willen lasst uns weitermachen - egal wie - nur den Bankrott nicht
zugeben ....."

unterworfen sind. So siehts aus...

.

direkt
07.11.2010, 13:55
Um es mal wertfrei Auszudrücken, weil ich nich weis was ich davon halten soll:

Ich bin mir noch nicht allzu sicher, aber ich glaube, dass eine "solide" Staatsfinanzierung oder gar die Abtragung von Schulden in den Systemen der westlichen Industrienationen überhaupt nicht vorgesehen, oder zumindest nur eine äußerst nebensächliche Angelegenheit ist.

So sieht es nämlich aus, durch Zins und Zinseszins verdient sich der Geldadel dumm und dämlich.
Ohne Verschuldung der westlichen Industriestaaten funktioniert die Finanz und Wirtschaft nicht, sollte es dann gar nicht mehr gehen, kommt die große Inflation.
Der Geldadel (Hochfinanz) hat sein Schäfchen dadurch im Trockenen da Sie sich in wirtschaftlich guten Zeiten mit Ländereien, Immobilien, Gold und wertbeständigen Mitteln eingedeckt haben. Eine Hyperinflation, die die Armen noch ärmer macht, als Sie schon sind, geht doch diesen Finanzjongleuren am Arsch vorbei.

BRDDR_geschaedigter
07.11.2010, 15:11
Ich will nicht behaupten, dass das Ankaufen von Staatsanleihen durch eine Zentralbank auf die USA beschraenkt sei, nur verstehe ich den Zeitpunkt und die Motivation des FED wenig. Die Wirtschaft der USA befindet sich in einer schleppenden Erholung, und die Gefahr einer Deflation in den USA besteht derzeit auch kaum.

Bernanke hat doch gesagt er will mehr Inflation um die Wirtschaft anzkurbeln. Die jetzige Inflation sei ihm nicht genug.

Ahab
07.11.2010, 20:50
Nebensächlich für die Menschen ist es nicht. Die negativen Folgen sind ja vorhersehbar.

http://www.youtube.com/watch?v=2I0QN-FYkpw

Sage ich ja nicht.
Ich glaube nur, dass unsere Regierungen Schulden nicht in der Absicht aufnehmen sie irgendwann jemals zurückzahlen zu wollen.

Weiter_Himmel
07.11.2010, 21:26
Wenn der Dollar fällt schießen sich die Amis ins Knie.
Exportieren tun die ja so gut wie nichts mehr, aber ihre Importe verteuern sich.

Die Exportieren sehr sehr viel , fast so viel wie Deutschland und immerhin doppelt so viel wie Japan.(Aber von dir erwate ich ohnehin nicht viel und bestärkt werde ich damit durch dein Stammtisch Hollywood Zitat).

Das große Problem ist das sie noch viel mehr importieren als sie exportieren.Besonders die Handelsbilanz mit China ist daramtisch negativ.Das wird nicht mehr lange gut gehen.Und wenn es den Amerikanern nicht gelingt massiv ihre Exporte zu steigern werden sie ihre Importe zu lasten des Konsums reduzieren müssen.

Ich frage mich nur warum du dich so sehr darüber freust?Das Einbrechen des Amerikansichen Marktes wird für viele Länder verherende Folgen haben.Zum einen Direkte wie sinkender Export ... für Länder wie Deutschland aber auch viele indirekte.

Denn viele Länder verschachern ihre Produkte an die Amis um sich damit dann z.B. Deutsche Maschinen zu kaufen.

Die Amerikaner werden wirtschaftlich in den nächsten Jahren viel an Einfluss verlieren.Nur deine halben Freudentänze darüber kann ich nicht nachvollziehen.
Denkst du das es uns irgendwie dadurch besser geht?

direkt
07.11.2010, 22:46
USA zensieren Schulden-Spot.
Quelle; MM News 07.11.2010

In US-Medien darf ein Fernsehspot nicht gezeigt werden, der auf die bedrohliche Schuldenlage des Landes hinweist. Das Stück sollte in den Werbeblöcken laufen, doch die großen Sender lehnen ab.
http://www.mmnews.de/index.php/mmnewstv/6744-usa-zensierten-schulden-spot

Ein Videoclip versetzt den Zuschauer ins Jahr 2030 nach China. Dort hält ein chinesischer Professor einen Vortrag über den Fall großer Imperien. Während im Hintergrund des Professors Bilder der Vereinigten Staaten gezeigt werden, erklärt er den Studenten Aufstieg und Fall großer Reiche.
http://www.youtube.com/watch?v=OTSQozWP-rM&feature=player_embedded

klartext
07.11.2010, 23:01
Die US-Notenbankpolitik ist mir unverständlich. Eine Wirtschaft mit bedrucktem Papier anzukurbeln hat noch nie funktioniert. Dazu gehört eine leistungsfähige Industrie, die in der Lage ist, auch für den Export erfolgreich zu produzieren.
Die USA könne sich nur durch Inflation und Abwertung entschulden.

sunbeam
08.11.2010, 06:55
Die US-Notenbankpolitik ist mir unverständlich. Eine Wirtschaft mit bedrucktem Papier anzukurbeln hat noch nie funktioniert. Dazu gehört eine leistungsfähige Industrie, die in der Lage ist, auch für den Export erfolgreich zu produzieren.
Die USA könne sich nur durch Inflation und Abwertung entschulden.

Und wie heizt man die Inflation an?

BRDDR_geschaedigter
08.11.2010, 12:40
Die US-Notenbankpolitik ist mir unverständlich. Eine Wirtschaft mit bedrucktem Papier anzukurbeln hat noch nie funktioniert. Dazu gehört eine leistungsfähige Industrie, die in der Lage ist, auch für den Export erfolgreich zu produzieren.
Die USA könne sich nur durch Inflation und Abwertung entschulden.

Äh, einerseits bist du gegen die Papierflutung aber andererseits sagst du, dass man sich nur durch Inflation entschulden könne. Das macht Simbabwe auch "erfolgreich". :))

Haspelbein
08.11.2010, 12:53
Bernanke hat doch gesagt er will mehr Inflation um die Wirtschaft anzkurbeln. Die jetzige Inflation sei ihm nicht genug.

Ja, nur ist die Frage berechtigt, ob solch eine Aktion wirklich die Wirtschaft ankurbelt. Bisher sehe ich das Problem nicht daran, dass der Wirtschaft kein Geld in Form von Krediten zur Verfuegung steht, sondern dass der US-Verbraucher immer noch etwas zoegerlich ist. (Ebenso halte ich die Eingriffe der Obama-Administration auf dem Immbolienmarkt fuer kontraproduktiv, und der Klotz haengt der US-Wirtschaft immer noch am Bein.)

Wenn jetzt durch diesen Inflationsschub Energiepreise ansteigen, so kann das eigentlich fuer das Vertrauen des Verbrauchers nicht von Vorteil sein.

BRDDR_geschaedigter
08.11.2010, 12:59
Ja, nur ist die Frage berechtigt, ob solch eine Aktion wirklich die Wirtschaft ankurbelt. Bisher sehe ich das Problem nicht daran, dass der Wirtschaft kein Geld in Form von Krediten zur Verfuegung steht, sondern dass der US-Verbraucher immer noch etwas zoegerlich ist. (Ebenso halte ich die Eingriffe der Obama-Administration auf dem Immbolienmarkt fuer kontraproduktiv, und der Klotz haengt der US-Wirtschaft immer noch am Bein.)

Wenn jetzt durch diesen Inflationsschub Energiepreise ansteigen, so kann das eigentlich fuer das Vertrauen des Verbrauchers nicht von Vorteil sein.

Ja du gehst davon aus, das die Zentralbänker Gutes im Sinne hätten. Das ist hier dein Fehler.

Haspelbein
08.11.2010, 15:35
Ja du gehst davon aus, das die Zentralbänker Gutes im Sinne hätten. Das ist hier dein Fehler.

Trotzdem stehen sie in der Verantwortung, und der ehemalige FEDler Geithner hat derzeit gerade arge Probleme, gerade eben diese Aspekte der Finanzpolitik den USA und dem Rest der Welt zu verkaufen.

Gawen
08.11.2010, 18:45
Ja, nur ist die Frage berechtigt, ob solch eine Aktion wirklich die Wirtschaft ankurbelt. Bisher sehe ich das Problem nicht daran, dass der Wirtschaft kein Geld in Form von Krediten zur Verfuegung steht, sondern dass der US-Verbraucher immer noch etwas zoegerlich ist. (Ebenso halte ich die Eingriffe der Obama-Administration auf dem Immbolienmarkt fuer kontraproduktiv, und der Klotz haengt der US-Wirtschaft immer noch am Bein.)

Wenn jetzt durch diesen Inflationsschub Energiepreise ansteigen, so kann das eigentlich fuer das Vertrauen des Verbrauchers nicht von Vorteil sein.

Das Problem ist, daß zu viele US Industrieen ideenbefreit sind, was Produkte für den Export betrifft.

Konsumieren ist einfach, herstellen ist die Kunst... ;)

Bettmaen
09.11.2010, 01:21
Mit dem Geld, geschaffen aus dem "Nichts", gehen US-Heuschrecken wieder auf Einkaufstour und erwerben reale Unternehmen in aller Welt. Die Schulden bürden sie diesen Unternehmen auf und lassen sie nach einigen Jahren über die Wupper gehen.

Haspelbein
10.11.2010, 13:34
Das Problem ist, daß zu viele US Industrieen ideenbefreit sind, was Produkte für den Export betrifft. [...]

Das kann ich nicht nachvollziehen, und ich habe sowohl fuer US, deutsche und schweizer Unternehmen gearbeitet. Der Ideenreichtum bei den US-Unternehmen war recht hoch, nur war es oftmals einfacher, sich auf den US-Markt zu konzentrieren, und im Ausland fertigen zu lassen. (Von einigen speziellen Wirtschaftsbereichen abgesehen.)

US-Unternehmen sind tatsaechlich "exportfaul", jedoch liegt das m.E. schlicht daran, dass der ueber eine so lange Zeit kuenstlich angefacht wurde, und dieser Absatzmarkt direkt vor der Haustuer liegt.

Nonkonform
11.11.2010, 06:02
Das kann ich nicht nachvollziehen, und ich habe sowohl fuer US, deutsche und schweizer Unternehmen gearbeitet. Der Ideenreichtum bei den US-Unternehmen war recht hoch, nur war es oftmals einfacher, sich auf den US-Markt zu konzentrieren, und im Ausland fertigen zu lassen. (Von einigen speziellen Wirtschaftsbereichen abgesehen.)

US-Unternehmen sind tatsaechlich "exportfaul", jedoch liegt das m.E. schlicht daran, dass der ueber eine so lange Zeit kuenstlich angefacht wurde, und dieser Absatzmarkt direkt vor der Haustuer liegt.

http://www.tagesschau.de/ausland/seoul120.html

Bergischer Löwe
11.11.2010, 07:47
Das kann ich nicht nachvollziehen, und ich habe sowohl fuer US, deutsche und schweizer Unternehmen gearbeitet. Der Ideenreichtum bei den US-Unternehmen war recht hoch, nur war es oftmals einfacher, sich auf den US-Markt zu konzentrieren, und im Ausland fertigen zu lassen. (Von einigen speziellen Wirtschaftsbereichen abgesehen.)

US-Unternehmen sind tatsaechlich "exportfaul", jedoch liegt das m.E. schlicht daran, dass der ueber eine so lange Zeit kuenstlich angefacht wurde, und dieser Absatzmarkt direkt vor der Haustuer liegt.

Das ist korrekt. Ich erlebe das tagtäglich. Während wir und unsere deutschen Kunden einen Exportanteil von über 70% haben, liegen unsere US Kunden lediglich bei einem Exportanteil von 30% (meist NAFTA).

Dies ist schon seit den 1960er Jahren so. In dieser langen Periode haben viele US Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch fehlende Innovation und nachlassende Qualität so weit eingebüßt, daß der Weg zurück auf die internationalen Märkte bei hochpreisigen Produkten (z.B. Maschinenbau) mittelpreisigen Produkten (z.B. Autos, Konsumgüter) und Billigprodukten (Kleidung, Pharma) durch die jeweiligen Hauptwettbewerber Deutschland, China, Südkorea und Japan verstellt wurde.

Stechlin
11.11.2010, 08:52
"Amerika" ist ein kleines, bockiges und dummes Kind, das immer und immer wieder die heiße Herdplatte anfässt.

Haspelbein
11.11.2010, 13:37
Das ist korrekt. Ich erlebe das tagtäglich. Während wir und unsere deutschen Kunden einen Exportanteil von über 70% haben, liegen unsere US Kunden lediglich bei einem Exportanteil von 30% (meist NAFTA).

Dies ist schon seit den 1960er Jahren so. In dieser langen Periode haben viele US Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch fehlende Innovation und nachlassende Qualität so weit eingebüßt, daß der Weg zurück auf die internationalen Märkte bei hochpreisigen Produkten (z.B. Maschinenbau) mittelpreisigen Produkten (z.B. Autos, Konsumgüter) und Billigprodukten (Kleidung, Pharma) durch die jeweiligen Hauptwettbewerber Deutschland, China, Südkorea und Japan verstellt wurde.

Der Witz hierbei ist jedoch, dass man unter der passenden Fuehrung erstklassige Waren im Bereich des Maschinenbau in den USA erzeugen kann. Die USA bilden wahrhaftig genug Ingenieure aus.

Ich wohne in der Naehe eines Hondawerkes, das entstand, um Importrestriktionen zu umgehen. Jedoch mutierte es zu einer selbstaendigen Produktionsstaette, d.h. die Autos werden von US-Ingenieuren entworfen und von US-Arbeitern hergestellt. Sie sind erstklassig, besonders im Vergleich zu dem, was mir auf dem US-Markt von deutschen Unternehmen angedient wurde. Ebenso arbeiten diese US-Ingenieure dann auch in Japan, d.h. sie gehen fuer 1-2 Jahre "rueber", um sich mit ihren japanischen Kollegen auszutauschen.

Es liegt wirklich daran, dass man sich den Export nicht zu Ziel macht, und sich auf den US Markt konzentriert. (Im Automobilbau, besonders in Detroit, stehen dem auch bestehende Strukturen und eine politische Situation entgegen.) Allein an Ideen oder einem mangelnden Talent liegt es nicht.